Beiträge von Andreas84

    Sensationelle Verhältnisse... waren heute woanders


    Bei der Anfahrt hab ich mir schon überlegt, ob ich ned doch gleich einen Schlenker ins Chiemgau mach, weil es in Brannenburg schon arg mau ausschaut. Letztlich ist die Tour aber vom Parkplatz aus durchgehend auf Skiern möglich. Das war es dann aber auch schon mit den positiven Aspekten. Es hat nämlich im Gebiet dermaßen gewindet, dass bis auf den Osthang der Rampoldplatte alles völlig abgeweht ist. Ich hab mich zwischendrin schon gefragt, wo der Schnee denn eigentlich hin ist, weil am Farrenpoint in keiner Himmelsrichtung noch welcher liegt.

    Die Abfahrt von diesem zur Walchalm war ein zartes Dahinschleichen durch kleine schneeige Mulden; leise, ganz leise musste ich fahren, um die Ski heil zu lassen. Anschließend ging es über die Schubräu- zur Rampoldalm, ab der es mit Schnee so mager wird, dass der übliche Anstieg keinen Sinn macht. Ich habe daher den Sommerweg zur Lechneralm genutzt, um in den eingewehten Osthang zu kommen, bin aber nicht bis ganz nach oben und auch nicht im zentralen, steilen Teil (Triebschnee) abgefahren, sondern eher am linken Rand (von oben gesehen). Ein paar schöne Schwünge waren schon dabei...

    Fazit: Für morgen gibt es bessere Ziele.

    Rodler werden aber gute Verhältnisse vorfinden.


    Bilder gibt es gleich auch noch


    1: Die Nordhänge von Mitterberg und Rampoldplatte sind stark abgeweht.

    2: Auffi auf'n Farrenpoint und dann

    3: eine in an Buiver!!

    4: Leicht schneearm präsentieren sich die Wiesen der Rampoldalm

    5/6: Im Osthang gehen sich dann doch noch ein paar passable Schwünge aus.


    Ich hab das Traumwetter heute für eine feine Runde im Geigelstein-Gebiet genutzt.

    Route: Wuhrsteinalm - Geigelstein - Priener Hütte - Mühlhornwand - Schreckalm - Mühlhornwand - Priener Hütte - Breitenstein - Abfahrt über den "Hirschen"

    Verhältnisse: Gut. Von der Schneebeschaffenheit her war von Pulver im Hirschen bzw.generell an der Nordseite des Breitenstein bis Harsch und Sulz alles dabei. Am Geigelstein liegt deutlich weniger Schnee als an den beiden anderen Bergen: Sobald man auf der Südroute auf den letzten 150 Höhenmetern in die Latschenzone kommt, wird es sehr dünn; im Aufstieg heute noch machbar, in der Abfahrt aber nicht. Da muss man runter entweder kurz mal tragen oder (natürlich viel lohnender und zurzeit auch lawinentechnisch machbar) über's Platt abfahren. Oder man macht halt eine Runde wie ich. Natürlich ist mittlerweile alles stark zerfahren, aber man kann auch noch unverspurtes Gelände finden. Abfahrt über den Hirschen war mal wieder das Glanzlicht des Tages!

    Die einzige Gefahr bestand heute darin, am Nachmittag im westseitigen Aufstieg zum Breitenstein einen Hitzeschlag zu bekommen; lawinentechnisch fast bombensicher.


    Bilder:


    1: Wuhrsteinalm und Breitenstein

    2: Diese Lawine (zwischen Breiten- und Geigelstein, gängige Routen sind nicht betroffen) ging nach Aussage von Kollegen bereits am Sonntag ab. Passiert ist wohl nichts, aber doch mutig, diesen lawinenträchtigen Hang am Sonntag zu gehen.

    3: Südseitig wenig Schnee im finalen Gipfelanstieg

    4: Geigelstein + gutes Wetter = sagenhaftes Panorama

    5: Westseite schon gut verspurt

    6: Mühlhornwand

    7: Schreckalm

    8: Im Hirschen

    9: Bei rechtzeitiger Ausfahrt aus der Hauptrinne waren auch noch ein paar Schwünge im jungfräulichen Pulver möglich!




    Route => Skitour Aberg Predigtstuhl Klausenberg


    2 Traumtage in "Klein-Kanada"


    Wir waren gestern und heute mal wieder in einem unserer Lieblings-Tourengebiete am Predigtstuhl und wurden nicht enttäuscht: Schnee bis zum Abwinken, tolle Abfahrten und viele schöne Begegnungen mit anderen Tourengehern. Aufstieg und Abfahrt sind vom PP aus möglich. Route: PP - Eiskeller - Abereck - Heuraffelkopf - Abergalmen - Predigtstuhl und dann diverse Varianten (vor allem im Bereich der Nikolai-Abfahrten zur Oberwiesenalm).


    Samstag: Skifahrerisch eindeutig der bessere Tag. Es hatte bereits in der Nacht ordentlich geschneit und flockte den ganzen Tag durchgehend bei starkem Wind weiter - ich schätze, dass die Neuschnee-Menge im Predigtstuhl-Kessel am Abend so bei 70-80cm lag. Zum Skifahren waren die Bedingungen mit fluffigem Pulver perfekt und in den Waldscheisen war auch die Sicht ausreichend. Es war nur ganz wenig los, was zum einen natürlich unberührte Hänge garantierte, aber zum anderen auch bedeutete, dass nach jeder Abfahrt mehr oder weniger neu gespurt werden musste.


    Sonntag: In der Nacht hatte es weitere 20cm geschneit, allerdings war der Neuschnee deutlich feuchter und schwerer, sodass zwar immer noch sehr gute, aber nicht mehr so feine Bedingungen wie am Samstag herrschten. Insbesondere im Wald ließ es sich weiterhin fein schwingen. Die Lawinengefahr war ebenfalls deutlich höher als am Samstag; dazu später mehr.


