Beiträge von Andreas84

    Gipfel und Höhe: Piz Rims (3073m) und Piz Cristanas (3090m)


    Gebirge: Vinschgau, Sesvenna Gruppe


    Art der Tour: recht lange (fast 20 km, 6-8h), aber einfache Bergwanderung, max. T3


    Datum der Tour: 17.07.20


    Ausgangspunkt: PP im Schlings, 5 Euro


    Tourenverhältnisse: Sehr gut. Aufstieg von Schlings über die Sesvenna-Hütte in die gleichnamige Scharte. Hier folgt man dem Wegweiser Richtung Schlader nach rechts. Nach etwa 15-20 Minuten wird dieser zweitrangige Gipfel erreicht und es geht unbeschildert, aber bestens markiert weiter zu Rims und Cristanas. Nur noch ganz wenige, harmlose Schneefelder.


    Gefahreneinschätzung: Keine. Wir haben die Tour heute trotz mäßigen Wetters mit wiederholten kleinen Schauern problemlos absolviert.


    Exposition der Route:


    Prognose: Bleibt so.


    Sonstiges: Die Tour ist landschaftlich äußerst empfehlenswert, ganz zu schweigen von der fantastischen Tierwelt: Wir haben heute ein sehr großes Steinbock-Rudel (20-25 Tiere), etliche Murmele und als Krönung 2 Steinadler gesehen.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Scheffauer (2111m), Hackenköpfe (ca. 2100-2150m), Sonneck (2260m)

    Gebirge: Wilder Kaiser

    Art der Tour: anspruchsvolle, recht lange Bergtour, T5-, max. II

    Datum der Tour: 10.07.2020

    Ausgangspunkt: Bärnstatt, 3 Euro (Wenn man anschließend noch im herrlichen Hintersteiner See baden will, dann in der Früh gleich am See parken, da man später erstens vermutlich dort keinen PP mehr bekommt und zweitens sonst evtl. zwei Mal eine Parkgebühr bezahlt.)

    Tourenverhältnisse: Perfekt. Auf dem normalen Südanstieg auf den Scheffauer. Die mittlerweile angegebene Gehzeit von 4 Stunden ist für die 1200 Höhenmeter meiner Meinung nach höchst übertrieben; vor ein paar Jahren stand auf dem Schild noch 3 Stunden und auch die wird man nicht unbedingt benötigen... Ein früher Aufbruch (zwischen 5 und 6) lohnt sich, denn wenn die Sonne es erst einmal über den Treffauer geschafft hat, wird besonders der untere Teil des Aufstiegs ein echter Glutofen. Nach dem Scheffauer, von dessen Gipfel es zugegeben schon noch recht weit zum Sonneck ausschaut, kommt mit der Überschreitung der Hackenköpfe der schönste und zugleich natürlich anspruchsvollste Teil der Route. Man geht in den Sattel vor dem Gipfel zurück und steigt (unbeschildert, nicht markiert, nur ganz leichte Trittspuren) über einen grasigen Buckel in Richtung der Hackenköpfe. In einer Mini-Scharte wird sogleich die Schlüsselstelle der Tour (II) erreicht. Erst einmal mag man sich hier unsicher sein, wie und ob es überhaupt weitergeht, aber wenn man nach rechts oben schaut, sieht man einen alten, schwarzen Haken und steigt zu diesem auf (gute Griffe - zwar von unten nicht sofort sichtbar, aber vorhanden). Hat man diese Stelle überwunden, kann man sich sicher sein, dass es schwerer nicht mehr wird. Wenn doch, hat man sich verstiegen. Der weitere, durchaus verwinkelte Routenverlauf ist sehr gut mit vielen roten Punkten und Steinmännern markiert und wartet noch mit einigen leichten, kurzen Kletterstellen (meist I, manchmal II-) auf, bis der grüne Rücken des Wiesberg erreicht wird. Hier könnte man bereits nach rechts über den Sonneck-Normalweg Richtung Kaiser Hochalm absteigen, was gerade bei drohender Wetterverschlechterung/Gewitter eine wichtige Option ist. Sonst geht man einfach weiter über die Kopfkraxn zum Sonneck (nach der Kopfkraxn kurzer versicherter Steilabstieg). Vom Sonneck wieder zur zuvor beschriebenen Abzweigung und auf etwas ruppigem Weg hinab bis zum Ausgangspunkt.

    Gefahreneinschätzung: Meiner Meinung nach wird die Tour in manchen Berichten etwas übertrieben schwierig dargestellt. So hatte meine heutige Begleiterin nach Lektüre einiger Beschreibungen doch Bedenken, obwohl wir auch schon deutlich schwierigere Sachen gemacht haben (die von mir letztens beschriebene Tour auf die Ehrwalder Sonnenspitze ist zum Beispiel sicherlich eine Klasse höher einzustufen). Dennoch handelt es sich natürlich um eine lange (ca. 7-9h), anspruchsvolle Bergtour, die in ihrem Kernbereich (Hackenköpfe) völlig ungesichert ist und gute Kondition, Schwindelfreiheit und absolute Trittsicherheit verlangt. Zudem möchte ich den Tipp geben, wirklich permanent auf die Markierungen zu achten, da es unzählige Möglichkeiten für Verhauer gibt - ich spreche da aus Erfahrung, da ich die Tour heute zum 5. Mal gemacht habe. Oft scheint der weitere Wegverlauf einfach logisch und dann steht man auf einem Band, das plötzlich aufhört, und muss zurück. Ging mir bei meiner ersten Tour vor einigen Jahren zumindestens so.

    Exposition der Route: fast immer Süd

    Prognose: Nach dem Regen morgen wird es erfahrungsgemäß sehr schnell wieder trocken.

    Sonstiges: Wir waren heute ab dem Scheffauer völlig allein unterwegs; auch an Wochenenden wird die Tour meiner Erfahrung nach nur ganz wenig frequentiert - ich habe bei 5 Begehungen, davon 3 an Wochenenden, tatsächlich zwischen Scheffauer und Wiesberg noch nie jemanden getroffen. Und es ist sicher sinnvoll die Route in der beschriebenen Richtung zu gehen, da dann alle "schwierigen" Kraxelstellen im Aufstieg zu bewältigen sind und man gleich am Anfang merkt, ob man den Anforderungen gewachsen ist (von der anderen Seite aus kommt die erste etwas knifflige Passage erst nach etwa einer Stunde).

