Beiträge von Jonas

    Höchster Punkt: Geißhorn (2249 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 03.03.2010


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Ausgangspunkt: Tannheim, Ortsteil Neu-Kienzen


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: Pulver


    Gefahreneinschätzung: am Tourtag vertretbar; nach dem Neuschnee jetzt m.E. besser noch etwas zuwarten


    Prognose: geht noch lange (jedenfalls im Kar hält sich der Schnee lange)


    Sonstiges: Am Mittwoch die wirklich sehr schöne Tour zum Geißhorn gemacht, unten bis zum Älple recht lang und eher flach durch den Wald, was bei Neuschnee aber auch schön ist. Das Kar selber ging aufstiegsmäßig zunächst gut, später habe ich als einer der wenigen Harscheisen angelegt, was ich zumindest für die letzten 100 Hm auch angenehm fand (wenig Pulver auf Harsch). Die Harscheisen sollten bei dieser Tour m.E. immer in den Rucksack.
    Die Gipfelsicht ist wirklich toll und lohnt die Plackerei im Kar vollauf. Richtung Vilsalpsee waren keine Spuren vorhanden, ebensowenig in den beiden Rinnen, die direkt ins Kar runter ziehen - hier gibt es im unteren Teil teilweise nicht eingeschneite Felsen sowie Eisplatten.


    Auch nach den Neuschneefällen während der Woche wurde das Geißhorn scheinbar immer wieder gemacht, wobei ich angesichts der steilen Hänge doch zu einem Zuwarten raten würde.



    Mittwochs Nachmittag lohnt auch das Tannheimer Heimatmuseum, das sich in Kienzen (durch die Unterführung) nur wenige Meter neben dem Ausgangspunkt befindet, einen Abstecher. Größer als man erwartet.

    Höchster Punkt: Ponten (2045 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 05.03.2010


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Ausgangspunkt: Schattwald


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: bis auf den Gipfelgrat durchwegs Pulver


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: dank Neuschnee weiterhin Pulver, wegen Lawinenlage etwas Zuwarten sinnvoll


    Sonstiges: Am Freitag Nachmittag ging es wegen der Wetterverbesserung noch auf den Ponten, eine der Standardrouten im Tannheimer Tal, obwohl auch diese Route nicht lawinensicher ist. Beim Aufstieg hatte ich nur am Gipfelgrat meine Probleme, da dieser teilweise blank geweht war und die Felle keine Haftung hatten. Wohl besser mit Harscheisen bzw. zu Fuß. Die Abfahrt ging dann aber ab dem Sattel zwischen Ponten und Bschießer in hervorragendem Pulver, auch in der Latschenzone hinreichend viel Schnee, um die noch hervorstehenden Latschen umrunden zu können.


    Gestern bin ich dann nochmals bei totalem Sauwetter (sehr starker Wind und Schneefall, schlechte Sicht) Richtung Zirleseck hoch, habe mich dann aber doch für die (geschlossenen) Pisten (ca. 5 cm Pulver auf diesen) entschieden, da mir der Weiterweg zu gefährlich erschien wegen der Einwehungen. Es waren bis Mittag aber mindestens zwei Tourengeher auf dem Zirleseck.

    Höchster Punkt: Spießer (1649 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 02.03.2010


    Gebirge: Allgäuer Vorberge


    Ausgangspunkt: Oberjoch


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: geht dank Fortstraße bzw. Piste unten schon noch eine Weile


    Sonstiges: Habe während meiner Skitourenwoche am Dienstag, also schon eine Weile zurück, eine Runde bei Oberjoch gemacht. Am Dienstag hatte es recht schlechte Witterung und der Niederschlag war unterhalb von ca. 1300 m auch recht feucht - da es aber jetzt nochmals kälter geworden ist und wiederum Neuschnee gab, dürften sich die Bedingungen nur zum Guten hin verändert haben.
    Zunächst ging es über einen Forstweg von Oberjoch zum Jochschrofen (für sich genommen eine sehr kurze Tour). Abfahrt im oberen Teil, d.h. in den freien Hängen wenige cm Pulver auf einem harten Harschdeckel, es "kratzte" bei der Abfahrt sehr, war aber doch passabel. Ähnliche Verhältnisse dann bei der Abfahrt vom Spießer (zu dessen Südanstieg man über Oberjoch fahren sollte, d.h. keine direkten Querungsversuche (Felsabbrüche)) nach Süden zur Krähbichlwiese (ca. 1300 m). Bei der letzten Abfahrt nach Wiederaufstieg zum Sattel oberhalb der Hirschalpe nach Unterjoch-Obergschwend noch etwas mehr Pulver auf dem wiederum vorhandenen Harschdeckel.

    Höchster Punkt: Wertacher Hörnle, Hauptgipfel 1695 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 05.03.2010


    Gebirge: Allgäuer Vorberge


    Ausgangspunkt: Unterjoch, Ortsteil Obergeschwend


    Exposition der Tour: vorwiegend Süd-Ost


    Tourenverhältnisse: Nach dem Neuschnee bis auf ca. 1300 m herab gute Verhältnisse, d.h. 5-10 cm Pulver auf Harschdeckel. Darunter reichte die hier auch geringere Neuschneemenge nicht aus, um die Ruppigkeit des Harschdeckels auszugleichen sowie um einen die zahlreichen alten Spuren nicht spüren zu lassen. Starke Begehung auch unter der Woche.


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: Durch die vielen Begehungen sehr schnell zerfahren, aber es gab gestern ja auch noch Neuschnee. Insgesamt dürfte es schon noch eine Weile gehen, wenngleich die Schneelage bei den Hängen an der Büchel-Alm teilweise recht gering war.

