Beiträge von Jonas

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    Gipfel und Höhe: Nockspitze (2.404 m)


    Gebirge: Stubaier Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 08.12.2019


    Ausgangspunkt: Axamer Lizum (Skibus von Innsbruck Hbf.); Endpunkt: Götzens / Innsbruck Hbf.


    Tourenverhältnisse: (fast) alle Schneearten vorhanden


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr gering


    Exposition der Route: alle außer Süd


    Prognose: geht weiterhin, der angekündigte Neuschnee ist im Gipfelbereich und ganz unten auch dringend nötig


    Sonstiges: Gestern ging es in der Axamer Lizum eine ruhige Runde - während zum Hoadl etc. hunderte Tourengeher unterwegs waren, traf ich Richtung Saile nur insgesamt vier Menschen. Zunächst ein paar Meter entlang der Piste des SL Kaserwald I, dann nach rechts ungefähr dem Sommerweg folgend zum Halsl - an einigen Stellen ein ganz bisschen hakelig (als Abfahrt nicht zu empfehlen). Dann bei für den Aufstieg ausreichend Schnee den steilen Westhang hoch - oben stark abgeblasen. Letztlich geht es aber mit Skiern bis zum Gipfelkreuz. Für die Abfahrt wählte ich die nordseitige Mairrinne (Einfahrt auf ca. 2.320 m, nicht oben auf 2.350 m). In der Rinne alles zwischen gutem Pulverschnee und windbehandelten Passagen. Die weitere Abfahrt erfolgte dann ins Skigebiet Muttereralm (derzeit noch geschlossen). Auf der dortigen Piste der Nocksteinbahn (früher "Götznerbahn") bis zur Mittelstation "Feinripp" - sie waren gerade am Präparieren (laut Homepage Pisten gesperrt, habe ich aber erst nachträglich erfahren, vor Ort war auch kein Schild). Unterhalb der Mittelstation dann sehr harter Kunstschnee, der nur in einer schmalen Trasse fahrbar ist, unterhalb ca. 1.150 m sehr wenig Schnee. Beim Götzner Berg (ca. 1.060 m) war dann endgültig Schluss. Zu Fuß knapp 200 Hm über die Straße in den Ort.


    Insgesamt eine Tour auf einen hervorragenden Aussichtsgipfel bei tollem Wetter (teilweise Temperaturen wie im Frühling).


    Bilder / GPS-Track:


    Auf dem Sommerweg zum Halsl:



    Der Sommerweg quert steile Hänge:



    Im Halsl - sehr warm:



    Oben alles sehr abgeblasen, es ging letztlich aber mit Skiern bis zum Gipfelkreuz:



    Das riesige Gipfelkreuz auf der Saile, einem der Hausberge von Innsbruck:



    Blick hinüber ins Pistengebiet der Axamer Lizum - Hochbetrieb:



    Blick über den Vorgipfel hinab nach Innsbruck:



    Einfahrt in die Mairrinne:



    Mairrinne von unten:



    Die Schneelage ganz unten beim Götzner Berg - hier kaum Schnee:


    Gipfel und Höhe: Auf (den) Sömen, 2.796


    Gebirge: Stubaier Alpen - Sellrain


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 06.12.2019


    Ausgangspunkt: Juifenau, Rodelbahn zur Juifen-Alm (Parkgebühr 3 Euro)


    Tourenverhältnisse: ausreichend Schnee von unten weg (Aufstieg Sommerweg, Abfahrt Rodelbahn); oben teilweise abgeblasen


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr sehr gering; Stein- und Bodenkontakt hoch (besser die Steinski nehmen, auch wenn es unten nicht nötig wäre)


    Exposition der Route: v.a. West und Nord


    Prognose: wenn Neuschnee kommt, könnte es oben wieder besser werden


    Sonstiges: An Nikolaus ging es im Sellrain eine nicht ganz so frequentierte Route - siehe auch Beschreibung im Tourentipp.de-Archiv. Unten auf dem Sommerweg etwas hakelig, geht aber. Die Rodelbahn ist ohnehin gut. Juifen-Alm noch geschlossen. Auf ca. 1.820 m nicht nach rechts dem nächsten vermeintlichen Abkürzer folgen, Spur führte sehr ins Unterholz. Eigentlich wollte ich zum Fotscher Windegg, da gab es aber keine Spur und er ist recht abgeblasen. Daher querte ich hinüber ins Kühgrübl. Teilweise zu spuren, zuletzt traf ich auf die Spurer, die eine andere Route gewählt hatten. Ab dem Gipfelrücken sehr steinig - in der Abfahrt nordseitig umfahren. Mit Steinski ging es aber bis zum Gipfel mit Skiern und auch wieder herunter. Teilweise schöner Pulverschnee, aber auch Steine erwischt man.


    Insgesamt eine Skitour bei tollen Wetterverhältnissen in toller Umgebung, es zieht sich aber.


    Bilder / GPS-Track:


    Auf der Rodelbahn ausreichend Schnee von unten weg:



    Blick auf die andere Talseite - dort schon einiges los:



    Bei der Juifen-Alm:



    Richtung Fotscher Windegg nicht sehr viel Schnee:



    Im Kühgrübl hingehend deutlich bessere Schneelage:



    Im Aufstieg zum Gipfel abgeblasen:



    Gipfelkreuz Auf den Sömen:



    Blick vom Gipfel in das Praxmarer Tourengebiet:



    Blick vom Gipfel hinüber zum Roten Kogl:



    Abfahrt im Kühgrübl passte überwiegend:


    Gipfel und Höhe: Axamer Kögele (2.096 m), Pleisen (2.236 m) & Hoadl (2.340 m)


    Gebirge: Stubaier Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 01.12.2019


    Ausgangspunkt: Axamer Lizum - Skibus von Innsbruck Hbf., aber bei ÖPNV-Anfahrt Achtung auf Fahrplanänderungen wegen Bauarbeiten


    Tourenverhältnisse: ausreichend Schnee von unten weg, ab der Waldgrenze hat der Wind abseits der Pisten stark gewütet (abgeblasen oder verblasen)


    Gefahreneinschätzung: sehr gering


    Exposition der Route: v.a. Ost


    Prognose: geht weiterhin, es soll ja noch Schnee kommen


    Sonstiges: Die Axamer Lizum war heute natürlich kein Geheimtipp - aber mein letzter Besuch ist schon fast 10 Jahre her und so machte ich mich auf den - insbesondere mit Bahn & Bus - langen Weg. Hoch ging es Richtung Pleisen-Sesselbahn - dort noch alles geschlossen (offizieller Skibetrieb nur beim Hoadl). Dann kurzer Abstecher mit Fellen durch sehr abgeblasenes Gelände zum Axamer Kögele - nichts los. Danach weiter zur Pleisen und nach Abfahrt zuletzt hoch zum Hoadl. Die nordseitigen Steilrinnen zu den Kalkkögele-Gipfeln sahen von weitem nicht schlecht aus, aber vermutlich nicht anzuraten zwecks Schneequalität und u.U. auch Lawinengefahr.


