Beiträge von Jonas

    Höchster Punkt: Kienjoch (1953 m)


    Art der Tour: Bergwanderung


    Datum der Tour: 25.7.2010


    Gebirge: Ammergauer Alpen


    Ausgangspunkt: Graswang


    Schon seit ich vor einigen Jahren zum ersten Mal auf dem Kienjoch war (damals mit Überschreitung Vorderer Feldernkopf etc. - auch eine schöne, aber lange Runde), wollte ich mal wieder kommen und die Überschreitung über das Kieneck machen. Mittlerweile gibt es hier bei Tourentipp.de auch eine Beschreibung dazu.
    Heute war also der Tag, und da ich etwas abweichend von der Beschreibung gegangen bin noch ein paar Hinweise:


    Ausgangspunkt ist Graswang im Ammertal, von der Bushaltestelle im Ort beim Gasthof muss man ein paar Meter zurück zur Kirche und dem Parkplatz am Ortsende laufen. Wer im Aufstieg wie ich den Kieneck-Grat machen will (also anders herum als in der Beschreibung im Archiv), muss nach dem Gehöft Dickelschwaig etwas aufpassen. Nach der Wegteilung kommen rechts etwa bei einer Abzweigung zu einem Heuschober nach links Steigspuren runter; evtl. führen auch diese auf den richtigen Weg, eigentlich geht es aber noch kurz weiter und dann den Spuren über den Bach (je nach Witterung kleiner oder größer) folgend bei einem Schild (Kuhalmstraße). Wer bis zur Brücke über den Kuhalmbach geht, ist deutlich zu weit gegangen. Bei der derzeitigen Witterung war der Steig hoch zur Straße aber in Teilen eher ein Bachlauf. Nach Überqueren der Straße ist der Steig dann zwar problemlos zu erkennen, aber insbesondere im unteren Teil recht zugewachsen mit Gras und teilweise Büschen. Oben am Grat gibt es mehrfach mehrere Varianten, die aber alle immer nach wenigen Metern wieder zusammentreffen. Die in der Archiv-Beschreibung erwähnten Drahtseile sind mir nicht untergekommen, es gäbe dafür aber auch keine Notwendigkeit.


    Heute war es am Grat / Gipfel recht kühl und windig aber trotzdem schön, nur der tolle Blick ins Wetterstein blieb aus, weil dort alle hohen Berge im Nebel waren. Unterwegs (bis aufs Elmautal, s.u.) keinen Menschen getroffen. Den Abstieg habe ich dann ins Elmautal gemacht, siehe AV-Karte (Vorsicht, dass man die ebenfalls etwas eingewachsene und nicht markierte Abzweigung nicht verpasst. Ist auf ca. 1770 m, wer sich auf dem Normalweg bereits ans Absteigen vom Grat gemacht hat, ist zu weit gegangen). Kurz unterhalb der Abzweigung findet man auf dem Steig auch mehrere rote Punkte als Markierung, danach aber keine Markierungen mehr. Der Steig ist noch "von der alten Schule", d.h. wunderschön in überwiegend langen, aber flachen Serpentinen angelegt. Sehr angenehm zu gehen und v.a. knieschonend, und dennoch zügiger Abstieg, weil man halt recht schnell geht. Kann ich wirklich nur empfehlen, der Steig hätte mehr Begehungen verdient, allzumal zwischendurch auch schöne Aussichten (sogar mit einem Bankerl) locken und im untersten Teil der Steig zwar zu erkennen ist, vom Gras aber völlig eingewachsen wurde. Nachteil dieser Variante ist, dass man im Elmautal dann noch eine Stunde Talhatscher vor sich hat, jedenfalls wer eine Runde macht (das Tal selbst ist eher flach und wird häufig beradelt, wobei man wohl noch nicht einmal zwingend ein MTB bräuchte).


    Insgesamt war es eine schöne und ruhige Runde. Der Abstieg durchs Kuhalmbachtal könnte nach den Regenfällen etwas unangenehm sein, habe da einige Bachquerungen auch an etwas ausgesetzten Stellen in Erinnerung (ist aber schon ca. 10 Jahre her, dass ich es gegangen bin ...).


    Zeiten: Aufstieg auf der hier beschriebenen Route: Nicht ganz 3 h bei mittlerem bis zügigerem Tempo (Normalweg dürfte etwas schneller sein, zieht sich aber auch). Abstieg nach Graswang 2 h bei zügigem Tempo (1h vom Gipfel bis ins Tal, 1 h bis Graswang). Die in der AV-Karte eingezeichnete Brücke über die Ammer bei der Schattwald-Diensthütte habe ich nicht erspäht. Etwas kürzer ist es, wenn man nicht nach Graswang zurückläuft, sondern sich bei der Wegverzweigung geradeaus das Elmau-Straßerl vornimmt bis zur Staatsstraße (Bushaltestelle?).


    Anmerkung zur Anreise mit dem ÖPNV: Jedenfalls bei der Anfahrt am Wochenende München Hbf ab 8:32 halte ich Anreise über Murnau - Oberammergau sinnvoller als über Oberau-Ettal. Dort ist die Umsteigezeit recht kurz, und der Zug hat doch manchmal Verspätung. Außerdem wartet man sonst länger in Ettal, wobei man da natürlich die Klosterkirche besuchen kann.
    Um den am Wochenende letzten Bus um 16:43 zu erreichen, darf man bei der hier beschriebenen Runde nicht trödeln bzw. die Gipfelrast nicht allzu lange ausdehnen. 5 Stunden reine Gehzeit sind schon einzukalkulieren. Wer langsam geht oder viele Pausen macht, braucht länger. Evtl. Abkürzungsmöglichkeit wie oben über das Elmaustraßerl. Bei der Rückfahrt fährt der Bus ohne Umsteigen über Oberammergau - Ettal direkt nach Oberau mit gutem Zuganschluss, so dass die Verbindung recht zügig ist.

