Beiträge von Andreas84

    Da ich auch diese Woche Dienstag/Mittwoch Zeit hatte, hab ich nun die Tour gemacht, die letzte Woche schon zur Wahl stand, als ich dann doch zur Gufferthütte bin: Die Rauhalm-Reibn mit diversen Varianten und Übernachtung im Winterraum der Lenggrieser Hütte. Diese ist zwar im Winter geöffnet, hat aber Mo/Di Ruhetag und da kann man den vorzüglichen Winterraum (mit Heizung und fließend Warmwasser) nutzen.

    Für die klassische Rauhalm-Reibn untypisch, bin ich nicht am PP Klamm gestartet, sondern von Lenggries aus, da ich mein Übernachtungszeug vor der eigentlichen Tour im Winterraum deponieren wollte. Vom Schloss Hohenbrunn am Dienstag etwa 15 Minuten Skitragen, bevor es dank des präparierten Winterweges in die Bindung geht. Von der Hütte bin ich nicht auf dem üblichen Weg durch den Wald zum Seekarkreuz (zu steinig), sondern über den freien Nordhang aufgestiegen. Weitere Route: Ostabfahrt Rauhalm - Schönberg - Nordschneise so weit sinnvoll hinab - Schönberg - Ostabfahrt - Ampertaler Alm - Roßstein-Nordmulde (siehe Beitrag "Buchstein-Reibn"von vor 10 Tagen - Hochplatte - Ostabfahrt - Seekarkreuz - Lenggrieser Hütte.

    Am Mittwoch hab ich ziemlich das Gleiche nochmal gemacht, nur die letzte Abfahrt ging von der Hochplatte (wieder die Ost) zur Schwarztennalm und dann zum PP Klamm. Geht super und ohne Steinkontakt; am Dienstag hatte mich eine Tourengeherin vor der Abfahrt auf der Rodelbahn der Buchsteinhütte gewarnt, da dort viele Steine rumlägen. Danke nochmal für die Info!

    Verhältnisse: Wirklich ausgezeichnet: 10-20 cm Pulver auf harter Unterlage! Was mich sehr gewundert hat, ist, dass die Abfahrten fast gar nicht verspurt waren, also auch am Wochenende hier nur ganz wenig los war. Ich vermute mal, das liegt daran, dass sich die wenigsten vorstellen können, dass bei der geringen Gesamtschneemenge hier gute Verhältnisse herrschen. Von weitem schaut es ja auch mager aus, wenn man die ausgeblasenen West-und Südhänge sieht, aber der Schnee ist durch die Westwindlage eben voll in die Nord- und Osthänge geweht worden. Ist in den Kitzbühelern so, ist am Tegernsee so und ich würde vermuten, dass es auch am Spitzing so ist. Da müssten die Nord- und Osthänge zwischen Auerspitz und Tanzeck eigentlich auch gut gehen.

    Lawinengefahr: Sehr gering, aber viele Reste von älteren Gleitschneegeschichten in Schönberg und Hochplatte Ost.

    Gefahrenhinweis: In der steilen Nordschneise des Schönberg ist der Stacheldrahtzaun nicht ausgehängt; momentan sieht man den und kann drüber steigen, aber bei 30cm Schnee mehr kann es einen da ungut aufstellen.

    Anforderungen: Im Anstieg gering, aber die Abfahrten sind fast alle recht steil; da geht es bis 35 Grad und an der Hochplatte auch darüber hinaus.

    Insgesamt zwei ganz feine Tage, die neben dem guten Schnee und Einsamkeit vor allem durch einen Sonnenuntergang am Seekarkreuz und eine herrliche Mondnacht geprägt waren.


    Bilder:


    I dad song, ma konns schlechter treffa...


    Ich war über's Wochenende im Spertental unterwegs und habe auf der Oberlandhütte übernachtet. Die Bedingungen sind trotz der insgesamt dürftigen Schneelage (oberhalb von 1400 30/40cm im Mittel) wirklich gut, da in eingewehten Hängen (also Ost bis Nord) bis zu 20cm Pulver auf einer harten Unterlage liegen. Man sollte bei der Tourenplanung momentan in den Kitzbühelern darauf achten, dass man bei der Abfahrt nicht deutlich unter 1400 Metern auf eine Forststraße trifft, da im Gelände einfach nur wenig Schnee liegt. Diese Aussagen würde ich jetzt mal für die gesamten Kitzbüheler Alpen generalisieren, wie ja auch Reinholds Bericht hier oder einer von Markus Stadler auf dessen Homepage bestätigen. Die westseitigen Touren im Spertental (z.B Schwarzkogel) machen momentan keinen Sinn.

    Nun zu meinen Touren.

    Samstag: Spießnägel - meine Lieblingstour im Spertental, über die ich ja schon oft geschrieben habe, weshalb ich mich jetzt kurzfasse. Aufstieg über Sonnwend- und Hirzeggalm, Talabfahrt über Dechantalm und Oberen Grund. Dazwischen insgesamt sechs Zwischenabfahrten (so ca 200-250 Hm) mit herrlichem Pulver.

    Sonntag: Große Rettenstein-Runde. Selbiger wird dabei aber nicht bestiegen(,was gestern auch schon gemacht wurde - sah ganz brauchbar aus,), sondern umrundet. Ich kannte die Tour noch nicht und wollte es mal versuchen. Dabei hatte ich darauf spekuliert, dass sich das Wetter mittags bessern würde, doch als es erst um 8 zu schneien begann (war früher angekündigt), dachte ich mir schon, dass ich da heute kein Glück haben würde. Dennoch hatte ich auch keine Lust auf ein Ausweichziel und bin weiter. Der Anstieg zum Grasleitenkopf/Frühmesser (identische Route) zieht sich ordentlich, da man auf den ersten gut 2 Stunden nur so 500 Hm zurücklegt. Hinzu kamen heute schlechte Sicht, doch teils recht starker Schneefall (10-15cm im Laufe des Tages) und die Spurarbeit, sodass ich erst nach knapp 5 Stunden am Frühmesser war. Da war mir schon klar, dass sich die Besteigung des Wildkogels, die normalerweise zur Rettenstein-Runde gehört und eigentlich durch eine tolle dritte Abfahrt den langen Anmarsch erst rechtfertigt, zeitlich nicht mehr ausgehen würde. Auf der skifahrerisch zweitrangigen Anstiegsroute abfahren wollte ich ebensowenig wie über die (an sich tolle) Nordabfahrt des Frühmessers (steil, Triebschnee); also hab ich die (herrliche) Ostabfahrt zur Fleckl-Grundalm gemacht. Von hier steigt man normalerweise zum Wildkogel auf. Ich bin aber über Forststraßen (mit kleinem Gegenanstieg) und nettes Wiesengelände in den Talgrund und von dort hoch zum Stangenjoch. Abfahrt zu den Rettenstein-Almen und durch den Oberen Grund zurück zur Hütte. Die Orientierung war heute wirklich nicht einfach und meine Aufstiegspur zum Frühmesser ist vielleicht ein bisserl suboptimal, aber ich war schon froh, die markanten Punkte (Westeracheralm, Geigenscharte) genau zu treffen.