    Generelles: Ich sag bei der Tour immer: Das Paradies beginnt hinter´m Abereck. Lohnend ist die Tour insbesondere dann, wenn genügend Kondition für mehrere Abfahrten im Bereich Predigtstuhl/Klausenberg vorhanden ist. Ich habe das bei früheren Berichten auch schon geschrieben, möchte es aber nochmals betonen, weil ich auch schon die Erfahrung gemacht habe, dass ich die Tour enthusiastisch Freunden/Verwandten empfohlen habe, die dann trotz guter Bedingungen nur mittelmäßig begeistert waren...


    Gefahrenlage:

    Das wird jetzt etwas ausführlicherer...

    Punkt 1 (verdeckte Steine) ist dabei schnell abgehandelt: Da lauern wegen der dürftigen Unterlage noch einige. Ich habe gestern kurz vor der Oberwiesenalm einen Salto geschlagen, heute hat es ein Kollege beim gleichen Stein sogar auf einen doppelten gebracht! Passiert ist aber nichts und das Problem sollte sich, sofern der Wetterbericht stimmt, bald erledigt haben.

    Punkt 2: Lawinen

    Wir waren an beiden Tagen bei der Wahl der Abfahrten sehr defensiv und sind hauptsächlich in den westseitigen, waldigen Bereichen abgefahren. Ostseitige Varianten erschienen uns aufgrund der starken Einwehung (starker Sturm!) zu riskant (auch am Samstag schon) - heute kam dann noch der feuchte Neuschnee aus der Nacht hinzu (= gebundene Schneedecke).

    Es gab zwei größere Lawinenereignisse im Gebiet.

    1. Bei der "Großen Nikolai" gibt es eine steile Ausfahrtsvariante (im Abfahrtssinne links), bei der es durch etwas Gestrüpp vom Wald ins Almengelände geht. Hier fuhr eine Gruppe Skifahrer, wobei sie schon vor der Einfahrt in den Steilhang ein Schneebrett mittlerer Größe auslösten. Aufgrund der Fernauslösung keine Verschüttungen.

    2. Aberg-Ost: Damit meine ich den steilen ostseitigen Kessel zwischen Abereck und Heuraffelkopf; die Abfahrt führt zu den Elland-Almen. Hier löste ein Alleinfahrer gleich mehrere Lawinen aus und wurde dabei verletzt (Bergwacht und Hubschrauber im Einsatz). Im Gegensatz zur ersten Lawine, die wir von der Oberwiesenalm aus sozusagen live miterlebt haben, kann ich hier nur eine Nachbetrachtung anstellen: Als wir abends am Rückweg waren, haben wir am Abereck eine Gruppe von Bergwachtleuten getroffen, die sich den Unfallhergang auch nochmal angeschaut haben, mit ihnen gesprochen und uns auch selbst ein Bild gemacht. Mein Resummee: Die Abfahrt selbst ist zwar steil, aber lawinentechnisch nicht das Problem, sondern die enorm steilen Flanken auf beiden Seiten: Der Tourengeher fuhr ein, löste wohl gleich beim ersten Schwung ein Schneebrett in der linken Flanke (im Abfahrtssinn) aus, das ihn aber nicht erwischte. Als er weiter unten war, kam es durch Fernauslösung zum Abrutschen der gesamten Gipfelflanke des Heuraffelkopfes (sehr steiles Schrofengelände). Der Betroffene wurde wohl nicht ganz verschüttet, da er um Hilfe rufen konnte.

    Genau dieses Phänomen der Fernauslösung der steilen Flanken habe ich mittlerweile bei dieser Abfahrt nun schon drei Mal (in den letzten 12 Monaten) beobachtet; in den beiden anderen Fällen ging es folgenlos ab. Ich/wir sind da auch noch nie runter. Auch die "oft lahnige Ostabfahrt" (Markus Stadler), die zwischen Predigtstuhl und Klausenberg zur Baumgarten-Alm führt, wurde heute befahren. Sie weist ein ähnliches Gefahrenprofil auf wie die Aberg-Ost. Bei passenden Bedingungen ist das eine der schönsten Abfahrten im Gebiet, aber uns war das definitiv zu heikel.

    Was der Tag heute aber auf jeden Fall wieder gezeigt hat, ist, dass der LLB nur eine Orientierung ist, die immer eine orts- und situationsbezogene Überprüfung erfordert. Nominell galt im Gebiet unterhalb von 1500 Metern (beide Lawinen waren darunter) ein 2er, de facto war es aber ein 3er.


    Bilder:


    1/2: Vergleich Samstag/Sonntag

    3: Ein Schneesturm ist zwar vielleicht manchmal ungemütlich,

    4: sorgt aber für sensationelle Abfahrten...

    5: Tiefschnee im wörtlichen Sinne.

    6-8: In Kloa Kanada samma dahoam.

    9: Schneebrett bei der Großen Nikolai

    10: Lawine Abereck/Heuraffelkopf; ich hoffe man kann die Anrisse und die Ausmaße erkennen. Die Personen sind die Leute von der Bergwacht.


    Ich hab heute Nachmittag noch eine kleine Runde am Spitzing gemacht: Zunächst bin ich vom Kurvenlift zu den Firstalmen und dann am Osthang der Bodenschneid so hoch wie es skifahrerisch Sinn macht (bis etwa 30 Meter unter den Grat). Der Ausstieg aus bzw. die übliche Einfahrt in diesen Osthang ist aufgrund von großen vereisten Lawinenbollern bei der derzeitigen Schneelage noch nicht sinnvoll - neben den Überresten der alten Lawinen ließ es sich aber sehr fein runterwedeln - etwa 30cm Pulver auf guter Unterlage. Bevor der Leser jetzt aber zu euphorisch ob der Schneemengenangabe wird, sei darauf hingewiesen, dass der Hang extrem stark eingeweht ist. Wenn der Osthang eingeweht ist, ist der Westhang... natürlich abgeblasen, wie ich später feststellen durfte: Mein zweiter Aufstieg führte mich durch das kleine Bytal auf den Gipfel, wo deutlich wurde, dass der schöne freie Hang direkt zur Bodenalm keine Option ist (voll dem Sturm ausgesetzt und quasi schneefrei). Allerdings war es möglich, die Alm durch Waldschneisen weiter links (Start beim Ausstieg aus dem Bytal) zu erreichen. Das war aber ein ganz vorsichtiges Dahinschleichen, um den Steinski nicht noch den Rest zu geben. Anschließend bin ich auf der Forststraße zur Suttenpiste und hoch auf den Roßkopf. Die Abfahrt über die Grünseepiste (für Pistenskibetrieb zurzeit geschlossen) ging wirklich gut, wenn man sich an den Verlauf der präparierten Piste hält - der Osthang selbst ist nämlich leider auch abgeweht.

