Beiträge von Andreas84

    Der geschenkte Tag.

    Üblicherweise ist die Überschreitung des Monte Pasquale die Standardroute von der Branca- zur Pizzini - aber das war mir zu kurz für so einen Prachttag. Außerdem winkten uns zwei "erste Linien" auf meiner Variante

    Und so ging es auf der gestrigen Abfahrtsroute wieder hoch zum Palon und drüben hinab zur Zunge des Gletschers. Super Abfahrt (Ost)! Oben hart, unten Pulver. Nun hoch zum Cevedale und über die extrem spektakuläre Abfahrt den Cedec-Gletscher hinab zur Pizzini (Nord und West). Wenn hier wie gestern noch keine Spuren drin sind, muss man sich gut auskennen, um von oben die richtige Route durch die Eisbrüche zu finden. Zum Glück habe ich ein gutes Gedächtnis und weiß, wo man da fahren muss.

    Die Krönung dieses fantastischen Tags war am Ende aber die Ankunft auf der Pizzini-Hütte. Offiziell zwar noch geschlossen, war die komplette Hüttenmannschaft aber schon da und Claudio, der Wirt, stellte es uns frei, ob wir uns selbst versorgen oder ihren Service in Anspruch nehmen wollen. Für uns keine Überlegung: Gemütliches Zimmer, Dusche, Bier und gutes Essen - das rundet den Tag doch erst ab! Tolle Hütte!

    Anforderungen: 2000 Hm Aufstieg, 1800 Abfahrt. 9-10 Stunden.


    Bilder:


    1/2: Aufstieg zum Palon mit Punta di San Matteo im Hintergrund.

    3: Monte Vioz und Co.

    4/5: Ost-Abfahrt Palon.

    6: Cevedale-Panorama.

    7-10: Die Cedec-Abfahrt spielt skifahrerisch wie landschaftlich in der Champions League.


    Was für ein gigantisches Erlebnis!

    Der erste Tag unserer Tour war ja schon fantastisch, wurde aber durch die zweite Etappe mehr als getoppt. Zunächst Aufstieg zum Cevedale über den Zufallferner - ideale Verhältnisse: Randspalte nicht mal zu erkennen und mit Skiern bis zum Gipfel möglich. Es folgte die wahrlich berauschende Abfahrt über den grandiosen Skihang des Cevedale-Gletschers (35-40 Grad, Pulver und Firn) bis zum Gletscherende auf 3000 Metern. Nun durfte ich den Aufstieg zum Palon über den von unten gesehen linken Gletscherast des riesigen Mare-Gletschers spuren, weil hier tatsächlich noch niemand unterwegs war. Vom Palon sind wir etwa 150 Hm zu Fuß abgestiegen (Gipfelhang abgeweht) und dann über den Gletscher zur Brancahütte gefahren (Nordwest, meist Pulver, manchmal windgepresst; im letzen Hang viele Steine.

    An der Hütte trafen wir den Hüttenwirt, der die Hütte für die Eröffnung am Wochenende vorbereitete und uns freundlicherweise mit Bier versorgte bevor er wieder ins Tal fuhr. Interessantes Detail: Er erzählte mir, dass er (und auch der Wirt der Pizzini-Hütte) eigentlich schon letzte Woche aufmachen wollten, was aber daran scheiterte, dass sich die Gemeinde St. Catharina ohne Grund weigerten, die Zufahrtsstraße freizugeben.

    Winterraum: Heizung, Betten und Decken vorhanden, aber weder Ofen noch Geschirr. Ich hatte damit aber als Kenner italienischer Winterräume schon gerechnet, sodass wir Gaskocher, Topf und Geschirr dabei hatten. Sonst schaust du blöd aus der Wäsche. Bach direkt neben der Hütte. Das Gleiche gilt übrigens auch 1 zu 1 für den Winterraum der Pizzini-Hütte.

    Anforderungen: 1800 Hm Aufstieg, 2000 Abfahrt. 9-10 Stunden. Für gute Skifahrer nicht schwierig.


    Bilder:


    1: Zufallspitze von der Marteller Hütte.

    2: Die letzen Meter zum

    3: großem Panorama am Cevedale.

    4/5: Die überwältigend schöne Südabfahrt vom Cevedale.

    6/7: Allein am Mare-Gletscher.

    8: Palon della Mare: Blick in den Forno-Kessel.

    9: Abfahrt Palon-Gletscher.

    10: Eisbrüche im Forno-Gletscher.





    4 Traumtage rund um den Cevedale.

    Ich war von Montag bis heute mit Alban aus dem Allgäu in der Cevedale-Gruppe unterwegs und werde den Bericht dazu jetzt in mehreren Teilen ins Forum einstellen - allein schon weil 10 Bilder zu wenig für diese großartige Unternehmung in gewaltiger Landschaft sind.

    Zunächst einige allgemeine Informationen:

    Eckdaten der Tour: Sulden - Marteller Hütte - Branca Hütte - Pizzini Hütte - Sulden

    Die Schneelage ist im Vinschgau und speziell rund um den Cevedale deutlich besser als in den Nordalpen. Mit entsprechend hohem Ausgangspunkt (über 1500m) sind fast alle Touren machbar.

    Die Lawinengefahr ist sehr gering.

    Die Gletscher sind sehr gut eingeschneit und wir haben von vorne herein darauf verzichtet, Seil etc mitzunehmen. Da mag manch einer ob der großen zu begehenden Gletscher den Kopf schütteln, aber in meinen Augen ist das vertretbar. Ich kenne die Gletscher aber auch vom Sommer im aperen Zustand und kann das daher gut einschätzen. Außerdem war das auch eine Gewichtsfrage, da wir Essen für zwei Winterraum-Übernachtungen dabei hatten. Pickel und Steigeisen kamen nicht zum Einsatz. Auch Harscheisen waren für kurze Strecken zwar komfortabel, aber nicht zwingend notwendig. Insgesamt also annähernd perfekte Bedingungen, zu denen sich vier Tage Traumwetter mit angenehmen Temperaturen in der Höhe gesellten - bei minus 20 hätte der Spaß nämlich schnell ein Loch...


