Beiträge von Jonas

    Höchster Punkt: Grubigstein-Vorgipfel ca. 2200 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 24.10.2009


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Ausgangspunkt: Lermoos


    Exposition der Tour: alle außer Süd


    Tourenverhältnisse:


    Gefahreneinschätzung:


    Prognose: Jetzt heißt es wieder Wanderstiefel schnüren.


    Sonstiges: War gestern noch einmal mit den Skiern unterwegs. Die Verhältnisse waren durch Regen + Wärme natürlich deutlich schlechter als am "Hochwinter-Wochenende" zuvor. Der Abwechselung halber bin ich (teilweise zu Fuß) über den Ostkamm und das Grubigläckle aufgestiegen. In der Abfahrt zur Grubigalm gab es in der steilen Rinne oben ein paar Mal Steinkontakt, weil man die Steine nicht so gut gesehen hat. Und bis ca. 1900 m auch noch eine leichte eingelagerte Harschschicht, die unterhalb aufgeweicht war. Insgesamt passabel.
    Dann nochmals hoch zur Bergstation und über die sog. "Sportabfahrt" herunter. Auch hier zunächst Harschschicht eingelagert bis ca. 1700 m, dadrunter nasser Schnee. Auf letzten Resten ging es bis ca. Brettl-Alm (Mittelstation). Gewisser Bodenkontakt war auch hier dabei.


    Insgesamt aber noch ganz nett. Es taut gewaltig und schon in den nächsten Tagen dürfte alles vorbei sein. Von Pistenraupen war nichts zu sehen.

    Höchster Punkt: Zugspitze


    Art der Tour: Bergtour + Firngleitertour


    Datum der Tour: 30. Juni 2009


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Garmisch BZB (Endpunkt Ehrwald Bhf.)


    Exposition der Tour: alle



    Gestern ging es zum traditionellen Abschluss der Schneesaison nochmals hoch zum Zugspitzplatt, um die Kurzski / Firngleiter zu einem letzten Einsatz zu bringen. Eigentlich wollte ich vom Riffelriß über die Wiener-Neustädter-Hütte hoch gehen, aber wegen Überfüllung (!) der Zahnradbahn verzögerte sich die Auffahrt so sehr, dass ich es angesichts der angekündigten Gewitter etc. vorzug, für viel Geld (einfache Fahrt 26,50 Euro) gleich ganz hoch bis zum Platt zu fahren. Ehrliches Bergsteigen ist das natürlich nicht.
    Angekommen am Platt gegen Mittag war das Wetter aber erst gar nicht so schlecht. Zu Fuß ging es hoch zur Schneefernerscharte und über die klettersteigartige Anlage von dieser hoch zum Vorgipfel des Schneefernerkopfs (da wo das Gipfelkreuz steht + die aufgelassene Bergstation). Der "Klettersteig" scheint mir aber nicht mehr gepflegt zu werden, wobei man die eisernen Hilfsmittel zumeist aber auch nicht benötigt. Es liegt hier auch noch ein bißchen Schnee, der aber keine große Erschwerung bedeutete.
    Dann ging es mit den Kurzski vom Vorgipfel runter bis zur Talstation der Sonnenkar-SB. Durchgehend tiefer, aber sehr schön fahrbarer Sommerschnee; nur die ca. letzten 70 Hm waren von den Pistenraupen (ständig im Einsatz, warum eigentlich?) völlig zerpflügt und deswegen nicht so toll. Weil es so schön war bin ich gleich nochmals hoch zum Sonnalpin und wieder runter, Verhältnisse hier dito. Unterhalb von ca. 2300 m hätte es im Übrigen selbst im Brunntalgraben (Piste) nur noch häufig unterbrochene Schneereste gegeben.
    Für den Abstieg entschied ich mich diesmal für die Variante über den Zugspitzgipfel (Auffahrt vom Sonnalpin mit der Gletscherbahn, zu Fuß über das Schneefernerhaus wäre es mit restschneebedingten Erschwerungen aber auch gegangen) mit anschließendem Abstieg über die Wiener-Neustädter-Hütte: Am Gipfelgrat noch Schneereste - für trittsichere Bergsteiger kein großes Problem, aber dennoch Vorsicht. Auf dem Steig runter zur Hütte im oberen Teil ebenfalls noch Schnee (auch hier sollte man gerade im Abstieg etwas vorsichtig sein), im mittleren Teil aper + Seilsicherungen, Fels war durch den ganz leichten Regen, den es ab 14 Uhr immer wieder gegeben hatte, etwas nass (Vorsicht, die mit feinem Geröll bedeckten Felsplatten in der Mitte sind ohnehin nicht ganz untückisch - generell empfehle ich die Route über die W-N-Hütte eher im Aufstieg). Der Stopselzieher war zuletzt kein großes Problem, obwohl auch hier der nicht mehr immer tragende Schnee mehrfach umkraxelt werden musste. Die Schneefelder im Kar bei der Hütte waren dann kein Problem mehr, sorgten aber noch für ein bißchen Firngleiter-Spaß. Die Sicherungen auf dem Steig waren im Übrigen fast durchgehend in Ordnung.


    Fazit: Viel Abstieg, weniger Aufstieg wegen der Bahnbenutzung und insgesamt passables Wetter (jedenfalls besser als die Vorhersage - Gewittergrummeln gab es gestern nur von der Ferne) sorgten für einen doch ganz netten Saisonausklang. Jetzt heißt es wieder die schneefreie Jahreszeit beim Geröllkraxeln etc. unbeschadet überstehen.


    P.S.: Sehr wagemutige und sichere Skifahrer könnten die Rinne im oberen Teil der Felsen vom Zugspitzkamm runter zur Wiener-Neustädter-Hütte wohl auch abfahren, ist aber sehr steil und teilweise sehr eng. Mit den Bergschuhen auf den Kurzski war mir das zu wackelig, obwohl es schon lockt, da man sich das im Abstieg etwas unangenehme Gelände oben gespart hätte ...

    Höchster Punkt: Mittlere Ödkarspitze (2745 m)


    Art der Tour: Bergtour / Firngleiten


    Datum der Tour: 17./18. Juni 2009


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee, beim Zustieg Altschneefelder (s.u.)


    Gefahreneinschätzung: am höchsten auf den Altschneefeldern beim Zustieg


    Prognose: die Firngleitersaison ist im Karwendel sehr bald beendet; bis die Altschneefelder ganz weg sind, wird es noch eine Weile dauern


    Sonstiges: Vorgestern und gestern ging es auf eine lange Runde durchs Karwendel.
    1. Von Mittenwald Bhf. über Ochsenboden-Forststraße den Abzweig zur Unteren Kälberalpe und dann über den Normalweg (Kälberalpltal) zur Hochlandhütte. Der Steig von der Unteren Kälberalpe Richtung Hochlandhütte ist nicht markiert (lustigerweise findet sich mitten im Steig ein Wegweiser, und das an einer Stelle, wo man sich sicher nicht verläuft) und wird nicht mehr gepflegt, von dieser Seite aber (noch) problemlos zu finden. Er könnte durchaus etwas mehr Begehungen vertragen, sonst wächst er zu, was schade wäre, da es sich um einen schönen, einsamen Steig handelt. Von der anderen Seite ist er kaum zu finden, da die Abzweigung auf ca. 1285 m nicht markiert ist (ich habe jetzt einen Steinmann aufgeschichtet und einen Pfeil gelegt, aber wie lange das wohl hält?) und die ca. ersten 50 m recht zugewachsen und verfallen sind. Wer es denoch wagen will: Der besagte Steinmann wäre eine Hilfe, ansonsten im Bachbett so lange laufen, bis man auf Reste eines alten Holzsteges trifft.