    Höchster Punkt: Schneefernerkopf (Vorgipfel 2836 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 20.06.2010


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Garmisch Bhf.


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr


    Sonstiges: Gestern sollte es eigentlich den Saisonabschluss der Ski-/Figlsaison geben. Wegen des Wintereinbruches musste der Zustieg über den Höllentalferner leider ausfallen, auch Riffelreiße - Wiener-Neustädter-Hütte war mir zu heikel. Daher mit der BZB hoch bei Null Sicht, dafür aber für viel Geld (26,50 Euro einfache Bergfahrt!). Eigentlicher Start dann ab Bhf. Zugspitzplatt. Mit den Kurzski hoch über den Skihang zum Vorgipfel des Schneefernerkopfs, Sicht hier noch bis 500 m, teilweise auch deutlich weniger. Dazu Wind + Schneefall. Den Hang selbst habe ich nach und nach entladen, d.h. die oberste Schneeschicht konnte man stückweise zum Abrutschen bringen (jeweils 5-10 cm gebundener Schnee, also keine Verschüttungsgefahr, höchstens Abrutschgefahr). Wegen dieser Neuschneelage und der mittlerweile schlechten Sicht bin ich den Anstiegsweg auch wieder runter statt der eigentlich geplanten Direktabfahrt vom Hauptgipfel.
    Abfahrt leider sehr mäßig, viel zu viel Neuschnee (min. 10 cm, meist 20 cm, in Einwehungen auch über 30 cm). Unter dem abgerutschten Neuschnee die Schneedecke leider auch nicht wirklich tragend für die kurzen Ski. Dadrunter dann nur noch Fahren in der Spur bzw. mit Skiern "ablaufen". Mit Kurzski ging bei diesen Schneemassen wirklich gar nichts, sehr frustrierend. Zudem dann auch miserable Sicht, z.T. nur 20 m. Orientierung daher auf dem sehr gleichförmigen Zugspitzplatt auch für Ortskundige schwierig. Wer es nachmachen will: Nicht meinen chaotischen Spuren folgen. Abstieg bis auf 1500 m in deutlichem Schnee, darunter Schneematsch bis auf 1300-1200 m. Immerhin gab es so den Reintalanger im winterlichen Kleid und dass ohne Leute.


    Insgesamt enttäuschende Tour, mit solchen Schneemassen hatte ich einfach nicht gerechnet. Wenn es noch 1-2 Tage so kalt bleibt lohnt es sich vielleicht mit den langen Latten, bis auf 2200 m an den üblichen Stücken noch gute Schneedecke, darunter heißt es halt aufpassen, da man die Altschneeteppiche nicht sieht. Geht aber sogar noch im unteren Brunntalgraben bis auf 1900 m oder so.
    Akute Sonnenbrandgefahr trotz der widrigen Wetterbedingungen. Ich sehe heute entsprechend aus, da ich an Sonnenschutz nicht gedacht hatte!

    Höchster Punkt: Östliche Karwendelspitze (2537 m)


    Art der Tour: Firngleiter-Tour


    Datum der Tour: 12.06.2010


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Exposition der Tour: Süd


    Tourenverhältnisse: wo noch Schnee war: Sommerschnee


    Prognose: wer Skimeter sucht: besser Schlauchkar oder Marxenkar


    Sonstiges: Heute ging es bei zunächst bestem Wetter mit dem Radl von Mittenwald Richtung Karwendelhaus. Spätestens ab der Hochalm dann weiter zu Fuß, wobei der direkte Zustieg zum Weg zur Östlichen Karwendelspitze recht undeutlich ist und eine wunderbare Möglichkeit für einen Latschenverhauer bietet ... Ansonsten geht es steil und anstrengend hoch, technisch aber einfach, bei Nässe ungut, heute war aber alles trocken.
    Die Abfahrt mit den Figl konnte direkt vom Verbindungsgrat Vorgipfel (Kreuzgipfel) - Hauptgipfel gestartet werden. Sehr passabler Sommerschnee in der Abfahrt. Der Hang zwischen der Gipfelmulde und dem Hauptkar ist recht steil und felsdurchsetzt, im Übrigen ist die Abfahrt relativ leicht. Abfahrt bis ca. 2100 m, mit 1x Abschnallen noch bis ca. 2040 m. Die extremen Temperaturen der letzten Woche haben der Schneedecke wohl sehr zugesetzt. Insgesamt ist die Figl-Abfahrt von der Östlichen Karwendelspitze trotzdem interessant, allzumal die ersten 50-100 Hm des Normalweges durch etwas unangenehmes bröseliges Gelände führen.


    Mehr Schnee als im südseitigen Grabenkar hatte es in den Klassikern Schlauchkar und Marxenkar. Im letzteren waren sogar noch zwei Tourengeher mit den langen Latten. Sollte es nicht extrem warm bleiben / werden, dürften diese beiden Kare auch noch am nächsten Wochenende gehen.

    Höchster Punkt: Reißende Lahnspitze, 2209 m


    Art der Tour: Firngleiter-Tour


    Datum der Tour: 05.06.2010


    Gebirge: Soierngruppe


    Ausgangspunkt: Mittenwald, Hst. Isar-/Seinsbrücke, Endpunkt Krün (Hst. Gasthof Post)


    Exposition der Tour: alle, die abfahrtsrelevanten Passagen sind nordseitig


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee bis kurz unterhalb 1800 m


    Gefahreneinschätzung: relativ gering


    Prognose: wer leichte Figl hat, kann sie wahrscheinlich auch am nächsten Wochenende noch einsetzen