    Nun zur Tour am ersten Tag: Natürlich kann man die Marteller Hütte von Sulden aus recht einfach über das Madritschjoch oder die Suldenscharte erreichen, aber das ist dann sehr skigebietslastig im Aufstieg. Daher hatte ich die Idee, den Übergang ins Martelltal über die Plattenspitze anzugehen. Dazu steigt man vom PP zunächst durch das Rosimtal zum gleichnamigen Gletscher auf. Bis hier ist die Route identisch mit jener zur Vertainspitze. Nun aber nach rechts über den Gletscher und hinauf zu einer steilen Rampe (35-40 Grad), die etwas ausgesetzt den Weg auf den Grat vermittelt. Über diesen noch 10 Minuten unschwierig mit Skiern am Rücken zum Gipfel. Die Abfahrt zur Enzianhütte (Ende der Straße ins Martelltal) führt über großartiges Skigelände, wobei der Schnee gemischt war: Oben Firn und Pulver, unten Harsch und im Wald tiefer Sulz.

    Von der Enzianhütte gind es anschließend via Zufallhütte hoch zur Marteller Hütte.

    Anforderungen: 2100 Hm im Anstieg und 1400 in der Abfahrt. 9-10 Stunden. Für die ganzen vier Tage gilt, dass neben den Höhenmetern enorme Distanzen zu bewältigen sind. Bis auf die steile Rampe eine einfache Skitour.

    Marteller Hütte: Schöne Unterkunft, grandiose Lage und sehr freundlicher Hüttenwirt. Bruno erkannte mich tatsächlich wieder: "Ah, Andreas - du warst schon mal da, aber nicht letztes Jahr... Es muss vor zwei Jahren gewesen sein. Mit einer blonden Frau." (Das war Claudia.)


    Bilder:


    1: Das Suldener Dreigestirn vom Rosimboden aus.

    2: Plattenspitze.

    3: Alban spurt über den Rosimferner in Richtung der steilen Rampe.

    4: Vertainspitze hat oben wenig Schnee.

    5: Die Rampe.

    6/7: Firn und Pulver in der Abfahrt.

    8: Herrliche Zirbenwälder mit Veneziaspitzen im Hintergrund.

    9: Sonnenuntergang im Langental.

    10: Marteller Hütte.



    Dass heute die richtigen "Gabler-Verhältnisse" sind, dachte ich mir eh. Die Frage, die sich stellte war nur, wann losgehen? Weil grad Fasching ist, dachte ich an das Motto vom Monaco Franze und dem Kopfeck-Manni - "Franze, mir machans wia immer: Mir kemman genau richtig: ned z fria, ned z spad" (Folge "Der Herr der sieben Meere"). Und so bin ich um halb 8 los - ein paar Leute vor mir sorgten für eine gute Spur und die meisten kamen erst später nach mir.

    Die Spur - gestern angelegt - ist übrigens großartig: Der direkteste Weg und doch nicht zu steil. Nur 3,5 Stunden haben ich und ein paar andere hoch gebraucht.

    Auf der Anstiegsroute ist es weiterhin zu steinig für die Abfahrt, aber der geniale Steilhang hat einen halben Meter Edelpulver abbekommen (sonst um 30cm). Da musste ich natürlich gleich nochmal hoch!

    Obacht aber am Gletscherende: Hier nicht Vollgas auf der Spur ins Flachstück, da da fiese Steine rumliegen.

    Lawinengefahr: Keine.

    Ausblick: Bleibt so. Die erste 5-10 Leute morgen haben noch Platz für eigene Spuren.


    Bilder:


    1-8: Was für ein Traumtag.

    9: Gut, dass nicht ich den Burschen erwischt habe.

    10: So sieht der Steilhang aktuell aus. Danach kam nur noch meine zweite Spur dazu.



    Des war heid nix für Schönwettertourengeher, weil es den ganzen Tag stark bewölkt und nebelig war, aber dafür war der Schnee gut und gar nix los. Und als Belohnung hat es dann genau für die letzte Abfahrt aufgerissen.

    Ich habe die Tour heute wieder ähnlich angelegt wie vor ein paar Wochen. Normalweg auf das Gerstinger Joch - Zwischenabfahrt über die lohnenden oberen Hänge (Ost), wieder hoch. Südabfahrt Richtung Tanzkogel und dann zu diesem hinauf. Tipp: Den kleinen Gegenanstieg in der Abfahrt kann man vermeiden, wenn man davor ein Stück den netten Westhang hinunterfährt. Vom Tanzkogel rüber zum Schwarz und Abfahrt zur Miesenbachalm (West). Wieder hoch und Talabfahrt über die Kar-Hochalm (Nord und Ost). Spuren durfte ich alles selbst (2000 Hm); wäre schön, wenn das morgen noch jemand nutzen kann.

    Bedingungen: Zwischen 5 und 30cm Neuschnee auf meist guter Unterlage. Wo speziell mehr oder weniger Schnee liegt, folgt dabei interessanterweise keiner Regel und hängt nicht von der Exposition ab.

    Wenig, aber ausreichend Schnee auf der Straße in den Unteren Grund.

    Ausblick: Sollte morgen ähnlich sein, wobei es ab 15 Uhr immer mehr aufklarte; also könnte der Pulver in Westhängen einen Stich bekommen haben. Ich würde grundsätzlich vermuten, dass sich Spätaufsteher in den Kitzbühelern morgen ärgern könnten, dass sie den guten Schnee verschlafen haben.

    Sonstiges: Brechhorn hat unten nicht mal mehr auf der Forststraße Schnee; toll schauen hingegen Laubkogel und Frühmesser aus.


    Bilder:


    1-3: Gerstinger Joch - unten im Wald mehr Schnee als oben.

    4/5: Abfahrt Richtung Tanzkogel.

    6/7: Abfahrt zur Miesenbachalm.

    8/9: Nordabfahrt Schwarzkarkogel.

    10: Gute Schneelage ganz hinten im Spertental (Frühmesser).




    1000 Höhenmeter Pulver 🥳


    Wenn man durch den Ort Gerlos fährt, gibt es einen ganz kurzen Moment, wo man einen Blick ins hinterste Schönachtal erhaschen kann. Als ich am Samstag von der Gabler-Tour zurück gefahren bin, dachte ich mir "Oh - da schaut's ja super aus!" Und die heutige Tour bestätigte dies. Ich wüsste nicht, wo es in Tirol momentan bessere Bedingungen haben könnte. Auf den oberen fast 1000 Höhenmetern Pulver, manchmal windgepresst, aber oft auch einfach fluffig.

    Ich bin der üblichen Route gefolgt, aber nur bis in die Scharte (ca 3000m), an der man auf die Südseite wechselt. Hier hätte man 10 Meter abkraxeln müssen bevor es mit Skiern weiterginge und in der Sonne dann auch schon weichen Schnee gehabt. Das hab ich mir geschenkt und bin dafür nach einer Abfahrt bis etwa 2500m noch zum höchsten Punkt des Westlichen Schönachkees aufgestiegen. Hier war der beste Pulver. Anmerkung: Die ersten 10 Minuten vom PP müssen die Ski getragen werden, weil die Straße hier gestreut ist. Danach geht es auf der sehr schönen Loipe bis zur Issalm (Forststraße wegen Räumung teils aper). Hier kann man vor allem talwärts den inneren Björndalen aktivieren.

    Anforderungen: Bis zur Scharte etwa 1800 Hm; im Vergleich zum Gabler etwas anstrengender, da die Strecke länger ist.

    Lawinengefahr: Heute keine, aber die oberen 800 Hm sind durchgehend 35 Grad+ steil und wenn in diesen Riesenhängen was daherkommt, ist es vermutlich eh vorbei.

    Sonstiges: Zillerkopf-Gipfelhang hat zu wenig Schnee

    Fazit: Landschaftlich und skifahrerisch eine gewaltige Tour!

    Vielen Dank übrigens an die 3er-Gruppe vor mir, die eine herrliche Spur gelegt hat! Ich habe sie nur aus großer Ferne gesehen und vermute, die sind nach der Scharte noch weiter zur Reichenspitze.


    Bilder:


    Einfach ein Traumtag! Auf Bild 4 sieht man von der Scharte aus Wildgerlosspitze, Reichenspitze und Kuchelmooskopf.


    Route => Skitour Schwarzachschneid

    Bei der für heute doch recht unsicheren Wetterlage hab ich mir eine einfache Tour herausgesucht, die ich aber noch nicht kannte. Es handelt sich dabei um eine schöne, aber wohl nur selten begangene Tour (seit dem letzten Schneefall nur vier Befahrungen), was vermutlich daran liegt, dass die anderen großen Kare in der Gegend (Falken- und Schafkar) skifahrerisch einfach deutlich spannender sind.

    Die Orientierung ist denkbar einfach: Vom PP immer geradeaus Richtung Norden. Die Fortsetzung der Tour Richtung Rotkopf und Hochsteinflache geht momentan nicht, da dort kein Schnee liegt. Ansonsten aber durchaus gute Schneelage. Oben mit Gespür und Blick für den Schnee schöner Pulver (hab ich zwei Mal gemacht) ; weiter unten am frühen Nachmittag Nassschnee.

    Lawinengefahr. Die Route an sich schätze ich als weitgehend sicher ein. Es besteht aber die Gefahr von Locker- oder Nassschneelawinen aus den steilen Westhängen linkerhand.


    Bilder:


    1: Einfach immer gerade aus!

    2: Rückblick ins Tal.

    3: In der Scharte.

    4: Die Touren im Zillergrund schauen sehr schneearm aus.

    5-8: So macht das Freude!

    9: Kleine Nassschneelawinen.




    Route => Skitour Gabler Zillertaler Alpen

    Heute bin auf den Gabler gegangen. Wie immer eine wunderbare Tour, auch wenn die Verhältnisse natürlich schon mal besser waren. Es war leider in den letzten Tagen viel Wind drin, sodass die Anstiegsroute ziemlich abgeweht ist und eine Abfahrt dort momentan wenig Sinn macht (siehe Bilder). Gottseidank gibt es am Gabler aber noch den großartigen Steilhang, wo genügend Schnee liegt. Zu Beginn der Abfahrt ziemlich massiver Winddeckel, nach unten hin aber immer pulvriger, vor allem auf dem flacheren Teil des Wildgerloskees. Ich hab am Ende des Gletschers noch mal aufgefellt und bin diesen einige hundert Höhenmeter hoch für eine zweite Abfahrt. Zwischen Gletscherende und Beginn der Forststraße (,die durchgehend Schnee hat,) darf man gut auf Steine aufpassen; man kommt aber mit Vorsicht gut durch.

    Lawinengefahr: Keine

    Ausblick: Bleibt so bis zum nächsten Schneefall.

    Sonstiges: Harscheisen für den Gipfelhang hilfreich, aber nicht obligatorisch. Gletscherausrüstung braucht es meines Erachtens nicht.


    Bilder:


    1-3: Schneearm von nah und fern.

    4: Am Gletscher.

    5: Gipfelgrat.

    6: Panorama Richtung Tauferer Ahrntal.

    7: Im Steilhang.

    8-10: Pulver auf dem Wildgerloskees und auch noch danach.


    Nach dem Motto "Es ist zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von allen" kommt hier nun auch mein Bericht zum Gröbner Hals. Die Tour hat sich heute angeboten, weil ich eh nach der Arbeit von Holzkirchen nach Schwaz gefahren bin und ich bei dem späten Start um 11.30 Uhr darauf gesetzt habe, dass die Tour so gut eingefahren ist, dass es bei den hohen Temperaturen nicht zu weich wird. Schnee liegt ausreichend und heute noch durchgehend auf der Forststraße, aber hier wird es morgen zwei, drei kurze apere Stellen geben. Bei der ersten Abfahrt in den sonnigen Bereichen war der Schnee um 13.30 eher auf der langsamen Seite, aber bei der letzten um 16 Uhr hatte es schon wieder angezogen - ab 14.30 kommen die Hänge wieder in den Schatten - und es ließ sich flott fahren. Dazwischen habe ich zwei Abfahrten im ganztägig schattigen Bereich unter der Sonntagsspitze gemacht. Hier "Seifenpulver", wie ich die Schneekonsistenz jetzt mal nenne. Sehr fein! Ich hab dabei als Schmankerl auch noch einen schönen 30-35 Grad steilen Hang hoch gespurt (siehe Bilder).

    Die Waldschneise geht super: rhythmische, nicht eisige Buckelpiste. Rether Kopf macht hingegen wenig Sinn.

    Ein rundum gelungener Genuss-Skitourentag! Die Tour kann man momentan wirklich empfehlen.

    Sonstiges: Es gibt scho a unter uns Skitourengehern so richtige "Hammeln". Muass ma denn genau am Gipfel... Oiso ned Biesln, sondern... Und Ned bloß oana, sondern glei viere, fünfe... Am Kotalmjoch oder Stuhlböcklkopf - a ned schee, aber wenigstens naheliegend. Oiso na - de Bam san doch nur 10 Meter weit weg.



    Bilder:


    1: Hier morgen kurze Tragestelle; sonst aber meist 20-30cm Schnee auf der Forststraße.