    Bilder / GPS-Track:


    Schneelage unten auf der Piste 5c (Variante zur klassischen Herrenabfahrt):



    Weiter oben abseits der Pisten abgeblasen:



    Blick zum Axamer Kögele:



    Blick von der Pleisen zum Hoadl:



    Gipfelkreuz Pleisen:



    Gipfelkreuz Hoadl, hinten Teile der Berge im Senderstal:



    Blick zu den Kalkkögele:



    Schneelage ganz unten auf der Damenabfahrt:


    Gipfel und Höhe: Alpkopf (1.802 m)


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 23.11.2019


    Ausgangspunkt: Bichlbach-Almkopfbahn (Bahnhaltestelle bzw. Parkplatz)


    Tourenverhältnisse: unten kein Schnee, dann auch eher wenig, nach oben aber deutlich zunehmend


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr keine, ansonsten Sturzgefahr durch Steine etc.


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: Neuschnee abwarten, der Föhn macht es unlohnend


    Sonstiges: Eigentlich wollte ich in Lermoos auf den Grubigstein, aber unten ist es dort ausgeapert (Schnee erst unterhalb der Mittelstation). Also im Zug sitzen geblieben und nach Bichlbach gefahren, ist ja etwas schattiger. Aber auch da geht von unten nichts. Auf der blauen Piste erster Schnee auf 1.200 m (150 Hm Skier tragen), ab ca. 1.250 m durchgehend, aber auch nicht viel - für die Steinski reichte es heute. Mit stark abnehmender Tendenz auf Grund der sehr hohen Temperaturen (unten +15 Grad) - man konnte dem Schnee förmlich beim Schmelzen zuschauen; über Nacht ist offenbar sowohl in Lermoos als auch Bichlbach/Berwang einiges weggetaut. Ab 1.600 m hat es deutlich mehr Schnee, es ging auch mit Skiern bis zum Gipfelkreuz. Oben starker Föhnwind, dadurch hat es sich nicht ganz so warm angefühlt wie es tatsächlich war.


    Insgesamt zur Zeit nicht zu empfehlen, weil einfach wenig Schnee und wenn man am ohnehin kurzen Alpkopf auch noch tragen muss, wird der Skiteil noch kürzer.


    Bilder / GPS-Track:


    Unten kein oder nur sehr wenig Schnee:



    Aber zum Glück schon bald ausreichend für die Steinski:



    Schneelage im Steilhang:



    Am Gipfelkreuz - sehr windig:



    Blick vom Gipfel in das Berwanger Tal - über Nacht ist hier auch viel weggetaut:


    Gipfel und Höhe: Pengelstein (1.938 m)


    Gebirge: Kitzbüheler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 17.11.2019


    Ausgangspunkt: Kirchberg in Tirol - Pengelsteinbahn


    Tourenverhältnisse: Schnee von unten weg, aber extrem durchfeuchtet bis weit hinauf; oberhalb ca. 1.700 m beachtliche Neuschneemengen


    Gefahreneinschätzung: gering


    Exposition der Route: v.a. Nord und West


    Prognose: unten hat der Dauerregen heute volle Arbeit geleistet und teilweise den Schnee regelrecht weggeschwemmt


    Sonstiges: Schon länger lag der - jedenfalls der von mir konsultierte - Wetterbericht nicht mehr so daneben: Statt Bedeckung mit einzelnen Aufhellungen und ab und zu Regen gab es Dauerregen von der ersten Minute an. Während es in der Nacht offenbar noch bis ins Tal geschneit hatte, stieg die Schneefallgrenze untertags bis in die Hochlagen an (gegen Mittag auf ca. 1.500 m, spätnachmittags über 1.700 m). Es hat so stark geregnet, dass bis auf mittlere Höhe teilweise der Schnee regelrecht weggeschwemmt wurde - mehrere Sturzbäche direkt auf der Piste und kleinere Seen in Senken. Konsequenterweise ist der Schnee auch bis ca. 1.700 m bis zum Boden hin durchnässt. Oben viel Schnee, erhebliche Schneeverwehungen und locker 30 cm Neuschnee alleine aus der Nacht / untertags. Entsprechend anstrengend war das Spuren, letztlich habe ich aber trotz totaler Durchnässung durch den starken Regen bis zum Gipfelkreuz des Pengelsteins durchgehalten. Abfahren konnte man oben praktisch nur in der Spur, unten war es sowieso Wasserskifahren.


    Den Tag kann man nur unter "Hauptsache draußen" verbuchen und als Anschauungsmaterial, wie nass Regen sein kann ...


    Bilder / GPS-Track:


    Etwas oberhalb der Kälberwald-Alm ging mittags der Regen in Schnee über:



    Der Regen hat massiv Spuren hinterlassen - der "kleine" Bach im Bild ist tatsächlich ordentlich groß:



    Blick über die Abfahrt zur anderen Talseite - Gampenkogel:



    Teilweise ist der Schnee regelrecht weggeschwemmt worden vom starken Regen:



    Schneelage ganz unten am Nachmittag - Regen hatte sich zwischenzeitlich im Wesentlichen gelegt:


    Gipfel und Höhe: Kollmannsegg (1.848 m), Ahornstein (1.855 m)


    Gebirge: Dientner Grasberge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 16.11.2019


    Ausgangspunkt: Dienten (Talstation Dacheggbahn ca. 1.250 m) - es sind aber mehrere Ausgangspunkte möglich (auch Ort Dienten und Dientner Sattel)


    Tourenverhältnisse: Schnee reicht auf den beschneiten Pisten von unten weg, ansonsten haben die warmen Temperaturen und der starke Regen am Freitag volle Arbeit entfaltet


    Gefahreneinschätzung: gering, am ehesten die Eisplatten an einzelnen Stellen


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: dürfte noch durchhalten trotz des angekündigten Regens


