- Gipfel
- Gschnitzer Tribulaun
- Höhe
- 2946m
- Gebirge
- Stubaier Alpen - Pflerschtal
- Art der Tour
- Bergtour
- Datum der Tour
- 19. Juli 2025
- Ausgangspunkt
- Kirche in St. Anton im Pflerschtal, PP unterhalb an der Hauptstraße
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
Rund um den Pflerscher Tribulaun.
Beim Anblick der Tribulaune denk ich mir immer: Da ist den Helfern des Schöpfers doch wohl ein kleines Missgeschick beim Antransport dieser Berge in die Dolomiten unterlaufen und sie haben sie zu früh ins Stubai fallen lassen. Vielleicht war's ja ein Montag und vielleicht war das Wochenende ein bisserl wilder... Auf jeden Fall bereichern die Tribulaune die Stubaier Alpen ungemein.
Ich bin heute von meinem Schlafplatz am PP "Hölle" aufgebrochen und dabei zunächst in den Ort abgestiegen. Den eigentlichen Ausgangspunkt für diese Tour habe ich aber oben angegeben.
Route: Von der Kirche geht es durch das tief eingeschnittene und daher lange angenehm schattige Schneetal auf Steig 32 in die gleichnamige Scharte. Nun über einen luftigen, aber unschwierigen und kurzen Klettersteig, den man ohne Set begehen können sollte, links in die Scharte vor dem Gipfelanstieg zum Gschnitzer Tribulaun. Hoch und wieder runter in die Scharte und nun am besten weglos dem besten "Abfahrschutt" folgend hinab Richtung Gschnitzer Tribulaunhütte (400 Hm in 10 Minuten, wenn man's kann und Auge für den Schutt hat). Der Steig von der Hütte durch das Kar ist nebenbei bemerkt in erbärmlichem Zustand bzw teilweise nicht mehr vorhanden, was wohl auch den nicht vorhandenen Besucherandrang auf diesen schönen Gipfel an einem Samstag mit Prachtwetter erklärt. Von der Pflerscher Seite kommt man wesentlich kommoder hinauf, aber diese Tour ist vermutlich wenig bekannt. Von der G-Tribulaunhütte hinauf in die Pflerscher Scharte und über die P-Tribulaunhütte ins Tal zurück.
Anforderungen: Ab 200 Hm unter der Schneetalscharte T4 bis kurz vor der G-Tribulaunhütte mit KS-Passagen B. Der KS ist, obwohl ziemlich neu, in schlechtem Zustand, da einige Sicherungen am Stück ausgerissen sind und - was relevanter ist - in einem Fall zwar nicht die Sicherung an sich, sondern der Felsen, an dem sie befestigt ist; sehr achtsames Steigen notwendig. 2300 Hm, knapp 20 Km, 9-11 Stunden.
Insgesamt eine landschaftlich enorm beeindruckende Tour, auf dessen ersten zwei Dritteln man meist fast allein sein wird.
Sonstiges: Bei der Einkehr in der Pflerscher Tribulaunhütte durfte ich eine der Südtiroler Kletterlegenden "in freier Wildbahn" sehen: Hans Peter Eisendle. Ich hab vorher nochmal nachgeschaut: Der Mann ist 68 und schaut aus wie vielleicht Mitte 40, auch ohne Sonnenbrille. Beeindruckend!
Bilder:
1: Koggrabenfall.
2/3: Pflerscher Tribulaun vor üppiger Vegetation.
4: Schaut schon sehr dolomitig aus, oder?
5: Der Weg zur Schneetalscharte durch das südseitige Kar geht viel besser als man zuerst meinen würde.
6: Sehr sinnvolles Schild. Wie viele tausende Touristen radeln nicht jedes Jahr in die Schneetalscharte und auf den Gschnitzer Tribulaun! Die SZ berichtete ja unlängst auf Seite 3...
7: Der Beginn des KS (die Beschädigungen hab ich nicht fotografiert; war ja darauf konzentriert, nicht runterzukugeln, wie man in Tirol sagt).
8: Gipfelpanorama Gschnitzer Tribulaun.
9: Wolkenspiele am Pflerscher.
10: Auf der Terrasse der P-Tribulaunhütte. Der Kenner erkennt sicher Hans Peter Eisendle.