Beiträge von kormoran

    Obwohl wir keinen Gipfel erreichen konnten, war das ein genialer Tourentag! Wir haben den einzigen schönen Tag in der letzten Woche sehr gut ausgenutzt und fast 2 Touren daraus gemacht. Und in dieses Gebiet kann man ja öfters fahren und dann klappt es eben beim nächsten Mal ;)


    Die Wettervorhersage war für Mittwoch mau, Donnerstag gut, Freitag schlecht und Sa+So ungewiss. Deshalb ist unsere Gruppe von 5 auf 2 Personen geschrumpft - ich bin froh, trotzdem losgezogen zu sein!


    Am Mittwoch bin ich per Zug aus München angereist und hab in Interlaken meine Tourenpartnerin getroffen. Wir sind dann gleich weiter übers Jungfraujoch zur Konkordiahütte - damit waren wir zwar nicht wirklich gut akklimatisiert für den Donnerstag, aber eine Übernachtung auf der Stüdlhütte am WE davor hat etwas geholfen.


    Am Donnerstag sind wir früh aufgebrochen und haben erstmal die Tour übers Grüneggfirn zum Skidepot vom Grünegghorn eingespurt. Praktischerweise war teilweise noch eine Spur vom Vortag zu sehen, vor allem beim Durchschlupf am Ende der Steilstufe war das hilfreich. Der Grat zum Grünegghorn war uns dann ohne Spur und leicht überwächtet zu heikel, um mit Ski am Rucksack drüberzugehen.


    Wir sind also die Westseite bis ca. 3100 wieder abgefahren (super Abfahrt) und wollten Richtung Grünhorn aufsteigen, so weit wir Lust haben. Wetter, Temperatur und Schneekonsistenz war auch mittags noch ok, so dass das für uns gut vertretbar war. Es war eine gute Spur durch den Gletscherbruch vorhanden, die Route scheint momentan in einem überdurchschnittlich guten Zustand zu sein. Als wir dann beim Skidepot waren, wars uns zu spät um noch auf den Gipfel zu gehen - gut bedient waren wir außerdem. Und ein paar Reserven mussten wir uns noch für die Abfahrt und die "Stufen des Horrors" zur Konkordiahütte aufheben ;)


    Die Abfahrt war nachmittags natürlich kein Traum-Pulver mehr, aber immernoch gut und nicht zu weich.


    Für Fr+Sa wurde dann das Wetter schlechter als vorher angesagt. Am Freitag sind wir zu 3/4 im White-Out zur Hollandiahütte gelaufen und haben dort nochmal übernachtet in Hoffnung auf bessere Sicht am nächsten Morgen. Das ist zwar leider nicht eingetreten, aber immerhin sind dann mehrere Gruppen abgefahren, so dass wir uns beim Vorfahren abwechseln konnten. Aus der Nebelsuppe sind wir erst auf ca 2400 herausgekommen. Immerhin konnte man noch bis Fafleralp abfahren (das bleibt vermutlich noch ein paar Tage so).


    Der Fieschersattel hat von der Ferne aus gut ausgeschaut, und eine Aspirantengruppe hat später noch den Grat zum Grünegghorn eingespurt. Das Grünhorn wurde wahrscheinlich auch bis oben gemacht (den Spuren nach). Ansonsten haben wir keine Erfolgsberichte mitbekommen.


    Trotz der fehlenden Gipfelerfolge hat sich die Kurzreise gelohnt! Hier ein paar Bilder:


    Durchschlupf durch die Wechte am Ende der Steilstufe:





    Grat zum Grünegghorn vom Vorgipfel aus (Skidepot):





    Blick runter zum Ewigschneefeld, ganz unten die Aufstiegsspur zum Grünhorn:





    Beim Aufstieg zum Grünhorn, hinten Aletschhorn und Lötschenlücke:





    Eiger, Mönch und Jungfrau (von rechts nach links), davor Trugberg und Ewigschneefeld:





    Kurz vor dem Grünhorn-Skidepot:





    Nordostseite Grünegghorn (auf Bild 2 ist der SW-Grat zu sehen):





    Abfahrtsroute über den Gletscher war am Donnerstag in einem guten Zustand:





    Aktuelle Schlüsselstelle bei der Abfahrt (Spaltenbrücke):





    Wieder im flachen, spaltenärmeren Teil angekommen:


    Servus mushroom-searcher ;-)


    Hier ein paar Antworten zu Deinen Fragen:


    • Am Hauptbahnhof gibt es schon die meiste Auswahl, und in Pasing sind die Züge teilweise schon ziemlich voll
    • Es gibt ein paar Angebote von der Bahn, z.B. für die Richtung Garmisch / Mittenwald / Ehrwald das Werdenfels-Ticket
    • Bei den Regionalzügen brauchst Du keine Uhrzeit buchen und die Plätze sind nicht reservierbar
    • Bei gemütlichen Skitouren nehm ich leichte Schuhe mit und bei längeren zieh ich gleich die Skischuhe an
    • weitere Infos kannst Du auch in diesem Buch hier finden, dort gibt es auch eine Karte mit Bus&Bahn - Verbindungen: https://www.rother.de/de/natur…kisafaris-ab-munchen.html

    Route => Skitour Grünsteinumfahrung

    Eigentlich hatte ich heute keinen Eintrag geplant (ich schaff das nicht bei jeder Tour), aber bei der zur Zeit schwierigen Tourenauswahl will ich wenigstens ein paar Stichpunkte zu der aktuell noch sehr schönen Tour schreiben:


    Runde: Mit Öffis von München nach Biberwier, dann mit Sessellift bis auf ca. 1700 um nicht zu spät dran zu sein. Der oberste Schlepplift ist momentan zu. Dann klassische Runde bis Skigebiet Ehrwald + eine zusätzliche Firn-Abfahrt von der Grünsteinscharte in die Höllreise. Danach mit Bus zur Bahnstation Ehrwald und mit dem Zug nach München.


    Verhältnisse: für die aktuelle Lage ziemlich gut. Zwei tolle Firnabfahrten - einmal um 11 Uhr vom Hölltörl nach Osten und einmal um ca. 13 Uhr von der Grünsteinscharte nach Süden (danach nochmal Aufstieg Höllreise). Brendlkar schon ziemlich hart, und letzter Hang durch die Latschenzone bockhart. Insgesamt aber noch eine super Runde! Bis zum Ehrwalder Skigebiet ohne Tragestrecke (bis auf den kurzen Gegenanstieg) , im Skigebiet Talabfahrt noch gut möglich.


    Abfahrt vom Hölltörl:





    Rückblick auf den oberen Teil der Abfahrt:





    kurze Stapf-Strecke nördlich von der Grünstein-Scharte:





    Vorher wollten wir aber noch den schönen Firnhang auf der Südseite fahren (Höllreise). Hat sich gelohnt!





    Blick zurück zur Grünsteinscharte von Norden (kurz vor dem Wiederauffellen):





    Weiterer Weg zum Tajatörl:





    Blick zurück vom Tajatörl zur Grünsteinscharte:





    Blick vom Tajatörl Richtung Brendlkar:





    im Brendlkar, Blick auf Zugspitze:





    letzter Hang sehr hart, aber immerhin noch ausreichend Schnee:



    Generell liegt in den Lechtaler Alpen ziemlich wenig Schnee für Mitte Februar. Klassische Touren wie die Engelspitze sahen schon mager aus. Trotzdem ist es möglich, noch tolle Touren zu machen - wie am Samstag die Feuerspitze!


    Es waren beim Steil-Aufschwung noch alte Aufstiegsspuren zu sehen, die Stapf-Passage durch den Durchschlupf (auf ca. 2600m) haben wir neu eingespurt. Es war meistens ordentlicher Trittfirn, wenn auch manchmal nur eine dünne Schicht auf der Felsunterlage.


    Oben war es ziemlich windig, dafür gabs aber eine tolle Aussicht - und eine super Abfahrt bis ca. 2200 (besser als wir vorher gedacht haben)!


    Für die ersten Hänge unterhalb vom Durchschlupf haben wir genau den richtigen Zeitpunkt erwischt - der letzte Hang runter ins Kaisertal war dann dementsprechend sumpfig.


    Der Fahrweg im Kaisertal war meistens gut zu fahren, nur ungefähr den letzten Kilometer bis Kaisers musste man die Schi tragen.


    Es waren noch ein paar Leute zur Alplespleis-Spitze unterwegs (sah auch gut aus), und ein paar sind uns noch entgegengekommen - insgesamt war für einen sonnigen Samstag wenig los im Kaisertal. Gut für uns!


    Weitere Touren:


    Außerdem sind wir noch am Freitag auf die Hintere Steinkarspitze von Kelmen (Schneeverhältnisse ganz ok für die aktuelle Lage) und gestern auf die Engelspitze bis zur Hälfte. Im Wald war's ab der Bachquerung ziemlich hakelig und die Abfahrtshänge oben haben auch nicht gut ausgeschaut. Da das Wetter auch nicht besser wurde, haben wir dann bei der Hälfte abgebrochen.


    Hier die Fotos zur Feuerspitze:


    Links ging's hoch Richtung Kälberlahnzug und Alplespleis-Spitze:





    Blick zum Steilaufschwung, etwas rechts der Bildmitte:





    Zur Alplespleis-Spitze gab es schon eine Aufstiegsspur, für diesen Hang war am Samstag sicher eine zeitige Abfahrt ratsam:





    Blick nach oben zum Durchschlupf, ungefähr in der Mitte vom Steil-Aufschwung:





    Blick zurück zur Alplespleis-Spitze:





    Eine alte Stapfspur zum Durchschlupf war zwar zu erahnen, musste aber neu eingetreten werden:





    Oben bei Sonne und viel Wind - hinten die Holzgauer Wetterspitze:





    Der erste Abfahrtshang war auch schon gut zu fahren:





    Aber der Knüller war der Hang zum Kälberlahnzug, vor allem im mittleren und unteren Bereich!





    Der Schnee war hier super zu fahren (auch wenn es auf dem Foto nicht ganz so aussieht)!


    Route => Skitour Alpspitze

    Eigentlich hatten wir gestern eine andere Tour geplant. Wir wollten von der Bernadein-Talstation aus zum Bernadeinkopf aufsteigen und dann weiter zur Grieskarscharte und zum Mauerschartenkopf (eine Wetterstein-Reibn).


    Aber irgendwie hat uns am Bernadeinkopf die Alpspitze sehr angelacht, so dass wir uns spontan umentschieden haben! ;)


    Es war heute sehr wenig los auf der Alpspitze, und die Schlüsselstelle bei der Abfahrt war noch nicht so stark ausgefahren wie sonst oft. Die Ostflanke war trotzdem ausreichend eingefahren, damit für uns in Kombination mit weiteren Faktoren das Lawinenrisiko vertretbar wurde. Das ist natürlich keine Empfehlung (jeder muss das selbst beurteilen)!


    Die Schlüsselstelle musste man zwar trotzdem vorsichtig befahren / abrutschen, aber ich fand sie sonst meistens kniffliger als heute. Üblicherweise fahren die Leute eine ziemlich ähnliche Abfahrtslinie aus - und diese Linie wird nach und nach rutschiger.


    Als Abschluss sind wir noch über die Mauerscharte zum Mauerschartenkopf aufgestiegen und bei der Abfahrt kurz bei der Stuibenhütte eingekehrt. Danach dann von der Bernadein-Talstation auf dem Bernadeinsteig (Sommerweg) zum Kreuzeck hochgequert, was bei den heutigen Schneeverhältnissen ok war.


    Damit wir genug Zeit für die Runde hatten, sind wir morgens mit der Alpspitzbahn zum Osterfelderkopf gefahren. Trotzdem waren die Pisten schon leer, als wir am Kreuzeck angekommen sind. Bei der Kochelbergabfahrt waren schon die Pistenraupen im Einsatz, deshalb sind wir über die Hornabfahrt runter. Diese Abfahrt ist vor allem unten nicht mehr zu empfehlen (Erde und Steine), die Aufstiegsroute sah zum Hochgehen noch ok aus.


    Eine super Runde heute! Unterwegs mit der Hardcore-Öffi-Fraktion meiner AV-Sektionsgruppe 8)


    Aufstieg südlich von den Bernadeinwänden:





    Kurz vor dem Bernadeinkopf:





    Blick vom Bernadeinkopf auf die Alpspitze:





    Kurz unterhalb der Ostgrat-Schulter, gute Spur auf dem Ostgrat:





    Blick vom Alpspitz-Gipfel zum Jubigrat und zur Zugspitze:





    Blick zur Abfahrtsroute und zum Ostgrat:





    In den unteren Lagen ist schon wieder viel Schnee verschwunden:





    3 Skitouristen in der Schlüsselstelle bei der Abfahrt:





    Blick vom Mauerschartenkopf zur Alpspitze:





    Bei der Stuibenhütte war schon die Sonne hinter den Bergen verschwunden. Es war aber heller, als es auf dem Foto aussieht (wir konnten noch gut abfahren, nochmal zum Kreuzeck auffellen und runter ins Tal fahren):


    Endlich mal wieder eine gscheite Skitour!


    Aufgrund der bisher oft schlechten Verhältnisse und einer Verletzungspause war das die erste richtig schöne Skitour für mich diesen Winter!


    Am Samstag sind wir auf die (sehr gemütliche) Schwarzenberghütte aufgestiegen und weiter Richtung Kleiner Daumen. Da es dann zugezogen hat, sind wir auf ca. 1800m umgedreht. Die ersten 150 Höhenmeter Abfahrt durch die Latschenzone war kein Vergnügen (ziemlicher Bruchharsch).