    Gipfel und Höhe: Ellmauer Halt, 2344m

    Gebirge: Wilder Kaiser

    Art der Tour: Bergwanderung und Klettersteig

    Datum der Tour: 07.07.20

    Ausgangspunkt: Wochenbrunner Alm

    Tourenverhältnisse: Perfekt. Aufstieg über die Gruttenhütte und den Gamsängersteig, Abstieg auf gleichem Weg. Heute morgen dachte ich mir, dass ich heuer ja noch gar nicht im Koasa war und das musste schnell geändert werden! Nach der Arbeit bin ich dann gleich zur Wochenbrunner Alm gefahren und da hat mich die Südwand der Ellmauer Halt bei dem prächtigen Wetter dermaßen angelacht, dass ich den eigentlichen Plan (Goinger Halt) fahren ließ, schnell Helm etc. einpackte und los ging der Spaß. Die Bedingungen sind super: alles trocken und mittlerweile keine Schneefelder mehr (letzte Woche muss noch eins da gewesen sein). Es war (nachmittags/früher Abend) ganz wenig los, am KS nur 5 Leute im Abstieg getroffen und den Gipfel hatte ich ganz für mich allein - ein Privileg an diesem Berg, das ich ausgiebig genoss.

    Gefahreneinschätzung: Klettersteig meist B, eine Stelle vielleicht C-, etwa 2/3 des Gamsängersteigs sind aber ungesichert in ausgesetztem Gelände.

    Exposition der Route: Süd

    Prognose: Bleibt so

    Sonstiges: Auch der Kaiserschützensteig ist mittlerweile fast ganz schneefrei (nur eine kurze Stelle muss man sich am Schnee unschwierig vorbeimogeln), wie ich von einer Begeherin erfuhr.

    Gipfel und Höhe: Schafsiedel (2447m) und Aleitenspitze (2449m)


    Gebirge: Kitzbühler Alpen


    Art der Tour: einfache, aber recht lange Wanderung (max. T3 an der Aleitenspitze)


    Datum der Tour: 05.07.20


    Ausgangspunkt: Gasthaus Wegscheid im Kurzen Grund; Anfahrt von Kelchsau über Mautstraße. Die Parkplätze sind am Wochenende meist schon allerspätetestens um 9 belegt. Bei der Rückfahrt habe ich gesehen, dass viele Autos in den Wiesen neben der Straße "wild" geparkt waren. Ob man da aber nicht Probleme mit den Almbauern bekommt, weiß ich nicht...


    Tourenverhältnisse: Perfekt. Bisher war mir das Gebiet um die Bamberger Hütte nur von Skitouren bekannt, doch ich konnte feststellen, dass es im Sommer genauso lohnend ist. Die schönste Tour ist dabei sicher die Überschreitung von Schafsiedel und Aleitenspitze, die an den drei großen Wildalmseen und unzähligen kleinen Seeaugen vorbeiführt. Aufstieg zum Schafsiedel auf dem markierten Weg, dann Pfadspuren (unmarkiert) folgend hinüber zur zwei Meter höheren Aleitenspitze. Diese wirkt vom Schafsiedel aus sehr nahe, aber es dauert dann doch 15-20 Minuten bis man oben ist. Das Gelände lässt hier verschiedene Optionen zu. Der Übergang ist vom Einsamkeitsfaktor her sehr zu empfehlen, da es am Schafsiedel schon ordentlich zugeht und sich fast niemand die Mühe macht, dem Kamm weiter zu folgen. Interessant finde ich, dass auf dem felsigen Schafsiedel weder die namensgebenden Schafe noch deren Hinterlassenschaften zu finden sind - ganz im Gegensatz zur grasigen Aleitenspitze, auf der es riecht wie auf der Rotwand am Spitzing - bevor deren Gipfel heuer abgezäunt wurde... Wenn man ein wenig Weggespür hat, muss man von der Aleiten nicht am Aufstiegsweg zurück, sondern kann deren Ostkamm unschwierig auf (sehr) schwachen Trittspuren folgen, bis man in eine Mulde kommt, wo nach links ein Pfad zu einem Blockfeld hinunterleitet. Hier steigt man bis zum Bach ab und trifft nach wenigen Metern Anstieg wiederum auf eine schwache Pfadspur, die um eine Flanke herum zum normalen Weg führt. Vom Gipfel aus sieht man diese Wegführung aber sehr gut, kann sie sich einprägen und gefährlich ist es auch nicht.


    Gefahreneinschätzung: Keine (Bei schlechter Sicht sollte man den beschriebenen Abstieg von der Aleiten aber vielleicht nicht machen, wenn man ihn nicht kennt.)


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Bleibt so


    Sonstiges: Auch wenn die Tour keine "alpinistischen" Anforderungen bereithält, ist sie unglaublich empfehlenswert! Sensationelle Aussicht, vor allen zum Großvenediger - wobei ich mir gestern dachte, dass die Eiszunge vom Grat zum Obersulzbachkees doch mittlerweile schon erschreckend schmal erscheint...

    Die drei Wildalmseen laden bei so einem Wetter wie gestern einfach zum Baden ein, wobei der untere und der mittlere auch schon Temperaturen aufweisen, bei denen man nicht nur seine Mann/Fraulichkeit nach dem Motto "Wuhh, seht mich an - ich bin der harte Eisschwimmer!"beweisen, sondern wirklich genussvoll eintauchen kann. Wir sind im mittleren geschwommen. Wundervoll ist es auch, barfuß durch die sumpfig-warmen Randbereiche zum See zu gehen. Neben der herrlichen Alpenrosenblüte sind am Wegesrand auch zahlreiche weitere botanische Schmankerl zu bestaunen. Und die Bamberger Hütte bietet eine große Auswahl an flüssigen und festen Köstlichkeiten.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Gimpel (2173m), Rote Flüh (2108m), Schartenschrofen, Läuferspitze


    Gebirge: Tannheimer


    Art der Tour: anspruchsvolle Bergtour (I-II, KS B-C)


    Datum der Tour: 28.06.20


    Ausgangspunkt: PP der Krinneralpe-Bergbahn (kostenlos), Nesselwängle


    Tourenverhältnisse: Sehr gut; trotz nächtlichen Regens mit ganz wenigen Ausnahmen trocken. Wir sind erst einmal schnell zum Gimpelhaus hoch (feiner Cappucino) und dann zum Einstieg des Gimpel-Normalweges (alles gut ausgeschildert). Dieser ist zwar nicht wirklich schwierig, aber aufgrund des Geländes doch anspruchsvoll. Es geht zwar nicht über den I. Grad hinaus, aber das Gelände ist nach dem gut kraxelbaren ersten Teil etwas eigenwillig - zu steil zum Steigen, aber zu flach zum Klettern...