    Sonstiges: Gestern ging es von Mittenwald (Bushaltestelle Isar-/Seinsbrücke, dort auch Parkplatz) über die Forststraße zur Fereinalm und dann den markierten Steig (östlich des Kreuzgrabens) hoch Richtung Feldernkreuz. Bis zum Gipfelkamm wenig los, die meisten Wanderer steigen wohl direkt von Krün aus auf. Man kann das Feldernkreuz mitnehmen oder sich ein paar Höhenmeter sparen, wenn man beim Aufstieg zum Gipfel nach rechts deutlichen Steigspuren (unmarkiert) folgt, die die Gipfelflanke queren; bei den Felsen kraxelt man dann einige Meter unschwierig ab und geht weglos weiter zum grünen Sattel östlich des Feldernkreuzes. Über dieses und unter dem Soiernschneid queren über Schnee in sehr abschüssigem Gelände weiter bis unter die Reißende Lahnspitze, deren Gipfel ziemlich beliebig erklommen werden kann (z.B. Südgrat oder Ostflanke). An sich kein Problem für Geübte, wer sich bei Schnee unsicher fühlt, sollte vielleicht noch eine Woche warten, dann wird auf der Südseite alles schneefrei sein.
    Abfahren in den Soiernkessel kann man von vielen Stellen des Gipfelkammes Feldernkreuz - Feldernspitze - Reißende Lahnspitze - Soiernspitze, z.B. auch einige Meter direkt unterhalb des Gipfelkreuzes der Reißenden Lahnspitze (dorthin über einfache Felsen vom Gipfelkreuz einige Meter abklettern). Am häufigsten abgefahren wird vom Sattel zwischen Reißende Lahnspitze und Soiernspitze am Wanderweg.
    Bei der Abfahrt gestern am Nachmittag war der Schnee immer noch ganz gut, die oberste Schicht rutscht häufig spontan ab, aber ansonsten gut zu fahren. Durchgehend Schnee bis ca. 1800 m (bei der Soiernlacke) , ich bin noch eine Schneerinne runter bis ca. 1730 m (nicht so lohnend wegen vieler Steine).
    Mit den kurzen Skiern dürfte es bald nur noch eingeschränkt lohnend sein (gestern ca. 470 Hm), mit leichten Figl vielleicht noch eine Woche je nach persönlichem Geschmack.


    Viel Betrieb bei dem wahrlich tollen Wetter gestern gab es dann ab dem Soiernhaus. Lakaiensteig unproblematisch, aber man geht wirklich jeden Graben aus. Die Forststraße runter nach Krün ist halt etwas monoton, obwohl das gute Wetter und das frische Frühlingsgrün etwas entschädigen. Unter der Woche derzeit wohl gesperrt wegen Holzarbeiten, eine Umleitung (Steig) laut Schildern vorhanden.

    Höchster Punkt: Büchsentaljoch (Joch ca. 2200 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 24.05.2010


    Gebirge: Ammergauer Alpen


    Ausgangspunkt: Lähn Bhf. (Endpunkt Ehrwald Bhf.)


    Exposition der Tour: alle, in den skirelevanten Passagen v.a. Nord und Ost


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Prognose: im Meirtlkar ist es sehr bald aus; Büchsental geht noch ein wenig


    Sonstiges: Gestern gab es eine Skirunde um den Daniel. Aufstieg ab Hst. Lähn zu Fuß bis kurz vor den Gipfel des Großen Pfuitjöchle (Direktabfahrt vom Gipfel bereits ausgeapert) noch ein wenig Schnee (v.a. Neuschnee), war aber unproblematisch. Dann mit den Kurzski runter in die Wanne des Hebertals, gleich zweimal gemacht, da die Abfahrtsverhältnisse recht passabel waren. Gegen Mittag aber schon recht tiefer Schnee, noch kein echter Sommerschnee. Mit viel Schieben dann Querung unter den Zäunlköpf (hier kurz zu Fuß auf ca. 1800 m). Wiederaufstieg ins Büchsentaljoch, Abfahrt sehr schön, leider aber auch hier Schieben in der Querung zum Meirtljoch. Vom Meirtljoch ging es dann recht steil und auf eher wenig Schnee runter ins Kar und über dieses sehr schön bis zum Bachbett auf ca. 1700 m. Die Rinnen von der Meirtl-Scharte runter dürften bald ausapern. Dann evtl. noch gewisse Abfahrtsmöglichkeiten unter der Nordwand des Daniel.


    Insgesamt eine nette Runde, nicht spektakulär. Abfahrt das Büchsental runter zum Hebertal (abenteuerlich) vgl. den Bericht vom letzten Jahr. Im Gebiet gibt es zahlreiche Rinnen, die Abfahrtsvarianten bieten.

    Höchster Punkt: Harmeler (2223 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 16.05.2010


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Seefeld in Tirol Bhf.


    Exposition der Tour: in der Abfahrt Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Prognose: geht noch ein bißchen mit Kurzski / Figl - wenn es weiter schneit, mag sich gar die Mitnahme der langen Latten lohnen