    Aber am nächsten Tag sind wir bei Traumwetter auf den Großen Daumen! Und obwohl die Hütte voll war, sind an dem Tag wenig Leute Richtung Großer Daumen losgezogen (einige haben es wohl schon am Samstag probiert und viele sind umgedreht).


    Die südost-seitigen Hänge waren gut zu fahren, und die ost-seitigen sogar sehr gut! Die steinigen Stellen waren meistens gut zu sehen und es gab noch genug Platz für neue Spuren. So könnte der Winter weitergehn! ;)


    Aufstiegsroute kurz nach der Käseralm:





    Bei der Alpe Engeratsgund, Blick nach Westen:





    Schöne ost-seitige Abfahrtshänge:





    Blick zurück nach Südosten, auf ca. 1800m:





    Andere Skitour bei der Laufbichelkirche:





    Blick zurück nach Südosten, kurz vor dem Gipfel:





    Gipfelblick nach Süden:





    Zoom zum Hochvogel:





    Blick zum kleinen Daumen:





    Zoom zur "neuen Welt" bei der Zugspitze / Schneefernerkopf:


    Einen Versuch war's wert ;)


    Nachdem wir bei den Wetterprognosen keine Lust auf eine weite Anfahrt z.B. ins Sellrain hatten, haben wir mal geschaut, wie die Verhältnisse im Dammkar sind und wie weit es sich lohnt zu gehen. Von Pistentouren hatten wir auch erstmal genug.


    Es lag deutlich mehr Neuschnee als gedacht (oberhalb der Dammkarhütte oft 50 cm, stellenweise mehr), aber leider auch noch weniger Unterlage als gedacht. Es dauert wohl noch ein paar Tage, bis sich das ausreichend gesetzt hat, so dass man ohne Steinkontakt abfahren kann.


    Momentan war das oben kaum möglich, da man die Steine unter dem Neuschnee schlecht erahnen konnte - ich hatte zwar meine alten Schi dabei, hab die aber auf der Heimfahrt gleich zum Schiservice gebracht...


    Aber ich ärger mich jetzt nicht über den Versuch, es war trotzdem ein schöner Ausflug - und Hauptsache es bleibt jetzt mal ordentlich Schnee liegen!


    Der erste Hang nach dem Bankerl war ok zu fahren (wie auch der Forstweg), aber weiter oben war's Stein-Roulette.

    Wir haben dann kurz nach der Bergwachthütte umgedreht, da es dann zugezogen hat und wir sowieso bald umdrehen wollten.


    Ansonsten waren nur ein paar Leute unterwegs, die bis zur Dammkarhütte gegangen sind (danke nochmal fürs spuren bis dorthin).


    Blick zurück nach Mittenwald:





    Der erste Hang nach dem Bankerl (das war wie gesagt noch ok zu fahren):





    Blick ins hintere Dammkar (hier sind wir umgedreht):





    Unsere vierbeinige Begleitung hatte am meisten Spaß an der Tour:





    Erster Hang beim Bankerl bei der Abfahrt:


    Ich hab heute früh spontan entschieden, das Angebot der Bahn zu nehmen (60 € für Skipass und Bahnfahrt von München). Ich wollte mich nach dem Aufstieg eh noch ein bisserl auf der Piste einfahren - da kam das Angebot grad recht.


    Ich hab dann umgeplant und bin dann gleich von der Kreuzeck-Bergstation gestartet mit der Hoffnung auf einsame Pisten und brauchbarem Schnee weiter oben (oberhalb vom Kreuzeck ist zur Zeit für den Pistenbetrieb gesperrt) - zumindest das mit den einsamen Pisten hat geklappt ;)


    Die Osterfelder-Abfahrt war noch ok, die Bernadein-Abfahrt bretthart (ich war früh dran - vielleicht wurds später besser). Am Vormittag sind für den Bernadein-Aufstieg Harscheisen empfehlenswert!


    Beim Aufstieg über die Schöngänge war eine Spur drin und vom Osterfelderkopf ist jemand zur Ferrata gestartet. Die Verhältnisse sahen von der Ferne ok aus (ohne Gewähr).


    Die paar Stunden auf der Piste danach waren echt in Ordnung! Vor allem am Kreuzeck und am Hausberg. Der Schnee war relativ gut und die Pisten ziemlich leer. Die meisten Schi-Urlauber sind wohl gestern schon abgereist.


    Ich bin dann über die Olympia-Abfahrt runter (auch momentan gesperrt für Pistenbetrieb), was noch ohne Unterbrechung ging.


    Natürlich war das keine tolle Tour - aber ich bin zufrieden für heut! Und momentan gibt's eh nicht viele Tourenberichte zu lesen...


    Nachtrag: gerade hab ich gesehen, dass Kaiman einen ähnlichen Bericht geschrieben hat. Aber nachdem er in einem anderen Bereich vom Skigebiet unterwegs war, sind glaub ich beide Berichte nützlich.


    Auf dem Weg zur Hochalm:





    Interessante Lichtverhältnisse Richtung Karwendel:





    Alte Spur war zu sehen bei den Schöngängen (sieht man auf dem Foto nicht - hatte heute nur das Handy dabei):





    Alpspitze vom Osterfelderkopf aus:





    Blick auf den unteren Teil der Bernadein-Piste:





    Der meiste Teil der Bernadein-Abfahrt war besser als hier - aber man konnte sich noch durchmogeln:





    Im Mittelteil war's wieder besser (aber hart):





    Im oberen Teil auch - natürlich braucht's dringend Schnee!


    In den Chiemgauer Alpen bin ich ziemlich selten unterwegs - dabei habe ich ganz vergessen, was für eine grandiose Aussicht man dort teilweise bekommt!


    An den Südhängen war die Schneegrenze ungefähr zwischen 1200-1300, es war aber gut zu gehen (ca 20 cm Neuschnee). Nur beim nordseitigen Gipfelaufbau war der Pfad ziemlich ausgetreten, noch etwas hart und daher rutschig. Wer solche Verhältnisse nicht gewohnt ist, tut sich mit Spikes/Grödeln sicher leichter.


    Oben gabs eine schöne Fernsicht - und auch einen super Blick auf den Kaiser (den ich gar nicht mehr auf dem Schirm hatte)! Wir hatten eine sehr schöne Spätherbst-Tour, auch wenn mehr los war als vorher gedacht.


    Kurz nach der Oberkaseralm, rechts der Geigelstein:





    Oberhalb der Baumgrenze hatte man oft einen tollen Kaiserblick:





    Gipfelhang zum Geigelstein, hinten das Inntal:





    Blick zurück zum Sattel:





    Gipfelblick zum Kaiser:





    Blick Richtung Wendelstein und Karwendel:





    Zoom zum Hochkalter, dahinter Watzmann:





    Zoom zum Wendelstein:


    Ich habe endlich auch ein Tourenvideo zu unserem tollen Saisonabschluss fertiggestellt! Die Wettervorhersage war damals bescheiden, aber wir haben trotzdem unser Glück versucht und wurden belohnt. Das Highlight war für mich der Tourentag auf dem Finsteraarhorn. Am Ende des Videos ist auch unsere Route zu sehen.


