Beiträge von Andreas84

    Großartige Tour mit kleinem Schönheitsfehler.

    Ich hatte nämlich ursprünglich vor, den Monte Castello Richtung Großfanes-Alm zu überschreiten, doch verhinderte dies ein hantiges steiles Schneefeld auf der Nordseite. Freilich: Es wäre vielleicht schon gegangen, aber ganz vielleicht haut's einen auch mal blöd über die Platten ins Kar... Spätestens in einer Woche ist die Nordroute schneefrei.

    Wäre die Überschreitung gelungen, hätte dies das Zuckerl eines weiteren Abstiegs über die Fanes-Wasserfälle bedeutet - in dieser Zusammenstellung sicher eine der schönsten Touren in den Dolomiten. Aber auch so war's wirklich fein!

    Route: Vom PP ins beeindruckend zwischen den Tofane und den südlichen Fanes-Gipfeln eingeschnittene Val Travenanzes und zur gleichnamigen Alm (Weg 401). Hier noch ein Stück rechts aufwärts haltend weiter, bis der Steig zum Castello an einem Bach rechts abzweigt. Diese Stelle ist nur schlecht zu erkennen, weil das Schild wirklich ungünstig platziert ist. Nun geht es über die Südflanke, heute dank eines leichten Lufthauchs weniger schweißtreibend als gedacht, hoch in die Castello-Scharte und zum nahen Gipfel. Der offensichtlich nur ganz wenig frequentierte Steig ist zwar steil, aber so gleichmäßig angelegt, dass man schnell einen Rhythmus findet. Nur die letzten 100 Hm sind etwas ruppig (T4).

    Runter ging es dann logischerweise auf der selben Route, wobei ich aber ein paar kleinere Varianten eingeflochten habe, unter anderem bin über den Steig 403 zu einem sehenswerten Wasserfall unter den Tofane gegangen.

    Anforderungen: Bis auf das oben angesprochene Teilstück T3. 1800 Hm und um 20 Km. 9-11 Stunden.



    Bilder:


    1-5: Traumhaft schön ist das Val Travenanzes

    6: und malerisch liegt die gleichnamige Alm.

    7: Schon beeindruckend, die Tofane.

    8/9: Der Wasserfall, zu dem ich beim Abstieg noch bin.

    10: Hätte ich fast vergessen: Über diesen Hang geht es zum Monte Castello hoch.


    Berauschende Natur im Zauberreich der Fanes.

    Sollte sich mal jemand gefragt haben, warum es gerade über die Fanes-Gruppe so einen reichen Sagenschatz (Spina del mul, Falzarego - den falschen/verräterischen König etc.) gibt, so wird er die Antwort wohl spätestens erhalten, wenn er diese Tour macht, die zum Großartigsten gehört, was die Dolomiten zu bieten haben. Die Begehung der Fanes-Wasserfälle ist einfach ein spektakuläres und berauschendes Naturerlebnis, das durch die kleinen Klettersteige, die einen zwei Mal auch hinter die Wasserfälle führen, noch verstärkt wird. Um daraus eine tagesfüllende Tour zu machen, habe ich noch die Pareispitze angehängt.

    Route: Von Ponte Felizon zunächst zum Pian de Loa. Anstatt gleich direkt zu den Wasserfällen zu gehen, empfiehlt sich der etwas längere Weg zum "Belvedere", von wo aus man zum ersten Wasserfall absteigen kann. Nun über den Klettersteig hoch zum zweiten Wasserfall. Von diesem kann man auf einer anderen Variante (, die hinter ihm vorbeiführt,) auch wieder zum Fuß des ersten gelangen. Diese geniale Runde hab ich gleich zwei Mal gemacht! Wenn man zwischen 9 und 10 in der Früh dort ist, scheint die Sonne genau in den Wasserfall, was einfach ein krasses Farbenspektakel verursacht, wenn man dahinter steht. Danach bin ich weiter dem "Sentiero delle cascate" gefolgt, was auf jedem Meter ein Genuß ist, der mit einer weiteren Querung hinter dem großen oberen Wasserfall seinen unbeschreiblichen Höhepunkt erreicht. Ich bin sicher 10 Minuten hinter dem Wasserfall stehen geblieben und habe einfach nur gestaunt.

    Danach wird es ruhiger, aber beständig schön; auf gemütlichem Weg geht es am Fanes-See vorbei zum Limosee, wo die Route zur Pareispitze abzweigt. Dieser Berg ist zwar für Dolomiten-Verhältnisse sehr behäbig, bietet ob seiner freien Lage jedoch ein gewaltiges Panorama: Hauptkamm vom Glockner bis zum Ortler und viele der großen Dolomiten-Berge. Auch die Drei Zinnen fallen dem Kenner ins Auge, wirken aber aus der Seitenansicht wenig spektakulär. Ich wage zu behaupten, dass viele Besteiger der Pareispitze sie inmitten der größeren Berge um sie herum gar nicht wahrnehmen.

    Ursprünglich hatte ich geplant, die Pareispitze zu überschreiten, also vom Joch 200 Meter unter dem Gipfel auf einem anderen Steig zurückzugehen, habe mich aber dann umentschieden, da ich den Wasserfall-Weg nochmal gehen wollte. Auch auf den zweiten Blick überwältigend und durch Badeeinlagen am Limo- und Fanessee verfeinert.

    Anforderungen: Die kurzen Klettersteige im Bereich der Wasserfälle sind einfach (A/B) und können von Geübten trotz des oft nassen Terrains ohne Ausrüstung begangen werden. Ansonsten meist T3 oder einfacher. 1600 Hm, gut 20 Km, 8-10 Stunden.

    Fazit: Nach vielen Jahren in den Dolomiten stelle ich immer mehr fest, dass die schönsten Touren nicht immer ins oberste Geschoss führen müssen, sondern oft weiter unten oder an unbekannten Bergen zu finden sind. Touren, die mich nicht sonderlich beeindruckt haben, sind zum Beispiel Piz Boe, Marmolada (Westgrat), Tofana di Rozes. Antelao, Cristallo, Pelmo und Civetta haben hingegen einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen. So oder so: Wer in den Dolomiten nicht sein Bergglück findet, sollte sich Gedanken machen...😉


    Bilder:

    Da könnt ich jetzt 100 einstellen und jedes wäre wunderschön, aber hier mal die 10er-Auswahl. Panorama-Bilder stelle ich jetzt keine ein, weil der Fokus bei dieser Tour einfach wo anders liegt.