    Nach der Hochlandhütte geht es über Wörnersattel, Wörnerkar, Kampenleitenjoch zum Einstieg Richtung Bäralpl. Vor allem nach dem Kampenleitenjoch gibt es noch Rest-Altschneefelder, die tagsüber recht weich und daher eher unproblematisch sind. Ausrutschen sollte man aber nicht. Ich hatte Pickel und Grödel dabei, ersteren habe ich sicherheitshalber benutzt, es ginge aber wohl auch ohne. Zwei Schneefelder sollten am besten "hinterklettert" werden. Der Anstieg zum Bäralpl ist fast durchgehend mit Drahtseilen gesichert (etwas übertrieben), aber dennoch nur für Schwindelfreie, zudem bei Nässe sicherlich unangenehm. Ab dem Bäralpl zieht es sich zum Karwendelhaus wegen der Gegenanstiege über Stock und Stein auch noch ziemlich, insgesamt von Mittenwald her fast eine Tagestour (ca. 8 h mit Pausen), allzumal beim Karwendelhaus die Essenszeiten früh sind (18:00 - 19:30).


    2. Am Donnerstag dann durchs Schlauchkar zum Schlauchkarsattel, unten aper, Mitte unproblematisches Schneefeld, die Steilstufe bin ich in den Felsen gegangen (bröselig), bei der letzten Querung zum Sattel über ein steiles Schneefeld war wiederum der Pickel eine wertvolle Unterstützung, wenngleich der Schnee recht weich ist und deshalb auch der Pickel nicht so guten Halt findet. In der Schilderung der Schwierigkeiten übertrieb der Wirt des Karwendelhauses meines Erachtens etwas, für erfahrenere Berggeher ggf. mit Pickel war es gestern kein Problem; allerdings bestand die Kundschaft des Karwendelhauses auch viel aus wenig bergerfahrenen Norddeutschen, und da sind vielleicht Warnungen mehr angebracht ...


    Die Überschreitung der Ödkarspitzen war problemlos, es liegt noch ein bißchen Schnee, was wiederum den Pickel zum Einsatz brachte, wobei der dort eher überflüssig war. Mit Kurzski / Figl wäre es wohl am schönsten gewesen, von der Mittleren Ödkarspitze direkt nach Süden abzufahren, ich habe zu Fuß die Überschreitung komplementiert, musste dann aber von der westlichen Spitze noch bis ca. 2575 m absteigen, bevor die Ski angeschnallt werden konnten. Dann ca. 500 Hm Abfahrt im ganz guten Sommerschnee, anschließend Wiederaufstieg direkt zur Großen Seekarspitze durch das Westliche Marxenkar (Gipfelaufbau von der Marxenkarseite her noch bröseliger als vom Neunerkar herauf). Weil das Neunerkar nach sehr wenig Schnee aussah (die übliche Rinne am Ostende des Kares konnte ich jedoch vom Gipfel nicht einsehen) - Gruß an den am Gipfel getroffenen Tourengeher (ging es noch?) -, ging es auf dem Anstiegsweg abfahrtsmäßig zurück. Vorsicht auf den ersten Metern, der Schnee war hier sehr grieselig-tief, habe prompt eine kleine oberflächliche Rutschung ausgelöst, als mich der tiefe Schnee vorne über bremste - man rutscht dann unangenehmerweise 2-3 Meter selbst mit ... Danach aber ganz gut, wenngleich an einigen Stellen recht wellig. Mit 1-2x Abschnallen im unteren Teil ging es sogar noch auf unter 2000 m herunter. Dann zu Fuß den Steig ins Karwendeltal, wobei das Drahtseil an der Felsstelle weitgehend zerstört ist. Benötigt man aber ohnehin nicht, erst recht, wenn man es schon so weit geschafft hat.
    Um die Anstrengung zu vervollkommnen bin ich dann noch bei der Anger-Alm auf den nicht leicht zu findenden Steig hoch zum Bäralpl gegangen (steigt sehr flach an; sehr schön, er könnte auch mehr Begehungen vertragen, bevor er völlig einwächst; von oben wäre der Steig auch nicht leicht zu finden, er ist auch nicht markiert). Dann wieder Abstieg zum Hufachboden, das Schneefeld nach dem Ausstieg vom Bäralpl-Steig war diesmal (abends) schon härter, so dass wiederum der Pickel gute Dienste leistete. Beim Steig zum Hufachboden muss man sich wohl tatsächlich erst nach rechts halten, ich bin die Schuttreise direkt abgefahren, aber dann muss man sich durch die Latschen schlagen. Auch der Weg zur Ferein-Alm mit Gegenanstieg zieht sich dann noch und von dem Abstieg nach Mittenwald ist ganz zu schweigen - hier kamen mir aber nach kurz nach der Alm zwei Geologen zu Hilfe, besten Dank für die Mitnahme!


    Insgesamt eine ziemlich lange Tour v.a. am zweiten Tag - rein für das Skifahrerische ist der "übliche" Weg als Tagestour mit Radlunterstützung durchs Karwendeltal sicherlich besser, aber die Steige wie beim Unteren Kälberalpl, der Gjaidsteig sowie der Hufachboden machen es doch lohnend als Wanderung. Die Karwendel-N-Kare sind ziemlich bald nicht mehr für Skier lohnend, wer es noch machen will in dieser Saison, sollte sich sehr spurten.
    Hingehen brauchen die Schneefelder im Wörnerkar etc. sicherlich noch eine Weile, bis sie ganz verschwunden sind. Ich kann hier nur zu Vorsicht raten! Und ein Pickel ist bestimmt nicht schlecht und trägt sich auch nicht schwer, wenn man ihn doch nicht braucht. Merkwürdigerweise hatte scheinbar kein anderer Berggeher am Karwendelhaus einen dabei?!


    Höchster Punkt: Großer Bettelwurf


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 13.06.2009


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: II. Ladhütte im Halltal


    Exposition der Tour: vorwiegend Süd


    Tourenverhältnisse: auf dem Abstiegsweg vom Großen Bettelwurf noch einige Schneefelder zu queren


    Gefahreneinschätzung: eher gering


    Prognose: Schneefelder gehen zurück, ein bißchen wird es aber noch dauern


    Sonstiges: Gestern die Bettelwurfüberschreitung wie im Archiv beschrieben mit der Anna gemacht. Die Mitnahme von Helm und Klettersteigset ist nicht unsinnvoll. Bereits beim Anstieg zum Kleinen Bettelwurf gibt es in der Südflanke eine etwas schärfere Stelle, für die man das Set anlegen könnte. Beim Abstieg vom Großen Bettelwurf gibt es fast durchgehend ein Drahtseil, aber sichern empfiehlt sich hier nicht mehr (die Drahtseile sind zu 90 % auch überflüssig, jedenfalls bei trockenem Fels; wurden wohl eher wegen der zahlreichen Begeher gelegt, die der leichten Kraxelei nicht ganz gewachsen sind). Die Schneefelder in der Rinne oben behindern den Abstieg noch etwas, können aber im (etwas bröseligen) Fels umgangen werden.
    Wer in der wirklich schön gelegenen Bettelwurfhütte essen möchte, sollte früh genug dran sein: Am frühen Abend haben die Übernachtungsgäste für die Wirtsleute erst mal Vorrang und man müsste dann erheblich warten.