    Danach dann geschwind auf die Rote Flüh und zunächst hinab über den Friedberger Klettersteig, der aber bis zum knackigen Finale auf den Schartenschrofen nur ganz partiell versichert ist. Bevor der eigentliche Klettersteig über die Kante des Schartenschrofens beginnt, kann abgestiegen und umgangen werden. Ansonsten einfach den Stahlseilen auf den Gipfel folgen (überwiegend KS B, oben aber zwei Stellen C). Kurzer, aber cooler KS.

    Vom Schartenschrofen geht es über die Läuferspitze (I, KS B) durchaus anspruchsvoll zum Füssener Jöchle, von wo man über den "Adlerhorst" (sehr empfehlenswerte Einkehr genau über dem Haldensee) wieder zum PP geht.


    Gefahreneinschätzung: Der Gimpel ist schwindelfreien Schrofenspezialisten vorbehalten, der Friedberger KS sollte mit entsprechender Ausrüstung (KS-Set) begangen werden. Geht aber auch ohne...


    Exposition der Route:


    Prognose:


    Sonstiges:


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Ehrwalder Sonnenspitze (2417m)


    Gebirge: Mieminger Gebirge


    Art der Tour: anspruchsvolle Bergtour (T5, I-II)


    Datum der Tour: 27.06.20


    Ausgangspunkt: PP Ehrwalder Almbahn (kostenlos)


    Tourenverhältnisse: Perfekt! Wir sind über den Hohen Gang zur Coburger Hütte(1917m) und via Südroute zum Gipfel. Der Abstieg erfolgte am "Adalbert Wilhelm-Steig" auf der Nordseite und später dann über den Immensteig. Hier gleich eine wichtige Anmerkung: Der herrliche Weg über den Hohen Gang ist zurzeit (wegen eines Erdrutsches) offiziell gesperrt, worauf auch überdeutlich hingewiesen wird. Wir standen etwas ratlos an diesem Schild, als glücklicherweise ein Einheimischer flotten Schrittes des Weges kam, der uns darüber aufklärte, dass nur eine ganz kleine Stelle des Weges (5 Meter) von einer kleineren Mure weggerissen wurde und man diese Passage leicht oberhalb umgehen kann, was auch stimmt. Wohl wieder ein typischer Fall von "Haftungsfrage"... Wenn man an diese Stelle kommt, sollte man aber auch wirklich oben umgehen und nicht versuchen, durch das Stein/Batz-Gemisch des ursprünglichen Weges zu queren. Dies wurde uns recht eindrücklich von einem äußerst bergtauglichen Hund - tags zuvor stand er nach Aussage seiner Begleiterin auf dem Guffert - vorgeführt, der unbekümmert in diese lose Masse sprang und sich nur mit leichter Mühe wieder vom lospolternden Geröll in sicheres Gelände retten konnte.


    Gefahreneinschätzung: Hoch. Auf der Südroute sind etwa 400 Höhenmeter in leichter Kletterei (I-II) im Ansturzgelände (fast) ohne Sicherungen zu bewältigen. Die größte Gefahr geht hier allerdings vom Steinschlag aus - ein Helm ist praktisch Pflicht. Ich war gestern irgendwie besonders geistesgegenwärtig und konnte zwei Mal recht ansehnlich große Steine, die eine vor mir Steigende abtrat, entschärfen (Einen hab ich gefangen, den anderen gleich wieder an den Boden gedrückt, bevor er Fahrt aufnehmen konnte). Wenn sie die Steine nicht abgetreten hätte, dann hätte ich das aber wohl gemacht - man darf einfach nicht davon ausgehen, dass an der Sonnenspitze nicht irgendwann ein Stein daherkommt.

    Keine Schneefelder mehr.


    Exposition der Route:


    Prognose: bleibt so


    Sonstiges: Es war nicht übermäßig viel los, aber ich hatte schon den Eindruck, dass nicht jeder, der auf die Sonnenspitze geht, das auch im Kreuz hat (ich meine jetzt nicht die Kletterin, die die Steine losgetreten hat, denn die war echt fix und souverän unterwegs). Vielleicht an dieser Stelle ein kleiner Tipp: Es sind überall gute Griffe und Tritte vorhanden: Nicht in Hektik geraten und versuchen, mit maximaler Kraft irgendwie mit den Schuhen Reibung zu erzeugen und mit weit ausgestreckten Armen oben einen Griff zu erhaschen, sondern ruhig bleiben und sich die Zeit nehmen und kleinschrittig/griffig nach oben steigen. Wer über die Nordroute hinaufgeht und hier schon Probleme hat (nur die obersten 50 Höhenmeter muss man hier ein bisserl klettern), sollte (darf!) nicht über die Südroute absteigen!


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Cima Nodice, Cima Bal, Cima della Nara, Cima di Mughera (zw. 1160 und 1350m), Punta Larici (980m)


    Gebirge: Gardasee


    Art der Tour: Bergwanderung


    Datum der Tour: 14.06.20


    Ausgangspunkt: Pregasina, kostenloser PP unterhalb der Kirche, nur für ca. 30 Autos Platz (sehr beliebter Ausgangspunkt für Touren - früh dran sein)


    Tourenverhältnisse: Sehr fein, eine Panorama-Tour der Extraklasse! Als ich heute morgen erwachte, regnete es in Strömen, doch der Wetterbericht versprach Besserung ab 9 Uhr. Eigentlich wollte ich bei unsicheren Prognose nur die "regenschirmtaugliche" Tour von Pregasina auf die Cima di Mughera machen, doch als ich um 9 in Pregasina war, hörte es tatsächlich schlagartig zu regnen auf. Also doch ein bisserl was Ambitionierters, wo man aber immer noch schnell wieder zurück kann, wenn es doch wieder zu schütten anfängt!


