Beiträge von kormoran

    Nachdem ich die Beschränkung des "kleinen Grenzverkehrs" auf bestimmte Landkreise nirgends in offiziellen Quellen gefunden habe, war ich auch zuversichtlich, dass das mit einer Tagestour schon ok sein sollte. Von Tiroler Seite aus war das ja schon seit 2 Wochen erlaubt (d.h. Online-Anmeldung und aktueller Test, wie Martin geschrieben hat).


    Als Frühjahrs-Skitouren-Liebhaber bin ich immer auf der Suche nach geeigneten Touren mit nicht zu langer Tragestrecke. Die Granatspitze stand dabei schon länger auf meiner Liste.


    Vom PP Enzingerboden musste man gestern bis kurz oberhalb der Grünsee-Mittelstation die Schi tragen (ca 300 Hm). Wir sind dort um 5:15 gestartet. Danach kann man noch ohne Unterbrechung die Schi angeschnallt haben (auch in der Abfahrt). Es waren nur Spuren bis zur Rudolfshütte zu sehen, darüber keine. Der Schnee war aber oben in der Früh noch hart, so dass man kaum Spuren musste. Andererseits hätten wir uns mit einer sichtbaren Spur bei der Nebel-Abfahrt leichter getan ;-)


    Da die Sicht teilweise schon beim Aufstieg schwierig war, sind wir die lange Route über den Ombrometer gegangen und haben einen Bogen bis fast zur Sonnblickscharte gemacht.


    Leider hat es dann früher als gedacht mehr zugezogen, weshalb wir auf dem Gipfelgrat ungefähr auf halber Höhe umgedreht sind. Für die Abfahrt haben wir ziemlich lange gebraucht, zwischen 2200 und 2900 war die Sicht schon anspruchsvoll, teilweise nur 10 Meter. Schade, der Schnee wäre ziemlich gut gewesen! Aber auch so war es eine schöne Tour!


    Auf ungefähr 2050 m, hinten die Staumauer vom Weißsee:





    Blick zurück von der gleichen Stelle:





    Blick zurück auf den Weißsee von der anderen Seite:





    Hier haben wir den Gipfel zum ersten Mal gesehen:





    Am linken Bildrand haben wir Skidepot gemacht:





    Gipfelgrat vom Skidepot aus:





    Dort war der Umkehrpunkt, das restliche Stück hätte bzgl. Wetter & Uhrzeit zu lang gedauert:





    Normalerweise geht man vermutlich direkt am Grat hoch. Da die Felsen zum Teil vereist waren, bin ich links in die Flanke ausgewichen. Blick zurück zum Skidepot (ungefähr in der Mitte):





    Unterhalb vom Weißsee wurde die Sicht wieder besser:





    Man konnte noch fast bis zum Grünsee abfahren. War noch ganz ok, weniger sumpfig als befürchtet (bzgl. der langsamen Abfahrt oben)!


    Heute wollte ich versuchen, 2 Ziele zu kombinieren: Das Dammkar zu erkunden (ob sich noch eine Schitour lohnt) und einen Versuch unternehmen, die Tiefkarspitze über die Westrinne zu besteigen. Da ich schon wusste, dass man mindestens eine Stunde die Schi tragen muss, wollte ich wissen, ob es sich lohnen würde (mein Radl passt nicht gut ins Auto).


    Schnee hat es immernoch ab dem Bankerl (ca 1350). Ab dann hat der Schnee prinzipiell ordentlich ausgeschaut. Auch die Rinne unterhalb der Dammkarhütte sah in Ordnung aus. Es waren ca 10 Leute mit Schi ins hintere Dammkar unterwegs, nur 2 ins vordere Dammkar. Im Vorderen muss man ziemlich früh dran sein (heute wäre schätzungsweise 9 Uhr eine gute Zeit fürs Runterfahren gewesen).


    Ohne Schi war ich der einzige, es waren nur Anzeichen von Fußspuren bis zur Dammkarhütte zu sehen, danach keine mehr. Die Verhältnisse waren an sich gut in der Rinne (meistens Trittfirn). Aber durch die Spurerei war ich zu langsam und ich bin auf ca 2200m umgedreht. Da es nachts nicht durchgefroren hatte, wurde mir dann irgendwann das Steinschlag-Risiko zu groß. Vielleicht hat ja jemand Lust, den Rest der Rinne zu spuren und sagt mir danach Bescheid? Dann versuch ichs evtl nochmal, mit einem noch früheren Start ;)


    Vorsichtshalber schreib ich das lieber noch dazu: Als Normalsterblicher braucht man dort definitiv Steigeisen + Pickel.


    Trotz Abbruch wars eine schöne Tour und ein super Tag! Hier ein paar Bilder von den Verhältnissen:


    Das Grieskar sah von der Ferne nicht so schlecht aus:





    Das Kanonenrohr sah noch gut fahrbar aus:





    Auf alten Lawinenbollern hinauf zum Einstieg der Tiefkarspitze-Westrinne:





    Hinteres Dammkar sah noch gut aus (aus der Ferne):





    Viererkar (Vorderes Dammkar) kommt schon früh in die Sonne - momentan würde ich nicht später als 9 Uhr abfahren:





    Dort bin ich ungefähr umgedreht (ca 2200):





    Wieder auf dem Weg nach unten, ungefähr in der Mitte die Bergwacht-Hütte:





    Hinteres Dammkar bleibt noch relativ lange im Schatten (das war zwischen 10:30 und 11:00):





    Der obere Teil beider Dammkare:





    Unterer Teil "Kanonenrohr":


    Da ich diesen Winter einige hilfreiche Beiträge bei Tourentipp gelesen habe, geb ich mir einen Ruck und erstelle meinen ersten Beitrag! ;)


    Die Tourenverhältnisse waren am Sonntag recht gut! Der Schnee war zwar im Grieskar nicht top, aber ganz ok. Die Kandahar-Abfahrt war noch sehr gut!


    Wir sind über die Olympia-Abfahrt und die Hochalm zu den Schöngängen aufgestiegen, danach kurz ins Grieskar abgefahren und zur Scharte aufgestiegen. Danach zur Bernadein-Talstation abgefahren, den allseits beliebten Gegenanstieg wieder rauf, und über die Kandahar-Piste abgefahren, noch fast bis zum Parkplatz! Bei der Kreuzalm haben wir den oberen Ziehweg für die Abfahrt genommen, da der noch nicht freigefräst war.


    Insgesamt mussten wir beim Aufstieg ca. 45 Minuten tragen (unten und vor der Hochalm), bei der Abfahrt insgesamt 30 Minuten. Es war noch eine tolle Tour! Schön, dass die Verhältnisse noch ein paar Skitouren in Bayern ermöglichen, wenn man schon nicht über die Grenze soll.


    Kurz vor der Kreuzalm:





    wenig Betrieb in den Schöngängen:





    Schöngänge oberer Teil:





    Verhältnisse bei der Alpspitze sahen aus der Ferne auch noch ok aus:





    Blick ins Grieskar von der Scharte aus:





    Unteres Grieskar bei der Abfahrt:





    Kurz oberhalb der Hochalm:





    Ziehweg zum Kreuzeck:





    Kandahar unterer Teil:





    Schnee noch fast bis zum Parkplatz! Wird aber schnell weniger werden: