Beiträge von Andreas84

    Gipfel und Höhe: Wildalpjoch (1720m), Kaserwand, Lacherspitz, Kesselwand, Soinwand, Seewand (alle um 1700m)


    Gebirge: Mangfallgebirge/Wendelstein


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 18.03.20


    Ausgangspunkt: Sudelfeld


    Tourenverhältnisse: Absolut in Ordnung. Unten weitgehend schneefrei, ab ca. 1400 Metern je nach Exposition mehr oder weniger Schnee. Die Standardaufstiege zu Wildalpjoch, Kaserwand und Lacherspitz sind auch ohne Grödel unproblematisch und gut eingespurt. Auf die Soinwand und vor allem die Kesselwand sollten aber alpinistisch eher Unbedarfte (was heute das Gros der anzutreffenden Wanderer ausmachte) aufgrund der nicht ganz unsteilen (und morgens auch hartgefrorenen) Querung unterhalb der Kesselwand vielleicht eher verzichten.


    Gefahreneinschätzung: Gering, lawinenmäßig gar nichts


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Bleibt so


    Sonstiges: Skifahren ist hier schon noch möglich: Die nordseitigen Abfahrten zur Soin-Alm aus der See- und der Zellerscharte haben noch mehr als genug Schnee; Von der Lacherspitze kann man bis zu den gleichnamigen Almen fahren und auch der Hotel-Hang am Wendelstein schaut gut aus. Man muss halt mim Radl oder zu Fuß zum Schnee hoch...


    Große Wehmut beim Blick hinüber nach Tirol - ins "verbotene Land", der Venediger, der Glockner und die anderen Großen am Hauptkamm schauen gar zu schön herüber; dort hat es jetzt sicher allerbeste Frühjahrsverhältnisse...
    Und wie es Lupus Montanus in seinem Bericht angedeutet hat, weht über jeder Tour der Odem des Letzten; will sagen: die Angst vor der Ausgangssperre.
    In meinen Augen ist es ein Wahnsinn, was da aktuell in Sachen Einschränkung der Bürgerrechte (Reisefreiheit, Versammlungsfreiheit, Bewegungsfreiheit etc.) durch Anordnung von oben passiert. Ich hab mir grad überlegt, ob ich an dieser Stelle mal die Grundlagen, Ausführungsbestimmungen und Konsequenzen von "Notstandsgesetzen" bzw. "Allgemeinverfügungen" darstelle, doch meine ich, dass ein Bergforum wohl nicht der geeignete Ort dafür ist. Wen es interessiert, der kann sich ja selbst informieren.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Eiskögele (3233m), Hinterer Seelenkogel (3472m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skihochtour


    Datum der Tour: 06.-08.03


    Ausgangspunkt: Obergurgl, PP in der Tiefgarage bei der Kirche (16 Euro/Tag, billiger geht es in Obergurgl aber nicht. An den Liftparkplätzen darf man über Nacht nicht stehenbleiben bzw. war hier seitens des Personals von 30 Euro/Tag die Rede... )


    Tourenverhältnisse: Ganz ausgezeichneter Schnee!! Wir sind am späten Freitagabend über die Pisten des Skigebiets bis zur Schönwieshütte aufgestiegen. Ab hier ist der weitere Aufstieg zur Langentalereck-Hütte bestens mit Stangen markiert, was bei schlechter Sicht, wie wir sie auch hatten, kein überflüssiger Luxus ist. Am Samstag haben wir uns aufgrund des unsicheren Wetters für die eher kurze Tour auf das Eiskögele entschieden. Im Aufstieg war die Sicht noch passabel, doch in der Scharte vor dem Gipfel hat es dann zugezogen und die Sicht wurde im selben Maß schlechter wie der Wind stärker. Skidepot in der Scharte und weiter zu Fuß. Kurz vor dem Gipfel teils sehr harter Schnee und heikles Gelände - ich war nicht ganz oben. Eine direkte Einfahrt in die Nordroute über den Hangererferner war aufgrund der unzureichend eingeschneiten Felsen unterhalb der Scharte nicht möglich, sodass wir aus der Scharte über einen kurzen Klettersteig (ca. 30hm) mit den Skiern am Rucksack abgestiegen sind. Spannende Sache, hoher Puls bei mir... Die Abfahrt bot dann feinsten Pulver bei allerdings mäßiger Sicht.
    Heute hatten wir dann absolut geniale Verhältnisse - Abmarsch an der Hütte um 7 Uhr bei völlig klarem Himmel, Aufstieg durch das Langental und den Seelenferner zum Hinteren Seelenkogel völlig unproblematisch, die letzten 30hm ohne Ski zum Gipfel und dann eine Traumpulverabfahrt über den Wasserfallferner...zum Niederknien schön... Harsch- und Steigeisen waren zwar ebenso dabei wie ein Seil, kamen aber nicht zur Anwendung.