    Sonstiges: Heute ging es von Seefeld auf den Harmeler als Ausweichtour. Der Aufstieg ging durch das Hermannstals und dann entlang der Pisten / Steige zur Harmeler-Bergstation (nicht in Betrieb). Ab ca. 1500 m ist der Neuschnee liegen geblieben, ab ca. 1700 m liegt je nach Exposition und auf den beschneiten Pisten noch ein Rest Altschnee als Grundlage und damit gleich deutlich mehr Neuschnee (der dann von Anfang an liegen geblieben zu sein scheint). Sicht und Wetter sehr mäßig, ganztägig leichter Schneefall (unten Schneeregen), Sicht oberhalb von 1900 m teilweise nur noch 5 m. Ab der Bergstation ging es weiter mit den Kurzski, lohnt sich aber nicht so, besser zu Fuß, vor dem Schneefall war es hier wohl schon recht aper, so dass man viel Steinkontakt hat. Da das Wetter nicht zu großen Pausen lockte und es ohnehin keinerlei Sicht gab, ging es gleich weiter zum Reither Joch, wegen des Neuschnees auch hier eher Gehen denn Abfahrt. Schon zuvor gehen einige Rinnen ins Kar runter, die würde ich aber nur bei guter Sicht machen, da teilweise sehr steil und möglicherweise mit Abbrüchen.
    Die Abfahrt vom Reither Joch war zunächst eher mäßig, bei kompletten White out hieß es große Vorsicht walten lassen (Sicht unter 5 m). Auf ca. 2000 m (wo das Kar flacher wird) habe ich nochmals angefellt und bin erneut hoch, die zweite Abfahrt mit einer Spur als Orientierung und ohne Angst vor Felsabbrüchen ging gleich viel besser. Insgesamt hat es für die 1m-Brettl aber viel zu viel Neuschnee, bis zu 20 cm (Pulver!). Da wären die langen Skier besser gewesen. Anschließend musste ich viel Schieben, da im Flachen + mit Neuschnee die Kurzski nicht laufen. Ab ca. 1900 m nochmals etwas besser, in der Abfahrt hält man sich immer links (immer auch links vom Bach fahren / laufen). Runter ging es noch bis ca. 1670 m, die letzten Meter aber nur Neuschnee mit Bodenkontakt. Anschließend den in der AV-Karte verzeichneten "Steig" runter (=Spuren, die Latschen wurden hier nicht zurückgeschnitten). Aber kein Problem.


    Insgesamt eher eine Tour nach dem Motto "Hauptsache draußen gewesen". Aber wenn man wieder heil unten ist, war es doch nett. Mit dem Neuschnee erstaunlich hochwinterlich. Dammkar wurde ebenfalls gemacht (sogar mit den langen Latten).

    Höchster Punkt: Scharte zwischen Hinterem Tajakopf und dem bekannten Tajatörl ca. 2290 m


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 09.05.2010


    Gebirge: Mieminger Kette


    Ausgangspunkt: Ehrwald Bhf. oder Talstation der Ehrwalder Almbahn


    Exposition der Tour: v.a. West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: passt scho


    Prognose: geht als Kurzski- bzw. Figltour schon noch ein bißchen; mit den langen Latten nicht mehr zu empfehlen


    Sonstiges: Heute ging es von Ehrwald über den Hohen Gang durchs Drachenkar hoch zum Hinteren Tajatörl (der Scharte zwischen Hinterem Tajakopf und den Felsen oberhalb des bekannten Tajatörls - die Bezeichnungen schwanken hier wohl). Erster Schnee liegt ab dem Seebensee bzw. sogar ab der Seebenalm, da der Weg zur Materialseilbahn der Coburger Hütte aber gefräst / geräumt wurde, kann man die Kurzski erst durchgehend ab ca. 1690 m (kurz hinter der Talstation der Materialseilbahn) anlegen. Soweit dürfte man auch mit dem MTB kommen. Im Neuschnee bzw. generell recht tiefen Schnee gestaltete sich Aufstieg und auch Abfahrt recht anstrengend, für einige schöne Meter hat es aber doch gelangt. Die Schneebeschaffeheit ist aber noch nicht der bekannte "Sommerschnee", der für die Kurzski / Firngleiter besonders geeignet ist. Teilweise ist der Niederschlag der vergangenen Woche wohl auch als Neuschnee herunter gekommen, was um diese Jahreszeit eher zu saugendem Schnee denn Pulverträumen führt.
    Von der Scharte ging auch eine Kurzskispur runter ins Brendelkar. Das Drachenkar Richtung Schwärzscharte bzw. Drachenscharte wurde auch gemacht, Verhältnisse dito.


    Insgesamt dennoch passable Tour, insbesondere weil das Wetter doch gehalten hat (ein wenig Sonne, teilweise aber auch bewölkt und kalt; jedoch praktisch kein Niederschlag).


    Wenn die derzeit etwas störende oberste Schneeschicht weggeschmolzen sein wird, gibt es im Gebiet noch einige Kurzskitouren. Mit den langen Latten nicht mehr lohnend wegen Tragestrecke + ggf. Unterbrechungen.

    Höchster Punkt: Westliche Karwendelspitze (2385 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 25.04.2010


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Exposition der Tour: alle, vorwiegend Ost und Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel, frühe Abfahrt sinnvoll


    Prognose: geht noch eine Weile, insbesondere als Kurzski- und Figltour; Kanonenrohr unten apert bald aus


    Sonstiges: Heute ging es durchs Dammkar auf die Westliche Karwendelspitze. Der Schnee beim Bankerl war bereits um halb 10 Uhr weich, war offenbar entgegen des BR-Wetterberichts in der Nacht keineswegs klar und kühl ... Um diese Zeit abzufahren, wäre daher wahrscheinlich nicht schlecht gewesen, wobei es echten Firn m.E. auch da nicht gegeben haben dürfte, da es nur oberflächlich durchgefroren war.
    Für den Tunnel braucht man eine Stirnlampe, weil während der Seilbahnrevision bis zum 30.4. hier das Licht abgeschaltet ist. Erste Meter zudem mit einer dünnen Eisschicht, Achtung glatt! Mit Skiern konnte heute bis fast zum Gipfel der Westlichen Karwendelspitze aufgestiegen werden. Fernsicht von diesem hervorragenden Aussichtsgipfel heute wegen Dunst etwas eingeschränkt.
    Abfahrt um kurz nach 12 Uhr, Gipfelhang (liegt vormittags im Schatten) war noch oberflächlich verharscht, weiter unten dann leichtes Einbrechen, kein echter Firn. Möglicherweise von der Nördlichen Linderspitze (dem klassischen Skigipfel in der Karwendelgrube) etwas besser. Das Dammkar selbst war zum Abfahren kein Genuss, sehr tiefer Schnee, bis ca. 12:30 aber noch keine Lawinenaktivität. Einiges ist auch schon runtergekommen und hat teilweise sogar die Spur erreicht. Im Kanonenrohr war der Schnee dann endlich besser zu fahren, unterhalb von ca. 1500 m wird der Schnee aber schon knapp; dürfte bald ausapern. Abfahrt möglich bis ca. 1300 m kurz unterhalb des Bankerls.


    Landschaftlich war das Dammkar wie immer sehr schön und heute wegen der Seilbahnrevision auch relativ ruhig. Schneetechnisch hätte ich mir bessere Verhältnisse gewünscht und nach dem Wetterbericht auch erwartet. Aber wahrscheinlich ist es einfach zu warm und dunstig!

    Höchster Punkt: Grieskarscharte


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 17.04.2010


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Garmisch Bhf.


    Exposition der Tour: oben v.a. Ost


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: geht noch ein wenig


    Sonstiges: Heute ging es die lange Route von Garmisch zur Grieskarscharte: Partnach-Alm - Laubhütte - Abzweigung Bernadeintal - Grieskar. Zieht sich gewaltig, die Skier können auf ca. 1400 m angeschnallt werden, also lange Skier tragen. Die Aufstiegsroute eignet sich nicht für eine Abfahrt. Der Schnee war schon am späten Vormittag / Mittag sehr tief, wobei man ohnehin besser früher dran sein sollte (was bei einer Aufstiegszeit von ca. 5 h - sofern wie heute anstrengend zu spuren ist - allerdings nicht ganz leicht ist). Im Grieskar selber gab es über die heute generell sehr diesige Witterung (Fernsicht sehr eingeschränkt) hinaus eine sehr hartnäckige Nebelwolke, so dass 1. meine Aufstiegsspur einen recht merkwürdigen Weg nimmt, 2. der Schnee sich hier allerdings gut hielt, kein tiefer Sulz sondern eher etwas in die Richtung von gesetztem Pulver.
    Abgefahren bin ich erst nach 14 Uhr, oben kein Problem, allerdings teilweise White-Out, daher sehr vorsichtig wegen der Steilheit des Geländes und der vorhandenen Felsabbrüche. Unten ging dann überwiegend nur noch Schussfahrt bzw. Abfahren in der Spur. Erst nach dem Wiederaufstieg entlang der Bernadeinpiste (die am Ausapern ist) wieder besser; ich bin die Hornabfahrt runter, ging noch bis ca. 900 m. Laut einem Tourengeher, den ich unterwegs traf, soll die Kandahar noch bis fast ganz runter mit nur ganz geringen Unterbrechungen gehen. Die Alpspitze wurde auch gemacht, Steilstufe durchgehend fahrbar. Aufstieg durch die Schöngänge scheinbar recht tiefer Schnee.


    Im Grieskar kamen v.a. aus den Blassenwänden beständig Schneerutsche runter - erreichten heute aber die Spur nicht.


    Erstaunlich war, dass im ganzen Gebiet nur sehr wenig Leute unterwegs waren. Nach Liftschluss geht wohl kaum mehr jemand die langen Strecken aus dem Tal?

    Hallo,


    da gibt es doch beinahe unbegrenzt viele Möglichkeiten. Im Kaiser gibt es zahlreiche weitere Rinnen, schau einmal die AV-Karte an. Sehr bekannt ist das Eggersgrinn (bei der Pyramidenspitze). In den Miemingern gibt es ebenfalls mehrere Rinnen, z.B. von der Marienbergspitze runter nach Norden. Extremer dann schon am Grünstein (Nordrinne; Abfahrt nach Süden, kenne ich aber nur aus Berichten). Wieder wesentlicher zahmer dann die zahlreichen Rinnen im Thanellerkar.
    Und bei der Suche hier im Forum dürften die Touren vom "Daniel" doch Anregungen geben für Rinnenfreunde.


    Zuletzt: Direktabfahrt vom Iseler ins Iselerkar bei Oberjoch.


    Viel Spaß und dass Du alles heil überstehst,


    Jonas

    Höchster Punkt: Teufelstättkopf (1758 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 02.04.2010


    Gebirge: Ammergauer Alpen


    Ausgangspunkt: Unterammergau Bhf., Endpunkt Oberammergau


    Exposition der Tour: v.a. Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: heute gering, an sich aber insbesondere im Weißen Tal mittel


    Prognose: geht als echte Skitour nicht mehr lange


    Sonstiges: Heute bin ich von Unterammergau aus auf den Teufelstättkopf gegangen. Unten ging es über die idyllisch neu verschneite Schleifmühlenklamm. Die Skier konnten am Vormittag an der Abzweigung zur Küh-Alm angelegt werden, der Neuschnee dort ist aber im Tagesverlauf wieder überwiegend verschwunden, so dass es auf dem Forstweg dort nunmehr apere Stellen geben dürfte. Hinter der Küh-Alm bin ich noch einige Meter Richtung Nebel-Alpe einer vorhandenen Skispur gefolgt, bevor es direkt hoch zum Grat ging - normalerweise geht man wohl direkt den Kamm an entlang des Sommerweges. Zuletzt am Kamm zu Fuß und Gipfelanstieg, der auf Grund der zahlreichen mir folgenden Wanderer jetzt gut ausgetreten sein dürfte - nur zwei andere Tourengeher unterwegs (Gruß auf diesem Wege).
    Zunächst habe ich einer Abfahrt ins Nebeltal nicht widerstehen können, top (5 cm Pulver auf hartem Harschdeckel). Ähnliche Verhältnisse im Weißen Tal, hier aber der Pulver am Nachmittag mit leichtem Stich. Leider ist unter ca. 1400 m im Wald der Schnee schon recht ausgeapert, habe auch keine gute Linie durchgelegt, so dass ich dreimal kurz abschnallen musste und leichte Kratzer in den Belag gekriegt habe. Korrekt hält man sich wohl eher links in Abfahrtsrichtung. Ab der Kreuzung folgte noch ein kurzer Schlussanstieg rüber zur Kolbensattelhütte, auch hier wird der Schnee schon knapp. Abfahrt über die Piste ging aber noch gut und bis ins Tal. Der Zahn wurde heute scheinbar häufiger begangen.