    Ich habe die schönsten Bilder ausgesucht, zu einem Video zusammengeschnitten und extra dafür Musik komponiert. Das ist auch der Grund, warum das ziemlich lange gedauert hat.


    Zu dieser Tour habe ich schon einen Tourenbericht am 12. Mai hochgeladen - jetzt sind viel mehr Fotos zu sehen und eben die Komposition dazu. Die Inspiration für die ersten Takte hat mir ein Bergvogel auf einer Südtiroler Hütte geliefert. Ich hoffe, ihm gefällt es, was ich daraus gemacht habe ;)



    Wer sich für die Produktion interessiert: Ich wollte wieder Orchestrierung üben und habe die Partitur zu diesem Stück mit der Software "Sibelius" geschrieben. Den Sound habe ich 1:1 mit der Erweiterung "NotePerformer" aus der Partitur erzeugt.

    Man hört zwar schnell, dass das kein echtes Orchester ist - aber für so einen automatischen Partitur-Export bin ich ganz zufrieden damit!


    Viel Spaß beim anschauen/anhören! Viele Grüße, Alex

    Irgendwie konnte ich niemanden überreden, heut mit mir um 4:30 loszufahren 8)


    Ich wollte versuchen, zwischen den zwei vorausgesagten Regenphasen die Arnspitzen-Überschreitung hinzubekommen. Nachdem es bis zum Zwirchkopf noch leicht genieselt hat, hab ich mich schon darauf eingestellt, wahrscheinlich bei der Arnplattenspitze umdrehen zu müssen. Aber es wurde dann besser als gedacht! Ich hab öfters zum Himmel und auf das Niederschlags-Programm geschaut - und dann entschieden weiterzugehen. Der Fels war an den meisten Stellen wieder getrocknet, sonst wär ich die Arnplattenspitze nicht abgeklettert.


    Das Wetter hat gut gehalten, nur die Sicht war mittelmäßig. Das war aber egal, dafür war ich auf der ganzen Tour allein (ist wohl selten hier). Ab dem Zwirchkopf bis zum Parkplatz ist es trocken geblieben und ich hab endlich mal die Tour machen können, die ich mir schon länger vorgenommen hatte. Ich bin schon oft vorbeigefahren auf dem Weg zu einer anderen Tour.


    Ab der Arnplattenspitze sind die Markierungen weniger, aber ausreichend. An den schwierigeren Stellen sind entweder Steinmanndl oder kleine blassrote Markierungen. Dazwischen muss man manchmal etwas suchen, aber alles im Rahmen. Nur zwei Stellen sind gut zu wissen:


    • Vom Gipfel der mittleren Arnspitze muss man wieder ein Stück zurück und ein paar Meter abklettern, bis man den Pfad/Wildwechsel sieht, der nach links in die Scharte führt (stand in meinen Tourenbeschreibungen nicht drin)
    • Nach dem "bösen Band" wird man von den Steinmanndl eher in die Nordflanke geleitet, aber man sollte lieber so bald wie möglich zum Grat hoch - ansonsten muss man später im brösligen Gelände zum Grat hochkraxeln. Vielleicht kann man auch noch weiter in der Nordflanke ausholen und kommt dann viel später auf den Grat - aber dann verpasst man schöne Grat-Passagen ;)

    Alles in allem eine schöne Tour - auch wenn ich das "böse Band" mental schon herausfordernd fand (im Gegensatz zu manchen anderen Tourenbeschreibungen).


    Arnplattenspitze, ungefähr vom Arnkopf aus fotografiert:





    Das Wetter wurde besser, ungefähr beim Weißlehnkopf:





    Gipfelaufbau Mittlere Arnspitze mit Vorgipfel, war gut zu klettern:





    Rückblick zur Arnplattenspitze (Zoom von Osten):





    Blick zur Arnplattenspitze vom Vorgipfel der Mittleren Arnspitze (rechts unten Leutaschtal):





    Blick von der Mittleren Arnspitze auf die restliche Tour (hinten die Große Arnspitze). Hier muss man 5-10 Minuten den Aufstiegsweg retour abklettern und dann nach Südosten in einen Pfad abbiegen, der in die nächste Scharte führt (rechts von der Blickrichtung auf dem Bild):





    Blick zurück nach oben - diese Passage von der Scharte bis runter zur Schuttflanke fand ich klettertechnisch am knackigsten (nicht alles ist hier fest):





    Beim "bösen Band" hat mich der Rucksack immer nach außen gedrängt, da war mir etwas unwohl. Zum Glück hatte ich eine 4m-Reepschnur dabei, so dass ich dann die kniffligen Züge ohne Rucksack gemacht hab und ihn dann später von der anderen Seite nachziehen konnte:





    Hier das Band von unten, nachdem ichs geschafft habe (in der Bildmitte). Es kann gut sein, dass es auch einfacher gegangen wäre und ich nur die Tritte/Griffe nicht gesehen habe, die trotz Rucksack gut machbar sind. Aber so wars mir lieber, als noch länger herumzuprobieren:





    Der Rest war dann wieder relativ einfach, wenn man am Grat bleibt. Ein paar schöne Tiefblicke gibts trotzdem! Und hier bin ich wieder beim Abstieg ins Leutaschtal (über Arnspitzhütte und Hohen Sattel):


    Der Gepatschferner auf dem Weg zur Weißseespitze ist zwar meistens flach, aber trotzdem beeindruckend. Eine schöne Tour über den flächenmäßig größten Gletscher der Ostalpen (je nach Quelle)!


    Auch die Rauhekopfhütte wollten wir unbedingt mal besuchen! Sie ist ziemlich abgelegen (nur mit Gletscherausrüstung erreichbar) und wird alle 2 Wochen von einem anderen ehrenamtlichen Team bewirtschaftet. Wir hatten eine super Zeit dort!