    Gefahreneinschätzung: Nicht zu unterschätzen, gerade bei den beiden von mir hier beschriebenen Abfahrten kann es bei größerer Lawinengefahr auch ganz anders ausschauen. Spaltengefahr am Wasserfallferner und ohne Sicht bzw. vorhandene Spuren ist es extrem knifflig, die richtige Rinne zu treffen, die nach dem Wasserfallferner (steil!) in der Talboden leitet.


    Exposition der Route: alle, Abfahrten jeweils Nord


    Prognose: Will ich nicht abgeben, da wieder Schneefall angekündigt ist.

    Sonstiges: Die Langentalereck-Hütte ist eine außerordentlich empfehlenswerte Unterkunft! Und vielen Dank an meine wunderbaren Begleiter an diesem Wochenende!
    Hohe Wilde wurde am Samstag von einer anderen Gruppe gemacht und heute sind auch Leute zum Schalfkogel gegangen, aber da weiß ich natürlich nicht, ob die oben waren bzw. wie dort die Verhältnisse sind.

    Gipfel und Höhe: Bodenschneid, 1668m


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 04.03.20


    Ausgangspunkt: PP Kurvenlift


    Tourenverhältnisse: Sehr gut! Ich bin über die Drei-Tannen-Piste aufgestiegen und am Ende auch wieder abgefahren, weil der Weg vom Kurvenlift zur Firstalm teilweise geräumt ist und daher mit Ski keinen Sinn macht. Auf die Bodenschneid bin ich dann auf dem wunderschönen Weg an der Krettenburg vorbei und über den Nordhang zum Gipfel. Ich bin mehrmals auf verschiedenen Varianten abgefahren (und natürlich auch wieder aufgestiegen...), weil der Schnee einfach super war - bester Pulver auf harter Unterlage. Die Nordostabfahrt hat mittlerweile schon deutlich mehr Spuren als gestern, a bisserl Platz is aber scho no. Allerdings ist hier der Schnee aufgrund von zeitweiser Sonneneinstrahlung im Tagesverlauf schon deutlich schwerer geworden. In den Nordhängen auch am Abend noch feinster Pulver.


    Gefahreneinschätzung: Auf den Standardrouten und Abfahrten mäßig, aber gestern ist der gesamte Nordhang zwischen Vor-und Hauptgipfel (unterhalb der großen Wechten) als Schneebrett abgegangen. Die Anrisskante konnte man auch heute noch gut sehen, auf die Lawine selbst hatte es in der Nacht aber schon wieder draufgeschneit.


    Exposition der Route: Nord und Ost


    Prognose: Sollte gut bleiben, vor allem wenn es Richtung Wochenende wieder schneit.


    Sonstiges: Brecherspitze (war ich gestern auch oben) hat sehr wenig Schnee (siehe Bericht von Watzi). Auch die Freudenreich-Variante ist stark ausgeblasen.


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    Gipfel und Höhe: Böses Weibl, 3121m


    Gebirge: Hohe Tauern


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 25.02.20


    Ausgangspunkt: PP in der letzten Kurve vor dem Lucknerhaus


    Tourenverhältnisse: Das an sich ja sanfte Böse Weibl hat heute ordentlich die Zähne gezeigt. Wir sind von Parkplatz bis zum Gipfel praktisch permanent mit Harscheisen gegangen, weil alles gefroren war. Auch mit Harscheisen war es aber durchaus anspruchsvoll, da die Querungen einfach ungünstig gefroren sind: Die Schneeoberfläche ist teilweise ziemlich bucklig, sodass man schon schauen muss, wie man hinsteigt, damit die Eisen auch halten. Unangenehm und zeitaufwendig. Leider hat sich auch schon recht früh ein dünner Wolkenschleier über den Himmel gelegt und daher hat es auch nicht aufgefirnt. Die Abfahrt ging im oberen Teil bis etwa zum Peischlachtörl ordentlich, danach aber eine Ganzkörpermassage vom Allerfeinsten...
    Die Tour hat uns aufgrund des herrlichen Panoramas und einer schönen, interessanten Abfahrtspassage durch eine Art Canyon trotz der widrigen Schneeverhältnisse gut gefallen.