    Die Tour an sich ist, obwohl wegen den enormen Distanzen sehr anstrengend, super! Bei schönem Wetter sicher ein Glanzlicht der Kitzbüheler. Ich bin froh, dass ich sie jetzt mal gemacht habe, weil ich mich für das nächste Mal, wenn's Wetter passt, gut auskenne. Und freilich ist es im Nachgang auch ein gutes Gefühl, wenn man merkt, dass man sich selbst und seinem Urteilsvermögen vertrauen kann und so eine Tour auch bei suboptimalen Verhältnissen sicher ausführen kann. Passieren darf da nichts, wenn man komplett allein auf weiter Flur ist...

    Lawinengefahr: Gestern und heute gering, LWS1-2. Spätestens ab LWS 3 muss man aber ein ganz abgebrühter Hund sein, wenn man sich noch zum Frühmesser traut...

    Oberlandhütte: Auch wenn durch die Lage im Tal vielleicht etwas vom Berggefühl fehlt, sehr empfehlenswert! Gutes Essen, faire Preise, sehr freundlicher Wirt und kompetente sowie fixe Bedienung.


    Bilder:


    1-7: Spießnägel.

    Von heute weniger Bilder, obwohl das natürlich die interessantere Tour ist; auf den meisten Bildern, die ich gemacht hab, sieht man aber einfach nichts...

    8: Blick zu Frühmesser und Grasleitenkopf.

    9: Westeracheralm (, die interessanterweise unter dem Frühmesser und nicht am gleichnamigen Berg steht).

    10: Abfahrt vom Frühmesser durch ein schönes System von steilen Mulden.


    Einsamkeit hinterm Tegernsee


    Da mein Auto gerade in der Werkstatt ist, musste ich mir eine Tour mit Öffi-Anreise einfallen lassen. Weil ich zwei Tage Zeit hatte, bot es sich an, etwas mit Winterraum-Übernachtung zu machen. Zur Wahl standen Lenggrieser Hütte (hat ja Mo/Di geschlossen) mit Ski oder Gufferthütte mit Schneeschuhen. Als ich gestern in der Früh die Werte der Schnee-Messstationen angeschaut habe (nur ganz wenig Neuschnee), habe ich mich gegen Skitour entschieden, weil ich da von eher schlechten Bedingungen ausging, zumal ja für heute Morgen auch noch eine Warmfront angekündigt war, die auch tatsächlich gekommen ist.

    Route: Bushaltestelle Siebenhütten - Goaßalm - Schildenstein - Blaubergalm - Schönleitenalm - Bayrische Wildalm - Gufferthütte. Der Abstieg erfolgte über den Steig 616b zum Steinernen Kreuz; durch die Lange Au schließlich zur Bushaltestelle Wildbad Kreuth.

    Anforderungen/Allgemeines: So wenig sich das Gelände (bis auf den einen Hang oberhalb der Königsalm) für Skitouren eignet, so perfekt ist es für Schneeschuh-Touren: Keine blöden Querungen o.ä. Obwohl bis zur Gufferthütte "nur" 1000 Hm Anstieg (mehrere kleine Gegenanstiege nach dem Schildenstein) zu überwinden sind, muss man mit 6-7 Stunden Gehzeit rechnen, vor allem da man ab dem Schildenstein meist, wie ich gestern auch, selber spuren darf. Keineswegs unterschätzt werden sollte auch die Orientierung in dem unübersichtlichen Gelände zwischen Blaubergalm und Bayrischer Wildalm sowie vor allem im Latschengürtel (keine Markierungen des Sommerwegs sichtbar) beim Abstieg zum Steinernen Kreuz. Sehr gute Ortskenntnisse (und eine Navigations-App, die auch ohne Internet funktioniert wie zum Beispiel Locus Map) sind hier Voraussetzung. Bei schlechter Sicht kann es auf der Abstiegsroute schnell gefährlich werden! Da lauern einige Abbrüche sowie Lawinenhänge, falls man sich verläuft...

    Bedingungen: Gestern Vormittag hat es etwa 5cm Neuschnee gegeben. Wegen des durch die warmen Tage zuvor feuchten Schnees darunter bin ich aber immer 20-30cm, also fast bis zum Boden, eingesackt. Die durchschnittliche Schneehöhe in für Skifahrer interessanten Hängen liegt leider eben auch nur in diesem Bereich - gilt dem Augenschein nach für alle Berge in der Region Tegernsee. Mehr Schnee liegt nur südlich des Blaubergkamms in den flachen Bereichen, wo aufgrund des niedrigen Stands der Sonne um diese Jahreszeit nichts wegschmilzt; hier 50-70 cm. Heute morgen schneite es nochmals, aber schon so feucht, dass der Schnee pappig wurde. Später leichter Nieselregen bis wahrscheinlich 1800 hinauf.

    Lawinengefahr: Die Route ist grundsätzlich weitgehend lawinensicher. Ab LWS3 sollte man aber lieber den PP "Klamm" als Ausgangspunkt wählen und den Schildenstein via Königsalm besteigen, weil auf meiner Route vor der Goaßalm steile Grashänge gequert werden müssen.

    Winterraum: Großartig! Perfekt ausgestattet, viel Holz da und anscheinend schaut die Hüttenwirtin bzw die Sektion (seit letztem Jahr gehört die Hütte der Sektion Mühldorf) da öfter auch mal nach dem Rechten. Erkennbar war dies neben Reifenspuren vor allem am Getränkekasten im Winterraum, der, den Einträgen im Hüttenbuch nach, schon mehrfach aufgefüllt wurde. Bier war aber schon wieder aus, als ich gestern ankam...

    Tipp: Ambitionierte, erfahrene Schneeschuh-Geher können bei entsprechenden Verhältnissen auch die Blauberg-Überschreitung bis zur Halserspitze machen. Hab ich vor zwei Jahren auch mal gemacht, aber gestern war es zu bewölkt als dass ich mir davon einen zusätzlichen Genuss versprochen hätte. Nebenbei: Spuren mit Schneeschuhen ist viel anstrengender als mit Skiern. Nur für alle Ski-Kollegen, die wie ich manchmal auch mit mildem Lächeln das Treiben dieser Zunft beäugen.

    Zum Titel: Ich habe in den zwei Tagen tatsächlich niemanden getroffen.



    Bilder:


    1-7: Wintertraum in den Blaubergen.

    8/9: Das meine ich mit "unübersichtlichem Gelände" - hier heute im Abstieg.