    Die eingezeichneten Gletscher-Routen auf der AV-Karte sind nicht mehr aktuell. Wir sind so gegangen:


    • Beim Hüttenzustieg ist der Weg bis zum Gletscher gut markiert (Einstieg bei ca 2350m). Dort sind wir zur Gletschermitte gequert, dann mittig bis ungefähr 2580m aufgestiegen und dann zum (in Aufstiegsrichtung) rechten Gletscherrand hinunter gequert. Meiner Meinung nach ist das momentan die beste Wahl. Auf der AV-Karte führt die Route erst deutlich später auf den Gletscher (bei ca 2540m) - evtl gabs in der Zwischenzeit einen Bergrutsch.
    • Zur Weißseespitze wird von der bisherigen Route (knapp am "Zahn" vorbei) abgeraten. Stattdessen sind wir bei ca 3150m nach Süden abgebogen und sind dann einen Bogen gelaufen, der am Ende den Gipfel von Südosten ansteuert. Diese Route war momentan gut zu gehen (mit ausreichend Gletscher-Erfahrung), auch wenn manche Spalten wahrscheinlich bald so breit werden, dass man dann größere Umwege in Kauf nehmen muss


    Auf der Route zur Weißseespitze waren wir ganz alleine, erst auf dem Gipfel haben wir noch ein paar Leute getroffen, die von der Weißkugelhütte bzw. vom Brandenburger Haus gestartet sind. Ein tolles Wochenende wars!



    Blick auf die Gletscherzunge vom Wannet-Plateau aus - dort geht es ca 100 Höhenmeter hinunter bis zum Gletscher:





    Hier kommt man nach der Hütte auf das große Hochplateau vom Gepatschferner, hinten rechts ein Teil der Weißseespitze:





    Der untere Teil vom Gepatschferner (bis ca 3200) war fast komplett aper und in der früh durchgefroren. Das Eis war aber huckeliger als es hier aussieht, durchzogen von Schmelzwasser-Rinnen und Mini-Zastrugis. Unten sieht man den Gepatsch-Stausee:





    Auf ungefähr 3300m mussten wir eine ordentliche Spaltenzone durchqueren. Wenn die Spalten noch etwas größer werden, kann man sie nicht mehr normal überwinden. Eventuell kann man dann auf/neben der Schneerampe aufsteigen, die im Hintergrund schräg nach links hochzieht. Wir sind dort nicht hoch, weil wir nicht sicher waren, ob wir dann oben vor einem kniffligen Schrund stehen (das wissen wir immernoch nicht):





    Rückblick von der selben Stelle, hinten die Wildspitze:





    Blick nach Osten, fast die gleiche Stelle:





    Zoom zur Wildspitze, der hintere Brochkogel in einem traurigen Zustand:





    Gipfelblick nach SSO, rechts die Weißkugel:





    Zoom zum Piz Bernina mit Biancograt:





    Zoom zum Ortler:


    Der Weg übers Matheisenkar ist meine Lieblings-Route auf die Alpspitze. Oft ziemlich einsam und in einer tollen Umgebung!


    Erst ab der Grieskarscharte wird es meistens voller - und auf der Alpspitze selbst geht's dann zu wie am Stachus.


    Gestern bei mittelmäßigem Wetter an einem Wochentag dachte ich, dass ich beim Abstieg über die Alpspitz-Ferrata wenig Gegenverkehr bekomme - aber da hab ich mich geirrt. Nach ein paar Metern kam schon eine große Schlange entgegen - ich bin dann umgedreht und über Ostgrat & Nordwandsteig zum Osterfelderkopf abgestiegen.


    Wahrscheinlich war ich zu früh auf der Ferrata unterwegs (mittags). Ich bin schon öfters dort abgestiegen (z.B. bei der Hochblassen-Tour), aber da war ich immer später unterwegs und es kamen kaum noch Leute entgegen. Ich wollte gestern aber am Nachmittag wieder daheim sein und bin auch deshalb früh gestartet.


    Der Abschnitt zwischen Matheisenkar und Grieskarscharte ist eigentlich eher ein Steig mit versicherten Stellen, als ein Klettersteig. Ein paar dieser Stellen sind aber schon auch steil genug, so dass ich für durchschnittliche Klettersteig-Geher schon ein Klettersteig-Set empfehlen würde. Offiziell wird der Steig immerhin auch mit B/C bewertet, obwohl ich das persönlich eher leichter einstufen würde.


    Der Wander-Parkplatz in Hammersbach kostet jetzt übrigens 10 € für einen Tag! Das find ich schon ziemlich happig, ich werds nächstes Mal beim anderen Parkplatz probieren (1 km weiter Richtung Grainau).


    Die Verhältnisse waren gut, mit 2 leichten Einschränkungen:

    • es lag mehr Brösel zwischen Matheisenkar und Grieskarscharte als sonst auf dem unversicherten Teil
    • ich kenn den Weg ziemlich gut, trotzdem wurde ich einmal durch eine Fahnen-Markierung in die Irre geleitet (kann auch an der Sicht gelegen haben)

    Ansonsten wieder eine schöne Tour! Auf die Menschenmassen auf der Alpspitze muss man sich halt vorher einstellen...


    Der Jubigrat wurde auch gemacht, angeblich hat's dort gute Verhältnisse.


    Hier meine Fotos von der Alpspitz-Tour:



    Ein neuer Erdrutsch am Anfang vom Höllental, der vor 1 Jahr noch nicht da war:





    Meistens hab ich hier mehr Wasser in Erinnerung - trotzdem immer wieder schön, die Höllentalklamm!





    Blick vom Höllentalanger Richtung Zugspitze:





    Im Matheisenkar, ungefähr in der Bildmitte der Einstieg vom ersten versicherten Abschnitt:





    Zoomfoto zu den Matheisenkar-Bewohnern:





    Am Einstieg vom ersten versicherten Abschnitt:





    Hier eine Stelle, bei der ziemlich viel loses Geröll herumlag. Kurz davor zeigt auf ca 2150m eine Flaggen-Markierung nach rechts zu einer schrägen Rampe - der eigentliche Steig geht aber geradeaus weiter oder biegt kurz danach nach links ab (hab ich verpasst). Vielleicht hab ich die nächste Markierung auch wegen dem Nebel nicht gesehen und mich dann auf die Flaggen-Richtung verlassen:





    Oberer versicherter Abschnitt:





    Kurz vor der Grieskarscharte, Rückblick nach unten:





    Am Ostgrat oder am Nordwandsteig haben sich die Gruppen zum Glück auseinandergezogen bzw. gab es öfters Stellen zum ausweichen/überholen. Bei viel Verkehr definitiv die bessere Wahl als ein Abstieg über die Ferrata. Hier die steilste Stelle vom Nordwandsteig:


    Ab und zu gönne ich mir eine Tour mit Bergführer, wovon ich normalerweise keinen Beitrag auf Tourentipp veröffentliche.


    Aber momentan sind die Hochtouren-Verhältnisse im Wallis so gut, dass ich einfach darüber schreiben muss! Keine Sorge, das werde ich nur in Ausnahmefällen machen - ich berichte viel lieber von Touren, die ich privat mit Freunden oder alleine hinbekomme.


    Die Verhältnisse bei ähnlichen Touren sind momentan sehr gut, das Wetter fürs Wallis ist auch für die nächsten Tage stabil angesagt. Wer Lust auf solche Touren hat und das kurzfristig planen kann, sollte sich also überlegen hinzufahren! Natürlich bei entsprechender Erfahrung für solche Touren. Bald werden wahrscheinlich die ersten Blankeis-Stellen auftauchen, aber gerade hats noch sehr gut ausgeschaut!