    Gefahreneinschätzung: Keine Lawinengefahr, Abrutschen aber durchaus möglich (,aber nicht an wirklich gefährlichen, ausgesetzten Stellen)


    Exposition der Route: überwiegend Ost und Nord


    Prognose: Ohne Neuschnee wird das erst Mal kein Genuss...


    Sonstiges: Das Böse Weibl wird wie die Tour vom Fischleintal zur Drei-Zinnen-Hütte, die ich gestern beschrieben habe, in der Führerliteratur als einfach bezeichnet, was beide grundsätzlich auch sind. Allerdings sind die Verhältnisse derzeit ganz klar so, dass "Einsteiger" die Finger davon lassen sollten, da insbesondere die Abfahrten bei dem miesen Schnee anspruchsvoll sind. Wir haben gestern schon an den Zinnen einige Partien gesehen, die massiv überfordert waren. Heute war es ähnlich.
    Ach ja: Einem anderen Tourengeher hat es am Gipfel irgendwie einen 20 Euro-Schein in der Nordflanke geweht. Der liegt da noch rum... ;)


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    Gipfel und Höhe: Sextenstein, 2539m


    Gebirge: Sextener Dolomiten


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 24.02.20


    Ausgangspunkt: PP Fischleintal (8 Euro)


    Tourenverhältnisse: Nebensächlich. Das war heute einfach eine landschaftlich geniale Tour. Da aufgrund des Wetterberichts und der hohen Temperaturen in der Nacht und am Morgen (+10 Grad um 8 Uhr...) klar war, dass vom Schnee her nichts zu erwarten ist, sind wir ins Fischleintal gefahren und zu den Zinnen hoch. Aufstieg zum Sextenstein ging wirklich gut. Am Gipfel natürlich gewaltiger Blick auf die Zinnen bei dramatischer Wolkenstimmung. Wir sind dann zur Hütte und noch ein bisserl tiefer abgefahren, um danach noch zum Paternsattel zu queren. Das Wetter wurde immer besser, die Temperaturen aber auch immer höher und der Schnee immer ... . Vom Paternsattel dann mit Zwischenabfahrt zurück zur Zinnen-Hütte und von dort ins Tal. Schneequalität phasenweise unbeschreiblich... Sumpfiger Faulschnee trifft es vielleicht am besten. Egal, trotzdem ein toller Tag!


    Gefahreneinschätzung: Gering. Die Frage ist hier, wie lang die Felle mitmachen.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Es liegt eigentlich noch viel Schnee, schlechter kann der nicht mehr werden...


    Sonstiges:


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    Gipfel und Höhe: Gaishörndl (2615m), Toblacher Pfannkogel (a bisserl höher)


    Gebirge: Villgratener Berge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 23.02.20


    Ausgangspunkt: PP in Kalkstein


    Tourenverhältnisse: Brauchbar. Der Aufstieg war gut machbar, keine Tragstrecken, kein Stollen. Am Gipfelhang des Gaishörndls waren Harscheisen sehr hilfreich, da dieser zwar nicht gefroren, aber durch die vielen Befahrungen sehr glatt war. Frühlingshafte Schneeverhältnisse, nach unten zu immer sumpfiger.


    Gefahreneinschätzung: Gering. Man quert zwar viele Ausläufer von Gleitschneelawinen, aber diese sind wohl schon vor Wochen abgegangen.


    Exposition der Route: Nord, Ost


    Prognose: Geht von der Schneehöhe sicher noch einige Zeit, aber für echten Genuss braucht es Schnee und/oder kältere Temperaturen.