    Höchster Punkt: Birnhorn (2634 m)


    Art der Tour: Bergtour + Firngleiten


    Datum der Tour: 08.06.2009


    Gebirge: Leoganger Steinberge


    Ausgangspunkt: Frohnwies bei Weißbach (Lofer)


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: geht noch ein bißchen zum Figln, aber mit mehr Unterbrechungen (mühsam); Gipfelanstieg bald völlig schneefrei und hoffentlich trocken


    Sonstiges: Heute ging es nochmals mit den Kurzski (als Figl) los und zwar zum Birnhorn durchs Ebersbergkar . Routenbeschreibung vgl. etwa auf http://www.bergsteigen.at. Der Gipfelanstieg vom Kuchlnieder wurde fast durchgehend mit Drahtseilen versichert; braucht man derzeit aber nur an wenigen Stellen. Vorsicht aber bei den glatten Felsplatten auf ca. 2600 m - derzeit wirklich sehr rutschig, habe mir prompt bei einem Sturz die Hand geprellt.
    Das hochgelobte Bergpanorama konnte heute leider nicht bewundert werden, da es am Gipfel bis auf einige Sekunden fast durchgehend bewölkt war. Aber immerhin gelang Aufstieg, Abfahrt und Abstieg im Trockenen und ein bißchen kam auch die Sonne durch, besonders mittags / nachmittags, nachdem es auf dem Hinweg noch z.T. in Strömen geregnet hatte und ich schon alle Metereologen für ihre günstige Prognose auf den Mond schießen wollte ...


    Abfahrt ging gut von kurz unterhalb des Kuchlnieders, bis ca. 1830 m fast ohne Unterbrechungen, danach auf Schneeresten (wenn man mag) noch mit viel Abschnallen bis auf ca. 1720 m. Sehr gut fahrbarer weicher Sommerschnee.


    Beim Parken am Hackerbauern sollte man wegen Waldarbeiten derzeit möglichst weit weg vom Forstweg parken (Fahrzeuge kommen sonst nicht durch).

    Höchster Punkt: Winterstaude (1877 m)


    Art der Tour: Gebietsinformation zum Wandern


    Datum der Tour: Ende Mai / Anfang Juni


    Gebirge: Bregenzer Wald / Allgäuer Alpen


    Ausgangspunkt: Sibratsgfäll u.a.


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: War über Pfingsten wandermäßig im Bregenzer Wald / Allgäuer Alpen unterwegs. Insgesamt geht das meiste, an der Winterstaude hätte es beim Abstieg nach Norden noch zwei Schneefelder zu queren gegeben. Nagelfluhkette ging auch gut (war aber nur im Westteil unterwegs). Erschwerungen gibt es aber am Ifen und im Gottesackergebiet, nordseitig noch größere Schneefelder, die nach Berichten von anderen Wanderern auch nicht unproblematisch sind.
    Erstaunlich war, dass nur sehr wenige Leute im Gebiet unterwegs waren. Denkt man gar nicht bei einem so touristischen Gebiet.

    Höchster Punkt: Östliche Marienbergspitze (2561 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 28.05.2009


    Gebirge: Mieminger Kette


    Ausgangspunkt: Ehrwald


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: eher gering


    Prognose: geht noch eine Weile, je nach Temperaturentwicklung 1-2 Wochen


    Sonstiges: Heute ging es trotz des eher mäßigen Wetters von Ehrwald aus auf die Östliche Marienbergspitze. Gestartet bin ich an der Talstation der Ehrwalder Almbahn (Bus 1,70 Euro vom Bhf. Ehrwald, man kann auch gleich dort starten oder ebenfalls mit dem Bus nach Biberwier fahren, alles gut als Bahn & Bus-Tour geeignet). Über den Hohen Gang mit ein paar Schäden am Steig, die aber trittsicheren Bergsteigern nichts ausmachen dürften, ging es ins Schwärzkar und ab da mit den Skiern weiter. Zuletzt die steile Rinne zwischen den Marienbergspitzen zu Fuß, genauso den Gipfelanstieg mit leichter Kraxelei (auch mit den Skischuhen gut gangbar).
    Einfahrt in die Rinne war am Nachmittag ganz leicht vereist, danach aber gut machbar (wenn ich zu Fuß runter gemusst hätte, wäre mir ein Pickel lieb gewesen - ginge aber auch ohne). Kaum Steine, aber durch die kalten Temperaturen (oberhalb von ca. 2300 m praktisch durchgehend Nebel und ein wirklich kalter Wind) wurde es auch nicht so weich, wie man es mit den Kurzski liebt. Aber schon ziemlich passabel und unterhalb von ca. 2000 m ohnehin weicher. Im Kar eher rechtshaltend und danach in der Mitte ging es runter bis 1800 m, danach zweimal ganz kurz abschnallen und runter bis auf ca. 1700 m. Zuletzt auf allerletzten Schneeresten fast bis zum Seebensee.


    Bei der Bergschau rundherum sah es für Wanderer so aus: Ehrwalder Sonnenspitze Südaufstieg wohl machbar, Überschreitung fraglich. Drachenkopf wohl auch möglich. Fernpass-Gipfel haben oben noch dichte Schneefelder. Handschuhspitze ein Schneefeld, durch das man wohl aufsteigt. Im Wannigkar noch Schnee für Figltour, aber nicht mehr bis ganz runter. Simmering praktisch schneefrei. Insgesamt ist die Ausaperung wegen der warmen Temperaturen dieses Jahr bestimmt 2-3 Wochen weiter vorangeschritten als in durchschnittlichen Jahren.


    Nachtrag: Wer an der Marienbergspitze ein Fell verloren hat, möge sich bei mir melden.

    Höchster Punkt: Daniel (2340 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour bzw. Firngleiten


    Datum der Tour: 25.05.2009


    Gebirge: Ammergauer Alpen


    Ausgangspunkt: Ehrwald Bhf.