    2/3: Gute Schneelage im freien Gelände.

    4-6: Schöne Ausblicke am Gröbner Hals.

    7-10: "Seifenpulver" und meine kleine Variante.




    Grenzwertig, aber gut!

    Die Wahl des heutigen Ziels war freilich ein bisserl "riskant", weil es sein hätte können, dass unten und oben Schnee fehlt, aber letztlich hab ich's doch wieder gut erraten. Obwohl die Unterlage im Mittel nur so 10-20cm "mächtig" ist, waren die Verhältnisse wirklich gut und ich konnte die Tour, die zu meinen absoluten Lieblingen zählt, voll genießen.

    Der Aufstieg geht vom PP weg mit Skiern, wobei man in der Abfahrt unterhalb der Wildfütterung vor dem Labschlaggraben tragen muss (15 Minuten), da hier nur der Neuschnee (2cm) vom Sonntag liegt. Danach durchgehend genug Schnee auf der Forststraße; der Abkürzer nach dem Kotalm-Niederleger geht aber nicht. Weiter auf der üblichen Route bis zum verfallenen Kotalm-Hochleger und von dort drei Mal hoch zu den Gipfeln. Erste Abfahrt Kotalmjoch, zweite durch die Mulde beim Stuhljoch (Anstieg fast identisch). Danach hab ich in die große und steile (bis 40 Grad) Mulde westlich des Stuhlböcklkopfs gespurt, die oft wegen Triebschnee sehr gefährlich ist, heute aber super ging.

    Schneeverhältnisse: Im Schatten Pulver (5-10cm) auf harter Unterlage und in der Sonne "Pseudofirn" wie ich diese Schneeart jetzt einfach mal taufe. Es handelt sich dabei um die 2cm Neuschnee vom Sonntag, die auf dem Altschnee angefroren sind und bei der Abfahrt wieder abplatzen. Fährt sich wie Firn, ist aber keiner. Aufgefirnt hat es heute nämlich dank einer kühlen Brise gar nicht. Fein, denn das heißt, dass auch kein Schnee weggeschmolzen ist und die Verhältnisse morgen ähnlich sein werden.

    Fazit: Skifahrerisch fein und landschaftlich eh ein Traum!


    Bilder:


    1-4: Die herrliche Landschaft.

    5: Das ist der Pseudofirn.

    6-8: Die angesprochene Steilmulde am Stuhlböcklkopf.

    9: Gemütlicher Ausklang an der Kotalm.

    10: Wie Bilder täuschen können... Ein Foto an der richtigen Stelle aufgenommen, würde den Eindruck einer sehr guten Schneelage vermitteln.


    Traumhafter Schnee, aber zu wenig Unterlage.

    Heute bin ich mal wieder in den Langen Grund gefahren, den ich am Wochenende gerne wegen des manchmal anzutreffen Verkehrschaos meide. Natürlich war schon viel verspurt, aber es gab auch noch genug Platz für eigene Linien. Über Nacht hatte es nochmal 3-5cm geschneit und dem Augenschein nach sehen die Bedingungen sehr gut aus. Sofern man die Feinexposition beachtet, zwischen Nordwest und Nordost toller Pulver (20-40cm). Hänge mit zu viel Sonne sind aber ziemlich sicher bruchharschig. Leider hat es im doch sehr steinigen Terrain der Pallspitze Nordost- sowie Ochsenkopf Nordwest-Abfahrt keine gescheite Unterlage und Steinkontakt lässt sich fast nicht vermeiden - hat heute drei Mal ordentlich gerummst bei mir. Defensiver Fahrweise sei Dank aber kein Sturz. Meine Gefahreneinschätzung bezieht sich eben auch auf die Möglichkeit von schweren Stürzen. Lawinentechnisch ist es nämlich fast bombensicher.

    Route: Vom PP aus über die Nordwestroute Richtung Pallspitze. Im dichten Wald hat es unten auf 150 Hm nur ganz wenig Schnee und es muss zwei Mal getragen werden, es sei denn man nimmt bis Punkt 1559m die deutlich längere Forststraße. Vor der Pallspitze habe ich noch den genussreichen Nordhang des KWK mitgenommen. Von der Pall Abfahrt in den Frommgrund bis ich bei etwa 1800 Metern die Aufstiegsspur Richtung Pallscharte/Ochsenkopf erreicht habe. Vom Ochsenkopf Nordwest-Abfahrt zur Frommalm und zurück zum PP. Die manchmal heikle Querfahrt über dem Bach vor der Frommalm geht gut; auch durch den landschaftlich schönen unteren Frommgrund läuft es flüssig; nirgends Vereisung.

    Anforderungen: Je nachdem wie weit man von der Pallspitze in den Frommgrund abfährt, 2000-2200 Höhenmeter. Im Anstieg technisch einfach, Abfahrten Pall und Ochse aber je nach Linienwahl 35-40 Grad.

    Ausblick: Bleibt vorerst so.


    Bilder:


    1: An der Jagglfeldalm gibt es erstmals Sonne.

    2: Der gemütliche Nordhang des Kastenwendenkopfs verspricht

    3: eine Genussabfahrt.

    4: Pallspitze.

    5: Abfahrt von dort.

    6: Die Spur zur Pallscharte ist gewohnt steil. Ich glaube, da spurt immer der Gleiche...

    7: Aufstieg Ochsenkopf.

    8: Ochsenkopf Nordwest: Idealpulver,

    9: aber der Feind lauert.

    10: Frommalm.



    Wenn ma scho woaß, dass's guad geht,

    dann fährt man halt gleich nochmal zum Gerlos hoch. Die Bedingungen waren identisch.Los ging es wie gestern: Hoch zur Seespitze und über die Mulde unter dem Brandberger Kolm hinab bis zur Aufstiegsspur zu den Falken. Heute bin ich aber zum Äußeren Falk - gestern hatte ich noch gesehen, dass am Nachmittag da wer hoch ist, also eine Spur vorhanden war.

    Allerdings war die ab dem kurzen Flachstück vor dem Schafkar in meinen Augen total unsinnig angelegt und so habe ich das Schafkar dann selber gespurt. Die Abfahrt - die grundsätzlich in einer Liga mit dem Gabler spielt - war einfach phänomenal. Feinster Pulver auf harter Unterlage.