    Sonstiges: Beide Gipfel bieten ein Wahnsinns-Panorama, gutes Essen im Restaurant am PP


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    Gipfel und Höhe: Rauber (1972m), Saalkogel (2006m), Staffkogel (2115m)


    Gebirge: Kitzbüheler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 22.02.20


    Ausgangspunkt: PP Auracher Graben


    Tourenverhältnisse: Gut. Schnee auf der Fahrstraße vom Parkplatz weg, 3 Bachüberquerungen mit abgeschnallten Skiern. Wir sind ganz hinter ins Tal und dann über die Nordostflanke auf den Rauber. Bis hier sehr einsame Tour, erst am Rauber sind dann recht viele Tourengeher über die Route von der Bochumer Hütte dazugestoßen. Von dort dann hoch auf den Saalkogel, Zwischenabfahrt und Aufstieg zum Staffkogel. Die schönen Firnhänge auf der Südseite zwischen Saal- und Staffkogel haben uns zu einigen Extra-Abfahrten und Höhenmetern motiviert...Zuletzt sind wir wieder in das Joch zwischen den beiden Gipfeln gestiegen, um über die Nordflanke des Saalkogels abzufahren. Hier gab es einen harten Deckel, der nach unten zu mit immer mehr Pulverschnee garniert war - überwiegend schön zu fahren.


    Gefahreneinschätzung: Gering, auch keine Gleitschneeakitivitäten


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Wird mit dem für morgen angesagtem Sturm schlechter. Je nach Wetter vielleicht etwas für schnelle Frühaufsteher...


    Sonstiges: Die "Schlüsselstelle" ist zurzeit die unfallfreie Überquerung des aalglatten Parkplatzes...


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    Gipfel und Höhe: Bodenschneid, 1668m


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 20.02.20


    Ausgangspunkt: PP Kurvenlift


    Tourenverhältnisse: Ordentlich. Aufstieg über die Skipiste bis zur Firstalm, dann links an der Krettenburg vorbei und über den Nordhang hinauf. Im Nordhang selbst sind Harscheisen hilfreich, da hier nur etwa 5cm Pulver auf einem sehr hartem Untergrund liegen. Abgefahren sind wir dann über den Nordosthang, der oben sehr ruppig, unten aber schön zu fahren ist. Generell hat es nur wenig auf die nach dem Kälteeinbruch am Dienstag hart gefrorene Altschneedecke geschneit.


    Gefahreneinschätzung: Gering


    Exposition der Route: Ost und Nord


    Prognose: Besser wird es wohl erst mal nicht... gscheid Schnee braucht´s halt.


    Sonstiges: Wer auf die Brecherspitze will, sollte über die Freudenreichalm abfahren, da der Westhang ziemlich aper ist.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Ochsenkopf (2148m), Stanser Joch (2102m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 18.02.20


    Ausgangspunkt: Maurach, Ortsteil Lärchenwiese, Parkplatz am Ortsende bzw. am Beginn der Forststraße zur Weißenbachalm (nur Platz für max. 4 Autos)


    Tourenverhältnisse: Sehr bescheiden. Ab der Weißenbachalm sind im Aufstieg Harscheisen hilfreich, im steilen Schlusshang vor der Scharte am Blasermadlegg sind sie absolut zwingend, da es hier bockhart gefroren ist. Die Südhänge von Ochsenkopf und Stanser Joch sahen von oben sehr verlockend aus, doch statt Firn hatte es hier recht üblen gefrorenen Bruchharsch. Die Nordabfahrt durch das Weißenbachkar hat einen stabilen, sehr harten Deckel und lässt sich einigermaßen gut fahren. Ab der Weißenbachalm ist die Abfahrt auf der Forststraße aber aufgrund hartgefrorener Schneeschuhspuren eine richtige Qual. Ein sagenhaftes Gewürge war das heute...
    Die Tour ist ab der Weißenbachalm landschaftlich wirklich grandios, aber skifahrerisch ist es zurzeit nicht lohnend. Ich habe heute außer einigen Schneehühnern und einem großen (30-40 Tiere) Rudel Gamsen niemanden getroffen.


    Gefahreneinschätzung: Heute harmlos. Der steile, hartgefrorene Schlusshang könnte aber ein Problem werden, wenn wieder Neuschnee kommt.


    Exposition der Route: Nord und Nordost


    Prognose: Kann eigentlich nur besser werden, entweder durch Erwärmung oder Neuschnee. Empfehlen kann mit die Tour zurzeit mit gutem Gewissen nicht.


