Beiträge von Jonas

    Gipfel und Höhe: Kampenwand (Kreuzgipfel 1.664 m)


    Gebirge: Chiemgauer Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 05.02.2021


    Ausgangspunkt: Aschau im Chiemgau Bahnhof


    Tourenverhältnisse: Der Föhn und der Regen haben wirklich massiv gewirkt - insgesamt wenig Schnee, unterhalb 1.000 m teilweise aper (siehe im Einzelnen unten)


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr zur Zeit dort gering - relevant sind eher die Gefahren durch die harte, v.a. aber unregelmäßige und ruppige Schneedecke


    Exposition der Route: v.a. West und Nord


    Prognose: mit Skiern eher wieder nach ordentlichen Neuschneefällen zu empfehlen


    Sonstiges: Ich bin direkt vom Ort Aschau (Bahnhof) gestartet, nicht wie üblich an der Talstation der Kampenwandbahn. Der Weg zur Mais-Alm besteht zur Zeit v.a. aus Eis oder ist gleich aper, hochzu geht das mit Skiern, herunterfahren ergibt dort derzeit keinen Sinn. Über die auch an einigen Stellen apere Forststraße kommt man so zur Schlechtenberg-Kapelle. Ab dort durchgehend Schnee. Der steile Hang von der Steinling-Alm bis zum Skidepot (Einstieg in die sog. Kaisersäle) kriegt derzeit wenig Sonne ab, der war relativ hart. Der letzte Fußaufstieg zum Gipfelkreuz ist teilweise recht eisig, fast alle Wanderer sind mit Grödeln gegangen. Durchaus sinnvoll.


    Heute Temperaturen wie sonst im April, Fernsicht auch sehr gut. Für Kampenwand-Verhältnisse sehr moderater Andrang. Skifahrer waren kaum unterwegs, denn:


    Die Abfahrt war mehrheitlich ein Versuch, heil herunterzukommen. Ich hatte die weitgehend kantenfreien Steinski genommen in Erwartung von tiefem Schnee, den gab es aber nur dort, wo die Sonne stark hinkommt - und das ist auf der Route nicht so häufig der Fall. Der Rest ist enteder hart oder bruchharschig. Und leider stark löchrig, Fußspuren etc. Insgesamt sehr ruppig, mit besseren Kanten wäre es besser gewesen, aber auch nicht schön. Gut war eigentlich nur der schon sehr sulzige Teil auf der Piste runter ab der Schlechtenberg-Kapelle bis zur Talstation des Kaltwasserliftes (aber auch schon einige Lücken). Darunter nur noch Schneeflecken, heute ging es mit den Steinski dann doch mit einigen Malen abschnallen noch bis zur Wiese am Ortsrand herunter. Das kann aber schon morgen anders sein, es apert gewaltig.


    Bilder / GPS-Track:


    Ab der Schlechtenberg-Kapelle ist dann durchgehend Schnee:



    Selbst die Pisten haben die eine oder andere grüne Stelle - schaut hier aber schlechter aus, als es war:



    Nicht mehr weit bis zum riesigen Chiemgau-Kreuz:



    Blick auf das "Bayerische Meer":



    Blick hinunter auf den oberen Teil des Aufstiegs:



    Der Hang hoch zum Skidepot war heute durchaus hart:



    Bis zur Talstation des Kaltwasserliftes ging es auf weitgehend geschlossener Schneedecke, darunter nur noch Schneefleckerl:


    Gipfel und Höhe: Hirschberg (1.668 m), Silberkopf (1.540 m)


    Gebirge: Bayerische Voralpen - Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 31.01.2021


    Ausgangspunkt: Scharling


    Tourenverhältnisse: Schnee von unten weg, zumeist Nassschnee oder sehr feuchter Schnee, wenige Stellen noch Pulver - jetzt ziemlich zerfahren, was bei den derzeitigen Verhältnissen aber eher gut ist (in den eingefahrenen Bereichen fährt es sich am besten)


    Gefahreneinschätzung: im letzten Hang zum Vorgipfel löste sich heute der Neuschnee und ging als feuchte Lockerschneelawine ab, grundsätzlich aber eher geringes Schneebrettrisko, eher Nassschneerutsche aus der Flanke beim Aufstieg


    Exposition der Route: Ost, Süd, beim Silberkopf auch Nord


    Prognose: dürfte ähnlich bleiben, mehr Befahrungen schaden da nicht


    Sonstiges: Heute ein stetiger Kampf Nebel gegen Sonne. Am Berg scheint sich die Sonne erst durchgesetzt zu haben, als ich schon wieder unten war. Immerhin hat es ab und zu aufgerissen.


    Loipen in Scharling waren gespurt und wurden gut begangen.


    Bilder / GPS-Track:


    Im Wald mit dem Neuschnee idyllisch:



    In freien Lagen meist Nebel:



    Am Gipfel gab es nur kurze Ausblicke:



    Gipfelkreuz Hirschberg



    Der Hang vom Vorgipfel hinab:



    Der Südhang unter der Alm:



    Im Almgelände unter dem Silberkopf:


    Gipfel und Höhe: Lempersberg (Endpunkt ca. 1.770 m, Gipfelbereich soll nicht betreten werden und ist zur Zeit ohnehin abgeblasen), Rauhkopf (1.689 m)


    Gebirge: Bayerische Voralpen - Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 30.01.2021


    Ausgangspunkt: Spitzingsee Kirche, Endpunkt: Spitzingsee Taubensteinbahn


    Tourenverhältnisse: Fahrstraße bis Bergwachthütte geräumt, aber z.T. ziemlich glatt (Eisregen?), dann sehr wechselnder Schnee: tragender Harsch, Bruchharsch, etwas Pulver, "Betonschnee" - am besten noch dort, wo der Harschdeckel durchgehend trägt (mit Überraschungen muss dennoch gerechnet werden) und in den stark eingefahrenen Bereichen


    Gefahreneinschätzung: auf dieser Route relativ gering


    Exposition der Route: v.a. West


    Prognose: wenn es nicht noch stark regnet oder warm wird, dürfte es zunächst ähnlich bleiben - heute am Nachmittag oben leichter Schneefall, unten leichter Regen


    Sonstiges: Für Spitzingsee-Verhältnisse sehr moderater Andrang, waren wohl alle vom zu erwartenden schlechten Schnee (im Endeffekt gar nicht so schlimm) oder dem Wetterbericht abgeschreckt? Tatsächlich gegen Mittag sogar Sonne und Fernsicht, dann ab ca. 13 Uhr rasch schlechter werdend.


    Für mich unverständlich ist, warum viele die Sperrung des Trautweinweges (= Weg vom Spitzingsattel zur Oberen Firstalm) trotz Sperre und einem nicht zu übersehenden Sperrschild ignoriert haben. Bei der derzeitigen Lawinenlage ist diese Sperre m.E. durchaus gerechtfertigt, oberhalb des Weges liegt in den Steilhängen auch noch einiges an Schnee, was herunterkommen könnte.


    Der Spitzingsee selber ist zwar nach wie vor zugefroren mit Schneedecke darauf, es gibt aber schon erste Wasserstellen und ich würde dringend abraten, den See zur Zeit zu betreten - soweit ich es mitbekommen habe, ist zum Glück heute auch keiner auf diese Idee gekommen.


    Loipen im Bereich Albert-Link-Hütte scheinen gespurt zu sein (jedenfalls Pistenspur und einige unterwegs).