    Anforderungen: Bei der Kombination der beiden Touren 2200 Hm; die Tour auf den Falk ist deutlich anspruchsvoller als auf die Seespitze. Das ist nichts für Gelegenheits-Tourengeher. Über 1000Hm liegt die Hangneigung bei 35 Grad und darüber - anstrengend im Aufstieg und entweder genial oder angsteinflößend in der Abfahrt. Freilich basiert diese "Warnung" auf einer Beobachtung von heute, aber dazu muss ich jetzt nicht mehr schreiben.

    Lawinengefahr: Heute keine, aber grundsätzlich braucht es am Äußeren Falk absolut sichere Bedingungen. Die hat es wegen der windgeschützten Lage aber öfter als man meinen würde.

    Interessant das Wetter. Angesagt war: Starke Bewölkung, schlechte Sicht, windig und kalt. Nichts davon stimmte: Leichte Bewölkung und 5 Grad wärmer als gestern.

    Ausblick: Bleibt vermutlich so.

    Was mich gewundert hat: Gestern war schon wenig los und heute wirklich gar nichts. Haben die Tiroler alle WM-Slalom schauen müssen? Auf jeden Fall heißt das, dass überall im Gebiet noch massig Platz für eigene Spuren ist. Das Schafkar hat erst drei Befahrungen - wäre doch schade, wenn der schöne Schnee nicht genutzt wird...




    Bilder:

    Hier beschränke ich mich heute auf die Bilder vom Falk, weil die von der Seespitze ja schon im gestrigen Bericht enthalten sind.

    Hinweis: Es ist in natura deutlich steiler als es die Bilder vermitteln. Bild 4 zeigt die steilste Stelle der ganzen Tour (deutlich über 40).


    Champagner-Pulver in den Zillertalern!

    Die Bedingungen waren heute am Gerlos wirklich großartig. Im Mittel so 25-30cm Edelpulver und im oberen Falkenkar über ein halber Meter.

    Ich bin extra früh am PP los, um das herrliche Wetter und den Schnee zu genießen und durfte daher auch bis zur Seespitze komplett spuren. Da wo sich die Routen zu Torhelm und Seespitze trennen, hab ich abgefellt, um den schönen Nordhang bei der Weißenbachalm (Mitterleger) abzufahren. Erst jetzt kamen auch die ersten Kollegen daher. Beim zweiten Aufstieg nun bis zur Seespitze. Abfahrt über die großartige Riesenmulde unter dem Brandberger Kolm bei perfekten Bedingungen: Kompakte Unterlage und so 30cm Pulver. Mittlerweile war es ungefähr 11 Uhr und zu meiner Freude sah ich, dass zum Inneren Falk bereits eine Spur angelegt war. Ehrlich gesagt hatte ich aber auch genau darauf spekuliert. Diese Tour war neu für mich und da der richtige Durchschlupf in das riesige Falkenkar nicht ganz trivial zu finden ist, war ich froh um die Spur. Danke unbekannterweise! Das Falkenkar bietet wirklich tolles Skigelände, wobei man aber momentan aufgrund der geringen Schneelage ein bisserl defensiv wegen der verdeckten Steine fahren sollte. Im Vergleich gefällt mir das Schafkar am benachbarten Äußeren Falk aber noch besser, da die Skitour dort insgesamt homogener ist; am Inneren gibt es in der Abfahrt einen kleinen Gegenanstieg und eine hakelige Passage auf der Trasse des Sommerwegs.

    Lawinengefahr: Heute null wegen des total fluffigen Schnees; grundsätzlich geht es im Falkenkar aber oben schon deutlich über 35 Grad.

    Ausblick: Die Kehrseite des Champagner-Pulvers (beim LLB Tirol nennen sie das "Wildschnee") ist, dass er bei Kontakt mit Sonne sehr schnell beleidigt reagiert. Das war schon am Vormittag zu bemerken, als ich kurz leicht südexponiert in Richtung Seespitze unterwegs war. Außerdem war es bei weitem nicht so kalt wie angekündigt. Morgen wird es voraussichtlich nur noch in schattigen Hängen von Nordwest bis Nordost Pulver haben. Auch wenn ich von 20-50cm Neuschnee geschrieben habe, wird das nichts an der grundsätzlich geringen Schneelage ändern, da Wildschnee ja auch die Eigenschaft hat, richtig schnell wieder zu verschwinden - die Südhänge im Zillertal waren heute Nachmittag schon wieder aper.

    Fazit: Der beste Pulver des Jahres bisher (und ich hatte schon viele schöne Pulvertage)!


    Bilder:


    1-3: Aufstieg Seespitze.

    4: Brandberger Kolm.

    5/6: Die Traumabfahrt durch die Mulde.

    7/8: Aufstieg durch das Falkenkar. Super gespurt!

    9/10: Abfahrt Falkenkar.



    Route => Skitour Gamskopf Alpbach

    Hier nur ein kurzer Bericht zur heutigen Skitour im Alpbachtal, weil er für die Tourenplanung Richtung Wochenende interessant sein könnte. Die Verhältnisse waren heute trotz ausreichender Schneelage schlecht: Oberhalb 1500 Metern 1-3cm Neuschnee, der aber auch nur zu Anstollen im Aufstieg (auch Fellwachs half nicht) geführt hat. Abfahrt kein Vergnügen, weil die grundsätzlich kompakte Altschneedecke aufgrund der bedeckten Nächte nicht durchgehend hart gefroren war und man immer damit rechnen musste, beim Schwungansatz durchzubrechen.

    Dieses Problem wird sich zwar Richtung Wochenende mit sinkenden Temperaturen von selbst entledigen, nicht aber die Folgen des starken Sturms von Samstag bis Montag: Wie auf den Bildern zu sehen ist, hat es sowohl am (meist geschützten) Kleinen Galtenberg als auch gegenüber Richtung Standkopf viel Schnee weg geweht.

    Lawinengefahr: Null

    Höhepunkt: Die flotte, seifige Talabfahrt auf der Forststraße.


    Bilder:

    Ich glaube, man kann anhand der Bilder gut nachvollziehen, was ich oben geschrieben habe.



    Das Gleiche wie gestern und doch ganz anders.