    Sonstiges: Mit Max ging es heute ins (noch geschlossene) Dientner Skigebiet. In Dienten liegt meistens noch Schnee von unten weg, weiter unten in der Gegend ist es doch schon wieder häufig grün (insbesondere Maria Alm). Und dass, obwohl es in Saalfelden auf 700 m vor zwei Tagen noch eine gute, geschlossene Schneedecke gab. Aber die sehr hohen Temperaturen und v.a. der intensive Regen am Freitag setzen der Schneedecke im Frühwinter doch immer sehr zu.
    Route Dachegg - Wastlhöhe (rote Piste Nr. 13 hier stark zerackert von den Pisten-Bullys; für Abfahrt nicht empfehlenswert) und dann im freien Gelände bei schönem Neuschnee-Ambiente zu Kollmannsegg und Ahornstein - Felle für den Rückweg am besten zunächst dranlassen. Zwischenabfahrt ins Skigebiet und zur Zacherlalm - hier war es schon mal präpariert worden, daher recht gut. Nach Wiederaufstieg Abfahrt über die Piste Nr. 11. In einer gewalzten Spur alles von recht gut bis sehr eisig, abseits Schneekanonen-Harsch und -bruchharsch.


    In der Gegend gab es einen richtigen Schönwetterstreifen, während man dem Föhnsturm in den Hohen Tauern zuschauen konnte. Auf die Idee für die Tour sind natürlich auch noch einige andere gekommen ...


    Bilder / GPS-Track:

    Am ersten Ziel, der Wastlhöhe:



    Blick über die Anstiegspiste, hinten der Hochkönig:



    Im freien Gelände hat die Tour den Charakter einer Kammwanderung:



    Das Ambiente ist oben schon recht winterlich:



    Blick zurück zum Ahornstein mit dem Föhnsturm in den Hohen Tauern:



    Ganz einsam war es nicht:



    Zwischenabfahrt zur Zacher-Alm:



    Bei der Abfahrt über die Dachegg-Piste:


    Gipfel und Höhe: Kuhkaser (2.054 m)


    Gebirge: Kitzbüheler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 10.11.2019


    Ausgangspunkt: kurz unterhalb Pass Thurn oder schon beim Jochbergwald oder Ghf. Alte Wacht


    Tourenverhältnisse: unten sehr wenig Schnee (0-20 cm), ab der Schöntagweid-Alm deutlich mehr - allerdings noch nicht gesetzt


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr auf der Route derzeit sehr gering


    Exposition der Route: v.a. West und Nord


    Prognose: untertags hat die Wärme nochmals ca. 10 cm "gefressen", besser Neuschnee abwarten (unten lag am Nachmittag nur noch wenig Schnee, die sonnseitigen Hänge im Tal waren schon wieder weit hoch grün)


    Sonstiges: Erste Skitour der neuen Saison im freien Gelände - allerdings mit viel "Forststraßenhilfe". Daher auch nicht wie in der Tourentipp.de-Beschreibung vom Ghf. Alte Wacht los, sondern weiter oben kurz vor dem Pass Thurn. Unten muss man dennoch tragen (hatte ich auch so erwartet). Optimal ist der Ausgangspunkt aber nicht, weil der alte Steig stark verlegt ist von umgestürzten Bäumen - mühsam. Vielleicht doch besser weiter unten starten oder vom Pass über die Forststraße (Umweg). Auf ca. 1.300 m konnten die (Stein-)Ski für den Anstieg angeschnallt werden, in der Abfahrt ging es mit zwei Mal abschnallen und etwas Tricksen auf anderer Forststraße noch fast bis herunter. Oberhalb der Schöntagweid-Alm hat es dann doch ca. 40 cm Pulver, aber nicht gesetzt und daher außerhalb des Almsteiges mit viel Bodenkontakt. Ganz oben windbeeinflusster Schnee (bruchharschig). Der Weg vom Stierkopf-Gedächtniskreuz (P. 2.002 m) zum aussichtsreichen Gipfel zieht sich dann noch etwas.
    Die Abfahrt ist zu dieser Jahreszeit auf solchen Almhängen natürlich immer ziemlich rumpelnd, am besten ging noch die wegen Fahrzeugspuren eisig gefahrene Forststraße. Man darf halt nicht anspruchsvoll sein. Letztlich aber mit großer Vorsicht nur wenig Steinkontakt.


    Bilder / GPS-Track:


    1 - Die schön gelegene Schöntagweid-Alm:



    2 - Oberhalb der Alm sieht es schon nach Skitour aus:



    3 - Zum Vorgipfel heißt es aber doch Slalom zwischen Alpenrosenbüscheln etc.:



    4 - Gipfelkreuz am Vorgipfel vor Gamshag:



    5 - Vom Vorgipfel zum Kuhkaser zieht es sich etwas:



    6 - Gipfelkreuz Kuhkaser vor dem grünen Kitzbüheler Tal:



    7 - Blick in die Glocknergruppe:



    8 - Blick zum Geißstein:



    9 - Das Ambiente passt:



    10 - Das Ambiente passt auch unten, aber wirklich nur wenige cm Pulverschnee auf dem nackten Boden:


    Gipfel und Höhe: Falscher Kaserer (3.254 m)


    Gebirge: Zillertaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 01.11.2019


    Ausgangspunkt: Hintertux


    Tourenverhältnisse: (brauchbare) Schneemengen ab 2.600 m, auch eisige Stellen, durchaus aber auch Pulver


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr angesichts der Schneemengen keine; größte Gefahr ist wohl der enorme Andrang auf den Pisten (Kollisionsgefahr und außerdem blanke Stellen)


    Exposition der Route: alle außer Süd


    Prognose: unter 2.600 m könnte der Schnee bald wieder ganz weg sein, wenn es nicht wieder schneit; oben wird es halten


    Sonstiges: An Allerheiligen zog es mich auf die Tourenski. Schnee liegt in den Ostalpen ja praktisch nur auf den Gletschern (soweit von der Menge her mehr als Kosmetik) und wirklich machbar dürfte nur etwas mit Skigebietskontakt sein. Von Hintertux ging es daher - teilweise ziemlich steil - mit dem Radl über die Bichl-Alm (geschlossen) und die Sommerbergalm (unter der gleichnamigen Mittelstation der Bahn) hoch Richtung Tuxer Ferner. Heute hätte man ab ca. 2.350 m mit Skiern den Aufstieg starten können, es liegt aber wirklich nur minimal Schnee auf der blanken Straße. Abfahren geht nicht unterhalb des Tuxer-Ferner-Hauses, der Versuch, es doch zu probieren, bescherte mir schon nach einigen Metern ein ziemliches Ski-Massaker.
    Ab dem Tuxer-Ferner-Haus geht alles mit Skiern, wobei man überwiegend in der Ratracspur neben der Piste oder daneben aufsteigen kann. Ich bin zunächst Richtung Schlegels abgefahren (Piste noch geschlossen), dann hoch zum Falschen Kaserer als Gipfelziel. Der Olperer von der Wildlahnerscharte sah mit dem Neuschnee eher unangenehm aus. Die Abfahrt über die Pisten ging dann deutlich besser als gedacht, am Nachmittag war aber auch schon weniger los (Wetterverschlechterung). Insgesamt aber zur Zeit ein enormer Andrang am Gletscher, daher schon bald eisige / abgefahrene Stellen.