    Bilder / GPS-Track:


    Im Bereich der Unteren Wallenburger-Alm:



    Ausblick vom Endpunkt - kurz zuvor gab es noch deutlich bessere Aussicht:



    Zum Rauhkopf geht es nach der Zwischenabfahrt zur Unteren Maxlrainer-Alm gleich noch hinüber:



    Blick vom Rauhkopf hinüber zum Tanzeck (Vorsicht beim Übergang zum Gipfelkreuz des Rauhkopfs - derzeit große Wächte und auf der anderen Seite eisig):



    Der Wind hat überall ordentliche Arbeit geleistet, schaut auf den Bildern aber schlimmer aus, als es in Realität ist:


    Gipfel und Höhe: Fahrenbergkopf (1.627 m)


    Gebirge: Estergebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 28.01.2021


    Ausgangspunkt: Kesselberg-Paßhöhe, Endpunkt: Urfeld - Bushaltestelle Jugendherberge


    Tourenverhältnisse: zunächst noch Pulver, dann ab Mittag bis ca. 1.300 m hinauf totaler Bremsschnee


    Gefahreneinschätzung: relativ gering, bei der angekündigten äußerst angespannten Lawinenlage wird man aber doch aufpassen müssen (insbesondere Nasschneelawinen aus den umliegenden Steilhängen)


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: unten wird es vom Kesselberg her ausapern, ansonsten abhängig vom Ausmaß des Regens und des Wärmeeinbruchs


    Sonstiges: Beim Start am Vormittag direkt an der Kesselberg-Paßhöhe im Tal leichter Regen, auf der Paßhöhe Schneeregen und schon wenige Meter oberhalb starker Schneefall. Auf dieser Höhe auch noch fast kein Wind, weiter oben dann zunächst auch noch erträglich. Zum Abfahrtszeitpunkt war der Schneefall schon in Regen übergegangen und hatte auch die eingefahrenen Flecken bis ca. 1.300 m hinauf in extrem bremsenden Schnee verwandelt. Abfahrt über die sog. Steilhänge direkt nach Urfeld geht. Grundsätzlich ist die gesamte Piste mangels Präparierung eine ziemliche Buckelpiste, heute aber mit weichen Buckeln.


    Wie schon wiederholt zu lesen war: Ab Kesselberg-Paßhöhe wurde der Weg geräumt! Am Vormittag ging es noch mit Skiern herauf, mittags war es unten schon weggeregnet. Warum bis weit hinauf zumindest ein Teil des Wegs geräumt wurde, möge verstehen, wer will. Es empfiehlt sich daher die Abfahrt nach Urfeld; bei Anfahrt mit Bahn & Bus wie ich heute ist das ohnehin zwingend, da in Richtung Kochel der Bus nicht an der Kesselberg-Paßhöhe hält.



    Bilder / GPS-Track:
    Kurz vor dem oberen Kessel:



    Die Kapelle am Gipfel:




    Abfahrt mit Blick auf den Kochelsee:



    Die sog. Steilhänge nach Urfeld:


    Gipfel und Höhe: Äußere Höllentalspitze (2.720 m), Mittlere Höllentalspitze (2.743 m) & Brunntalkopf (2.268 m)


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 08.08.2020


    Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen Bhf. (wegen der hochwasserbedingten Störung des Bahnverkehrs - laut Internet nur noch dieses Wochenende - verlängerte sich die Tour um die Strecke im Tal von GAP Bhf. - Hammersbach)


    Tourenverhältnisse: grundsätzlich gut - einige Wegsperrungen im Bereich Hammersbach und Reintal (s.u.)


    Gefahreneinschätzung: mittel - man ist über einige Stunden hinweg im Absturzgelände unterwegs


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Grundsätzlich keine Änderungen, die derzeit noch vorhandenen Möglichkeiten zum "Nachtanken" von Wasser dürften aber weniger werden.


    Sonstiges: Gestern ging es auf den Jubiläumsgrat, dieses Mal aber ohne Seilbahnbenützung - wird dann doch recht lang. Von GAP Bhf. zunächst im Tal bis nach Hammersbach, dann über den oberen Steig zur Höllentalklamm (mit Maskenpflicht) - der untere, meistens begangene Weg (sog. Klammsteig) ist derzeit gesperrt. Im Mathaisenkar gab es eine letzte Möglichkeit, die Trinkflasche aufzufüllen - ich würde mich darauf aber nicht verlassen, das könnte bald versiegen. Der Aufstieg über den Felsteil oberhalb des eigentlichen Mathaisenkars und der Weiterweg über den Jubiläumsgrat bietet das bekannte Jubigrat-Ambiente mit vielen Kraxelstellen, einigen Drahtseilen, viel etwas brüchigem Fels und einer hohen Begeherzahl, dazwischen aber auch immer wieder länger Gehgelände. Zu meiner Überraschung waren am Kamm viele als Seilschaft unterwegs, also nicht nur mit Klettersteigsicherung (die ich mir auch gespart habe; ist aber nicht schlecht, wenn man sie dabei hat). Ich habe dieses Mal den Abstieg über den Brunntalgrat kurz vor der Inneren Höllentalspitze genommen. Der Brunntalgrat ist nur noch spärlich markiert und auch nicht unbedingt leichter als der eigentliche Jubiläumsgrat. Kurz vor der Knorrhütte kann man noch den kecken Felsspitz des Brunntalkops mitnehmen - an einer Stelle etwas ausgesetzt, danach einige Meter Kraxelei im brüchigen Gelände II - max. III. Nach einer Einkehr an der Knorrhütte (erstes Wasser ab dem Höllentalanger, wenn im Mathaisenkar nichts mehr laufen sollte; am Grat selber gibt es nur noch extrem wenig Schnee) ging es dann noch den langen Weg durchs Reintal zurück zum Garmischer Bahnhof.


    Im Bereich Reintal sind zur Zeit viele Wege gesperrt: Die Partnachklamm darf nur von Norden her begangen werden, nach der eigentlichen Klamm gibt es zudem offenbar eine nur erschwert passierbare Stelle wegen einer Mure. Der Ferchenbachweg ist ja schon seit Jahren gesperrt und wegen der Forstarbeiten ist der Wanderweg von der Partnach-Alm zum Bayernhaus und der von der Kochelberg-Alm zum Hausberg gesperrt.
    Offiziell gesperrt ist auch der "Hohe Weg" - da wurden im Juli Stützarbeiten vorgenommen, die aber teilweise beim Starkregen wieder beschädigt wurden. Vor Ort ist die Beschilderung insoweit allerdings sehr schlecht und auch nicht wirklich gut ausgewiesen, wie man gehen sollte. Passierbar ist es allerdings schon. Informationen dazu gibt es im Münchener Merkur beim Regionalteil für Garmisch.




    Bilder / GPS-Track:


    Der Weiterweg in das eigentliche Mathaisenkar:



    Typisches Gelände im Felsteil oberhalb des Mathaisenkars:



    Blick vom sog. "Falschen Grieskarschartl" auf den ersten Teil des Jubiläumsgrats:



    Am Grat unterwegs Richtung Vollkarspitze:



    Vollkarspitze von der anderen Seite:



    Der Weiterweg von der Äußeren Höllentalspitze zu Mittlerer und Innerer Höllentalspitze:



    Auch das ist der Jubiläumsgrat: Gehgelände über längere Strecken, allerdings im Bröselfels und doch immer wieder mit Kraxelstellen:



    Der Brunntalgratsteig zweigt kurz vor der Inneren Höllentalspitze ab:



    Typisches Gelände am Brunntalgrat:



    Blick vom Brunntalkopf auf den Brunntalgrat:


    Gipfel und Höhe: Wassertalkogel (3.247 m), Grschappkogel (3.197 m), Wurmsitzkogel (3.079 m) & Wildes Mannle


    Gebirge: Ötztaler Alpen - Geigenkamm


    Art der Tour: Bergtour


    Datum: 01.08.2020


    Ausgangspunkt: Huben im Ötztal


    Tourenverhältnisse: einige Restschneefelder, der Südliche Pollesferner ist noch überwiegend schneebedeckt und bei den sehr hohen Temperaturen war der Schnee weich - Steigeisen und Pickel daher nicht gebraucht (alle Beschreibungen empfehlen aber ihre Mitnahme, woran ich mich brav gehalten habe)


    Gefahreneinschätzung: v.a. Steinschlag und Verletzungsgefahr am Bröselfels - insbesondere der erste Teil ab dem Weißmaurachjoch hat häufig keine gute Felsqualität und ist teilweise sehr sandig


    Exposition der Route: alle, v.a. aber Ost


    Prognose: dürfte ähnlich bleiben, Ausaperung schreitet voran --> ggf. Blankeis auf dem Südlichen Pollesferner


    Sonstiges: Gestern ging es endlich mal den Mainzer Höhenweg, der schon lange auf meiner Tourenliste stand. Alle Beschreibungen, die ich gesehen habe, nehmen den Anstieg aus dem Pitztal über die Rüsselsheimer Hütte bzw. umgekehrt die Braunschweiger Hütte. Nachdem ich diese Wege teilweise schon kannte und um etwas Zeit zu sparen, habe ich mich für den Anstieg aus dem Ötztal entschieden (mit Rad, das ist dann zwingend). Warum das keine Beschreibung erwähnt, weiß ich nicht: Man startet dann ab dem Radldepot auf ca. 2.200 m (knapp 1.100 Hm Radlauffahrt ab Huben, unten steil) statt auf ca. 1.600 Hm im Pitztal und hat zudem nicht das Problem von unterschiedlichem Ausgangs- und Endpunkt im Pitztal. Vielleicht liegt es daran, dass bei der Pitztaler Variante zwei Hütten am Weg liegen. Und die meisten Begeher des Mainzer Höhenwegs ein oder zwei Hüttenübernachtungen einplanen.



    Ab dem Radldepot hinter der Hinteren Pollesalm geht es auf einer markierten Route (meistens kein angelegter Steig) hoch zum Weißmaurachjoch. Der eigentliche Mainzer Höhenweg ist auf der Seite der DAV-Sektion Mainz sehr gut beschrieben - ich verweise darauf. Vor dem Anstieg zum Wassertalkogel gäbe es auch noch einen Zwischenabstieg zurück in das Pollestal. Ich bin aber die Route durchgegangen und vom Abzweig des Normalwegs hinab in das Pollestal noch etwas weiter Richtung Polleskogel, den Rest kannte ich ohnehin schon. Trotz eines ausgebauten Weges (bis ca. 2.250 m) bietet das Pollestal eine recht wilde Umgebung.



    Hinweis (1): Auf der Nordseite des Puitkogel gab es gestern massiven Steinschlag. Möglicherweise die Kombination aus den sehr hohen Temperaturen, viel Niederschlag zuvor und auftauendem Permafrost. Der Anstieg von der Rüsselsheimer Hütte zum Weißmaurachjoch geht da vorbei, möglichst weit weg von dem steinschlägigen Gebiet halten. Im Bereich des Weißmaurachjochs bröckelt ohnehin beidseits viel (unangenehmes Gelände).



    Hinweis (2): Auf dem Mainzer Höhenweg sind einige Sicherungen beschädigt bzw. fehlen. Man muss sich durchaus auf brüchiges und steinschlägiges Gelände einstellen (insbesondere zwischen Weißmaurachjoch und Querung unter dem Sonnenkogel). Ein Helm ist dringend anzuraten.



    Hinweis (3): Die Zeiten in den Internetbeschreibungen und auch vor Ort sind m.E. für geübte Bergsteiger (und andere sollten die Route trotz der Bezeichnung "Höhenweg" besser nicht machen) nicht realistisch im Sinne von viel zu lang. Man liest von 10 - 12 h von Hütte zu Hütte ohne Pause. Das wäre ja ein ganzer Bergtag, wenn Pausen eingerechnet werden. Allerdings geht sich die Route bei weitem nicht so schnell, wie man es rein nach der Karte vermuten würde: Ein ständiges Auf und Ab sowie viel brüchiges Gelände kosten Zeit, die grandiose Aussicht sowieso. Ich war gestern hitzebedingt und konditionell angeschlagen recht langsam unterwegs und habe ca. 11 h ab Huben hin und zurück inklusive längerer Pausen gebraucht (nur am Ende mit hohen Tempo wegen aufziehenden Schlechtwetters). Der Abschnitt Weißmaurachjoch bis Abstieg ins Pollestal ca. 4 h 15 min mit langen Pausen. Wer gut drauf ist, schafft das bestimmt schneller - aber man muss ja auch wieder ins Tal, also Kraftreserve halten - und wer wollte schon bei der Aussicht es schnell "durchreißen"? Den Abstecher zum Puitkogel werden aber wahrscheinlich nur äußerst Trainierte schaffen, war für mich gestern leider nicht drinnen.


    Bilder:

    In der Scharte vor dem Südlichen Pollesferner - rechts Abzweigung der Route zum Puitkogel:



    Der unangenehme Abstieg durch eine sandige, seilgesicherte Rinne hinab zum Südlichen Pollesferner:



    Typisches Gelände I im ersten Teil des Mainzer Höhenwegs: Eine Kombination aus Schneefeldern und Felsstufen:



    Blick zurück auf die Querung des Südlichen Pollesferner (nur in der Mitte ausgeapert):



    Typisches Gelände II am Mainzer Höhenweg - hier Querung unter dem Sonnenkogel:



    Nicht mehr weit bis zum Gipfel des Wassertalkogels:



    Das sehr aussichtsreiche Rheinland-Pfalz-Biwak am Gipfel des Wassertalkogel:



    Blick vom Wassertalkogel zur Wildspitze:



    Beim Weiterweg vom Wassertalkogel, hier geht es zumeist am Kamm oder knapp neben diesem (aber meistens kein Gehgelände!):



    Die eine oder andere fotogene Stelle ist am Mainzer Höhenweg schon dabei:


    Gipfel und Höhe: Klockerin (3.422 m), Vorderer Bratschenkopf (3.401 m), Hinterer Bratschenkopf (3.413 m) & Mittlerer Bärenkopf (3.358 m)


    Gebirge: Hohe Tauern - Glocknergruppe


    Art der Tour: Hochtour


    Datum der Tour: 05.07.2020


    Ausgangspunkt: Franz-Josefs-Höhe (Großglockner-Hochalpenstraße)


    Tourenverhältnisse: noch viel Schnee, dieser leider häufig recht tief; entlang der Route keine offenen Spalten sichtbar, dennoch sollte man unbedingt anseilen, man spaziert doch über nicht spaltenfreie Gletscher


    Gefahreneinschätzung: bei Anseilen gering (es handelt sich um klassische Hochtouren mit kaum ausgesetzten Passagen)


    Exposition der Route: alle


    Prognose: wird vsl. zunächst einmal eher besser, wenn sich der oberflächlich weiche Schnee umgewandelt hat - nachher mit zunehmender Ausaperung entsprechend eisige Verhältnisse


    Sonstiges: Mit dem Max gab es gestern die lange Runde von der Franz-Josefs-Höhe hinter bis zu den Bratschenköpfen und dann wieder zurück. Es kommt doch einiges an Wegstrecke zusammen, die Entfernungen auf den Gletschern dürfen nicht unterschätzt werden. Derzeit ist es ab kurz nach Ende des Gamsgrubenweges (am Morgen nicht alle Tunnel beleuchtet und dann stockfinster!) ganz überwiegend ein Hatscher auf Schnee. Klockerin-Südkamm auch zumeist schneebedeckt. Am Großen Wiesbachhorn - das haben wir nicht mehr mitgenommen - war gewaltiger Andrang, fast die gesamte Gipfelflanke ist aber noch verschneit. Beim Rückweg gab es dann noch den Gegenanstieg zum Mittleren Bärenkopf (man könnte auch direkt ins Tal steigen über das Bockkarkees), von dort geht es ganz leicht und mittlerweile wohl gletscherfrei zur Oberwalderhütte. Der Felsabstieg von der Oberwalderhütte ist unten in der unangenehmen Bruchzone neu mit Drahtseilen versehen worden (jedenfalls kann ich mich an solche bei meinem letzten Besuch nicht erinnern), gute Sache. Die Oberwalderhütte liegt natürlich wirklich gewaltig, nette Einkehr.


    Bilder / GPS-Track:


    Morgendlicher Blick von der Franz-Josefs-Höhe über die Pasterze zum Johannisberg:



    Blick von der Keilscharte zur Klockerin mit ihrem derzeit schneebedeckten Südkamm:



    Unterwegs am Südkamm der Klockerin, hier noch breit und eher flach:



    Blick von der Klockerin zurück auf einen Teil unserer Route:



    Blick vom Hinteren Bratschenkopf zurück zur Klockerin:



    Hochbetrieb am Großen Wiesbachhorn:



    Gruber-Biwak vor dem Großen Bärenkopf, klein sieht man teilweise noch die Route über das Hochgruberkees zum Biwak (derzeit scheinbar noch gut machbar):



    Beim Kammübergang vom Mittleren Bärenkopf (hinten im Nebel) Richtung Oberwalderhütte - schaut vom Mittleren Bärenkopf wilder aus, als es ist, aber Achtung auf die Wächte:



    Zuletzt sehr sanfter Abstieg zur Oberwalderhütte:



    Die Oberwalderhütte oberhalb des Bockkarkees, über welches der Anstieg erfolgte:


    Gipfel und Höhe: Schwarzenstein (3.369 m)


    Gebirge: Zillertaler Alpen


    Art der Tour: Kurzski-Hochtour


    Datum der Tour: 13.06.2020


    Ausgangspunkt: Ghf. Breitlahner, Ginzling, Zillertal


    Tourenverhältnisse: Schnee auf der Abfahrtsroute noch bis ca. 2.160 m, im Bereich der Gletscherschliffplatten einige (Altschnee-Gleitschnee)Anrisse; Neuschnee von dieser Woche oberhalb ca. 2.600 m noch nicht voll umgewandelt


    Gefahreneinschätzung: Spaltengefahr zur Zeit m.E. gering (auf der Anstiegsroute soll es eine große Spalte knapp unterhalb des Schwarzensteinsattels geben, war aber zur Zeit nicht zu sehen); wesentlich gefährlicher sind die Anrisse beim Gletscherbach in der Abfahrtsroute - z.T. durchaus so tief und breit wie kleinere Gletscherspalten, v.a. aber Ertrinkensgefahr, wenn man in den reißenden Bach rutscht


    Exposition der Route: West und Nord


    Prognose: mit Skiern wird es sicher noch eine Woche gehen - Problem ist die ausapernde Abfahrt im Bereich der (glatten) Gletscherschliffplatten - wenn es keine tragenden Schneebänder durch diese gibt, könnte die Durchquerung schwierig werden - zur Zeit nur eine kurze, noch harmlose Unterbrechungsstelle


    Sonstiges: Eigentlich hatte ich die Skitourensaison schon abgeschlossen, da die Grenzschließung die typischen Frühsommer-Skitouren in den österreichischen Alpen unmöglich machten. Aber die gegenüber der ursprünglichen Ankündigung doch noch vorzeitig erfolgende Grenzöffnung in Verbindung mit endlich mal wieder gutem Bergwetter ließen mich noch ein letztes Mal die Ausrüstung aus dem Keller holen.
    Start war am Ghf. Breitlahner (6 Euro Tagesparkgebühr) um 4.30 Uhr - geht so aber nur bei Nutzung eines Radl (empfehlenswert). Vom Radldepot ging es dann über den Sommerweg zur (geöffneten) Berliner Hütte und den langwierigen (weil nicht sehr direkten) Schwarzensteinweg zum Saurüssel (siehe Tourentipp.de-Beschreibung). Unterhalb des Saurüssel gab es zwei ganz kurze, aber steile und frühmorgens harte Schneefeldquerungen - hier könnte man die Steigeisen durchaus anlegen. Der Rest war dann gestern Stapfen bzw. die Skier hochschieben - die mitgeschleppte schwere Gletscherausrüstung habe ich kein Mal gebraucht. Zur Zeit geht es mit Skiern direkt bis zum Gipfelkreuz. Die meisten gestern waren mit Skiern oben (über die Floite), ein Vorarlberger Pärchen aber auch zu Fuß.


    Wetter und Sicht waren gestern hervorragend, nur am Gipfel windelte es stark. Die Abfahrt war mit den kurzen Brettln leider nicht ganz ideal, der Gipfelhang noch recht nett, danach aber hatte sich der Neuschnee noch nicht umgewandelt und war entweder tiefer, bremsender Schnee oder aber westseitig harschig / bruchharschig. Vor dem Schwarzensteinsattel fährt man direkt nach Westen ab über das Schwarzensteinkees bzw. an dessen Rand und unten über den Gletscherschliffplatten-Bereich. Unterhalb ca. 2.600 m gab es dann guten Sommerschnee. Die Gletscherschliffplatten sind im Frühsommer sicher das wesentliche Kriterium für die Machbarkeit der Tour, gestern ging es mit ein Mal Abschnallen noch gut hindurch - die Gefahr durch die Felsspalten und den reißenden Bach sollte aber nicht auf die leichte Schulter genommen werden.


    Bilder / GPS-Track:


    Morgen an der Berliner Hütte:



    Blick auf die Aufstiegsroute - eine lange aufsteigende Querung von links über den Saurüssel nach rechts zum Schwarzensteinsattel:



    Blick vom Aufstieg auf die spätere Abfahrt im unteren Teil:



    Nach dem Saurüssel geht es zur Zeit meistens über Schnee hoch - meistens flach, daher auch ohne Steigeisen möglich:



    Nicht mehr weit bis zum Gipfelkreuz des Schwarzenstein:



    Gipfelkreuz Schwarzenstein vor den Hohen Tauern:



    Abfahrtsspuren im Gipfelhang:



    So soll eine Frühsommer-Skitour sein: Mit Skiern im Sommerschnee durch die Felsen bis weit hinab



    Unterhalb ca. 2.500 m ist auf einer Schneebrücke ein Felsspalt zu überbrücken - ähnlich einer Gletscherspalte (kann noch auch umgangen werden):



    Mit diesem Blick auf das Schneeende beende ich die Skisaison 2019/2020 - gesund bleiben im Sommer!


    Gipfel und Höhe: Mittlere Wetterspitze (auch Südliche Wetterspitze genannt, 2.747 m)


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 21.05.2020


    Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen Bhf.


    Tourenverhältnisse: auf dem Zugspitzplatt meistens Sommerschnee, weiter oben gegen Mittag noch eher tiefer Schnee - insgesamt recht gute Abfahrtsverhältnisse


    Gefahreneinschätzung: Gipfelanstieg im totalen Bröselfels bedeutet Absturzgefahr; zudem ist der letzte Hang zum Skidepot sehr steil (Mitreißgefahr bei Schneerutschen)


    Exposition der Route: v.a. Ost


    Prognose: ganz unten wird es knapp, ab etwa Talstation Brunntal-SL noch gute Schneelage (in Abhängigkeit von der weiteren Wetterentwicklung dürfte es oben am Platt noch eine Zeit lang gehen)


    Sonstiges: Überraschend großer Andrang am Vatertag: War ich zuletzt mit den Skiern meistens alleine unterwegs, waren gestern mehr als 10 Skitourengeher am Platt - so weit ich sah, alle mit den langen Latten. Und auch sonst herrschte ordentlich Andrang, was mich angesichts geschlossener Bergbahnen und Hütten sowie der weiten Strecke von Garmisch-Partenkirchen her doch etwas wunderte.


    Zunächst ging es mit dem Radl vom Bhf. bis zur Reintalangerhütte - bei Durchführung einer Skitour am Platt als Tagestour ohne Bergbahnunterstützung ist das Radl schon hilfreich, auch wenn ich es in der Vergangenheit auch schon als reiner Fußmarsch durchgezogen habe (dann am besten die Nacht durchgehen). Nicht so geübte Radler wie ich könnten das Radl auch beim letzten Aufschwung vor der Hütte an der ehemaligen Lacke deponieren - danach wird es teilweise ordentlich steil und v.a. auch grobblockig. In der Abfahrt geht es natürlich ab der Hütte mit dem Radl deutlich schneller, wobei ich mich auch hier etwas abgeplagt habe. Und mir prompt ein Schutzblech abgerissen habe sowie die Pedale beschädigte (aufgesetzt). Ein teurer Radlspaß!


    Letztes Wasser (außer Schmelzwasser) gibt es am Ende des Reintalangers, das Brünnl weiter oben tröpfelt nur. Die Skier konnten auf ca. 1.870 m angeschnallt werden, ab der Talstation des Brunntal-SL herrscht noch Winter. Am Platt gibt es zahlreiche Skiziele, Schneefernerkopf und Wetterwandeck wurden gestern auch gemacht. Ich entschied mich für die mir noch fehlende Mittlere Wetterspitze. Bis ca. 40 Hm unter dem Gipfel ging es mit Skiern, wenngleich zuletzt sehr steil, oberhalb von Felsen und nicht mehr viel Schnee. Bei sehr guter Schneelage könnte man fast bis zum Gipfel steigen, zur Zeit heißt es aber Skidepot spätestens unterhalb einer Unterbrechungsstelle beim Schneeband auf der glatten Felsplatte. Die bin ich hoch zu in Aufstiegsrichtung links im Bröselfels UIAA II umgangen, mit Skischuhen unangenehm. Das Klettern selber ist nicht das Problem, aber man kann einfach keinem Griff oder Tritt vertrauen. Die letzten Meter bis zum höchsten Punkt sind etwas ausgesetzt. Der Gipfel selber wird meistens nur von den Aspiranten der Wetterkante-Kletterroute angepeilt und bietet einen tollen Tiefblick in das Ehrwalder Becken. Den Abstieg habe ich über das obere Schneeband gemacht und die glatte Platte mit einem beherzten Sprung überwunden - wird aber mit zurückgehendem Schnee immer schwieriger. Insgesamt ist die Gipfelbesteigung trotz ihrer Kürze die schwierigste in der Kette Zugspitzeck - Schneefernerkopf - Wetterspitzen - Wetterwandeck.


    Bilder / GPS-Track:


    Am Reintalanger:



    Unten am Platt gibt es schon frühsommerliche Hochgebirgs-Blumenpracht:




    Bei der Talstation des Brunntal-SL:




    Mittlere Wetterspitze vor meiner Besteigung - das markante Schneeband geht es hoch:




    Vom Zugspitzgipfel könnten Extremskifahrer sogar noch unterbrechungsfrei zum Platt abfahren (aber fast durchgehend Absturzgelände!):




    Blick zurück über den oberen Teil des Zugspitzplatts:




    Das obere Schneeband vom Skidepot - wegen der glatten Platte und des Bröselfels gar nicht so leicht zu überwinden:




    Die Mittlere Wetterspitze nach der Abfahrt - oben löst sich jeweils die oberste Schneeschicht bei jedem Schwung (aufpassen wegen Mitreißgefahr!):




    Gute Abfahrtsverhältnisse am Platt - morgens wahrscheinlich sogar ideale Verhältnisse:




    Fast das Schneeende im Brunntalgraben:


    Gipfel und Höhe: keine Gipfel, sondern Ziel ist im Normalfall jeweils das Karende - im Schüsselkar mit Skiern bis ca. 2.160 m und Scharnitzkar mit Skiern bis ca. 2.140 m


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 19.05.2020


    Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen Bhf.


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee - so langsam werden die Abfahrtsverhältnisse nach dem vielen tiefen Schnee richtig gut


    Gefahreneinschätzung: Gefahr droht wohl jeweils v.a. aus den Flanken oberhalb der Kare (Steinschlag und Lawinen); Schnee liegt allerdings in den Flanken nur noch wenig, man sah auch keine frischen Rutsche


    Exposition der Route: Nord


    Prognose: noch ein paar Tage mit Kurzski oder ggf. Firngleitern


    Sonstiges: Angesichts der geschlossenen Grenze werden die Ziele werden immer exotischer - heute mal auf Erkundungstour im Oberreintalbereich. Hinter der Hütte muss man die Felsstufe ungefähr in der Mitte hochkraxeln (meistens I und leichter). Zunächst ging es ins etwas schneeärmere Schüsselkar bis unter die Felsen, dann nach guter Abfahrt - dank einer letzten Schneerinne ganz hinunter bis zur Karverzweigung - hoch ins Scharnitzkar. Hier kann man bis unter die Felsen in Falllinie steigen oder mit Rechtsschwenk noch weiter hoch Richtung Oberreintalschrofen, bald ist aber auch da mit Skiern Schluss. Die Scharte zum Unteren Schüsselkarturm lockt auch - habe aber keine Infos gefunden zur Schwierigkeit hoch auf dem Gipfel auf dem Normalweg. Auch hier konnte man auf einem letzten Schneeband noch bis ganz hinunter fahren.


    Andrang im Oberreintal keiner. Oberreintalkar ist von den Verhältnissen ähnlich (vielleicht etwas mehr Schnee). Eine alte Skispur fand ich im Schüsselkar auch vor, also offenbar sind schon andere auf die Idee gekommen, dort mit Skiern unterwegs zu sein. Normal ist das ja ein Revier der Kletterer.


    Bilder / GPS-Track:


    Erster Blick in die beiden Kare - zuvor muss die Felsstufe überwunden werden:



    Blick ins Oberreintalkar:



    Die (noch geschlossene) Oberreintalhütte liegt wirklich wunderschön:



    Nach der Felsstufe Blick in das Scharnitzkar - das Schneeband rechts geht es später bis ganz hinunter:



    Noch etwas weiter oben kann man auch im Schüsselkar die Skier für den Aufstieg anlegen:



    Nach oben hin wird es im Schüsselkar steil:



    Blick vom Umkehrpunkt im Schüsselkar hinab:



    Schönes Abfahrtsgelände im Schüsselkar:




    Jetzt geht es noch das Scharnitzkar hoch:




    Blick vom Endpunkt zum Unteren Schüsselkarturm - reizen würde er schon, aber wie schwer ist er?


    Gipfel und Höhe: Gupf im Höllentalkar (ca. 2.365 m), Bergl (2.266 m)


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 17.05.2020


    Ausgangspunkt: Hammersbach bei Grainau


    Tourenverhältnisse: Schnee ab/bis ca. 1.850 m, oben noch recht tief, unten sommerschneeartig - insgesamt überraschend gute Abfahrt


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr auf der Route selber um diese Jahreszeit gering (man löst höchstens die oberste Schicht aus), Vorsicht aber vor Rutschen aus den umliegenden Wänden (s.u.)


    Exposition der Route: Nord


    Prognose: auch hier wird es langsam knapp, ein paar Tage dürfte es aber noch lohnend sein - Verhältnisse sind recht gut zu sehen auf den beiden Webcams Wank und Zugspitze Nord auf http://www.foto-webcam.eu


    Sonstiges: Nachdem die Grenzen leider immer noch zu sind, nutzen dem Bayern die offenbar guten Ski-Verhältnisse im Bereich des Hauptkamms nichts - und bei uns geht nicht mehr viel. Also bin ich gestern mal kreativ geworden und ins Höllental gestiegen - eine normale Skitour ist das natürlich nicht. Die Höllentalklamm und die Höllenangerhütte sind noch geschlossen. Aufstieg daher über den Stangensteig, die letzte Brücke bei der Wegvereinigung mit dem Klammsteig ist abmontiert. Bachquerung gar nicht so leicht (je nach Wasserstand), am sichersten ist es, durchzuwaten. Für den Aufstieg am Talschluss über "Leiter" und "Brett" empfehle ich ein Klettersteigset und Helm - an sich nicht schwierig, aber mit dem schweren Skigepäck ist das Gleichgewichtsgefühl ja nicht optimal. Im Aufstieg kann man sich noch eine Weile ohne Skier in der Nähe des Sommerwegs halten, in der Abfahrt geht es bis ca. 1.850 m im Bereich des Bachs und dann ein paar Höhenmeter wieder nach Westen hoch zum Steig (wenn man die Latschengasse findet ohne Latschenkampf). Ich bin zunächst hoch bis zum Gupf unter der Inneren Höllentalspitze (ca. 2.365 m) und dann nach Zwischenabfahrt noch einmal hoch zum Bergl (2.266 m) - so lohnen sich auch die Kurzski.


