Beiträge von Andreas84

    Eine ideale Herbsttour.

    Heute hab ich mit meiner Freundin Daniela eine weitere Tour im Bereich von Sölden gemacht. Ziel war dieses Mal der Peerler See, der manchmal auch Bergler See genannt wird. Die Tour ist perfekt für den Herbst: Viel Sonne und die von Lärchen dominierten Wälder leuchten gerade in voller Pracht. Sehr zu empfehlen!

    Route: Granstein - Gransteinalmen - Peerler See - Dr.Bachmann-Weg - Leiterbergalm - Granstein.

    Anforderungen: 1100 Hm, 15 Km, 5-6 Stunden. Sehr einfach: T2-3.


    Bilder:


    1: Schöne Lärchenwälder bestimmen die Tour.

    2: Die Granstein Almen.

    3-5: Hatte ich schon erwähnt, wie malerisch die Tour ist.

    6: Da war ich am Freitag: Wütekarferner, Daunkogel, Hochstubaihütte etc.

    7/8: Peerler See.

    9/10: Auch die Wälder im Abstieg sind genauso zauberhaft wie die vorigen.


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    Beständig schön, beständig einsam

    ging es heute weiter, denn wie gestern traf ich auch heute auf "Söldens stiller Seite" keinen Menschen.

    Route: Von der Hochstubaihütte bin ich zum Sonnenaufgang auf den Hohen Nebelkogel gestiegen und anschließend über die "Himmelsleiter", die aber eher eine Treppe ist, zu den Seekaraseen abgestiegen und weiter runter bis zu Fiegls Gasthaus im Windachtal. Jenseits bin ich hinauf zum Brunnenkogelhaus und habe es mir dabei nicht nehmen lassen, noch den Abstecher zum Wannenkarsee zu machen - ein Paradies sondern gleichen, das in karibischen Farben leuchtet (eine gute Stunde insgesamt zusätzlich) Vom sensationell gelegenen Brunnenkogelhaus hinab ins Tal, wobei die Route etwas verwickelt ist, einen aber mit Karte ohne Probleme zurück zum Auto bringt.

    Natürlich ist diese Fortsetzung der Tour von der Hochstubaihütte nicht unbedingt logisch, aber alle anderen Touren im Windachtal kannte ich halt schon (siehe Berichte aus den letzten Jahren) und grundsätzlich war mein Hauptfokus eh die Winterraumübernachtung in zeitlicher Nähe zum Neumond wegen des dann großartigen Sternenhimmels.

    Anforderungen: 1000 Hm im Aufstieg, 2800 im Abstieg, 8-10 Stunden. Geht nur ganz selten über T3 hinaus.


    Bilder:


    1: Aufbruch in der Dämmerung.

    2: Nebelkogel genau beim Sonnenaufgang.

    3: Unterer Seekarasee und Wildspitze.

    4: Da sieht man rechts neben der Lärche das Brunnenkogelhaus.

    5: Blick zum Zuckerhütl.

    6: Der magische Wannenkarsee.

    7: Ein Teil des Brunnenkogel-Panoramas - in Obergurgl hams scho die Schneekanonen angeworfen.

    8: Blick Richtung Vent mit Wildspitze und Weißkugel.

    9/10: Herrliche Zirben/Lärchenmischwälder prägen den unteren Teil des Windachtals.




    Jeden Herbst ein Muss

    ist diese Tour für mich - natürlich mit Übernachtung im vorzüglichen Winterraum der Hochstubaihütte.

    Anders als am Alpenrand hatte es inneralpin die ganze Woche schönes, nebelfreies Wetter, was dazu geführt hat, dass der Schnee sonnseitig bis 3400 Meter hinauf fast ganz weg ist. In Nordhängen liegt (sehr wenig) Schnee ab etwa 2700 Metern; geschlossene Schneedecke nur auf Gletschern.

    Route: Ich bin über die Kleblealm und das Laubkar zur Hochstubaihütte und hab dort mein Übernachtungszeug deponiert. Anschließend hinunter zum Wütekarferner , über diesen zur Warenkarscharte und auf den Windacher Daunkogel (nach dem Gletscher komplett schneefrei). Auf dem Gletscher liegen etwa 15 cm harschiger Schnee. Da man die (kleinen) Spalten momentan noch erkennen kann, hielt ich eine Solo-Begehung für vertretbar. Steigeisen wären nicht nötig gewesen, aber ich hatte sie eh dabei. Vom Daunkogel bin ich zurück in die Scharte und habe noch die Überschreitung der Warenkarseitenspitze (was für ein Sch...name für einen schönen Berg) versucht, wegen ungünstiger Schneeverhältnisse an der Schlüsselstelle (II, plattig) - Faulschnee mit einer dünnen Eisschicht drunter - abgebrochen. Wäre grundsätzlich aber eine Klasse-Tour, die ich auch schon mal beschrieben habe. Also ging es wieder über den Gletscher zurück zur Hütte, wo ich einen wunderschönen Abend verbracht habe: Großartiger Sonnenuntergang, herrliche Sternennacht ohne Lichtverschmutzung und das gemütliche Winterraum-Hütterl. Dieses ist perfekt ausgestattet und im Holzraum liegt Material für Jahre. Allerdings muss das großteils noch zersägt werden, weil es zu lang für den übrigens sehr potenten Ofen ist. Ich hab schon mal so viel Holz hergerichtet, dass es mindestens für die nächsten vier Besucher langt.

    Wie es heute weiterging, erfahrt ihr dann im nächsten Bericht.

    Anforderungen: Bis Hochstubaihütte T3-4 (Laubkar und Himmelsleiter), Daunkogel Hochtour L+, die Warenkarseitenspitze wäre T5, II. 2100 Hm, 7-9 Stunden (ohne Abstieg freilich).

    Anmerkung: Bei winterlichen Verhältnissen kann die Hütte nur über die Laubkarroute (bzw. von der Amberger Hütte über den Wütekarsattel) erreicht werden - die Himmelsleiter (siehe nächster Bericht) ist dann nicht machbar.


    Bilder:


    1: Laubkarsee.

    2: Am Wütekarferner sind die Spalten gut zu erkennen. Links Daunkogel, rechts Warenkarseitenspitze.

    3: Am Gletscher.

    4: Einziger Einsatz des Pickels...