    Man könnte natürlich auch die Komfortvariante ohne Bergradl mit den Hintertuxer Gletscherbahnen hoch / runter bis Tuxer-Ferner-Haus machen. Wobei die sich das reichlich entlohnen lassen ...


    Bilder / GPS-Track:


    Gipfel und Höhe: Schlauchkarkopf (2.500 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Radtour & Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 29.06.2019


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Tourenverhältnisse: (Sommer-)Schnee im Schlauchkar ab ca. 2.000 m, Schneereste noch weiter unten (man kann mit 2-3x abschnallen / queren bis zum querlaufenden Brendlsteig abfahren)


    Gefahreneinschätzung: relativ gering, wenn man im Schlauchkar nur bis zur Abzweigung des Schlauchkarkopfs geht; darüber wird es recht steil mit Felsen unterhalb


    Exposition der Route: im Skiteil v.a. Nord


    Prognose: bald vorbei, bei den extrem hohen Temperaturen kann man dem Schnee beinahe beim Schmelzen zuschauen


    Sonstiges: Mit dem Radl ging es von Mittenwald über Scharnitz durch das Karwendeltal zum (geöffneten) Karwendelhaus. Ganz am Anfang des Karwendeltals und kurz vor der Anger-Alm geht es steil hinauf, ansonsten ist es außer dem Schlaucher am Talschluss hoch zum Karwendelhaus meistens nicht sehr steil. Natürlich viel los. Aber Achtung: Laut Schild ist das Karwendeltal derzeit wegen Holzarbeiten eingeschränkt gesperrt, nämlich Mo-Fr, am Wochenende frei (laut dem ersten Schild bis Schafstallboden, bei der Larchet-Alm; laut Schild bei der Anhöhe an der Anger-Alm war es am Wochenende durchgehend frei). Allerdings hieß es auch "voraussichtlich bis 30.06.", also vielleicht ist es ab Juli auch ohnehin obsolet. Es gibt allerdings in der Tat erhebliche Waldschäden und es wurde auch sichtbar gearbeitet, vielleicht in der nächsten Zeit vorher erkundigen.


    Ab dem Karwendelhaus geht es durch die Lawinenverbauung hoch in das Schlauchkar und im Aufstieg am besten noch bis ca. 2.000 m auf dem Sommerweg bleiben (in der Abfahrt kann man sich orografisch links halten und mit mehreren kurzen Tragepassagen bis hinab in den Karbiden fahren). Die Steilstufe im Kar am "Knick" des Kars ist schon weitgehend ausgeapert, es gibt nur noch ein sehr dünnes Schneeband. Oberhalb gäbe es noch ordentlich Schnee. Ich zog es vor, Richtung Kamm zu steigen und zu Fuß 70 Hm hinauf zum Schlauchkarkopf zu steigen (bröselig).
    Im Kar selber waren auch einige Berggeher zu Fuß unterwegs - doch Vorsicht: Die teilweise sehr steilen Schneefelder sind m.E. mit Vorsicht zu betrachten. Ich würde oben lieber nicht auf den Schuhen abfahren, wer stürzt und länger rutscht, könnte über die Schrofen stürzen. Ich "durfte" am Gipfel sitzend auch einen etwas unkontrollierten Rutscher genau über der Felswand beobachten ... Bei härteren Schneeverhältnissen werden sich da noch länger Leichtsteigeisen und Pickel empfehlen.


    Bilder / GPS-Track:


    Erster Blick ins Kar - rechts unten kommt man später in der Abfahrt heraus:



    Jetzt geht es mit den Skiern los:



    Blick vom Gipfel auf die Steilstufe am Knick des Kares - schon starke Ausaperung:



    Blick vom Gipfel hinab in den Kleinen Ahornboden:



    Die letzten Schwünge im Karboden (und für mich auch für diese Saison):


    Gipfel und Höhe: Kratzer (Westgipfel 2.427 m)


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 23.06.2019


    Ausgangspunkt: Oberstdorf-Spielmannsau ("Bergsteigerbus" vom Bhf. Oberstdorf für 3,90 € einfache Fahrt)


    Tourenverhältnisse: das Kratzerfeld hat noch durchgehend Schnee (guter Sommerschnee); auf letzten Schneefleckerln bin ich noch in den Sperrbachtobel bis ca. 1.650 m abgefahren, danach ist der Schnee selbst für Hartgesottene zu dreckig


    Gefahreneinschätzung: um diese Jahreszeit gering, mit Ausnahme des etwas heiklen Gipfelanstiegs


    Exposition der Route: Skiteil v.a. Nord


    Prognose: geht zum Firngleiten auf dem Kratzerfeld schon noch einige Tage


    Sonstiges: Der Aufstieg durch den Sperrbachtobel ist etwas beschwerlich - unten batzig, oben geht es praktisch die ganze Zeit über den Lawinenkegel, der äußerst dreckigen Schnee hat. Zudem insbesondere am Nachmittag extrem viel los, der übliche Wahnsinn zur Kemptener Hütte halt.
    Ich bin von der Nordseite über das Kratzerfeld mit Skiern aufgestiegen, wer zum Gipfel gehen will, kann sich aber den Normalweg über das Mädelejoch von der Südseite her überlegen (zur Zeit oben Schneefeld). Vom Skidepot bin ich entsprechend der im Sommer wenig hilfreichen Beschreibung aus dem Panico-Führer auf die Südseite gequert und über heikle Schrofen und eine brüchige Rinne zur Scharte zwischen den Gipfeln gestiegen (I-II, aber sehr brüchig und mit Skischuhen zu klettern). Wenn man zum Normalweg auf der Südseite will, muss man offensichtlich vom Skidepot im Sommer erst einmal deutlich absteigen.
    Für den Abstieg vom Gipfel war mir die Aufstiegsroute nicht sympathisch - es gibt eine steile Rinne direkt vom Kreuz hinab zum Skidepot, sah mit Skischuhen aber auch nicht gut aus. Darum die nächste Rinne weiter nördlich hinunter, auch hier sehr brüchig, aber machbar. Wer sich in der Abfahrt jeweils immer scharf rechts hält, kommt mit nur kurzem Abschnallen und ganz kleinen Gegenanstiegen auf wirklich allerletzten Schneebändern in den Sperrbachtobel.