    10: Der Winterraum.



    Route => Skitour Buchstein-Reibn

    Heute hab ich etwas für mich untypisches gemacht: Am Wochenende eine Tour in den doch sehr überlaufenen Münchner Hausbergen. Hintergrund war, dass meine Mutter Langlaufen wollte und es sich daher anbot, zusammen nach Kreuth zu fahren. Letztlich war dann auf der Tour, abgesehen von der Rodelbahn natürlich, nur wenig los und ich kam sogar in den Genuss der ersten Abfahrt über die Roßstein-Nordmulde. Trotz insgesamt eher geringer Schneelage (30/40cm) dank 20cm Neuschnee gute Verhältnisse, wobei der Steinski die bessere Wahl ist, auch wenn ich da heute keinen Probleme hatte.

    Route: Aufstieg zunächst links neben dem Bach, dann über Forststraße und freies Gelände zum Sonnberg, von dort hinüber zur Einfahrt in besagte Nordmulde. Abfahrt von dort zur Buchsteinhütte (zwei Mal) und via Rodelbahn ins Tal.

    Die Tour gehört für mich landschaftlich zu den lohnendsten in den Hausbergen, auch wenn die skifahrerisch interessanten Hänge etwas kurz ausfallen.

    Ansonsten das Übliche bei Touren rund um Tegern- und Spitzingsee: Viele Fußgänger, die sich ohne jede Ausrüstung durch den tiefen Schnee quälen...

    Keine Lawinengefahr auf der Route, aber im Gebiet doch einige Triebschneehänge (ostexponiert).

    Prognose schaut mit der angekündigten Warmfront natürlich nicht so rosig aus.


    Bilder:



    Die ruhigste Art des Jahreswechsels

    kann man sicher in einem weltabgeschiedenen Winterraum in den Bergen erleben. Nachdem wir vor drei Jahren auf der Warnsdorfer Hütte (Winterraum heuer geschlossen!) waren, ging es dieses Mal zur Richterhütte. Die Kriterien bei der Wahl des Ziels waren neben großartiger Landschaft eine abgeschieden Lage sowie ein für meine Freundin Daniela gut mit Schneeschuhen machbarer Aufstieg. Die Richterhütte hat sich dabei tatsächlich als perfektes Ziel erwiesen - wirklich ideales Schneeschuhgelände! Tatsächlich muss man sagen, dass Schneeschuhe momentan im ganzen Tourengebiet des Krimmler Tauernhauses (zu dem die Richterhütte ja gehört) das Mittel der Wahl sind, weil einfach noch viel zu wenig Schnee für den steinigen Untergrund liegt. Ich bin (mit Ski) heute morgen noch zum Windbachtalkopf. Schöner Anstieg, aber von "Abfahrt" braucht man eigentlich nicht sprechen, weil es nur darum ging, die Ski heil wieder ins Tal zu bringen, was mir - im Gegensatz zu einer Gruppe Holländer gestern - auch gelungen ist.

    Der Anstieg zur Richterhütte erfolgt im Grunde fast genau auf der Route des Sommerwegs und ist zwar lang (5-7 Stunden), aber völlig unschwierig.

    Winterraum: Eigentlich ein sehr schöner Raum in einem separaten, gut gedämmten Hütterl. Große Abzüge aber in der B-Note: Obwohl der Raum für 8 Leute Platz (und Decken auch für 12) hat, gibt es viel zu wenig Geschirr. Nur einen großen Topf ohne Deckel und sowie Teller und Besteck für zwei Leute. Das ist doch ein bisserl arg spartanisch und auch unverständlich, weil der Mehraufwand, genug Sachen für acht Leute bereitzustellen ja nun wirklich gering ist. Wir sind mit Improvisieren gut zurecht gekommen, aber sobald zwei Gruppen vor Ort sind, wird es sicher unkommod. Ergänzung vom 2. Januar. Ich habe diesbezüglich auch den Hüttenwirt kontaktiert und er hat mir geantwortet, dass er bei nächster Gelegenheit mehr Geschirr zur Verfügung stellen wird. Dankeschön!

    Lawinengefahr: Auf der Route nicht existent, aber siehe Bild 10.

    Sonstiges: Der Höhepunkt unserer Nacht auf der Richterhütte war sicher das Abfeuern der 600-Schuss-Batterie "Galaktisches Inferno", die ich extra herauf geschleppt hatte. Als Bonus konnte ich heute Morgen den Steinbock auswaiden, den bei Zündung des Feuerwerks die Lebensgeister verlassen hatten.

    Hierbei handelt es sich natürlich um einen Scherz. Offensichtlich verstehen den aber nicht alle oder finden ihn nicht lustig...🙃



    Bilder:


    1/2: Im Krimmler Achental.

    3-6: Auf- und Abstieg von der Richterhütte.

    7/8: Winterraum. Strom gab es keinen, aber glücklicherweise hatten wir Kerzen dabei.

    9: Zu wenig Schnee zum Skifahren (Anstieg zum Windbachtalkopf).

    10: Schneebrett unter dem Schwarzkopf (Nachbargipfel der Richterspitze), ausgelöst vermutlich durch aus der Steilwand herunterfallenden Schnee. Hat sicher auch was mit dem Altschneeproblem zu tun.


    Heute kam ich unverhofft in den Genuss einer wunderbaren Neutour (für mich). Da ich eine Stunde später als geplant losgefahren bin, bin ich am Inntal-Dreieck in den Skifahrer-Stau-Schleichverkehr gekommen, der mich bis Kufstein Süd weitere 45 Minuten gekostet hat. Statt nun noch mit vermutlich weiteren Staus in Hopfgarten in den Langen Grund zu gurken, bin ich einfach nach Alpbach gefahren und dachte mir spontan "Heute Großer Beil!" Diesen hatte ich bisher nur von der Wildschönau aus bestiegen.

    Route: Auf der bestens präparierten Rodelbahn (sehr flotte Abfahrt) geht es zur Faulbaumgartenalm (geöffnet) und weiter auf der Forststraße zur Filzalm. Bis hier ist man etwa eine Stunde unterwegs. Links hinter der Alm geht es den licht mit Zirben bestandenen Westhang hoch zum Gipfel. Spur war vorhanden. Beim landschaftlich herrlichen Aufstieg dachte ich mir aber schon "Hm. Teilweise ganz schön harschig und eigentlich (mittlerweile nach der Setzung des Schnees) zu wenig Schnee für die steinige Abfahrt." Meine Stimmung hellte sich aber gleich wieder auf, als mir einfiel, dass man ja auch auf der anderen Seite abfahren kann. Womit in dem Fall aber nicht die Ostabfahrt oder die Nordrinne in die Wildschönau gemeint sind, sondern die Nordwest-Abfahrt zur Faulbaumgartenalm, die nicht einmal im Panico-Führer von Markus Stadler drin ist (,wo sonst wirklich fast alles drin ist). Als ich am Gipfel (gewaltiges Panorama) ankam, sah ich, dass diese Abfahrt auch schon gemacht wurde, was die Sache natürlich leichter machte, da ich nach der besten Einfahrt nicht suchen musste. Sollte keine Spuren vorhanden sein: Einfach am Schild des Sommerwegs zum Lämpersberg orientieren. Genau da geht's los. Eine tolle Abfahrt mit super Pulver heute! Vergleichbar mit der Galtenberg-Ost. Die steinige Einfahrt lässt sich mit ein bisserl rumrutschen gut bewältigen. Der oberste Hang ist gut 35 Grad steil. Weiter unten trifft man auf die Route zum Kleinen Beil und nutzt dabei momentan unterhalb 1650 Meter am besten die Forststraße, da man sich sonst die Ski schnell kaputt machen kann.

