Beiträge von Jonas

    Höchster Punkt: Schneidjoch (1810 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 24.1.2010


    Gebirge: Bayerische Voralpen oder Rofan, je nach persönlicher Abgrenzung


    Ausgangspunkt: Parkplatz Gufferthütte (963 m)


    Exposition der Tour: in der Abfahrt vorwiegend Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering



    Sonstiges: Heute ging es wie im Archiv beschrieben auf das Schneidjoch bei Steinberg am Achensee. Aufgestiegen bin ich über den Direktanstieg von Südwesten, dank einer Spur (Dank an die "Vorspurer") war es gut zu finden. Unten allerdings teilweise sehr wenig Schnee, aber für den Aufstieg geht es. Am Gipfel bei dem heute doch recht guten Wetter eine tolle Sicht.
    Die Abfahrt fand ich allerdings etwas schlechter als erwartet, der Hang vom Gipfel sieht zwar recht weiß aus, ich hatte aber doch einigen Steinkontakt, insbesondere wenn man etwas abseits der Hauptspuren fahren will. Zudem teilweise eine dünne Harschschicht eingelagert. Dann eine Querung durch die Latschen und dann ca. 300 m relativ freier Hang; der war heute pulvrig aber auch schon einige Spuren - ein Geheimtip ist das Schneidjoch wohl nicht mehr. Ich habe in der Abfahrt noch die etruskischen Inschriften mitgenommen, ab dem Schild kurz unterhalb der Anger-Alm geht jetzt eine Spur. Man muss allerdings schieben und einige recht steile Hänge queren. Ab den Inschriften kann man direkt runter zur Luder-Alm und dann nochmal aufsteigen, um den schönen Skihang nicht zu verschenken. Danach geht es unspektakulär den Zieh- und Forstweg runter, wobei ich mit den Steinski doch erheblich anschieben musste.


    Insgesamt eine nette Tour, aber herausragend ist es auch nicht. Gruß an die sächsich-bayerischen Tourengeher, die ich am Gipfel traf, sowie Vater+Tochter in der Ski-/Schneeschuhkombination.

    Höchster Punkt: Nebelhorn (2224 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 16.1.2010


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Ausgangspunkt: Oberstdorf


    Exposition der Tour: West, Süd


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering



    Sonstiges: Am Samstag ging es wegen der schlechten Schneelage im freien Gelände zu einer Art Pistenskitour auf das Nebelhorn oberhalb Oberstdorf. Aufstieg zunächst über die Rodelbahn (wäre wohl auch ganz gut fahrbar gewesen), dann über die Piste weiter zum Edmund-Probst-Haus (zuvor zwei Steilhänge, die aber jeweils über eine Ausweichpiste rechts etwas umgangen werden können) und zuletzt ungefähr auf der Skipiste (geschlossen) zum Gipfel. Da der gesamte Gipfelhang mit Pistenraupen umgepflügt wurde, bin ich direkt hoch zum Grat (Achtung auf Wächten) und dann hochgekraxelt - so berührt man die Seilwinden nicht.


    Weil von der Bahn Skifahrer nicht zum Gipfel transportiert wurden, ging es eher ruhig zu. Am Gipfel wahrliche tolle Sicht. Zur Abfahrt kann man bei guten Verhältnissen die Wanne direkt vom Gipfel runter nach Westen nehmen, ich bin über den Normalhang runter, der aber unangenehm war durch die Pistenraupenarbeiten (große, harte Schneebrocken). Sicherlich wird auch hier bald ein Skibetrieb geplant, dann besser aber auch mehr los. Zuletzt über die Piste flott bis ins Tal, problemlos.


    Wegen der Aussicht lohnt sich das Nebelhorn durchaus auch als Skitour, zieht sich aber etwas und natürlich muss man mit dem Pistenkontakt leben. Im oberen Bereich gibt es einige Variationsmöglichkeiten.


    Viel Spaß noch,


    Jonas

    Höchster Punkt: Hütte am Marienbergjoch, ca. 1830 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 10.01.2010


    Gebirge: Mieminger Kette


    Ausgangspunkt: Biberwier - Skibushaltestelle beim "Cube"


    Exposition der Tour: vorwiegend Nord und Süd


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: derzeit eher gering


    Prognose: falls Neuschnee kommt besser, aber auch so machbar


    Sonstiges: Gestern ging es angesichts der schlechten Schneelage nach Biberwier, um über den Sommerweg / Alpgrat zum Marienbergjoch aufzusteigen. Hält man sich unten an den Sommerweg bzw. quert direkt hoch Richtung Forstweg zum Alpgrat, kommt man ganz ohne Pistenkontakt hoch. Die Skier müssen dann aber getragen werden, da es im Wald eine wirklich nur ganz dünne Schneeauflage gibt. Den Grat selbst konnte man mit Skiern machen, wenngleich auch gerade mal so ausreichende Schneedecke (wer also unten die Piste nimmt, bräuchte nicht tragen - ich finde es ohne Pistenberührung aber schöner; selbstverständlich kann man auch die ganze Zeit bis zum Joch die Piste benutzen).


    Der Joch- und der Almlift sind nicht in Betrieb - deshalb ist das Gelände oberhalb der Sessellift-Bergstation und runter zur Marienbergalm derzeit reines Tourengelände. Weils so nett war, bin ich gleich dreimal runter zur Marienbergalm - rechte Piste, linke Skiroute und ungefähr die Lifttrasse. Alles schon länger nicht mehr präpariert. Die Alm hat zu. Insgesamt sind die Abfahrtsverhältnisse durchaus passabel gewesen, z.T. wechselte die Schneebeschaffenheit aber alle paar Meter von Pulver zu Harsch zu abgeblasen etc. Steinkontakt konnte man auch im freien Gelände weitgehend vermeiden. Relativ viele Tourengeher sind auch noch Richtung Grünsteinscharte gegangen (rein optisch erschien der Sommerweg aber nicht besonders eingeschneit) bzw. direkt am Joch einen steilen Hang hoch (Richtung Marienbergspitzen). Dort schien es aber eher schlecht (wohl steinig) zu sein.


    Die Abfahrt über die Piste dürfe gut gehen, ich habe vom Joch die direkte Skiroute runter genommen, was zur Nachahmung nicht zu empfehlen ist bei der derzeitigen Schneesituation.




    Skitouren im freien Gelände dürften in der Gegend bis mindestens auf eine Höhe von ca. 1400 m wenig material- und naturverträglich sein (abgesehen vielleicht von Forststraßen, aber auch diese scheinen teilweise zu wenig Schnee zu haben).




    In der Hoffnung auf baldigen Neuschnee,


    Jonas

    Höchster Punkt: Pleisspitze (2225 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 20.12.2009


    Gebirge: Lechtaler Alpen (Außerfern)


    Ausgangspunkt: Lähn


    Exposition der Tour: alle außer West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: Anstieg der Lawinengefahr


    Sonstiges: Gestern ging es im Außerfern hoch zur Pleisspitze. Zur Abwechselung bin ich mal in Lähn (Bhf.) los und über Obergarten. Prompt verpasste ich den direkten Weg nach Obergarten und musste die Loipe neben der Fernpassstraße nehmen. Der Weg durchs Gartner Tal ist insgesamt eher etwas für den Sommer; bei wenig Schnee hakelig, bei Lawinengefahr ohnehin heikel. Besser die Route über die Forststraße von Untergarten nehmen. Ansonsten war der weitere Anstieg unproblematisch, wenngleich die Kälte gepaart mit bissigem Wind mir sehr zusetzte (der größte Teil des Anstiegs liegt um diese Jahreszeit im Schatten).


    Am Gipfel war einiges los, eine Gruppe ist auch direkt nach Westen runter. Die Hänge dort sind allerdings noch etwas steiler als auf der Normalroute. Nach Abfahrt vom Gipfel hatte ich noch überlegt, eine Zwischenabfahrt in die Mulde nördlich des Ost-Kammes der Pleisspitze zu machen. Doch schon die aufgebrochenen Lawinenschollen am Normalweg wenige Meter unterm Gipfel hatten mir bewusst gemacht, dass der am Freitag ausgegebene 1er kaum die aktuelle Lawinensituation traf (tatsächlich wurde auch ein 3er ausgegeben, aber dies habe ich erst nachträglich erfahren). Schon als ich am Kamm oben stand, brach ohne weitere Einwirkung (auch ohne Einfahren in den Hang) der gar nicht mal so steile Hang in Schollen auf und ging als relativ langsame Lawine in die Mulde ab. Durch den Triebschnee ist das wirklich kreuzgefährlich, am Sonntag höchstens noch dadurch relativiert, dass die Triebschneeansammlungen noch nicht so groß waren, das größere Verschüttungen zu erwarten gewesen wären. Mit dem Neuschnee jetzt sicherlich nochmals heikler.


    Die Abfahrt auf der Normalroute ging hingegen ganz gut, teilweise etwas Plattenpulver, aber doch meistens gut fahrbar. Nur die Wiesen unten bei der Gartner Alm sollte man meiden (auf dem eingefahrenen Weg bleiben, wenngleich auch dort einige Steine), daneben krachte es leider sehr. Gleiches gilt für die Wiesen nach dem Forstweg kurz oberhalb von Untergarten.




    Viel Spaß noch,




    Jonas

    Höchster Punkt: Alpkopf (1802 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 13.12.2009


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Ausgangspunkt: Bichlbach Hst. Almkopfbahn


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: pulvrig bzw. Kunstschnee, teilweise präpariert


    Gefahreneinschätzung: gering


    Gestern ging es von Bichlbach, Ausgangspunkt Zughaltestelle Almkopfbahn über die Forstwege / Pisten hoch zum Alpkopf. Die Skier konnten direkt am Gleis angeschnallt werden. Am Gipfel war durch eine Gruppe Schneeschuhgeher viel Betrieb, auch ansonsten die Tour nicht gerade einsam und deswegen jetzt reichlich zerfahren. Im Wesentlichen gab es keinen Feindkontakt auf dem kurzen, steilen Hang vom Gipfel und dem Ziehweg. Dann etwas abseits der Piste mit Traumverhältnissen runter nach Berwang und dort einige der Skipisten (bzw. jeweils etwas abseits) gemacht, durchgehend gute Verhältnisse. Die Schneekanonen pusten allerdings was das Zeug hält und machen entsprechenden Lärm. Zudem an diesen Stellen häufig unangenehmer Harsch. Sicht fast den ganzen Tag eingeschränkt.



    Fazit: Schön war´s; nächste Woche soll der kommerzielle Skiebtrieb beginnen und die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Aber wen das nicht stört!

    Höchster Punkt: Weiherkopf (1665 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 05.12.2009


    Gebirge: Allgäuer Voralpen


    Ausgangspunkt: Bolsterlang


    Exposition der Tour: vorwiegend Ost


    Tourenverhältnisse: schlecht, da an vielen Stellen zu wenig Schnee; wo beschneit wurde, hat es zum Ausgleich ätzenden Harsch / Bruchharsch


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: zur Nachahmung erst nach Schneefall empfohlen


    Sonstiges: War gestern im Allgäu unterwegs, wo es angeblich deutlich mehr geschneit haben soll als in den Bayerischen Voralpen. Was aber auch nicht zu wirklich brauchbaren Mengen vom kostbaren Weiß geführt hat.
    Hoch ging es die Skier tragend ganz nett von Bolsterlang übers Sonderdorfer Kreuz (schöne Aussicht wie bei der gestrigen guten Sicht), ab der Mittelstation der Hörnerbahn weiter mit Fellen zum Weiherkopf. Abfahrt dort nur in den weniger steilen Stücken schön, ansonsten zu viel "Gerumpel", weil die Unterlage fehlt. Anschließend noch hoch zur Bergstation und dann zu Fuß zum Bolsterlanger Horn mit ebenfalls toller Aussicht. Abfahrt hier etwas besser, weil beschneit und teilweise gewalzt. Sobald man den mit der Schneekatze gespurten Weg verließ, gab es aber einen Harschdeckel / Bruchharsch der übelsten Sorte. Unterhalb der Mittelstation noch ein paar Meter skibar und dann wieder unten im Tal, ansonsten zu wenig Schnee (Skier tragen).


    Insgesamt kann man es wenig der zu geringen Schneelage für eine vernünftige Abfahrt nicht zur Nachahmung empfehlen.


    In der Hoffnung auf eine baldige Wiederholung der Oktober-Traumverhältnisse,


    Jonas

    Höchster Punkt: Pyramidenspitze, 1997 m


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 07.11.2009


    Gebirge: Zahmer Kaiser


    Ausgangspunkt: Durchholzen


    Exposition der Tour: Aufstieg Nord, Abstieg Südwest


    Tourenverhältnisse: nordseitig einiges an Schnee, s.u.


    Gefahreneinschätzung: Klettersteig nordseitig teilweise unangenehm


    Prognose: könnte noch winterlicher werden


    Sonstiges: Am Samstag ging es von Durchholzen (Bushaltestelle am Sessellift, Bus fährt ab Kufstein) nordseitig durchs Winkelkar hoch zur Pyramidenspitze. Der Schnee begann im Winkelkar, wo es auch saukalt war (Temperatur mittags - 4 Grad). Zunächst aber nur relativ wenig, meistens bis ca. 20 cm - zum Skifahren ist es jedenfalls noch viel zu wenig.