    Höchster Punkt: Gurnwandkopf (1690 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 21.02.2010


    Gebirge: Chiemgauer Alpen


    Ausgangspunkt: Seehaus (Bushaltestelle und Parkplatz)


    Exposition der Tour: vorwiegend Süd und Nord-Ost


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: heute gering, abstrakt gesehen mittel


    Prognose: bei Erwärmung wird es nicht besser; bis sich Firn ausbildet, dürfte es noch dauern


    Sonstiges: Heute ging es zum Gurnwandkopf / Hörndlwand, Route siehe Beschreibung im Archiv. Die Abkürzerspur durch den Wald ist teilweise etwas steil und harschig, geht aber schon noch gut. Sehr zügiger Anstieg.
    Aussicht vom Gurnwandkopf war wirklich grandios, einzig der kalte Wind hat dafür gesorgt, dass ich nicht ewig oben geblieben bin. Die Abfahrt (zwischen den beiden Gipfeln des Gurnwandkopfs) war mittel, Pulver auf Harsch aber auch direkt Harsch und das alles schnell wechselnd - insgesamt aber o.k.; jedoch noch einige Latschen als Hindernisse und eher steil. An der Hörndlwand ging es noch mehr zu, dadurch dort noch weniger Pulver (jedenfalls ab Mittag). Das Kar selber dürfte am Vormittag noch ganz gut gewesen sein, bei meiner Abfahrt am frühen Vormittag war es insbesondere oben schon ziemlich zerfahren, ein paar Fleckerl gab es jedoch aber schon noch. Unterhalb des Kessels war es ebenfalls eher eine Mixtur aus Pulver und zerfahrenem Harsch. Die Forststraße ging sehr zügig.


    Insgesamt heute angesichts des Wetters + Sicht schon sehr schön, schneemäßig hatte ich schon bessere Touren dieses Jahr aber was will man erwarten bei einer so häufig begangenen Tour, wenn man nicht gleich frühmorgens startet.


    Jonas

    Höchster Punkt: Sonntraten-Gipfelplateau (1096 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 13.02.2010


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Obergries (Bhf.) / Wanderparkplatz Grundern


    Exposition der Tour: Süd, Variante West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: ohne Neuschnee schlechter


    Sonstiges: Am Samstag bin ich auf die Sonntraten gegangen, im Pulk mit vieeelen anderen Tourengehern. Bis zum eigentlichen Ausgangspunkt ist es aus dem Isartal erst einmal ein ziemlicher Hatscher. An den Südhängen kam schon wieder der Untergrund heraus. Die Abfahrt über die Normalroute sah für mich nicht ganz so verlockend aus, zerfahren, Pulver mit Stich oder gar Harsch und eben auch nicht so viel davon, trotz des Neuschnees der vergangenen Woche (also leider keine Pulverschneeorgie). Tourengeher, die ich unten traf, sagten aber, dass man durchaus noch eine schöne Abfahrt haben konnte. Ich bin deshalb lieber nach Westen runter, hier war es noch gut pulvrig. Ab und zu eine Fußangel, aber eigentlich gut fahrbar. Zuletzt muss man dann halt zum Ausgangspunkt zurückschieben. Insgesamt fand ich es eine nette Tour aber die extreme Beliebtheit dieser Tour kann ich dann doch nicht so ganz nachvollziehen.


    Weil der Sonntraten-Hang für eine echte Tour dann doch zu wenig gewesen wäre, bin ich auf der anderen Seite noch ins Steinbachtal und auf einer Art Ziehweg hoch Richtung Keilkopf. Abfahrt schließlich nach Querung (die ganze Gegend stellt sich in der Realität etwas anderes dar als in der Karte vom Landesvermessungsamt; Schilder etc. gibt es nicht) vom P. 977 nach Karte des Landesvermessungsamtes. Etwas abenteuerlich runter und Querung eines Bachtobels; nach einer weiteren Ziehwegabfahrt und einer Querung steht man dann oberhalb der Reiserhangpiste (gestern mit Skibetrieb). Über diese nett runter (oder den etwas weiter südlich gelegenen freie Wiesenhang). Runter ins Isartal ist es auch Schieben, aber deutlich schneller als auf dem Hinweg.

    Höchster Punkt: Trainsjoch (1708 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 14.02.2010


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Bäckeralm bzw. Parkplatz Mariandlalm


    Exposition der Tour: Süd, Ost, Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: bei Erwärmung schlechter


    Sonstiges: Heute ging es die Standardskitour aufs Trainsjoch. Gestartet bin ich an der Bäckeralm (Skibushaltestelle), eigentlicher Ausgangspunkt ist dann beim Beginn der Forststraße zur Trockenbachalm (ca. 10-15 min zu Fuß). Rauf ging es problemlos und ab ca. 1600 m lichtete sich der Nebel - am Gipfel gab es wunderbare Fernsicht auf alle Gipfel ringsherum, die diese Höhe übersteigen. Wirklich toll! Die Sonne hat sich wegen des leichten Windes nicht so warm angefühlt.
    Die Abfahrt vom Gipfel war zunächst sehr mäßig: Noch einiges an herausragenden Latschen, viele Spuren und zerfahrener Harsch. Der obere Teil der Mulde (unterm Aufstiegsgrat) ähnlich, aber kaum kam man in den Nebel Richtung Trainsalm, gab es tollen Pulver und "White-out". Also ging es bis runter zur Alm und dann über den Sattel hoch zum Ascherjoch. Die Abfahrt war dort sehr schön pulvrig. Rodelbahn sehr zügig, für Rodler aber m.E. gute Verhältnisse (nur wenige etwas eisige Stellen).


    Insgesamt ein schöner Tourentag. Bemerkenswert war, dass die Südhänge trotz des Neuschnees der vergangenen Woche neben dem eingelagerten ätzenden Harschdeckel auch insgesamt wenig Schnee haben, beim Blick in die Südhänge kam der Untergrund an vielen Stellen durch. Über die Mariandl-Alm führt wohl auch eine Spur hoch (Schneeschuhe).