    Allgemeines zu den Tourenbedingungen in Alpbach: Die talauswärtigen Touren (Joel und Co) apern unten schon etwas aus, Kleiner Beil und Mareitkopf total verspurt und vermutlich schlechter Schnee. Wenn noch zwei/drei Leute den Gr. Beil machen, ist das auch größtenteils verspurt. Mein Tipp für diejenigen, die sich's zutrauen (keine einfachen Touren): Kleiner Beil und Seespitze haben auf der Wildschönauer Seite erst wenig Spuren - vor allem Abfahrt von der Seespitze schaut super aus.

    Nun bleibt mir nur noch, euch einen guten Rutsch und einen hoffentlich nicht verkaterten Start ins neue Jahr zu wünschen!


    Bilder:


    1: An der Filzalm

    2: Ich liebe Zirben; optisch, olfaktorisch und als Getränk.

    3: Ziemlich steinig präsentiert sich die klassische Westabfahrt vom Beil.

    4: Noch ein Tipp für Individualisten: Der behäbige Berg links der Zirbe im Vordergrund garantiert sowohl Einsamkeit als auch Pulver in den nächsten Tagen. Ich habe dieses Frühjahr mal einen Bericht zu ihm, der ein Tier im Namen hat, veröffentlicht...

    5: Feinexposition als Lehrstück: wenig trennt Pulver und Harsch.

    6: Auch die letzten Meter zum Gipfel (ostseitig) sind steinig.

    7: Einfahrt in den Traumhang.

    8/9: Selbiger.

    10: ☺️



    In den Zillertalern hat es genauso feine Bedingungen wie in den Kitzbühelern. Ich bin heute um 8 am PP los, zunächst mit dem Ziel Torhelm, wobei ich natürlich schon die Option im Kopf hatte, zur Seespitze zu gehen und dann die großartige Abfahrt durch das Tal unter dem Brandberger Kolm zu machen. Ziemlich genau da, wo sich die beiden Routen trennen (nach 2/3 der Strecke), kann man einen Blick in besagtes Tal werfen. Als ich die schönen, aber noch wenigen Abfahrtsspuren sah, hab ich den schon recht stark befahrenen Torhelm sausen lassen und bin gleich zur Seespitze. Die Einfahrt in das Tal ist zwar recht steinig, aber mit Vorsicht gut machbar. Danach einfach ein Traum! Meist bester Pulver, nur an wenigen Stellen ganz leichter Winddeckel. Nach der berauschenden Abfahrt bin ich über die Schwarzach Alm zum PP zurück und hab das Ganze gleich komplett nochmal gemacht. Ein Wiederaufstieg durch das Tal wäre zwar natürlich möglich, aber da hätte ich teilweise selber spuren müssen - also war mir die Wiederholung des ersten Anstiegs lieber.

    Die Tour ist extrem schattig; nur wenige Stellen bekommen im Hochwinter für wenige Minuten Sonne. Das gilt auch für die ostexponierte Abfahrt, da diese im Winter für Monate völlig im Schatten des Brandberger Kolms liegt.

    Sonstiges: Auch der Anstieg zum Äußeren Falk über das Schafkar wurde (gestern?) bereits ausgeführt. Da es dort aber sehr steil hergeht und für mich die Schneelage noch etwas dürftig aussieht, habe ich das sein lassen. Ich habe letzten März, glaube ich, mal über diese grandiose Tour geschrieben.


    Bilder:

    1: Gut, aber noch nicht übermäßig befahren ist die Torhelm-Route.

    2: Äußerer Falk und Schafkar. Ein Top-Route, die vielleicht aber noch ein bisserl mehr Schnee braucht.

    3/4: Imposant ist der Brandberger Kolm.

    5/6: Mal kurz Sonne.

    7-10: Dafür steig ich auch zweimal und zur Not eine drittes Mal auf, wenn es sein muss. 😉




    Route => Skitour Gamskogel aus dem Windautal

    Die Überlegungen für die heutige Tourenplanung waren folgende: 1. Natürlich wieder guter Pulver. 2. Dem zu erwartenden Massenandrang nach Weihnachten entgehen. Also entschied ich mich mit dem Gamskogel (nicht zu verwechseln mit dem "Gamskopf" von gestern) für eine mir noch unbekannte Tour, die durch den langen Hatscher auf der Forststraße zu Beginn sicher viele abschreckt. Meine Planung ging an sich voll auf (super Schnee und nur drei Kollegen am Weg), aber ich wurde heute auch wieder daran erinnert, dass immer etwas anders kommen kann als man denkt. Dazu etwas später.

    Zunächst geht es sehr gemütlich über die Straße zur Gamskogelhütte und weiter zur Unteren Foischingalm (1,5 Stunden). Ab hier wird es nun endlich steiler und über freie Wiesen wird die herrlich gelegene Obere Foischingalm erreicht, wobei ich mich über die schon vorhandene Spur (genau zwei Leute waren vor heute am Weg) freute. Etwas oberhalb der Alm ging es dann mit dem "Ungemach" los. Die Latschen waren trotz 1 Meter Schnee nicht eingeschneit und daher sehr lästig. Erst dachte ich "Mei, is des blöd gespurt.", aber als ich mich später in der Abfahrt nach Alternativen umschaute, musste ich erkennen, dass die Spur momentan die einzige Möglichkeit ist, durch das Latschendickicht zum Kamm des Gamskogels zu kommen. (Ich hab sicher 45 Minuten gesucht). Ich glaube, dass es sich hier um spezielle Latschen handelt, die ein bisserl ähnlich wie Hakenkiefern sind und sich eben nicht einfach niederlegen, wenn es schneit. Bei zwei Metern Schnee sollte es aber dann doch besser gehen. Oberhalb der Latschen ging es dann über den Kamm zum Gipfel. Im oberen Bereich stark abgeweht, aber bei vorsichtiger Fahrweise mit Ski machbar.