    Ein paar Zugspitzaspiranten waren über den Höllentalferner auch unterwegs. Nach Aussage eines absteigenden Bergsteigers gab es ab etwa der Irmerscharte noch viel Schnee, unangenehme Querungen. Er hat umgedreht. Ob einer bis zum Gipfel durchgekommen ist, weiß ich nicht. Es sieht aber auch von unten nach Schnee in den Querungen aus, sicherlich nicht unheikle Verhältnisse. Ich würde da besser noch etwas zuwarten.


    Achtung: In den umliegenden Wänden liegt auch noch einiges an Schnee. Allein während ich "Gipfelrast" gemacht habe, gingen zwei große Rutsche ab und verschütteten am Höllentalferner jeweils die Aufstiegsspur der Zugspitzaspiranten. Deswegen empfiehlt es sich auch, nicht noch mit den Kurzski weiter hochzugehen. Im Bereich des eigentlichen Höllentalferners ist sowieso alles eingelahnt und daher unlohnend für Skier.


    Bilder / GPS-Track:


    Bei der Höllentalangerhütte mit Blick in den Talschluss:



    Blick zurück in das Höllental vom Talschluss:



    Kleines Schneefeld am Einstieg in die Klettersteigpassage:



    Der Einstieg in die sog. "Leiter" ist durch ein Schneefeld verlegt, es gibt aber Stapfspuren - jedoch steil:



    Das sog. "Brett":



    Auch im Höllentalkar macht sich der Sommer mit Blumen bemerkbar:



    Blick zurück auf einen Teil des Skigeländes:



    Blick vom Bergl bergauswärts:



    Blick vom Bergl zum ersten Skigupf, hinten der Höllentalferner mit dem Anstieg zur Zugspitze:


    Gipfel und Höhe: Alpspitze (2.628 m)


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 10.05.2020


    Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen Bhf.


    Tourenverhältnisse: Schnee ab / bis Hochalm (letzte Pistenreste), kurz unterbrochen bei der Bergwachthütte und natürlich durch den Fußaufstieg über die Schöngänge, Ostgrat ab kurz nach der "Schulter" überwiegend aper. Alpspitze-Ostflanke regen- und temperaturbedingt weicher, tiefer Schnee. Im Mittelteil sind ca. 50 Hm abzuklettern. Wer Richtung Stuibensee abfährt, hat von dieser Seite auch schon eine Unterbrechung und der Schnee endet auch schon eher bald, ca. auf 1.850 m. Da ist eventuell die Grieskarscharte besser, Gratübergang Grieskarscharte - Alpspitze sah machbar aus.


    Gefahreneinschätzung: Absturzgefahr in den Schöngängen, Nassschneerutsche in der Ostflanke und natürlich das Abklettern im Steilstück (war aber besser machbar, als es aus der Ferne aussah)


    Exposition der Route: Nord und Ost


    Prognose: empfiehlt sich m.E. nur noch mit Kurzski oder Firngleiter wegen des Verhältnisses Zustieg bzw. Radlanfahrt zum Skiteil - wenn der Schnee sich in Sommerschnee umwandelt, aber durchaus nicht schlecht, jedoch nicht mehr lange machbar


    Sonstiges: Gestern lag leider der BR-Wetterbericht völlig daneben: Beim Start um 7 Uhr leichter Regen statt trocken. Der Regen steigerte sich dann immer mehr, bis nur noch unterstellen half. Und auch ab 9 Uhr dann zwar etwas besser, aber teilweise schlechte Sicht. Richtig sonnig wurde es erst so ab 14 / 15 Uhr. Da hätte man problemlos zwei Stunden später starten können, allzumal der Schnee ohnehin "ruiniert" war.


    Die Schöngänge stieg ich zu Fuß auf und auch wieder ab. Stahlsteigeisen sind dringend anzuraten, es hat zwischendurch Blankeis. Pickel sollte auch dabei sein. Insgesamt waren gestern mit mir 6 Leute mit Skiern auf der Alpspitze. 3 Bergsteiger wollten auch über die Ferrata hoch, habe sie aber nicht mehr gesehen - es dürfte eine ältere Spur geben, aber schon noch einiges an Schnee.


    Die Radlauffahrt ist ab dem Rimmlermoos zum Teil ordentlich steil und ruppig. Abfahrt über Drehmöser ins Reintal ist zur Zeit gesperrt wegen sehr großflächiger Forstarbeiten offenbar nach dem Sturm im Spätherbst.


    Bilder / GPS-Track:


    Blick auf die Schöngänge - Aufstiegsspur war in direkter Linie (für den Abstieg wählte ich doch die normale Route weiter links):



    Blick von der Schulter auf die Ostflanke - Steilstufe besser zum Abklettern, als es nach dem Foto wirkt:



    Gipfelkreuz Alpspitze - immerhin regenfrei und wieder mit etwas Sicht:



    Blick vom höchsten Punkt der Alpspitze hinab zur Grieskarscharte:



    Vom Gipfel weg ist die Abfahrt über die Ostflanke noch recht gemütlich:



    Die letzten Meter vor der Abkletterstelle sind aber doch sehr steil und eng:



    Blick über die abzukletternden Meter auf die weitere Skiabfahrt (steiler als es auf dem Foto aussieht):



    Bei der Abfahrt hält man dann auf die Bernadeinwand zu:



    Blick zurück, bevor es wieder hinab über die Schöngänge geht:



    Der Schnee reichte gerade noch bis zur Hochalm - schöner Pistenfirn:


    Gipfel und Höhe: Blaueisspitze (2.481 m)


    Gebirge: Berchtesgadener Alpen - Hochkaltergruppe


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 08.05.2020


    Ausgangspunkt: Hintersee, Parkplatz / Bushaltestelle Holzlagerplatz oder Seeklause


    Tourenverhältnisse: Schnee bis (in Abfahrtsrichtung) kurz vor die Blaueishütte, unten am Morgen tragend, am späten Vormittag nicht mehr überall (insbesondere da, wo die Schneedecke schon dünn ist); weiter oben liegt noch der feuchte Pulver vom Neuschnee


    Gefahreneinschätzung: mittel bis hoch, es hängt sehr von den aktuellen Schneeverhältnissen ab; heute kam doch noch einiges von den Flanken herunter (wohl v.a. der Neuschnee aus dieser Woche), im Aufstieg m.E. besser links halten - zum Gipfelanstieg siehe unten


    Exposition der Route: Nord


    Prognose: geht noch ein bisschen, aber unter 1.800 m wird der Schnee vermutlich schnell zurückgehen (abgesehen vom angekündigten Neuschnee)


    Sonstiges: Viele Skitouren gehen ja nicht mehr in Bayern, und eine Grenzöffnung ist zur Zeit auch nicht absehbar. Das könnte ein extrem frühes Saisonende werden für alle, die sich sonst auch im Mai oder Juni noch im Skitourenmodus befinden …


    Eine der Touren, die noch vernünftig geht, ist das Blaueis. Ordentlich tragen muss man natürlich auch hier, bis knapp nach der Hütte mit sicher schnell zunehmender Tendenz. Weiter oben ist es aber noch richtig winterlich. Etwas überrascht war ich, dass doch noch einiges an Lockerschneerutschen aus den Felsflanken kam, trotz mehrere warmer Tage zuvor. Nicht unkritisch, gerade mit dem angekündigten Neuschnee könnte es sich empfehlen, wieder etwas zuzuwarten. Der Schnee war heute im oberen, steilen Teil auf Grund des Neuschnees weich, somit problemloser Skianstieg. Ab dem Skidepot empfehlen sich Stahlsteigeisen (besser keine Leichtsteigeisen), ein Pickel ist ohnehin "Pflicht" oder wer hat gleich mindestens ein Eisgerät. Allerdings gibt es mittlerweile ein Drahtseil ab dem Übergang in die Felsen - dieses ist allerdings noch überwiegend verschneit. Es hilft trotzdem. Den Erbauern ein großes Dankeschön, die in Internetberichten erwähnten, nicht unbedingt vertrauenswürdigen Textilseile scheinen Vergangenheit zu sein. Nach der kurzen Steilstufe oberhalb des Skidepots wird es nochmals flacher, ehe der Gipfelanstieg noch einmal etwas ausgesetzt ist. Insgesamt hängt die Schwierigkeit dieser Tour stark von den aktuellen Verhältnissen ab, heute erschien es mir eher leichter als nach vielen Beschreibungen zu vermuten war. Trotzdem bleibt die Mischung aus (weichem) Schnee, Fels und etwas Eis beim Gipfelanstieg heikel. Vor mir seilten sich die Steilstufe auch zwei Tourengeher ab, hier durfte ich noch kurz das Seil als weitere Hilfe benutzen, danke.