    Generelle Schneelage am Spitzing: Alle Hänge, die mehr oder weniger im Sektor West liegen (Brecherspitze, Jägerkamp, Tanzeck, Rauhkopf, Taubenstein etc.) waren heute Nachmittag stark abgeweht, desgleichen auch sehr freie, baumlose Hänge in anderen Expositionen (Roßkopf). Im heute gefallenen Schnee ist viel Graupel enthalten.


    Bilder:

    Heut war natürlich nicht das Oberwetter zum Fotografieren, aber ich hoffe, man kann wenigstens das Wichtige erkennen.


    1: Aufstieg Bodenschneid Ost

    2: Lawinenboller verunmöglichen die übliche Abfahrt.

    3: Aber daneben geht es fein.

    4: Durchschleichen muss man sich hingegen auf der abgeblasenen Westseite.

    5: Jägerkamp bis Rotwand

    6: Auch Roßkopf-Ost stark abgeweht.


    Wenn ein Plan aufgeht, ist es immer eine feine Sache!


    Wir sind am Samstag zu dritt ins Sellrain gefahren, um bei Traumwetter die wunderbaren Tourenmöglichkeiten rund um das Westfalenhaus, in dessen Winterraum wir übernachtet haben, auszunützen.


    1. Tag: Aufstieg zum Westfalenhaus - Deponieren des Übernachtungsequipements - Winnebacher Weißkogel - Westfalenhaus.


    2. Tag: Seeblaskogel-Überschreitung/Umrundung: Zunächst Abfahrt zum Talboden und auf dem üblichen Weg zum Seeblaskogel. Von dort nur ein paar Schwünge auf dem Aufstiegweg hinab und dann Querfahrt zu Punkt 3100 Metern, einer Scharte, über die auch der markierte Sommerweg von der Winnebachseehütte (bzw. der Skiaufstieg von eben dieser) zum Seeblaskogel führt. Nun kommen die Ski an den Rucksack und es geht etwa 15 Minuten unschwierig (keine Kletterstellen) am Kamm entlang, bis man wieder skibares Gelände erreicht und über einen (bei Firn, den wir nicht hatten,) sensationellen, durchgehend 35-40 Grad steilen Südhang hinab bis in das flache Vorfeld des Bachfallenferners (ca. 2700 Meter). Hier könnte man auch gleich zur Winnebachseehütte abfahren, aber wir wollten den prachtvollen Tag bis zur Neige auskosten und sind noch über den flachen, spaltentechnisch harmlosen Gletscher bis zur Kühlenkarscharte und von dort aus zur Hütte. Nun musste nochmals angefellt werden, denn es wartete der finale Anstieg ins Winnebachjoch, von wo wir wieder zur Hütte und schließlich ins Tal abfuhren. Also eigentlich sind nur Claudia und ich ins Tal, denn unser Skitourenspezl C., der noch zwei Tage frei hat, ist vor lauter Begeisterung gleich nochmal im Westfalenhaus geblieben...

    Auf dieser Rundtour summieren sich ab der Hütte etwa 2000 Höhenmeter im Aufstieg; die (vor allem lawinentechnische) Schlüsselstelle ist dabei die steile Südabfahrt vom Seeblaskogel. Wir waren mit Pausen etwa 8 Stunden unterwegs, wobei wir nach dem Gipfel in völlig unberührtem Gelände unsere Spuren zogen.


    Bedingungen:

    a) Aufstieg: Wirklich gute Verhältnisse! Nur an wenigen steileren Stellen am Seeblaskogel waren Harscheisen notwendig, der Winnebacher ging ohne. Die letzten etwa 30 Höhenmeter an beiden Gipfel ohne Ski in guter Stapfspur ohne Steigeisen.

    b) Abfahrt: Am Bachfallenferner schöner Noppenpulver, sonst kleinräumger Wechsel verschiedener Schneeformen: viel Wind- und Bruchharsch, manchmal Deckel, dann wieder Pulver... Mit defensiver Fahrweise aber alles gut und ohne gröberen Steinkontakt machbar.

    Grundsätzlich liegt aber im Sellrain für die Jahreszeit eher wenig Schnee - die 200-Höhenmeter-Abfahrt vom Westfalenhaus bis zum flachen Talboden erfordert ganz exaktes "Ski-Gestopsele"...


    Winterraum: Bis auf die fehlenden Decken (darauf wird auf der Homepage aber hingewiesen) super ausgesattet, hopfenhaltige Getränke und solche ohne sind ausreichend vorhanden. Nominell gibt es Schlafplätze für 6 Personen, doch wir haben feststellen können, dass es auch für 14 reicht, wenn man den Tisch rausstellt und drei Leute am Boden schlafen. Vielen Dank an dieser Stelle an die Kollegen für den wunderbaren Abend und das unkomplizierte Miteinander auf sehr beengtem Raum!!


    Sonstiges: Zischgenscharte/Schöntalspitze hatte wohl bei richtigem Timing sehr gute Firnverhälnisse.