    In der Hoffnung, dass die große Erwärmung doch ausbleibt,


    Jonas

    Höchster Punkt: Baumgartenschneid (1448 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 31.01.2010


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Schliersee (Bhf. bzw. Parkplatz Hennerer)


    Exposition der Tour: vorwiegend Nord und West


    Tourenverhältnisse: überwiegend Pulver


    Gefahreneinschätzung: mittel, es sind schon ein paar steile Hänge dabei


    Prognose: mit Neuschnee weiterhin gut, soweit lawinentechnisch vertretbar


    Sonstiges: Heute ging es mal eine kleine Reibn zwischen Schlier- und Tegernsee - in großer Freude darüber, dass endlich auch in "unseren" Vorbergen was geht. Gestartet bin ich in Schliersee (Bhf.) und über die Winterwanderwege und Straße (das zieht sich im Aufstieg etwas) zum eigentlichen Ausgangspunkt (Hennerer). Ab Parkplatz Hennerer dann weiter mit Skiern entlang der gespurten Straße und über Obere Krainsberger-Alm und Krainsberger-Hütte zum Sattel zwischen Lahnenkopf und Baumgartenschneid und noch schnell durch den Wald zum kreuzlosen Gipfel des Lahnenkopfs. Die Abfahrt in super Pulver ging hervorragend, es war auch noch Platz für eigene Spuren. Aber heute viel Betrieb, hätte nie gedacht, dass sich an so einem Gipfel Massen auftun (schon wegen der flachen Forststraße am Anfang).
    Dann ging es erneut hoch zum Sattel und diesmal weiter zum Baumgartenschneid. Leider war die auch hier gute Skispur wieder mal von einem Winterwanderer zerstapft worden, was in den steileren Passagen etwas unangenehm war. Ärgert mich jedesmal wieder, warum muss man unbedingt Routen gehen, für die die eigene Kraft bei der Schneelage offensichtlich nicht ausreicht (wenn man abseits der Spur ginge, was in der Tat mit tiefem Einsinken verbunden gewesen wäre)? Auf den Forststraßen lasse ich das ja noch durchgehen, sind ohnehin bald völlig zertrampelt / zerfahren, aber in steilen Passagen, wo man auch nicht ausweichen kann?!
    Am Baumgartenschneid war es sonnig und recht gute Aussicht, die Pause wurde aber auf Grund eines zapfigen Windes eher kurz gehalten. Von der Tegernseer Seite kamen auch ein paar Tourengeher rauf.
    Ich bin dann wieder zurück zum Skigipfel und dann den recht steilen Hang - aber schon mit zahlreichen Spuren und relativ windunbeeinflusst - runter, schöne Variante, wenn man weiß, wo es runter geht bzw. schon Spuren drinnen sind. An sich aber nicht lawinensicher. Unten geht es durch mittelmäßig lichten Wald mit einigem Unterholz, an sich gut, aber halt doch mal Bodenkontakt. Die Steinski waren insofern durchaus angemessen.
    Zuletzt ging es noch hoch zur Kreuzberg-Alm und die laut Karte verlockende Schneise nach Osten runter. In der Realität erweist sich das allerdings als alles andere als lohnend: Erst ein paar schöne Meter, aber dann kommt Stacheldraht und auch etwas wenig Schnee und viel Unterholz. Von dieser Variante kann ich nur abraten. Um den Weg in den Ort Schliersee nicht zu eintönig zu machen bin ich dann noch hoch Richtung Krainsberg - schöner Pulverhang auch hier, aber durchsetzt mit Stacheldrahtzaun und unten muss man zur Straße queren (schieben). Als allerletztes dann noch ein Anstieg / Abfahrt vom P. 839 nach AV-Karte. Auch hier Pulver aber dennoch nicht so tolle Abfahrt, weil man zwar keinen Bodenkontakt hat, aber die unterschiedliche Beschaffenheit des Untergrundes doch sehr spürt.


    Insgesamt eine nette wenngleich nicht spektakuläre Runde in den Bergen der ersten Reihe.


    Viel Spaß noch,


    Jonas (der schon trauert, dass bei diesen Pulververhältnissen die Zeit für Skitouren derzeit dennoch sehr begrenzt ist)

    Höchster Punkt: Skischarte beim Meirtljoch, ca. 2030 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 23.1.2010


    Gebirge: Ammergauer Alpen


    Ausgangspunkt: Ehrwald Bhf.


    Exposition der Tour: vorwiegend Ost


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Sonstiges: Am Samstag war ich im Meirtlkar bei Ehrwald unterwegs. Los geht es am Bhf. Ehrwald und dann erst mal ca. 15 min Skier schieben entlang der Loisach / Straße zum eigentlichen Ausgangspunkt (Beginn der Häselgeht-Forststraße, dort auch ein Parkplatz). Die Forststraße ist geräumt, für den Aufstieg geht es aber gerade noch. Hinter der Häselgehr-Alm war nicht mehr geräumt, bin dann den Sommerweg hoch, der sich bei dem wenigen Schnee etwas akrobatisch den Südhang hochwindet. Später geht es dann direkt den Rücken ins Kar hoch (immer ungefähr auf dem Sommerweg) und zuletzt das Kar hoch. Bis ca. 1830 m einfach und recht lawinensicher, der Aufstieg zur Scharte steilt dann aber doch ordentlich auf. Da unter den ca. 5-10 cm Pulver ein harter Harschdeckel lag und man immer wieder etwas abrutschte, ist die Spur nicht ganz optimal geraten. Den letzten Anstieg habe ich deswegen auch über einen recht abgeblasenen Rücken zu Fuß gemacht.
    Landschaftlich ist das Kar selbst und der Blick zum Wetterstein toll und bei dem gestrigen Kaiserwetter natürlich auch nochmals schöner (wobei es südseitig schon zu warm war --> Stollen!). Die ersten Abfahrtsmeter sind recht steil aber guter Pulver, danach lässt man die Skier laufen. Auch der Anstiegsrücken (im lichten Wald) war passabel zu fahren. Ab ca. 1390 m (Auftreffen auf die Forststraße) habe ich die leider sehr flache Forststraße genommen, hier muss man z.T. sehr stark anschieben, insbesondere weil es noch keine Spur gab. Aber der direkte Sommerweg runter wäre wegen zu geringer Schneelage nicht möglich gewesen. Zuletzt kann man bis zur Kurve am Ende des Plateaus fahren bzw. schieben, dadrunter heißt es ca. 10 min die Skier ins Tal tragen (Betonakrobaten könnten teilweise noch am Rande abfahren, aber ob das Sinn macht ...).