    Die Abfahrt war dann erst nach der Latschenzone ein Genuss, der mir so gut gefallen hat, dass ich noch drei Mal wieder aufgestiegen bin.

    Lawinengefahr sehr gering.

    Hinweise zur Orientierung falls keine Spur vorhanden:

    1. Oberhalb von 1700 Metern bis zum Gipfel sehr unübersichtliches Gelände; man kommt nie zu einem Punkt, wo man sich einen Überblick verschaffen kann.

    2. Die Schilder "Gamskogel" ignorieren, denn sie führen nicht zu dieser Route.

    Sonstiges: Angespurt sind auch Kröndlhorn und Schneegrubenspitze. Die Touren oberhalb der Miesenbachalm (Gamsbeil etc.) sind hingegen noch völlig jungfräulich.

    Fazit: Trotz der Latschen-Safari ein toller Tag!



    Bilder:


    1: Bierkühlschrank an der Gamskogelhütte - wobei momentan wohl eher ein Bierwärmschrank.

    2: Die Latschen. Das richtige Dickicht hab ich aber leider gar nicht fotografiert...

    3-10: Ansonsten landschaftlich wie skifahrerisch sehr schön!


    Der Genuss hält an.

    Ich habe den Eindruck, dass die Verhältnisse durch die Setzung des Neuschnees jeden Tag besser werden, weil man eigentlich gar nicht mehr auf Steine kommt bzw Bodenkontakt hat. Da hätte ich heute auch das gute Material verwenden können.

    Heute bin ich zunächst auf der üblichen Route zwei Mal auf den Gamskopf. Für die Abfahrt hab ich mir zwei stramm nordseitige Varianten ausgesucht, da die noch wenig verspurt waren und in den sonnigeren Hängen der Pulver im Laufe des Vormittags schon ein bisserl schwerer wurde. 1. Abfahrt durch die schöne Mulde zwischen Gams- und Tristkopf, 2. direkt nach dem steilen Gipfelhang ganz links halten und dann auch in eine Mulde. Sehr fein!

    Danach leuchtete der herrliche Westhang des Großen Galtenbergs einfach zu schön in der Sonne, um nicht da auch noch hochzugehen. Zum wie immer sehr abgeblasenen Gipfel bin ich aber nicht, sondern nur bis zur Schulter. Bei Nutzung der etwas weniger sonnenexponierten Hangabschnitte idealer Pulver. Tolle Abfahrt!

    Grundsätzlich sind alle Touren im Gebiet schon gemacht worden, auch die südseitigen Abfahrten Richtung Zillertal. Die Osthänge zwischen Wiedersberger Horn und Sagtaler Spitzen sind so gut wie komplett verspurt und am Gamskopf wurde auch schon viel gefahren. Platz für eigene Spuren ist hingegen noch am Westhang des Gr. Galtenbergs. Dessen kleiner Bruder, der einige der besten Abfahrten in den Kitzbühelern bietet, wurde bisher erst sehr spärlich gemacht und mir persönlich sah es dort aus der Ferne noch zu steinig aus, weshalb ich da nicht hoch bin.

    Lawinengefahr heute im Grunde nicht vorhanden.


    Bilder:


    1: Stark verspurt ist die Standardabfahrt am Gamskopf.

    2: Die letzten Meter zum Gipfel.

    3: Idealpulver.

    4: Die angesprochene Nordmulde vor dem Tristkogel.

    5/6: 2. Anstieg/Abfahrt vom Gamskopf.

    7-10: Westhang Galtenberg; mit "Einkehrschwung" an der Farmkehr-Hochalm - natürlich nur, wenn man das Kaltgetränk selbst dabei hat. 😉





    Ein Traumtag!

    Heute hab ich im Spertental eine meiner absoluten Lieblingstouren in den Kitzbühelern gemacht. Landschaftlich und skifahrerisch einfach wunderschön! Aufgestiegen bin ich auf der üblichen Route über die Hirzeggalm. Nach zweimaliger Befahrung des steilen Gipfelhangs ging es über den Kamm in Richtung Talabfahrt, wobei ich zwischendrin noch zwei Mal den perfekten Pulver genutzt habe, um die idealen Hänge hinunter zu wedeln. Die Talabfahrt erfolgt am lohnendsten über die Dechantalm zur Forststraße im Oberen Grund. Bei fehlenden Spuren ist es aber für Gebietsunkundige gar nicht so einfach, die richtige Stelle am Kamm auszumachen, an der man die Abfahrt beginnen kann.

    Insgesamt wirklich perfekte Verhältnisse und sehr viel Schnee; hatte keinen Steinkontakt.

    Die Lawinengefahr hält sich bei geschickter Routenwahl in Grenzen, aber es gibt eben auch etliche potentiell gefährliche Hänge im Gebiet.

    Prognose: Ich würde sagen, wer morgen noch Pulver will, sollte Touren in den Sektoren Nord bis Ost machen. Süd und West sehr sicher harschig.


    Bilder:

    Ich glaub, da muss ich nicht mehr viel dazu sagen...


    Heute bin ich wieder nach Kelchsau gefahren, um dieses Mal die Kombination von Steinbergstein (SBS) und Schneegrubenspitze (SGS) zu machen. Bis zur Trattenbachalm teilen sich beide Touren ja den Zustieg auf der Forststraße. Zunächst ging es auf der üblichen Route zum SBS. Hier kam ich in den Genuss einer von einem einheimischen Bergwachtler ideal angelegten Aufstiegsspur. Nicht zu steil, nicht zu flach, jede Kurve/Spitzkehre genau an der richtigen Stelle. So geht das!

    Der Gipfelbereich ist recht abgeweht, weshalb hier Steinkontakt (der Berg hat ja nicht umsonst den "Stein" gleich zwei Mal im Namen...) fast unvermeidlich ist. Umsichtige Fahrweise kann größere Schäden aber verhindern. Darunter dann ganz feiner Pulver und ein echter Genuss! Zur Lawinengefahr gilt das Gleiche, was ich in den letzten Tagen geschrieben habe: Oberhalb der Waldgrenze viele Windzeichen und Triebschnee. Andere Abfahrtsvarianten als die auf der Standardroute wurden augenscheinlich noch nicht in Angriff genommen, was vermutlich auch sinnvoll ist, da sowohl die Ost (zur Lagfeldalm) - als auch die Westabfahrt (zur Neualm) wohl momentan schneebrettgefährdet sind.

    Nach der herrlichen Abfahrt hab ich bei der Trattenbachalm wieder angefellt und bin über eine auch hier schon vorhandene Spur zur SGS. Im oberen Bereich handelt es sich dabei um eine großartige Panorama-Tour auf und neben dem Kamm. Abgefahren bin ich auch auf dieser Route, obwohl das skifahrerisch nicht der Oberhit ist. Zwar ist die rassige, steile Abfahrt durch die Schneegrube auch schon gemacht worden (siehe Bild hierzu), aber als ich um halb 2 am Gipfel war, war ich weit und breit der einzige Tourengeher am Weg und da war mir das doch zu riskant. Nur weil zwei Leute gut durchgekommen sind, heißt das ja nicht, dass es auch beim dritten hält...