    Der Klettersteig hoch zum Grat war ganz gut gangbar, wenngleich durch Schnee und Nässe ein wenig rutschig. Den Grat hatten bis kurz vor Beginn des Gipfelaufbaus meine Vorgänger gespurt, die aber alle umgedreht waren (weil Orientierung ohne Markierungen schwierig und ausgesetztes Gelände). Auch ich habe zunächst den Steig nicht gefunden und bin recht unangenehm im I-IIer Gelände, teilweise verschneit, hoch zum Grat. Tatsächlich geht der Steig wohl noch ein paar Meter in der Ostflanke weiter, bis er im einfachen Gelände zum Beginn des Gipfelaufbaues ansteigt, wo ein Steinmann eine gute Markierung bildet. Dann geht es - nunmehr gespurt - noch in ziemlicher Schneewühlerei, aber mehrheitlich am freigelegten Drahtseil hoch zum Gipfel.


    Der Abstieg nach Süden Richtung Hinterkaiserfelden und weiter nach Kufstein hatte bis 1500 eine dünne Schneedecke, aber unproblematisch und eingetreten. Allerdings ein wenig rutschig.




    Insgesamt kann ich die Tour nur bedingt empfehlen unter diesen winterlichen Bedingungen. Wobei die Orientierung teilweise das größere Problem ist, was zu unangenehmen Abstechern zwingt. Zudem wäre Winterausrüstung für den Anstieg von Norden sehr hilfreich gewesen.

    Höchster Punkt: Grubigstein-Vorgipfel ca. 2200 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 24.10.2009


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Ausgangspunkt: Lermoos


    Exposition der Tour: alle außer Süd


    Tourenverhältnisse:


    Gefahreneinschätzung:


    Prognose: Jetzt heißt es wieder Wanderstiefel schnüren.


    Sonstiges: War gestern noch einmal mit den Skiern unterwegs. Die Verhältnisse waren durch Regen + Wärme natürlich deutlich schlechter als am "Hochwinter-Wochenende" zuvor. Der Abwechselung halber bin ich (teilweise zu Fuß) über den Ostkamm und das Grubigläckle aufgestiegen. In der Abfahrt zur Grubigalm gab es in der steilen Rinne oben ein paar Mal Steinkontakt, weil man die Steine nicht so gut gesehen hat. Und bis ca. 1900 m auch noch eine leichte eingelagerte Harschschicht, die unterhalb aufgeweicht war. Insgesamt passabel.
    Dann nochmals hoch zur Bergstation und über die sog. "Sportabfahrt" herunter. Auch hier zunächst Harschschicht eingelagert bis ca. 1700 m, dadrunter nasser Schnee. Auf letzten Resten ging es bis ca. Brettl-Alm (Mittelstation). Gewisser Bodenkontakt war auch hier dabei.


    Insgesamt aber noch ganz nett. Es taut gewaltig und schon in den nächsten Tagen dürfte alles vorbei sein. Von Pistenraupen war nichts zu sehen.

    Höchster Punkt: Zugspitze


    Art der Tour: Bergtour + Firngleitertour


    Datum der Tour: 30. Juni 2009


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Garmisch BZB (Endpunkt Ehrwald Bhf.)


    Exposition der Tour: alle



    Gestern ging es zum traditionellen Abschluss der Schneesaison nochmals hoch zum Zugspitzplatt, um die Kurzski / Firngleiter zu einem letzten Einsatz zu bringen. Eigentlich wollte ich vom Riffelriß über die Wiener-Neustädter-Hütte hoch gehen, aber wegen Überfüllung (!) der Zahnradbahn verzögerte sich die Auffahrt so sehr, dass ich es angesichts der angekündigten Gewitter etc. vorzug, für viel Geld (einfache Fahrt 26,50 Euro) gleich ganz hoch bis zum Platt zu fahren. Ehrliches Bergsteigen ist das natürlich nicht.
    Angekommen am Platt gegen Mittag war das Wetter aber erst gar nicht so schlecht. Zu Fuß ging es hoch zur Schneefernerscharte und über die klettersteigartige Anlage von dieser hoch zum Vorgipfel des Schneefernerkopfs (da wo das Gipfelkreuz steht + die aufgelassene Bergstation). Der "Klettersteig" scheint mir aber nicht mehr gepflegt zu werden, wobei man die eisernen Hilfsmittel zumeist aber auch nicht benötigt. Es liegt hier auch noch ein bißchen Schnee, der aber keine große Erschwerung bedeutete.
    Dann ging es mit den Kurzski vom Vorgipfel runter bis zur Talstation der Sonnenkar-SB. Durchgehend tiefer, aber sehr schön fahrbarer Sommerschnee; nur die ca. letzten 70 Hm waren von den Pistenraupen (ständig im Einsatz, warum eigentlich?) völlig zerpflügt und deswegen nicht so toll. Weil es so schön war bin ich gleich nochmals hoch zum Sonnalpin und wieder runter, Verhältnisse hier dito. Unterhalb von ca. 2300 m hätte es im Übrigen selbst im Brunntalgraben (Piste) nur noch häufig unterbrochene Schneereste gegeben.
    Für den Abstieg entschied ich mich diesmal für die Variante über den Zugspitzgipfel (Auffahrt vom Sonnalpin mit der Gletscherbahn, zu Fuß über das Schneefernerhaus wäre es mit restschneebedingten Erschwerungen aber auch gegangen) mit anschließendem Abstieg über die Wiener-Neustädter-Hütte: Am Gipfelgrat noch Schneereste - für trittsichere Bergsteiger kein großes Problem, aber dennoch Vorsicht. Auf dem Steig runter zur Hütte im oberen Teil ebenfalls noch Schnee (auch hier sollte man gerade im Abstieg etwas vorsichtig sein), im mittleren Teil aper + Seilsicherungen, Fels war durch den ganz leichten Regen, den es ab 14 Uhr immer wieder gegeben hatte, etwas nass (Vorsicht, die mit feinem Geröll bedeckten Felsplatten in der Mitte sind ohnehin nicht ganz untückisch - generell empfehle ich die Route über die W-N-Hütte eher im Aufstieg). Der Stopselzieher war zuletzt kein großes Problem, obwohl auch hier der nicht mehr immer tragende Schnee mehrfach umkraxelt werden musste. Die Schneefelder im Kar bei der Hütte waren dann kein Problem mehr, sorgten aber noch für ein bißchen Firngleiter-Spaß. Die Sicherungen auf dem Steig waren im Übrigen fast durchgehend in Ordnung.


    Fazit: Viel Abstieg, weniger Aufstieg wegen der Bahnbenutzung und insgesamt passables Wetter (jedenfalls besser als die Vorhersage - Gewittergrummeln gab es gestern nur von der Ferne) sorgten für einen doch ganz netten Saisonausklang. Jetzt heißt es wieder die schneefreie Jahreszeit beim Geröllkraxeln etc. unbeschadet überstehen.


    P.S.: Sehr wagemutige und sichere Skifahrer könnten die Rinne im oberen Teil der Felsen vom Zugspitzkamm runter zur Wiener-Neustädter-Hütte wohl auch abfahren, ist aber sehr steil und teilweise sehr eng. Mit den Bergschuhen auf den Kurzski war mir das zu wackelig, obwohl es schon lockt, da man sich das im Abstieg etwas unangenehme Gelände oben gespart hätte ...

    Höchster Punkt: Mittlere Ödkarspitze (2745 m)


    Art der Tour: Bergtour / Firngleiten


    Datum der Tour: 17./18. Juni 2009


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee, beim Zustieg Altschneefelder (s.u.)


    Gefahreneinschätzung: am höchsten auf den Altschneefeldern beim Zustieg


    Prognose: die Firngleitersaison ist im Karwendel sehr bald beendet; bis die Altschneefelder ganz weg sind, wird es noch eine Weile dauern


    Sonstiges: Vorgestern und gestern ging es auf eine lange Runde durchs Karwendel.
    1. Von Mittenwald Bhf. über Ochsenboden-Forststraße den Abzweig zur Unteren Kälberalpe und dann über den Normalweg (Kälberalpltal) zur Hochlandhütte. Der Steig von der Unteren Kälberalpe Richtung Hochlandhütte ist nicht markiert (lustigerweise findet sich mitten im Steig ein Wegweiser, und das an einer Stelle, wo man sich sicher nicht verläuft) und wird nicht mehr gepflegt, von dieser Seite aber (noch) problemlos zu finden. Er könnte durchaus etwas mehr Begehungen vertragen, sonst wächst er zu, was schade wäre, da es sich um einen schönen, einsamen Steig handelt. Von der anderen Seite ist er kaum zu finden, da die Abzweigung auf ca. 1285 m nicht markiert ist (ich habe jetzt einen Steinmann aufgeschichtet und einen Pfeil gelegt, aber wie lange das wohl hält?) und die ca. ersten 50 m recht zugewachsen und verfallen sind. Wer es denoch wagen will: Der besagte Steinmann wäre eine Hilfe, ansonsten im Bachbett so lange laufen, bis man auf Reste eines alten Holzsteges trifft.


    Nach der Hochlandhütte geht es über Wörnersattel, Wörnerkar, Kampenleitenjoch zum Einstieg Richtung Bäralpl. Vor allem nach dem Kampenleitenjoch gibt es noch Rest-Altschneefelder, die tagsüber recht weich und daher eher unproblematisch sind. Ausrutschen sollte man aber nicht. Ich hatte Pickel und Grödel dabei, ersteren habe ich sicherheitshalber benutzt, es ginge aber wohl auch ohne. Zwei Schneefelder sollten am besten "hinterklettert" werden. Der Anstieg zum Bäralpl ist fast durchgehend mit Drahtseilen gesichert (etwas übertrieben), aber dennoch nur für Schwindelfreie, zudem bei Nässe sicherlich unangenehm. Ab dem Bäralpl zieht es sich zum Karwendelhaus wegen der Gegenanstiege über Stock und Stein auch noch ziemlich, insgesamt von Mittenwald her fast eine Tagestour (ca. 8 h mit Pausen), allzumal beim Karwendelhaus die Essenszeiten früh sind (18:00 - 19:30).


    2. Am Donnerstag dann durchs Schlauchkar zum Schlauchkarsattel, unten aper, Mitte unproblematisches Schneefeld, die Steilstufe bin ich in den Felsen gegangen (bröselig), bei der letzten Querung zum Sattel über ein steiles Schneefeld war wiederum der Pickel eine wertvolle Unterstützung, wenngleich der Schnee recht weich ist und deshalb auch der Pickel nicht so guten Halt findet. In der Schilderung der Schwierigkeiten übertrieb der Wirt des Karwendelhauses meines Erachtens etwas, für erfahrenere Berggeher ggf. mit Pickel war es gestern kein Problem; allerdings bestand die Kundschaft des Karwendelhauses auch viel aus wenig bergerfahrenen Norddeutschen, und da sind vielleicht Warnungen mehr angebracht ...


    Die Überschreitung der Ödkarspitzen war problemlos, es liegt noch ein bißchen Schnee, was wiederum den Pickel zum Einsatz brachte, wobei der dort eher überflüssig war. Mit Kurzski / Figl wäre es wohl am schönsten gewesen, von der Mittleren Ödkarspitze direkt nach Süden abzufahren, ich habe zu Fuß die Überschreitung komplementiert, musste dann aber von der westlichen Spitze noch bis ca. 2575 m absteigen, bevor die Ski angeschnallt werden konnten. Dann ca. 500 Hm Abfahrt im ganz guten Sommerschnee, anschließend Wiederaufstieg direkt zur Großen Seekarspitze durch das Westliche Marxenkar (Gipfelaufbau von der Marxenkarseite her noch bröseliger als vom Neunerkar herauf). Weil das Neunerkar nach sehr wenig Schnee aussah (die übliche Rinne am Ostende des Kares konnte ich jedoch vom Gipfel nicht einsehen) - Gruß an den am Gipfel getroffenen Tourengeher (ging es noch?) -, ging es auf dem Anstiegsweg abfahrtsmäßig zurück. Vorsicht auf den ersten Metern, der Schnee war hier sehr grieselig-tief, habe prompt eine kleine oberflächliche Rutschung ausgelöst, als mich der tiefe Schnee vorne über bremste - man rutscht dann unangenehmerweise 2-3 Meter selbst mit ... Danach aber ganz gut, wenngleich an einigen Stellen recht wellig. Mit 1-2x Abschnallen im unteren Teil ging es sogar noch auf unter 2000 m herunter. Dann zu Fuß den Steig ins Karwendeltal, wobei das Drahtseil an der Felsstelle weitgehend zerstört ist. Benötigt man aber ohnehin nicht, erst recht, wenn man es schon so weit geschafft hat.
    Um die Anstrengung zu vervollkommnen bin ich dann noch bei der Anger-Alm auf den nicht leicht zu findenden Steig hoch zum Bäralpl gegangen (steigt sehr flach an; sehr schön, er könnte auch mehr Begehungen vertragen, bevor er völlig einwächst; von oben wäre der Steig auch nicht leicht zu finden, er ist auch nicht markiert). Dann wieder Abstieg zum Hufachboden, das Schneefeld nach dem Ausstieg vom Bäralpl-Steig war diesmal (abends) schon härter, so dass wiederum der Pickel gute Dienste leistete. Beim Steig zum Hufachboden muss man sich wohl tatsächlich erst nach rechts halten, ich bin die Schuttreise direkt abgefahren, aber dann muss man sich durch die Latschen schlagen. Auch der Weg zur Ferein-Alm mit Gegenanstieg zieht sich dann noch und von dem Abstieg nach Mittenwald ist ganz zu schweigen - hier kamen mir aber nach kurz nach der Alm zwei Geologen zu Hilfe, besten Dank für die Mitnahme!


    Insgesamt eine ziemlich lange Tour v.a. am zweiten Tag - rein für das Skifahrerische ist der "übliche" Weg als Tagestour mit Radlunterstützung durchs Karwendeltal sicherlich besser, aber die Steige wie beim Unteren Kälberalpl, der Gjaidsteig sowie der Hufachboden machen es doch lohnend als Wanderung. Die Karwendel-N-Kare sind ziemlich bald nicht mehr für Skier lohnend, wer es noch machen will in dieser Saison, sollte sich sehr spurten.
    Hingehen brauchen die Schneefelder im Wörnerkar etc. sicherlich noch eine Weile, bis sie ganz verschwunden sind. Ich kann hier nur zu Vorsicht raten! Und ein Pickel ist bestimmt nicht schlecht und trägt sich auch nicht schwer, wenn man ihn doch nicht braucht. Merkwürdigerweise hatte scheinbar kein anderer Berggeher am Karwendelhaus einen dabei?!


    Höchster Punkt: Großer Bettelwurf


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 13.06.2009


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: II. Ladhütte im Halltal


    Exposition der Tour: vorwiegend Süd


    Tourenverhältnisse: auf dem Abstiegsweg vom Großen Bettelwurf noch einige Schneefelder zu queren


    Gefahreneinschätzung: eher gering


    Prognose: Schneefelder gehen zurück, ein bißchen wird es aber noch dauern


    Sonstiges: Gestern die Bettelwurfüberschreitung wie im Archiv beschrieben mit der Anna gemacht. Die Mitnahme von Helm und Klettersteigset ist nicht unsinnvoll. Bereits beim Anstieg zum Kleinen Bettelwurf gibt es in der Südflanke eine etwas schärfere Stelle, für die man das Set anlegen könnte. Beim Abstieg vom Großen Bettelwurf gibt es fast durchgehend ein Drahtseil, aber sichern empfiehlt sich hier nicht mehr (die Drahtseile sind zu 90 % auch überflüssig, jedenfalls bei trockenem Fels; wurden wohl eher wegen der zahlreichen Begeher gelegt, die der leichten Kraxelei nicht ganz gewachsen sind). Die Schneefelder in der Rinne oben behindern den Abstieg noch etwas, können aber im (etwas bröseligen) Fels umgangen werden.
    Wer in der wirklich schön gelegenen Bettelwurfhütte essen möchte, sollte früh genug dran sein: Am frühen Abend haben die Übernachtungsgäste für die Wirtsleute erst mal Vorrang und man müsste dann erheblich warten.

    Höchster Punkt: Birnhorn (2634 m)


    Art der Tour: Bergtour + Firngleiten


    Datum der Tour: 08.06.2009


    Gebirge: Leoganger Steinberge


    Ausgangspunkt: Frohnwies bei Weißbach (Lofer)


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: geht noch ein bißchen zum Figln, aber mit mehr Unterbrechungen (mühsam); Gipfelanstieg bald völlig schneefrei und hoffentlich trocken


    Sonstiges: Heute ging es nochmals mit den Kurzski (als Figl) los und zwar zum Birnhorn durchs Ebersbergkar . Routenbeschreibung vgl. etwa auf http://www.bergsteigen.at. Der Gipfelanstieg vom Kuchlnieder wurde fast durchgehend mit Drahtseilen versichert; braucht man derzeit aber nur an wenigen Stellen. Vorsicht aber bei den glatten Felsplatten auf ca. 2600 m - derzeit wirklich sehr rutschig, habe mir prompt bei einem Sturz die Hand geprellt.
    Das hochgelobte Bergpanorama konnte heute leider nicht bewundert werden, da es am Gipfel bis auf einige Sekunden fast durchgehend bewölkt war. Aber immerhin gelang Aufstieg, Abfahrt und Abstieg im Trockenen und ein bißchen kam auch die Sonne durch, besonders mittags / nachmittags, nachdem es auf dem Hinweg noch z.T. in Strömen geregnet hatte und ich schon alle Metereologen für ihre günstige Prognose auf den Mond schießen wollte ...


    Abfahrt ging gut von kurz unterhalb des Kuchlnieders, bis ca. 1830 m fast ohne Unterbrechungen, danach auf Schneeresten (wenn man mag) noch mit viel Abschnallen bis auf ca. 1720 m. Sehr gut fahrbarer weicher Sommerschnee.


    Beim Parken am Hackerbauern sollte man wegen Waldarbeiten derzeit möglichst weit weg vom Forstweg parken (Fahrzeuge kommen sonst nicht durch).

    Höchster Punkt: Winterstaude (1877 m)


    Art der Tour: Gebietsinformation zum Wandern


    Datum der Tour: Ende Mai / Anfang Juni


    Gebirge: Bregenzer Wald / Allgäuer Alpen


    Ausgangspunkt: Sibratsgfäll u.a.


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: War über Pfingsten wandermäßig im Bregenzer Wald / Allgäuer Alpen unterwegs. Insgesamt geht das meiste, an der Winterstaude hätte es beim Abstieg nach Norden noch zwei Schneefelder zu queren gegeben. Nagelfluhkette ging auch gut (war aber nur im Westteil unterwegs). Erschwerungen gibt es aber am Ifen und im Gottesackergebiet, nordseitig noch größere Schneefelder, die nach Berichten von anderen Wanderern auch nicht unproblematisch sind.
    Erstaunlich war, dass nur sehr wenige Leute im Gebiet unterwegs waren. Denkt man gar nicht bei einem so touristischen Gebiet.

    Höchster Punkt: Östliche Marienbergspitze (2561 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 28.05.2009


    Gebirge: Mieminger Kette


    Ausgangspunkt: Ehrwald


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: eher gering


    Prognose: geht noch eine Weile, je nach Temperaturentwicklung 1-2 Wochen


    Sonstiges: Heute ging es trotz des eher mäßigen Wetters von Ehrwald aus auf die Östliche Marienbergspitze. Gestartet bin ich an der Talstation der Ehrwalder Almbahn (Bus 1,70 Euro vom Bhf. Ehrwald, man kann auch gleich dort starten oder ebenfalls mit dem Bus nach Biberwier fahren, alles gut als Bahn & Bus-Tour geeignet). Über den Hohen Gang mit ein paar Schäden am Steig, die aber trittsicheren Bergsteigern nichts ausmachen dürften, ging es ins Schwärzkar und ab da mit den Skiern weiter. Zuletzt die steile Rinne zwischen den Marienbergspitzen zu Fuß, genauso den Gipfelanstieg mit leichter Kraxelei (auch mit den Skischuhen gut gangbar).
    Einfahrt in die Rinne war am Nachmittag ganz leicht vereist, danach aber gut machbar (wenn ich zu Fuß runter gemusst hätte, wäre mir ein Pickel lieb gewesen - ginge aber auch ohne). Kaum Steine, aber durch die kalten Temperaturen (oberhalb von ca. 2300 m praktisch durchgehend Nebel und ein wirklich kalter Wind) wurde es auch nicht so weich, wie man es mit den Kurzski liebt. Aber schon ziemlich passabel und unterhalb von ca. 2000 m ohnehin weicher. Im Kar eher rechtshaltend und danach in der Mitte ging es runter bis 1800 m, danach zweimal ganz kurz abschnallen und runter bis auf ca. 1700 m. Zuletzt auf allerletzten Schneeresten fast bis zum Seebensee.


    Bei der Bergschau rundherum sah es für Wanderer so aus: Ehrwalder Sonnenspitze Südaufstieg wohl machbar, Überschreitung fraglich. Drachenkopf wohl auch möglich. Fernpass-Gipfel haben oben noch dichte Schneefelder. Handschuhspitze ein Schneefeld, durch das man wohl aufsteigt. Im Wannigkar noch Schnee für Figltour, aber nicht mehr bis ganz runter. Simmering praktisch schneefrei. Insgesamt ist die Ausaperung wegen der warmen Temperaturen dieses Jahr bestimmt 2-3 Wochen weiter vorangeschritten als in durchschnittlichen Jahren.


    Nachtrag: Wer an der Marienbergspitze ein Fell verloren hat, möge sich bei mir melden.

    Höchster Punkt: Daniel (2340 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour bzw. Firngleiten


    Datum der Tour: 25.05.2009


    Gebirge: Ammergauer Alpen


    Ausgangspunkt: Ehrwald Bhf.


    Exposition der Tour: Aufstieg Süd, Abfahrt Nord


    Tourenverhältnisse: Abfahrt Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: eher gering


    Prognose: geht noch ein bißchen, aber nur noch mit Figln bzw. leichten Kurzski empfehlenswert


    Sonstiges: Gestern ging es in Abwandlung einer Tourenidee vom Gipfelkreuz-Rudi (vgl.: http://www.gipfelkreuz.de/1694014.htm unter "Heberjoch") auf Daniel und Upsspitze (Aufstieg von Ehrwald über Tuftl-Alm problemlos, alle kleinen Schneereste kann man umgehen), um nach Norden abzufahren. Eigentlich wollte ich vom Büchsentaljoch abfahren, doch kurz unterhalb der Upsspitze geht auf ca. 2300 m eine steile Schneerinne runter, die ich dann abfuhr, um so keine Höhenmeter "herzuschenken". Die Rinne bot recht passablen Sommerschnee, ein wenig Obacht geben muss man auf den einen oder anderen versteckten Stein.
    Alle, die nicht auf Abenteuer aus sind, werden sich in der Abfahrt rechts halten und übers Meirtljoch und auf letzten Schneeresten des Meirtlkars nach Ehrwald zurückstreben. Auch hier gibt es jedoch am Ende einen Hatscher zurück in den Ort.
    Wer ein Abenteuer sucht, geht die Abfahrt durchs Hebertal an. Am meisten Schnee liegt derzeit ganz rechts bzw. ganz links im Büchsental. Die Rinnen rechts im Kar (im Abfahrtssinne, d.h. östlich) sind verlockend, enden aber in einem Felsabbruch, wie ich leider feststellen musste. Man kann dann auf einem Gamswechsel in die Karmitte queren (noch deutlich oberhalb de Felsstufe). Korrekt wird die Felsstufe (auf ca. 1670-1550 m) relativ in der Mitte des Kares überwunden, es findet sich aber zunächst kein richtiger Steig. Erst wenn die Stufe schon halb umgangen ist, finden sich uralte Drahtseile. Ab dort geht es über ein Band in gemäßigtes Gelände (ca. 1500 m). Dann nochmals mit Skiern - aber recht dreckig und einige kleine Steine - bis oberhalb des Wasserfalles (ca. 1430 m, Achtung bzgl. Einbrechen in den Bachlauf). Diese letze Schwierigkeit habe ich zunächst einige Meter auf der rechten Bachseite abkletternd, dann über den Bach und links durch eine grasige Rinne runter querend überwunden. Danach bis zur Wildfütterung immer dem Bachbett folgend, recht lustig. Anfangs liegt noch Schnee über dem Bach, ich rate aber dringend ab, die Schneedecke zu begehen, da sie teilweise schon recht dünn ist und man auch hier einbrechen könnte. Anschließend geht es noch in rechter Hatscherei bis nach Griesen (Bhf.).


    Fazit: Ziemlich abenteuerliche Tour - insgesamt kann ich es zum Nachmachen nur bedingt empfehlen. Aber die Gegend ist wirklich sehr, sehr einsam, also wen so etwas anzieht ...