    Insgesamt war es für die derzeit sehr mäßigen Verhältnisse wirklich eine nette Tour. Den extrem hohen Forststraßenanteil und die vielen Schiebemeter muss man aber abkönnen. Die Sicht auf die Zugspitze ist aber wirklich beeindruckend. Wohl deshalb war ich seit einiger Zeit der erste und musste alles spuren; aber auch so gibt es wohl nicht so viel Betrieb dort.


    Viel Spaß noch,


    Jonas

    Höchster Punkt: Schneidjoch (1810 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 24.1.2010


    Gebirge: Bayerische Voralpen oder Rofan, je nach persönlicher Abgrenzung


    Ausgangspunkt: Parkplatz Gufferthütte (963 m)


    Exposition der Tour: in der Abfahrt vorwiegend Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering



    Sonstiges: Heute ging es wie im Archiv beschrieben auf das Schneidjoch bei Steinberg am Achensee. Aufgestiegen bin ich über den Direktanstieg von Südwesten, dank einer Spur (Dank an die "Vorspurer") war es gut zu finden. Unten allerdings teilweise sehr wenig Schnee, aber für den Aufstieg geht es. Am Gipfel bei dem heute doch recht guten Wetter eine tolle Sicht.
    Die Abfahrt fand ich allerdings etwas schlechter als erwartet, der Hang vom Gipfel sieht zwar recht weiß aus, ich hatte aber doch einigen Steinkontakt, insbesondere wenn man etwas abseits der Hauptspuren fahren will. Zudem teilweise eine dünne Harschschicht eingelagert. Dann eine Querung durch die Latschen und dann ca. 300 m relativ freier Hang; der war heute pulvrig aber auch schon einige Spuren - ein Geheimtip ist das Schneidjoch wohl nicht mehr. Ich habe in der Abfahrt noch die etruskischen Inschriften mitgenommen, ab dem Schild kurz unterhalb der Anger-Alm geht jetzt eine Spur. Man muss allerdings schieben und einige recht steile Hänge queren. Ab den Inschriften kann man direkt runter zur Luder-Alm und dann nochmal aufsteigen, um den schönen Skihang nicht zu verschenken. Danach geht es unspektakulär den Zieh- und Forstweg runter, wobei ich mit den Steinski doch erheblich anschieben musste.


    Insgesamt eine nette Tour, aber herausragend ist es auch nicht. Gruß an die sächsich-bayerischen Tourengeher, die ich am Gipfel traf, sowie Vater+Tochter in der Ski-/Schneeschuhkombination.

    Höchster Punkt: Nebelhorn (2224 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 16.1.2010


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Ausgangspunkt: Oberstdorf


    Exposition der Tour: West, Süd


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering



    Sonstiges: Am Samstag ging es wegen der schlechten Schneelage im freien Gelände zu einer Art Pistenskitour auf das Nebelhorn oberhalb Oberstdorf. Aufstieg zunächst über die Rodelbahn (wäre wohl auch ganz gut fahrbar gewesen), dann über die Piste weiter zum Edmund-Probst-Haus (zuvor zwei Steilhänge, die aber jeweils über eine Ausweichpiste rechts etwas umgangen werden können) und zuletzt ungefähr auf der Skipiste (geschlossen) zum Gipfel. Da der gesamte Gipfelhang mit Pistenraupen umgepflügt wurde, bin ich direkt hoch zum Grat (Achtung auf Wächten) und dann hochgekraxelt - so berührt man die Seilwinden nicht.


    Weil von der Bahn Skifahrer nicht zum Gipfel transportiert wurden, ging es eher ruhig zu. Am Gipfel wahrliche tolle Sicht. Zur Abfahrt kann man bei guten Verhältnissen die Wanne direkt vom Gipfel runter nach Westen nehmen, ich bin über den Normalhang runter, der aber unangenehm war durch die Pistenraupenarbeiten (große, harte Schneebrocken). Sicherlich wird auch hier bald ein Skibetrieb geplant, dann besser aber auch mehr los. Zuletzt über die Piste flott bis ins Tal, problemlos.


    Wegen der Aussicht lohnt sich das Nebelhorn durchaus auch als Skitour, zieht sich aber etwas und natürlich muss man mit dem Pistenkontakt leben. Im oberen Bereich gibt es einige Variationsmöglichkeiten.


    Viel Spaß noch,


    Jonas

    Höchster Punkt: Hütte am Marienbergjoch, ca. 1830 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 10.01.2010


    Gebirge: Mieminger Kette


    Ausgangspunkt: Biberwier - Skibushaltestelle beim "Cube"


    Exposition der Tour: vorwiegend Nord und Süd


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: derzeit eher gering


    Prognose: falls Neuschnee kommt besser, aber auch so machbar


    Sonstiges: Gestern ging es angesichts der schlechten Schneelage nach Biberwier, um über den Sommerweg / Alpgrat zum Marienbergjoch aufzusteigen. Hält man sich unten an den Sommerweg bzw. quert direkt hoch Richtung Forstweg zum Alpgrat, kommt man ganz ohne Pistenkontakt hoch. Die Skier müssen dann aber getragen werden, da es im Wald eine wirklich nur ganz dünne Schneeauflage gibt. Den Grat selbst konnte man mit Skiern machen, wenngleich auch gerade mal so ausreichende Schneedecke (wer also unten die Piste nimmt, bräuchte nicht tragen - ich finde es ohne Pistenberührung aber schöner; selbstverständlich kann man auch die ganze Zeit bis zum Joch die Piste benutzen).


    Der Joch- und der Almlift sind nicht in Betrieb - deshalb ist das Gelände oberhalb der Sessellift-Bergstation und runter zur Marienbergalm derzeit reines Tourengelände. Weils so nett war, bin ich gleich dreimal runter zur Marienbergalm - rechte Piste, linke Skiroute und ungefähr die Lifttrasse. Alles schon länger nicht mehr präpariert. Die Alm hat zu. Insgesamt sind die Abfahrtsverhältnisse durchaus passabel gewesen, z.T. wechselte die Schneebeschaffenheit aber alle paar Meter von Pulver zu Harsch zu abgeblasen etc. Steinkontakt konnte man auch im freien Gelände weitgehend vermeiden. Relativ viele Tourengeher sind auch noch Richtung Grünsteinscharte gegangen (rein optisch erschien der Sommerweg aber nicht besonders eingeschneit) bzw. direkt am Joch einen steilen Hang hoch (Richtung Marienbergspitzen). Dort schien es aber eher schlecht (wohl steinig) zu sein.


    Die Abfahrt über die Piste dürfe gut gehen, ich habe vom Joch die direkte Skiroute runter genommen, was zur Nachahmung nicht zu empfehlen ist bei der derzeitigen Schneesituation.




    Skitouren im freien Gelände dürften in der Gegend bis mindestens auf eine Höhe von ca. 1400 m wenig material- und naturverträglich sein (abgesehen vielleicht von Forststraßen, aber auch diese scheinen teilweise zu wenig Schnee zu haben).




    In der Hoffnung auf baldigen Neuschnee,


    Jonas

    Höchster Punkt: Pleisspitze (2225 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 20.12.2009


    Gebirge: Lechtaler Alpen (Außerfern)


    Ausgangspunkt: Lähn


    Exposition der Tour: alle außer West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: Anstieg der Lawinengefahr


    Sonstiges: Gestern ging es im Außerfern hoch zur Pleisspitze. Zur Abwechselung bin ich mal in Lähn (Bhf.) los und über Obergarten. Prompt verpasste ich den direkten Weg nach Obergarten und musste die Loipe neben der Fernpassstraße nehmen. Der Weg durchs Gartner Tal ist insgesamt eher etwas für den Sommer; bei wenig Schnee hakelig, bei Lawinengefahr ohnehin heikel. Besser die Route über die Forststraße von Untergarten nehmen. Ansonsten war der weitere Anstieg unproblematisch, wenngleich die Kälte gepaart mit bissigem Wind mir sehr zusetzte (der größte Teil des Anstiegs liegt um diese Jahreszeit im Schatten).


    Am Gipfel war einiges los, eine Gruppe ist auch direkt nach Westen runter. Die Hänge dort sind allerdings noch etwas steiler als auf der Normalroute. Nach Abfahrt vom Gipfel hatte ich noch überlegt, eine Zwischenabfahrt in die Mulde nördlich des Ost-Kammes der Pleisspitze zu machen. Doch schon die aufgebrochenen Lawinenschollen am Normalweg wenige Meter unterm Gipfel hatten mir bewusst gemacht, dass der am Freitag ausgegebene 1er kaum die aktuelle Lawinensituation traf (tatsächlich wurde auch ein 3er ausgegeben, aber dies habe ich erst nachträglich erfahren). Schon als ich am Kamm oben stand, brach ohne weitere Einwirkung (auch ohne Einfahren in den Hang) der gar nicht mal so steile Hang in Schollen auf und ging als relativ langsame Lawine in die Mulde ab. Durch den Triebschnee ist das wirklich kreuzgefährlich, am Sonntag höchstens noch dadurch relativiert, dass die Triebschneeansammlungen noch nicht so groß waren, das größere Verschüttungen zu erwarten gewesen wären. Mit dem Neuschnee jetzt sicherlich nochmals heikler.


    Die Abfahrt auf der Normalroute ging hingegen ganz gut, teilweise etwas Plattenpulver, aber doch meistens gut fahrbar. Nur die Wiesen unten bei der Gartner Alm sollte man meiden (auf dem eingefahrenen Weg bleiben, wenngleich auch dort einige Steine), daneben krachte es leider sehr. Gleiches gilt für die Wiesen nach dem Forstweg kurz oberhalb von Untergarten.




    Viel Spaß noch,




    Jonas

    Höchster Punkt: Alpkopf (1802 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 13.12.2009


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Ausgangspunkt: Bichlbach Hst. Almkopfbahn


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: pulvrig bzw. Kunstschnee, teilweise präpariert


    Gefahreneinschätzung: gering


    Gestern ging es von Bichlbach, Ausgangspunkt Zughaltestelle Almkopfbahn über die Forstwege / Pisten hoch zum Alpkopf. Die Skier konnten direkt am Gleis angeschnallt werden. Am Gipfel war durch eine Gruppe Schneeschuhgeher viel Betrieb, auch ansonsten die Tour nicht gerade einsam und deswegen jetzt reichlich zerfahren. Im Wesentlichen gab es keinen Feindkontakt auf dem kurzen, steilen Hang vom Gipfel und dem Ziehweg. Dann etwas abseits der Piste mit Traumverhältnissen runter nach Berwang und dort einige der Skipisten (bzw. jeweils etwas abseits) gemacht, durchgehend gute Verhältnisse. Die Schneekanonen pusten allerdings was das Zeug hält und machen entsprechenden Lärm. Zudem an diesen Stellen häufig unangenehmer Harsch. Sicht fast den ganzen Tag eingeschränkt.



    Fazit: Schön war´s; nächste Woche soll der kommerzielle Skiebtrieb beginnen und die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Aber wen das nicht stört!

    Höchster Punkt: Weiherkopf (1665 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 05.12.2009


    Gebirge: Allgäuer Voralpen


    Ausgangspunkt: Bolsterlang


    Exposition der Tour: vorwiegend Ost


    Tourenverhältnisse: schlecht, da an vielen Stellen zu wenig Schnee; wo beschneit wurde, hat es zum Ausgleich ätzenden Harsch / Bruchharsch


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: zur Nachahmung erst nach Schneefall empfohlen


    Sonstiges: War gestern im Allgäu unterwegs, wo es angeblich deutlich mehr geschneit haben soll als in den Bayerischen Voralpen. Was aber auch nicht zu wirklich brauchbaren Mengen vom kostbaren Weiß geführt hat.
    Hoch ging es die Skier tragend ganz nett von Bolsterlang übers Sonderdorfer Kreuz (schöne Aussicht wie bei der gestrigen guten Sicht), ab der Mittelstation der Hörnerbahn weiter mit Fellen zum Weiherkopf. Abfahrt dort nur in den weniger steilen Stücken schön, ansonsten zu viel "Gerumpel", weil die Unterlage fehlt. Anschließend noch hoch zur Bergstation und dann zu Fuß zum Bolsterlanger Horn mit ebenfalls toller Aussicht. Abfahrt hier etwas besser, weil beschneit und teilweise gewalzt. Sobald man den mit der Schneekatze gespurten Weg verließ, gab es aber einen Harschdeckel / Bruchharsch der übelsten Sorte. Unterhalb der Mittelstation noch ein paar Meter skibar und dann wieder unten im Tal, ansonsten zu wenig Schnee (Skier tragen).