    Exposition der Tour: Aufstieg Süd, Abfahrt Nord


    Tourenverhältnisse: Abfahrt Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: eher gering


    Prognose: geht noch ein bißchen, aber nur noch mit Figln bzw. leichten Kurzski empfehlenswert


    Sonstiges: Gestern ging es in Abwandlung einer Tourenidee vom Gipfelkreuz-Rudi (vgl.: http://www.gipfelkreuz.de/1694014.htm unter "Heberjoch") auf Daniel und Upsspitze (Aufstieg von Ehrwald über Tuftl-Alm problemlos, alle kleinen Schneereste kann man umgehen), um nach Norden abzufahren. Eigentlich wollte ich vom Büchsentaljoch abfahren, doch kurz unterhalb der Upsspitze geht auf ca. 2300 m eine steile Schneerinne runter, die ich dann abfuhr, um so keine Höhenmeter "herzuschenken". Die Rinne bot recht passablen Sommerschnee, ein wenig Obacht geben muss man auf den einen oder anderen versteckten Stein.
    Alle, die nicht auf Abenteuer aus sind, werden sich in der Abfahrt rechts halten und übers Meirtljoch und auf letzten Schneeresten des Meirtlkars nach Ehrwald zurückstreben. Auch hier gibt es jedoch am Ende einen Hatscher zurück in den Ort.
    Wer ein Abenteuer sucht, geht die Abfahrt durchs Hebertal an. Am meisten Schnee liegt derzeit ganz rechts bzw. ganz links im Büchsental. Die Rinnen rechts im Kar (im Abfahrtssinne, d.h. östlich) sind verlockend, enden aber in einem Felsabbruch, wie ich leider feststellen musste. Man kann dann auf einem Gamswechsel in die Karmitte queren (noch deutlich oberhalb de Felsstufe). Korrekt wird die Felsstufe (auf ca. 1670-1550 m) relativ in der Mitte des Kares überwunden, es findet sich aber zunächst kein richtiger Steig. Erst wenn die Stufe schon halb umgangen ist, finden sich uralte Drahtseile. Ab dort geht es über ein Band in gemäßigtes Gelände (ca. 1500 m). Dann nochmals mit Skiern - aber recht dreckig und einige kleine Steine - bis oberhalb des Wasserfalles (ca. 1430 m, Achtung bzgl. Einbrechen in den Bachlauf). Diese letze Schwierigkeit habe ich zunächst einige Meter auf der rechten Bachseite abkletternd, dann über den Bach und links durch eine grasige Rinne runter querend überwunden. Danach bis zur Wildfütterung immer dem Bachbett folgend, recht lustig. Anfangs liegt noch Schnee über dem Bach, ich rate aber dringend ab, die Schneedecke zu begehen, da sie teilweise schon recht dünn ist und man auch hier einbrechen könnte. Anschließend geht es noch in rechter Hatscherei bis nach Griesen (Bhf.).


    Fazit: Ziemlich abenteuerliche Tour - insgesamt kann ich es zum Nachmachen nur bedingt empfehlen. Aber die Gegend ist wirklich sehr, sehr einsam, also wen so etwas anzieht ...

    Höchster Punkt: Alpspitze (2628 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 23.05.2009


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Kreuzeckbahn


    Exposition der Tour: Ost


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: bei den hohen Temperaturen rapide Ausaperung - skitechnisch besser das Grieskar machen


    Sonstiges: Heute bin ich wie schon den gesamten Frühling geplant doch noch auf die Alpspitze gekommen. Los ging es mit der Kreuzeckbahn, wofür (einfache Fahrt!) unglaubliche 13,50 Euro abzudrücken sind. Danach über die Hochalm (laut Homepage BZB noch bis Ende Juni geschlossen) zu den Schöngängen. Der Pickel erwies sich hier als wertvoll zur psychologischen Unterstützung. Danach zur Alpspitzschulter und problemlos zu Fuß über den Ostgrat (weitgehend schneefrei) zum Gipfel. Abfahrt um kurz nach 12 Uhr bot tiefen Firn - wer früher dran ist, hat sicherlich noch etwas bessere Bedingungen (muss dann aber auch in der Nacht und ohne Unterstützung starten), aber auch so war es gut. Die oberste Schneeschicht konnte man lostreten. Im Mittelteil muss man ca. 70 Hm abklettern, ich fand es am einfachsten, dafür zum Sommerweg zu queren (in Abfahrtsrichtung links). Man kann aber auch direkt abklettern und hat dann einige Meter mehr mit Skiern. Dann nach 30 Hm Ski noch einmal 5 Hm abschnallen. Anschließend kann man wieder die Schöngänge runter und wie eine andere Tourengehern es am Morgen gemacht hat den unteren Teil der Schöngänge abfahren (aber steil und absturzgefährdet). Ich zog es vor, weiter Richtung Stuibensee abzufahren, die Steilstufe muss man aber auch hier tragen. Danach noch auf wirklich letzten Schneeresten immer ungefähr dem Sommerweg unter den Felsen des Gaifgrates folgend mit mehrmaligem Abschnallen bis auf ca. 1730 m.


    Fazit: Insgesamt fand ich es eine heute noch lohnende Tour mit den kurzen Brettln. Und die Oberkar-Abfahrt wollte ich schon lange fahren, so schlimm, wie häufig berichtet ist sie nun wirklich nicht, insbesondere wenn die Felsen der Steilstufe völlig aper sind. Die ersten 200 Hm vom Gipfel sind sogar eher gemütlich und ziemlich breit. Wegen der extrem warmen Temperaturen dürfte hier aber bald Schluss sein, noch etwas besser schaut es im Grieskar aus (Grat zur Scharte vom Alpspitzgipfel schneefrei), aber auch dort dürfte die Schneesaison nicht mehr lange dauern.


    Erstaunt war ich nur, wie wenig Leute heute bei dem sehr guten Wetter unterwegs waren: Nur 1 andere Tourengeherin sowie 3 Leute über die Ferrata und am Stuibensee 3 Wanderer. Allein auf der Alpspitze ist man sonst doch eher selten. Für geübte Berggeher tun sich wegen des Tauwetters aber schon viele Ziele auf, z.B. auch am Gaif ähnliche Verhältnisse und die Waxensteingruppe schien auch nicht mehr viel Schnee zu haben. Ein Pickel kann auf den Altschneefeldern ggf. hilfreich sein.

    Höchster Punkt: Oberreintalscharte (ca. 2360 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 21.05.2009


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen Bhf.


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: gering (bis auf den Ausstieg zur Scharte)


    Prognose: besser mir Kurzski / Figl; geht noch max. 1-2 Wochen


    Sonstiges: War gestern (21.5) von Garmisch aus im Oberreintalkar. Start um 1 Uhr am Bhf. GAP, Aufstieg über Partnach-Alm, Laubhütte und Oberreintalhütte, weil die Partnachklamm derzeit nicht durchgehend begehbar ist (s.a.: http://www.garmisch-partenkirc…c4-0867-ab3ddaea016e.html).
    Direkt hinter der Oberreintalhütte folgt man dem schwach ausgeprägten Steig nach rechts oben und dann über die einfache Felsstufe in die Latschenzone des Kares. Dort am besten eher links halten. Die Skier habe ich auf ca. 1800 m angeschnallt, problemlos ging es dann bis kurz unter die Scharte. Die letzten Meter zu Fuß sind allerdings recht unangenehm, das Schneefeld ist ziemlich steil und durchfeuchtet, die Felsen zwar recht einfach aber schlimmster Bröselfels (jedenfalls mit Skischuhen keine gute Alternative).
    Von der Scharte kann man laut den Führern auch noch den Oberreintalschrofen mitnehmen (II). Ich bin mir der Route allerdings nicht klar geworden - geht es überhaupt in der Scharte direkt über dem Kar los (wo ich war und die mir laut Karte die Oberreintalscharte zu sein scheint), oder ist die Scharte gemeint, die man aus dem Oberreintalkar erreicht, wenn man sich dort links hält und über die Felsen ansteigt (scheint mir eigentlich die logischere Route zu sein)? Auch scheint mir in der AV-Karte die Höhenangabe nicht zu stimmen, z.B. ist der Teufelskopf laut http://www.alpen-panoramen.de 2391 m hoch, was auch eher hinkommt. Wenn sich da jemand auskennt, würde ich mich über eine Mitteilung freuen. Der Abstieg aus der Scharte und die ersten Skimeter sind entsprechend auch nicht so angenehm, danach aber guter Sommerschnee. Nur in der Engstelle zahlreiche kleine Steine. Auf den Schneebändern konnte man dann noch bis ca. 1730 m abfahren - unterhalb von 1800 m dürfte aber sehr bald Schluss sein.