    Der Hochkalter über das Blaueis als Hochtour dürfte sich m.E. noch nicht anbieten, zuviel Schnee, der (noch) nicht vertrauenswürdig ist.


    Bilder / GPS-Track:


    Der erste Blick zum Blaueis beeindruckt mich beim Zustieg zur Hütte jedes Mal:



    Auf Höhe der Hütte ist der erste Teil des Skianstiegs gut einsehbar:



    Schon etwas weiter oben - man sieht den Neuschnee in den nordseitigen Flanken, zudem noch abbruchbereite Wächten:



    Letzter Anstieg zum Skidepot:



    Vom Skidepot stapft man zunächst noch problemlos (bei den derzeitigen Verhältnissen) hoch zum Übergang in die Felsen:



    Schon oberhalb der Steilstufe, hier wird es kurz flach - hinten der Anstieg zum Gipfel:



    Blick vom Gipfel zum Hochkalter mit dem Anstieg von der Blaueisscharte - m.E. zur Zeit noch nicht zu empfehlen:



    Bei bestem Wetter und hervorragender Fernsicht beeindruckten heute die Hohen Tauern - zur Zeit leider kein realistisches Ziel für die Bayern:



    Das etwas exponierte Gipfelkreuz der Blaueisspitze:



    Unterhalb der Steilstufe - oben geht es (hier verdeckt) nach links weg mit Drahtseil:


    Gipfel und Höhe: Herrenstein (je nach Endpunkt bis ca. 1.900 m)


    Gebirge: Kaisergebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 08.03.2020


    Ausgangspunkt: Going, Parkplatz Tannenbichl (ca. 850 m)


    Tourenverhältnisse: Schnee ab Parkplatz, allerdings unten nur wenig und lückig; nach ca. 10 min wird es besser. Im Wald nochmals wenig Schnee (Abfahrt besser über die allerdings langwierige Forststraße mit kurzem Gegenanstieg und auch einigen sehr schneearmen Stellen). Ab der Oberen Regalp viel Neuschnee.


    Gefahreneinschätzung: mittel, auch Gefahr von Schneerutschen aus den Felsen oberhalb des Aufstiegshangs


    Exposition der Route: v.a. Süd


    Prognose: unten dürfte es schnell ausapern


    Sonstiges: Aufstieg entgegen meiner Erwartungen schon ab dem Parkplatz mit den Skiern, allerdings mehrfach unterbrochen (nachmittags häufiger). Ich habe mich für den Aufstieg entlang der in der AV-Karte eingezeichneten Skiroute gehalten, für die Abfahrt ist derzeit die Forststraße aber wesentlich sinnvoller. Überraschend großer Andrang. Ganz oben unter der oberen Felswand hat einer seine Schaufel vergessen. Ich habe diese unten auf Höhe ca. Obere Regalp entlang der üblichen Aufstiegsroute deponiert - weiter unten teilen sich die Aufstiege, man weiß ja nie, woher derjenige gekommen ist.


    Leider hat sich bei mir schon nach wenigen Abfahrtsmetern der Vorderbacken der Fritschi-Bindung gelöst und ließ sich auch mit Schraubenzieher nicht mehr befestigen (Gewinde kaputt?) - daher sehr mühsame Abfahrt auf einem Ski! Grundsätzlich hätte es aber gar nicht mal so schlechten, gegen Mittag schon feucht gewordenen, Pulver gegeben.


    Bilder / GPS-Track:


    Schnee ab dem Parkplatz, aber einige Unterbrechungsstellen:




    Am Vormittag hingen noch Restwolken am Herrenstein:




    Blick vom Herrenstein ins Skigebiet Wilder Kaiser:




    Der Gipfelhang:




    Vom höchsten Punkt unter den Felsen kann man hinunterschauen zur Wochenbrunner Alm:




    Blick zurück auf die Abfahrt oben, für mich dieses Mal als "Einbeinskifahrer" mühsam:




    Beim Sinnersbachgraben hat man nochmals einen schönen Blick hinauf:


    Gipfel und Höhe: Hinteres Sonnwendjoch (1.986 m)


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 07.03.2020


    Ausgangspunkt: Landl (Beginn der - geschlossenen - Mautstraße zur Ackern-Alm)


    Tourenverhältnisse: Neuschnee, bis zur Stallen-Alm nur wenige cm, ab der Stallen-Alm kann angeschnallt werden; oben richtig viel Neuschnee, ab dem Sattel oberhalb der Schnittlauchrinne Hänge schneearm


    Gefahreneinschätzung: grundsätzlich mittel (Ausstieg nach der Schnittlauchrinne und Gipfelhang, dieser aber zur Zeit wenig Schnee)


    Exposition der Route: v.a. Ost und Süd


    Prognose: der Neuschnee unten wird schnell wieder verschwinden; wenn es wärmer wird, könnte die Tour bald vorbei sein, da bis weit hinauf nicht viel Schnee liegt


    Sonstiges: Normalerweise wird das Hintere Sonnwendjoch als Skitour ja eher bei Firnlage begangen, aber ob es dieses Jahr auf den Hängen dort überhaupt Firn geben wird (oder nicht zuvor die Hänge ausapern) ist ungewiss. Daher den Neuschnee für eine Pulvertour genutzt. Alles zu spuren, insbesondere in der Schnittlauchrinne liegt ordentlich Schnee, sehr anstrengend! Ausstieg wegen großer Wächte nicht ganz leicht, ich habe auf der rechten Seite einiges abgetreten und mich durchgewühlt. Evtl. ginge es links leichter mit Skiern. Die beste Route war bei der häufig schlechten Sicht nicht gut auszumachen, fast ganztägig schneite es, mitunter auch stärker.


    Bilder / GPS-Track:


    Skianschnallpunkt nach der Stallen-Alm:




    Gleich an der Wegverzweigung zur Wildenkar-Alm (Almstraße, häufig wird auch über den Sommerweg aufgestiegen):




    Im Gebiet der Wildenkar-Alm:




    Blick zum Wildenkarjoch:




    Jetzt heißt es mühsam die links sichtbare Schnittlauchrinne hochsteigen:




    Gipfelkreuz Hinteres Sonnwendjoch - leider totaler Nebel, danach versagte der Akku:


    Gipfel und Höhe: Saile (2.404 m), Schneiderspitze (2.156 m)


    Gebirge: Stubaier Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 22.02.2020


    Ausgangspunkt: Axamer Lizum


    Tourenverhältnisse: nordseitig Pulver auf harter Unterlage, südseitig feuchter Schnee (insgesamt kleinräumig wechselnd, aber recht gut)


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Exposition der Route: alle


    Prognose: dürfte noch ein bißchen gehen


    Sonstiges: Mit dem ÖPNV etwas langwierige Anreise, dafür aber staufrei. Sehr warm, Wind nur am Gipfel. Harscheisen sind empfehlenswert.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Schochen (2.069 m) & Neunerköpfle


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 16.02.2020


    Ausgangspunkt: Tannheim


    Tourenverhältnisse: wenig Schnee im Tannheimer Tal, für diese Tour aber ausreichend; außer ganz oben nordseitig schon sehr pappig