    5: Blick vom Daunkogel auf den Sulztalferner.

    6: Schlüsselstelle der WKSS, wo ich umgedreht habe.

    7: Für so besondere Momente spare ich mir das ganze Jahr besondere Biere auf: Hier die Muospacher Bockfotzn vom Hopf-Bräu.

    8: ☺️

    9/10: Das Winterraum-Hütterl von außen und innen.



    Genusswandern aus dem Lehrbuch.

    Nachdem wir gestern aus dem Ahrntal heimgefahren sind, hat es mich auch heute wieder in die Zillertaler gezogen. Ich habe mir eine Tour ausgesucht, die ich noch nicht kannte - jedenfalls den Höhenweg ab der Olperer Hütte. Großartig!

    Route: Zunächst bin ich hinauf zur Olperer Hütte. Obwohl diese seit dem Wochenende geschlossen ist, herrschte reger Andrang - ist ja auch ein gewaltig schöner Platz da oben und dazu noch der Insta-Hotspot Hängebrücke in unmittelbarer Nähe. Danach wird es auf dem Höhenweg zum Pfitscher Joch aber sehr ruhig. Der Steig ist bis zum Unterschrammachbach (was für ein Name...) fast schon unverschämt aufwendig angelegt, wird danach etwas ruppiger und noch einsamer, da man von hier auch am Bach entlang wieder ins Tal kommt. Man kann sich am Ende die 200 Hm Gegenanstieg zum Pfitscher Joch sparen, wenn man am Zamser Bach kurz weglos Richtung Lavizalm absteigt. Von hier gemütlich zurück zum Stausee.

    Anforderungen: Etwa 800-1000 Hm, 15 Km, 5-6 Stunden. Sehr einfach: T2-3. Unverständlich, warum der Weg ab Unterschrammachbach als "schwarz" deklariert wird. Komplett schneefrei.

    Südseitig bis 2800 Meter weitgehend schneefrei, schattseitig Schnee bis teilweise 2300 Meter herab, aber nur sehr wenig. Geschlossene Schneedecke nur auf den Gletschern. Für die 3000er im Gebiet, die gletscherfrei bestiegen werden können, sollte man auf jeden Fall mindestens Grödel dabei haben.

    Fazit: Eine wunderschöne Tour mit grandiosen Ausblicken auf Möseler, Feiler und Hochferner.


    Bilder:


    1: Anstieg zur Olperer Hütte.

    2: Klassisches Fotomotiv: Schlegeis-Stausee mit den höchsten Zillertaler Gipfeln.

    3: Die Hütte wird gerade winterfest gemacht.

    4: Ich sag's ja immer wieder: Eine Marienstatue ist doch eigentlich viel ansprechender als ein Kreuz.

    5: Sagenhaft gute Weganlage.

    6: Unterschrammachbach und Fußstein.

    7: Dieser schöne See mit Olperer Blick liegt etwas versteckt im Unterschrammachkar.

    8: Hochferner.

    9/10: Am Rückweg kurz vor dem Stausee.


    Mit dem Abstieg von der Edelrauthütte verlässt man die Zillertaler Alpen und taucht ein in die von herrlichen Lärchenwäldern und bis weit hinaufreichende Steilwiesen geprägten Pfunderer Berge.

    Route Samstag: Abstieg über den Eisbruggsee zur gleichnamigen Alm und weiter zu einer Brücke über den Bach (etwa bei 2050m). Nun schon balb (Schild fehlt leider) links abzweigen und hoch zur Kuhscharte. Gruipa Alm - Gampis Alm - Passenjoch - Hochsägenjoch - Tiefrastenhütte am gleichnamigen See. Meine Begleiter ließen es damit gut sein, aber ich bin dann noch auf die Kempspitze hoch - grandioses Panorama (Dolomiten, Hauptkamm vom Venediger bis zum Ortler etc ).

    Anforderungen: 1000 Hm, etwa 18 Km, 6-7 Stunden. Kempspitz + 400 Hm, 1,5 Stunden (hoch und runter). T3. Der nordseitige Anstieg zum Hochsägenjoch hat noch ein bisserl harschigen Schnee.

    Tiefrastenhütte: Schöne Hütte, die aber in jeder Hinsicht nicht ganz mit der Edelraut mithalten kann.

    Route Sonntag: Abstieg bis auf 2050 Meter durch ein wahrlich malerisches Tal - Großes Tor - Reisnock - Großes Tor (zwei Wege zum gewaltigen Panoramagipfel lassen sich schön verbinden) - Abstieg noch Mühlwald in Taufers - Bus nach Sand.

    Anforderungen: 700 Hm in Anstieg, 1700 im Abstieg, 10 Km; 5-6 Stunden. Gipfelanstieg ab Großem Tor T4 und ausgesetzt, sonst T3.

    Fazit: Das war eine wunderschöne Tour mit Freunden. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich mit vielen schönen Seen am Weg. Besonders hervorzuheben sind die momentan in höchstem Glanz leuchtenden herbstlichen Lärchenwälder. Für mich persönlich eine klassische Herbsttour, da gerade die hier beschriebene Etappe extrem südseitig ist und mir die baumlosen Steilwiesen im Sommer sicher zu heiß wären.

    Sonstiges: Großartiges Skitourengelände allenthalben in den Pfunderern. Die steilen Wiesenhänge sind oft wirklich komplett steinlos! Aber: Die sehr sonnige Exposition...


    Bilder:


    1-5: Samstag

    1: Eisbruggsee.

    2: Kuhscharte.

    3: Herrliche Herbststimmung in den Pfunderern.

    4: Passensee.

    5: Tiefrastenhütte.


    6-10: Sonntag

    6: Tiefrastensee im Morgenglanz.

    7: Das malerische Tal unterhalb der Hütte.

    8/9: Am Reisnock.

    10: Abstieg nach Mühlwald.



    Drei herrliche Tage im Ahrntal.

    Letztes Wochenende hat die Bettelwurfhütte geschlossen und da ich beim "Okasern", wie man in Tirol sagt, wenn eine Alm oder Hütte schließt, natürlich (die Hüttenwirte sind ja Freunde von mir) dabei war, entstand die Idee, dieses Wochenende eine gemeinsame Tour zu unternehmen. Die Wahl fiel auf die Alpensüdseite, da es dort deutlich weniger geschneit hatte. Außerdem haben wir Freunde im Ahrntal, die uns die Route empfohlen und uns teilweise auch begleitet haben.

    So ging es am Freitag Vormittag in Weißenbach mit Katrin, Michael und Cristina los. Dieser Bericht behandelt die erste Etappe; für die Tage 2 und 3 verfasse ich noch einen weiteren Bericht.

    Grundsätzlich kann man sagen, dass schattseitig ab 2500 Metern Schnee anzutreffen ist (aber sehr wenig); eine geschlossene Schneedecke gibt es nur auf den Gletschern.

    Route: Weißenbach - Gögealm - Chemnitzer Hütte - Neveser Höhenweg zur Edelrauthütte (komplett schneefrei)

    Anforderungen: Etwa 1600 Hm, 18 Km, 6-7 Stunden. Einfach; geht nicht über T3 hinaus.

    Landschaftlich großartig. Erst durch schöne Wälder zur Gögealm und der Neveser Höhenweg im Angesicht von Turnerkamp und Großem Möseler hat seinen guten Ruf absolut zurecht. Diesen kann man vom Neves Stausee auch als Tagestour machen.

    Edelrauthütte: Sehr moderne Hütte mit tollen Panoramafenstern, gutem Essen, schönen Zimmern und urigen Wirtsleuten, mit denen wir noch recht lange zusammen gesessen sind (am Freitag nur 8 Übernachtungsgäste). Heute (Sonntag) haben sie aber auch geschlossen.

    Chemnitzer Hütte: Ebenfalls sehr empfehlenswert - Klasse Wirtsleut (reiner Familienbetrieb) und wirklich urig. Hat voraussichtlich noch eine Woche geöffnet.


    Bilder:


    1: Die Sanni, der Hüttenhund vom Bettelwurf, war freilich auch dabei.

    2: Gögealm

    3: Der Kenner sieht hier sicher Hochgall und Schneebigen Nock.

    4: Kurz vor der Chemnitzer Hütte.

    5: Turnerkamp und Neves-Ferner.

    6: Hoch über dem Neves-Stausee.

    7: Die letzten Meter zur Edelrauthütte.

    8: Windgeschützte Sonnenterrasse.

    9: Die Stube mit den Panoramafenstern.

    10: Eisbruggsee bei Sonnenuntergang.



    Seen und Bäche statt Gipfel und Grate.

    So kann man die Tour charakterisieren. Es geht durch schöne Wälder, entlang kleiner Wasserfälle und an insgesamt fünf ganz unterschiedlichen Seen vorbei. Landschaftlich extrem reizvoll und zumindest heute komplett einsam.

    Route: PP - Stabele Alm - Innerfeldalm - Rauher Oppen/Wöckelwarte. Das ist ein toller Aussichtspunkt auf etwa 2100 Metern. Der Weiterweg zur Hauerseehütte verläuft nun entweder am Kamm des Oppens entlang oder anfangs mit etwas Höhenverlust durch das Hauertal. Ich wähle hier meist die zweite Option, da es da noch ein Hochmoor und Wasserfälle gibt. Von der Hauerseehütte könnte man noch auf den Luibiskogel (3110m), aber da war ich letztes Jahr schon und für den Luibis + die vier Seen hätte die Zeit heute nicht gereicht (bin erst um 10 los). Vom Hauersee geht es schnell zum unteren Spitzigsee. Hier ein Tipp: Nun nicht der Beschilderung abwärts folgen, sondern noch hoch zum spektakulär gelegenen oberen Spitzigsee (bis hier markiert) und anschließend weglos, aber unschwierig in das nördlich des Sees gelegene Tal, wo es ein zauberhaftes kleines Hochmoor zu bestaunen gibt. Den Normalweg erreicht man am Bach entlang problemlos. Es folgt der Anstieg zum Weißen See und zum Plattachsee, bevor es hinab zur Stabele Alm geht und von dort am bekannten Anstiegsweg zurück ins Tal.

    Anforderungen: Aufgrund einiger Gegenanstiege 1600 Hm und um 20 Km Strecke. 7-9 Stunden. Es geht nie über T3 hinaus.

    Sonstiges: Aus der Nordflanke des Luibiskogels gab es heute Nachmittag beständig Steinschlag. Alle paar Minuten kam etwas mit Getöse herunter - teilweise auch größere Sachen. Für diese Tour ist das zwar nicht von Belang - nur falls jemand mal die Idee hat, das einsame Hochtal hinter dem oberen Spitzigsee zu erkunden.



    Bilder:


    1: Schöner Lärchenwald unterhalb der Stabele Alm.

    2: Blick zum Luibiskogel.

    3: Rauher Oppen.

    4: Wasserfall im Hauertal.

    5: Hauersee und Luibiskogel.

    6: Spektakulär liegt der obere Spitzigsee unterhalb des Ostpfeilers des Luibiskogels.

    7/8: Das zauberhafte Hochmoor.

    9: Weißer See.

    10: Plattachsee.



    Normalerweise beinhaltet diese Tour mehrere Ausschlusskriterien für mich: Gleich zwei Seilbahnen (Glungezer und Patscherkofel) in unmittelbarer Nähe und daher eine sehr hohes Publikumsaufkommen, zumal an einem Sonntag.

    Heute waren bei der Tourenwahl aber andere Faktoren entscheidend: Am Nachmittag waren wir bei Freunden in Hall eingeladen und der Wetterbericht kündigte für den Vormittag Hochnebel bis über 2000 Meter an.

    Daher ging es mit der ersten Gondel (auch das mach ich sonst nie) um halb 9 hoch zur Bergstation Tulfein und auf dem Zirbenweg Richtung Patscherkofel, bis der Steig zur Viggarspitze abzweigt. Dank des frühen Starts waren Daniela und ich bis hier allein und erst im Abstieg vom Gipfel kamen uns die ersten Wanderer entgegen. Wir sind dann nicht bis zum Patscherkofel weiter, sondern kurz vor dem Gasthaus Boscheben rechts abgezweigt. Abstieg über Aldranser und Rinner Alm nach Rinn und via Speckbacherweg zurück zum PP der Glungezer-Bahn.

    Anforderungen: 400 Hm Auf- und 1400 Abstieg. T2-3, 5-6 Stunden.

    Die Tour ist wegen der Ausblicke und der herrlichen Wälder im oberen Teil wirklich sehr zu empfehlen.


    Bilder:


    Das war heute einfach von der Landschaft und der Wolkenstimmung im Bereich der Hochnebelgrenze großartig.

    Heute hab ich meine Freundin nach Hall in die Arbeit gefahren und wollte in der Zwischenzeit eine kleine Tour machen, die ich noch nicht kannte. Da bot sich freilich der Hüttenspitz an, den viele vielleicht als rechte Begrenzung der Wechselreiße am Normalweg zur Bettelwurfhütte kennen. Mancher ist vielleicht auch schon aus Versehen die Reiße deutlich zu weit hoch, weil er den Abzweig zur Hütte übersehen hat und den von oben kommenden Spuren im Schotter gefolgt ist... Auf jeden Fall eignet sich die Reiße nur für den Abstieg.

    Route: Vom PP geht es auf sehr schönem Steig zur Alpensöhnehütte und von dort weiter auf Steigspuren bis zum Beginn der "Merkelrinne". Diese ist an sich unschwierig, aber man sollte den gut markierten Ausstieg aus ihr nicht verpassen. Nun weiter steil und teils schottrig zum Gipfel. Jenseits hinab in leichter, wenig ausgesetzter Kletterei (I-II) in die Wechselscharte, wo die Schottergaudi losgeht und 400 Hm im Nu abgefahren sind.

    Zwischenzeitlich hatte ich eine Nachricht von meiner Freundin bekommen, dass sie doch länger arbeiten müsse und so bin ich von der Gamsgufel über den Leni-Klucker-Steig wieder zur Alpensöhnehütte hoch und weiter zur Hinterhornalm Von der Alm führt ein sehr schöner, aber von der Routenführung recht verwickelter Steig zurück nach Absam. Das muss man sich in der Karte im Detail selbst anschauen.

    Anforderungen: 1300 Hm, 18 Km, 7-8 Stunden. Nur Hütte Spitz-Überschreitung 3-4 Stunden. Im Gipfelbereich T4+, sonst leichter.


    Bilder:


    1: Morgenstimmung im Halltal.

    2/3: Der malerische Steig zur

    4: Alpensöhnehütte.

    5: Die "Merkelrinne".

    6: Am Gipfel

    7: prächtiges Halltal-Panorama.

    8/9: Völlig unproblematisch, die Wechselreiße.

    10: Ein Bier auf der Hinterhornalm darf auch sein.


    Eine andere Seite des Karwendels

    erlebt man im selten besuchten Vomper Loch, wobei es sich um das Tal zwischen der Halltal- und der Karwendel-Hauptkette handelt. Statt steiler Schuttkare trifft man hier auf schönen Wald, Bäche, Klammen und Wasserfälle, wobei aber der ernste Charakter einer Karwendel-Unternehmung durchaus gewahrt wird.

    Vom Zustand der Steige (grundsätzlich gut, aber teils etwas überwachsen), würde ich darauf schließen, dass das Tal nur selten aufgesucht wird - erstaunlich, da es doch auch den interessantesten Zustieg zum Hallerangerhaus böte.

    Route: Karwendelrast - Zwerchloch - Katzenleiter-Steig ins Vomper Loch - dort bis zum Beginn des Knappensteigs - Walder Alm - Walder Joch - W. Alm - Ganalm - Umlberg (Ortsteil von Terfens) - Vomper Klamm - Karwendelrast.

    Anforderungen: Bei dem permanenten Auf und Ab schwer zu sagen. Etwa 1500 Hm, fast 30 Km, 8-10 Stunden. Obwohl der sehr schmale Steig nie schwierig und nur ganz selten steil ist, darf man schon gut aufpassen, weil man sich oft im Absturzgelände bewegt; insbesondere beim teilweise versicherten Knappensteig sollte man keinesfalls stolpern oder ausrutschen. Dieser ist meist erdig/feucht und führt sehr schattig auf der Nordseite des Hundskopfs durch Latschenfelder, was die Exponiertheit etwas kaschiert, aber links kommt nach zwei, drei Latschen oft gleich der Steilabbruch. Katzenleiter und Knappensteig T4, der Rest T3.

    Fazit: Sehr urtümliche, wildromantische und weltvergessene Tour. Auch ohne "echten" Gipfel lohnend. Das Walder Joch ist doch eher ein Muggel als ein ausgewachsener Karwendelberg...

    Sonstiges: Die Schneefallgrenze lag gestern bei etwa 2300 Metern. Das waren aber nur ganz geringe Mengen - keine Relevanz für das Wochenende.

    Die Tour sollte bei Schneelage oder Vereisung gemieden werden.


    Bilder:


    1: Solche Waldsteige sind typisch für die Tour.

    2: Im Zwerchloch.

    3: Eine der vielen zu querenden Schluchten.

    4: Die "Katzenleiter".

    5/6: Gumpen und Wasserfälle im Vomper Loch.

    7/8: Eindrücke vom Knappensteig.

    9: Ein kleiner Schauer zaubert einen Regenbogen über das Zwerchloch.

    10: Walder Alm mit Blick zum Hundskopf.



    Gepokert und belohnt.

    Am Sonntag war das Wetter zunächst nicht besonders und es war vom Wetterbericht her auch unklar, ob und wann es aufreißt. Ich bin dennoch los und nach drei Stunden in dichtem Nebel hat es dann endlich angefangen aufzuklaren - gerade rechtzeitig, dass ich das schöne Hochmoor auf 2500 Metern, in dem sich die Quellbäche des Schrammbachs vereinen, sehen konnte. In der Folge entwickelte sich ein wirklicher Traumtag.

    Route: Vom PP zunächst am prächtigen Partschinser Wasserfall vorbei zur Nasereit-Hütte und dann dem Steig zur Lodnerhütte folgen, bis auf 1900 Metern Höhe links beschildert Steig Nummer 3 zur Zielspitze abzweigt. Nun geht es an der verfallenen Königshofalm und dem Hochmoor bis 2800 Meter hoch, wo sich der Steig mit dem von der Lodnerhütte kommenden (3a) vereinigt und zum Gipfel führt. Für den Abstieg habe ich als großer Freund von Rundtouren den 3a genommen, auch wenn das zusätzlich 150 Höhenmeter und deutlich mehr Strecke bedeutet. Die Belohnung fällt aber freilich auch sehr großzügig aus: Bis zur Lodnerhütte ein Panoramasteig der Extraklasse und der Abstieg durch das Zieltal oberhalb der wilden Schlucht des Partschinser Baches ist einfach ein Landschaftstraum.

    Anforderungen: 2300 Höhenmeter und um 25 Km Strecke, 9-11 Stunden. Die letzten 80 Hm könnte man mit T4 bewerten, sonst T3.

    Hinweise:

    1) Man könnte die Tour auch auf 1400 Metern beim Kleinkraftwerk Birkenwald (Zufahrt mit PKW) starten, aber dann lässt man ja den großen Wasserfall aus.

    2) Es gibt eine weitere Route zur Zielspitze durch die steile Südostflanke. Startpunkt ist hier in der Regel die Bergstation der Texelbahn. Wird im Sommer aber sehr schweißtreibend sein.

    Fazit: Auch wenn der Tour die "rassigen" Elemente fehlen, ist sie vom Landschaftseindruck her außerordentlich schön. Mir hat sie extrem gut gefallen.

    Nebenbemerkung: Heuer war ich ja schon das dritte Mal in der Texelgruppe unterwegs, nachdem ich sie viele Jahre unbeachtet gelassen hatte. Der Hauptgrund dafür waren die in meinen Augen unattraktiven Bilder in der analogen Führerliteratur. Egal ob Tschigat, Zielspitze oder Roteck (höchster Gipfel der Gruppe) - fast immer waren in den Beschreibungen der Touren nur Bilder vom Gipfelaufbau - und die zeigen dann mittelattraktives rotbraunes Gestein, was in mir die Vorstellung erzeugte, es ginge in der Texel sehr karg zur Sache, was ich gar nicht mag. Wie falsch! Viele Bäche und große Wasserfälle, eine Unzahl von Seen, malerische Almen, schöne Wälder - so schaut's hier aus. Hinzu kommt eine Art der Almbewirtschaftung, die man wohl in der Art nur noch selten zu sehen bekommt: Wo die Hirten noch mit der Tasche voll Salz irgendwo im Hang zu den Tieren hinsteigen.


    Bilder:


    Vorausschicken möchte ich, dass ich mich bei den Bildern auf den oberen Teil der Tour konzentriere, weil ich den unteren schon bei anderen Tourenberichten bebildert habe. Es sei auch gesagt, dass alleine schon die Tour zur Lodnerhütte vom Gasthaus Birkenwald aus extrem beeindruckend ist.


    1: So gut wie hier war die Sicht in den ersten drei Stunden nur selten. Kleiner Wasserfall am Schrammbach.

    2: Das Hochmoor, wo es endlich aufgerissen hat.

    3: Eindrucksvolle Wolkenspiele gehören zu beginnendem Schönwetter. Die beiden Gipfel müssten die Lazinser Rötelspitze und der Tschigat sein.

    4: Die letzten Meter zum Gipfel, der ein prächtiges Panorama fast 3000 Meter über Meran bieten kann. Das war mir aber kurz nach Mittag noch verwehrt - muss ich halt nochmal hoch!😊

    5: So ein Bild in einer Tourenbeschreibung - sofort müsst ich da hoch! Die Zielspitze ist der linke Gipfel.

    6/7: Die Marmorberge Kleine und Große Weiße sowie der Lodner. Die Lodnerhütte ist der kleine weiße Punkt weiter unten in Bild 6.

    8: Schrammbach-Wasserfall und Ziegenherde.

    9: Sehr sympathisch sind mir die in der Texelgruppe häufig vorkommenden Brunnenbänke.

    10: Der Partschinser Wasserfall darf natürlich hier nicht fehlen.



    Eine weitere "Marmortour".

    Nach der Hohen Weiße gestern dachte ich mir, ich bleibe einfach beim Thema "Marmor" und mache eine Tour von Laas aus, das ja weithin genau dafür bekannt ist. Die Tour führt dann auch direkt an einem der beiden noch aktiven Steinbrüche vorbei. Sehr informative Schautafeln geben dabei Einblick in die Geschichte des Laaser Marmorbergbaus. Darüber hinaus ist die Tour ab der Göflaner Alm landschaftlich sehr schön. Der untere Teil ist auch nett, aber wenig spektakulär.

    Route: Von Laas aus folgt man bis zur Göflaner Alm immer dem Steig 10, der auch durch die schmucke Streusiedlung Tarnell führt. Nun weiter auf Steig 3 zum See. Auf dem Rückweg habe ich der Abwechslung halber von der Alm bis Tarnell eine Variante über die "Marmorstraße" (ist mit Marmor geschottert) und einen Steig eingeflochten. Unter der Woche momentan aber wegen Holzarbeiten nicht zu empfehlen - heute kein Problem.

    Anforderungen: Die letzten 250 Hm zum See T4, der Rest T2-3. Aufgrund des niedrigen Ausgangspunkts 1700 Hm und etwa 18 Km; 7-8 Stunden.

    Grundsätzlich könnte man vom See aus noch weglos die Jennewand besteigen, aber da war es mir in der Gipfelregion heute zu neblig.

    Es sind auch höhere Ausgangspunkte für die Tour zum See möglich.


    Bilder:


    1: Eindrucksvoller Blick von Tarnell Richtung Laaser Ferner.

    2/3: Die Göflaner Alm ist größtenteils aus Marmor.

    4-7: Großartige Wolkenspiele oberhalb der Alm.

    8: Das Marmorbergwerk.

    9: Göflaner See und Jennewand.

    10: Grins...😂




    Auf den Marmorberg.

    Wie der Lodner besteht die Hohe Weiße aus Marmor, was zusammen mit den vielfältigen anderen Gesteinsarten in der Texelgruppe interessante Farbmuster ergibt, wenn sich die herabfallenden Steine im Talgrund vermischen.

    Ich bin die Tour heute vom Pfossental aus angegangen; man könnte auch von der anderen Seite in Pfelders starten. Die Höhenmeter sind etwa gleich, aber die Strecke ist deutlich kürzer.