    Insgesamt kann man es wenig der zu geringen Schneelage für eine vernünftige Abfahrt nicht zur Nachahmung empfehlen.


    In der Hoffnung auf eine baldige Wiederholung der Oktober-Traumverhältnisse,


    Jonas

    Höchster Punkt: Pyramidenspitze, 1997 m


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 07.11.2009


    Gebirge: Zahmer Kaiser


    Ausgangspunkt: Durchholzen


    Exposition der Tour: Aufstieg Nord, Abstieg Südwest


    Tourenverhältnisse: nordseitig einiges an Schnee, s.u.


    Gefahreneinschätzung: Klettersteig nordseitig teilweise unangenehm


    Prognose: könnte noch winterlicher werden


    Sonstiges: Am Samstag ging es von Durchholzen (Bushaltestelle am Sessellift, Bus fährt ab Kufstein) nordseitig durchs Winkelkar hoch zur Pyramidenspitze. Der Schnee begann im Winkelkar, wo es auch saukalt war (Temperatur mittags - 4 Grad). Zunächst aber nur relativ wenig, meistens bis ca. 20 cm - zum Skifahren ist es jedenfalls noch viel zu wenig.


    Der Klettersteig hoch zum Grat war ganz gut gangbar, wenngleich durch Schnee und Nässe ein wenig rutschig. Den Grat hatten bis kurz vor Beginn des Gipfelaufbaus meine Vorgänger gespurt, die aber alle umgedreht waren (weil Orientierung ohne Markierungen schwierig und ausgesetztes Gelände). Auch ich habe zunächst den Steig nicht gefunden und bin recht unangenehm im I-IIer Gelände, teilweise verschneit, hoch zum Grat. Tatsächlich geht der Steig wohl noch ein paar Meter in der Ostflanke weiter, bis er im einfachen Gelände zum Beginn des Gipfelaufbaues ansteigt, wo ein Steinmann eine gute Markierung bildet. Dann geht es - nunmehr gespurt - noch in ziemlicher Schneewühlerei, aber mehrheitlich am freigelegten Drahtseil hoch zum Gipfel.


    Der Abstieg nach Süden Richtung Hinterkaiserfelden und weiter nach Kufstein hatte bis 1500 eine dünne Schneedecke, aber unproblematisch und eingetreten. Allerdings ein wenig rutschig.




    Insgesamt kann ich die Tour nur bedingt empfehlen unter diesen winterlichen Bedingungen. Wobei die Orientierung teilweise das größere Problem ist, was zu unangenehmen Abstechern zwingt. Zudem wäre Winterausrüstung für den Anstieg von Norden sehr hilfreich gewesen.

    Höchster Punkt: Grubigstein-Vorgipfel ca. 2200 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 24.10.2009


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Ausgangspunkt: Lermoos


    Exposition der Tour: alle außer Süd


    Tourenverhältnisse:


    Gefahreneinschätzung:


    Prognose: Jetzt heißt es wieder Wanderstiefel schnüren.


    Sonstiges: War gestern noch einmal mit den Skiern unterwegs. Die Verhältnisse waren durch Regen + Wärme natürlich deutlich schlechter als am "Hochwinter-Wochenende" zuvor. Der Abwechselung halber bin ich (teilweise zu Fuß) über den Ostkamm und das Grubigläckle aufgestiegen. In der Abfahrt zur Grubigalm gab es in der steilen Rinne oben ein paar Mal Steinkontakt, weil man die Steine nicht so gut gesehen hat. Und bis ca. 1900 m auch noch eine leichte eingelagerte Harschschicht, die unterhalb aufgeweicht war. Insgesamt passabel.
    Dann nochmals hoch zur Bergstation und über die sog. "Sportabfahrt" herunter. Auch hier zunächst Harschschicht eingelagert bis ca. 1700 m, dadrunter nasser Schnee. Auf letzten Resten ging es bis ca. Brettl-Alm (Mittelstation). Gewisser Bodenkontakt war auch hier dabei.


    Insgesamt aber noch ganz nett. Es taut gewaltig und schon in den nächsten Tagen dürfte alles vorbei sein. Von Pistenraupen war nichts zu sehen.

    Höchster Punkt: Zugspitze


    Art der Tour: Bergtour + Firngleitertour


    Datum der Tour: 30. Juni 2009


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Garmisch BZB (Endpunkt Ehrwald Bhf.)