    Sonstiges:


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    Gipfel und Höhe: Kastenwendkopf (2329m), Pallspitze (2389m), Bärentalkopf (2200m)


    Gebirge: Kitzbüheler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 16.02.20


    Ausgangspunkt: Erlauer Hütte im Langen Grund


    Tourenverhältnisse: Ausgezeichnet! Eigentlich wollten wir heute ins Stubai, doch der LLB hatte dort für die von uns geplante Tour immer noch die Stufe 3 ausgegeben (Die Tour erfüllte sozusagen genau die Gefahrenparameter des Berichts bezüglich Exposition, Höhe, Steilheit...), sodass wir uns doch wieder für eine Tour in den Kitzbühelern entschieden haben, bevor wir nach der langen Anreise dann vielleicht hätten umdrehen müssen. Wir haben die Tour auf genau dem gleichen Weg ausgeführt, wie ich es letzten Samstag schon beschrieben habe. Die Verhältnisse waren ähnlich gut, lediglich die untere Hälfte der letzten Abfahrt vom Bärentalkopf war schon stark aufgeweicht - hier hat es beim Fahren regelrecht gestoppt. Die Nordost-Abfahrt von der Pallspitze war aber wieder so was von genial! Noch genügend Platz für eigene Spuren und feinster Pulver. Hätte ich so nicht erwartet - dachte, da wären gestern schon mehr Leute runter.


    Gefahreneinschätzung: Gering, keine offensichtlichen Gefahrenzeichen, lediglich Lockerschneerutsche infolge von abbrechenden Wächtenteilen


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Besser wird es wohl zunächst nicht; mal schauen, was das Wetter nächste Woche so macht.


    Sonstiges: Anfahrt in den Langen Grund problemlos ohne Schneeketten.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Brechhorn, 2037m, Floch, 2057m


    Gebirge: Kitzbüheler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 15.02.20


    Ausgangspunkt: PP Spertental


    Tourenverhältnisse: Ausgezeichnet! Wir sind auf dem üblichen Weg auf das Brechhorn und dann ostseitig über herrliche, unverspurte Pulverhänge bis etwa 1700m abgefahren, wo wir wieder aufgefellt haben, um auf den Floch zu steigen. Bis hier waren wir fast allein unterwegs, doch dann hat uns am Hauptgipfel fast der Schlag getroffen, als wir am Floch-Südgipfel 17 Tourengeher gesehen haben. Die werden doch jetzt nicht die schöne Nordostabfahrt vor uns durchpflügen... Puh, durchatmen... sie gehen noch weiter in unsere Richtung. Vom Südgipfel hatten wir dann eine geniale Abfahrt, die noch fast unberührt war. Der Schnee wurde nach unten hin zwar immer schwerer, blieb aber gut zu fahren.


    Gefahreneinschätzung: Gering, einige Lockerschneerutsche, ausgelöst durch Schneebrocken, die sich aus den beeindruckenden Wechten gelöst hatten.


    Exposition der Route: Ost und Nord


    Prognose: Es war sehr warm, der Schnee bekam viel Sonne ab. Gibt wohl einen zünftigen Deckel morgen...


    Sonstiges: Brechhorn-Westanstieg völlig verblasen und sicher nicht lohnend.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Bodenschneid, 1668m


    Gebirge: Mangfallgebirge, Spitzing


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 13.02.10


    Ausgangspunkt: PP Kurvenlift


    Tourenverhältnisse: Ausgezeichnet. Ich wollte eigentlich zur Brecherspitze, aber beim Blick auf den herrlichen Bodenschneid-Osthang habe ich mich schnell anders entschieden. Der Aufstieg erfolgte auf einer wirklich sehr schön und umsichtig angelegten Spur über die Nordseite, die Abfahrt über den Osthang war dann einfach ein Pulvertraum. Bin dann auch gleich nochmal rauf und nochmal und ... Im Laufe des Nachmittags ist der Schnee zwar etwas schwerer geworden, es ging aber immer noch wunderbar. Jetzt ist der Osthang aber gut "eingefahren", die nordseitigen Abfahrten von der Bodenschneid sind aber noch meist unverspurt.


    Gefahreneinschätzung: Wider Erwarten gering. Die Schneedecke machte auf der ganzen Route einen sehr soliden Eindruck. Keine offensichtlichen Gefahrenzeichen, weder Setzgeräusche noch Rutsche.


    Exposition der Route: Nord und Ost


    Prognose: Osthang bekommt wohl einen Harschdeckel... Sonst mal schauen, was das Wetter morgen so macht.