    Fazit: Ich bin auch in diesem Moment, wo ich das schreibe, immer noch absolut überwältigt von den Landschaftseindrücken der Tour. Auch wenn die Schneebedingungen weit weg von ideal waren, ist es einfach schön, wenn ein Plan aufgeht und alle Teilnehmer am Ende glücklich sind.


    Bilder:


    Tag 1

    1: Aufbruch am Westfalenhaus

    2: Im Anstieg zum Winnebacher Weißkogel

    3/4: Am Gipfel

    5: Beginn der Abfahrt


    Tag 2

    6: Am Seeblaskogel - die erste sichtbare schneeige Scharte am Kamm muss man für die Südabfahrt erreichen - von dort...

    7: ... geht es kurz mit Ski am Rücken weiter...

    8: in den feinen Südhang, der einen...

    9: an den Fuß des Bachfallenfernes leitet, wo

    10: feinster Pulver wartet.


    Heute Nachmittag hab ich die Tanzeck-Reibn gemacht. Die Bedingungen sind ziemlich gut, auch wenn Reinhold natürlich recht hat, wenn er schreibt, dass am Spitzing ein Meter Schnee fehlt. Zu meiner nicht geringen Überraschung durfte ich am Tanzeck feststellen, dass die Abfahrt zur Krottental-Alm noch fast unverspurt war. Es liegen 20-30 cm Pulver, meist natürlich ohne Unterlage, was Steinkontakt fast unvermeidlich macht. Bei defensiver Fahrweise mit Steinski aber dennoch fein. Die Taubensteinpiste ist gut eingefahren und (auch im Lochgraben) griffig - im Aufstieg keine Harscheisen nötig.

    Prognose: Da es heute viel wärmer als gestern war, werden die Hänge, die viel Sonne abbekommen haben (zum Beispiel Tanzeck-Südwest), morgen früh wohl harschig sein.

    Sonstiges: Rauhkopf-Nord schaut gut aus, Aiplspitz macht mit Ski keinen Sinn.


    Bilder:


    Herauf, herab und quer und krumm führ ich meine Partnerin am Steinberg rum.


    Wie der Titel schon vermuten lässt, haben wir heute eine sehr ausgedehnte Skitour in den Kitzbühelern unternommen und dabei drei Mal den Steinbergstein (im weitere SBS) bestiegen. Zunächst ging es auf der üblichen Route über die Trattenbachalm zum SBS. Abfahrt über die Ostflanke zur Lagfeldenalm (sensationell!) und über die Forstraße zur Oberen Steinbergalm. Wiederaufstieg über die schöne Route Steinberg - Wiesboden - Ramkarkopf - SBS (ab Ramkar stark abgeweht, aber im Aufstieg machbar). Abfahrt über etwa 500 Hm im Bereich des ersten Aufstiegs, wieder hoch und Talabfahrt über die Neualm (bis zur Alm gewaltig schöne Hänge, danach Forststraße).

    Die Bedingungen waren heute einfach großartig. Gestern hat es sicher nochmals 15-20cm geschneit, sodass wir heute unberührte Pulverhänge genießen durften. Auch das Wetter hätte (für unser Vorhaben) besser nicht sein können. Bis etwa 12 Uhr strahlender Sonnenschein (war so nicht unbedingt vorhergesagt), was uns eine traumhafte erste Abfahrt bescherte. Danach zogen allerdings Wolken aus dem Inntal herein, was zwar auf dem Wiederaufstieg für schlechte Sicht sorgte, dafür aber den schönen Pulver konservierte, denn die Wolken kamen just in dem Moment, als die Sonne dem Schnee zuzusetzen begann. Ab 15 Uhr, also genau richtig für die zweite Abfahrt, wurde es wieder lichter am Himmel und beim finalen Gipfelanstieg kurz vor Sonnenuntergang war die Wolkendecke so gnädig, sich 50 Meter unter den Gipfel zu senken, was uns unwirklich schöne Minuten dort schenkte.

    In meinen Augen heute keine Lawinengefahr auf unserer Route. Aufpassen muss man allerdings vor allem im Gipfelbereich auf fies versteckte Steine/Felsbrocken - ich hab einen davon erwischt, als ich mich im tiefsten Pulver wähnte. Mein tapferer Ski hat´s aber gut überstanden. Zudem sind weiter unten einige Bachläufe noch nicht ausreichend zugeschneit, was ebenfalls für spannende Momente sorgen kann.

    Prognose: Dank der Wolken werden die Bedingungen morgen noch ähnlich gut sein. In den folgenden Tagen wird die Schneequalität durch Erwärmung und Sonneneinstrahlung allerdings (außer in sehr schattigen Bereichen) stark leiden.


    Bilder:


    1: Zuerst folgen wir zwei Einheimischen,

    2: bis ich die Spurarbeit übernehme

    3: Panorama am Gipfel

    4/5: Die sensationelle Ost-Abfahrt

    6: Am Nachmitag nebelt es ein.

    7-9: Abendstimmung am Gipfel

    10:Akrobatische Bachquerung


    Auf Skiern von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang


    Unsere grundsätzlich hohe Motivation wurde heute noch durch die spontane Zusage und Anreise eines Skitourenkollegen aus dem Chiemgau verstärkt, sodass wir um 8 Uhr zu dritt am Lager Walchen (Kaserne des Österreichischen Bundesheeres) starteten. Von guten Schneebedingungen in den höheren Lagen war nach den Erfahrungen der letzten Tage auszugehen, zumal die Exposition der begangenen Routen exakt die selbe ist wie am Largoz und am Hirzer, nämlich West. Aufgrund des eher geringen Bekanntheitsgrads der beiden Gipfel ging ich davon aus, dass dort gestern noch nicht viele Leute waren, was dann auch so war.

    Im Aufstieg war der Abschnitt im Wald zwischen Melan- und Zirmachalm schon heute morgen aufgrund der recht steilen und harten Spur (ging noch ohne Harscheisen) nicht sonderlich angenehm - bis zum nächsten Schneefall wird es sicher nicht besser. In der Abfahrt (sofern man nicht von der Lizumer Hütte über die Militärstraße ins Tal fährt) wählt man besser nicht den Anstiegsweg, sondern hält sich an der Zirmachalm im Abfahrtssinn ganz links am Waldrand und kommt so über Waldschneisen und eine kleine Brücke zu einem Fahrweg, der einen wieder zum Lager Walchen leitet.

    Nun aber zum erbaulichen Teil: Wir hatten heute ganz überwiegend einfach wunderbare Schneebedingungen mit perfektem Pulver auf harter Unterlage, was wir bis zur Neige ausgekostet haben. Zunächst sind wir zur Eiskarspitze, wobei wir dessen im Moment nicht skibaren Gipfel ausgelassen haben und uns dafür eine pulvrige Variante im Hang zwischen EKS und Torspitze gegönnt haben. Nach einer Pause an der Zirmachalm ging es hinüber Richtung Torspitze, aber nur bis zum Vorgipfel. Es war heute nämlich bis etwa 15 Uhr in den Gipfelregionen sehr windig und somit sausaukalt (siehe Fotos). Eine weitere wunderbare Abfahrt führte uns dieses Mal in den zauberhaften Zirbenwald östlich der Zirmachalm, wo erneut aufgefellt wurde.

    Es war den ganzen Tag über ziemlich wolkig bei allerdings guten Sichten zum Skifahren, mit starken Wind in Kammlagen/Gipfelregionen. Als wir unseren dritten Aufstieg begannen, hatten wir eigentlich nur vor, so hoch steigen, wie es von den Temperaturen her noch einigermaßen erträglich ist. Doch gegen 15 Uhr ließ der Wind nach und es klarte mehr und mehr auf, sodass wir dieses Mal bis zum Gipfel der Torspitze gingen und dort gegen 16 Uhr eine wahrlich magische Atmosphäre erleben durften. Genial natürlich auch die Abfahrt im letzten Sonnenlicht...


    Bilder:


    1/2: Wunderschöner Zirbenwald leitet zu den freien Skihängen

    3/4: Raiders on the Storm.

    5: So hod heid a jede Abfohrt asgschaut!

    6-8: Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten (Georg Trakl)



    Ein weiterer feiner Tourentag in den Tuxern

    Wir sind heute über die Westroute auf den Hirzer gegangen. Der anfängliche Forstweg hat ausreichend Schnee, die freien Wiesen zwischen Povers Nieder- und Mittelleger eignen sich wegen fehlender Unterlage aber nur für den Aufstieg; für die Abfahrt hält man sich am Waldrand - da geht es gut.

    Ab dem Hochleger sehr gute Skibedingungen: Zwischen 20 und 40 cm Pulver bester Qualität auf harter Unterlage - ein echter Genuss!

    Keine Lawinengefahr.

    Wir sind nur bis zum Ansatz des Gipfelkamms gestiegen, weil der Weiterweg ab hier abgeblasen und steinig (aber gut machbar) ist. Da wir beide mehr Wert auf schöne Abfahrten legen als auf "Gipfel oder Tod";), haben wir lieber Kraft und Zeit gespart und sind mehrmals hoch, um auf verschiedenen Varianten abzufahren.


    Das Gelände ist mittlerweile schon ziemlich stark verspurt, man findet aber scho no sei Puiverl.


    Bilder:


    1: Durch herrlichen Zirbenwald geht es zum Povers Hochleger

    2: Feine Schneebedingungen lassen uns

    3: zügig aufsteigen.

    4: Der abgewehte Gipfelkamm

    5: Spricht für sich.

    6: Numoi auffi!

    7: Und die nächste Traumabfahrt!


    Habemus Pulver!


    Die Wahl des Tourenziels fiel heute aufgrund eines 3ers oberhalb der Waldgrenze in der Region sowie vorhergesagten schlechten Sichten wieder auf den Largoz, wo ich letztens ja auch schon war. Ein ambitionierteres Ziel zu wählen, getraute ich mich heute nicht, da man bei fehlender Sicht schnell mal in einen gefährlichen Hang läuft. Letztlich waren Sicht und Wetter aber meist gut, sodass wir einen feinen Skitag erleben durften.

    Auf der Rodelbahn bis zu den Largoz Almen (ca. 1950m) liegt genug Schnee für eine angenehme Abfahrt und oberhalb warten 20-30cm feinster ungebundener Pulver auf einer festen, nur manchmal ruppigen Unterlage. Wir sind mehrere Varianten an Largoz und Wattenspitze gefahren, die alle lohnend waren.

    Zu meiner nicht geringen Überraschung waren wir auf dieser gewöhnlich stark fequentierten Tour um 8 Uhr die ersten am PP und so durfte ich alles spuren und mir natürlich auch die erste Abfahrt sichern. :)

    Später sind aber noch viele Leute gekommen.


    Bilder:

    1: Schöne Spurarbeit im fluffigen Pulver.

    2/3: Juhu!

    4/5: Glei nummoi auffi!

    6/7 Largoz-Gipfel

    Skifahren wie im Mai


    Der Südanstieg auf das Kellerjoch war heute (noch) vom PP auf 1300 Metern aus mit Skiern möglich, wobei die Scheedecke bis etwa 1600m so dünn ist, dass Abfahren hier fast keinen Sinn mehr macht. Darüber aber durchaus gute Bedingungen: krustiger Firn oder firniger Harsch - je nachdem, wie man es nennen will. Auf jeden Fall ließ es sich schön fahren (kein Einbrechen). Ich bin zunächst über den Hoferweg (Forststraße) und die Naumzalmen zur Kellerjochhütte und dann am Südhang so weit abgefahren wie der Schnee gut war. Danach Wiederaufstieg zum Naunzstand und am Kamm zum Hecher/Arbeserkogel rüber - je nach Geschmack mit oder ohne Felle möglich. Von hier gab es schließlich eine wirklich herrliche Firnabfahrt auf der Piste. Von der Talstation der Kellerjochbahn geht es entweder auf der Straße oder dem "Pfad der Sinne" durch den Wald folgend zu Fuß zum Auto zurück. Der Lift-PP kostet für Tourengeher übrigens 10 Euro.