    Überraschenderweise war am Kratzer doch einiges los (Firngleiter) - ist halt doch eine der letzten sinnvollen Skimöglichkeiten im Allgäu.


    Bilder / GPS-Track:


    Die allerletzten Schneefelder von der Kemptener Hütte zum Sperrbachtobel wurden in der Abfahrt selbstverständlich ausgenutzt:



    Im Sperrbachtobel hätte es noch sehr viel Schnee, aber schon bald zu dreckig zum Skifahren:



    Blick auf den Anstieg mit Skiern über das Kratzerfeld:



    Kurz vor dem Skidepot, in der Bildmitte Teile der direkten Rinne vom Gipfelkreuz (wurde gestern mit Bergschuhen auch gemacht):



    Blick auf den oberen Teil des Kratzerfelds:



    Gipfelkreuz des Kratzer am Westgipfel:



    Die Partie vor mir beim Abstieg über die direkte Rinne auf den Schrofenbändern mit Schutt darauf:



    Am Heilbronner Weg noch viel Schnee:



    Das Kratzerfeld vom Mädelekopf (den kleinen Gipfel kann man noch schnell mitnehmen, hat dann aber einen Gegenanstieg):


    Gipfel und Höhe: Johannisberg (3.453 m)


    Gebirge: Hohe Tauern - Glocknergruppe


    Art der Tour: Skihochtour


    Datum der Tour: 20.06.2019


    Ausgangspunkt: Franz-Josefs-Höhe an der Großglockner-Hochalpenstraße


    Tourenverhältnisse: Schnee ab der Gamsgrube (ca. 2.500 m), aber noch einige Male unterbrochen - durchgehend ab ca. 2.600 m


    Gefahreneinschätzung: relativ gering - beim Zustieg Querung steiler Altschneefelder auf dem Gamsgrubenweg (letzter Tunnel noch gesperrt), ansonsten Steinschlaggefahr auf dem Gamsgrubenweg, Gletscherspalten insbesondere am Oberen Pasterzenboden (wir sind angeseilt gegangen, soweit zu sehen auch alle anderen Gruppen)


    Exposition der Route: Süd und Ost, Nordwand Nordost


    Prognose: geht mit Skiern schon noch ein paar Tage - so langsam beginnt auch dort die Zeit, wo Hochtouren ohne Skier gegangen werden, zur Zeit dürfte es mit Skiern aber noch angenehmer sein (insbesondere wer auf der geöffneten Oberwalderhütte übernachtet)


    Sonstiges: Gestern gab es noch einmal eine Skihochtour in dem in diesen Frühsommer nicht sehr schneereichen Glocknergebiet (Oberer Pasterzenboden noch ordentlich Schnee, ansonsten Untere Pasterze und Hofmannskees schon recht aper - soweit sichtbar auch das Leitl am Großglockner). Die Route über den Gamsgrubenweg zieht sich, es ist auch der letzte Tunnel noch nicht geöffnet und dadurch muss ein steiles Schneefeld umgangen werden (gute Tritte). Wir sind zum Oberen Pasterzenboden unter den Felsen des Großen Burgstall gequert, aber so muss man ca. 20 Hm abklettern / queren im bröseligen Gelände. Besser ist es wohl, sich schon am Ende des Gamsgrubenweges über die Schneefelder zu dem Einschnitt zwischen Mittlerem und Großem Burgstall zu orientieren und ca. 50 Hm Höhenverlust in Kauf zu nehmen (so unser Rückweg, durchgehend mit Skiern). Am Gletscher sind außerhalb des Gletscherbruchs noch kaum Spalten zu sehen, es ging aber über einige drüber - angesichts der Jahreszeit und der warmen Temperaturen seit langem gingen wir durchgehend angeseilt, würde ich auch anraten, wenn möglich.


    Johannisberg-Nordwand: Noch viel Schnee, Bergschrund kaum sichtbar (durchgehend Schnee), eine Spalte offen im oberen rechten Teil. Ich bin durchgehend mit Skiern aufgestiegen, es wird aber im mittleren Teil und in der Querung zum Nordgrat sehr steil. Problem ist, dass sich kleinräumig sehr hartes Blankeis unter ca. 5 cm Schnee befindet, der sofort abrutscht. Ich querte daher vorsichtig zum N-Grat - wer die Nordwand-Direttissima machen will, sollte unbedingt schon recht weit unten auf Steigeisen (keine Leichtsteigeisen) und Eisgeräte wechseln, auch wenn da noch keine Veranlassung dafür ist; weiter oben ist es zu steil für einen angenehmen Materialwechsel. Ab Erreichen des N-Grates ging es problemlos mit Skiern etwas unter diesem zum Gipfel. Man könnte auch unschwierig im Fels hochkraxeln.


    Die Abfahrt (über Normalroute von der S-O-Seite) bot bremsenden Schnee, am Oberen Pasterzenboden schieben nötig, unten Sommerschnee.


    Hohe Riffl wurde auch gemacht, Verhältnisse vermutlich ähnlich.