    Für heute hatte ich mehr oder weniger die gleichen Gipfel wie gestern im Auge, wollte aber mal den Aufstieg aus dem Windautal probieren. Zunächst geht es auf der Forststraße (gerade ausreichende Schneelage), bis kurz nach den Jagdhütten der Weg zur Tagweidalm links abzweigt. Nun zunächst über Wiesen, dann im Wald zur Miesenbachalm hoch. Das Waldstück ist für Skitourengeher eher ungünstig: dicht bewachsen und ein bisserl auf und ab. Hoch geht es ganz gut, aber runter hab ich hier komplett getragen (ca. 20 Minuten) wie auch meine (wenigen) Vorgänger. Auch bei besserer Schneelage wäre das ein ziemliches Gemurkse. Sicher ist dieses Stück (+ der einstündige Talhatscher) der Grund, warum das Tourengebiet der Miesenbachalm so selten besucht wird, obwohl es hier viele tolle Hänge gibt.

    Ich bin zunächst zu dem Gupf (siehe Bericht gestern) und dessen Nordwestmulde abgefahren. Wieder hoch und dieses Mal auf der anderen Seite (Nordost) hinab. Der nächste Anstieg führte zum Westerachkopf und die Abfahrt über herrliches Skigelände (Nordwest) zur Miesenbachalm. Nebenbei: Ich durfte hier 10 Tage nach dem letzten Schneefall die erste Linie ziehen! 🥳 Nun nochmal Schwarzkarkogel und dann ins Tal.

    Bedingungen: Bereits aus der Nacht heraus schlechter als gestern, aber immer noch gut. In der Nacht war es wohl sehr stürmisch, sodass die Spuren von gestern fast weg waren und man neben der Feinexposition auch darauf achten musste, windgeschützte Hangbereiche zu erwischen, da es sonst teilweise einen Winddeckel gab. Am Nachmittag war es dann sehr warm bei feuchter Luft, was zu einer Anfeuchtung des Schnees auch in schattigen Lagen führte. Schnee ist halt leider nicht koboldgearbeitet wie das Schwert von Gryffindore, das nur aufnimmt, was es stärkt...

    Lawinengefahr: keine

    Ausblick: Genauso unsicher wie das Wetter in den nächsten Tagen.


    Bilder:


    1: Kein Skigelände im Wald.

    2/3: Das Dach der Miesenbachalm zeigt gut den Temperaturunterschied gestern/heute.

    4: Gupf und Westerachkopf.

    5: Gupf-Nordwest: Windspuren deutlich zu sehen.

    6: Gupf-Nordost.

    7/8: Die tolle Abfahrt vom Westerachkopf.

    9/10: Auf der Miesenbachalm kann man schon mal ein Bier in der Sonne trinken.


    Ein weiterer Sahnetag!

    Ursprünglich hatte ich heute vor vom Gerstinger Joch mit nur einer echten Zwischenabfahrt (Schwarzkarkogel zur Miesenbachalm) bis zum Grasleitenkopf bzw. Frühmesser zu gehen. Da das aber freilich eine sehr "hatscherlastige" Tour ist, habe ich mich wegen des tollen Pulverschnees umentschieden, um skifahrerisch auf meine Kosten zu kommen.

    Die Bedingungen sind wirklich identisch mit denen von letztem Sonntag. Südhänge apern aus, aber sonst ist die Schneemenge gleich geblieben.

    Route: Zunächst auf dem Normalweg zum Gerstinger Joch. Auf den obersten 200 Hm sind Harscheisen hilfreich. Wegen des schlechten Schnees (meist Bruchharsch) in der Abfahrt wohl eher unspaßig. Es sei denn, man fährt über die sehr steile Nordflanke ab - das sieht super aus! Da das heute aber nicht in meinen Plan passte, bin ich nun über den Südhang zur Einsattelung vor den Tanzkogeln hinab (je nach Geschmack mit oder ohne Felle) und jenseits hinauf. Nach einer schönen Zwischenabfahrt vom Tanzkogel (Nord) wieder hoch und weiter zum Schwarzkarkogel. Dessen Nordwestseite Richtung Miesenbachalm war bis auf meine eigene Spur vom Sonntag noch völlig unberührt und hat besten Pulver (wenn man auf die Feinexposition achtet). Also gleich wieder hoch, aber dieses Mal nicht zum Schwarz, sondern zu einem namenlosen Gupf südlich davon mit schöner Nordwestmulde. Geile Abfahrt! Gleich nochmal! Als ich dann zum dritten Mal auf dem Gupf war, ging es (mit Fellen) in den Sattel vor dem Westerachkopf und schließlich zu diesem hinauf. Talabfahrt (Nordost, leicht windgepresst) zur Karalm und durch den Unteren Grund zum PP zurück.

    Anforderungen: Skifahrerisch eher leicht (bis knapp über 35 Grad maximal), aber konditionell gehoben (ca 2700 Hm).

    Lawinengefahr: Keine.

    Ausblick: Morgen genauso lohnend, wenn man bereit ist, den langen Zustieg in Kauf zu nehmen. Die schlechtesten Bedingungen hat es momentan sicher in viel befahrenen Osthängen.

    Sonstiges: Brechhorn hat unten auf 300Hm gar keinen Schnee (außer auf der Forststraße, aber ob durchgängig?)


    Bilder:


    1: Zerhackt und harschig: Gipfelhang Gerstinger Joch.

    2: Großartiges Panorama am Gipfel.

    3: Der Tanzkogel hat noch viel Platz für Abfahrten.

    4: Miesenbachalm.

    5: Im Vordergrund der namenlosen Gupf, links davon Westerachkopf und dahinter Gamsbeil.

    6-8: So macht das Spaß!

    9: Die schöne Nordwestmulde vom Gupf.

    10: Abendstimmung am Westerachkopf.




    Unterwegs mit Freunden.

    Unsere Freunde Michael und Katrin ("Sommerleser" des Forums wissen wahrscheinlich, dass das die Wirte der Bettelwurfhütte sind.) bzw eigentlich Michaels Eltern haben eine wirklich urige Almhütte oberhalb von Innerst; genauer gesagt handelt es sich dabei um eine der Hochsinnalmen.

    Und wir hatten das Glück, dorthin für zwei Tage eingeladen zu sein und so machten Daniela und ich uns am Montag nach der Arbeit auf den Weg dorthin. Daniela mit Schneeschuhen, die anderen und ich mit Skiern.

    Insgesamt stand mehr das gemütliche Beisammensein als sportliche Höchstleistungen im Vordergrund und so sind wir gestern und heute die gleiche Tour auf den Hohen Kopf gegangen. Heute haben wir dann noch zum Essen bei der Weidener Hütte vorbeigeschaut - sehr zu empfehlen!