    Von guten Verhältnissen wurde berichtet an Castor & Pollux, Zinalrothorn, Matterhorn und Weisshorn (Stand Donnerstag). Aus der Ferne hat auch die Dent Blanche gut ausgesehen. Nadelgrat wurde auch angegangen, aber da weiss ich nicht den weiteren Tourenverlauf.


    Die Tour aufs Obergabelhorn war eine grandiose Tour für mich und auch eine Herausforderung (danke an den Bergführer)! Die Verhältnisse dort waren ganz ok - perfekt sind sie laut Bergführer ganz selten.


    Es war auch die richtige Wahl für mich - in der Früh sind ca. 40 Leute Richtung Zinalrothorn getigert (und wir als einzige Richtung Obergabelhorn). Kurz vor dem Gipfel kamen noch ein paar Seilschaften vom Arbengrat entgegen, aber ansonsten war es bei uns sehr ruhig.


    Der erste Blick aufs Obergabelhorn für mich, beim Gasthaus Trift hat sich die Wolkendecke gelockert:





    Schlussanstieg auf die Wellenkuppe nach dem ersten Kletterteil, ohne Blankeis gut zu gehen:





    Blick vom leeren Gipfel Richtung Matterhorn:





    Zoomfoto Richtung Monte Rosa (Grenzgletscher schaut knifflig aus):





    Blick nach Nordosten zum Mountet-Gletscher und zum Zinalrothorn:





    Nahaufnahme Zinalrothorn, dahinter Weisshorn:





    Abstieg und Traverse zum Grand Gendarme, dahinter die Wellenkuppe in der Bildmitte:





    Die Wechtensituation fand ich schon knifflig und war da schon froh über den Bergführer. Ich weiss allerdings nicht, was die Zweier-Gruppe dort machen wollte:





    Von der Wellenkuppe ging es einige Abseil-Längen wieder runter auf die Schulter, von wo man über eine Gletscher-Rampe wieder auf den flachen Teil des Trift-Gletschers kommt:





    Nahaufnahme Zinalrothorn von der Wellenkuppe-Schulter:


    Wir waren ein paar Tage auf der supergemütlichen Südtiroler Kasseler Hütte und hatten trotz labilem Wetter ein paar schöne Tourentage!


    Die Kasseler Hütte darf man nicht mit der gleichnamigen Hütte im Zillertal verwechseln - das passiert wohl öfters ;)


    Der Höhepunkt war natürlich die Tour auf den Hochgall. Wegen der labilen Wetterlage musste man ziemlich früh starten und wusste trotzdem nicht genau, wie lange das Wetter hält. Ich dachte, dass es sich auch schon lohnt, wenn ich mir nur den ersten Teil der Route anschaue - und bin dann alleine losgezogen.


    Es hat sich gelohnt! Die Route war in einem guten Zustand, die wenigen Mini-Schneereste konnte man gut umgehen (meine Steigeisen blieben im Rucksack). Das Wetter hat immerhin lange genug gehalten, bis ich wieder kurz vor der Hütte war.


    Auf dem Weg zum Grauen Nöckl muss man schon manchmal Steinmanndl suchen (dabei hält man sich meistens etwas rechts vom Grat) - danach sind sie ziemlich schnell zu finden. Kurz nach dem Grauen Nöckl kommt (meiner Meinung nach) die Schlüsselstelle. Wenn man die gut geschafft hat, kommt bald die erste Drahtseil-Stelle und danach wirds bei den aktuellen Verhältnissen eher einfacher.


    Eine schöne Tour! Die anderen Tage gings noch zum Lenkstein und zum Schneebigen Nock - dort waren die Verhältnisse auch gut.


    Blick zum Hochgall, von kurz nach der Kasseler Hütte (rechts davor das Graue Nöckl):





    Nordwest-Grat zum Hochgall, vom Grauen Nöckl aus gesehen:





    Blick vom Gipfel nach Rein in Taufers, links der NW-Grat:





    Am Grat hat mich noch ein Südtiroler überholt, der netterweise das Gipfelfoto von mir gemacht hat. Ansonsten war an diesem Tag keiner auf der Route unterwegs (was wohl selten ist):





    Im oberen Teil des Grats gibt es 2 plattige Stellen, durch die ein Drahtseil gespannt ist. Ohne das wäre die Tour deutlich schwieriger:





    Im unteren Grat-Teil gibts auch noch eine Drahtseil-Stelle (kurz nach der Schlüsselstelle). Es zieht in der Bildmitte senkrecht zur unteren Scharte:





    Blick zurück zum unteren Grat-Teil:





    Ein Abschnitt der Schlüsselstelle im Vordergrund (diesen Zacken muss man überklettern):





    Ab der Bachquerung habe ich dann die Beine in die Hand genommen, weil das Unwetter nicht mehr weit weg war:





    Hochgall-NW-Grat an einem anderen Tag, von Nordwesten aus gesehen (vom Arthur-Hartdegen-Weg). Dort sieht er schon deutlich flacher aus als in der frontalen Ansicht von der Kasseler Hütte:


    Ich bin sehr froh, dass wir trotz der mittelmäßigen Wetterprognosen losgezogen sind! Das Wetter hat mitgespielt und war deutlich besser als zuerst gedacht!


    Als erstes unsere Tourentage in Stichpunkten:


    Freitag, 6.5., Anreise:

    • Anreise per Bahn zum Jungfraujoch, 6 Umstiege haben zum Glück geklappt!
    • Abfahrt zum Konkordiaplatz, Aufstieg über die bekannten Treppen zur Konkordiahütte - wenn man denkt, man wäre einigermaßen akklimatisiert, wird man hier eines besseren belehrt ;)

    Samstag, 7.5., Trugberg:

    • Aufstieg zum Ewigschneefeld-Plateau über die Steilstufe rechts neben dem Gletscherbruch
    • Aufstieg zum Trugberg (Skigipfel) über Ostflanke, Abfahrt über Südseite war noch ganz gut

    Sonntag, 8.5., Hint. Fiescherhorn über Fieschersattel:

    • Aufstieg zum Ewigschneefeld-Plateau am rechten Rand vom Gletscherbruch - wollten die Steilstufe diesmal umgehen
    • Aufstieg zum Fieschersattel (noch im guten Zustand, apert stellenweise bald aus)
    • Traverse und Aufstieg zum Hinteren Fiescherhorn
    • Abfahrt über den Walliser Fiescherfirn zur Finsteraarhornhütte, vorbei am beeindruckenden Gletscherbruch

    Montag, 9.5., Finsteraarhorn:

    • Aufstieg zum Gletscher über rechte Umgehung (P3233 östlich umgangen) - länger aber kraftsparender
    • Finsteraarhorn über Normalroute (Hugisattel)
    • Gipfelanstieg war durch den Neuschnee anscheinend etwas schwieriger als sonst (haben andere gemeint - wir waren zum ersten Mal dort)
    • Abfahrt wie Aufstieg, Übernachtung in Finsteraarhornhütte
    • Schnee bei der Abfahrt gut, leider zwischendurch schlechte Sicht

    Dienstag, 10.5., Grünegghorn:

    • Aufstieg zur Grünhornlücke, Abfahrt bis ca 3000
    • weiter zum Skidepot über Südflanke und SW-Rampe
    • ohne Ski zum Gipfel, Abfahrt vom Skidepot über Grünegghorn-Westseite zum Ewigschneefeld zur Konkordiahütte (zum dritten Mal die Treppen hoch)
    • im Mittelteil super Firn erwischt!