    Insgesamt war es eine nette Tour, aber wegen dem Verhältnis von Ski- zu Tragemetern wohl besser mit Kurzski. Im Schüsselkar war auch eine Skispur, dort aber eher noch weniger Schnee. Erstaunlicherweise war es im gesamten Oberreintal beinahe menschenleer (nur 2 Kletterer, Fels sah aber eigentlich gut aus), selbst im Abstieg ist mir keiner entgegengekommen. An der Hütte werkelte auch einer. Im Reintal und v.a. bei der Partnachklamm dagegen Menschenmassen (die jemand mit Skiern wie ein Alien anschauen ;-).


    Wanderer könnten bei entsprechender Ausrüstung auch schon das Wetterstein überschreiten, nach Süden geht von der Scharte eine nicht zu steile Schneerinne runter, die nur anfangs etwas enger zu sein scheint. Auch im Wiesengelände unterhalb vom Scharnitzjoch etc. liegt aber noch Schnee (wichtig für die Südsteig-Aspiranten).

    Höchster Punkt: Obere Dammkarscharte (2319 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 15.05.2009


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Exposition der Tour: Ost, Nord


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: Lawinen gering, Rinne zur Scharte recht steil


    Prognose: geht noch eine Weile, Ausaperung schreitet derzeit aber stark voran


    Sonstiges: Heute bin ich von Mittenwald durchs Dammkar zur Oberen Dammkarscharte (das ist die Scharte, die man im Dammkar beim Tunneleingang sieht - etwas weiter südlich gibt es noch näher an der Westlichen Karwendelspitze offenbar einen weiteren Übergang). Der Weg durch den Tunnel war mir heute nicht möglich, da dieser unbeleuchtet war und ich auf den Frühlingsskitouren meist keine Stirnlampe mitnehme (habe nicht daran gedacht, dass die Karwendelbahn außerhalb der Betriebszeiten natürlich auch den Strom abdreht). Ab morgen ist aber wieder Fahrbetrieb, es gibt also wieder Licht und entsprechend viele Leute ...


    Aus der Scharte bzw. den Felsen dadrüber bin ich zunächst zu Fuß zurück, jetzt sind Stapfen in der steilen Rinne. Abrutschen darf man nicht, ggf. Pickel mitnehmen, der Schnee ist derzeit aber weich. Dann den oberen Teil der Östlichen Karwendelgrube abgefahren und wieder rüber zum Zaun (Normalabfahrt) gequert. Die genannte Grube sollte man nicht weiter runterfahren, denn die endet dann bald in einem 200 Hm-Felsabbruch. Schnee geht runter bis zum Bankerl. Insbesondere im Kanonenrohr einige kleinere, lose Steine. Insgesamt aber sehr gute Abfahrtverhältnisse. Wirklich krass ist aber, wie stark es zur Zeit ausapert - war vor eine Woche in der Region und seitdem sind weit über einem halben Meter weggetaut (eher ein Meter). Da es weiter warm bleiben soll, beginnt wohl bald eher die Kurzski-Tour-Zeit.


    Eine Bitte noch an die Wanderer: Lauft doch bitte auf den Schneebändern wie im Kanonenrohr etc. nicht die volle Breite des skibaren Hanges. Die tiefen Stapfen im Schnee machen sich sehr unschön bei der Abfahrt und es wäre doch kein Problem, ein bißchen Rücksicht zu nehmen und nur am Rande aufzusteigen, wenn man schon nicht den Wanderweg hoch zur Dammkarhütte nehmen mag. Es sind auch durchaus noch einige Skifahrer unterwegs, wahrscheinlich sogar mehr als Wanderer.

    Höchster Punkt: Ende der Schneerinne unter der Riffelscharte, ca. 2100 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 11.05.2009


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Eibsee, Haltestelle BZB


    Exposition der Tour: West


    Tourenverhältnisse: tiefer Firn


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: besser als Kurzski- oder Firngleitertour


    Sonstiges: Heute war ich vom Eibsee (Haltestelle der BZB) aus Richtung Riffelscharte mit den Ski unterwegs. Zunächst geht es zu Fuß auf einem schönen Steig zum Beginn der Riffelreiße bei der zweiten Stütze der Eibsee-Seilbahn. Für Ortsunkundige nicht ganz trivial zu finden, aber die AV-Karte gibt die Steige dort eigentlich ganz gut wieder (es sind durch die intensive Forsttätigkeit aber noch einige zusätzliche Ziehwege entstanden). Nach Überwinden der kurzen Latschenzone dann weiter mit Skiern immer Richtung Rinne hoch. Diese bin ich bis unter die Felsen gegangen, zuletzt zu Fuß. Den Weiterweg über den Klettersteig hoch zur Riffelscharte habe ich mir wegen des aufziehenden Gewitters gespart, sah aber eigentlich ganz gut machbar aus (der Steig selbst ist nach meiner Erinnerung ohnehin recht einfach).


    Nachtrag: Der gesicherte Steig (Klettersteig) beginnt evtl. schon etwas unterhalb der Felsen in der Rinne, mehr bei der Sprengstation - ist schon lange her, dass ich das gegangen bin. Die Felsen ab Ende der Rinne sahen aber auch kraxelbar aus.


    Abfahrt um kurz nach 14 Uhr bot in der Rinne Sulz, dann tiefen Firn. Insgesamt aber sehr gut zu fahren. Ab einer Höhe von ca. 1550 m muss man sich irgendwie durch die Latschen zwängen, die schon recht ausgeapert sind. Ging heute aber noch mit Skiern, wobei kürzere Latten wohl hilfreich gewesen wären. Zuletzt zügig auf dem Steig wieder zurück zur BZB.


    Fazit: Heute schön, aber wegen der im Vergleich zu den Karen in vergleichbarer Höhenlage wesentlich weiter vorangeschrittenen Ausaperung halt sehr kurz. Besser als Kurzski- oder Firngleitertour.