    Anforderungen: Kombination der beiden Gipfel gut 1700 Hm.

    Grundsätzlich sind weiterhin Steinski das Mittel der Wahl, da oft keine oder wenig Unterlage. Die Schneehöhe variiert stark; im Mittel oberhalb 1500 Metern zwischen 40-70cm.

    Prognose: SGS bleibt so, weil der fast der gesamte Anstieg (bis auf die Passagen am Kamm) um diese Jahreszeit ganztägig im Schatten liegt. Beim SBS würde ich allerdings nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass da morgen noch Pulver ist, weil der gesamte riesige Südhang viele Stunden Sonne abbekommt und es dort schon heute Vormittag trotz grundsätzlich niedriger Temperaturen (-10 am PP) recht warm war.

    Fazit: Ein prachtvoller Tag heute! Und - dank Weihnachten - nur ganz ganz wenig los.



    Bilder:


    1: Wintertraum auf der Forststraße.

    2: Erste Sonnenstrahlen.

    3: Blick zu Schafsiedel und Manzenkar. Aus der Ferne würde ich sagen, dass die Touren rechts des Kars (Stanglhöhe, Herzogkogel) noch nicht genug Schnee haben - da geht's ja bekanntlich sehr steinig her.

    4: Nach der Plagerei gestern eine Freude heute der perfekten Spur folgen zu dürfen.

    5: Im Gipfelbereich steinig.

    6/7: Purer Genuss hingegen weiter unten.

    8: Blick in die Schneegrube.

    9/10: Am Kamm zur SGS.






    Hohoho, da schaut's her

    In der Kelchsau weihnachtet es sehr!


    Als ich heute um 8 am PP gestartet bin, hatte es aus der Nacht heraus erst 5cm Neuschnee. Allerdings hat es den ganzen Vormittag stark geschneit, sodass weiter oben sicher nochmal 15-20cm dazu gekommen sind.

    Die Schneelage ist so, dass es (mit Toleranz für Bodenkontakt) unten gerade so zum Abfahren reicht (10-15cm), nach oben hin aber schnell mehr wird. Oberhalb von 1100 Metern würde ich im Mittel so 50-60cm schätzen. Da aber wenig Unterlage vorhanden ist, kommt es hin und wieder zwangsläufig zu Steinkontakt. Mit defensiver Fahrweise lassen sich gröbere Schäden aber vermeiden. Ich bin auf der üblichen Route über die Untere Schwaigbergalm aufgestiegen. Wegen der schlechten Sicht ist meine Spur sicher nicht super ideal, aber ich bezweifle fast, dass die morgen noch zu sehen sein wird.

    Für die Abfahrten war es in den flacheren Stücken fast schon zu viel des (allerdings perfekten) Pulvers; vor allem, da ich wegen der meist mäßigen Sicht und der lauernden Hindernissen nicht Vollgas geben konnte. Dennoch eine wunderbare Weihnachtstour, deren oberen Teil ich mir zwei Mal gegönnt habe. Die 1000Hm-Spurarbeit muss ich ja schon nutzen, wenn sonst keiner am Weg ist.

    Lawinengefahr: Ich bin nicht ganz zum Gipfel, sondern nur bis etwa 1900 Meter aufgestiegen. Erstens war der Gipfel nämlich immer im Nebel und zweitens wäre mir das, ganz allein zumals, zu gefährlich gewesen. Auf dem Plateau vor der Gipfel war es sehr stürmisch (die ganze restliche Tour aber kein Wind) und der 3er oberhalb der Waldgrenze im LLB ist absolut zutreffend. Als ich an einer kleinen Kuppe entlangfuhr, hat sich gleich ein Mini-Schneebrett gelöst. Ohne Gipfel ist die Tour aber grundsätzlich so gut wie lawinensicher. Ich würde morgen, wenn das Wetter besser ist, wirklich zu großer Vorsicht raten, da die Eindrücke der letzten beiden Tage deutlich gezeigt haben, dass die Verhältnisse oberhalb der Waldgrenze kritisch sind.

    Wenn jemand auf's Schwaigberghorn möchte, dann sollte er/sie das morgen machen. Wenn die sehr offenen Hänge Sonne bekommen, könnte der Pulver am Donnerstag vielleicht schon Geschichte sein.

    Frohe Weihnachten und angenehme Feiertage wünsche ich allen Lesern!


    Bilder:


    1-3: So soll Winter sein. 🥳

    4/5: Viel Schnee bedeutet aber halt auch mühsames Spuren.

    6: Deutlich zu sehen der Windeinfluss im Gipfelbereich. Ich bin bis zu der obersten hier zu sehenden Kuppe aufgestiegen.

    7-9: Das macht schon Freude!


    Ein Winterträumchen im Alpbachtal

    Heute bin ich auf der Standardroute via Faulbaumgarten- und Stadelkehralm zum Kleinen Beil. Ganz oben war ich nicht, da der kurze, aber steile Gipfelhang stark windgeprägt und mit Triebschnee beladen ist. Gleiches gilt für den Gipfelbereich des Lämpersberg in noch höherem Maße. Auch von den fünf Kollegen, die heute am Weg waren, ist niemand zum Gipfel hoch. Daher die Gefahrenbewertung "erheblich", obwohl der restliche Anstieg total sicher ist: Ganz fluffiger Pulver und deutlich mehr Schnee als an den benachbarten Bergen. Ich habe schon öfter die Beobachtung gemacht, dass am Beil im Windschatten des Großen Galtenbergs mehr Schnee fällt und meist bis auf die letzten 100Hm ohne Windeinfluss. Insgesamt liegt die Schneehöhe bei 50-60cm im Mittel, wovon etwa 30cm Neuschnee sind. Allerdings ist nicht flächendeckend eine Unterlage vorhanden bzw muss grundsätzlich mit Steinen/Baumstümpfen gerechnet werden. Steinski also sehr zu empfehlen.

    Mir hat's heute aber richtig gut getaugt. Die lohnenden 400 Hm hab ich mir vier Mal auf verschiedenen Varianten gegönnt.

    Die Faulbaumgartenalm öffnet erst am 26.12, was wohl auch der Grund dafür ist, dass die Rodelbahn noch nicht präpariert ist. Läuft aber auch so in der Abfahrt gut raus.

    Sonstiges: Aufstieg zu Joel/Saupanzen auch gespurt, aber unten liegt doch ein bisserl wenig Schnee. Heimjoch/Mareitkopf hat noch zu wenig Schnee.