    1-8: Unterwegs an einen der zauberhaftesten Orte in den Alpen.

    9: Limosee im Anstieg zur Pareispitze.

    10: Im Bereich des Großfanes-Alm.


    Während sich in der Heimat die Kommunen für die erste Hitzewelle "rüsten", wie ich beim BR lesen durfte, genieße ich einfach das schöne warme Wetter in den Dolomiten.

    Heute habe ich die sehr populäre Tour auf Averau und Nuvolau gemacht und um eine Variante erweitert. Eine feine Tour, aber freilich nicht mit der grandiosen gestrigen vergleichbar.

    Route: Zunächst bin ich auf dem Weg 425 zu den Cinque Torri und habe diese durchquert. Um eine schöne Rundtour zu machen, empfiehlt es sich, zunächst auf Weg 443 unter dem Nuvolau bis zu einem Geländepunkt namens Forame zu queren und dessen Gipfel von dort anzugehen, wobei man den "Klettersteig" Ra Gusela begeht. Vom Gipfel hinunter in die Nuvolau-Scharte und über den Klettersteig auf den Gipfel des Averau. Wieder in der Scharte weiter zur Averau-Scharte, von wo die Punta Dallago schnell weglos mitgenommen werden kann. Danach bin ich um die Punta herum und hoch zur Croda Nera. Abstieg über den Lago de Limedes zum PP.

    Anforderungen: Der KS "Ra Gusela" ist eigentlich eher ein "sentiero attrezzato" (versicherter Steig) - Ausrüstung im Grunde überflüssig, da die versicherten Stellen auch sehr kurz sind. Der Averau-KS ist ebenfalls einfach (B), aber hier würde ich zu einem Set raten, da man bei dem häufigen Massenandrang schon mal durch Steine aus der Balance geworfen werden kann bzw Staugefahr besteht, obwohl es zwei Varianten gibt (eine hoch, eine runter). Die noch vorhandenen kleinen Schneefelder nach dem Klettersteig sind harmlos (kein Absturzgelände). Ansonsten ist die Tour leicht (T3). Durch viele Gegenanstiege 1200 Hm und etwas über 15 Km. 7-8 Stunden.

    Sonstiges: Ich habe diese Tour wegen der leichten Erreichbarkeit durch die beiden nahen Passstraßen sowie die Liftanlagen und die vielen Hütten lange gemieden. Heute ging es vom Andrang her noch, wobei für meinen Geschmack am Nuvolau schon zu viel los war - am Wochenende oder in der Hauptsaison... Puh, das schenk ich mir lieber. Ansonsten aber eine schöne Tour mit großartigen Ausblicken zu den großen Dolomiten-Bergen.

    Skurrile Beobachtung: Die asiatischen Touristen... Da waren heute einige unterwegs, aber wie: Ein paar hatten allen Ernstes Knie- und Ellenbogen-Protektoren an. Wenn das ein Trend wird... Vielleicht noch einen Motorrad-Helm aufsetzen?

    Übernachtung: Am PP des Cinque-Torri-Sessellifts ist Übernachten im Auto ausdrücklich erlaubt - unter der Prämisse, diesen ab 8.30 für die Tagesgäste zu räumen. Der staubige PP ist zwar eher unattraktiv, aber es gibt am nahen Dones-See schöne Plätze, um den Abend zu verbringen.


    Bilder:


    1: Lago Dones und Averau. Da der Averau dem Pelmo von der Form her ähnelt, dachte ich mir: Schau an - da hat der Schöpfer also einen ersten Versuch gemacht, für gut befunden und sich beim Pelmo gedacht: "Jetzt das Gleiche nochmal, aber in Monumental!"

    2/3: Cinque Torri

    4: Der schöne Steig 443.

    5: Kunst am Nuvolau.

    6: Die bekannteste Stelle des Averau-KS.

    7: Der Averau schaut auch aus der Nähe wie der Pelmo in klein aus.

    8/9: Lago Limedes.

    10: Rückweg zum PP.



    Typisch Dolomiten...

    Man macht an einem Tag eine tolle Tour, nur um am nächsten eine noch zauberhaftere zu entdecken. So ging es mir jedenfalls heute mal wieder in der Croda da Lago Gruppe. Von der Landschaft und den Natureindrücken sogar in den Dolomiten nur schwer zu toppen!

    Ich bin meiner Maxime gefolgt, möglichst tief zu starten, um die schönen Wälder zu genießen; die Tour könnte auch von höheren Ausgangspunkten an der Straße zum Passo Giau in Angriff genommen werden.

    Route: Den Federasee habe ich über den Lago d' Aial erreicht (Weg 431), wobei ich den kecken Felsgupf des Becco d' Aial mitgenommen habe. Ist schon dieser Teil der Tour ausnehmend schön, steigern sich die Eindrücke ab dem See nochmals erheblich. Der Lago Federa ist ja nun wahrlich kein Geheimtipp, aber ich hatte heute erstens das Glück, dass das Rifugio Croda da Lago erst am Wochenende aufmacht, weshalb nur sehr wenige Leute unterwegs waren. Und zweitens bin ich an ihm auf meiner Runde gleich zwei Mal vorbeigekommen. Vom See (2046m) hinunter zur Cason di Formin (1843) und hinein ins Val di Formin. Nun geht es wieder bergan zur Forcella Lastoni (2462m), von wo ich noch mit insgesamt einer Stunde Mehraufwand den Monte Formin mitgenommen habe (Marmolada- und Sella-Blick). Aber allein schon die Lastoni-Scharte hat einen echten Knalleffekt auf Lager: Bumm - auf einmal steht der Pelmo in ganzer Pracht vis a vis.

    Von der Scharte bin ich über die Forcella Rossa (ruppiger Abstieg) zum Federasee zurück, wo ich eine längere Pause eingelegt habe; auch ein paar Schwimmzüge lässt die Wassertemperatur zu! Wer nun meint, es stünde nach diesem Höhepunkt ein langweiliger Abstieg bevor, sieht sich sehr getäuscht, denn ab der Malga Federa gibt es einen wirklich großartigen neuen Steig: "Gores di Federa" genannt. Dieser führt an den Wasserfällen des Federabachs, immer wieder auch durch kleine Klammen, zum PP zurück. Wow!