    Bilder / GPS-Track:


    Blick von der Franz-Josefs-Höhe über die Pasterze zum Johannisberg:



    Unterhalb der Oberwalderhütte an den Ausläufern des Südlichen Bockkarkees:



    Nach der Querung im Bröselfels wieder im guten Skigelände zwischen den Burgställen:



    Am Oberen Pasterzenboden mit Blick zum Johannisberg:



    Die Route zieht sich wegen der Flachheit des Oberen Pasterzenbodens hin wie zurück:



    Einblick in die Johannisberg-Nordwand:



    Blick vom Johannisberg zu den Bärenköpfen:



    Abfahrt vom Johannisberg bei zwischenzeitlich eingetretener Wetterverschlechterung:



    Blick zurück auf die Querung in der Abfahrt vom Hang zwischen den Burgställen (am besten so auch im Aufstieg gehen):


    Gipfel und Höhe: Marmolada (auch: Marmolata) - Punta Rocca (3.309 m)


    Gebirge: Dolomiten - Marmolada-Gruppe


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 16.06.2019


    Ausgangspunkt: Fedai-Stausee (kostenfreier Parkplatz oberhalb der Talstation des Korbliftes)


    Tourenverhältnisse: durchgehend guter Sommerschnee vom Skidepot bis ins Tal, dann gut 100 Hm Skier tragen


    Gefahreneinschätzung: beim ausgesetzten Gipfelanstieg besteht Absturzgefahr


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: geht noch einige Tage, unten wird die Tragestrecke etwas länger werden


    Sonstiges: Während in den Dolomiten die Sommersaison schon voll im Gang ist - was bei deutlich geringerer Schneelage als nördlich des Hauptkammes auch im Grunde nachvollziehbar ist - sind wir nochmals auf Skitour auf die Marmolada gegangen. Die Verhältnisse sind grundsätzlich sehr gut, das Skitragen hielt sich sehr in Grenzen (s.o.). Wer es noch kürzer will, kann auch mit dem Korblift fahren (in Betrieb). Ab der Bergstation war viel Betrieb durch zahlreiche Hochtourengeher auf die Punta Penia (höchster Punkt des Dolomitenkamms). Auf Grund des Andrangs und zahlreicher unerfahrener Tourengänger kam es im Bereich des Punta Penia-Klettersteigs zu großem Stau, uns erschien daher (und wegen des besseren Schnees) mit Skiern die etwas niedrigere Punta Rocca besser. Hier ging es unproblematisch zum Skidepot ca. 50 Hm unter dem Gipfel. Der Gipfelanstieg wird in den Internet-Tourenbeschreibungen zumeist ausgespart, ist aber nicht ganz leicht. Der Übergang vom Skidepot in die Felsen hat Blankeis, ließ sich aber einfach im Schnee etwas absteigend nordwestlich umgehen. Ab dem Hütterl zieht der Gipfelanstieg etwas an: Wir sind auf der Nordseite hochgekraxelt (I-II, aber brüchig und mit Skischuhen insbesondere im Abstieg nicht ganz trivial) . Runter ging es über zwei Bänder auf der Südseite, wenig kraxeln, aber sehr ausgesetzt und an einer Stelle (ca. 2 m) etwas plattig.


    Während sich der Skitourengeherandrang in Grenzen hielt, waren wie gesagt viele Sommer-Bergsteiger unterwegs. Beschreibungen zur Punta Penia im Sommer siehe Tourentipp.de-Archiv. Vom Gletscher her sicher zur Zeit sehr gute Bedingungen. Die Hütte Pian dei Fiacconi hatte auch geöffnet. Sie bietet auf ihrer Homepage Verlinkung zu zwei Webcams, welche den oberen Teil der Route und die gesamte Marmolada-Nordflanke sehr gut zeigen (aber unbedingt auf Webcam "Realtime" gehen, sonst ist es ein Archivbild vom Sommer!).


    Wirklich krass sind die Waldschäden in Teilen von Südtirol / Provinz Belluno vom Sturm im November 2018. Teilweise steht hier auf ganzen Bergflanken kein einziger Baum mehr! An Wandern ist in den betroffenen Gebieten (insbesondere südlich von Arraba) nicht zu denken. Die Sturmschäden sind allerdings äußerst unterschiedlich ausgefallen.


    Bilder / GPS-Track:


    Kurz nach Wechsel auf die Skier - unten noch nicht sehr viel Schnee, wird aber rasch mehr:



    Kurz vor der Bergstation des Korbliftes:



    Oberer Teil bei der Bergstation des Korbliftes:



    Hier ginge es auf dem Sommerweg Richtung Punta Penia (im Winter wird laut Internet auch über die Nordflanke aufgestiegen):



    Blick zum Felsköpfl der Punta Rocca:



    Blick von der Punta Rocca auf die Skihänge im obersten Teil:



    Stau auf dem Normalweg zur Punta Penia:



    Bei der Abfahrt ist häufig der Fedaia-Stausee im Blick:


    Gipfel und Höhe: Hohe Wasserfalle (3.003 m - in den Karten findet sich auch die Höhenangabe 3.002 m und 3.004 m) & Peistakogel (Kreuzgipfel 2.644 m)


    Gebirge: Stubaier Alpen - Sellraingruppe


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 10.06.2019


    Ausgangspunkt: Niederthai


    Tourenverhältnisse: Schnee ab der Finstertaler Sennhütte, in der Abfahrt geht es auf allerletzten Schneeresten noch etwas weiter hinab


    Gefahreneinschätzung: Gipfelrinne ist steil und lawinengefährdet, ansonsten relativ gering


    Exposition der Route: v.a. Ost


    Prognose: ab der Sennhütte sollte es noch einige Tage gehen; grundsätzlich setzt die Wärme und der Regen der Schneedecke jetzt aber doch deutlich zu, und in der Gegend liegt grundsätzlich nicht ganz so viel Altschnee wie andernorts


    Sonstiges: Eigentlich war der Plan heute, sehr früh zu starten, um für die S-O-Gipfelrinne sichere und skifahrerisch gute Verhältnisse zu haben. Als es bei der Anfahrt durchgehend bewölkt und recht warm war, sanken schon die Hoffnungen auf Firn - als es dann zum geplanten Tourstart kurz in Strömen regnete, gab das doch einen erheblichen Motivationsdämpfer.
    Also zunächst mit dem Radl bis hinter die Kleinhorlachalm (= kurz vor der Schweinfurter Hütte; die Alm hatte am Mittag offen, Schweinfurter Hütte und Larstighof sind offenbar noch geschlossen). Man kann auch noch bis ca. 2.050 m über einen sehr ruppigen Karrenweg auffahren, ist aber recht hart. Ab dem Radldepot dann in ca. 15 min zur Finstertaler Sennhütte, wo der durchgehende Schnee beginnt. Der Aufstieg durch die (in Aufstiegsrichtung) linke Gipfelrinne ist wegen einer Lawinenbahn in der Rinne etwas mühsam, es geht aber durchgehend mit Skiern bis 3 Hm unter das Gipfelkreuz. Abgefahren werden kann direkt vom Gipfelkreuz über die rechte Rinne. Oben leider überall recht tiefer Schnee, nur unterhalb ca. 2.500 m Sommerschnee. Für perfekte Sommerschneeverhältnisse bräuchte es noch einige Male Frieren / Tauen.
    Weil die Tour (im Skiteil) doch recht kurz ist, ging es noch knapp 200 Hm hinauf zum Kreuzgipfel des Peistakogel.