    Mittwoch, 11.5., Heimfahrt:

    • Aufstieg zur Lötschenlücke, Abfahrt zur Fafleralp (ca 20 Minuten tragen)
    • Schnee: schneller Wechsel von bockhart zu sulzig
    • diesmal nur 4 Umstiege auf dem Heimweg nach München, dort wurde ich in der U-Bahn erwarteterweise verwundert angeschaut mit meiner Skihochtouren-Ausrüstung ^^


    Es war wirklich eine geniale Touren-Woche, einer meiner persönlichen Highlights bisher! Von den Schneeverhältnissen war fast alles dabei, immerhin auch mal schöner Firn! Die Verhältnisse beim Aufstieg waren meistens gut, vor allem (noch) zum Fieschersattel. Beim Gipfelanstieg zum Finsteraarhorn musste man allerdings vorsichtig sein, da sich der Neuschnee teilweise noch nicht gut gesetzt hatte.


    Die Hütten waren meistens ziemlich voll - hauptsächlich mit Leuten, die schnell genug auf die Wetterbesserung reagieren konnten.


    Beim Aufstieg zum Fieschersattel:





    Zoom zum oberen Bereich (Ausstieg momentan unproblematisch):





    Aufstieg zum Finsteraarhorn, beim "Frühstücksplatz":





    Zoom zur Abfahrtsroute vom Vortag (links Fieschersattel und Fiescherhörner):





    Gipfelanstieg Finsteraarhorn vom Hugisattel:





    Gipfelblick Richtung Aletschhorn:





    Gipfelanstieg vom Skidepot zum Grünegghorn, links dahinter Grünhorn:





    Zoom vom Grünegghorn zum Finsteraarhorn:





    Nahaufnahme zum mittleren Teil vom Finsteraarhorn-Gipfelanstieg:





    Abfahrt von der Lötschenlücke ins Lötschental:


    Ich hatte die Vernagthütte schon länger reserviert und wollte jetzt nur wegen dem durchwachsenen Wetter und wenigen Schnee nicht einfach absagen. Eigentlich wollte ich Ende nächster Woche in die Westalpen fahren und dieses Wochenende noch etwas Höhenluft tanken. Aber es kann gut sein, dass die Aktion ausfällt, wenn die Wetterprognosen nicht besser werden.


    Jedenfalls haben wir umdisponiert, sind ohne Schi aufgestiegen und haben die Schneeschuhe mitgenommen. Wir waren zwar die einzigen Leute ohne Schi auf der Hütte, aber wir waren zufrieden mit unserer Entscheidung. Beim Hüttenaufstieg musste man vor 3 Wochen schon an mehreren Stellen die Schi tragen und jetzt sind die Tragestellen schon deutlich länger geworden. Oberhalb der Hütte waren die Schneeverhältnisse aber noch ganz ok.


    Die Vernagthütte hat heute zugemacht - die meisten Gäste (ca 20 warens noch) sind dann ins Tal abgefahren / gelaufen. Wir wollten schauen, ob wir auf die Guslarspitze kommen, auf der Südseite runter zum Hochjoch-Hospiz und von dort zurück nach Rofen. Wir haben die ganze Tour eingespurt, an einigen Stellen waren dafür die Schneeschuhe schon hilfreich. Später kamen noch ein paar Leut mit Schi auf den Gipfel, die aber auf der Nordseite wieder abgefahren sind. Diese Hänge haben bzgl. Abfahrt noch ganz gut ausgeschaut (ca 20 cm Neuschnee vom Samstag).


    Das Wetter wurde dann später besser als angesagt, nur die Gipfel waren meistens in der Wolkensuppe. Die Sicht war aber ausreichend zur Routenfindung.


    Es war eine schöne, ziemlich einsame Runde heute! Und es hat sich mal wieder gelohnt, etwas flexibel auf die Verhältnisse zu reagieren und trotzdem etwas zu machen.


    Blick zurück zur Vernagthütte, unten kommen noch 3 Skitourengeher (die einzigen Leute, die wir bis Rofen gesehen haben):





    Blick Richtung Fluchtkogel:





    Ab ca 3000 hat es leider zugezogen, aber der Aufstieg zum Grat war gut zu finden:





    Das letzte Stück zum Grat musste man etwas kraxeln (wir haben nicht den großen Bogen vom Sommerweg gemacht, sondern sind eine direktere Route hoch):





    Das restliche Stück auf dem Grat war wieder einfaches Stapfgelände, zwischendurch hats auch wieder aufgemacht:





    Der Abstieg auf der Südseite, das erste Stück hätte man noch mit Schi gut fahren können:





    Bei der Querung zum Delorette-Weg musste man teilweise etwas suchen:





    Der Weg vom Hochjoch-Hospiz nach Rofen war zum Glück meistens schneefrei, mit vielen schönen gefrorenen Wasserfällen in der Schlucht:





    Weiter unten war's dann meistens sogar ziemlich sonnig und mild! Um's Eck kommt schon bald die Materialseilbahn von der Vernagthütte:





    Blick zurück zur Abfahrt von der Vernagthütte - über ein paar Schneebänder kann man sich mit Schi wahrscheinlich noch bis 2200 heruntermogeln, aber mit Unterbrechungen. Für uns hats nicht mehr lohnenswert ausgeschaut, wir waren froh über die Alternativ-Tour:


    Route => Monte Adamello Skitour


    Von vielen Tourenberichten wussten wir schon, dass die Tour auf den Adamello ziemlich flach ist und wenig Abfahrts-Vergnügen bietet. Wir wollten trotzdem hin, um die tolle Landschaft zu sehen - hat sich gelohnt!


    Außerdem konnte man es mit den Schi auf dem Rückweg an vielen Stellen laufen lassen, wo es zu Fuß im Sommer einfach ein ziemlich langer Hatscher wäre. Die beste Abfahrt war allerdings die Talfahrt im Schigebiet vom Passo Presena ;)


    Das Wetter war wirklich ein Traum, allein dafür hat es sich schon gelohnt! Es war sonnig, kalt und windig, wodurch die Abfahrt auf dem Gletscher ziemlich ruppig wurde (immerhin nicht sumpfig). Als Ausgleich aber gabs Fernsicht bis zur Monte Rosa!