    Höchster Punkt: Felsgupf an der N-Scharte des Thanellerkars (ca. 2070 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 09.05.2009


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Ausgangspunkt: Heiterwang


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: sehr schön fahrbarer Sulz


    Gefahreneinschätzung: heute gering


    Prognose: bleibt voraussichtlich noch eine Weile so


    Sonstiges: Heute ging es in das Thanellerkar, wobei ich diesmal nicht die Rinne hoch zum Ausstieg Richtung Thaneller gegangen bin, sondern die, die direkt über dem Kar liegt (es gibt allerdings eine Vielzahl an potentiellen Skizielen: Rinnen von mäßig steil bis extrem steil). Los ging es beim Bhf. Heiterwang und dann auf dem Weg Richtung Skigebiet - derzeit hinterm Ort sehr umgepflügt durch den Bau der Umgehungsstraße Heiterwang (wie man da nach Fertigstellung der Straße hinkommt weiß ich noch nicht). Die Ski habe ich bis auf ca. 1450 m getragen, bin dann rechts haltend die Latschenstufe hoch; dies war aber ein Fehler, da die Latschen weiter oben schon ausgeapert waren und man sich so zweimal zu Fuß durchquetschen musste (kannte das bisher nur aus dem Hochwinter). Besser ist es, sich gleich am Beginn der Latschenzone links zu halten und den Bach zu queren, dann kann man sofort problemlos die Skier anlegen. Da jetzt Spuren drinnen sind, sollte man das finden können. Der weitere Aufstieg erfolgte im recht aufgeweichten Schnee weitgehend problemlos - nur auf das Abrutschen der obersten Schneeschicht sollte man Acht geben, da kann man leicht einige Meter mitrutschen, was im felsigen Gelände oben nicht gut wäre. Am Ausstieg der Rinne kann man noch mehrere Felsgupf zu Fuß besteigen, um ein Gipfelgefühl zu erhalten.
    Die Abfahrt bot um 12 Uhr sehr tiefen Firn bzw. Sulz, war aber durchgehend gut. Nach der Querung des Baches könnte man noch bis knapp unter 1400 m auf letzten Schneeresten abfahren, wenn man 2-3x abschnallt.


    Fazit: Landschaftlich schön, aber sehr viele Skihöhenmeter sind es nicht mehr; dennoch lohnend, ggf. auch mit Kurzski oder Firngleitern (ich war mit den langen Latten unterwegs)


    Gruß an die beiden Tourengeher, die mit mir gelaufen sind. Seid Ihr umgekehrt? Habe Euch nämlich weder im Aufstieg noch der Abfahrt gesehen.

    Höchster Punkt: Karende des Anderkars, ca. 2070 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 07.05.2009


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Mittenwald


    Exposition der Tour: Nord, West


    Tourenverhältnisse: erste ca. 150 Hm hart gefrorene Lawinenboller, unterhalb gut fahrbarer Sulz (Abfahrt um 14:30)


    Gefahreneinschätzung: abstrakt gesehen hoch (Lawinen aus den umliegenden Wänden, Hänge zudem recht steil)


    Prognose: nach kalten Nächten Firn, ganz oben bleibt es wahrscheinlich hart


    Sonstiges: Heute ging es auf Skitour ins Mitterkar / Anderkar, eine eher selten ausgeführte Tour in ein Nachbarkar des Dammkars. Aufstieg von Mittenwald über den Ochsenboden-Forstweg bis zum Bankerl (kurz vor diesem Schneebeginn). Dann Querung des Dammkars ohne großen Höhengewinn durch die Latschen immer etwa dem Sommerweg folgend. Ich bin zunächst im Dammkar hochgestiegen, da ich weiter oben queren wollte, dies führt jedoch in unangenehm steiles Gelände und sollte lieber nicht gemacht werden. Zu Fuß dann weiter zum Sattel ins Mitterkar (man kann auch den Schneehang, den man schon von der Forststraße aus sieht, aufsteigen, muss dann aber hinsichtlich des Ausstiegs zum Rücken Obacht geben). Das Mitterkar wird stetig ansteigend gequert (am besten ungefähr den P. 1807 ansteuern). Dann ins Anderkar (eigentlich nur die Fortsetzung des Mitterkar nach oben) und zuletzt ziemlich steil bis zum Beginn einer sehr steilen Rinne zum Grat (heute zuletzt zu Fuß - der ganze Hang ist voll mit harten Lawinenbollern und in Aufstieg und Abfahrt wenig angenehm).
    Den Rastpunkt sollte man nicht in Falllinie der Rinne wählen, denn da kommen beständig Eis, Schnee und Steine runter (heute aber nur kleines Zeug). Aspiranten für die Rinne sollten unbedingt Pickel bzw. Eisgerät und Helm etc. mitnehmen. Sieht von unten bei viel Schnee machbar aus, aber halt steil. Ich kann allerdings nicht sagen, ob das auch die Route ist, die als Ausstieg aus dem Kar in dem AV-Führer mit UIAA II-III bewertet wird (schaut von unten eigentlich einfacher aus).
    Abfahrt um 14:30 war ganz oben sehr unangenehm, der gesamte Hang ist voll mit harten Lawinenbollern, die selbst zu dieser späten Tageszeit kein bißchen weich wurden. Weiter unten dann gut fahrbarer Sulz, nur die flache Passage beim Übergang der beiden Kare ist dann natürlich ein Anschieben. Zuletzt wieder Querung des Mitterkars und Direktabfahrt ins Kälberbachtal nach Norden bis auf ca. 1300 m (unterhalb ca. 1400 m aber nur noch Schneereste einer Lawine mit entsprechend viel Dreck). Dann zu Fuß entlang des derzeit schön dahinpletschernden Baches nach Mittenwald.


    Fazit: Doch ein gewisses Abenteuer, auch ohne die Rinne zum Grat. Skifahrerisch war es oben nicht so toll, so dass es für die entsprechenden Anstrengungen derzeit wohl besseres gibt. Aber ich wollte das unbedingt einmal gemacht haben.

    Höchster Punkt: Grubigstein-Ostgipfel (ca. 2200 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 05.05.2009


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Ausgangspunkt: Lermoos


    Exposition der Tour: Ost, Nord


    Tourenverhältnisse: Oben Pulver auf Harsch, ab ca. 1700 m Firn


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: unten taut es, außerdem wird geräumt


    Sonstiges: Heute ging es in der Nähe des verwaisten Grubigstein-Skigebietes und schließlich durch dieses zum Grubigstein. Wetter eher kalt und höhere Gipfel immer wieder in Wolken. Dadurch jedoch tageszeitliche Erwärmung kein großes Problem + der Neuschnee hat sich noch als Pulver gehalten.
    Abfahrt durch die breite Rinne vom Ostgipfel schön (wenige cm Pulver auf Harsch, ein paar Lawinenboller). Ab ca. 1700 m Firn auf den Pisten. Die blaue Piste (Familienabfahrt) wurde leider heute im Tagesverlauf mit der Pistenwalze ziemlich umgepflügt und unten auch teilweise "freigeschoben" - wird daher bei Erwärmung wahrscheinlich bald ausapern. In den letzten Tagen sind die meisten Tourengeher scheinbar über die sog. "Sportabfahrt" abgefahren, dort aber auch vor der Brettl-Alm Unterbrechung. Heute ging es noch bis ca. 1250 m hinunter, unterhalb der Brettl-Alm (Mittelstation) liegen aber nur noch Schneereste.


    Ausblick: Wenn die Straße weiter geräumt wird, könnte es bald was für die Radler werden. Oberhalb von 1500-1700 m aber noch nicht unerhebliche Schneemengen, Wanderer müssten mit größeren Erschwerungen rechnen und mit Skiern / Kurzski geht es da auch noch eine Weile. Wahrscheinlich ähnliche Verhältnisse findet man auch in der Steilrinne vom Gipfel direkt ins Gartner Tal. Dort im Übrigen Schnee bis ca. zur Gartner Alm.