    Gegen später Vormittag war dann im Horlachtal doch einiges los, wobei dieses scheinbar fest in der Hand von Stromradlern ist. Eignet sich allerdings auch wirklich gut dafür. Andere Skitourengeher habe ich mal wieder keine gesehen.


    Bilder / GPS-Track:


    Bei der Finstertaler Sennhütte geht es mit den Skiern los:



    Im Wannenkar:



    Im oberen Karteil, hinten sieht man schon die beiden Rinnen:



    Langsam wird es steil:



    Durch die (in Aufstiegsrichtung) linke Rinne kann man mit Skiern bis ca. 3 Hm vor das Gipfelkreuz ansteigen:



    Blick vom Gipfel in das Zwieselbachtal mit den Sellrainer Größen (Kraspesspitze, Zwieselbacher & Gleirscher Roßkogel):



    Abgefahren werden konnte direkt vom Gipfelkreuz (durch die in Aufstiegsrichtung rechte Rinne):



    Die letzten Meter zum Peistakogel-Kreuzgipfel:



    Blick vom Peistakogel-Kreuzgipfel zurück zur Hohen Wasserfalle - der Aufstieg im oberen Teil ist verdeckt durch den das Kar teilenden Felsriegel:



    Schneeende unterhalb der Finstertaler Sennhütte mit Blick zur Schweinfurter Hütte:


    Gipfel und Höhe: Großvenediger (3.657 m)


    Gebirge: Hohe Tauern - Venedigergruppe


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 08.06.2019


    Ausgangspunkt: Neukirchen am Großvenediger, Parkplatz Hopffeldboden (4 € Parkgebühr pro Tag)


    Tourenverhältnisse: Schnee ab der Talstation der Materialseilbahn; sehr viel Schnee am Gletscher und im Gipfelbereich


    Gefahreneinschätzung: mittel - angesichts des Geländes steht die Spaltensturzgefahr im Vordergrund; der Gletscher ist optisch sehr gut eingeschneit, man sieht entlang der Aufstiegsroute weit und breit keine Spalten, in der Abfahrt ging es beim Gletscherbruch über eine drüber


    Exposition der Route: alle


    Prognose: geht noch ein bißchen, bei der Materialseilbahn dürfte es demnächst Unterbrechungsstellen geben


    Sonstiges: Vom Hopffeldboden geht es zunächst ca. 10 km und 850 Hm auf dem Forstweg hoch zur Talstation der Materialseilbahn. Ein Bergrad ist sehr zu empfehlen, bis zur Berndlalm und im Schlussanstieg zur Talstation der Materialseilbahn ist es allerdings steil (Stromradler im Vorteil). Oder man nimmt den Taxibusverkehr in Anspruch - von der Kürsingerhütte nur nach Anmeldung, Berndlalmbus fuhr untertags.
    An der Talstation der Materialseilbahn (1.929 m) kann direkt vom Radl auf die Skier umgestellt werden. Es geht zunächst recht flach zum Obersulzbachsee (aufpassen, nicht in den reißenden Obersulzbach hineinzufallen - wegen Unterspühlung besser auch Abstand zur Böschung). Die Querung am Rande des Obersulzbachsees ist wegen einiger Lawinenkegel etwas mühsam, 1-3x abschnallen je nach Leidenschaft für die Unversehrtheit der Skier.
    Der Weg vom See hoch zum Gletscher / der Kürsingerhütte ist eigentlich nach Karte leicht zu finden (eine Rinne direkt hoch), gestern gab es aber zwischen 2.200 m und 2.800 m sehr dichten Nebel. Ich habe mich total verhauen und bin viel zu weit nach Süden abgekommen. Daher nicht der Spur nach Süden folgen! Jetzt sollten aber einige Spuren drinnen sein, dann ist es sicherlich leichter zu finden. Dennoch kam bei mir der Gedanke auf, dass ein GPS-Gerät vielleicht doch gute Dienste leisten könnte ... Oder eine Stangenmarkierung wie bei vielen anderen Hütten. Das Gelände ist bei Nebel wirklich absolut gleichförmig.
    Nachdem der Verhauer endlich überwunden war und ich mit Sicht auch wieder zur Route auf dem Venedigerkees gefunden hatte, ging es dann problemlos aber mittlerweile konditionell doch fordernd hoch zur Venedigerscharte und mit Skiern direkt zum Gipfelkreuz des Großvenediger. Oben liegt wirklich viel Schnee, das Fundament des Gipfelkreuz ist tief eingeschneit, wie man im Vergleich zum Bericht der Pinzgauer Bergrettung zur Neuaufstellung des Gipfelkreuzes sieht.
    Der Gipfelhang ist etwas ruppig zerfahren, der Rest wäre bei Abfahrt am Vormittag guter Firn gewesen (unten kurz tief, dann Sommerschnee), bei meiner verspäteten Abfahrt erst am Mittag war es dann schon etwas tief, aber nicht sumpfig. Unten entlang des Baches muss etwas angeschoben werden.


    Das Wetter war in Osttirol ganztägig sonnig, auf der Nordtiroler Seite nur oberhalb ca. 2.800 m gut.


    Die Berndalm hat zur Einkehr geöffnet und lohnt sich. Insgesamt war im Obersulzbachtal wenig los, einige zur Hütte aufsteigende Skitourengeher, ansonsten nur Wanderer und Radfahrer, aber insgesamt wenig. Ab dem Obersulzbachsee war ich den ganzen Tag alleine unterwegs, und das an einem Modeberg schlechthin bei sehr guten Skiverhältnissen! Es geht zur Zeit besser als wahrscheinlich an so manchem "Hochsaisontag".