    Route: PP - Eishof - Stettiner Hütte - Hohe Weiße. Zurück auf dem gleichen Weg, da es im Pfossental so gut wie keine Variationsmöglichkeiten gibt. Ich habe beim Rückweg noch einen aufgelassen alten Steig genutzt, der an ein paar schönen Seeaugen vorbeiführt, aber auch da trifft man nach 30 Minuten wieder auf den Normalweg.

    Anforderungen: Etwa 1800 Hm (zwei Gegenanstiege) und um 25 Km Strecke, 8-10 Stunden. Bis Stettiner Hütte T2/3; wirklich ganz einfach - selten erreicht man eine hochgelegene Hütte so leicht. Obwohl die Hohe Weiße von allen Seiten wild ausschaut, ist der Gipfelanstieg nicht schwierig: T4 ohne echte Kletterstellen. Spektakulär ist der luftig Grat in der Mitte des Anstiegs. Von der Stettiner Hütte (mittlerweile steht der Neubau) könnte man freilich auch auf die Hochwilde gehen, aber das hab ich vor ein paar Jahren schon gemacht.

    Mit persönlich gefällt der Weg durch das malerische Pfossental zur Stettiner deutlich besser als der Anstieg von Pfelders, den ich immer als ziemlich karg empfunden habe. Zwar ist dieser lang und oft flach, aber landschaftlich sehr abwechslungsreich; vor allem die spektakulären Berge der Texelgruppe auf der nördlichen Talseite sind einfach beeindruckend. Außerdem kommt man am wunderschönen, bewirtschafteten Eishof vorbei, der früher der höchstgelegene dauerhaft bewohnte Hof (2050m) in Südtirol war. Neben einer sehr großen Herde Tiroler Grauviehs haben sie hier Haflinger, Schafe und Ziegen.

    Das Wetter war wie angekündigt durchwachsen, aber das war auch der Grund für die Tourenwahl, da man den Weg bis zur Stettiner auch mit Regenschirm gehen kann. Letztlich ist es aber eh trocken geblieben; nur Aussicht hatte ich halt keine.

    Fazit: Eine sehr sehr lohnende Tour!

    Sonstiges: Ich übernachte natürlich wieder im Auto. Der Schlafplatz gestern im Avignatal (etwas oberhalb der Urtjerabruck) war großartig: Schön versteckt, sodass ich auch ein kleines Lagerfeuer mit im Wald gesammelten Holz machen konnte. Im Pfossental gibt es keine geeigneten Plätze zum Wildcampen; ich stehe jetzt an einem schönen Platz oberhalb von Katharinaberg im Schnalstal.


    Bilder:


    1: Trainiert diese Lärche für einen Limbo-Tanz?

    2: Grauvieh weidet in der Nähe des

    3: Eishofs.

    4/5: Viele Bäche und Wasserfälle prägen das Pfossental.

    6: Links die Hohe Weiße.

    7: Die neue Stettiner Hütte.

    8: Gipfelmadonna in den Wolken. Es gibt auch ein Kreuz, aber Maria ist mir viel lieber.

    9: Eines der angesprochenen Seenaugen auf der Variante.

    10: Minas Morgul.



    Abgeschieden und schön

    ist auf jeden Fall eine gute Kurzbeschreibung für das Avignatal oberhalb von Taufers im Münstertal.

    Vorausgeschickt sei aber, dass man das auch am Zustand der "Wege" merkt. So ist der gesamte Aufstieg zur Urtiola zwar markiert, aber eine Pfadspur gibt es nicht. Außerdem möchte ich eine Bemerkung von Kai, der bei HIKR unter dem Namen "Steppenwolf" seine großartigen Touren publiziert, unterstützen: Für die südliche Sesvenna-Gruppe kann man analoge wie digitale Karten in die Tonne treten. Da sind Wege drin, die es nicht gibt und dafür fehlen andere, die sogar ausgeschildert sind (zum Beispiel von der Starlex-Scharte rüber in die Schweiz). Hinzu kommt, dass offenbar jüngst die Nummerierung der Wege geändert wurde, weshalb die bei Kompass angegeben Wegenummern nicht mehr stimmen.

    Nebenbei: Über den Kai, den ich mal im Winterraum der Berliner Hütte getroffen habe, gibt es einen Artikel beim AV. Ein spannender Mensch!

    Route: Von der Brücke mit dem komischen Namen zur Stieralpe und weiter zur Urtiola. Ab der Alpe sind die Markierungen sehr spärlich mit teilweise 70-100 Metern Abstand. Bei guter Sicht wie heute kein Problem, weil der einfachste Weg für den, der das Gelände lesen kann, eh logisch ist, aber bei Nebel möchte man da nicht rumtappen. Von der Urtiola (auch Piz Terza genannt) ein Stück (100 Hm) zurück und dann über den Kamm zum Piz Cotschen und in die Starlex-Scharte. Obwohl es auf diesem Wegabschnitt gar keine Markierungen gibt, ist witzigerweise ein durchgehender Pfad vorhanden. Von der Scharte empfiehlt es sich, nicht dem beschilderten Steig zu folgen, sondern weglos unterhalb des Schuttkares des Starlex zu queren (einfach), da man sich sonst 150 unnötige Höhenmeter einhandelt. Man erreicht den Steig zum Starlex dann bei etwa 2750m. Nun gilt es noch die objektiv gefährliche Steilrinne (mindestens 40 Grad) zu überwinden. Hier herrscht wirklich erhebliche Steinschlaggefahr und einen Helm sollte man auf jeden Fall tragen. Es ist unmöglich, hier nichts loszutreten, aber der versierte Steiger sollte es schon schaffen, wenigstens nicht einen der größeren Steine in Bewegung zu setzen. Ich war auf jeden Fall froh, dass ich heute ganz allein am Weg war... Der Abstieg erfolgte dann über die wunderschöne Starlexalm und am Ende nicht über die Straße, sondern über einen alten Forstweg rechts (von oben gesehen) des Baches.

    Anforderungen: 1900 Hm, etwa 18 Km, 7-9 Stunden. Ab Stieralpe T4, Gipfel Starlex T5, sonst T3.

    Fazit: Wunderschöne Tour mit großartigem Panorama und herrlichen Wäldern im unteren Bereich (riesige, uralte Zirben und vor allem Lärchen).

    Sonstiges: Die Schneefallgrenze lag bei den gestrigen Niederschlägen im Vinschgau bei etwa 3200 Metern. Die Verhältnisse am Ortler sollten heute sehr gut gewesen sein.



    Bilder:


    1: Auf dem Weg zur Stieralpe.

    2: Stieralpe und Urtiola.

    3: König Ortler zeigt sich erstmals.

    4: Blick zum Starlex; über den Kamm wird dessen Aufstiegsroute erreicht.

    5: So steil wie hier zu vermuten ist die Rinne aber auch nicht.

    6: Aber das reicht schon... Gut zu sehen die vielen größeren Steine/Felsen, die man tunlichst nicht abtreten sollte.

    7: Rinne von oben mit Ortler-Panorama.

    8: Zoom Richtung Ortler.

    9: Wahre Baumriesen.

    10: Starlex-Alm.


    Auf dem Hin- oder Rückweg zu meiner Freundin in Schwaz nehme ich immer gerne kleine Touren rund um das Inntal mit und heute ging es mal wieder auf den Wildbarren. Gerade wenn nur ein kürzeres Wetterfenster zur Verfügung steht, eine sehr lohnende Tour mit schönen Wäldern und Ausblicken. Durch den leichten Föhn am Vormittag wirkten die Hohen Tauern heute sehr nah.

    Route: Niederaudorf - Felixalm - Wildbarren. Im unteren Teil gibt es verschiedene Varianten. Abstieg auf der gleichen Route nur mit Mitnahme des Felixköpfls, was etwa 5 Minuten Mehraufwand bedeutet. Der Steig von der Felixalm zum Köpfl ist nicht beschildert, aber leicht zu finden.

    Anforderungen: Durch den niedrigen Ausgangspunkt fast 1000 Hm, etwa 8 Km, um 4 Stunden. T3.

    Ich persönlich finde die Tour auf den Wildbarren von Niederaudorf aus viel lohnender als den Wildbarren vom Bichlersee. (Es gibt da auch noch rassigere Varianten...)


    Bilder:


    1: Die Aussicht bei der Felixalm ist zwar sehr eingeschränkt, aber immerhin ... den Venediger sieht man hervorragend!

    2-5: Schöner Wald und herrliche Ausblicke.

    6/7: Famose Wolkenstimmungen am Gipfel.

    8: Am Felixköpfl.



    Diese Tour habe ich schon öfter gemacht und auch im Forum beschrieben. Dieses Mal bin ich aber von ganz unten im Inntal gestartet, wodurch trotz der bescheidenen Gipfelhöhe ordentlich Höhenmeter zusammenkommen.

    Route: Die Tour beginnt gleich mit einem Höhepunkt, nämlich der Wanderung durch die schöne Wolfsklamm (6 Euro Eintritt). Im Abstieg darf diese aus Platzgründen nicht begangen werden und der Weg ist von oben her auch mit einem Drehkreuz, das nur in eine Richtung geht, versperrt. Freilich käme man schon irgendwie rein, muss aber nicht sein, da es eine gute Alternative gibt. Nun nicht zum Kloster Georgenberg, sondern links zu einem Steig, der ins Stallental führt. Weiter in Stichpunkten: Stallenalm - Rizuelhals - Überschreitung Lunstkopf in den Sattel vor der Rappenspitze - Naudersalm - Hahnkamp - Ochsenkaralm - St. Georgenberg - Abstieg nach Stans über die Kapelle Maria Tax.

    Anforderungen: Durch den niedrigen Ausgangspunkt und Gegenanstiege fast 2000 Hm und etwas über 20 Km, 8-10 Stunden. Die Überschreitung des Lunstkopf ist weglos, bei guter Sicht aber unschwierig in der Orientierung. Grundsätzlich geht es fast nie über T3 hinaus.

    Die Tour kann durch Rappenspitze, Kaserjoch, Stanser Joch etc beliebig erweitert werden und ist sehr einsam.


    Bilder:


    1-3: Wolfsklamm.

    4: Stallenalm.

    5: Schöne Wälder und Blicke auf den Kamm von der Fiechter Spitze zum Hochnissl prägen den Aufstieg zum Rizuelhals.

    6/7: Panorama vom Lunstkopf. Das Gipfelkreuz wurde erst heuer errichtet.

    8: Der unscheinbare Grasgupf ist der Hahnkamp, der vom Inntal aus aber durchaus imposant ist.

    9: Die wunderschön gelegene Ochsenkaralm.

    10: Beeindruckend auf den Felsen gebaut: Kloster St. Georgenberg.



    Männersache.

    Heute war ich mit Laurenz, dem Sohn meiner Freundin, allein ohne charmante Begleitung unterwegs. Ursprünglich war "nur" die klassische Route auf die Ellmauer Halt über den Gamsanger-Steig geplant, aber da Laurenz eh fit ist und ich gleich merkte, dass er heute gut in Form ist, hab ich ihm angeboten, dass wir auch die Überschreitung, also die Kombination Gamsanger- und Kaiserschützensteig machen könnten. Da war er sofort dabei. Die Tour gehört zum Besten, was der Kaiser dem "Normalbergsteiger" ohne Seil zu bieten hat.

    Route: Wochenbrunner Alm - Gruttenhütte - Gamsanger-Steig bis Rote-Rinn-Scharte - Weg 813 bis 1500m hinab zum Beginn des Kaiserschützensteigs (= 600 m Höhenverlust) und über diesen unter Mitnahme der Gamshalt zum Gipfel - Abstieg zur Gruttenhütte via Gamsanger-Steig - PP

    Anforderungen: 1900 Hm, etwa 15 Km. Zeitbedarf: Wir haben tatsächlich nur 6 Stunden gebraucht (reine Gehzeit). In den meisten Beschreibungen ist von 10-12 Stunden die Rede. Wenn ich ehrlich bin, finde ich, dass man schon im Bereich unserer Zeit (bzw bis 8 Stunden) sein sollte, wenn man die Tour wirklich genießen will. Ich möchte wirklich niemandem zu nahe treten, aber wenn jemand für die Tour 12 Stunden braucht, dann ist das sicher eine einzige Qual. Der Kernbereich der Tour ist ab dem Einstieg Gamsanger durchgehend rauf und runter sehr steil. Da muss man konditionell einfach durchziehen können.