    An der Kirche vorbei geht es aufwärts zur Bocca di Le. Kurz vor dieser weist ein Schild zur Cima Nodice, die man sich - vor allem als Geschichtsinteressierter - nicht entgehen lassen sollte, denn auf alten Steigen aus dem Ersten Weltkrieg geht es über die "heilige Treppe" und dann überwiegend in den ein - gerade bei den feuchten Verhältnissen heute - beklemmendes Gefühl hervorrufenden alten Schützengräben einmal um den Berg herum, bis man wieder in den Bocca ist, wo man dem steilen Steig zur Cima Bal folgt. Danach geht es genußreich weiter über die Cima della Nara zum Passo Guil, wo man der Beschilderung zur genialen Aussichtskanzel der Cima di Mughera hoch über Limone folgt. Von dort ein kurzes Stück auf dem dem Anstiegsweg zurück und zum Passo Rocchetta.Von diesem gibt es verschieden Möglichkeiten, um nach Pregasina zurückzukommen;ich möchte hier aber den Weg über die Punta Larici ausdrücklich empfehlen, da dieser unglaublich spektatulär und aussichtsreich ist, ohne dabei aber besonders anspruchsvoll zu sein. Dafür geht man am Passo Rocchetta rechts zu einem phänomenalen Aussichtspunkt und bleibt, beeindruckende Steilabbrüche passierend, immer auf diesem Weg bis man bei der Punta Larici herauskommt. Von hier gibt es dann ebenfalls wieder verschiedene, beschilderte und markierte Abstieg nach Pregasina.


    Gefahreneinschätzung: Nur der Steilanstieg zur Cima Bal ist recht anpruchsvoll (T4) und nach der Cima della Nara muss man über eine Felsspalte springen (1,5m), sonst leichte bis mittlere Tour. Es gibt aber beim Aufstieg zur Cima Bal noch eine "schärfere" Variante, auf die ein Schild mit der Aufschrift "per alpinisti esperti" hinweist.


    Sonstiges: Die Tour kann man auch von Biacesa aus gehen. Die Cima Bal ist einer der wenigen Gipfel, von dem man sowohl den Garda- als auch den Ledrosee sieht.

    Gipfel und Höhe: Cima delle Pozzette (2132m), Cima del Longino (2179m), Cima di Valdritta (2218m)


    Gebirge: Gardasee/Monte Baldo


    Art der Tour: Bergwanderung


    Datum der Tour: 13.06.20


    Ausgangspunkt: kostenloser PP in San Michele oberhalb von Malcesine bei der Mittelstation der Seilbahn. Anmerkung: Der weit größere kostenpflichtige PP hier ist zurzeit geschlossen (Schranke), sodass nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen (max. 20) - also am besten früh dran sein. Wohl eine dieser vielen völlig unsinnigen Corona-Aktionen...


    Die Seilbahn fährt, aber man darf nur in der Talstation einsteigen, muss reservieren und es dürfen max. 12. Personen pro Fahrt hoch. Ich bin natürlich ohne Aufstiegshilfe hoch...


    Tourenverhältnisse: Perfekt, ein Traumtag! Zuerst hoch zur Tratto Spino (Bergstation der Seilbahn). Es gibt verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten, wobei ich empfehlen würde, bei der Wegmarke "Il Signor" links zu gehen und ein Stück nach San Valentino rechts abzuzweigen. Von Tratto Sino geht es dann über den schönen Höhenweg über die Cima delle Pozzette zur Cima Valdritta. Wenn man die Cima del Longino zwischen den beiden Gipfeln mitnehmen will, dann achte man nach dem Abstieg von der Pozzette am Ende der ersten Hangquerung auf einen Pfad, der nach rechts abzweigt. Dieser verliert sich allerdings bald vor einem steilen Schotterfeld - dieses auf keinen Fall betreten, da man unweigerlich Steinschlag auslösen würde und der normale Höhenweg direkt darunter verläuft! Vor dem Schotter ist auf einem Stein eine Markierung (roter Pfeil nach oben und Beschriftung "Cima"). Also nach oben, aber dann muss man eigentlich selber schauen, wie man geht, da es keine richtig deutlichen Spuren gibt. Man schänglt sich dann irgendwie durch Lücken in den Latschenfeldern und gelangt auf einen freien Rücken, der zum Gipfel leitet. Wenn man in einen Latschenkampf gerät, ist man definitiv falsch! Die Frage ist, ob man sich das antun muss... Dafür sprechen der sensationelle Blick auf die Cima di Valdritta und die Einsamkeit, die man auf dieser Tour seilbahnbedingt sonst nicht hat. Dagegen spricht die große Steinschlaggefahr - nicht für einen selbst, sondern für die unterhalb wandernden Leute, da auf dem ganzen Aufstieg unzählige lockere Steine herumliegen, die nur darauf warten, losgetreten zu werden.


    Von der Cima Valdritta dann auf gut beschildertem Wen durch das beeindruckende Kar und anschließend durch schönen Wald zurück nach San Michele.


    Gefahreneinschätzung: Ohne den beschriebenen Abstecher meist recht einfache Tour mit nur wenigen ausgesetzten Passagen; allerdings sollte man die Steinschlaggefahr nicht unterschätzen, da in den Hängen unter der Cima Valdritta Unmengen an losem Gestein lauern - gerade direkt vor dem Abzweig vom Höhenweg zum Gipfel ist ein großer Felsblock (ca. 0,5 Kubik) schon ausgebrochen und wird nur noch ganz halbschaarig von ein paar Latschenästen gehalten... Wenn der daherkommt, möcht ich da nicht stehen...


    Sonstiges: Von den Höhenmetern und der Wegstrecke her ohne Seilbahnbenutzung eine Watzmann-Überschreitung, aber natürlich viel einfacher - und vor allen gibt es keinen besch... Abstieg ins Wimbachgries... ;)

    Gipfel und Höhe: Alle Gipfel zwischen 1750 und 1850 Metern, laut Karte insgesamt 7 Gipfel


    Gebirge: Apennin/Toskana


    Art der Tour: Bergwanderung


    Datum der Tour: 12.06.20


    Ausgangspunkt: Lago Paduli am Passo Legastrello


    Tourenverhältnisse: Ausgezeichnet! Herrliche Panoramatour im "Park der 100 Seen". Bei einem Trafohäuschen beginnt der bestens ausgeschilderte und markierte Weg, dem man durch einen sehr schönen Buchenwald folgt, wobei man schnell an Höhe gewinnt, da das Gelände sehr steil ist. Vom Monte Malpasso an geht es immer oben auf dem Kamm weiter über mehrere Erhebungen zum Monte Bocco. Bereits hier ahnt man, warum von "100 Seen" die Rede ist, da es in der Tiefe immer wieder funkelt und glitzert. Nach dem Bocco könnte man auch wieder ins Tal absteigen, doch würde man sich dann selbst um den schönsten Teil der Tour bringen, denn man kann dem Kamm über mehrere Gipfel bis zum Monte Sillara folgen und entdeckt dabei See um See, einer schöner als der andere! Vom Sillara steigt man dann hinab, um die bisher aus der Ferne betrachteten Juwelen aus der Nähe zu bestaunen. Obwohl es dabei nirgens eine Beschilderung zum Ausgangspunkt gibt, ist der Rückweg unter der Kammhöhe logisch und nicht zu verfehlen. Irgendwann ist man dann im selten hässlichen Skigebiet, das man auf dem Hinweg schon kopfschüttelnd betrachtet hat und geht hier bis zur Talstation. Über den Lago Vergetana und den Lago Scuro geht es zurück zum PP.