    Insgesamt bei super Wetter eine sehr schöne Tour und der Neuschnee sorgte auch für ein schönes Ambiente. Allerdings extrem geringe Schneelage für die Jahreszeit, der Neuschnee ist an den ausgeaperten Stellen reine Kosmetik. Die Pürschling-Rodelbahn wäre am Vormittag für Rodler überwiegend fahrbar gewesen, dürfte aber schon im Tagesverlauf schlecht geworden sein bzw. nicht mehr gegangen sein (mit Skiern ohnehin viel zu steinig). Außer für Süchtige mit Kurzski dürfte es sehr bald vorbei sein, da uterhalb von 1300-1400 m starke Ausaperung.

    Höchster Punkt: Unter den Felsen auf ca. 2050 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 27.3.2010


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Ehrwald


    Exposition der Tour: Süd, West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: geht nicht mehr lange


    Sonstiges: Gestern ging es mal wieder ins Gamskar bei Ehrwald. Schon der Aufstieg im Kar gestaltete sich unangenehm, da 1. sehr wenig Schnee liegt (höchstens soviel wie sonst ein Monat später), 2. der wenige Schnee an vielen Stellen auch bereits als Lawine abgegangen ist (mit der Folge, dass entweder die Steine herauskommen oder man auf bockharten Lawinenbollern läuft) und 3. die Schneebeschaffenheit alle paar Meter wechselte zwischen Pulver auf tragendem Harschdeckel - Bruchharsch - Nassschnee mit Einbrechen von 50 cm. Daher habe ich die Aufstiegsspur recht unkonventionell durch den Graben gelegt mit einer Querung oben, was aber auch nicht das Wahre war.
    Für die miesen Aufstiegsverhältnisse ging dann die Abfahrt erstaunlich passabel in einem schmalen Korridor in der Mitte des Kares (oben: Harsch oder Pulver auf Harsch, Mitte: firnähnliche Konsistenz, unten: tiefer Sulz). Ein paar Steine habe ich aber dennoch erwischt, da der Neuschnee die zahlreichen aperen Stellen verhüllte.
    Gute Verhältnisse gab es hingegen dann auf den Pisten des geschlossenen Skigebietes, aber auch hier nicht mehr so viel Schnee, als dass es noch lange halten würde. Mit einer kurzen aperen Stelle ging gestern aber noch die Abfahrt direkt in den Ort über den Sonnenhang.


    Insgesamt war es dennoch ein schöner Tag, da das Wetter wesentlich besser war (viel Sonnenschein und blauer Himmel) als die Vorhersage. Fast nichts los. Die Saison dürfte hier allerdings bald vorbei sein, da es viel weniger Schnee hat als in normalen Jahren (Ausaperung m.E. ein Monat gegenüber Vergleichsjahren vorangeschritten, auch in den Hochlagen die Schneedecke sehr unterdurchschnittlich).

    Höchster Punkt: Wildalpjoch (1720 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 20.3.2010


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Unteres Sudelfeld (Skibushaltestelle bzw. Parkplatz)


    Exposition der Tour: vorwiegend Süd und West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: geht bei diesen Temperaturen nicht mehr lange


    Sonstiges: Gestern ging es am Sudelfeld eine kleine Runde: Start am Unteren Sudelfeld (dorthin von Bayrischzell mit dem Skibus) und über die Lacher-Alm zum Sattel zwischen Seewand und Wildalpjoch. Der Aufstieg ging problemlos, bei der Abfahrt auf dieser Route täten sich bereits erste Lücken auf, gestern wäre es aber noch gegangen.Dann ein kurzer Abstecher auf die Seewand (abfellen lohnt nicht) mit dem Holz-Gipfelkreuz, das jedenfalls mir neu war.
    Zum Wildalpjoch geht es dann überwiegend zu Fuß weiter. Am Gipfel gab es am Vormittag einen leichten Wind und leider Bewölkung, die Sicht ist aber natürlich trotzdem schön. Bei der Abfahrt auf der Normalroute (siehe Tourentipp-Archiv) gab es leider wegen der bewölkten und warmen Nacht sehr anstrengend zu fahrenden Nassschnee anstatt dem erhofften Firn. Mit späterer Tageszeit und zunehmender Erwärmung wird es sicherlich nicht sicherer. Unterhalb des großen, freien Steilhanges konnte man schon am Vormittag fast nur noch Schuss fahren, unterhalb der Jackelberg-Alm ist der Schnee auf einigen Metern etwas knapp zum Abfahren.
    Anschließend ging es noch auf der anderen Seite des Arzbaches hoch zum Dümpel und Schreckenkopf. Aufstieg Dümpel oben zu Fuß, der Abfahrtsversuch hat mir leider ordentlich Schäden an den Skiern versucht (ohnehin nicht lohnend, da dicht bewaldet und keine Aussicht). Am Schreckenkopf war es dann mittags schon deutlich sonniger geworden, der Schnee allerdings auch nicht besser und nicht mehr.
    Zuletzt ging es dann noch hoch zum Waldkopf im Sudelfeld-Skigebiet und dann anschließend die Talabfahrt nach Bayrischzell runter. Im Skigebiet war wenigstens der Nassschnee wegen der präparierten Pisten besser zu fahren. Die Talabfahrt kriegt unten auch schon einige Lücken.


    Wann wird es endlich wieder kälter? Sonst ist die Saison in den Bayerischen Voralpen bald aus, und richtigen Firn hat es nie gegeben ...


    Jonas


    Höchster Punkt: Heimgarten (1790 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 14.03.2010


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Ohlstadt Bhf.


    Exposition der Tour: Aufstieg vorwiegend West, Abfahrt N-W


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: Wenn es nicht nochmals sehr kräftig draufschneit werden die Skier bei der angekündigten Erwärmung unter 1000 m sehr bald zu tragen sein.