    Höchster Punkt: Alpspitze (2628 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 23.05.2009


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Kreuzeckbahn


    Exposition der Tour: Ost


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: bei den hohen Temperaturen rapide Ausaperung - skitechnisch besser das Grieskar machen


    Sonstiges: Heute bin ich wie schon den gesamten Frühling geplant doch noch auf die Alpspitze gekommen. Los ging es mit der Kreuzeckbahn, wofür (einfache Fahrt!) unglaubliche 13,50 Euro abzudrücken sind. Danach über die Hochalm (laut Homepage BZB noch bis Ende Juni geschlossen) zu den Schöngängen. Der Pickel erwies sich hier als wertvoll zur psychologischen Unterstützung. Danach zur Alpspitzschulter und problemlos zu Fuß über den Ostgrat (weitgehend schneefrei) zum Gipfel. Abfahrt um kurz nach 12 Uhr bot tiefen Firn - wer früher dran ist, hat sicherlich noch etwas bessere Bedingungen (muss dann aber auch in der Nacht und ohne Unterstützung starten), aber auch so war es gut. Die oberste Schneeschicht konnte man lostreten. Im Mittelteil muss man ca. 70 Hm abklettern, ich fand es am einfachsten, dafür zum Sommerweg zu queren (in Abfahrtsrichtung links). Man kann aber auch direkt abklettern und hat dann einige Meter mehr mit Skiern. Dann nach 30 Hm Ski noch einmal 5 Hm abschnallen. Anschließend kann man wieder die Schöngänge runter und wie eine andere Tourengehern es am Morgen gemacht hat den unteren Teil der Schöngänge abfahren (aber steil und absturzgefährdet). Ich zog es vor, weiter Richtung Stuibensee abzufahren, die Steilstufe muss man aber auch hier tragen. Danach noch auf wirklich letzten Schneeresten immer ungefähr dem Sommerweg unter den Felsen des Gaifgrates folgend mit mehrmaligem Abschnallen bis auf ca. 1730 m.


    Fazit: Insgesamt fand ich es eine heute noch lohnende Tour mit den kurzen Brettln. Und die Oberkar-Abfahrt wollte ich schon lange fahren, so schlimm, wie häufig berichtet ist sie nun wirklich nicht, insbesondere wenn die Felsen der Steilstufe völlig aper sind. Die ersten 200 Hm vom Gipfel sind sogar eher gemütlich und ziemlich breit. Wegen der extrem warmen Temperaturen dürfte hier aber bald Schluss sein, noch etwas besser schaut es im Grieskar aus (Grat zur Scharte vom Alpspitzgipfel schneefrei), aber auch dort dürfte die Schneesaison nicht mehr lange dauern.


    Erstaunt war ich nur, wie wenig Leute heute bei dem sehr guten Wetter unterwegs waren: Nur 1 andere Tourengeherin sowie 3 Leute über die Ferrata und am Stuibensee 3 Wanderer. Allein auf der Alpspitze ist man sonst doch eher selten. Für geübte Berggeher tun sich wegen des Tauwetters aber schon viele Ziele auf, z.B. auch am Gaif ähnliche Verhältnisse und die Waxensteingruppe schien auch nicht mehr viel Schnee zu haben. Ein Pickel kann auf den Altschneefeldern ggf. hilfreich sein.

    Höchster Punkt: Oberreintalscharte (ca. 2360 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 21.05.2009


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen Bhf.


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: gering (bis auf den Ausstieg zur Scharte)


    Prognose: besser mir Kurzski / Figl; geht noch max. 1-2 Wochen


    Sonstiges: War gestern (21.5) von Garmisch aus im Oberreintalkar. Start um 1 Uhr am Bhf. GAP, Aufstieg über Partnach-Alm, Laubhütte und Oberreintalhütte, weil die Partnachklamm derzeit nicht durchgehend begehbar ist (s.a.: http://www.garmisch-partenkirc…c4-0867-ab3ddaea016e.html).
    Direkt hinter der Oberreintalhütte folgt man dem schwach ausgeprägten Steig nach rechts oben und dann über die einfache Felsstufe in die Latschenzone des Kares. Dort am besten eher links halten. Die Skier habe ich auf ca. 1800 m angeschnallt, problemlos ging es dann bis kurz unter die Scharte. Die letzten Meter zu Fuß sind allerdings recht unangenehm, das Schneefeld ist ziemlich steil und durchfeuchtet, die Felsen zwar recht einfach aber schlimmster Bröselfels (jedenfalls mit Skischuhen keine gute Alternative).
    Von der Scharte kann man laut den Führern auch noch den Oberreintalschrofen mitnehmen (II). Ich bin mir der Route allerdings nicht klar geworden - geht es überhaupt in der Scharte direkt über dem Kar los (wo ich war und die mir laut Karte die Oberreintalscharte zu sein scheint), oder ist die Scharte gemeint, die man aus dem Oberreintalkar erreicht, wenn man sich dort links hält und über die Felsen ansteigt (scheint mir eigentlich die logischere Route zu sein)? Auch scheint mir in der AV-Karte die Höhenangabe nicht zu stimmen, z.B. ist der Teufelskopf laut http://www.alpen-panoramen.de 2391 m hoch, was auch eher hinkommt. Wenn sich da jemand auskennt, würde ich mich über eine Mitteilung freuen. Der Abstieg aus der Scharte und die ersten Skimeter sind entsprechend auch nicht so angenehm, danach aber guter Sommerschnee. Nur in der Engstelle zahlreiche kleine Steine. Auf den Schneebändern konnte man dann noch bis ca. 1730 m abfahren - unterhalb von 1800 m dürfte aber sehr bald Schluss sein.


    Insgesamt war es eine nette Tour, aber wegen dem Verhältnis von Ski- zu Tragemetern wohl besser mit Kurzski. Im Schüsselkar war auch eine Skispur, dort aber eher noch weniger Schnee. Erstaunlicherweise war es im gesamten Oberreintal beinahe menschenleer (nur 2 Kletterer, Fels sah aber eigentlich gut aus), selbst im Abstieg ist mir keiner entgegengekommen. An der Hütte werkelte auch einer. Im Reintal und v.a. bei der Partnachklamm dagegen Menschenmassen (die jemand mit Skiern wie ein Alien anschauen ;-).


    Wanderer könnten bei entsprechender Ausrüstung auch schon das Wetterstein überschreiten, nach Süden geht von der Scharte eine nicht zu steile Schneerinne runter, die nur anfangs etwas enger zu sein scheint. Auch im Wiesengelände unterhalb vom Scharnitzjoch etc. liegt aber noch Schnee (wichtig für die Südsteig-Aspiranten).

    Höchster Punkt: Obere Dammkarscharte (2319 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 15.05.2009


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Exposition der Tour: Ost, Nord


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: Lawinen gering, Rinne zur Scharte recht steil


    Prognose: geht noch eine Weile, Ausaperung schreitet derzeit aber stark voran


    Sonstiges: Heute bin ich von Mittenwald durchs Dammkar zur Oberen Dammkarscharte (das ist die Scharte, die man im Dammkar beim Tunneleingang sieht - etwas weiter südlich gibt es noch näher an der Westlichen Karwendelspitze offenbar einen weiteren Übergang). Der Weg durch den Tunnel war mir heute nicht möglich, da dieser unbeleuchtet war und ich auf den Frühlingsskitouren meist keine Stirnlampe mitnehme (habe nicht daran gedacht, dass die Karwendelbahn außerhalb der Betriebszeiten natürlich auch den Strom abdreht). Ab morgen ist aber wieder Fahrbetrieb, es gibt also wieder Licht und entsprechend viele Leute ...