    Gefahreneinschätzung: harmlos, aber insgesamt sehr lange Tour; zwar nur ca 1200 Höhenmeter, aber ca. 20km Strecke.


    Exposition der Route:


    Prognose:


    Sonstiges: Habe heute am 5. Tag Wandern in Italien zum ersten Mal andere Wanderer getroffen. Am Gardasee ist mittlerweile mehr los; da bin ich jetzt gerade. Der Camingplatz (Maroadi) ist komplett voll - fast nur Landsleute. Sehr gelöste und entspannte Stimmung, viele Familien mit Kindern!


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Monte Prado (2054 m) und Monte Castellino (1940 m)

    Gebirge: Apennin/Toskana

    Art der Tour: Bergwanderung

    Datum der Tour: 09.06.20

    Ausgangspunkt: Casone di Profecchia (ca. 1300m), PP beim Restaurant

    Tourenverhältnisse: Sehr gut! Schönes Wetter und eine wunderbare Tour. Vom PP bin ich über das Rifugio Cella zur Bocca di Massa, wo ein ganz einfacher, aber sehr aussichtsreicher Höhenweg zum Monte Prado abzweigt. Dabei kann man auch den Monte Cella und den Monte Vecchio (eigentlich nur recht unscheinbare Buckel am Kamm) mitnehmen, indem man den markierten Weg auf Steigspuren verlässt. Vom Monte Prado sieht man etwa 300 Meter tiefer den malerischen Lago Bargetana. Diesen kann man erreichen, indem man vom Gipfel entweder links dem markierten Weg nach unten folgt oder auf Steispuren (in der Karte auch als Weg eingezeichnet) nach rechts geht, wie ich es gemacht habe. Ich war ziemlich erstaunt, als der bisher extrem einfache, zahme Weg auf einmal spannend wurde und mit einigen leichten Kraxeleien (I-II) aufwartete. Letztlich aber nichts Wildes, da die Stellen nicht wirklich ausgesetzt waren. Am See dann ausgiebige Pause, bevor es auf dem markierten Weg wieder hoch zum Monte Prado ging. Grundsätzlich ist es wahrscheinlich geschickter, die Runde zum See anders herum zu gehen, da der markierte Weg deutlich einfacher ist. Etwa auf halber Strecke zum Prado kommt man an einem Schilderbaum vorbei, an dem unter anderem ein Pfeil zum Monte Castellino weist. Das ist zwar eigentlich auch kein eigenständiger Berg, aber eine sehr lohnende Aussichtskuppe, die ich mit 30 Minunten Mehraufwand (hin und zurück) noch mitgenommen habe. Wenn ich schon mal da bin... Danach zum Prado hinauf und auf dem Anstiegsweg zurück.

    Gefahreneinschätzung: Ohne die beschriebene Kraxelei absolut gar keine.

    Sonstiges: Ich dachte mir während der Tour die ganze Zeit, dass hier auch ein super Skitouren-Revier wäre... Oberhalb der Waldgrenze (hier ca. 1500m) gibt es völlig hindernisfreie Hänge jeder Steilheit und sogar ein paar interessante Rinnen. Und das auf der gesamten Länge des Kammes (mehrere Kilometer)! Schnee müsste es auch genug geben, da am Ausgangspunkt ein kleines Skigebiet liegt und oben auch jetzt noch ein paar Schneefleckerl da waren. Allerdings liegt der Monte Prado im Nationalpark "Toskanisch-Emilianischer Apennin". Vielleicht weiß da ja jemand von euch was drüber, ob man hier Skitouren gehen darf oder nicht.

    Gipfel und Höhe: Monte Cadria (2254m), Monte Campel


    Gebirge: Gardasee-Berge/Ledrosee


    Art der Tour: Bergwanderung


    Datum der Tour: 08.06.20


    Ausgangspunkt: Lenzumo; durch den Ort fahren, dann nach ca. 1km linksabbiegen auf schmale Straße und dort zum PP bei einem großen Picknickplatz


    Tourenverhältnisse:


    Gut. Aufstieg über die Malga Vies und die Malga Cadria zum Gipfel - alles gut beschildert und problemlos zu finden. Der Weg ist bis zur Malga Vies eine ziemlich steile betonierte Fahrstraße und daher etwas mühsam. Ab der Alm folgt aber ein ansprechender Steig durch eine wunderschöne Landschaft (sehr viele Murmeltiere) und der etwas ausgesetzte, aber unschwierige Gipfelanstieg ist frisch saniert und mit neuen (eigentlich aber unnötigen) Stahlseilen teilweise versichert. Danach bin ich wieder zur Malga Cadria hinunter und noch auf den Berg auf der anderen Seite der Alm gegangen, der auf der Karte im Rother Wanderführer als Monte Campel bezeichnet wird. Dazu folgte man ab der Alm einem kleinen Steig bis zu einem hübschen Seenauge. Hier am Wegweiser zunächst auf den nach links oben führenden Steig abbiegen und nach kurzer Zeit auf undeutliche Steigspuren achten, die ebenfalls wieder nach links führen. Der "Pfad" verliert sich in der dichten Vegetation immer mal wieder, doch eigentlich ist klar, wo es lang geht. Vom höchsten Punkt aus kann man den ganzen Kamm immer direkt auf der Schneide - die eigentlich aus den Überresten eines Schützengrabens aus dem Ersten Weltkrieg besteht - abgehen, bis man am Ende des Kamms wieder auf Steigspuren trifft, die zu dem angesprochenen kleinen See führen. Sehr lohnende "Fleißaufgabe"! Zurück auf den Anstiegsweg.