    Sonstiges: Heute ging es bei wechsehaftem Wetter (vormittags teilweise leichter, unergiebiger Schneefall, mittags etwas bessere Sicht) von Ohlstadt auf den Heimgarten. Bis zu einer Höhe von ca. 1.000 m habe ich es vorgezogen, die Skier überwiegend zu tragen, da nur eine geringe Schneeauflage liegt. Danach ging es dann weitgehend problemlos hoch mit Skiern, wobei sich Fußgänger und Schneeschuhgänger sowie die (nur sehr wenigen) Tourengeher auf der Route über die Bärenfleck eine Spur teilen.
    Für die Abfahrt wäre die Route über die Bärenfleck m.E. heute ungeeignet gewesen, wurde aber in den letzten Tagen alten Spuren zufolge gemacht: Oben am Kamm sowie am Latschenhang runter Richtung Bärenfleck fehlt ca. 1 m Schnee, um ungehindert abzufahren - es bliebe teilweise nur die Abfahrt entlang der Aufstiegsspur. Die Skischneisen darunter bis auf eine Höhe von ca. 1000 m sind fahrbar, aber teilweise stark ausgefahren. Unterhalb von ca. 1000 m ist der Ziehweg zu steinig zum Abfahren, die Tourenfahrer sind ausgewichen in die querende Skischneise, die aber teilweise auch aper und zudem eng ist.
    Daher bin ich runter über die Käser-Alm, der Hang war nach einigen Metern Harsch bei der Einfahrt vom Kamm passabel zu fahren (pulvrig), wobei die Schneebeschaffenheit leider auch schnell wechselt. Unterhalb der Käser-Alm ist die Tour zum Heimgarten leider auf allen Routen eine Forststraßenbummelei, habe die Hauptroute (Querung zum Aufstiegsweg) nicht gemacht wegen der obigen Verhältnisse. Statt dessen Richtung Rötelstein runter, und dann die lange, flache Querung runter nach Ohlstadt. Da der Schnee unten heute schon recht saugend war und es ohnehin teilweise sehr flach ist, war teilweise Anschieben angesagt. Die Abfahrt zieht sich daher auch.
    Unterhalb von ca. 750 m (wenige Meter vor der Schranke) hätte man unbedingt abschnallen sollen, war noch wunderbar geeignet, sich Kratzer zu holen.


    Insgesamt ist der Heimgarten gerade bei mäßiger Schneelage schlichtweg nicht die perfekte Skitour, sondern eher etwas für die Schneeschuhgeher und Winterwanderer, die auch wesentlich zahlreicher vertreten waren. Skitechnisch schön ist eigentlich nur der Hang runter bis vor die Querung zur Käser-Alm. Dennoch war es heute eine nette Tour mit eher kurzer Anfahrt, wenngleich die normalerweise hervorragende Sicht vom Gipfel leider auch der Witterung zum Opfer fiel.


    Leider liegen in diesem Jahr gerade in mittleren Höhen einfach nicht die üblichen Schneemengen. Gerade Latschenhängen sind alles andere als durchgehend weiß.

    Höchster Punkt: Wannenjoch (=in Dtl. Kühgundspitze, 1907 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 28.2.2010, Nachtrag 6.3.2010


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Ausgangspunkt: Schattwald


    Exposition der Tour: vorwiegend Süd und Ost


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: auf der Route von der Bergstation her gering


    Prognose: geht noch eine Weile


    Sonstiges: Am vergangenen Sonntag bin ich von Schattwald übers Stuibental und den Sattel bei der Oberen Stuibenalpe zum Wannenjoch gegangen. Man hat so praktisch keinen Pistenkontakt. Abfahrt dann auf der Aufstiegsroute bis zur Unteren Stuibenalpe, oben am Hang ca. 100 Hm etwas durchmoggeln durch die noch hervorstehenden Latschen (z.T. sind die auch recht hoch, so dass es schon sehr viel Schnee bedürfte, um hier hinderlos zu fahren). Anschließend in die steile Mulde von der Oberen zur Unteren Stuibenalpe, skifahrerisch schön, aber abstrakt gesehen nicht lawinensicher.
    Nach Wiederaufstieg dann die Normalroute zur Bergstation hinab und über die Piste hinunter.


    Nachtrag 6.3.: Wurde auch gestern bei dem Sauwetter gemacht, Pulverschnee auf den Pisten. Auf die o.g. Variante über die Obere Stuibenalpe würde ich sicherheitshalber verzichten.

    Höchster Punkt: Schönkahler (1688)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 01.03.2010


    Gebirge: Tannheimer Berge


    Ausgangspunkt: Schattwald (s.u., wird meist von der dt. Seite aus gemacht)


    Exposition der Tour: alle außer Nord


    Tourenverhältnisse: am Tourtag fahrbarer aufgeweichter Harschdeckel; nunmehr nach Neuschnee Pulver


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: geht noch ein bißchen, an sich aber eher als Hochwinterttour lohnend denn im Frühling


    Sonstiges: Der Schönkahler ist hier im Archiv auf der DAV-Route von deutscher Seite aus beschrieben. Ich bin diese vom Gipfel bis auf ca. 1200 m abgefahren, dabei gab es am Tourtag einen teilweise recht passabel fahrbaren aufgeweichten Harschdeckel, in den flacheren Stücken noch hart gefroren. Nach dem Neuschnee dürfte der Pulveranteil aber wieder deutlich höher geworden sein.


    Die Route von Schattwald ist hingegen eher ruhig, man geht immer über flache Waldschneisen bzw. Wiesenhänge aussichtsreich bis zu einer Anhöhe über dem sog. Alten Hof, wo man ca. 30-40 m mit Fellen abfahren muss und dann zum Pirschling ansteigt, der einzigen Stelle, wo abstrakt gesehen Lawinengefahr herrschen könnte. Zuletzt dann am Kamm zum Schönkahler. Diese Route ist skifahrerisch nur mittelmäßig (lang, teilweise flach und ein kleiner Gegenanstieg), aber landschaftlich schön und sehr viel ruhiger als von der Fallmühle her.

