Jonas tourentipp-Guru

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  • Hallo mountain,


    auf welcher meiner Tourenberichte der letzten Zeit beziehst Du Dich? Falls es um die Tour zur Hochvernagtwand gehen sollte: Da geht es über den Vernagtferner. Dieser gilt grundsätzlich als ziemlich harmlos und wird zur Skitourenzeit von fast allen Tourengehern seilfrei begangen. Es gibt allerdings durchaus Gletscherspalten, kann man auch bei ausgeapertem Zustand auf der Webcam Schwarzkögele (z.B. Bilder vom 16.09.2023) sehen. Wie man den Webcam-Bildern aber auch entnehmen kann, ist der Gletscher zuletzt extrem zurückgegangen. Die AV-Karte Weißkugel stimmt hier in besonderem Maße nicht mehr. Soweit ich es sehen kann, gibt es im für Skitourengeher relevanten Bereich Spalten nur noch beim Direktaufstieg zur Hochvernagtspitze. Insofern erschien es mir durchaus vertretbar, die Tour alleine zu begehen. Explizit dazu raten will ich aber nicht. Im Übrigen erachte ich es immer für sinnvoll, bei Touren auf Gletschern eine Minimalausrüstung mitzunehmen und auch den Gurt bereits angelegt zu haben - es erleichtert eine etwaig doch nötige Rettung halt massiv. Letztlich muss das aber jeder selber beurteilen.


    Viele Grüße,


    Jonas

  • Hallo Jonas, ist das Gletschergelände mit Spaltengefahr?

  • Danke für deinen Bericht. Die Tour ist genau nach meinem Geschmack. Leider wird es da mit Tourenpartnern in meinem Umfeld recht dünne ... Wenn du also mal einen Partner suchen solltest, herzlich gerne.

    Grüße Robert

    • Servus Robert,
      kennst Du in dem Bereich die Mittelbergscharte? Bin bei der Vorbereitung der Tour zur Schwärzrinne darauf gestoßen - anscheinend kann man da auch aufsteigen. Hatte mir vorher nichts gesagt. Typisch Mieminger: Rinnenparadies und kaum einer kennt es ...

      Grüße,

      Jonas

    • Ich habe den Führer Freeski Tirol über die Mieminger Kette. Da könnte ich mal nachschauen. By the way: Wollen wir die Korrespondenz nicht privat weiterführen? Dann schreib mir doch bitte an infoschmid-media.de. (Nach "info" den Klammeraffen einfügen.) Das System akzeptiert leider keine E-Mail-Adressen wie ich gerade verwundert feststelle.
      Danke Robert

  • Servus Jonas,

    deine Tourenberichte sind wirklich erstklassig, informativ und unterhaltsam zu lesen.

    Nur in einem kleinen Punkt wäre ich in deinen Berichten in der Ortlergegend nicht ganz einverstanden: Dein Unmut über die mangelnde Wetterprognosenqualität ist meiner Ansicht nach nicht ganz gerechtfertigt: Die letzten Wochen waren ja generell in den Südalpen eher unbeständiger und schaueranfälliger als in den Nordalpen. Ich denke, ganz punktuelle Vorhersagen, ob jetzt genau am Stilfser Joch ein Schauer fällt, werden mit 100 % Sicherheit nie möglich sein. Ich persönlich hätte jetzt in diesen Tagen nicht gerade die Ortlergegend als Ziel gewählt, inzwischen sieht es ja besser aus, die Nächte sind klar und somit auch der Schnee besser, wo er noch liegt. Mit besten Grüßen, Reiner

    • Servus Reiner,


      natürlich sind ganz punktuelle Prognosen kaum möglich. Das stimmt schon. Und vielleicht bin ich auch manchmal etwas überoptimistisch gewesen beim Lesen des Wetterberichts. Problematisch finde ich aber schon, wenn der AV-Wetterbericht bzw. die ZAMG für eine bestimmte Unterregion eine relativ klare Ansage macht (z.B. Gewitter / Niederschlag erst am Nachmittag), und dann kommt das so nicht hin. Im moderaten Gelände ist das vielleicht nicht so schlimm (Gewitter ausgenommen), aber im Hochgebirge halt schon heikel - also etwa der Nebel auf den Gletschern am Cevedale war schon unangenehm und meines Erachtens so nicht vorhergesagt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mangels GPS-Geräts "auf Sicht" arbeite. Und da das Wetter seit April im Hochgebirge häufig eher wechselnd war, haben sich für mich die Unsicherheiten in der Prognose auch mehr ausgewirkt: Ein Omegahoch ohne jegliches Wölkchen am Himmel über viele Tage oder gar Wochen mag schön für die Tourenplanung sein, aber dann brauche ich den Wetterbericht auch nicht so sehr als wenn es eben nicht so sicher ist ...


      Viele Grüße,


      Jonas

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  • Grüß dich, Jonas.

    Du hast ja in deinem Bericht zur Hohen Wand sozusagen zwei Fragen aufgeworfen. Ich habe diese Tour letztes Jahr am 3. Juni (bei deutlich besseren Verhältnissen als du sie vorgefunden hast -> Hohe Wand - Skitour ) gemacht. Man kann auch vor der Öffnungszeit der Mautstraße hochfahren. Es gibt an der Ampel oder der Schranke einen Knopf, mit dem man Ampel und Schranke auf grün umschalten kann - nebenbei spart man sich damit auch die Maut, da herunterfahrende Fahrzeuge in der Regel nicht kontrolliert werden. Ich habe vor zwei Jahren auch schon oben am Stausee im Auto übernachtet ohne dabei behelligt zu werden.