    Insgesamt eine wunderbare Tour, die neben der landschaftlichen Schönheit aber auch durch die Überreste des Ersten Weltkriegs geprägt ist, da zahllose Bunker, Kavernen und Schützengräben direkt am Weg liegen. Der Gipfelbereich des Monte Cadria gehört ja schließlich auch zum "Sentiero della Pace".


    Gefahreneinschätzung: Gering, Am Gipfelaufbau des Cadria muss man aber nicht unbedingt ausrutschen...


    Prognose: bleibt so


    Sonstiges: In der Gardasee-Region ist gar nichts los. Ich stehe gerade auf einem Campingplatz am Ledrosee, auf dem maximal 10 Gäste sind. Auch in Riva wirkt alles wie ausgestorben und am Berg bin ich heute wirklich niemandem begegnet. Die wenigen Leute, die man sieht,wirken meist scheu/depressiv und viele haben auch beim Spaziergehen (alleine!) eine Maske auf. Sogar manche Radler sind mit Maske unterwegs. Obelix würde jetzt wohl sagen "Die ..., die..." Aus dem sprichwörtlichen "dolce far niente" der Italiener scheint mir ein "far niente" ohne dolce geworden zu sein. Aber das sind anscheinend eben die Auswirkungen der Corona-Panik(mache) und der heftigen Ausgangssperren in Italien. Es wird sich wohl erst in einigen Jahren zeigen, ob das alles wirklich gerechtfertigt war...



    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Brauneck (1555m), Benediktenwand (1800m), Rabenkopf (1559m), Hirschhörndl (1514m)

    Gebirge: Isarwinkel

    Art der Tour: lange, teilweise anspruchvolle Bergwanderung
    Datum der Tour: 30.05.20

    Ausgangspunkt: PP Brauneck-Bahn

    Tourenverhältnisse: Sehr gut! Ich bin schön früh gestartet, um auf dem Brauneck zu sein, bevor die Gondel fährt. Vom Brauneck zur Benediktenwand immer schön am Kamm über die Achselköpfe. Alles trocken und super zu gehen. Von der Benewand folgt man dem Abstieg Richtung Kochel bis man auf ein großes Kreuz direkt am Weg stößt. Die Beschilderung "Rabenkopf" weist hier nach links (Aufstieg über die Staffel-Alm), doch man kann - viel lohnender und kürzer - auch einfach geradeaus den direkten Aufstieg machen. Der Weg ist zwar sehr steil, aber nie ausgesetzt und dafür wunderschön. Vom Rabenkopf geht es hinuter zur Staffel-Alm, von wo aus es zwei Möglichkeiten gibt, in die Jachenau abzusteigen. Sehr empfehlenswert ist der Weg durch die Rappinschlucht, der aber phasenweise recht steil ist. Weil ich aber noch ein bisserl weiter gehen wollte und noch genug Zeit hatte (sonst hätte ich in der Jachenau ewig auf den Bus warten müssen), bin ich zur Kotalm hinunter und von dort noch schnell auf das Hirschhörnl rauf. Letztlich ist es sich zeitlich perfekt ausgegangen, weil ich danach sogar noch Zeit für ein Bier hatte, bevor der Bus ging (16:10 Uhr Jachenau Post, letzte Fahrt - der Bus fährt am Wochenende eh nur zwei Mal...).

    Fazit: schönes Wetter, super Tour!


    Gefahreneinschätzung: Gering, stellenweise aber steil und an ein paar Stellen versichert

    Exposition der Route: alle

    Prognose: Bleibt so

    Sonstiges: Die Tour ist schon wirklich lang (über 2000 Höhenmeter und geschätzt so 25-30 Kilometer), kann aber durch eine Übernachtung auf der Tutzinger Hütte "entschärft" werden. Statt von der Kotalm zum Hirschhörnl zu gehen, könnte man auch auf den Jochberg und käme dann halt am Walchensee raus. Hatte ich auch überlegt, aber die Rückfahrt nach Lenggries dauert dann 2 Stunden mit Bus und Bahn (von Jachenau aus 25 Minuten).

    Im Bus war ich übrigens der einzige Fahrgast...

    Gipfel und Höhe: Hochgern (1744m), Zwölferspitz (1633m)

    Gebirge: Chiemgauer Alpen

    Art der Tour: Bergwanderung

    Datum der Tour: 29.05.20

    Ausgangspunkt: kostenloser Wanderparkplatz Staudach (Der ist direkt hinter dem Gasthof Mühlwinkl - also am besten dessen Adresse ins Navi eingeben.)

    Tourenverhältnisse: In Ordnung. Ich bin heute nach der Arbeit noch über die Schnappenkirche und die malerisch gelegene Staudacher Alm auf den Hochgern gegangen. Den Zwölferspitz (das ist der Gipfel der imposanten Felswand, die man von der Staudacher Alm aus sieht) hab ich dann auch noch mitgenommen, wo ich schon mal da war. Hierzu geht man vom Hochgern nicht am Aufstiegsweg entlang, sondern ersteinmal Richtung Hochgernhaus bis in den Sattel über der großen Mulde. Hier noch ein paar Meter bergab bis zu einem Zaun (noch nicht hergerichtet), wo rechts ein Trampelpfad abzweigt (nicht beschildert, nicht markiert). Diesem folgt man und ist nach ein paar Minuten am Gipfel (etwas steil, aber nicht schwierig). Danach zurück in den Sattel und auf Steigspuren hinab zum Aufstiegsweg. Die Wege sind je nach Beschaffenheit des Untergrunds durchgehend entweder batzig oder rutschig; Wanderstöcke im Abstieg also kein überflüssiger Luxus...

    Gefahreneinschätzung: Die größte Gefahr besteht darin, sich die Hosen so zu versauen, dass man die Heimreise im Auto unten ohne antreten muss, sofern kein Ersatz parat ist.

    Exposition der Route: Nord und West

    Prognose: Wird wohl noch ein paar Tage dauern, bis die Wege wieder trocken sind.

    Sonstiges: Heute war fast nichts los; habe mehr Murmeltiere als Wanderer gesehen. Superschöne Tour!