    Höchster Punkt: Geißhorn (2249 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 03.03.2010


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Ausgangspunkt: Tannheim, Ortsteil Neu-Kienzen


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: Pulver


    Gefahreneinschätzung: am Tourtag vertretbar; nach dem Neuschnee jetzt m.E. besser noch etwas zuwarten


    Prognose: geht noch lange (jedenfalls im Kar hält sich der Schnee lange)


    Sonstiges: Am Mittwoch die wirklich sehr schöne Tour zum Geißhorn gemacht, unten bis zum Älple recht lang und eher flach durch den Wald, was bei Neuschnee aber auch schön ist. Das Kar selber ging aufstiegsmäßig zunächst gut, später habe ich als einer der wenigen Harscheisen angelegt, was ich zumindest für die letzten 100 Hm auch angenehm fand (wenig Pulver auf Harsch). Die Harscheisen sollten bei dieser Tour m.E. immer in den Rucksack.
    Die Gipfelsicht ist wirklich toll und lohnt die Plackerei im Kar vollauf. Richtung Vilsalpsee waren keine Spuren vorhanden, ebensowenig in den beiden Rinnen, die direkt ins Kar runter ziehen - hier gibt es im unteren Teil teilweise nicht eingeschneite Felsen sowie Eisplatten.


    Auch nach den Neuschneefällen während der Woche wurde das Geißhorn scheinbar immer wieder gemacht, wobei ich angesichts der steilen Hänge doch zu einem Zuwarten raten würde.



    Mittwochs Nachmittag lohnt auch das Tannheimer Heimatmuseum, das sich in Kienzen (durch die Unterführung) nur wenige Meter neben dem Ausgangspunkt befindet, einen Abstecher. Größer als man erwartet.

    Höchster Punkt: Ponten (2045 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 05.03.2010


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Ausgangspunkt: Schattwald


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: bis auf den Gipfelgrat durchwegs Pulver


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: dank Neuschnee weiterhin Pulver, wegen Lawinenlage etwas Zuwarten sinnvoll


    Sonstiges: Am Freitag Nachmittag ging es wegen der Wetterverbesserung noch auf den Ponten, eine der Standardrouten im Tannheimer Tal, obwohl auch diese Route nicht lawinensicher ist. Beim Aufstieg hatte ich nur am Gipfelgrat meine Probleme, da dieser teilweise blank geweht war und die Felle keine Haftung hatten. Wohl besser mit Harscheisen bzw. zu Fuß. Die Abfahrt ging dann aber ab dem Sattel zwischen Ponten und Bschießer in hervorragendem Pulver, auch in der Latschenzone hinreichend viel Schnee, um die noch hervorstehenden Latschen umrunden zu können.


    Gestern bin ich dann nochmals bei totalem Sauwetter (sehr starker Wind und Schneefall, schlechte Sicht) Richtung Zirleseck hoch, habe mich dann aber doch für die (geschlossenen) Pisten (ca. 5 cm Pulver auf diesen) entschieden, da mir der Weiterweg zu gefährlich erschien wegen der Einwehungen. Es waren bis Mittag aber mindestens zwei Tourengeher auf dem Zirleseck.

    Höchster Punkt: Spießer (1649 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 02.03.2010


    Gebirge: Allgäuer Vorberge


    Ausgangspunkt: Oberjoch


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: geht dank Fortstraße bzw. Piste unten schon noch eine Weile


    Sonstiges: Habe während meiner Skitourenwoche am Dienstag, also schon eine Weile zurück, eine Runde bei Oberjoch gemacht. Am Dienstag hatte es recht schlechte Witterung und der Niederschlag war unterhalb von ca. 1300 m auch recht feucht - da es aber jetzt nochmals kälter geworden ist und wiederum Neuschnee gab, dürften sich die Bedingungen nur zum Guten hin verändert haben.
    Zunächst ging es über einen Forstweg von Oberjoch zum Jochschrofen (für sich genommen eine sehr kurze Tour). Abfahrt im oberen Teil, d.h. in den freien Hängen wenige cm Pulver auf einem harten Harschdeckel, es "kratzte" bei der Abfahrt sehr, war aber doch passabel. Ähnliche Verhältnisse dann bei der Abfahrt vom Spießer (zu dessen Südanstieg man über Oberjoch fahren sollte, d.h. keine direkten Querungsversuche (Felsabbrüche)) nach Süden zur Krähbichlwiese (ca. 1300 m). Bei der letzten Abfahrt nach Wiederaufstieg zum Sattel oberhalb der Hirschalpe nach Unterjoch-Obergschwend noch etwas mehr Pulver auf dem wiederum vorhandenen Harschdeckel.

    Höchster Punkt: Wertacher Hörnle, Hauptgipfel 1695 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 05.03.2010


    Gebirge: Allgäuer Vorberge


    Ausgangspunkt: Unterjoch, Ortsteil Obergeschwend


    Exposition der Tour: vorwiegend Süd-Ost


    Tourenverhältnisse: Nach dem Neuschnee bis auf ca. 1300 m herab gute Verhältnisse, d.h. 5-10 cm Pulver auf Harschdeckel. Darunter reichte die hier auch geringere Neuschneemenge nicht aus, um die Ruppigkeit des Harschdeckels auszugleichen sowie um einen die zahlreichen alten Spuren nicht spüren zu lassen. Starke Begehung auch unter der Woche.


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: Durch die vielen Begehungen sehr schnell zerfahren, aber es gab gestern ja auch noch Neuschnee. Insgesamt dürfte es schon noch eine Weile gehen, wenngleich die Schneelage bei den Hängen an der Büchel-Alm teilweise recht gering war.