    Gefahreneinschätzung: mehrere steile Querenden; Vorsicht auch beim Stapfanstieg in der Steilstufe unterhalb der Landsberger Hütte (ging heute dank guter Tritte recht problemlos)


    Exposition der Route: alle


    Prognose: im Tannheimer Tal bräuchte es unbedingt Neuschnee, und den ergiebig und ohne Wind - das ist aber wohl Wunschdenken


    Sonstiges: Von Tannheim ging es zum Auftakt auf der Loipe (teilweise nur schmal am Straßenrand) gut 4 km zum Vilsalpsee. Allgemein hat es im sonst doch meistens recht schneesicheren Tannheimer Tal eine schlechte Schneelage. Die Loipen wurden auch nicht frisch gespurt, sind völlig zerfahren und teilweise auch zertrampelt. Ab dem Seeende geht es mitunter steil hoch zum Traualpsee - heute mit dem sehr saugenden Schnee auch mit alten Fellen kein Problem. Die Stapfstelle unterhalb der Landsberger Hütte ging heute auch gut. Letztlich geht es danach mit Skiern fast bis zum Gipfelkreuz des Schochen, obwohl der Hang im Gipfelbereich abgeblasen ist.
    Abfahrt nur kurz rein nordseitig recht gut, überall wo die Sonne hingekommen ist und weiter unten sowieso feuchter Schnee. Beim Wiederaufstieg zum Neunerköpfle kann ich nicht empfehlen, den namenslosen Gupf sowie das Vogelhörnle noch mitzunehmen - Latschen und Zwischenabfahrten mit Fellen warten, ohne dass es sich lohnen würde. Die Piste von der Neunerköpfle-Bergstation hat ab der Sesselbahn-Talstation einzelne apere Flecken und ist allgemein Dreckschnee. Wie die Bergbahnen darauf kommen, dass auf ihrer Homepage als gute Verhältnisse zu bezeichnen, ist mir schleierhaft. Offenbar hat es im Tannheimer Tal nur wenig Neuschnee gegeben, davor aber stark geregnet und getaut.


    Bilder / GPS-Track:


    Flach geht es zum Vilsalpsee:




    Der Vilsalpsee ist überwiegend noch eingeschneit:




    Blick zur Steilstufe hinauf zum Traualpsee:




    Querung am Traualpsee zur Steilstufe unter der Landsberger Hütte:




    Blick über die Landsberger Hütte zur Roten Spitze:




    Der Gipfelaufbau des Schochen ist stark abgeblasen, es geht letztlich aber herauf wie herunter mit Skiern:




    Blick zurück auf die Querung vom Schochen zur Gappenfeldscharte:




    Blick vom unbenannten Gupf im Kamm Neunerköpfle - Schochen auf den weiteren Weg zum Neunerköpfle:




    Blick vom Neunerköpfle hinab in das Skigebiet (kurz Skier tragen auf dem geräumten Steig):



    Gipfel und Höhe: Härmelekopf (2.223 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 15.02.2020


    Ausgangspunkt: Seefeld in Tirol Bhf.


    Tourenverhältnisse: ausreichend Schnee vom Tal bis zum Gipfel, Schneebeschaffenheit kleinräumig stark wechselnd


    Gefahreneinschätzung: Nordrinne vom Härmelekopf grundsätzlichh hoch (steil, kammnah, nordseitig und regelmäßig eingeblasen); allerdings schon stark eingefahren


    Exposition der Route: Abfahrt v.a. Nord


    Prognose: Neuschnee wäre auch hier nicht schlecht, dank der Piste im unteren Bereich dürfte es noch halten


    Sonstiges: Unten kann man abseits der Skipiste aufsteigen, ab der Reither Joch-Alm geht es am Rande der Skipiste hoch und ab der Härmelekopf-Bergstation muss man sich den steilen und abgeblasenen Hang hochkämpfen. Mit etwas Vorsicht an den Übergängen ging es erstaunlicherweise aber herauf wie herunter ganz anständig, auch wenn es von unten nicht so aussieht. In die Nordrinne könnte man auch (steil und eng) etwas unterhalb des Gipfels einfahren. Ich bevorzugte die "normale" Freerider-Route ab der Bergstation, oben hängt doch Triebschnee. Unten ist es Latschenslalom durch die im Vergleich zu anderen Jahren geringe Schneelage.


    Bilder / GPS-Track:


    Hochbetrieb im Skigebiet, hier an der Reither Jochalm:




    Am Samstag wurden schon selbst steilste Rinnen angespurt - mir erschien das angesichts der Warnungen des LWD nicht ratsam:




    In der Nordrinne:




    Blick zurück zur Bergstation:


    Gipfel und Höhe: Seelakopf (2.368 m), Kalter Stein (2.145 m)


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 09.02.2020


    Ausgangspunkt: Kelten


    Tourenverhältnisse: unten im Wald eng und wenig Schnee (rauf wie runter mühsam), oben häufig guter Pulver, aber auch Kontakt zur harten Altschneedecke (kleinräumig wechselnd), jetzt dürfte das meiste zerfahren sein


    Gefahreneinschätzung: grundsätzlich erheblich (steile Hänge & Grundlawinengefahr), jetzt ist aber das meiste zerfahren


    Exposition der Route: v.a. West und Nord


    Prognose: nach dem Sturm, Regen und Schnee wird man neu schauen müssen


    Sonstiges: Heute enormer Andrang im Kelmener Kar, es wurde fast alles befahren. Zur Schlierend (Sandegg) schaut der Hang unangenehm aus (abgeblasene Altschneedecke, abgeblasen).


    Bilder / GPS-Track:


    Oberhalb der engsten Waldpassagen, das schlimmste ist geschafft:



    Nach dem Steilhang auf gut 1.900 m mit Blick zum Kalten Stein:



    Blick aus dem Kelmer Kar zum Sandegg - sieht zur Zeit sehr unattraktiv aus:



    Die letzten Meter zum Gipfel mit der umgeknickten Gipfelstange - Achtung wegen der Wächte:



    Blick vom Seelakopf zur Namloser Wetterspitze:



    Blick vom Seelakopf zum Galtjoch:



    Blick vom Kalten Stein zur Engelspitze (das ist nicht die übliche Route!):



    Blick vom Kalten Stein auf die Abfahrt aus der Scharte beim Seelakopf:


    Gipfel und Höhe: Sulzspitze (2.084 m)


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 08.02.2020


    Ausgangspunkt: Haldensee im Tannheimer Tal


    Tourenverhältnisse: Schnee von unten weg, auf der Forststraße aber teilweise nur der Neuschnee (5-20 cm, aber zusammengefahren; einige Steine)


    Gefahreneinschätzung: der steile Gipfelhang der Sulzspitze dürfte nach diesem Wochenende keine Schneebrettgefahr haben, weil restlos zerfahren; nach dem Sturm, Regen und Neuschnee ist natürlich neu zu schauen


    Exposition der Route: Nord und Ost


    Prognose: je nachdem, wie stark es regnet, und bis wie weit hinauf, könnte es eng werden, da es im Mannheimer Tal auch nordseitig nicht sehr viel Schnee hat (südseitig ist es bis weit hinauf aper)


    Sonstiges: Riesiger Andrang zur Sulzspitze, es wurde wirklich alles befahren, was denkbar ist. Insgesamt für die derzeitigen Verhältnisse nicht schlecht, aber wie jemand dazu kommt (in einem anderen Forum), die Tourenbedingungen an der Sulzspitze am Samstag als hervorragend zu bezeichnen, ist mir schleierhaft.


    Bilder / GPS-Track:


    Im langen Strindental:



    Kurze steile Querung nach der Oberen Strinden-Alpe:




    Blick zurück aus dem Bereich der Strinden-Alpe:




    Blick von der Sulzspitze zum Schochen:




    Der Gipfelhang der Sulzspitze (Hauptabfahrtsbereich ist weiter links):




    Der Hang hinunter zur Strindenscharte gesehen aus der Scharte - ein ziemlicher K(r)ampf: