Arnspitzen Überschreitung

  • Gipfel
    Arnplattenspitze, Mittlere und Große Arnspitze
    Höhe
    2196
    Gebirge
    Wetterstein
    Art der Tour
    Bergtour
    Datum der Tour
    27. August 2022
    Ausgangspunkt
    Puitbach (Unterleutasch)

    Irgendwie konnte ich niemanden überreden, heut mit mir um 4:30 loszufahren 8)


    Ich wollte versuchen, zwischen den zwei vorausgesagten Regenphasen die Arnspitzen-Überschreitung hinzubekommen. Nachdem es bis zum Zwirchkopf noch leicht genieselt hat, hab ich mich schon darauf eingestellt, wahrscheinlich bei der Arnplattenspitze umdrehen zu müssen. Aber es wurde dann besser als gedacht! Ich hab öfters zum Himmel und auf das Niederschlags-Programm geschaut - und dann entschieden weiterzugehen. Der Fels war an den meisten Stellen wieder getrocknet, sonst wär ich die Arnplattenspitze nicht abgeklettert.


    Das Wetter hat gut gehalten, nur die Sicht war mittelmäßig. Das war aber egal, dafür war ich auf der ganzen Tour allein (ist wohl selten hier). Ab dem Zwirchkopf bis zum Parkplatz ist es trocken geblieben und ich hab endlich mal die Tour machen können, die ich mir schon länger vorgenommen hatte. Ich bin schon oft vorbeigefahren auf dem Weg zu einer anderen Tour.


    Ab der Arnplattenspitze sind die Markierungen weniger, aber ausreichend. An den schwierigeren Stellen sind entweder Steinmanndl oder kleine blassrote Markierungen. Dazwischen muss man manchmal etwas suchen, aber alles im Rahmen. Nur zwei Stellen sind gut zu wissen:


    • Vom Gipfel der mittleren Arnspitze muss man wieder ein Stück zurück und ein paar Meter abklettern, bis man den Pfad/Wildwechsel sieht, der nach links in die Scharte führt (stand in meinen Tourenbeschreibungen nicht drin)
    • Nach dem "bösen Band" wird man von den Steinmanndl eher in die Nordflanke geleitet, aber man sollte lieber so bald wie möglich zum Grat hoch - ansonsten muss man später im brösligen Gelände zum Grat hochkraxeln. Vielleicht kann man auch noch weiter in der Nordflanke ausholen und kommt dann viel später auf den Grat - aber dann verpasst man schöne Grat-Passagen ;)

    Alles in allem eine schöne Tour - auch wenn ich das "böse Band" mental schon herausfordernd fand (im Gegensatz zu manchen anderen Tourenbeschreibungen).


    Arnplattenspitze, ungefähr vom Arnkopf aus fotografiert:





    Das Wetter wurde besser, ungefähr beim Weißlehnkopf:





    Gipfelaufbau Mittlere Arnspitze mit Vorgipfel, war gut zu klettern:





    Rückblick zur Arnplattenspitze (Zoom von Osten):





    Blick zur Arnplattenspitze vom Vorgipfel der Mittleren Arnspitze (rechts unten Leutaschtal):





    Blick von der Mittleren Arnspitze auf die restliche Tour (hinten die Große Arnspitze). Hier muss man 5-10 Minuten den Aufstiegsweg retour abklettern und dann nach Südosten in einen Pfad abbiegen, der in die nächste Scharte führt (rechts von der Blickrichtung auf dem Bild):





    Blick zurück nach oben - diese Passage von der Scharte bis runter zur Schuttflanke fand ich klettertechnisch am knackigsten (nicht alles ist hier fest):





    Beim "bösen Band" hat mich der Rucksack immer nach außen gedrängt, da war mir etwas unwohl. Zum Glück hatte ich eine 4m-Reepschnur dabei, so dass ich dann die kniffligen Züge ohne Rucksack gemacht hab und ihn dann später von der anderen Seite nachziehen konnte:





    Hier das Band von unten, nachdem ichs geschafft habe (in der Bildmitte). Es kann gut sein, dass es auch einfacher gegangen wäre und ich nur die Tritte/Griffe nicht gesehen habe, die trotz Rucksack gut machbar sind. Aber so wars mir lieber, als noch länger herumzuprobieren:





    Der Rest war dann wieder relativ einfach, wenn man am Grat bleibt. Ein paar schöne Tiefblicke gibts trotzdem! Und hier bin ich wieder beim Abstieg ins Leutaschtal (über Arnspitzhütte und Hohen Sattel):


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