    Gipfel und Höhe: Vogelsang, Kleiner Traithen, Großer Traithen, Brünnstein


    Gebirge: Mangfallgebirge/Sudelfeld


    Art der Tour: Bergwanderung


    Datum der Tour: 24.05.20


    Ausgangspunkt: kostenloser PP ca. 500m vor dem Gasthof Rosengasse


    Tourenverhältnisse: Gut. Wir sind von der Rosengasse erst mal rüber zum Vogelsang und von dort über den Kleinen Traithen auf den Großen. Diese beiden Aufstiege sind nass und ziemlich rutschig, danach war es aber wieder meist trocken und gut zu gehen. Vom Gipfel des Traithen über den Kamm bis zum Steilner Joch, hier an der Weggabelung rechts Richtung Himmelmoos und zum Brünnstein-Haus. Der Julius-Mayr-Steig auf den Brünnstein ging abgesehen vom hohen Besucheraufkommen wirklich gut - alles trocken. Abstieg über die Südflanke und dann zurück zum Ausgangspunkt über die Seeon-Alm.


    Gefahreneinschätzung: An sich gering; der Julius-Mayr-Steig ist ein etwas anspruchsvollerer, teilweise versicherter Weg, aber kein Klettersteig im eigentlichen Sinne. (Dennoch trafen wir hier Leute mit Klettersteig-Set...)


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Bleibt erst einmal so.


    Sonstiges: Brünnstein-Haus geöffnet: Getränke und Kuchen werden auf der Terrasse verkauft. Ab 28.05 soll das Angebot ausgeweitet werden und man kann dann wohl auch wieder drinnen sitzen.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Schildenstein (1613m), Halserspitze (1863m) - zur Route mit Video


    Gebirge: Mangfallgebirge/Tegernsee


    Art der Tour: anspruchsvolle, lange Wanderung


    Datum der Tour: 18.05.2020


    Ausgangspunkt: Wildbad Kreuth


    Tourenverhältnisse: Perfekt. Gestern wollte ich mir bei dem zu erwartenden (und auch eingetretenen - siehe Bernhards Bericht zum Fockenstein) Massenansturm auf die Berge die Fahrt zum Tegernsee nicht antun und so bin ich erst heute zu einer meiner absoluten Lieblingstouren in unseren Bayerischen Voralpen aufgebrochen. Hoch ging es über die Wolfsschlucht und nach einem kurzen Abstecher zum Schildenstein über den Blaubergkamm zur Halserspitze. Abstieg dann über dir Nordflanke. Die Bedingungen sind wirklich gut: die Wege sind mittlerweile wieder komplett trocken und nur in der Nordflanke der Halserspitze gibt es noch ein Mini-Schneefeld (ca. 10 Schritte), das aber bald auch der Vergangenheit angehören wird. Die Tour kann jedem trittsicheren und konditionsstarken Bergsteiger nur ans Herz gelegt werden.


    Gefahreneinschätzung: Die Wolfsschlucht und der Nordabstieg sollten nicht unterschätzt werden; sonst aber einfach.


    Exposition der Route:


    Prognose: Bleibt bis zum nächsten Regen so.


    Sonstiges: Eigentlich ist es fast erschreckend, wie trocken es nach dem regnerischen Wetter der letzten Woche schon wieder ist. Gerade am Blaubergkamm würde wohl eine unachtsam weggeworfene Zigarette reichen, um den ganzen Berg abzufackeln...


    Siebenhüttenalm ist geöffnet (Ausschank, aber ohne reguläre Sitzgelegenheit...)

    Gipfel und Höhe: Hammerstein, Zeller Horn, Jägerwand, Zeller Wand, Laubenstein, Heuraffelkopf, Klausenberg (alle so im Bereich zwischen 1300 und 1550 Metern)


    Gebirge: Chiemgauer Alpen


    Art der Tour: anspruchsvolle Wanderung mit ein paar Kraxeleien


    Datum der Tour: 17.05.20


    Ausgangspunkt: Aschau, kostenloser PP unter dem Schloss Hohenaschau


    Tourenverhältnisse: Sehr gut. Wir wollten heute eigentlich eine Rundtour im Geigelstein-Gebiet machen, aber nachdem dort um 9 die Parkplätze alle schon brechend voll waren, haben wir schnell umdisponiert und sind nach Aschau zurückgefahren, um hier die wunderbare Überschreitung über den Zeller Grat bis hin zum Klausenberg zu machen. Eine goldrichtige Entscheidung, denn hier war deutlich weniger los - nur am Laubenstein waren viele Leute. Wir sind von Hammerbach zunächst zur Hofalm; dort geht es gleich links über die Wiese auf den bewaldeten Rücken, wo man auf einen deutlichen Pfad stößt. Diesem folgt man, bis kurz vor dem Hammerstein die erste kleine Kletterpassage folgt. Die Überschreitung des Zeller Grates, den (Hammerstein mit eingerechnet) vier Kreuze schmücken, ist noch ein bisserl nass, aber gut machbar. Ich würde es aber nicht empfehlen, ihn anders herum - also vom Laubenstein aus - zu gehen, da man dann alle steilen, rutschigen Passagen im Abstieg hat. Vom Laubenstein aus sind wir dann über Abereck, Heuraffelkopf, und Predigtstuhl zum Klausenberg hinüber. Anmerkung: Dieser Weg ist nicht beschildert, aber kurz unterhalb der Laubenstein-Almen führt eine deutlich sichtbare Pfadspur Richtung Abereck, es tauchen bald auch wieder Wegmarkierungen auf. Wenn man den Heuraffelkopf mitnehmen möchte, dann steigt man nach dem Abereck über den Stacheldrahtzaun, wo im Wald wieder ein Pfad zu erkennen ist, und geht nicht auf dem markierten Pfad nach unten. Vom Klausenberg geht es dann über die Ellandalmen zurück nach Aschau.


    Gefahreneinschätzung: Absturzgefahr am Zeller Grat - hier gab es auch schon einige Unfälle. Der Grat wird in vielen Beschreibungen mit T5 bewertet, ist aber meines Erachtens maximal T4- (Kletterstellen I, bzw. mit Stahlseil gesichert), vor allem wenn man bedenkt, dass manche hochalpine Touren wie der Habicht oder die scheißbrüchige Route auf den Hinteren Seelenkogel von der Zwickauer Hütte aus auch "nur" T4 sind.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Wird noch besser werden, wenn die rutschigen Stellen am Grat bei dem angekündigtem schönen Wetter trocknen.