    Grundsätzlich könnte man natürlich auch anders herum gehen, also Kaiserschützensteig im Abstieg, aber das ist vom Gelände her nicht sinnvoll, da der dann nötige geröllige Steilaufstieg zur Rote-Rinn-Scharte echt mühsam ist.

    Gamsanger- und Kaiserschützensteig sind beide als Klettersteige der Kategorie B/C zu kategorisieren, wobei nur etwa 1/4 der Route tatsächlich versichert ist. Sonst herrscht ungesichertes, steiles, oft ausgesetztes T5-Gelände vor.

    Sonstiges: Der Kaiserschützensteig wurde dieses Jahr vom Jägerbataillon 25 aufwendig saniert. Danke für die großartige Arbeit!

    Fazit: Was für ein super Tag heute!


    Bilder:


    1: Hohe-Tauern-Panorama am Morgen.

    2: Aufstieg zur

    3: Gruttenhütte.

    4: Der Gamsanger-Steig führt durch die Südwand der Ellmauer Halt.

    5/6: Viel Schrofengelände im Kaiserschützensteig.

    7: Gamshalt.

    8: Blick in die Totenkirchl-Westwand.

    9/10: Die Paradestelle des Gamsanger-Steigs.



    Momentan sind Danielas ältester Sohn und seine Freundin bei uns in Schwaz zu Besuch und wir wollten gestern eine einfache, aber trotzdem spektakulär-schöne Wanderung machen. Da bietet sich die Mairspitze natürlich an: Unten die beiden großen Wasserfälle (Grawa und Sulzenau) und weiter oben die vielen schönen Seen; natürlich vor allem der Grünausee. Als Krönung dann das Gipfelpanorama, das zu den besten im Stubai (abseits der ganz hohen Berge) gehört.

    Route: Grawa-Wasserfall - Sulzenaualm - Sulzenauhütte - Grünausee - Mairspitze. Zurück auf dem gleichen Weg.

    Anforderungen: 1400 Hm und etwa 15 Km, 6-7 Stunden. Nur die letzten 100 Hm T4, sonst einfacher.


    Bilder:


    1: Grawa-Wasserfall.

    2: Sulzenau-Wasserfall.

    3: Im Aufstieg zur Sulzenauhütte.

    4: Blick zur Ruderhofspitze.

    5/6: Grünausee.

    7-10: Auf- und Abstieg zur Mairspitze mit großartigem Gletscher-Panorama.




    Schön ist es im Zillergrund - sehr schön.

    Und deshalb bin ich heute schon wieder hin, obwohl ich erst letzte Woche da war. Die sehr abwechslungsreiche, teilweise spektakuläre Tour auf die Richterspitze gehört zu meinen absoluten Favoriten in Tirol und außerdem war die Richterspitze vor vielen Jahren mein erster 3000er (allerdings von der anderen Seite her).

    Route: Vom PP, natürlich ohne Nutzung des Buses, zur Staumauer - Plauener Hütte - Gipfel über den Klettersteig - Plauener Hütte. Da ich den herrlichen Tag voll ausnutzen wollte, bin ich nicht gleich wieder runter, sondern über den Hannemann-Weg in den einsamen, hintersten Zillergrund (sehr lohnend!!) und dann über die Hohenau-Alm ("Klein Tibet") zurückgegangen.

    Anforderungen: Mit den Gegenanstiegen 2000 Hm und deutlich über 25 Km Strecke, 10-12 Stunden. Ohne Hannemann-Weg etwa 2,5 Stunden kürzer und 250 Hm weniger. Bis auf den Klettersteig (B/C), der hoch und runter zu begehen ist, ganz überwiegend T3.

    Hinweis zum Klettersteig: Am besten das Set schon ein paar Minuten vor dem eigentlichen Startpunkt anlegen, da dieser offensichtlich steinschlaggefährdet ist. Das sieht man vor allem auch daran, dass die massiven Krampen auf den ersten 15-20 Metern fast alle kaputt sind. Und das ist nicht die Schuld von Knödel-Karlchen oder Bernd dem Bierbauch... Trotz der geringen technischen Schwierigkeiten sollte man bei diesem KS den sehr alpinen Charakter berücksichtigen - die Richterspitze ist auf dieser Route keine Tour für "Anfänger".

    Sonstiges: Die Schneegrenze auf den Gletschern liegt aktuell bei etwa 3000 Metern, unabhängig von der Exposition.


    Bilder:


    Ich beschränke mich hier auf die Teile der Tour, die ich nicht schon letzte Woche bebildert habe.


    1: Die Richterspitze ist der runde Muggel links.

    2-4: Eindrücke aus dem Klettersteig.

    5: Venediger und Dreiherrenspitze sind

    6/7: nur ein Teil des sensationellen Panoramas.

    8/9: Im hintersten Zillergrund.

    10: Stausee im Abendlicht.



    Nachdem ich mit meiner Freundin wie jeden Sommer ein paar Tage auf einem wunderschönen Kultur-, Musik- und Politik-Festival in Ostdeutschland war, ging es heute wieder in die Berge. Ich bin erst um 11 losgegangen, was aber wegen der herbstlichen Temperaturen auch in Ordnung war.

    Route: PP - Ochsenalm - Neue Regensburger Hütte - Knotenspitze und zurück auf dem gleichen Weg, wobei ein Spaziergang durch das Hochmoos oberhalb der Hütte als Ergänzung noch sehr lohnend ist.

    Anforderungen: Ca. 1700 Hm, gute 15 Km; 7-8 Stunden. Die obersten 200 Hm sind T4 mit einigen Sicherungen und ausgesetzt. Der sehr bröselige Hauptgipfel ist auf den letzten 20 Hm T5 mit leichten Kletterstellen. Die meisten lassen es aber eh bei dem "Kreuzspitze" genannten Vorgipfel (3084m) bewenden.

    Die Tour ist vor allem wegen des malerischen Aufstiegs zur Regensburger Hütte, dem Hochmoos und dem Gipfelpanorama sehr lohnend.


    Bilder:


    1/2: Im Aufstieg zur Regensburger Hütte.

    3: "Schlüsselstelle" mit Versicherungen.

    4: Der bröselige Hauptgipfel.

    5/6: Stubai-Panorama.

    7: Regensburger Hütte.

    8/9: Hochmoos.

    10: Ochsenalm im letzten Abendglanz.