    Aus der Scharte bzw. den Felsen dadrüber bin ich zunächst zu Fuß zurück, jetzt sind Stapfen in der steilen Rinne. Abrutschen darf man nicht, ggf. Pickel mitnehmen, der Schnee ist derzeit aber weich. Dann den oberen Teil der Östlichen Karwendelgrube abgefahren und wieder rüber zum Zaun (Normalabfahrt) gequert. Die genannte Grube sollte man nicht weiter runterfahren, denn die endet dann bald in einem 200 Hm-Felsabbruch. Schnee geht runter bis zum Bankerl. Insbesondere im Kanonenrohr einige kleinere, lose Steine. Insgesamt aber sehr gute Abfahrtverhältnisse. Wirklich krass ist aber, wie stark es zur Zeit ausapert - war vor eine Woche in der Region und seitdem sind weit über einem halben Meter weggetaut (eher ein Meter). Da es weiter warm bleiben soll, beginnt wohl bald eher die Kurzski-Tour-Zeit.


    Eine Bitte noch an die Wanderer: Lauft doch bitte auf den Schneebändern wie im Kanonenrohr etc. nicht die volle Breite des skibaren Hanges. Die tiefen Stapfen im Schnee machen sich sehr unschön bei der Abfahrt und es wäre doch kein Problem, ein bißchen Rücksicht zu nehmen und nur am Rande aufzusteigen, wenn man schon nicht den Wanderweg hoch zur Dammkarhütte nehmen mag. Es sind auch durchaus noch einige Skifahrer unterwegs, wahrscheinlich sogar mehr als Wanderer.

    Höchster Punkt: Ende der Schneerinne unter der Riffelscharte, ca. 2100 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 11.05.2009


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Eibsee, Haltestelle BZB


    Exposition der Tour: West


    Tourenverhältnisse: tiefer Firn


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: besser als Kurzski- oder Firngleitertour


    Sonstiges: Heute war ich vom Eibsee (Haltestelle der BZB) aus Richtung Riffelscharte mit den Ski unterwegs. Zunächst geht es zu Fuß auf einem schönen Steig zum Beginn der Riffelreiße bei der zweiten Stütze der Eibsee-Seilbahn. Für Ortsunkundige nicht ganz trivial zu finden, aber die AV-Karte gibt die Steige dort eigentlich ganz gut wieder (es sind durch die intensive Forsttätigkeit aber noch einige zusätzliche Ziehwege entstanden). Nach Überwinden der kurzen Latschenzone dann weiter mit Skiern immer Richtung Rinne hoch. Diese bin ich bis unter die Felsen gegangen, zuletzt zu Fuß. Den Weiterweg über den Klettersteig hoch zur Riffelscharte habe ich mir wegen des aufziehenden Gewitters gespart, sah aber eigentlich ganz gut machbar aus (der Steig selbst ist nach meiner Erinnerung ohnehin recht einfach).


    Nachtrag: Der gesicherte Steig (Klettersteig) beginnt evtl. schon etwas unterhalb der Felsen in der Rinne, mehr bei der Sprengstation - ist schon lange her, dass ich das gegangen bin. Die Felsen ab Ende der Rinne sahen aber auch kraxelbar aus.


    Abfahrt um kurz nach 14 Uhr bot in der Rinne Sulz, dann tiefen Firn. Insgesamt aber sehr gut zu fahren. Ab einer Höhe von ca. 1550 m muss man sich irgendwie durch die Latschen zwängen, die schon recht ausgeapert sind. Ging heute aber noch mit Skiern, wobei kürzere Latten wohl hilfreich gewesen wären. Zuletzt zügig auf dem Steig wieder zurück zur BZB.


    Fazit: Heute schön, aber wegen der im Vergleich zu den Karen in vergleichbarer Höhenlage wesentlich weiter vorangeschrittenen Ausaperung halt sehr kurz. Besser als Kurzski- oder Firngleitertour.

    Höchster Punkt: Felsgupf an der N-Scharte des Thanellerkars (ca. 2070 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 09.05.2009


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Ausgangspunkt: Heiterwang


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: sehr schön fahrbarer Sulz


    Gefahreneinschätzung: heute gering


    Prognose: bleibt voraussichtlich noch eine Weile so


    Sonstiges: Heute ging es in das Thanellerkar, wobei ich diesmal nicht die Rinne hoch zum Ausstieg Richtung Thaneller gegangen bin, sondern die, die direkt über dem Kar liegt (es gibt allerdings eine Vielzahl an potentiellen Skizielen: Rinnen von mäßig steil bis extrem steil). Los ging es beim Bhf. Heiterwang und dann auf dem Weg Richtung Skigebiet - derzeit hinterm Ort sehr umgepflügt durch den Bau der Umgehungsstraße Heiterwang (wie man da nach Fertigstellung der Straße hinkommt weiß ich noch nicht). Die Ski habe ich bis auf ca. 1450 m getragen, bin dann rechts haltend die Latschenstufe hoch; dies war aber ein Fehler, da die Latschen weiter oben schon ausgeapert waren und man sich so zweimal zu Fuß durchquetschen musste (kannte das bisher nur aus dem Hochwinter). Besser ist es, sich gleich am Beginn der Latschenzone links zu halten und den Bach zu queren, dann kann man sofort problemlos die Skier anlegen. Da jetzt Spuren drinnen sind, sollte man das finden können. Der weitere Aufstieg erfolgte im recht aufgeweichten Schnee weitgehend problemlos - nur auf das Abrutschen der obersten Schneeschicht sollte man Acht geben, da kann man leicht einige Meter mitrutschen, was im felsigen Gelände oben nicht gut wäre. Am Ausstieg der Rinne kann man noch mehrere Felsgupf zu Fuß besteigen, um ein Gipfelgefühl zu erhalten.
    Die Abfahrt bot um 12 Uhr sehr tiefen Firn bzw. Sulz, war aber durchgehend gut. Nach der Querung des Baches könnte man noch bis knapp unter 1400 m auf letzten Schneeresten abfahren, wenn man 2-3x abschnallt.


    Fazit: Landschaftlich schön, aber sehr viele Skihöhenmeter sind es nicht mehr; dennoch lohnend, ggf. auch mit Kurzski oder Firngleitern (ich war mit den langen Latten unterwegs)


    Gruß an die beiden Tourengeher, die mit mir gelaufen sind. Seid Ihr umgekehrt? Habe Euch nämlich weder im Aufstieg noch der Abfahrt gesehen.