Cima Bocche - Wanderung Dolomiten

  • Gipfel
    Spiz del Gronton, Cima Bocche
    Höhe
    2622, 2745m
    Gebirge
    Dolomiten - Bocche-Gruppe
    Art der Tour
    Wanderung
    Datum der Tour
    8. August 2025
    Ausgangspunkt
    Kostenloser PP an der Straße zum Passo Valles, etwa 1 Km unterhalb von Pian Casoni.
    Gefahreneinschätzung
    gering

    Dolomiten oder doch nicht?

    Die Bocche-Gruppe liegt zwar mitten in den Dolomiten zwischen Rosengarten und Pala, gehört vom Gestein her aber eigentlich zu den Fleimstaler Alpen. Wie dem auch sei: Die Tour ist ausnehmend schön; freilich weniger spektakulär als klassische Dolomiten-Touren, dafür aber mit vielen landschaftlichen Höhepunkten gespickt. Im Gegensatz zur mit mehreren Seilbahnen erschlossenen Nordseite steht die Südseite unter Naturschutz und das merkt man auch: Alte, natürliche Wälder wechseln mit schönen Weideflächen ab.

    Route: Vom PP zunächst zur traumhaft gelegen Malga Bocche, wo es eine große Rinderherde mit beeindruckend muskulösen Stier zu beobachten gibt. Weiter durch herrlichen Hochwald zum unteren Lago Lusia. Der Weiterweg zur Cima Bocche erfolgt entweder einfach und kürzer über den oberen See oder lohnender über den Sentiero del Gronton, der angenehm schattig und äußerst aussichtsreich durch die Nordflanke des Gronton führt. Kurzer Abstieg zur Forcella Bocche und hoch zum Gipfel. Jenseits hinab in die Forcella Juribrutto und über den gleichnamigen See, am Bach selben Namens zur identisch benannten Alm, bis an der Brücke, die eben jenen seltsamen Namen trägt, die Straße erreicht wird. Nun 10 Minuten auf dieser hinab zum Pian Casoni und die letzten Meter am Travignolo-Bach zurück zum Ausgangspunkt.

    Anforderungen: 1200 Hm, 20 Km, nur Sentiero del Gronton T4 (ausgesetzt, aber nicht schwierig), sonst T3, 7-8 Stunden.

    Los war so gut wie nichts. Erst nach fast 5 Stunden sind mir im Abstieg von der Cima Bocche die ersten Seilbahn-Wanderer (vom Col Margherita aus) entgegen gekommen. Kann man freilich machen, aber dann verpasst man außer dem Panorama alle Glanzlichter der Tour...

    Gerade wird ja wieder die Dolomiten-Übertourismus-Debatte hochgejazzt. Im BR ist heute dazu wieder mal ein - ich sage mal "unglücklicher", denke aber viel negativer darüber - Artikel erschienen, der nahelegt, die Lösung an den Brennpunkten - da gibt's ein deutsches Wort, man muss nicht "Hotspot" schreiben - seien Ticketsysteme. Das ist natürlich blanker Unsinn und eigentlich eine Frechheit. Sähe man in dem "Übertourismus" wirklich ein Problem, gibt's eine simple Lösung: Seceda-Seilbahn im Sommer schließen, Auronzo-Mautstraße sperren. Drei Viertel der Konsumtouristen sind dann nicht mehr da. Aber halt: Das Geld wollen wir schon und jammern tun wir über das selbst geschaffene Problem nur, weil wir durch die Tickets noch mehr Geld wollen... Am besten drücken wir noch ein bisserl auf die Emotionsdrüse ("aggressive" Touristen werden ja auch weniger aggressiv, wenn sie mehr zahlen müssen) und reden noch vom Umweltschutz (in Gröden mit der Sellaronda), damit der Bürger das schluckt.


    Bilder:


    1: Pala-Panorama an der Malga Bocche.

    2/3: Herrliche Wälder

    4: im Aufstieg zum unteren Lusia-See.

    5: Ausgesetzt, aber nicht schwierig: Sentiero del Gronton.

    6: Hier klärt sich der Name des Gipfels: Die Cima Bocche ist der Bocksspitz - jedenfalls, wenn man übersetzt wie weiland Otto Waalkes.

    7: Ein Teil des gewaltigen Panoramas.

    8: Lago Juribrutto mit Blick zur Pala.

    9: Nochmal das Gleiche ohne See.

    10: Klassisches Fotomotiv auf der Tour: Brücke, Bach, Cimon della Pala.


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