    Sonstiges: Brecherspitze - Westhang ist stark abgeblasen, nur ganz rechts (im Abfahrtssinn) am Wald geht es.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Lempersberg, 1817m


    Gebirge: Mangfallgebirge, Spitzing


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 12.02


    Ausgangspunkt: PP Taubenstein


    Tourenverhältnisse: Hm, wie sag ich´s ? Interessant... Ich bin über die Taubenstein-Piste hoch und dann auf dem üblichen Weg weiter zum Lempersberg. Nach dem Lochgraben war es stark verblasen, was sich nach oben hin immer mehr verstärkte. Der Sturm, von dem Bernhard in seinem Post zum Taubenstein berichtet, hatte sich am frühen Nachmittag etwas gelegt, aber zuvor wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich hatte gehofft, am Lempersberg-Westhang brauchbare Verhältnisse zu finden, doch dieser war völlig ausgeblasen. Übrig ist hier nur eine gefrorene Schmelzharschwüste, in der sich noch alle Spuren vom Sonntag erhalten haben... Nur ganz links (von oben gesehen) im Wald ging es - dort war feiner Pulverschnee, doch war die Abfahrt wirklich kein Genuss, da nach ein paar Pulverschwüngen gleich wieder abgeblasene Passagen warteten, sodass man sehr vorsichtig abfahren musste. Ab der Wallenburger Alm dann besser.


    Gefahreneinschätzung: Auf meiner Route gering (war je wenig Schnee da...), aber wie Bernhard schon geschrieben hat ansonsten ziemlich hoch. Der Neuschnee ist gar nicht mit dem Altschnee verbunden. Bei jedem Schwung im Pulver ist gleich der ganze Schnee im Umkreis mitgerutscht...
    Sollte jemand morgen die Rotwand-Reibn oder ähnliches planen, dann würde ich zu ganz ganz großer Vorsicht raten, weil der komplette Neuschnee in den Nord- und Osthängen lagert.


    Exposition der Route:


    Prognose: Lawinengefahr bleibt morgen gleich


    Sonstiges:


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    Gipfel und Höhe: Großer Galtenberg, 2424m - zur Routenbeschreibung


    Gebirge: Kitzbüheler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 09.02.20


    Ausgangspunkt: PP Luegergraben


    Tourenverhältnisse: Ausgezeichnet! Der Aufstieg über die stark verblasene Westflanke war dank sinnig gelegter Spur unproblematisch, ging ohne Harscheisen. Die Abfahrt über die Nordostflanke war vom Gipfel aus ohne Skitragen möglich. Der Grat ist zwar schmal und ausgesetzt, war aber gut zu fahren. Die Flanke selber war dann einfach ein Traum - überwiegend bester Pulver mit ganz kurzen härteren, weil abgeblasenen Passagen.


    Gefahreneinschätzung: Gering, wir sind nur an wenigen Stellen konsequent einzeln abgefahren.


    Exposition der Route: alle außer Süd, Abfahrt überwiegend Nordost


    Prognose: Erübrigt sich aufgrund des für morgen angekündigten Sturms. So gesehen ist diese Beschreibung eigentlich auch mehr ein "Tätigkeitsbericht" als eine Empfehlung.... Grundsätzlich braucht es für die Tour, bzw. für die von uns gewählte Abfahrtsvariante sehr sichere Verhältnisse.

    Gipfel und Höhe: Kastenwendkopf (2329m), Pallspitze (2389m), Bärentalkopf (2200m)


    Gebirge: Kitzbüheler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 08.02


    Ausgangspunkt: Erlauer Hütte im Langen Grund


    Tourenverhältnisse: Ausgezeichnet! Wir sind zunächst auf den Kastenwendkopf gestiegen; beim Aufstieg durch den Wald nach der Flachpassage im Tal müssen zwei bis drei Mal die Skier abgeschnallt werden, weil die Bäche, die die Route queren, nicht alle zugeschneit sind. Ab der Waldgrenze sehr schön zu gehen, da die Spuranlage wirklich angenehm ist. Vom Kastenwendkopf sind wir nach kurzer, vergnüglicher Abfahrt auf die Pallspitze und von dort Richtung Frommgrund abgefahren, bis wir recht weit unten auf die Aufstiegsspur zum Bärentalkopf gestoßen sind. Von diesem dann Abfahrt zur Erlauer Hütte. Bis auf kurze harte oder harschige Abschnitte herrliche Pulver-Abfahrten bei dem Traumwetter heute.


    Gefahreneinschätzung: Gering; nur bei einem kurzen steilen Hang am Beginn der Abfahrt vom Bärentalkopf sind wir konsequent einzeln abgefahren, aber auch hier keinerlei Rutsche o.ä.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Es war sehr warm, also werden die harschigen Passagen tendenziell mehr werden. Wir konnten heute zwar noch unsere eigenen Abfahrtsspuren ziehen, doch waren wir weder die ersten noch die einzigen, die diese Route gegangen sind.