    Verhältnisse: Gute, wenngleich natürlich nicht übermäßig üppige Schneelage und schöner Pulver, sofern man die schattigeren Bereiche ausnutzt. Die Rodelbahn der Weidener Hütte ist ebenfalls gut beinander. Fast alle Touren im erweiterten Bereich der Weidener Hütte sind bereits gemacht worden, aber es ist noch genügend Platz für eigene Spuren.

    Lawinengefahr: Am Hohen Kopf grundsätzlich gering.

    Zwei wunderbare Tage waren das!


    Bilder:


    1: Unser Domizil.

    2: Los geht's!

    3: Die herrlichen Zirbenwälder liebe ich in der Tuxern besonders.

    4: Ein Wintertraum.

    5: Am Gipfel des Hohen Kopfs.

    6/7: Schöner Pulver.

    8: Fischteich und Karwendel-Panorama oberhalb der Fiderissalm.

    9: Wie gesagt: Genuss stand im Vordergrund.

    10: Weidener Hütte.


    Grod so, dass ma hoid a bisserl Skifahn ko...

    Das ist natürlich hart gelogen, denn die Verhältnisse waren heute einfach fantastisch!

    Im Spertental ist die Schneelage oberhalb von 1300m, sowohl was die Gesamtschneemenge als auch den Neuschnee (25-40cm) angeht, deutlich besser als gestern im Jochbergtal - ein Drittel mehr Schnee würde ich sagen.

    Ich bin zunächst der Route zum Gerstinger Joch gefolgt und dann auf den Anstieg zum Tanzkogel abgezweigt. Die nervige Querung der Gräben nach der Stockeralm ging heute noch, aber morgen wird man da teilweise schon tragen müssen (südexponiert). Tipp: Viel lohnender erreicht man den Tanzkogel, indem man auf das Gerstinger Joch steigt und von dort kurz über einen Südhang in die Senke vor dem Kleinen Tanzkogel abfährt. Über diesen dann zum Hauptgipfel (tolle Kammwanderung). Das mache ich sonst immer, aber heute wollte ich mir mal die Standardroute anschauen. Nach dem Wald ging der Anstieg schön von der Hand und vom Gipfel bin ich gleich wieder bis zum Wald hinunter gewedelt. Im obersten Hang (Südost) Firn und danach Edelpulver im Nordhang. Schnell wieder anfellen und weiter geht der Spaß! Dieses Mal bin ich kurz vor dem Gipfel nach links zum Schwarzkarkogel abgezweigt. Dieser an sich unbedeutende Gupf ist meiner Meinung nach einer der besten Skiberge in den Kitzbühelern mit vielen, auch steilen Abfahrtsvarianten. Ich habe mich zunächst für eine der steilen nordseitigen (über 35 Grad) "Engmulden" - "Rinne" wäre jetzt wegen fehlender Felsbegrenzungen vielleicht übertrieben - entschieden. Einfach herrlich! Zwar ganz leichter Winddeckel, aber mit Schwung super zu fahren. Nach etwa 500 Hm Abfahrt ging es wieder zum Schwarz hoch und dort sah ich am Gipfel zu meiner Freude, dass mittlerweile auf der Westseite eine Aufstiegsspur von der Miesenbachalm angelegt worden war. Ohne diese wäre ich da nicht abgefahren, weil mir das Hochspuren nach dem gestrigen Tag doch ein bisserl arg anstrengend gewesen wäre. Die Abfahrt hatte ich dann exklusiv für mich, weil die Leute, die gespurt haben (DANKE), offensichtlich auf einer Rundtour waren und hier nicht abgefahren sind. Obwohl der Hang westexponiert ist und sehr viel Sonne bekommt, war es mit ein bisserl Auge für's Gelände möglich, in bestem Pulver zur Alm hinabzuschwingen. Nach dem letzten Aufstieg zum Schwarz habe ich eine andere Engmulde für die finale Abfahrt gewählt - wieder genial zu fahren.

    Talabfahrt: Normalerweise ist es üblich vom Tanz- bzw. Schwarzkarkogel über eine der steilen Waldschneisen zur Karalm abzufahren, aber die haben unten raus nur sehr wenig Schnee. Daher ist es momentan besser, sich nach dem Gipfelhang weit rechts zu halten und über die Karhochalm in der Unteren Grund zu gelangen (man passiert dabei den Abzweig zum Westeracherkogel).

    Lawinengefahr: Gering, aber die direkte Nordabfahrt vom Gipfel des Tanzkogels zeigt massiven Windeinfluss und wurde heute anscheinend nicht gemacht.

    Ausblick: Die Nord- und Ostabfahrten der beiden Gipfel sind schon sehr verspurt; der Kenner wird vor allem am Schwarz aber schon noch unberührtes Gelände finden. Ansonsten sollte man viel befahrenes, sonniges Gelände in den nächsten Tagen tunlichst meiden, weil es da üblen Bruchharsch haben wird - war heute in einen kurzen Teilstück der Talabfahrt (südost) am Nachmittag schon so. Wenig befahrene sonnige Hänge können aber bei entsprechenden Timing durchaus sehr fein sein.

    Tipp: Wenn ich morgen im Spertental wäre, würde ich den Laubkogel machen. Dessen großartiger Nordwesthang, der fast immer ausgeblasen ist, hat momentan sehr gute Bedingungen und erst drei Befahrungen. Auch ganz hinten im Tal schaut es toll aus (Frühmesser und Grasleitenkopf, siehe meinen Bericht zur Rettenstein-Umrundung).



    Bilder:


    1: Wenn man die glänzend weiße Nordflanke des Tanzkogels sieht, weiß man, dass die heutige Skitour wie ein Elfmeter ohne Torwart sein wird. Wer da noch daneben schießt, ist selber schuld.

    2: Gipfelaufbau des Tanzkogels mit deutlichen Windzeichen.

    3: Die erste Pulverabfahrt.

    4: Überblick über die Nordflanke des Schwarzkarkogels. Alles mittlerweile befahren.

    5: Erste "Engmulde" - eng ist es aber nur auf den ersten 100 Hm.

    6/7: Westabfahrt zur

    8: Miesenbachalm.

    9: Tauern-Panorama am Schwarzkarkogel.

    10: A bisserl Skifahn hoid.






    Von Aurach nach Hinterglemm und wieder zurück.

    Diese großartige Skitouren-Runde stand schon lange auf meinem Wunschzettel und nachdem ich seit Donnerstag wieder ein Auto hab, ging's heute gleich ans Werk. Teile der Tour (Gamshag, Saalkogel) kannte ich schon, aber das Herzstück der Runde, die Überschreitung des Schusterkogels war neu für mich. Bei so ausgedehnten Unternehmungen ist ja immer so ein gewisser Unsicherheitsfaktor dabei - vor allem die Frage, ob es sich zeitlich ausgeht - und umso schöner, wenn alles super klappt wie heute.