    Die Abfahrt vom Schigebiet nach Süden (Passo Presena bis Lago Mandrone) ging bis ca 2600 ziemlich gut, danach mit einigen Tragepassagen. Ab Lago Mandrone bis zum Gletscher (und weiter zur Hütte) sind wir dann ohne Unterbrechungen gekommen. Auf dem Rückweg wurde der Schnee noch weniger, so dass wir zwischen 2450-2600 die Schi komplett getragen haben.


    Beim Gipfelaufbau haben die meisten Leute auf 3350 Skidepot gemacht, aber eigentlich konnte man noch ganz gut eine Linie für einen Aufstieg mit Harscheisen finden. Die Abfahrt fand ich schon noch lohnenswert, nur eine Stelle war etwas heikel, so dass ich runterwärts 5 Minuten die Schi getragen habe. Die Gipfel-Abfahrt dürfte sich aber bald eh nicht mehr lohnen.


    Wir waren mehrere Tage dort und haben noch ein paar kleinere Sachen gemacht - die beste Abfahrt hatten wir noch vom Passo Lares auf den Lobbia-Gletscher. Generell wars in der Höhe aber eher hart und ruppig als firnig.


    Die Abfahrt über das Schigebiet war noch wirklich gut! Man konnte bis zur Talstation beim Passo Tonale fahren. Insgesamt eine tolle Tour, obwohl ziemlich Aufstiegs-orientiert!




    Aussicht vom Passo Presena (Bergstation vom Schigebiet) auf Mandrone- und Lobbia-Gletscher:





    Anfang der Tragestrecke, unten der Lago Mandrone mit fraglicher Eisbedeckung (wir sind links über die Hügel vorbei):





    Aufstieg zur Hütte (Lobbia Alta), der Hang wäre nachmittags wahrscheinlich schön zum fahren gewesen, aber zu der Zeit waren wir nie dort:





    Blick von der Hütte auf Corno Bianco am frühen Abend:





    Blick zurück zu einer der etwas steileren Stellen auf dem Gletscher (südlich vom Corno Bianco):





    Blick vom Skidepot auf den Gipfelanstieg - zwischen der vorderen Person und den hinteren konnte man noch ganz gut schräg nach rechts mit Harscheisen aufsteigen:





    Blick vom Gipfel zum Corno Bianco - die Einfahrt vom Passo degli Italiani nach Norden soll momentan schwierig sein, wir haben daher darauf verzichtet und sind länger am Gipfel geblieben:





    Fernsicht bis zur Monte Rosa! Leider mit schwachem Kontrast wegen 40-fach Zoom:





    Schneesituation beim Rückweg zum Passo Presena - wir sind das linke Flusstal aufgestiegen und später beim Lago Scuro nach rechts gequert. Rechts von der Mandrone-Hütte (wo die meisten rauf/runter sind), dürften die Tragestrecken ähnlich sein:





    Super Verhältnisse auf der (ziemlich leeren) Piste! Nachdem man über die Pisganino-Abfahrt nach Berichten nur noch bis ca. 2000 fahren kann (d.h. 1 Stunde laufen), haben wir uns für die Pisten-Abfahrt entschieden.


    Die Wildspitz-Runde von der Vernagthütte mit Aufstieg übers Brochkogeljoch und Abstieg/Abfahrt übers Mitterkarjoch ist eine der schönsten Rundtouren, die ich in den Ostalpen kenne! Die kann man auf jeden Fall mehrmals machen, wenn die Verhältnisse passen. Meine letzte Runde ist inzwischen eh schon 9 Jahre her.


    Um das Ganze etwas entspannter zu machen, haben wir das von vornherein als 3-Tages-Tour geplant, mit Hüttenaufstieg am Samstag, Hochvernagtspitze am Sonntag und eben die Wildspitz-Runde am Montag. Das Wetter hat zum Glück auch gut mitgespielt - am Sonntag zwar etwas schlechter als vorhergesagt (oben ziemlich windig und keine gute Sicht), dafür am Montag wirklich super!


    Am Montag wars dann sehr voll, vor allem vom Pitztal sind richtige Karawanen angekommen, die meisten wahrscheinlich vom Schigebiet. Zum Glück sind wir noch vor dem "Hauptfeld" der Mittelberg-Jöchler durchgekommen und hatten kaum Wartezeiten beim Gipfelanstieg.


    Beim Hüttenaufstieg waren wir gespannt, wie weit wir die Schi tragen müssen - zum Glück waren es nur kurze Stellen (die aber bald länger werden dürften). Die Schneeverhältnisse waren insgesamt gut, vor allem am Sonntag bei der Hochvernagtspitze. Die beiden Jöcher am Montag waren auch in einem guten Zustand. Bei beiden Stellen haben wir die Schi an den Rucksack geschnallt und Steigeisen angezogen. Weitere Infos unten bei den Bildern...


    Wieder ein tolles Frühjahrs-Wochenende, der Urlaubs-Montag hat sich gelohnt!



    Guter Trittschnee beim Gipfelanstieg zur Hochvernagtspitze (Eingeh-Tour am Sonntag):





    Gute Aufstiegsspur am Montag auf dem Vernagtferner:





    Die letzten Meter zum Brochkogeljoch haben alle die Schi abgeschnallt, es war aber guter Trittschnee (sehr gut zu gehen mit Steigeisen):





    Blick zurück vom Brochkogeljoch zum Vernagtferner, am Horizont Similaun, Fineilspitze, Ortlergruppe und Weißkugel (von links nach rechts):





    Auf dem Taschachferner waren schon einige Leute vom Mittelbergjoch unterwegs - zum Glück war das noch nicht das Hauptfeld!





    Später kamen noch deutlich mehr Leute, die linke Spur vom Brochkogeljoch, die rechte vom Pitztal:





    Gipfelblick nach Süden, hinten rechts die Ortlergruppe:





    Die Verhältnisse beim Gipfelanstieg waren sehr gut - guter Trittschnee und kaum vereiste Stellen:





    Die Verhältnisse beim Mitterkarjoch waren auch ziemlich gut. Ungefähr 50 Meter war das Drahtseil unter dem Schnee (der Bergsteiger auf dem Bild ist gerade am oberen Ende davon) . Dort hatte es guten Trittschnee - nicht zu weich, nicht zu hart. An den restlichen Stellen war das Drahtseil frei und der Fels meistens auch. Die Stelle ist aber steiler, als sie hier aussieht:





    Der Hang unterhalb der Ferrata war gut zu fahren - natürlich kein Pulver, aber auch nicht zu sulzig. Nach der Breslauer Hütte war's auch noch ganz ok, und am Ende konnten wir im schönen Frühjahrs-Firn auf der Piste noch bis nach Vent abfahren!