    Tipp: Da es am Hoferweg heute schon äußerst mager mit dem Schnee war, geht man vom PP aus wohl am besten ein paar Meter zurück und nutzt die Mautstraße zum Loassattel, um zu den Naumzalmen zu kommen.


    Bilder:


    1: Am Hoferweg werd's scho dünn mim Schnee.

    2/3: Weiter oben schaut's scho besser aus.

    4: Gilfert (rechts) und das Hochfügener Tourengebiet

    5: Übergang zum Hecher

    6: Ein sagenhafter Tiefblick ins Inntal ist auf dieser Tour ein ständiger Begleiter.

    7: Pisteln am Hecher


    Der Mühen Lohn

    Zum Jahreswechsel wollten wir im Winterraum einer AV-Hütte übernachten. Drei Bedingungen sollten erfüllt sein: 1.Die Hütte sollte möglichst abgeschieden und einsam sein und 2.in grandioser Landschaft liegen. 3. Brauchbare Tourenbedingungen.

    Während die ersten beiden Punkte absolut eingetroffen sind - einsamere Orte als die Warnsdorfer Hütte im Winter gibt es wohl nicht viele: Der letzte Eintrag im Hüttenbuch datiert vom 30.10... - , waren die Bedingungen äußerst mäßig. Dank einer für Forstarbeiten geräumten Straße durften wir die Ski bis zum oberen Ende der Krimmler Wasserfälle tragen (ca.300 Höhenmeter). Danach geht es stundenlang mit nur ganz wenig Höhengewinn durch das sehr lange, aber auch wunderschöne Achental, vorbei an malerischen Almen und dem Krimmler Tauernhaus bis zur Materialseilbahn der W-Hütte. Erst hier steilt es auf und man begeht schönes Skigelände. Eigentlich. Schnee ist genug da, aber durchgehend Bruchharsch von der ganz üblen Sorte. Wir sind gestern bis zur Hütte und ich bin heut morgen noch allein zum Gamsspitzl, doch je höher ich kam, desto grausliger wurde es. Den Gipfelhang hab ich mir dann gleich geschenkt und bin "abgefahren": ein sagenhaftes Gemurkse. Da war eigentlich nicht ein einziger vernünftiger Schwung dabei.

    Im Nachhein wäre es sinnvoller gewesen mit Wanderschuhen bis zur Materialseilbahn zu gehen und von dort weg Schneeschuhe zu verwenden. Die Ski hatten dieses Mal nämlich wirklich keinen Mehrwert.

    Trotz des schlechten Schnees haben wir aber zwei traumhafte Tage in absoluter Abgeschiedenheit erlebt. Der Winterraum der Warnsdorfer ist echt klasse! Die nächsten Besucher dürfen sich übrigens neben einem von uns angelegten kleinen Wasservorrat über ein feines Marillen-"Wasserl" freuen, das ich oben gelassen habe.

    Einen guten Start ins neue Jahr wünsche ich allen Lesern!


    Bilder:


    1: Um einmal die Dimensionen zu zeigen: Ganz hinten rechts der Mitte die Dreiherrenspitze - bis da hinten zieht sich das Krimmler Achental!

    2: Do mecht i rastn!

    3: Eine der vielen urigen Almen am Weg.

    4/5: Do homma a guade Zeit ghobt! Winterraum Warnsdorfer Hütte

    6: Panorama: rechts Reichenspitze und Gabler

    7: Schön anzusehender aber fast nicht fahrbarer Schnee am Weg zum Gamsspitzl

    8/9: Leider muass na a irgenwann amoi wieda obe.



    Nach dem Regen... sind die Verhältnisse besser als davor.

    Als es heute Mittag im Inntal zu regnen aufgehört hat, bin ich zur Krepperhütte hochgefahren, um mir ein Bild von den aktuellen Verhältnissen zu machen. Und natürlich, weil ich eh immer Lust auf eine Skitour habe...

    Die Bedingungen sind in meinen Augen jetzt besser als in der letzten Zeit, da der Regen dem oftmals anzutreffenden mehr oder weniger üblen Bruchharsch den Garaus gemacht hat. Im Nassschnee fährt es sich zwar auch nicht berauschend, aber immerhin homogener als im Harsch. Es hat wohl weniger geregnet als angekündigt/befürchtet, sodass die Schneedecke nicht merklich geschrumpft ist. Die Schneefallgrenze lag sicher über dem Gipfelniveau des Largoz.

    Die Tour führt zunächst über eine Rodelbahn, dank derer die schneearmen Bereiche unterhalb von 1500 Metern ohne Abschnaller überwunden werden können, zu den herrlich gelegenen Largoz-Almen und dann über Almwiesen durch lichten Zirbenwald zum Gipfel.

    Ich schätze diese Tour als absolut lawinensicher ein, da der Bereich oberhalb der Almen erstens nicht sonderlich steil und zweitens bis oben baumbestanden ist.

    Prognose: Ich schätze, dass sich in den nächsten Tagen Frühjahrsverhältnisse einstellen werden. Auch der LLB (nicht der tiroler, aber der von Salzburg) schreibt das.


    Bilder:


    1: Rodelbahn

    2/3: Hier kann man gut nachvollziehen, warum ich das Gelände als lawinensicher einstufe.

    4: Tiefblick ins Inntal

    5: Am Gipfel

    6/7: Schaut fast nach Skifahren aus.

    8-10: Die Largoz Almen sind für mich/uns immer ein echter Kraftort. Diese drei Bilder sind übrigens nicht von heute, sondern von letzter Woche.



