- Gipfel
- Geigelstein, Mühlhornwand
- Höhe
- 1808, 1658m
- Gebirge
- Chiemgauer Alpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 29. November 2023
- Ausgangspunkt
- Sachrang, 5 Euro
- Gefahreneinschätzung
- gering
- Exposition der Route
- Abfahrten Ost und West
Mein lieber Scholli!
War des heut schön und anstrengend gleichzeitig!
Kurzfristig war Claudia aus beruflichen Gründen verhindert und so bin ich um 8 allein vom PP los - die Claudia hätt ich heut gut zum Mitspuren brauchen können...
Zunächst auf der Forststraße und dann über den Jägersteig (= Sommerweg) bin ich zur Schreckenalm. Die Variante mit dem Jägersteig wollt ich einfach mal ausprobieren - ist zwar ganz nett, aber die Standardroute ist definitiv die bessere Wahl. Von der Alm ging es in dichtem Nebel zur Mühlhornwand, von wo es eigentlich gleich mit einer Zwischenabfahrt zur Sulzingalm zum Geigelstein weiter gehen sollte. Wegen der schlechten Sicht bin ich aber zuerst einmal zur Schreckenalm zurück abgefahren (West). Nach dem Wiederaufstieg hatte sich auch die Sicht gebessert und nun ließ ich es bei der (zu kurzen) Abfahrt zur Sulzing in perfektem Pulver ordentlich stauben. Generell sind die Verhältnisse an der Mühlhornwand im ganzen Gebiet die besten. Edelpulver!
Der Anstieg zum Geigelstein erfolgte auf der üblichen Route, wobei die Latschen im Gipfelhang noch nicht ausreichend eingeschneit waren. Dem Sommerweg folgend war es aber möglich mit Skiern hoch und auch wieder runter zu kommen. Runter halt vorsichtiges Abrutschen + Kurzschwünge. Auch die Beherrschung der Bergab-Spitzkehre ist hier von Vorteil. Grundsätzlich ist die Westflanke des Geigelstein stark abgeweht, aber die beiden Mulden lassen sich im Presspulver gut fahren.
Da sich nun (13 Uhr) langsam Kaiserwetter einstellte, war ich motiviert, noch ein paar Pulverschmankerl an der Mühlhornwand mitzunehmen und bin über die Sulzingalm nochmals da hoch. Bis hier hatte ich alles selber gespurt, da andere Tourengeher sich erst am Nachmittag einfanden. (Daher die Überschrift des Beitrags.) Nach drei herrlichen Abfahrten zur Sulzing machte sich der Tag aber dann doch anheischig dem Abend zu weichen und so fuhr ich via Schreckalm ins Tal. Einen herrlichen Tag und einen bevorstehenden Muskelkater im Gepäck.
Sonstiges: Am Geigelstein konnte ich sehen, dass die Kollegen von Schleching aus schon fleißig den Breitenstein besteigen und über den "Hirschen" abfahren. Auf den Geigelstein ist heute aber von Schleching aus wohl keiner. Grund vermutlich: Route von Sattel bis zum Gipfel komplett abgeblasen und Abfahrt über's Platt (Alternative zum Anstiegsweg, würde von der Schneemenge her sicher gehen) bei den aktuellen Verhältnissen lawinenträchtig.
Auf meiner Route heute keine Lawinengefahr erkennbar, auch keine Gefahrenzeichen (Setzgräusche etc.).
Steinkontakt hatte ich keinen einzigen, auch nicht bei der Talabfahrt. Gewaltige Bedingungen für diese Jahreszeit!
Bilder:
1: Schlechte Sicht beim ersten Anstieg zur Mühlhornwand.
2: Recht abgeblasen präsentiert sich der Geigelstein.
3: Über die Latschenschneise des Sommerwegs geht es mit Skiern hoch und runter.
4: Am Gipfel war es so kalt wie es ausschaut.
5: Sulzingalm.
6-9: Genuss pur am Nachmittag an der Mühlhornwand.
10: Des rundet den Tag ab! Es is zwar no ned Weihnachten, aber der Reutberger Weihnachtsbock hod ois, wos da Tourengeher braucht! Vor ollm a bisserl mehra PS wia a normals Bier - do gfriert er a ned glei, wanns koid ist!
An Martin: Im Gegensatz zu deinem Hacker aus der Dose! 😉 Ich musste grad an einen Beitrag von dir letztes Jahr denken, wo du geschrieben hast, dass euch das Bier unterwegs eingefroren ist...