    Sonstiges: Parkplätze an der Erlauer Hütte gegen 9 Uhr alle belegt. Auf- und Abfahrt durch den Langen Grund ging auch ohne Schneeketten gut, wobei ich aber hinzufügen möchte, dass ich einen Allrad habe.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Rotwand, 1884m und einige andere


    Gebirge: Mangfall-Gebirge


    Art der Tour:Skitour


    Datum der Tour: 06.02.20


    Ausgangspunkt: PP Taubenstein


    Tourenverhältnisse: Hervorragend! Ich bin heute um 11 an der Taubenstein-Talstation los und habe mich dann am Lempersberg mit meiner Tourenpartnerin getroffen, die die Reibn in der Früh bereits gemacht hatte. Daher weiß ich auch, dass die Auerspitz-Nordabfahrt gut geht, obwohl ich sie heute selber nicht gemacht habe. Wir sind über den üblichen Weg vom Lempersberg zur Rotwand rüber und wollten eigentlich die Nebelrinne fahren, doch da diese schon einige Befahrungen aufwies, sind wir eine Rinne weiter nach rechts ausgewichen (wie die heißt, weiß ich leider nicht), wo wir die ersten Spuren ziehen konnten. Die Verhältnisse in der Rinne waren oben sehr hart, viele alten Lawinenboller mussten umfahren werden, aber unten raus wars dann herrlicher Pulver. Danach sind wir Richtung Miesingsattel aufgestiegen, haben uns aber in etwa dem Sommer-Nord-Anstieg der Rotwand folgend links durch die Latschen aufwärts gehalten, um über die Nordflanke der Rotwand abzufahren, da die übliche Abfahrt aus dem Miesingsattel völlig abgeblasen ist. Zum Abschluss gab es dann noch einige Varianten am Lempersberg - feinster Pulver...
    Letzte Abfahrt dann mit Stirnlampe über die Taubenstein-Piste, die auch schon wieder wirklich eine Piste ist. Extrem viele Nachtgeher unterwegs, PP um 19 Uhr fast voll...


    Gefahreneinschätzung: Heute gering, keine offensichtlichen Gefahrenzeichen, keine Schneerutsche, Setzgeräusche o.ä.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Die südseitig exponierten Hänge, v.a. an der Rotwand haben heute schon gehörig Sonne abbekommen und waren am Nachmittag richtig weich - hier wird es morgen sicher harschig. Alles, was nordseitig ist, bleibt gut.


    Sonstiges: Vorsicht im Lochgraben! Der Bach, der normalerweise zugeschneit ist, ist zurzeit offen. Beim Aufstieg sollte man nasse Falle vermeiden, aber noch viel wichtiger ist es, den Bach bei der Abfahrt (im Dunkeln) nicht zu übersehen! Hier hat es heute einen bösen Unfall gegeben.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Roßkopf, 1580m


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 04.02.20


    Ausgangspunkt: Stümpfling Parkplatz


    Tourenverhältnisse: Brauchbar. Aufstieg über die Grünseeroute (nicht präpariert), am Gipfel hat uns dann ein dermaßener Sturm erwischt, dass wir einfach schnell über die normale Skipiste abgefahren sind. Die Abfahrt über die Aufstiegsroute ist aber natürlich auch möglich, wobei es unten aber noch wenig Schnee hat (wird hoffentlich bei weiteren Schneefällen morgen noch besser).


    Gefahreneinschätzung: Heute noch gering, aber der Wind hat den Schnee wirklich heftig verblasen. Der Triebschnee ist dadurch auch schon teilweise gebunden und weist auch nur eine schlechte Bindung zum nassen Altschneefundament auf. Vor allem bei dem angekündigten weiteren Schneefall sind einige Abfahrtsvarianten vom Roßkopf in den nächsten Tagen sicher mit Vorsicht zu beurteilen. In die Schneefälle sind auch immer wieder Graupelschauer eingestreut.


    Exposition der Route:


    Prognose: Vom Schnee her wird es sicher noch besser, aber Lawinengefahr wird auch noch steigen.