    Neben den schönen Wäldern, dem See und den Wasserfällen besticht die Tour auch durch die großartigen Ausblicke, da die Croda da Lago Gruppe genau im Zentrum der höchsten Dolomiten-Giganten liegt.

    Anforderungen: 1800 Hm und gut über 20 Km, 10-12 Stunden. Nur kurze Stellen T4, überwiegend T3. Genusswandern vom Feinsten.

    Anmerkung: Ich habe in der Nähe des Lago Pianozes übernachtet, wo ich gestern schon hingefahren bin. Der See, an dem ich den Abend verbracht habe, liegt zwar wirklich schön, aber... Alles mit riesigen Verbotsschildern zugepflastert. Der See gehört nämlich als Privatbesitz zum gleichnamigen Restaurant, das Gott sei Dank noch geschlossen ist. Du darfst nicht baden, kein Picknick machen, dich nicht hinlegen und auf einer Bank darfst du auch nicht sitzen, wenn du nichts gekauft hast und und und. Ich weiß ganz sicher, wo ich niemals einkehren werde... Am lustigsten fand ich den Satz "Der See ist nicht zum Baden geeignet" - ich wollte schon fast mit Edding ergänzen ",sondern nur zum Geld Verdienen". Natürlich kann man da Baden; ich hab's jedenfalls überlebt...


    Bilder:


    1: Lago d' Aial und Tofana di Rozes.

    2: Tonfana-Blick vom Becco.

    3: Lago Federa am Vormittag.

    4/5: Aufstieg im Val Formin.

    6: Monte Pelmo.

    7/8: Lago Federa am Nachmittag.

    9/10: Wasserfälle und Nixentümpel am Gores di Federa Steig.



    Zeit wird's mal wieder für Dolomiten

    hab ich mir gedacht und bin gestern Abend noch nach St. Vigil gefahren. Kurz vor der (momentan nicht besetzten) Mautstation hab ich einen guten Übernachtungsplatz gefunden. Es empfiehlt sich übrigens nicht, hinter der Mautstation im Auto zu nächtigen, obwohl es da sogar schönere Plätze als meinen gäbe, weil dort hunderte Rinder weiden, was nachts durchaus mal für einen Schreckmoment sorgen könnte, wenn einen aus dem Dunkel eine feuchte, raue Zunge überrascht...

    Von Pederü aus bin ich zwar schon oft zu Touren im Fanes-Gebiet aufgebrochen, die andere Talseite war aber neu für mich. Ebenfalls eine wunderschöne Gegend! Wobei: Gibt's in den Dolomiten denn eine Gebirgsgruppe, die nicht zauberhaft schön ist?

    Vom PP bis zur Seekofelhütte (öffnet erst am 14.06) hab ich nicht den kürzesten Weg über die Sennes-Hütte genommen (zu forststraßenlastig), sondern bin auf schönem Steig durch herrlichen Wald zur Munt de Sennes Hütte und von dort zur Seekofelhütte. Weiter: Seekofel - Seekofelhütte - Cocodain-Scharte - Fosses-Seen. Ab der Scharte fast komplett weglos, aber bei guter Sicht unschwierige Orientierung, da man über die Wiesen hier so oder so am See rauskommen muss. Fosses-Seen - Cros del Gris - Campo de Cros - Fodara-Vedla-Hütte - Pederü.

    Anforderungen: 1700 Hm und mindestens 20 Km Strecke, 8-10 Stunden. Nur 200 Hm im Anstieg zum Seekofel T4, der Rest deutlich leichter. Anstrengend an der Tour sind weniger die Höhenmeter oder die Strecke, sondern das ständige auf und ab.

    Schneelage allgemein in den Dolomiten: nordseitig ab etwa 2600 Metern noch geschlossene Schneedecke, in allen anderen Expositionen nur noch einzelne Schneefelder.

    Nach der Tour bin ich Richtung Ampezzaner Dolomiten gefahren. In Cortina denk ich mir jedes Mal wieder: "Was für ein unharmonischer, unschöner Ort". Keine Ahnung, warum Cortina als Luxusdestination gilt. Die Bergkulisse ist freilich grandios, aber gerade, wenn man vorher im malerischen St. Vigil, das für mich zu den schönsten Dörfern in den Dolomiten gehört, war, ist der Kontrast doch arg.


    Bilder:


    1: Aufstieg durch schönen Wald.

    2: An der Lavarella kann man gut die Schneesituation sehen.

    3: Blumenteppich und Neunerspitze.

    4: Seekofel.

    5: Am Gipfel.

    6: Tiefblick zum Pragser Wildsee. Von dort aus war ich vor Jahren auch schon mal auf dem Seekofel. Tolle Tour, aber die Touristen am See...

    7: Schnee hebt die eleganten, schwungvollen Linien der Tofane besonders hervor.

    8: Fosses-Seen.

    9: Campo de Cros.

    10: Aufstieg zur Fodara-Vedla-Scharte.



    Perfekte Bedingungen im Halltal.

    Da die Bettelwurfhütte seit Freitag geöffnet hat, hab ich natürlich die Gelegenheit genutzt, meinen Freunden Katrin und Michael (Hüttenwirte) einen Besuch abzustatten. Obwohl ich selbst nicht am Gipfel war, kann ich dennoch von optimalen Verhältnissen berichten. Dank der südseitigen Exposition sind die Normalroute auf den Großen Bettelwurf sowie die Überschreitung der beiden Bettelwürfe komplett schneefrei. Selbiges gilt auch für die Routen auf die Speckkarspitze sowie für alle anderen Wege im Halltal - ausgenommen ein kurzes, für Ungeübte aber hantiges Schneefeld nordseitig unter dem Stempeljoch Richtung Pfeishütte (,die übrigens erst nächstes Wochenende öffnet). Alle anderen Karwendel- Hütte sind geöffnet. Nebenbei: Ein sehr leidensfähiger Wanderer aus Berlin kam auch zur Bettelwurfhütte (ohne Zwischenübernachtung am Halleranger!) vom Karwendelhaus aus; aber nicht über die Birkkarspitze, sondern "außenrum", weil der Weg durchs Schlauchkar wegen Schnee noch nicht empfohlen wird...


    Bilder:


    1: Blumenwiese bei St. Magdalena.

    2: Trollblumen im Issanger.

    3: Kleine Schneefelder beim Stempeljoch.

    4: Speckkarspitze schneefrei.

    5: Blumenteppich am Lafatscher Joch.

    6/7: Der aussichtsreiche Höhenweg zur Bettelwurfhütte.

    8: Zwischen den Wolken.

    9: Die neueste Attraktion der Hütte ist die Panorama-Badewanne mit Aussicht und etwa 5 Grad "warmen" Quellwasser.

    10: Die gemütliche Stube.


    Eine ideale Tour bei halbschaarigem Wetter

    bzw. wenn nur ein kleineres Zeitfenster zur Verfügung steht wie gestern. Es hat ja mittags ordentlich zu regnen angefangen, aber da war ich schon wieder unten. Ich mag die Tour wegen der schönen Wälder, der umfassenden Aussicht und der Ruhe (gestern niemand unterwegs) sehr gerne und mache sie mehrmals im Jahr.

    Route: PP - über den "Alten Steig" (am Schild so angeschrieben), der die Forststraße vermeidet, zur Jocher Alm - Kienberg - Plessenberg - Heuberg (bei nassem Untergrund ist diese Reihenfolge angenehmer) - Jocher Alm - Forststraße (führt gemütlich durch schönen Wald) - PP.

    Anforderungen: 800 Hm, 8km, 3-4 Stunden, T3.

    Weil die Anreise aus dem Münchner Raum, wo ja die meisten unserer Leser wohnen, vielleicht etwas lang ist für die doch kurze Tour, hier noch ein paar Tipps für einen tagfüllenden Ausflug in die Brandberger Alpen: Nach der Tour kann man noch die Kaiser- und/oder Tiefenbachklamm besuchen (freilich von anderen Parkplätzen aus) und dabei auch noch die vielen schönen Badeplätze an der Brandenberger Ache genießen.


    Bilder:


    1: Am "Alten Steig".

    2: Prachtwetter bei der Jocher Alm.

    3: Blick zum Kienberg.

    4: Der Steig führt durch schönen, lichten Wald.

    5: Dieser Wunsch hat heute in jeder Hinsicht mehr Aktualität denn je in den letzten 80 Jahren.

    6/7: Das wunderschöne Gipfelkreuz ist allein schon Grund genug, die Tour zu machen.

    8: Gams am Gipfel.

    9: Blick ins Inntal.

    10: Der Wetterumschwung kündigt sich an.




    Unser liebes Karwendel

    enttäuscht eigentlich nie. Heute haben wir die Überschreitung der Rappenspitze gemacht - eine landschaftlich vor allem wegen der Lärchenwälder und der Blumenwiesen herausragend schöne Tour und sogar sonntags einsam. Nur ein Kollege am Weg. Ich war natürlich schon öfter auf der Rappenspitze, aber der heutige Abstieg war neu für mich, da ich diesen Gipfel sonst immer in Touren mit anderen Startpunkten eingebunden habe (siehe Beiträge aus den letzten Jahren hierzu).

    Route: Falzthurnalm - Dristalm - Rappenspitze - Nauderer Alm - Ritzuel-Hals - Lunst-Sattel - Gramaialm - Falzthurnalm.

    Anforderungen: 1300 Hm, 15 Km, nur der Abstieg über den "Südgrat" der Rappenspitze T4, der Rest T3. Teilweise steil, aber nie wirklich ausgesetzt. 6-8 Stunden. Zwei harmlose Schneefelder.

    Das Wetter hat einigermaßen gepasst; wir haben einen kleinen Schauer im Abstieg erwischt. Auf jeden Fall hatte das Wetter heute aber nix mit der Vorhersage von gestern zu tun...


    Bilder:


    1/2: Unter- und oberhalb der Dristalm.

    3: Blick zum Sonnenjoch ( Bärenlahner-Route fast schneefrei).

    4: Großartige Natureindrücke.

    5: Die kleinen Schneefelder waren harmlos.

    6: Enzian im Gipfelbereich.

    7: Die "Schlüsselstelle".

    8-10: Auch der Abstieg ist von herrlichen Lärchen geprägt.




    Heute hab ich am Nachmittag nach der Arbeit noch die Geigelstein-Runde gemacht. Gute Verhältnisse auch nach den Regenfällen der letzten Tage mit nur ein paar batzigen oder rutschigen Stellen.

    Route: PP - Schreckalm via Jägersteig - Mühlhornwand (kurz weglos) - oben am Kamm auf nicht markierten aber deutlichen Steig über die wenig ausgeprägte Wandspitze in den Sattel vor dem Geigelstein - Geigelstein - Breitenstein - Karspitz - Priener Hütte - PP (Forststraße kann über den Grünbodensteig abgekürzt werden).

    Anforderungen: etwa 1400 Hm und 15 km Strecke, T3 und leichter, 5-7 Stunden.

    Die Tour war bei dem feinen Wetter heute natürlich ein purer Genuss und am Nachmittag waren auch nur wenige Leute unterwegs. Die am Geigelstein häufig anzutreffende Blumenpracht ließ aber leicht zu wünschen übrig: Unterhalb von 1400 Metern haben die Kühe - wer will es ihnen verdenken - schon ordentlich genascht und weiter oben geht gerade erst die Enzianblüte zu Ende.


    Bilder:


    1: Die herrlich gelegene Schreckalm.

    2: Blick von der Mühlhornwand zum Geigelstein - gut zu erkennen, dass die Vegetation hier oben jetzt erst in den Startlöchern steht.

    3: Enzianwiese.

    4: Klassiker.

    5: Blumenteppich am Gipfel.

    6: Rückblick vom Breitenstein.

    7: Saisonal passendes Bier mit Hochkalter- und Tauern-Blick.

    8/9: Das Wegstück zwischen Karspitz und Priener Hütte gefällt mir an der Tour am besten.

    10: Grünbodensteig.


    Da heute Nachmittag meine handwerklichen Fähigkeiten bei meiner Mama daheim gefragt waren, habe ich auf der Rückfahrt von Schwaz, wo meine Freundin wohnt, nur eine kurze Tour einflechten können. Die Spritztour auf den Spitzstein (Zungenbrecher...) vom hohen Ausgangspunkt hab ich aber um die lohnenden Abstecher auf die T-Schneid (weglos, aber einfach zu finden) und den Brandlberg erweitert. Der Kenner schließt daraus sicher, dass ich den Spitzstein-Gipfel über die Nordseite erreicht habe. Gute Verhältnisse, alles trocken.

    Anforderungen: Spitzstein-Nord T4 mit ein paar versicherten Stellen, sonst einfacher. 700 Hm, 2-3 Stunden.

    Momentan geht am Spitzstein gerade die schönste Zeit mit üppiger Blumenpracht los. Heute fand auch der "Almauftrieb" statt. Die Anführungszeichen deshalb, weil die Kühe komfortabel hoch gefahren wurden.


    Bilder:


    Da muss ich nicht viel erklären, glaub ich. Genusswandern halt.



    Gestern hab ich wie schon öfters montags meine Freundin zur Arbeit nach Hall gefahren und die Zeit bis sie fertig ist mit einer Tour im Halltal "überbrückt". Dieses Mal auf folgender Route: PP - Fluchtsteig - St. Magdalena - Hochmahdkopf - Zunterköpfe - Törl - Wildangerspitze. Von dieser wäre grundsätzlich ein Weiterweg über Latten- und Pfeiserspitze ins Stempeljoch möglich (hab ich vor ein paar Jahren mal beschrieben), aber gestern lag da noch Neuschnee vom Wochenende und das macht diese Überschreitung (mit Klettersteigpassagen nach der Lattenspitze) etwas gefährlich, weshalb ich es habe sein lassen. Daher nach der Wildangerspitze zurück ins Törl - Herrenhäuser - Schlenker (+ 100 Hm) hinüber zum Issanger - Hirschbadsteig - St. Magdalena - 2. Ladhütte. Da nun noch ordentlich Zeit war bis ich Daniela abholen musste, bin ich zur Alpensöhne-Hütte hoch (+ 350 Hm, 1,5 Stunden insgesamt mehr, sehr sehr lohnend) und von dort ins Tal (diverse Wegvarianten möglich).

    Anforderungen: Ohne die Variante Alpensöhne-Hütte 1700 Hm und etwa 20 Km, 6-8 Stunden. Meist T3 und einfacher, nur kurze Stellen T4. Gestern bis Wildangerspitze schneefrei, aber die nächsten Tage könnte es ja wieder bis deutlich unter 2000 Meter schneien.

    Meist deutlich weniger frequentiert als die andere Talseite mit den großen Gipfeln (Bettelwurf, Speckkarspitze etc.).


    Bilder:


    1: St. Magdalena.

    2: Schnee modelliert die Bänder am Bettelwurf fein heraus.

    3: Schöner Wald am Hochmahdkopf.

    4: Inntal-Panorama von dort.

    5: Wildangerspitze.

    6: Da dachte ich mir, dass die Wildangerspitze auch gut als Skitour aus der Stempelreise machbar sein müsste. Im Gipfelbuch fand ich aber keinen echten Winter-Eintrag.

    7: Beginnende Trollblumenblüte im Issanger.

    8/9: Die Gegend um die Alpensöhne-Hütte erinnert fast an eine Parklandschaft.

    10: Kneipp-Becken am PP für müde gelaufene Beine.





    Abseits des Trubels zum Demeljoch.


    Am Montag habe ich die landschaftlich großartige Rundtour durch das Hühnerbachtal auf das Demeljoch gemacht. Immer wieder wunderschön!

    Route: Vom PP (unbeschlidert, nicht markiert) geht es zunächst auf einer Forststraße, später auf meist gutem Steig durch das Hühnerbachtal zu den Rotwandalmen (hat nix mit dem Spitzing zu tun...). Bis hier ist der Steig immerhin zu erkennen, aber der Weiterweg über das Zotenjoch zum Demel ist großteils weglos; nur hin und wieder sind Pfadspuren zu erkennen und es braucht einiges an Gespür, um die Latschengasse zu finden, die einen zur steilen Wiese unterhalb des Zotenjochs führt. Wer die Tour noch nicht kennt, sollte sie auf jeden Fall in der hier beschriebenen Reihenfolge machen, weil es von oben kommend fast unmöglich ist, die Gasse zu finden, da sie im letzten Teil ziemlich zugewachsen ist. Ab der Steilwiese ist die Orientierung einfach, weil man bis zum Zotenjoch immer am Kamm oder knapp unterhalb geht. Auch der Weiterweg (mit Zwischenabstieg) zum Demeljoch ist logisch. Von diesem auf der bekannten Route via Dürrnbergjoch und Schürpfeneck Richtung Walchenklamm. Tipp: Nicht ganz bis zur Brücke über die Klamm gehen, sondern erst der Forststraße und später kleinen Steigen dem Bach aufwärts folgen. So muss man nur die letzten 400 Meter zum PP an der B307 absolvieren.

    Anforderungen: Zwischen Rotwandalmen und Demeljoch T4, sonst einfacher. Komplett schneefrei. 1500 Hm, 22 Km, 8-10 Stunden.

    Eine der schönsten Touren in den Hausbergen! (Mein persönlicher Platz 3.)


    Bilder:


    1-3: Im Hühnerbachtal. Hinweis: Der Standort von Bild 2 liegt nicht auf der eigentlichen Route, sondern 10 Minuten (weglos) davon entfernt - nur damit sich da niemand wundert, wenn er da nicht vorbeikommt.

    4: Karwendelblick bei den Rotwandalmen.

    5: Wenn man diese Wiese unterhalb des Zotenjochs erreicht, hat man orientierungsmäßig gewonnen.

    6: Kleines Seenauge unterhalb des Zotenjochs.

    7: Nicht jugendfrei, was da abgeht...😂.

    8: Am Zotenjoch mit Blick zum Demel.

    9: Überblick der ganzen Überschreitung.

    10: Der lohnenswerte Rückweg am Walchenbach.



    Natur pur in den Blaubergen.

    Diese Tour ist wegen der herrlichen Wälder und der Einsamkeit mein absoluter Favorit in den heimischen Bergen. Ich hatte letztes Jahr hier ja mal meine Top-10-Touren in den Hausbergen beschrieben, aber die Nummer Eins verschwiegen - das ist sie.

    Zunächst bin ich über Wolfsschlucht auf den Schildenstein und dann via Platteneck und -alm zum Reitstein. Ab dem Schildenstein ist die Route nicht mehr beschildert oder markiert, ab der Plattenalm sind oft nicht einmal Pfandspuren vorhanden. Dennoch ist die Orientierung bei guter Sicht unschwierig, da man sich einfach nach den Grenzsteinen am Kamm richtet. Das Stück nach der Alm ist wirklich unwirklich schön - man wandelt durch schönsten Wald und an einer Stelle habe ich immer den Eindruck durch einen "Buchenkathedrale" zu schreiten. Vom Reitstein geht es weiter zur Bodigbergalm, wobei ich den westlichen Weg um das Stacheleck empfehlen würde, da dieser deutlich schöner ist als der ostseitige. Von der Bodigbergalm bin ich über den Totengraben-Steig zur Königsalm und über die Gernalm zurück zum PP, aber natürlich nicht, ohne mir zuvor ein Saiblingsfilet bei der Fischzucht zu gönnen.

    Zum Totengraben: Der Steig ist nicht beschildert oder markiert, aber fast durchgehend zu erkennen. Von der Bodigbergalm folgt man der Forststraße bis kurz unter eine Jagdhütte an einem kleinen Stausee. Hier kommt dann eine sehr auffällige 180-Grad-Kurve (, die einzige dieser Art auf der ganzen Straße,). Da beginnt der Steig (Hinweis: Es geht sofort bergauf. Ein Abzweig gleich am Anfang führt nach unten.) Der Weg führt einen wiederum durch herrlichen Wald und es gibt ein kleines Waldstück, das als "Urwaldrelikt" gilt, da es in historisch nachvollziehbarer Zeit nie abgeholzt wurde. Als ich dort vor ein paar Jahren das erste Mal war, habe ich sofort gespürt, dass ich es nun betreten habe, weil sich schlagartig die ganze "Stimmung des Waldes" ändert. Es gibt da ja kein Schild, das einen darauf hinweist. Wer für solche "esoterischen" Stimmungen kein Gespür hat, wird den Urwald daran erkennen, dass hier auf einmal einige gewaltige Tannen stehen, die es sonst nicht im Bereich des Steiges gibt 😉.

    Anforderungen: Aufgrund einiger Gegenanstiege, vor allem im Totengraben, etwa 1500 Hm und eine Strecke von geschätzt 20 Km. Zeitbedarf 8-10 Stunden. Wolfsschlucht und Totengraben-Steig T4, sonst leichter. Der Totengrabensteig quert mehrfach sehr steiles Grasgelände und bei Nässe ist hier Vorsicht geboten.

    Ein besonderes Erlebnis gestern war eine Nahbegegnung mit einem Steinadler am Reitstein. Aus dem Augenwinkel habe ich einen großen Vogel bemerkt, der auf einem Baum landete. Ich bin zu dem Baum und oben saß er dann majestätisch. Ich habe still gewartet, bis er wieder losfliegt und er ist schließlich keine 5 Meter an mir vorbeigesegelt. Foto habe ich aber keines gemacht, weil ich einfach den schönen Moment genießen wollte.


    Bilder:


    1: Siebenhütten im Morgenglanz.

    2: Wolfsschlucht.

    3: Blick vom Schildenstein Richtung Platteneck.

    4: Plattenalm.

    5: Die "Buchenkathedrale".

    6: Am Reitstein.

    7: Bodigbergalm.

    8/9: Eindrücke aus dem Totengraben.

    10: Bei der Königsalm.


    Jeder Schritt eine Freude

    ist ob der landschaftlichen Schönheit in meinen Augen das Motto für Touren im malerischen Val di Rabbi.

    Wir waren am Freitag Abend bei einer Veranstaltung in der Gegend, sind nachts noch zum PP hochgefahren und haben da im Auto geschlafen. Heute ging es dann über die Saent-Wasserfälle und den "Weg der monumentalen Lärchen" zum Picknickplatz "La Palina" und mit ein paar Varianten auf ähnlichem Weg zurück. Wie schon angedeutet ist die Tour einfach wunderschön und kann auch noch bis zum Rifugio Dorigoni und zu den Sternai-Seen ausgedehnt werden. Das ist im Sommer sehr zu empfehlen und ich habe die Tour letztes Jahr im August auch schon hier beschrieben. Insbesondere die gewaltigen alten Lärchen sind wirklich sehenswert wobei leider der in meinen beeindruckendste Baum den Winter nicht überstanden hat.

    Anforderungen: Bis zum Picknickplatz La Palina etwa 800 Hm und 7Km. T3.

    Relevant Schnee liegt in Val di Rabbi ab etwa 2300-2500 Metern.


    Bilder:


    1-3: Die Saent-Wasserfälle.

    4/5: Zwei der gewaltigen Lärchen.

    6: Sechs Meter Stammumfang hatte dieser Bursche.

    7-10: Viele weitere schöne Aus- und Einblicke erfreuen das Auge.


    Wir - meine Freundin Daniela und ich - waren dieses Wochenende in Meran und Umgebung unterwegs und haben zwei wirklich sehr feine Touren gemacht.

    Am Samstag war es eine klassische "Touristen-Route", die aber botanisch, landschaftlich und architektonisch bezaubernd ist: Meran - Tappeiner Weg - Algunder Waal - St. Peter - Schloss Tirol - Dorf Tirol - Meran. 400 Hm, 14 Km, 4-5 Stunden, T2. Es gibt hier unzählige Wegvarianten bzw. Abkürzungs- und Erweiterungsmöglichkeiten.

    Da wir schon um 7 gestartet sind, konnten wir auf der Tour dem größten Trubel entgehen, der erst ab 10 einsetzt.

    Ausgangspunkt: Normalerweise empfiehlt es sich, nicht in Meran selbst zu parken, sondern in den Orten außerhalb (z.B. Algund), von denen aus man die Tour auch starten kann, weil sie in Meran zum Teil wirklich Mondpreise für's Parken verlangen (in Parkhäusern bis zu 30 Euro/Tag). Da wir aber mittags in Meran auf einer Veranstaltung waren, haben wir die Park-Kröte schlucken müssen.

    Heute waren wir in der Texel-Gruppe unterwegs.

    Ausgangspunkt: PP bei Gasthaus Birkenwald oberhalb von Partschins, kostenlos. Zufahrt auf guter, aber wirklich steiler Bergstraße.

    Route: PP - Partschinser Wasserfall - Nasereit-Hütte - weiter durchs Zieltal Richtung Lodnerhütte bis zu einem tollen Brotzeitplatz auf etwa 1800 Metern. Wegen des angekündigten und auch vor Ort absehbaren Wetterumschwungs + Gewittergefahr haben wir hier umgedreht und sind zur Nasereit zurück. Von hier auf dem Meraner Höhenweg zur Tabland-Alm und dann ins Tal. 1000 Hm, etwa 15 Km, T3, 5-7 Stunden.

    Landschaftlich eine extrem reizvolle Tour!

    Allgemeines zur Schneelage in der Texel-Gruppe: Südseitig bis in die Gipfelregionen aper, ostseitig ab +- 2400 Metern Schnee. Andere Expositionen könnte ich nicht einsehen, würde aber vermuten, dass der Schnee auch nordseitig erst bei 2000 beginnt.

    Wir haben im Auto übernachtet und da einen sehr feinen Übernachtungsplatz gefunden, dessen genaue Lage ich aber nicht verrate... Nur so viel: Alle offiziellen Parkplätze oberhalb von Partschins sind dafür völlig ungeeignet, weil es da keinen auch nur halbwegs ebenen Meter gibt: Da kannst du nicht mal die Autotür aufmachen, ohne dass sie gleich wieder zufällt...


    Bilder:

    1-5: Samstag.

    1: Tappeiner Weg.

    2: Algunder Waal.

    3: Aussichtspunkt beim Schloss Tirol.

    4: Die schöne Jugendstil-Brücke in Meran.

    5: Ein idealer Übernachtungsplatz.

    6-10: Sonntag.

    6/7: Partschinser Wasserfall: Beeindruckend von fern und nah.

    8: Der tolle Brotzeitplatz.

    9: Im Zieltal.

    10: Tablander Alm mit Daniela, Ziegen und Blick auf die Schneelage in den Osthängen.




    Ein Traumtag heute!

    Nachdem ich gestern am Guffert war, dazu aber keinen separaten Beitrag schreibe (Südroute komplett schneefrei), bin ich heute ins Halltal gefahren und zur Bettelwurfhütte hoch. Aufstieg über den Fluchtsteig nach St. Magdalena und weiter über den Hirschbadsteig in den Issanger, wo gerade die Krokusse blühen. Weiter ins Lafatscher Joch und über den Höhenweg zur Bettelwurfhütte. Abstieg über den Steig 222 (= Normalweg Bettelwurfhütte). Die Route ist so gut wie schneefrei - nur ganz kurze, harmlose Schneefelder - und in einem Top-Zustand. Nettes Extra: Wenn man im Abstieg die Wechselreise erreicht, kommt man etwa bei deren Hälfte zur sogenannten "Gamsgufl". Hier zweigt unmarkiert und nicht beschildert links der "Leni-Klucker-Steig" zur Alpensöhne-Hütte ab. Über diese und die Halltaler Alm zurück ins Halltal. Dieser Abstecher ist sehr lohnend, da er landschaftlich wunderschön durch einen herrlichen Wald führt.

    Anforderungen: Bis Lafatscher Joch T3, Höhenweg zur Hütte T4, Steig 222 T5, ab Wechselreise wieder T3. 1700 Hm und eine sehr lange Strecke - etwa 25 Km. 8-10 Stunden.

    Hinweis: Da es ab morgen wieder Schneien soll, ist Richtung Wochenende ein bisserl Vorsicht angesagt: Sowohl der Höhenweg als auch der obere Teil des 222ers sind sehr stark durch Lawinen aus den Steilflanken bedroht.


    Bilder:


    1: St. Magdalena.

    2: Krokusse am Issanger.

    3: Die letzte noch mögliche Skitour im Halltal ist das Stempeljoch - man könnte ja mit dem Radl bis in den hinteren Issanger...

    4: Großartige Wolkenstimmung heute im Halltal.

    5: Harmlose Schneefelder.

    6: Auch der Große Bettelwurf ist fast komplett schneefrei.

    7: Blick von der Hüttenterrasse.

    8-10: Der schöne Abstecher über die Alpensöhne-Hütte.



    Eine Genusstour.

    Am Montag hab ich die Runde Ascherjoch (auch Aschakreuz) - Zunterköpfl gemacht. Immer wieder eine ganz feine Tour, die zwar nicht sonderlich spektakulär ist, aber durch schöne Wälder sowie vor allem die vielen malerischen Almen besticht.

    Route: Egal, wo genau man parkt, muss man erst mal auf der Straße zum Hotel Kaiserblick gehen. Von dort zum Waldrand, wo sich auch eine Beschilderung befindet. Nun steil über die Ruraalm zum Ascherjoch, wobei ein Abstecher über den "Promillesteig" zur herrlich gelegenen Sattlalm sehr lohnend ist (+ 20 Minuten). Vom Joch zu den Nachbergalmen (Hochleger) und schließlich zum Zunterköpfl. Zurück zu den Almen und hinunter Richtung Schönau, wobei die Forststraße im oberen Teil abgekürzt werden kann. Wiederum kommt man an liebevoll hergerichteten Almen vorbei.

    Anforderungen: 1100 Hm, maximal T3, etwa 5 Stunden Gehzeit.

    Komplett schneefrei.


    Bilder:


    1: Bei diesem schönen Apfelbaum geht es rechts die Straße hoch zum Waldrand.

    2: Der Promillesteig führt

    3: zur Sattlalm.

    4: Ruraalm.

    5: Gipfelpanorama Zunterköpfl.

    6-9: Malerische Almen prägen die Tour.

    10: Nach der Tour kann man noch zum Reintaler See fahren (Tirols wärmster See).




    Heute hab ich die Tour mal ein Stockwerk höher gelegt, um zu schauen, wie es da mit dem Schnee ist. Fazit: Auch auf 2000 Metern sind südseitige Touren fast komplett schneefrei. Wenn man die Schneefleckerl zusammenzählt, kommt man vielleicht auf 150 Meter, wo man kurz in den Sulz tritt.

    Route: PP - Dalfazer Wasserfall - Dalfaz Alm - Klobenjoch - Dalfaz Alm. Der Weg ist ab der Alm nicht beschildert oder markiert, aber dennoch unschwierig zu finden. Auch im Latschenfeld nur wenig Schnee. Weiter von der Dalfaz Alm zum Flieger-Startplatz und zum Rotspitz. Der notorisch nasse und rutschige Steig hier war heute komplett trocken, was vor allem im Abstieg angenehm ist. Talabstieg über den Schützensteig.

    Anforderungen: Rotspitz T4, sonst leichter. 1600 Hm und 6-8 Stunden Gehzeit.

    Allgemeines zur Schneelage im Rofan: Die Überschreitung der Dalfazer Wände, die sich natürlich nach dem Klobenjoch auch angeboten hätte, habe ich nicht gemacht, weil da noch einiges an Schnee liegt, der heute bestimmt total sumpfig gewesen wäre - bei harten Schnee mit entsprechender Ausrüstung aber sicher lohnend. Im zentralen Rofan ähnlich: Zu wenig Schnee für Skitouren, aber zu viel für vernünftiges Wandern - siehe auch Bilder.


    Bilder:


    1: Dalfazer Wasserfall.

    2: Dalfaz Alm.

    3: Im Aufstieg zum

    4: Klobenjoch.

    5: Toller Tiefblick zum Achensee.

    6: Noch einiges an Schnee auf der Nordseite der Dalfazer Wände.

    7: Rotspitz.

    8: Achensee und Karwendel.

    9: Blick ins zentrale Rofan.


    Nachdem momentan die Skitourenbedingungen durch die fehlende nächtliche Abstrahlung und den Wolkenstau am Hauptkamm wohl eher bescheiden sind, hab ich in den letzten Tagen einige lohnende, schneefreie Wanderungen (Rehleitenkopf von Flintsbach, Veitsberg von Süden) gemacht. Heute war ich auf den oben genannten Gipfeln. Route: PP - Buchackeralm - Hundsalmjoch - Köglhörndl - Höhlensteinalm - Feuerköpfl - Bärenbad - PP. Neben der Hauptroute gibt es viele oft unbeschliderte und manchmal auch nicht markierte Varianten, die man nach Lust und Laune kombinieren kann. Die Anforderungen gehen dabei nicht über T3 hinaus (oder man hat sich verlaufen). 1300 Hm, aber recht lange Strecke; daher 6-8 Stunden Gehzeit. Abschnittsweise vor allem im Aufstieg sehr steil. Die komplette Tour ist schneefrei und trocken. Botanisches Glanzlicht ist momentan die Schneerosen-Blüte im Abstieg vom Köglhörndl. Auch Schusternagerl (Frühlingsenzian) zeigen sich schon.

    Eine meine persönlichen Lieblingstouren in den Hausbergen.


    Bilder:

    Freilich sind die Fotos wegen des bewölkten Wetters vielleicht ein bisserl trist. Wer schönere sehen will, kann sich ja meine älteren Beiträge zur Tour anschauen (hab sie schon mindestens drei Mal beschrieben).



    1: Steiles Waldstück.

    2: Enzian und Inntal.

    3: Buchackeralm

    4: Erika, der Lenz ist da.

    5: Hundsalmjoch.

    6: Schöne Wälder und Aussichten prägen die Tour.

    7/8: Schneerosen.

    9: Dieser Kämpfer treibt trotz der schweren Schäden vom frühen Schneefall letzten September wieder aus.

    10: Bärenbad-Kapelle.


    Pulver von oben bis unten.

    Das hätte ich tatsächlich nicht erwartet, denn die Tour auf die Rötspitze hat ja so ungefähr die gleiche Ausrichtung wie jene gestern auf die Dreiherrenspitze. Allerdings war das sozusagen "frischer Pulver", der durch den starken Wind aus dem benachbarten sehr schattigen Windtal hereingeblasen wurde und auf dem harten Altschnee zu liegen kam. Ziemlich perfekte Bedingungen also! Landschaftlich ist die Tour eh ein Traum.

    Ich hab das Ganze als Rundtour angelegt: Aufstieg durch das wunderschöne, aber mit langen Flachstücken sowie kleinen Gegenanstiegen für die Abfahrt etwas suboptimale Röttal und Abfahrt durch das Windtal. Hier wirklich bis 2000 Meter runter Pulver, der auf dem letzten Stück nahtlos in sehr schnellen Sulz überging.

    Hier ein Gefahrenhinweis. Die riesigen Nordhänge im Windtal, die man bei der Abfahrt quert, haben sich heuer überhaupt noch nicht entladen. Wenn es wieder wärmer wird, ist hier auf ein gutes Zeitmanagement zu achten, da die Hänge sicher noch als Nassschneelawinen abgehen.

    Lawinengefahr heute: gering, da eher kühl und windig.

    Anforderungen: 1800 Hm und eine sehr lange Strecke; man darf für die Röttal-Route mindestens 5 Stunden Aufstieg einplanen. Für das Rötkees gilt das Gleiche wie gestern geschrieben. Im linken Teil spaltenlos und auch sonst eher harmlos.

    Fazit: Der perfekte Abschluss meiner kleinen Südtirol-Exkursion.


    Bilder:


    1: Hier sieht man gut die Schneeuntergrenze in den Südhängen. Der Talgrund ist auf 1650 Metern.

    2-6: Einfach gewaltig schön, der Aufstieg durch das Röttal.

    7: Der Wind ist nicht nur der Baumeister der Lawinen, sondern auch ein Künstler.

    8/9: So gefällt mir das.

    10: Da in der Nähe ist mein Übernachtungsplatz im Ahrntal. Ich hab da in den letzten Jahren sicher schon mindestens 20 Mal geschlafen.