    Sonstiges: Wären wir nach dem Klausenberg noch zum Spitzstein weitergegangen und hätten dabei riskiert uns kurzzeitig auf Tiroler Boden aufzuhalten - was ich als verantwortungsbewusster Staatsbürger mit einem Poster von Joachim Herrmann über dem Bett natürlich nie getan hätte - würde ich wissen, dass auch hier die Verhältnisse wunderbar sind und der Kuchen auf der Altkaser-Alm vorzüglich mundet. Doch da wir das ja nicht getan haben, muss mir diese Information wohl der Wind bzw. ein vom Spitzstein kommender Wanderer zugetragen haben.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Hochstaufen, Mittelstaufen, Zwiesel, Gamsknogel (alle zwischen 1650 und 1780m)


    Gebirge: Chiemgauer


    Art der Tour: anspruchsvolle Wanderung mit Kraxeleinlagen, recht lang (ca. 1500 Hm bei 17km Wegstrecke)


    Datum der Tour: 10.05.20


    Ausgangspunkt: Adlgass


    Tourenverhältnisse: Gut. Wir sind von Adlgass aus zunächst auf den Hochstaufen, um von dort dann die Überschreitung zu starten. Das Wetter war etwas schlechter als angekündigt und es hat längere Zeit leicht geregnet, sodass die Tour eine etwas rutschige Angelegenheit war. Schneefelder gibt es auf der Route mittlerweile keine mehr. Abstieg dann über die Kohleralm.


    Gefahreneinschätzung: Die Kammwanderung vom Hochstaufen zum Zwiesel ist zwar nicht besonders schwierig (max. I), aber man bewegt sich meist im Absturzgelände. Gerade wenn es so nass wie heute ist, sollte man schon a bisserl aufpassen. Auch achte man darauf, keinen Steinschlag auszulösen.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Wird wohl erst mal etwas rutschig bleiben.


    Sonstiges: Heute war sehr wenig los; vielleicht 5-6 Leute auf der Route.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Kampenwand, Sulten und Gederer


    Gebirge: Chiemgauer


    Art der Tour: Wanderung


    Datum der Tour: 09.05.20


    Ausgangspunkt: Gschwendt


    Tourenverhältnisse: Sehr gut, weitgehend trocken und nur ein Mini-Schneefeld an der Kampenwand.


    Gefahreneinschätzung: Gering, evtl. Steinschlag wegen des Massenandrangs


    Exposition der Route:


    Prognose: Wird demnächst wohl wieder ein bisserl batziger.


    Sonstiges: Heute war extrem viel los, nach meinem Gefühl sogar fast mehr als wenn die Bahn fährt. Parkplätze brechend voll. Am Gederer, den ich eh bevorzuge, ging es deutlich ruhiger zu. Am Sulten blühen gerade die Enziane und unterhalb der Steinlingalm (geöffnet, Ausschank) tummeln sich die Murmeltiere.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Kindlwand, , Heuberg, Wasserwand


    Gebirge: Chiemgau


    Art der Tour: Wanderung


    Datum der Tour: 04.05.20


    Ausgangspunkt: Schweibern


    Tourenverhältnisse: In Ordnung, weniger batzig als gedacht.


    Gefahreneinschätzung: gering


    Exposition der Route:


    Prognose:


    Sonstiges: Ich hab auf dem Pfad zur Kindlwand eine blaue Jacke der Marke Arcterys gefunden. Ist wohl schon ein älteres Modell und hat einen Flicken auf dem Ärmel. Der Besitzer darf sich gerne bei mir melden.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Farrenpoint, Mitterberg, Rampoldplatte, Lechnerköpfl, Hochsalwand (1625m)


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Wanderung mit kleinen Klettereinlagen


    Datum der Tour: 01.05.20


    Ausgangspunkt: PP Unteres Jenbachtal in Altofing bei Bad Feilnbach


    Tourenverhältnisse: Perfekt, keine Schneefelder mehr. Wir sind vom PP über die Brücke auf den Weg zum Farrenpoint, von dort über den Mitterberg weiter zur Rampoldplatte. Dann zunächst auf dem normalen Weg zur Hochsalwand. Wo dieser nach rechts in den Wald abzweigt, geht man zum Lechnerköpfl geradeaus auf deutlich sichtbarem Pfad weiter bis man direkt unter den Felsen steht. Hier liegen zwei abgeschnittene Bäume auf dem Weg (Diese hat der Bauer der Lechneralm umgeschnitten, damit die Kühe nicht in das steile Gelände können.) Wer das Lechnerköpfl überschreiten will, steigt unmittelbar nach den Bäumen links in die Felsen und folgt nicht der Pfadspur, die um das Köpfl herum in den Sattel vor der Hochsalwand führt. Die Kraxelei auf das Köpfl will ich jetzt nicht detailliert beschreiben, nur soviel: wenn man nach ca. 5 Minuten in der steilen Grasmulde ist, halte man Ausschau nach einer einzelnen Latsche in der Wand - durch eine Rinne geht der Weg zu ihr und an ihr vorbei hinauf. Der Weg ist anspruchsvoll, I-II in den Kletterpassagen und nicht jeder Stein/Fels ist fest. Vom Gipfel steigt man dann immer in Richtung Hochsalwand ab (es gibt hier mehrere Optionen) und achtet dabei besonders darauf, keinen Steinschlag auszulösen (viel lockeres Geröll). Der Abstieg ist einfacher (nur I). Wenn es schwieriger wird, ist man vermutlich falsch. Vom Sattel kann man dann entweder auf den Normalweg zur Hochsalwand wechseln oder steigt direkt über die Nordwestflanke auf (nicht beschildert, aber im Gras Trittspuren und im Fels markiert (max. I). Wir sind von der Hochsalwand über den "Ostgrat" zur Lechneralm abgestiegen und von dort wieder auf die Rampoldplatte.
    Abstieg über den Gurglgraben an der Hillstoana-Alm vorbei und schließlich den schönen Jenbachsteig.

    Gefahreneinschätzung: ohne die Kraxelei am Lechnerköpfl gering


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Je nach Schneefallgrenze in den nächsten Tagen zuckert es die Hochsalwand vielleicht mal kurz für ein oder zwei Tage an, aber sonst bleibt es gut. Vielleicht teilwiese a bisserl batzig.


    Sonstiges: Blumenliebhaber sollten in den nächsten Tagen unbedingt die Rampoldplatte besuchen. Hier blühen gerade, vor allem an den Richtung Brannenburg ausgerichteten Hängen oberhalb der Lechneralm, tausende (und das ist sicher noch untertrieben) Enziane. Wer von Feilnbach kommt, kann vom Gipfel Richtung Osten absteigen und dann weiter unten wieder zur Rampoldalm bzw. Schubräualm queren.