    Route => Skitour Gilfert


    Schönwetterfenster optimal ausgenutzt


    Wir sind heute von Innerst auf dem üblichen Weg über die Nonsalmen zum Gilfert. Kurz bevor wir am Parkplatz waren, hat es zu regnen aufgehört und es setzte sich für ein paar Stunden ein föhnbegünstigtes Mini-Zwischenhoch durch, das uns teilweise strahlenden Sonnenschein bescherte. Darauf hatten wir spekuliert, allerdings hatten wir auch mit mehr Neuschnee in der Nacht gerechnet und auf ein bisserl Pulver vor der angekündigten Warmfront gehofft. Es hatte tatsächlich ab etwa 1700m "geschneit", aber nur wenige Zentimeter. Daher war der skifahrerische Genuss nicht übermäßig: Fahrbarer Harsch mit zeitweiliger Pulverauflage. Da das gute Wetter länger als gedacht anhielt, sind wir nach einer ersten Abfahrt zu den Nonsalmen gleich nochmal zum Gipfel hoch.

    Heute keine Lawinengefahr und Tour (mit zwei kurzen Abschnallern in der Abfahrt) vom PP aus auf Skiern möglich. Steinkontakt ließ sich bei aufmerksamer Fahrweise vermeiden.

    Prognose: Die vermaledeite Warmfront...

    Fazit: Trotz mäßigem Schnees ein sehr schöner Tourentag!


    Ein paar Eindrücke:


    Gestern war ich wieder mal im Sellrain und über die Pforzheimer Hütte zur Sonnenwand. Die Verhältnisse sind mittelprächtig: Es hat genug Schnee, um die Ski heil wieder ins Tal zu bekommen, aber Genuss ist dann doch etwas anderes. Die Schneebeschaffenheit wechselt nämlich sehr kleinräumig von tragfähigem Deckel zu gepresstem Pulver oder Windharsch, was einen defensiven Fahrstil nötig macht. Die Fortstraße ins Gleirschtal ist gewalzt, also kommt man da zügig durch.

    Insgesamt ein feiner Tourentag mit maximalem Einsamkeitsfaktor!

    Route = Skitour Längentaler Weißerkogel


    Ecce Pulver!

    Hob i eam heid doch no gfundn, an Puiver. Ganz hinten im Sellrain hod a si versteckt!

    Nach den eher grausligen Schneebedingungen in den letzten Tagen (gestern im Alpbachtal, ohje...) bin ich heute mit der leisen Hoffnung auf brauchbare Verhältnisse wenigstens weiter oben ins Sellrain. Und siehe da: Hier hat es offenbar auch unten nicht reingeregnet, denn es war bis auf ein kurzes Stück zwischen 1800 und 1900 Metern nicht harschig.

    Vom Gipfel bis etwa 1900m ist der Schnee zwar windgepresst, aber pulvrig - wirklich fein zu fahren! Allerdings hat es im Sellrain insgesamt eher wenig Schnee (viel weniger als in den Tuxern zB), sodass Steinkontakt fast unvermeidlich ist. Mit angepasster Fahrweise sollte man gröbere Schäden aber verhindern können.

    Aus meiner Sicht heute keine Lawinengefahr - ich schätze den Längentaler generell als recht harmlos ein, weshalb ich diese Tour auch heute bei Stufe 3 in der Region gewählt habe.


    Prognose: Morgen identische Verhältnisse, da die Tour um diese Jahreszeit fast gar keine Sonne abbekommt.


    Sonstiges:

    Seeblaskogel schaut ungut aus: Viel Windeinfluss, viele Steine.

    Lüsener Fernerkogel und Co: Aus meiner Sicht noch deutlich zu wenig Schnee im langen Steilhang - da ist heute auch niemand hoch.

    Insgesamt war nur sehr wenig los, fast mehr Eiskletterer als Tourengeher unterwegs.


    Fazit: Ein toller Tourentag! Viel besser bei gleichzeitig moderater Lawinengefahr wird man es zurzeit nirgens bekommen.


    Fotos:


    1: Lüsener Fernerkogel

    2: Einer der wenigen sonnigen Momente

    3: Hinterer Brunnenkogel

    4/5: Gipfelanstieg (steilster Teil der Tour)

    6: Kleiner Ausschnitt des sagenhaften Panoramas

    7/8: So mog i des!



    Ich bin heute Nachmittag auf die Seekarlspitze im Rofan. Anstieg bis zur Erfurter Hütte auf größtenteils präparierter Piste (Saisonstart ist hier am Samstag), danach weiter im freien Gelände. Im Rofan hat es leider der Schneebeschaffenheit (auch in schattigsten Lagen kein Pulver mehr, sondern harter Deckel) nach zu urteilen auch bis ganz oben geregnet. Die Abfahrt kurz vor Sonnenuntergang war ganz okay: Den Schnee würde ich als sulzig mit einer leichten Kruste beschreiben - wenigstens kein Bruchharsch. Mit vorsichtiger Fahrweise lässt sich Steinkontakt vermeiden. Die Piste im Skigebiet war zwar ziemlich hart, aber gut fahrbar.

    Los war im Gelände heute gar nichts. Früher am Tag sind zwei Leute vor mir auf die Seekarlspitze, aber ansonsten ist das gesamte Rofan unverspurt.


    Bilder:


    Die herrlichen landschaftlichen Eindrücke überwogen heute gegenüber dem Skispaß deutlich!


    Ein unbekanntes, aber feines Skitourenjuwel


    Wer kennt eam ned, an Proxenstand? Oder seinen Nachbarn, den Gratzenkopf! Hat nicht sogar Reinhold Messner diesen alpinen Klassikern Werke wie "Sturm am Proxenstand" oder "Gratzenkopf - Göttin des Türkis" gewidmet?