    Mit der Einschätzung, dass die steile Variante vom Skigipfel (rund 40-42 Grad würde ich sagen) die bessere Wahl ist, hast du übrigens natürlich recht - da bin ich letzes Jahr auch runter: echt fein!

    Wenn ich schon dabei bin, dir zu schreiben, nutze ich auch gleich die Gelegenheit, dir für deine vielen wunderbaren Tourenberichte zu danken. Deren Lektüre ist mir als Germanisten ein echter Hochgenuss: Neben dem hohen Informationswert erfreue ich mich an der sprachlichen Gewandtheit und der feinen Selbstironie, die du gerade bei Touren mit widrigen Schneeverhältnissen an den Tag legst. Zudem sind die meisten deiner Touren außerhalb des "Mainstreams" und daher für mich oft echte Ideengeber.

    Mit besten Berggrüßen,

    Andreas

    • Servus Andreas,

      besten Dank für die Informationen. Ich hatte schon in Erinnerung, dass Du die Tour schon mal gemacht hast und ich was davon gelesen hatte. Ich hatte es nur nicht mehr gefunden und so meine Nicht-Informationen der Allgemeinheit kundgetan. Oben am Stausee gab es am Morgen keine der andernorts üblichen Übernachter (dafür ganz viele unten beim Breitlahner-"Campingplatz"), deswegen hatte ich mich gefragt, ob die da Probleme machen. Für die Zukunft weiß ich wenigstens, dass man dann auch früher starten könnte. Wahrscheinlich wären die Verhältnisse auch am Morgen schon nicht toll gewesen, aber vielleicht dann doch nicht ganz so schlimm sumpfig wie bei mir.

      Das Lob für die Tourenberichte gebe ich gerne zurück: Du schreibst ja noch deutlich mehr als ich und die Berichte sind immer anregend. Ich finde solche Beiträge nicht nur spannender, sondern auch informativer als die wiederholten Berichte von Brauneck, Kreuzjoch und Roßkopf. Wobei auch diese Informationen natürlich wertvoll sein können.


      Jetzt hoffe ich aber mal, überhaupt noch weiter auf Tour gehen zu können. Ich habe vom Februar her einen hartnäckigen Knieschaden (kein Bergunfall) und die ärztliche Einschätzung bisher ist wenig erbaulich für einen ambitionierten Bergsportler ... Wollte halt die Skisaison noch retten.


      Viele Grüße,


      Jonas

    • Habe mir gerade noch einmal Deinen Bericht vom letzten Jahr angeschaut mit den Bildern: Wirklich erstaunlich, wieviel mehr Schnee es letztes Jahr hatte. Natürlich ist dieses Jahr äußerst schneearm und letztes Jahr war im Frühling genau das Gegenteil, aber in Bildern festgehalten ist es doch erstaunlich! Als ich letztes Jahr Anfang Juli im Gebiet war (Rotbachlspitze), hatte es oben auch noch mehr Schnee als dieses Jahr gestern.

  • Servus Jonas,

    wann bist du denn gestern los zum Schinder? Wie lange dauert es ungefähr vom Suttensee bis zum eigentlichen Start der Tour?

    Viele Grüße Martin

    • Servus Martin,

      bitte entschuldige die späte Antwort - ich lese Deine Nachricht erst jetzt. Insofern mag die Antwort jetzt zu spät kommen.

      Ich bin am Donnerstag erst recht spät vom Suttensee gestartet, gegen 9.00 Uhr. War allerdings auch ein kühler und bedeckter Tag. Mit der "Skiabfahrt" ab dem Wechsel dauerte es bis zum Abzweig zur Blauwandhütte ca. 40 min herunter. Ich konnte aber auch alles "durchfahren", also ohne Abschnallen. Das soll ja jetzt schon anders sein. Bei meinem letzten Besuch mit Lücken in der Schneedecke hatte es erinnerlich ca. 1 h bis hinter in die Valepp gedauert.

      Viele Grüße, Jonas

  • Hallo Jonas,
    Ich war in den 70-er Jahren oft im Oberreintal und habe u.a. einige Routen in der Nordwand des Unteren Schüsselkarturmes durchstiegen. Soweit ich mich erinnern kann, ist der Zustieg zur Scharte I und der kurze Südgrat ca. II.
    Viele Grüße
    Wolfhard

    • Hallo Wolfhard,
      vielen Dank für die Nachricht. Dann hätte ich es vielleicht doch probieren sollen. Optisch sah es nicht leicht aus, war auch schon recht spät dran. Zur Scharte dürfte es bei Schnee ohne Kraxelei gehen. Viele Grüße, Jonas

  • Hallo Jonas, für mich stellt sich die Frage: macht das Sinn die Skiausrüstung für das kurze Abfahrtsvergnügen mitzunehmen? Bei der Befahrung des Sperbachtobels kann man ja nicht von Genuss sprechen. Viele Grüße - Wolfhard

    • Hallo Wolfhard, wie geschrieben ging unten im Sperrbachtobel nichts. Im obersten Teil war es noch okay, dann recht schnell dreckig - sicher Geschmacksfrage, ob man da noch fahren will. Aber ich finde, es lohnt sich schon allein für das Kratzerfeld. Vielleicht mit leichten Firngleitern mehr als mit meinen schweren Kurzski. Die anderen sind wohl auch nur das Kratzerfeld abgefahren. Nunmehr (habe die Nachricht erst jetzt gelesen) ist es aber wohl ohnehin erledigt ... Viele Grüße, Jonas

  • sorry Irrtum, wird geregelt

  • Hallo Jonas,

  • Hallo Jonas,

  • Hallo Jonas,