    Prognose: Wird ähnlich bleiben. Vor zwei Tagen hatte der Wetterbericht ja noch für heute Abend/Nacht das Gros des Schneefalls vorhergesagt, aber das scheint leider schon wieder passe zu sein. Eine tolle Modellierung müssen die da haben, diese Töpfer, wie mein Vater gesagt hätte.


    Bilder:


    1: Wintertraum am Weg zur Faulbaumgartenalm.

    2: Schöne Zirben prägen den Aufstieg zur Stadelkehralm.

    3: Blick zu Galtenberg und Heimjoch. Für meinen Geschmack unten noch zu wenig Schnee.

    4/5: Offensichtliche Lawinengefahr an Lämpersberg und Beil.

    6-9: So macht das Spaß!

    10: Das passende Bier zur Weihnachtszeit.


    Heute wusste ich bei dem komischen Wetter nichts rechtes mit mir anzufangen und so bin ich einfach mal zum Spitzing hoch, um zu schauen wie da die Verhältnisse sind.

    Wie gesagt war das Wetter mit der stürmischen Warmfront heute wirklich merkwürdig. Als ich um 11 am PP war, 0 Grad und strömender Regen. Bei der Rückkehr um 13 Uhr +3, aber Schnee... Jedenfalls hab ich erst mal eine halbe Stunde im Auto gewartet, bis es zu regnen aufhörte und bin dann über die Rodelbahn (sehr gut beinand) zur Oberen Firstalm und weiter auf der üblichen Route (bereits gespurt) zur Brecherspitze. Die Verhältnisse sind sowohl was Schneehöhe als auch -qualität angehen sehr bescheiden: Etwa 20cm und bis zum Boden durchnässt. Da wird es jetzt spannend, wenn (hoffentlich!) mit der angekündigten Kaltfront Schnee kommt. Vermutlich wird der jetzt nasse Schnee durch den kälteren Schnee harschig und wenn nicht wirklich viel Schnee dazu kommt, könnte diese nicht tragende Schicht die Abfahrtsfreuden trüben. Wenn's nen halben Meter herhaut, ist das aber egal.

    Trotz der geringen Schneehöhe verlief die Abfahrt in einer Mulde dank vorsichtiger Fahrweise ohne Steinkontakt.

    Das "Gute" an dem Nassschnee ist übrigens, dass dieser trotz des starken Sturmes heute nicht verweht wurde. Sonst wäre die Westflanke der Brecherspitze bestimmt schon blank geblasen worden.


    Bilder:


    Heute bin ich zunächst auf dem üblichen Weg zum Wildalpjoch und anschließend über den Kamm zur Lacherspitze. Abstieg über die Wendelsteinalmen. Heute lag noch auf etwa 80% des Weges Schnee, aber das wird schnell weniger werden. Die sonnigen Hänge werden bis Donnerstag vermutlich wieder komplett aper sein. Schattseitig würde ich hingegen davon ausgehen, dass eine stabile Unterlage bis zum nächsten Neuschnee erhalten bleiben sollte. Es waren (natürlich nicht heute) auch schon einige mit Skiern im Gebiet unterwegs - ging vermutlich gar nicht mal so schlecht.

    Da ich heute erst mittags los bin, hab ich keine Grödel gebraucht; in der Früh aber wahrscheinlich sinnvoll. Für Schneeschuhe liegt (vom Lacherkar abgesehen) viel zu wenig Schnee.


    Bilder:




    Die erste "echte" Skitour der Saison.

    Wobei es die Bezeichnung "Skiwanderung" bei dem doch meist sehr flachen Gelände vielleicht besser treffen würde...

    Ich bin vom PP auf der nicht geräumten Fahrstraße zum Loassattel und von dort zum Gamsstein. Da der Anstiegsweg skifahrerisch mehr als zweitrangig ist, bin ich auf der Ostseite Richtung Hochfügen bis zu den Almen auf etwa 1700 Meter abgefahren und dann gleich nochmal hoch. Nach einer zweiten Abfahrt bin ich über die Forststraße, die von Hochfügen zum Loassattel führt aufgestiegen und anschließend zum Auto zurück. Gespurt war auch schon - danke dem/der Unbekannten! Zu sehen habe ich ihn/sie nicht bekommen, weil es sehr nebelig war und erst aufgerissen hat, als ich das zweite Mal am Gipfel war.

    Verhältnisse: Gut und damit deutlich besser als erwartet. Im Mittel hat es so 15cm Neuschnee gegeben und die Ostabfahrt hat auch eine (harschige) Unterlage. Die Schneehöhe dürfte insgesamt bei 30-40cm liegen, am meisten hat es ostseitig. Allerdings wird der sehr fluffige Pulver bei Erwärmung schnell zusammengehen. Ich hab heute die Steinski dabei gehabt, was auch sehr sinnvoll war, obwohl ich letztlich gut durchgekommen bin.

    Lawinengefahr: Wegen fehlender Steilheit sehr gering. Außerdem war es heute fast windstill, was ich nicht erwartet hätte.

    Bei schlechter Sicht wie heute muss man in der Abfahrt gut aufpassen, bei dem stark kupierten Gelände nicht blöd in ein Loch zu plumpsen.

    Aus skifahrerischer Sicht wäre es sinnvoller die Tour von Hochfügen aus anzugehen, aber da ich ja in Schwaz meinen "Zweitwohnsitz" habe, wäre das natürlich eine unnötige Fahrerei gewesen.

    Grundsätzlich ist der Kleine Gamsstein eigentlich eher das perfekte Ziel für eine Schneeschuhtour als für eine Ski-Unternehmung, aber momentan wohl eines der wenigen machbaren Ziele abseits von Skigebieten. Als es aufklarte, konnte ich noch einen Blick auf den Gilfert und die Hausstatt-Abfahrt werfen und dachte mir aus der Ferne: "Na, ned amoi mit Jonas seim ganz oidn Ski"...

    Sonstiges: Wir sind heute Abend noch mit unseren Freunden Michael und Katrin (Wirtsleut der Bettelwurfhütte) zusammengesessen. Die sind gestern von Innerst aus mit dem Schlitten zur Weidener Hütte. Geht sehr gut. Und Michael meinte: "Konnsch a mit de Ski mochn und vielleicht kannt' da Hobar a scho geh." Diese Info nur, falls es jemand probieren möchte und uns dann berichtet...😉

    Fazit: Das war heute ein wunderbarer Tag in malerischer Schneelandschaft, der Lust auf mehr macht. Bernhards Wort in Gottes Ohren!



    Bilder:


    1: Forststraße zum Loassattel.

    2: Gerade bei schlechter Sicht (war im Aufstieg meist viel schlechter) ist eine vorhandene Spur natürlich angenehm.

    3: Am Gipfel

    4: Blick auf die ostseitige Abfahrt zu den Almen.

    5: Ecce Pulver.