    Na, Scherz beiseite - diese beiden Gipfel sind im bayerischen Raum wohl nahezu unbekannt, handelt es sich doch um genuine Einheimischen-Skitouren der Schwazer Bergfexen. Wir waren gestern am Proxenstand und echt begeistert von der schönen Tour, die in jeder Hinsicht vielfältigste Möglichkeiten bietet. Ich bin mit den Skier hoch und meine Freundin auf Schneeschuhen - das Gelände eignet sich für beides bestens.

    Der Aufstieg vom auf 1200 Metern liegenden PP erfolgt zunächst auf einer präparierten Rodelbahn, die aber durch den Wald abgekürzt werden kann - hier gibt es diverse Möglichkeiten, die meist auch alle angespurt sind. Wichtig ist es nur, sich bei den Schildern immer Richtung Proxenstand zu halten. Etwa bei Halbzeit kommt ein Schild, das nach rechts auf der Forststraße weiter zur Proxenalm weist, nach links aber zum Proxenstand: Hier links! (rechts ginge theoretisch auch, aber dann müsste man zum Gipfel über die enorm steile Waldschneise hoch, die ich abgefahren bin - dazu später mehr). Nun geht es erst durch dichten, später lichten Wald zum Gipfel (Kreuz, aber an sich wenig markant). Und wo ich da oben gestanden bin, hab ich mir einfach nur gedacht "Ja, spinnt da Beppi! Wos san na des für gewaltige Hänge!" Vom Proxenstand verläuft nämlich ein Kamm zum Gratzenkopf, an dem nordseitig sehr steile (über 40 Grad), freie Flanken einige hundert Höhenmeter hinunterziehen, gekrönt vom großen Nordkar des Gratzenkopfes. Die waren gestern natürlich absolut Tabu, zumal in besagtem Kar auch schon eine Lawine abgegangen war. Es waren auch zwei Bergführer am Weg und auch die sind da nicht "runtergestochen"...

    Gescheite Fotos dieser Flanken habe ich leider nicht, weil ich, um diese zu erhalten, in die lawinösen Hänge reinsteigen hätte müssen - und dann wäre es mir wohl so ergangen, wie dem Tourengeher am Schönberg (siehe Beitrag im Forum).

    Wie auch immer: Der Anstiegsweg ist skifahrerisch nicht attraktiv, doch gibt es da ja noch besagte Waldschneise (westexponiert). Am Gipfel schallt man die Ski an und fährt den Kamm entgegen der Aufstiegrichtung wenige Meter (nicht bis in die Senke) ab, hält sich rechts und kommt dadurch in die Schneise. Diese Abfahrt war schlicht sensationell: Sehr steil (sicher bis 40 Grad, 1m Pulver) und dennoch total sicher. Ich gebe aber zu, dass ich da vielleicht nicht reingefahren wäre, wenn nicht einer der Bergführer zuerst gefahren wäre. Meine Freundin ist mit den Schneeschuhen natürlich auf der Anstiegsroute runter, auf die man auch bei der Schneisenabfahrt trifft.

    Fazit: Bei Verhältnissen, die lawinentechnisch günstiger sind als zurzeit, bietet das Tourengebiet Proxenstand - Gratzenkopf - Kellerjoch fantastische Skitourenerlebnisse, die denen von Hochfügen in nichts nachstehen und auch in Sachen Anfahrtszeit gleichwertig sind.


    Bilder:


    S war eh lei a vulle Traum!


    Heute Nachmittag wollt ich noch schnell auf Tour und mal schauen, wie sich Regen und Wärme ausgewirkt haben.

    Es hat am Spitzing bis ganz hinauf geregnet und dementsprechend mäßig sind die Schneebedingungen: Abseits der pistenähnlich eingefahrenen Routen sehr schwerer Nassschnee. Die Taubensteinabfahrt fährt sich aber wirklich gut und auch durch den Lochgraben läuft es zügig. Eigentlich wollte ich auf den Rauhkopf, aber da sind am Wochenende weniger Leute gefahren als ich dachte, weshalb ich zum Tanzeck rüber bin, wo es deutlich besser geht.

    Wenn es in den Nacht friert, gibt´s morgen wohl besten Harsch...


    Bilder:


    Klassiker: Den falschen Spuren nachlaufen


    Ich dachte mir, der Luderstein ist so eine typische Einheimschen-Skitour und wenn da eine Spur ist, dann muss man einfach nur dieser folgen - des werd dann scho passn.

    Bis zur Hechenblaikeralm war das auch so, aber danach ging's eine Stunde lang durch ein zum Skifahren völlig unbrauchbares Gelände bis sich das Ganze am Gipfel aufklärte: Gespurt hatten Leute aus Traunstein und denen waren einige andere (aus der Oberpfalz und Innsbruck), die wie ich auch zum ersten Mal hier waren, einfach nachgelaufen...

    Abfahrt über die richtige Route bis zur Lindlalm (ca 1400m) - skifahrerisch nicht sonderlich lohnend, da zum Teil durch eine etwas hackelige Waldschneise. Ich hab dennoch wieder aufgefellt, um zu schauen, ob es da nicht dich lohnendere Varianten gibt. Antwort: Ja. Wenn man vom Gipfel direkt nach Norden abfährt, gelangt man zunächst in schönen, lichten Wald und dann auf freie Almwiesen, was letztlich einen nette 400 Höhenmeter-Abfahrt ergibt. Man kommt dabei bei einer Forststraße heraus, die in wenigen Minuten zur Lindlalm zurückführt.

    Ich bin anschließend gleich nochmal hoch.

    Verhältnisse: Pulver von oben bis unten.

    Die Tour ist sehr sehr lawinensicher, da es bis auf eine Querung unter einem kleinen Steilhang kurz vor dem Gipfel (kann im Wald umgangen werden) vom Gelände her einfach zu flach ist. Skifahrerisch ist es daher natürlich auch nicht der Oberhammer, aber doch ganz nett an Tagen wie heute.


    Bilder:


    1: Für die Tour typischer, flacher Hang.

    2/3: Nette Schwüngerl im Wald.

    4: Die Wildsau-Hütte, mit Schweinskopf an der Wand...