Großartige Tour mit kleinem Schönheitsfehler.
Ich hatte nämlich ursprünglich vor, den Monte Castello Richtung Großfanes-Alm zu überschreiten, doch verhinderte dies ein hantiges steiles Schneefeld auf der Nordseite. Freilich: Es wäre vielleicht schon gegangen, aber ganz vielleicht haut's einen auch mal blöd über die Platten ins Kar... Spätestens in einer Woche ist die Nordroute schneefrei.
Wäre die Überschreitung gelungen, hätte dies das Zuckerl eines weiteren Abstiegs über die Fanes-Wasserfälle bedeutet - in dieser Zusammenstellung sicher eine der schönsten Touren in den Dolomiten. Aber auch so war's wirklich fein!
Route: Vom PP ins beeindruckend zwischen den Tofane und den südlichen Fanes-Gipfeln eingeschnittene Val Travenanzes und zur gleichnamigen Alm (Weg 401). Hier noch ein Stück rechts aufwärts haltend weiter, bis der Steig zum Castello an einem Bach rechts abzweigt. Diese Stelle ist nur schlecht zu erkennen, weil das Schild wirklich ungünstig platziert ist. Nun geht es über die Südflanke, heute dank eines leichten Lufthauchs weniger schweißtreibend als gedacht, hoch in die Castello-Scharte und zum nahen Gipfel. Der offensichtlich nur ganz wenig frequentierte Steig ist zwar steil, aber so gleichmäßig angelegt, dass man schnell einen Rhythmus findet. Nur die letzten 100 Hm sind etwas ruppig (T4).
Runter ging es dann logischerweise auf der selben Route, wobei ich aber ein paar kleinere Varianten eingeflochten habe, unter anderem bin über den Steig 403 zu einem sehenswerten Wasserfall unter den Tofane gegangen.
Anforderungen: Bis auf das oben angesprochene Teilstück T3. 1800 Hm und um 20 Km. 9-11 Stunden.
Bilder:
1-5: Traumhaft schön ist das Val Travenanzes
6: und malerisch liegt die gleichnamige Alm.
7: Schon beeindruckend, die Tofane.
8/9: Der Wasserfall, zu dem ich beim Abstieg noch bin.
10: Hätte ich fast vergessen: Über diesen Hang geht es zum Monte Castello hoch.