    Höchster Punkt: Vorgipfel der Seegrubenspitze (ca. 2282 m)


    Art der Tour: Ski - aber keine echte Tour, sondern Benutzung der Nordkettenbahnen + Herumgestapfe


    Datum der Tour: 03.05.2009


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Innsbruck


    Exposition der Tour: Süd


    Tourenverhältnisse: Nassschnee / Sulz, oben am Vormittag auch Pulver; kaum Firn


    Gefahreneinschätzung: eher gering


    Prognose: wird besser, wenn sich der Neuschnee umgewandelt hat (solange noch Schnee liegt)


    Sonstiges: Gestern ging es sehr faul nach Innsbruck ins Skigebiet Nordpark, wo die Figlsaison begonnen hat (Pisten werden nicht mehr präpariert). Unten kann man die Architektur der neuen Nordkettenbahn bestaunen. Skifahrerisch war es im Bereich der Seegrube in den Osthängen bereits um 9 Uhr sehr weich, um 10 Uhr dann auch in den anderen Expositionen. Durch den Skibetrieb sehr stark zerfahren. Abseits des Skigebietes und mit ein bißchen Tragen konnte man aber noch ganz gute Hänge finden. Ab spätem Vormittag großer Andrang der Figler - jetzt ist alles restlos zerackert, in den beiden Rinnen vom Hafelekar runter tiefe Spurrinnen (mit den "langen Latten" unschön).
    Nordseitig sah es noch sehr gut aus. Richtung Tunigskar sah man keine Spuren, aber sehr felsige Engstelle. Südseitig geht der Schnee in der Nordkette bis ca. 1600 m (darunter nur Schneereste), nur in der Arzeler Reise scheinbar weiter hinunter.

    Höchster Punkt: Hahnenkamm (1940 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 01.05.2009


    Gebirge: Tannheimer Berge (Allgäuer Alpen)


    Ausgangspunkt: Talstation der Hahnenkamm-Bahn, Reutte-Höfen


    Exposition der Tour: Ost


    Tourenverhältnisse: oben "saugender" Neuschnee auf Harsch, unten Pistenfirn


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: geht nicht mehr lange bzw. für die zu erwartenden Tragestellen + Abschnallhäufigkeit gibt es besseres


    Sonstiges: Nachdem der Wetterbericht nicht eindeutig gut klang, habe ich mich gestern kurzfristig für den Hahnenkamm bei Reutte entschieden - bei dem doch bis 15 / 16 Uhr sehr guten Wetter wäre mehr drinnen gewesen, aber so schadete der späte Start (9 Uhr) nicht.
    Unten trägt man am besten bis auf ca. 1250 m die Skier, danach gestern für den Aufstieg recht pappiger Schnee. Abfahrt um 12 Uhr in den steileren Passagen dann noch ganz gut, im Flacheren nur Schuss möglich. Wiederaufstieg entlang des Hornberg-Schleppliftes und um 12:45 nochmals ähnliche Abfahrtsverhältnisse. Die Talabfahrt ging dann gut (Pistenfirn, 1 x abschnallen für ein paar Meter). Unterhalb von 1130 m nur noch Schneereste, mit ein paar Mal abschnallen aber dennoch zügig und ganz nett bis zur Talstation.


    Anschließend ging es noch auf die andere Talseite zur Klause / Feste Ehrenburg + Schloßkopf. Auch sehr interessant und schön; zudem haben sie dort für Kinder einige Attraktionen geschaffen.


    Fazit: Der Neuschnee war zum Abfahren eher unschön, weil noch nicht zu Firn umgewandelt; ansonsten gibt es in der Region bei entsprechend frühzeitigem Start sicher besseres (z.B. Thanellerkar sah oben noch sehr weiß aus). Als Verlegenheitstour ist es aber gar nicht schlecht und geht vom Frühwinter bis Frühling (Skibetrieb ist meist zwischen Mitte Dezember und Mitte März).
    Umgekehrt ist laut einem Schild im Tal am Wochenende das Säulinghaus geöffnet. Im Übrigen wäre Klettern in den Tannheimer Bergen - Südseite noch mit Erschwerungen verbunden, da oberhalb von ca. 1500-1600 m auch südseitig z.T. noch recht viel Schnee zu liegen scheint.


    Viel Spaß noch,


    Jonas

    Höchster Punkt: Vorderer Rauschberg (~ 1650 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 19.04.2009


    Gebirge: Chiemgauer Alpen


    Ausgangspunkt: Aschenau (zwischen Ruhpolding und Inzell)


    Exposition der Tour: vorwiegend Nord


    Tourenverhältnisse: bei Abfahrt 12:30 in den Schattenpassagen der Roßgasse noch hart, sonnseitiger ziemlich weich; überall stark zerfahren (fast schon Buckelpiste)


    Gefahreneinschätzung: mäßig, die umliegenden Wände scheinen fast vollständig entladen zu sein


    Prognose: geht als Firngleiter-Tour noch eine Weile, als Skitour (Abfahrt auch unterhalb der Roßgasse) dürfte bald vorbei sein


    Sonstiges: Heute ging es auf den Rauschberg im Chiemgau. Aufstieg von Aschenau (Bushaltestelle --> dann ca. 150 m zurücklaufen in Richtung Inzell bzw. Parkplatz oberhalb des Froschsees direkt an der Straße). Zunächst ca. 5 min Ski tragen, dann auf Schneeband bis kurz vor Pointner Graben, ein paar Meter zu Fuß, dann wieder einige Meter mit Skiern, dann nochmals abschnallen und zur Forststraße (von Ruhpolding, geräumt bis kurz oberhalb Roßgassenboden) hoch und auf dieser zum Roßgassenboden. Geht insgesamt bis hierher in Aufstieg und Abfahrt (noch) recht zügig, die Tragepassagen klingen wahrscheinlich schlimmer als sie sind, insgesamt ca. 20 min (?).
    Aufstieg dann weiter über die Kienbergabfahrt (bequemere, aber auch von der Wegstrecke her deutlich längere Variante), viele sind auch steil hoch durch die Roßgasse. Gegen 10 Uhr teilweise aber noch hart, Vorsicht, abrutschen sollte man nicht.
    Nach längerer Pause - Sonne & Aussicht genießen - Abfahrt gegen 12:30, Verhältnisse waren machbar aber nicht optimal, da es keinen richtigen Firn gab, sondern tiefen, weichen Schnee in den Sonnenpassagen, der schon sehr stark ausgefahren war (auch ein paar Steine), wenn man sich im Schatten hält hart & eingefrorene Spuren. Dennoch insgesamt nett und zügig wieder am Ausgangspunkt zurück.


    Fazit: Chiemgauer Tourenklassiker mit sehr starkem Andrang (auch einige Familien - Kinder sollten aber sicher auf den Skiern stehen, da mitunter doch recht steil), auch einige Abfahrer von der Bahn her. Aussicht, Bewirtung und die eher kurze Route scheine viele zu locken. Fußgänger dürften ab dem Roßgassenboden noch mit deutlichen Erschwerungen zu kämpfen haben (oben auch aufgeweichter Schnee).


    Mit dem Radl zum Roßgassenboden zu fahren auf der geräumten Forststraße von Ruhpolding könnte es noch kurzweiliger machen.



    Insgesamt liegt im Chiemgau ab den mittleren Lagen noch viel Schnee, so eindeutig beendet wie es der LWD ausgibt ist die Tourensaison dort nicht.



    Viel Spaß noch in höheren und tieferen Gefilden,


    Jonas


    Höchster Punkt: Hinteres Sonnwendjoch (1986 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 12.04.2009


    Gebirge: Bayerische Voralpen - Mangfallgebirge


    Ausgangspunkt: Schranke der Ackernalm-Mautstraße bei Landl (hinter Bayrischzell)


    Exposition der Tour: Ost, Süd


    Tourenverhältnisse: Südabfahrt 10:30 Firn, unterhalb von ca. 1500 gut fahrbarer Nassschnee, ab Ackern-Alm Sumpf


    Gefahreneinschätzung: derzeit bei rechtzeitiger Abfahrt gering


    Prognose: geht noch eine Weile, aber unterhalb von 1500 m ist zunehmend mit aperen Stellen zu rechnen; also nicht mehr lange warten (max. 1 Woche), wenn man noch Spaß haben will


    Sonstiges: Heute ging es auf den höchsten Gipfel des Mangfallgebirges, das Hintere Sonnwendjoch; dieser steht jedoch schon zur Gänze auf österreichischem Gebiet.
    Start um kurz vor 7 Uhr an der Mautstellen-Schranke (geschlossen), Skier müssen bis hinter die Stallen-Alm getragen werden (radln wäre ebenfalls möglich, ansonsten ca. 30-45 min). Scheinbar deutliche Verschlechterung gegenüber dem Eintrag von Bernhard vom 8.4., denn auch hinter der Alm warten noch einige apere Passagen (gingen mit Fellen, in der Abfahrt aber wäre es eher mäßig). Richtig los geht es erst kurz vor der Abzweigung des Sommerweges zur Wildenkaralm. Bin diesen rauf, dabei jedoch unter der Felswand aper (+ evtl. Steinschlaggefahr), auch darüber einige enge, steile Stellen (nichts für Unsichere). Möglicherweise ist es besser, unten statt des Sommerweges sich links vom Bach zu halten, der Hang schien noch durchgehend Schnee zu haben. Dann allerdings oben Querung steiler, ostseitiger und noch nicht vollständig entladener Hänge. Im Gebiet der Wildenkaralm (landschaftlich toll) quert man höher oder tiefer nach Belieben Richtung Normalaufstieg (Schnittlauchrinne). Die war unten um 9 Uhr schon sehr sulzig (+ Querung einer Nassschneelawine, die irgendwann aus den Felsen südlich abgegangen war), weiter oben wäre es zu dieser Zeit gut gewesen. Also wer die Ostroute abfahren will, sollte derzeit wohl nicht später als 9 Uhr dran sein, besser noch früher.
    Vom Sattel Aufstieg bis kurz vor den Gipfel noch mit Skiern machbar, war um 9:30 noch hart gefroren. Es ging jedoch ohne Harscheisen, wenngleich diese bestimmt angenehm gewesen wären. Notfalls kann man auch direkt zu Fuß die apere Flanke hochsteigen.
    Abfahrt um ca. 10:30 bot oben optimalen Firn (direkt nach Süden runter), Einfahrt direkte Rinne (bei ca. 1500 m) wurde gemacht, ich habe sie mir auf Anraten Einheimischer gespart. Allerdings gab es so eine ein wenig lästige Querung zur Steinkaser-Alm und zurück. Zuletzt noch den Südhang ca. 150 Hm runter und zur Ackern-Alm geschoben (sehr nervig, besser entweder die obere Spur nehmen und den Hang auslassen oder ganz runter fahren und dann kurz wieder mit Fellen zur Ackern-Alm aufsteigen). Bis hierhin ganz gut fahrbarer Nassschnee. Unterhalb Ackern-Alm ziemlicher Sumpf, aber noch kein riesiges Anschieben nötig. Um die Skier nicht tragen zu müssen, bin ich ca. beim Bach, der von den Wildenkar-Almen herunterkommt, nach rechts runter zum Stallenbach und habe diesen über einen abenteuerlichen Steg überschritten (siehe Karte Landesvermessungsamt). Auf der anderen Seite aber auch sehr viel Schieben nötig, also schneller als die Skier herunterzutragen ist es wohl nicht, dafür aber noch Schnee bis zur Brücke auf ca. 805 m (danach Forststraße geräumt). Zuletzt ca. 15 min zur Mautstelle laufen. Wer diese Route nach"schieben" will, sollte sich wohl besser schon früh runter zum Bach begeben, oben ist es aufgeweicht und flach, unten schattiger und daher zügiger. Geht aber nur bei lawinensicherer Lage.


    Höchster Punkt: Vorderunnütz (2078 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 10.04.2009


    Gebirge: Rofan


    Ausgangspunkt: Steinberg


    Exposition der Tour: Aufstieg vorwiegend Ost, Abfahrt Nord


    Tourenverhältnisse: bei Abfahrt um 10:30 Gipfel hart, Nordkar oben tiefer Firn, weiter unten tiefer aber noch ganz gut fahrbarer Nassschnee, Bachbett unten hart, eingefrorene Spuren


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: geht noch eine Weile, Verhältnisse wahrscheinlich ähnlich


    Sonstiges: Von Steinberg wie hier im Archiv beschrieben zum Unnütz. Ich finde den Weg nach rechts gleich zu Beginn der Piste allerdings gut zum Aufsteigen und nicht zu steil (heute zwei kurze apere Stellen, ging mit Fellen). Im Wald schon einige ausgeaperte Stellen, wäre für Abfahrt blöd. Ansonsten fand ich die Routenfindung entgegen der anzutreffenden Beschreibungen nicht schwierig, man kann am Morgen (wegen Harschdeckel kaum Lawinengefahr) und bei der Schneelage sowieso fast alle Wege gehen, Zwischenabfahrten lassen sich vermeiden. Gipfel bietet tolle Fernsicht, aber heute starker Wind, war nicht lange auszuhalten. Abfahrtsverhältnisse s.o., die Einfahrt in das Nordkar kann an verschiedenen Stellen erfolgen, spätestens vom tiefsten Punkt aus am Verbindungskamm (Sattel). Routenfindung durch die notwendigen Querungen aber nicht leicht (für die exakten Angaben vgl. eine der Beschreibungen im Internet, z.B. bei http://www.gipfelkreuz.de), man verliert auch einige Meter deswegen. Sicher hilfreich, wenn schon jemand vorgefahren ist
    Von der Oberbergalm bin ich per Skating zurück nach Steinberg, es fahren aber auch Busse. Loipe ist bis auf die sonnige Wiese bei der Alm auch noch durchgehend befahrbar, wurde aber nicht mehr gespurt.


    Weitere Touren: Guffert wurde heute ebenfalls mehrfach gemacht. Langlaufloipe bei Wildbad Kreuth scheint auch noch ganz gut in Schuss zu sein, die Hirschbergpiste hingegen ist schon stark mitgenommen.