    Bedingungen: Oberhalb von 1300 Metern im Mittel 20cm Neuschnee auf meist guter Unterlage. Weiter unten sind die perfekt präparierten Rodelbahnen sowohl auf Kitzbüheler als auch Hinterglemmer Seite sehr hilfreich. Trotz weiterhin unterdurchschnittlicher Schneelage also wirklich tolle Verhältnisse. Steinkontakte bei guter Sicht vermeidbar.

    Route: Zunächst bin ich auf den Normalweg (man tangiert die Bochumer Hütte dabei nicht) zum Gamshag. Wegen des schönen Pulvers in der nordseitigen Mulde bin ich hier auch bis 1500 Meter wieder zurück abgefahren. Nun wieder hoch ins Tor und über das Plateau zum Hochtor. Weiter über den Mittagskogel und andere unscheinbare Gupfen Richtung Schusterkogel. Tipp: Die kleinen Zwischenabfahrten mit Fellen machen. Abfellen lohnt sich nur, wenn man gleich vom Mittagskogel den Südhang bis zur Achental Grundalm abfährt und von dort zum Schusterkogel aufsteigt (+ 400 Hm). Vom Schusterkogel über die wunderschöne Ostabfahrt hinunter (am Ende lange, oft flache, präparierte Forststraße) zum PP Lengau. Von hier wieder hoch zum Saalkogel und über dessen Nordwest-Abfahrt ins Tal.

    Anforderungen: Skitechnisch eher einfach, aber konditionell schon gehoben: Fast 3000 Höhenmeter, ich war insgesamt mit Pausen an 10 Stunden unterwegs. Landschaftlich und skifahrerisch wirklich ein Genuss. Und ich hab heute schon mindestens 10 Varianten zur Tourengestaltung gesehen ...

    Lawinengefahr: gar keine; es wurden auch sehr steile Sachen gefahren.

    Ausblick: Heute war fast überall schöner Pulver. Süd- und Westhänge werden morgen aber ein bisserl harschig sein, wobei ich glaube, dass der leichte Deckel (genug Sonne vorausgesetzt) am Nachmittag wieder aufweicht. Alle möglichen Touren im Gebiet wurden bereits gemacht, aber es ist noch reichlich Platz für eigene Spuren.



    Bilder:


    1: Am Plateau unter dem Gamshag: Berchtesgadener vom Watzmann bis zum Hochkönig.

    2/3: Abfahrt Gamshag.

    4: Weg vom Mittags- zum Schusterkogel.

    5/6: Panorama Schusterkogel.

    7/8: Das herrliche Skigelände an selbigem.

    9/10: Abendstimmung am Saalkogel.


    Einen geschenkten Tag

    nennt man das: Super Bedingungen, Traumwetter und allein auf weiter Flur.

    Die Buchstein-Reibn, man könnte sie auch Roßstein-Reibn nennen, gehört ob der großartigen Landschaftseindrücke bekanntermaßen zu meinen Favoriten in den heimischen Bergen. Jedes Mal wieder denke ich mir aber beim langen Zustieg zum Sonnberg, der schon mal gut 2,5 Stunden dauern kann, wenn alles selbst zu spuren ist, "Ah, des zieht sich ja schon a bisserl!", nur um jedes Mal festzustellen, dass es sich sehr gelohnt hat. Zunächst bin ich die schöne Ostmulde (Pulver, leicht windgepresst) abgefahren und wieder hoch zum Sonnberg. Nun weiter um den Roßstein herum zur Einfahrt in dessen Nordmulde. Ich fahre meist nicht oben beim Stein, sondern unten beim Schild (Kenner wissen, was ich meine) in den Hang ein. Hier Idealpulver - insgesamt vier Mal hab ich mir den Spaß gegönnt, bis ich zur abschließenden Abfahrt zur Hochplatte rüber bin. Über die steile Nordabfahrt hinunter zur Forststraße und über die Schwarztennalm zum Ausgangspunkt zurück. Ein phänomenaler Tag!

    Heute war ich mit dem guten Material unterwegs - immer wieder erstaunlich, was es doch ausmacht, wenn der Ski noch ordentlich Vorspannung hat und nicht völlig durchgenudelt ist. Einsam war es auch. Nur einen Kollegen hab ich am Nachmittag getroffen. Im Gebiet eh noch alles fast jungfräulich. Die Rauhalm-Reibn (Seekarkreuz, Schönberg, Hochplatte) hat ebenfalls bisher genau eine Person gemacht.

    Was mir bei der Tour und generell in den Tegernseer Bergen so gefällt, sind die herrlichen, natürlichen Mischwälder mit vielen beeindruckenden Bäumen. Was für ein Kontrast zur Lenggrieser Seite, wo ums Hirschbachtal doch oft eher "Industriewald" anzutreffen ist...

    Lawinengefahr: Keine, da die steilen Nordhänge windgeschützt sind.

    Anmerkung: Warum die Straße zur Schwarztennalm immer recht tief geräumt wird, verstehe ich nicht ganz. Würde Planieren nicht auch reichen? Da der Schnee zum Zeitpunkt der Räumung hier sehr feucht war, wird sich hier bis zum nächsten Schneefall ein regelrechter Eisschlauch bilden. War heute Nachmittag schon sehr hart.

    Ausblick: Bleibt in Ost und Nordhängen pulvrig; in anderen Expositionen eher nicht, da es heute ab Mittag sehr sonnig und nicht wirklich kalt war.



    Bilder:


    1: Wunderschön, aber wenn die Sonne reinkommt Gnackfotzn-Garantie.

    2: Alte Fichten und Tannen unterhalb der Sonnberg-Ostmulde.

    3. Ebendiese.

    4-6: Mein heutiger Privathang: Roßstein-Nord.

    7: Buchsteinalmen.

    8: Großartige Ausblicke prägen die Tour. Die schönste Aussicht hat man an der Hochplatte.

    9: Gesamtansicht der Hochplatte-Nordabfahrt. Nur für gute Skifahrer: Oben sehr steil und oft Lawinenboller im Bereich der Einfahrt; unten steile Engstelle mit vielen Bäumen und Stauden.

    10: Die Schwarztennalm hat Mi/Do Ruhetag - kein Problem für den Selbstversorger!