    Sonstiges:


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Zischgeles, 3004m


    Gebirge: Stubaier Alpen/Sellrain


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 26.01.20


    Ausgangspunkt: PP in Praxmar


    Tourenverhältnisse: Hervorragend! Wir sind über die klassische Route hinauf und dann über das Sattelloch abgefahren. Der Aufstieg war angenehm, es stehen mehrere brauchbare Spuren zur Verfügung. Auch vom Skidepot zum Gipfel geht es gut, Steigeisen sind nicht notwendig. Die Abfahrt war ein echtes Highlight: Pulver von oben bis fast ganz unten (am Ende Mischung aus Harsch und Hartschnee). Da die Normalabfahrt schon stark verspurt ist, sind wir über die Variante Sattelloch abgefahren. Dort konnte man heute noch schön seine eigene Linie legen.


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr gering bzw. in meinen Augen heute nicht vorhanden. Achtung aber bei der Abfahrt: Es lauern viele nur leicht überdeckte Steine und wir haben heute bei anderen Tourengehern einige böse Steinkontakte gesehen/gehört. Es empfiehlt sich, durch die Mulden abzufahren und nicht auf den Kuppen, da diese offensichtlich vor dem letzten Schneefall abgeweht wurden, weshalb nun nur wenig Schnee auf den Steinen liegt.


    Exposition der Route: Überwiegend Nord, teilweise auch Ost


    Prognose: Bleibt oben pulvrig, aber die Spuren werden nicht weniger.


    Sonstiges:


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Hirschberg, 1668m


    Gebirge: Mangfallgebirge / Tegernsee


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 22.01.20


    Ausgangspunkt: PP Hirschberglifte, Kreuth


    Tourenverhältnisse: Schlecht. Der Neuschnee vom Wochenende ist zum Großteil wieder weggeschmolzen. Der obere Hang der Skipiste (neben dem Schlepplift) ist schon teilweise ausgeapert. Heute Nachmittag konnte man gerade noch hochgehen und mit viel Umsicht auch abfahren (, wobei das eher ein Abrutschen um die Steine herum war...) Tragestrecke am Sonnenhang unter den Rauheck-Almen (hoch und runter). Zum Fahren wäre der Schnee, wo vorhanden, gar nicht so schlecht, aber die fehlende Unterlage auf dem Großteil der Strecke mindert den Genuss doch arg...


    Gefahreneinschätzung: keine


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Morgen wird der Pistenhang vermutlich ohne Tragen gar nicht mehr gehen.


    Sonstiges: Die Tour kann man sich bis zum nächsten Schnee ganz sicher sparen, da geht es andernorts wirklich deutlich besser. Seekarkreuz sah vom Gipfel ganz gut aus. Die Runde Seekarkreuz - Schönberg - Hochplatte geht aber wohl noch nicht, da die Osthänge des Schönberg aus der Ferne betrachtet recht schneearm erscheinen.

    Gipfel und Höhe: Rotwand, Auerspitz, Lempersberg, Taubenstein


    Gebirge: Mangfallgebirge/Spitzing


    Art der Tour:Skitour


    Datum der Tour:19.01


    Ausgangspunkt: PP Taubensteinbahn


    Tourenverhältnisse: Sehr gut! Wir haben heute die große Rotwand-Reibn gemacht und nebenbei noch einige Fleißaufgaben eingeflochten (Abfahrtsvarianten am Lempersberg und rund um das Taubensteinhaus). Die Route in Kürze: PP, Taubenstein über Lochgraben, Lempersberg, Rotwand, Auerspitz, Tiefental, Miesingsattel, Taubensteinhaus, PP. Besonders schönen Pulver gab es am Lempersberg und in der Nordabfahrt vom Auerspitz. Meist ca. 20 cm Pulver auf wechselnder Unterlage (in Nordlagen hart und gut, in Südhängen wie an der Rotwand gar keine...) Die Abfahrt vom Miesingsattel ist stark abgeblasen und Steinkontakt ist möglich/wahrscheinlich.


    Gefahreneinschätzung: Überwiegend gering; nur die Querung unterhalb des Rotwandkopfes kann a bisserl heikel sein, weil unter dem lockeren Pulver brettharter Altschnee liegt


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Heute waren schon so viele Leute unterwegs, dass wir gar keine Pause gemacht haben, damit uns bloß keiner den schönen Pulver zusammenfährt...


    Sonstiges: Nebelrinne an der Rotwand wurde auch befahren. Nach Aussage der ersten beiden Fahrer aber nur bedingt ein Vergnügen, da oben hart und ausgeblasen, nach der eigentlichen Rinne aber schön.