Längertaler Weißerkogel

  • Höchster Punkt: Längentaler Weißerkogel (3217 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 30.04.2011


    Gebirge: Stubaier Alpen - Sellrain


    Ausgangspunkt: Lüsens


    Exposition der Tour: v.a. Nord


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: geht ab Höhe Westfalenhaus noch eine Weile


    Sonstiges: Heute ging es der Beschreibung im Tourentipp-Archiv folgend auf den Längentaler Weißerkogel - einsam war es natürlich nicht aber mit ca. 15-20 Leuten hielt sich der Andrang doch in Grenzen. So schlimm wie in der Beschreibung genannt ("Entfernungskogel") fand ich es nicht, die 4 - 5 Stunden sind eher großzügig, ich habe nicht einmal 3 1/2 h inkl. kurzer Pausen gebraucht, allerdings bei zügiger Geschwindigkeit wegen des ursprünglich angekündigten Wetterumschwungs ab Mittag.
    Am Morgen gab es einen hervorragend durchgefrorenen Harschdeckel, der selbst Fußgänger trug, so dass ich die Skier bis ca. Höhe Hüttchen unterhalb des Westfalenhauses getragen habe. Ab da durchgehend ohne Harscheisen. Sehr angenehm fand ich, dass die Tour einen ziemlich gleichmäßigen, eher moderaten Anstieg bietet, so dass die Zahl der Spitzkehren im einstelligen Bereich bleibt und man schön zügig durchschlappen kann.
    Am Gipfel war es (kurz nach 10 Uhr) zunächst erstaunlich kalt und auch etwas windig, die Fernsicht durch höhere Wolken eingeschränkt. Gerade als ich mich schon an die Abfahrt machen wollte, kam dann aber doch die Sonne heraus und auch die Sicht in die umliegende Bergwelt wurde deutlich besser. So gab es die Abfahrt erst 11:30, was dennoch heute perfekte Verhältnisse bot: Gipfelhang bei Wahl der eher nordseitigen Expositionen Pulver (nur bei der Abfahrt direkt vom Gipfelkreuz gab es einige tückische Steine), dann ab ca. 2900 m einen Harschdeckel, der noch nicht wirklich aufgegangen war, sich aber dennoch überaus passabel fuhr und unten heraus dann sehr schöner Firn. Ich bin bis ca. 2050 m abgefahren, man kommt aber auch noch bei Ausnutzung der Hänge bis zur Längentalalm, evtl. sogar ein paar Meter weiter.


    Ich habe statt dessen als Abstieg den Sommerweg nach Lüsens genommen, der praktisch völlig schneefrei ist (Wanderer kämen hier auch bis zum Westfalenhaus, aber Öffnungszeiten beachten) und landschaftlich überaus schön. Von oben dürfte auch nichts mehr drohen, da die Südhänge bis zum Gipfelkamm hinauf ausgeapert sind. Mir erschien das die schönere, wenngleich geringfügig längere Variante. Hätte man auch am Morgen zum Aufstieg nehmen können und dann bei der Abfahrt so weit runter fahren können wie möglich (s.o.) - das sei jedem selbst überlassen.


    Insgesamt war es heute hervorragend, v.a. weil es in der Nacht so gut gefroren hatte. Insoweit sind die Verhältnisse natürlich sehr wechselhaft, so dass u.U. 11:30 Abfahrt auch deutlich zu spät sein kann.


    Ein Tourengeher, der auch am Hohen Seblaskogel war, berichtete, dass der Schnee dort bei der Abfahrt 9:15 schon recht weich war und man besser nicht später als 9:30 dran sein sollte. Dort hat es wohl bedingt durch die Südostlage auch insgesamt weniger Schnee.


    Viel Spaß noch,


    Jonas

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