    Exposition der Tour: alle



    Gestern ging es zum traditionellen Abschluss der Schneesaison nochmals hoch zum Zugspitzplatt, um die Kurzski / Firngleiter zu einem letzten Einsatz zu bringen. Eigentlich wollte ich vom Riffelriß über die Wiener-Neustädter-Hütte hoch gehen, aber wegen Überfüllung (!) der Zahnradbahn verzögerte sich die Auffahrt so sehr, dass ich es angesichts der angekündigten Gewitter etc. vorzug, für viel Geld (einfache Fahrt 26,50 Euro) gleich ganz hoch bis zum Platt zu fahren. Ehrliches Bergsteigen ist das natürlich nicht.
    Angekommen am Platt gegen Mittag war das Wetter aber erst gar nicht so schlecht. Zu Fuß ging es hoch zur Schneefernerscharte und über die klettersteigartige Anlage von dieser hoch zum Vorgipfel des Schneefernerkopfs (da wo das Gipfelkreuz steht + die aufgelassene Bergstation). Der "Klettersteig" scheint mir aber nicht mehr gepflegt zu werden, wobei man die eisernen Hilfsmittel zumeist aber auch nicht benötigt. Es liegt hier auch noch ein bißchen Schnee, der aber keine große Erschwerung bedeutete.
    Dann ging es mit den Kurzski vom Vorgipfel runter bis zur Talstation der Sonnenkar-SB. Durchgehend tiefer, aber sehr schön fahrbarer Sommerschnee; nur die ca. letzten 70 Hm waren von den Pistenraupen (ständig im Einsatz, warum eigentlich?) völlig zerpflügt und deswegen nicht so toll. Weil es so schön war bin ich gleich nochmals hoch zum Sonnalpin und wieder runter, Verhältnisse hier dito. Unterhalb von ca. 2300 m hätte es im Übrigen selbst im Brunntalgraben (Piste) nur noch häufig unterbrochene Schneereste gegeben.
    Für den Abstieg entschied ich mich diesmal für die Variante über den Zugspitzgipfel (Auffahrt vom Sonnalpin mit der Gletscherbahn, zu Fuß über das Schneefernerhaus wäre es mit restschneebedingten Erschwerungen aber auch gegangen) mit anschließendem Abstieg über die Wiener-Neustädter-Hütte: Am Gipfelgrat noch Schneereste - für trittsichere Bergsteiger kein großes Problem, aber dennoch Vorsicht. Auf dem Steig runter zur Hütte im oberen Teil ebenfalls noch Schnee (auch hier sollte man gerade im Abstieg etwas vorsichtig sein), im mittleren Teil aper + Seilsicherungen, Fels war durch den ganz leichten Regen, den es ab 14 Uhr immer wieder gegeben hatte, etwas nass (Vorsicht, die mit feinem Geröll bedeckten Felsplatten in der Mitte sind ohnehin nicht ganz untückisch - generell empfehle ich die Route über die W-N-Hütte eher im Aufstieg). Der Stopselzieher war zuletzt kein großes Problem, obwohl auch hier der nicht mehr immer tragende Schnee mehrfach umkraxelt werden musste. Die Schneefelder im Kar bei der Hütte waren dann kein Problem mehr, sorgten aber noch für ein bißchen Firngleiter-Spaß. Die Sicherungen auf dem Steig waren im Übrigen fast durchgehend in Ordnung.


    Fazit: Viel Abstieg, weniger Aufstieg wegen der Bahnbenutzung und insgesamt passables Wetter (jedenfalls besser als die Vorhersage - Gewittergrummeln gab es gestern nur von der Ferne) sorgten für einen doch ganz netten Saisonausklang. Jetzt heißt es wieder die schneefreie Jahreszeit beim Geröllkraxeln etc. unbeschadet überstehen.


    P.S.: Sehr wagemutige und sichere Skifahrer könnten die Rinne im oberen Teil der Felsen vom Zugspitzkamm runter zur Wiener-Neustädter-Hütte wohl auch abfahren, ist aber sehr steil und teilweise sehr eng. Mit den Bergschuhen auf den Kurzski war mir das zu wackelig, obwohl es schon lockt, da man sich das im Abstieg etwas unangenehme Gelände oben gespart hätte ...

    Höchster Punkt: Mittlere Ödkarspitze (2745 m)


    Art der Tour: Bergtour / Firngleiten


    Datum der Tour: 17./18. Juni 2009


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee, beim Zustieg Altschneefelder (s.u.)


    Gefahreneinschätzung: am höchsten auf den Altschneefeldern beim Zustieg


    Prognose: die Firngleitersaison ist im Karwendel sehr bald beendet; bis die Altschneefelder ganz weg sind, wird es noch eine Weile dauern


    Sonstiges: Vorgestern und gestern ging es auf eine lange Runde durchs Karwendel.
    1. Von Mittenwald Bhf. über Ochsenboden-Forststraße den Abzweig zur Unteren Kälberalpe und dann über den Normalweg (Kälberalpltal) zur Hochlandhütte. Der Steig von der Unteren Kälberalpe Richtung Hochlandhütte ist nicht markiert (lustigerweise findet sich mitten im Steig ein Wegweiser, und das an einer Stelle, wo man sich sicher nicht verläuft) und wird nicht mehr gepflegt, von dieser Seite aber (noch) problemlos zu finden. Er könnte durchaus etwas mehr Begehungen vertragen, sonst wächst er zu, was schade wäre, da es sich um einen schönen, einsamen Steig handelt. Von der anderen Seite ist er kaum zu finden, da die Abzweigung auf ca. 1285 m nicht markiert ist (ich habe jetzt einen Steinmann aufgeschichtet und einen Pfeil gelegt, aber wie lange das wohl hält?) und die ca. ersten 50 m recht zugewachsen und verfallen sind. Wer es denoch wagen will: Der besagte Steinmann wäre eine Hilfe, ansonsten im Bachbett so lange laufen, bis man auf Reste eines alten Holzsteges trifft.


    Nach der Hochlandhütte geht es über Wörnersattel, Wörnerkar, Kampenleitenjoch zum Einstieg Richtung Bäralpl. Vor allem nach dem Kampenleitenjoch gibt es noch Rest-Altschneefelder, die tagsüber recht weich und daher eher unproblematisch sind. Ausrutschen sollte man aber nicht. Ich hatte Pickel und Grödel dabei, ersteren habe ich sicherheitshalber benutzt, es ginge aber wohl auch ohne. Zwei Schneefelder sollten am besten "hinterklettert" werden. Der Anstieg zum Bäralpl ist fast durchgehend mit Drahtseilen gesichert (etwas übertrieben), aber dennoch nur für Schwindelfreie, zudem bei Nässe sicherlich unangenehm. Ab dem Bäralpl zieht es sich zum Karwendelhaus wegen der Gegenanstiege über Stock und Stein auch noch ziemlich, insgesamt von Mittenwald her fast eine Tagestour (ca. 8 h mit Pausen), allzumal beim Karwendelhaus die Essenszeiten früh sind (18:00 - 19:30).


