Kleine Seekarspitze, Abfahrt Marxenkar

  • Höchster Punkt: Kleine Seekarspitze (2613 m)


    Art der Tour: Firngleiter-Tour


    Datum der Tour: 02.06.2011


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Scharnitz bzw. Mittenwald Bhf.


    Exposition der Tour: in den abfahrtsrelevanten Passagen Nord und Ost


    Tourenverhältnisse: Sommerfirn


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: geht noch am Wochenende; an Pfingsten bei dem derzeitigen Wegtauen fraglich, ob noch lohnend


    Sonstiges: Gestern wollte ich nach den eher mäßigen Schneeverhältnissen vom vergangenen Wochenende noch die heurige Schneesaison zu einem Abschluss bringen und so ging es mit dem Radl ins Karwendeltal. Leider vormittags viele tiefe Wolken, im Flachland auch Nebel, und ab und zu leichtes Getröpfele. Der Zustieg aus dem Karwendeltal von hinter der Anger-Alm ins Marxenkar ist kein Problem, auf ca. 2000 m erster Schneekontakt. Ich bin jedoch weiter über den Weg Karwendelhaus - Pleisenhütte durchs Seekar in die Seekarscharte - oben zur Scharte Schneestapfen, ansonsten konnte man die (weichen) Schneefelder gut umgehen. Kurzer Abstecher zum P. 2473 - hier Einblick ins Neunerkar, viel Schnee liegt auch da nicht, soweit man es durch den Nebel erkennen konnte, geht es gerade noch in der bekannten Abfahrtsrinne runter, ansonsten häufiger unterbrochen. Der weitere Aufstieg zur Kleinen Seekarspitze und der Abstieg in die Scharte zwischen Großer und Kleiner Seekarspitze waren kein Problem, schneefrei aber bröselig. Ab der besagten Scharte ging es dann am Nachmittag in gutem Sommerschnee ca. 500 Hm runter. Nur ärgerlich, dass es mich 50 Hm vor Schluss aufstellte und mir den Teleskopstock zerdepperte - selbst die teuren Black Diamond-Teile halten eben auch nichts aus. Etwas frustriert ob des Stocks ging es nach kurzem Fußmarsch noch über Restschnee bis kurz unter die 2.000 m-Marke. Dann war eigentlich der Abstieg über den Steig geplant, habe mich aber prompt verstiegen und eine ätzende Latschenquerung gehabt. Der Steig ist eigentlich gut zu finden, wenn man den Einstieg von oben nicht übersieht, aber angesichts der alten und seltenen Markierungen kann das schon mal passieren, selbst wenn man ihn häufiger gegangen ist. Tipp: Nicht zu weit rechts (im Abstiegssinne) halten und bei ca. 1880 m genau auf die Route achten.


    Die Schneesaison im Karwendel dürfte außer für ganz Hartgesottene vermutlich nach dem kommenden Wochenende vorüber sein (in den letzten 4 Tagen Anstieg der Schneegrenze um ca. 200 Hm!) und in den Bayerischen Alpen ist es dann wohl spätestens nach Pfingsten vorbei.


    Allen, die doch noch etwas unternehmen viel Spaß, ansonsten einen unfallfreien Bergsommer,


    Jonas

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