    6: Rückweg zum Loassattel - da durfte ich selber spuren 🥳

    7: Schöner Inntal-Blick vom Sattel.

    8/9: Gilfert mit Zoom in die Hausstatt-Abfahrt.

    10: So stelle ich mir Winter vor!



    Heute Vormittag bin ich zum Arbeserkogel hoch. Es handelt sich dabei natürlich größtenteils um eine Pistenskitour, wobei es heute eher eine "Rodelbahn-Skitour" war, da die Pisten wegen Präparierungsarbeiten gesperrt (und auch tatsächlich nicht nutzbar) waren. Daher erfolgten Aufstiege und Abfahrten über die Rodelbahn (bereits tip-top hergerichtet). Das letzte Stück nach dem Hecherhaus (oberhalb der Skipisten) hat zwar wenig Schnee, ist aber gut eingefahren, sodass Steinkontakt bei defensiver Fahrweise vermeidbar ist. Im Gelände liegt in den Tuxern noch viel zu wenig Schnee. Und leider wird in den nächsten Tagen auch nicht viel kommen.

    Fazit: Ich mag die meist ruhige Tour gerne, besonders an so halbschaarigen Tagen wie heute.

    Das Skigebiet öffnet übrigens nächsten Freitag.

    Tipp: Tourengeherabend jeden Donnerstag bis 24 Uhr. Mit Einkehrschwung im legendären Hecherhaus. 🥳🍻


    Bilder:


    1-3: Die Pisten im frühen Stadium der Präparierung.

    4/5 Durch den Wald und über die Rodelbahn geht es hoch.

    6: Der Gipfelhang.

    7: Hecherhaus und großartiger Inntal-Blick.

    8: Richtung Kellerjoch wenig Schnee.



    Heute hab ich vor der Arbeit noch kurz die Pistenskitour auf den Christlumkopf gemacht. Wenn ich von meiner Freundin in Schwaz nach Holzkirchen fahre, bietet sich das ja direkt an...

    Die Verhältnisse sind sehr gut, die Pisten in perfektem Zustand. Hoch bin ich zunächst über Piste 1, also die bereits geöffnete Talabfahrt, weil die ungeöffneten Pisten noch beschneit werden und es ja nicht so der Oberhit ist, da durchzulaufen. Ich würde davon ausgehen, dass das Skigebiet am Wochenende in den Vollbetrieb geht. Ab der Mittelstation bin ich zum üblichen Tourengeheranstieg gewechselt.

    Im Gelände wurde auch schon eifrig gefahren, aber da schauen schon noch einige Steine raus. Daher habe ich mir das heute trotz super Pulvers mit den neuen Skiern gespart. Schneehöhe oben im freien Gelände 30-40cm.

    Nebenbei: Beim Blick zur Hochplatte sah ich dort auch schon eine Aufstiegsspur, aber aus der Ferne schaut mir das eigentlich noch zu schneearm aus. Könnte natürlich auch sein, dass das Wanderer/Schneeschuhgeher waren, aber die Spitzkehren sahen mir schon verdächtig nach Skifreunden aus.


    Bilder: So kann man schon mal in den Tag starten!


    Heute Vormittag haben wir eine kleine Tour im Wilden Kaiser gemacht. Vom PP ging es auf dem Steig zur Oberen Regalm und weiter zur Ackerlhütte. Runter auf dem gleichen Weg. Die Verhältnisse sind sehr schön winterlich. Unten 5, bei den Hütten etwa 30cm. Da bereits eine Spur vorhanden war, ging es gut ohne Schneeschuhe; bei Touren über 1500 Metern werden solche aber grundsätzlich momentan sinnvoll sein. Ski eher noch nicht...Gamaschen waren angenehm, Grödel brauchte es nicht.

    Wir hatten heute das große Glück, dass sich die Obergrenze des Hochnebels knapp unterhalb der Ackerlhütte befand und wir so die mitgebrachten Feinerles (warme Suppe, Punsch, Gebäck) in der Sonne genießen konnten.

    Hinweis zum PP. Dieser war heute kostenlos (sonst 4 Euro), weil sich die Anlagen zur automatischen Kennzeichen-Erfassung (leider so eine neumodische, bargeldlose Unsitte...) bereits im Winterschlaf befinden. Auf einen Schild steht aber, dass der PP ab 16.12 bis Ende März nicht benutzt werden darf. Ob das kontrolliert wird?

    Fazit: Einfach sehr fein war das heute! Leider musste Daniela am Nachmittag arbeiten - sonst hätten wir die Tour sicher noch ein bisserl ausgedehnt.



    Bilder:


    Heute bin ich nun auch in die Skisaison gestartet.

    Als um 6 Uhr der Werker geklingelt hat, hab ich mich nach einem kurzen Blick auf die Schnee-Messwerte gleich wieder umgedreht und weitergeschlafen. Erst 7cm Neuschnee zu diesem Zeitpunkt am Wiedersberger Horn - noch zu wenig für mein Vorhaben.

    Ich wollte den Gipfel nämlich über die Skitroute Baumgarten (Piste Nr. 66) erreichen, um wenigstens im Aufstieg echtes Skitourenflair zu haben. Als ich um 11 schließlich gestartet bin, hat es vom Schnee her gut gepasst - 10-15cm und gespurt war auch schon. Da das Skigebiet erst zum kleinsten Teil geöffnet ist, war der gesamte Aufstieg wirklich schön und einsam.

    Nach einer Zwischenabfahrt zur Talstation der Hornbahn, bin ich hoch zur Bergstation der Pöglbahn, um von dort über die Pisten ins Tal zu kommen. Zu meiner Überraschung (hätte ich vorher mal schauen sollen...) war der untere Teil der Pöglabfahrt aber noch nicht geöffnet. Es war bereits beschneit, und umgeackert, aber noch nicht planiert. Zwar kein Genuss, aber dank einer ausgefahrenen Schneise gut machbar.

    Lawinengefahr: Tatsächlich ist heute trotz der geringen Schneelage im Bereich des Aufstiegs in einer Mulde ein Schneebrett abgegangen (siehe Bilder). Entweder Spontan- oder Fernauslösung.

    Prognose: Da braucht es schon noch einiges, bis es im Gelände wirklich Sinn macht. Und der Wetterbericht ist momentan ja durchaus etwas unzuverlässig. Der von Mittwoch/Donnerstag für's Wochenende hat nicht so gestimmt (wärmer und weniger Schnee als erhofft).

    Insgesamt ein schöner, ruhiger Einstieg in die Saison. Haken dran - passt!


    Bilder:


    1-4: Auf der Forststraße und im Gelände genug Schnee für den Aufstieg.

    5/6: Das Schneebrett.

    7: Oberer Teil der Pöglabfahrt.

    8: Der geschlossene Teil mit der fahrbaren Schneise.