    2. Am Donnerstag dann durchs Schlauchkar zum Schlauchkarsattel, unten aper, Mitte unproblematisches Schneefeld, die Steilstufe bin ich in den Felsen gegangen (bröselig), bei der letzten Querung zum Sattel über ein steiles Schneefeld war wiederum der Pickel eine wertvolle Unterstützung, wenngleich der Schnee recht weich ist und deshalb auch der Pickel nicht so guten Halt findet. In der Schilderung der Schwierigkeiten übertrieb der Wirt des Karwendelhauses meines Erachtens etwas, für erfahrenere Berggeher ggf. mit Pickel war es gestern kein Problem; allerdings bestand die Kundschaft des Karwendelhauses auch viel aus wenig bergerfahrenen Norddeutschen, und da sind vielleicht Warnungen mehr angebracht ...


    Die Überschreitung der Ödkarspitzen war problemlos, es liegt noch ein bißchen Schnee, was wiederum den Pickel zum Einsatz brachte, wobei der dort eher überflüssig war. Mit Kurzski / Figl wäre es wohl am schönsten gewesen, von der Mittleren Ödkarspitze direkt nach Süden abzufahren, ich habe zu Fuß die Überschreitung komplementiert, musste dann aber von der westlichen Spitze noch bis ca. 2575 m absteigen, bevor die Ski angeschnallt werden konnten. Dann ca. 500 Hm Abfahrt im ganz guten Sommerschnee, anschließend Wiederaufstieg direkt zur Großen Seekarspitze durch das Westliche Marxenkar (Gipfelaufbau von der Marxenkarseite her noch bröseliger als vom Neunerkar herauf). Weil das Neunerkar nach sehr wenig Schnee aussah (die übliche Rinne am Ostende des Kares konnte ich jedoch vom Gipfel nicht einsehen) - Gruß an den am Gipfel getroffenen Tourengeher (ging es noch?) -, ging es auf dem Anstiegsweg abfahrtsmäßig zurück. Vorsicht auf den ersten Metern, der Schnee war hier sehr grieselig-tief, habe prompt eine kleine oberflächliche Rutschung ausgelöst, als mich der tiefe Schnee vorne über bremste - man rutscht dann unangenehmerweise 2-3 Meter selbst mit ... Danach aber ganz gut, wenngleich an einigen Stellen recht wellig. Mit 1-2x Abschnallen im unteren Teil ging es sogar noch auf unter 2000 m herunter. Dann zu Fuß den Steig ins Karwendeltal, wobei das Drahtseil an der Felsstelle weitgehend zerstört ist. Benötigt man aber ohnehin nicht, erst recht, wenn man es schon so weit geschafft hat.
    Um die Anstrengung zu vervollkommnen bin ich dann noch bei der Anger-Alm auf den nicht leicht zu findenden Steig hoch zum Bäralpl gegangen (steigt sehr flach an; sehr schön, er könnte auch mehr Begehungen vertragen, bevor er völlig einwächst; von oben wäre der Steig auch nicht leicht zu finden, er ist auch nicht markiert). Dann wieder Abstieg zum Hufachboden, das Schneefeld nach dem Ausstieg vom Bäralpl-Steig war diesmal (abends) schon härter, so dass wiederum der Pickel gute Dienste leistete. Beim Steig zum Hufachboden muss man sich wohl tatsächlich erst nach rechts halten, ich bin die Schuttreise direkt abgefahren, aber dann muss man sich durch die Latschen schlagen. Auch der Weg zur Ferein-Alm mit Gegenanstieg zieht sich dann noch und von dem Abstieg nach Mittenwald ist ganz zu schweigen - hier kamen mir aber nach kurz nach der Alm zwei Geologen zu Hilfe, besten Dank für die Mitnahme!


    Insgesamt eine ziemlich lange Tour v.a. am zweiten Tag - rein für das Skifahrerische ist der "übliche" Weg als Tagestour mit Radlunterstützung durchs Karwendeltal sicherlich besser, aber die Steige wie beim Unteren Kälberalpl, der Gjaidsteig sowie der Hufachboden machen es doch lohnend als Wanderung. Die Karwendel-N-Kare sind ziemlich bald nicht mehr für Skier lohnend, wer es noch machen will in dieser Saison, sollte sich sehr spurten.
    Hingehen brauchen die Schneefelder im Wörnerkar etc. sicherlich noch eine Weile, bis sie ganz verschwunden sind. Ich kann hier nur zu Vorsicht raten! Und ein Pickel ist bestimmt nicht schlecht und trägt sich auch nicht schwer, wenn man ihn doch nicht braucht. Merkwürdigerweise hatte scheinbar kein anderer Berggeher am Karwendelhaus einen dabei?!


    Höchster Punkt: Großer Bettelwurf


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 13.06.2009


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: II. Ladhütte im Halltal


    Exposition der Tour: vorwiegend Süd


    Tourenverhältnisse: auf dem Abstiegsweg vom Großen Bettelwurf noch einige Schneefelder zu queren


    Gefahreneinschätzung: eher gering


    Prognose: Schneefelder gehen zurück, ein bißchen wird es aber noch dauern


    Sonstiges: Gestern die Bettelwurfüberschreitung wie im Archiv beschrieben mit der Anna gemacht. Die Mitnahme von Helm und Klettersteigset ist nicht unsinnvoll. Bereits beim Anstieg zum Kleinen Bettelwurf gibt es in der Südflanke eine etwas schärfere Stelle, für die man das Set anlegen könnte. Beim Abstieg vom Großen Bettelwurf gibt es fast durchgehend ein Drahtseil, aber sichern empfiehlt sich hier nicht mehr (die Drahtseile sind zu 90 % auch überflüssig, jedenfalls bei trockenem Fels; wurden wohl eher wegen der zahlreichen Begeher gelegt, die der leichten Kraxelei nicht ganz gewachsen sind). Die Schneefelder in der Rinne oben behindern den Abstieg noch etwas, können aber im (etwas bröseligen) Fels umgangen werden.
    Wer in der wirklich schön gelegenen Bettelwurfhütte essen möchte, sollte früh genug dran sein: Am frühen Abend haben die Übernachtungsgäste für die Wirtsleute erst mal Vorrang und man müsste dann erheblich warten.