    Bilder / GPS-Track:


    Endlich über dem Nebel, aber am falschen Gletscherast (hier der Gletscherbruch des Sulzbachkees):



    Mit Skiern geht es bis zum Gipfelkreuz:



    Sehr viel Schnee im Gipfelbereich (das Fundament des großen Gipfelkreuzes ist völlig eingeschneit):



    Blick vom Gipfel zur Glocknergruppe:



    Blick vom Gipfel zum Reichenspitzstock, unten alles im Nebel:



    Abfahrt von der Venedigerscharte mit Blick zum Keeskogel:



    Bei der Abfahrt kommt man an diesem Gletscherstück vorbei, sonst ist alles eine plane Schneefläche - hinten die Venedigerscharte:



    Hochalpin ist der Großvenediger schon:



    Typisches Gelände entlang des Obersulzbach:



    Bei der schön gelegenen Berndlalm lohnt eine Einkehr zur Halbzeit der Radl-Abfahrt:


    Gipfel und Höhe: Breiter Grieskogel (3.287 m)


    Gebirge: Stubaier Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 02.06.2019


    Ausgangspunkt: Winnebach oberhalb von Gries im Sulztal


    Tourenverhältnisse: je nach Tageszeit und Ausstrahlung, heute hätte es bis ca. 9 Uhr guten Firn gegeben


    Gefahreneinschätzung: mittel - Hauptproblem ist der Zustieg zur Hütte, ab da ist aus den Flanken schon viel unten


    Exposition der Route: alle


    Prognose: oberhalb der Hütte liegt noch viel Schnee, geht sicher noch eine Weile; unter der Hütte wird es bald einzelne apere Stellen geben (siehe Anmerkungen unten)


    Sonstiges: Heute ging es zunächst über den Sommersteig hoch Richtung (geschlossene) Winnebachseehütte. Kurz nach dem "Zweitausenderbankerl" beginnt der Schnee, ich stapfte zunächst noch, aber sinnvollerweise legt man schon bald die Skier an. Auf einer teilweise schon etwas dünnen Schneedecke und ein paar ganz kurzen aperen Stellen ging es ab dem Lawinenfeld bis zur Hütte ohne Abschnallen - nach dem Bacheinschnitt bleibt man mit Skiern sinnvollerweise im Bachtälchen und geht nicht den Sommerweg. Ab der Hütte gibt es ohnehin keinerlei Schwierigkeiten zum Gipfel, aber angesichts der Wärme schon am Vormittag schlauchte es doch etwas. Die Sicht vom Breiten Grieskogel ist natürlich grandios.
    Meine Abfahrt um 11:45 war deutlich zu spät für guten Firn - beim Aufstieg nach der Hütte um 9 Uhr hätte es den (meistens) gegeben. Trotzdem ging es mit etwas Schieben unten noch recht gut, es hat aber noch keinen Sommerschnee. Ich habe mich in der Abfahrt auf der Talseite der Materialseilbahn gehalten und mit ein Mal 80 Hm Skier tragen ging es noch hinab bis ca. 1.900 m bei der Wasserfassung (mit einer weithin sichtbaren Hütte, guter Orientierungspunkt). Angesichts der enormen Wasserführung zur Zeit ist das auch die erste gute Stelle für eine Bachquerung. Oder man fährt noch ca. 30 Hm ab und vertraut der Haltbarkeit von einer der noch vorhandenen Lawinenschneebrücken über den Bach (die Bachquerung ist zur Zeit wirklich die Schlüsselstelle!).


    Wo sind eigentlich alle Skitourengeher hin? Ich habe heute keinen einzigen gesehen und frische Spuren sah man auch nicht. Die Verhältnisse sind doch besser als in vielen Jahren im Frühjahr 1-2 Monate früher.
    Für Wanderer: M.E. ist selbst der Hüttenanstieg zu Fuß zur Zeit nicht zu empfehlen - an Wanderungen oberhalb der Hütte ist noch länger nicht zu denken.


    Bilder / GPS-Track:


    Anschnallen der Skier beim Lawinenfeld (besser schon etwas früher als auf dem Bild):



    Im Tälchen bei der Hütte auf ca. 2.170 m nicht dem Sommerweg folgen, sondern weiter entlang des Baches:



    Blick zurück zur Hütte:



    Durch welliges Gelände geht es weiter:



    Blick über die Steilstufe zum Gipfel:



    Blick vom Gipfel hinab auf die oberen Hänge:



    Abfahrt direkt in Falllinie des Gipfelkreuzes:



    Bei diesem Hang unterhalb der Hütte wird es sicher bald eng mit dem Schnee:



    Abfahrt mit einer Unterbrechungsstelle von ca. 50-80 Hm bis zur Wasserfassung:


    Gipfel und Höhe: Hohes Brett (2.331 m)


    Gebirge: Berchtesgadener Alpen - Göllstock


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 01.06.2019


    Ausgangspunkt: Hinterbrand Bushaltestelle bzw. kurz vorher der Alpeltal-Parkplatz für Autofahrer


    Tourenverhältnisse: (skitauglichen) Schnee auf der Route hat es ab ca. 1.370 m, bis ca. 1.800/1.900 m Sommerschnee, darüber tiefer Schnee


    Gefahreneinschätzung: unten abstrakt gesehen Abrutschgefahr und Steinschlag, in der Gipfelrinne v.a. Lawinen aus den umliegenden Flanken


    Exposition der Route: West und Nord


    Prognose: ein paar Tage wird es noch lohnend sein - der Regen und die hohen Temperaturen nagen jetzt aber doch sichtbar an der Schneedecke, unterhalb ca. 1.500 m sieht man schon den einen oder anderen Stein oder muss apere Passagen umfahren


    Sonstiges: Bei heute im Tal sehr warmer Witterung ging es von Hinterbrand aus auf das Hohe Brett. Sinnvoll dürfte sein, im Aufstieg die Skier bis oberhalb der ersten Steilstufe nach der Drahtseilpassage zu tragen. Hinab geht es mit einer Unterbrechung an der Abkletterstelle noch weiter. Danach ging es heute unproblematisch hoch, die Rinne zum Hohen Brett musste ich neu anspuren. Alle anderen Tourengeher waren heute zum Göll unterwegs. Am Gipfel gab es dann leider einige Wolken, die die Sicht einschränkten.
    Zwei Wanderer waren auch schon unterwegs, wobei das ziemlich mühsam sein dürfte angesichts des (noch) vielen Schnees. Ich würde nicht ohne zumindest Schneeschuhe unterwegs sein, auch der Abstieg ist sonst ja zäh. Im Alpeltal dürfte es trotz der warmen Witterung wegen der hohen Schneelage im oberen Teil auch noch einige Zeit (=Wochen) dauern, bis die Normal-Wandersaison beginnt.


    Bilder / GPS-Track:


    Vor den Umgängen:



    Die Rinne rechts des markanten Felsklotzes geht es hoch:



    Blick zurück auf die letzten Meter zum Gipfelkreuz:



    Hindernislose Abfahrt:



    Im unteren Teil Sommerschneeverhältnisse:



    Schneeende unterhalb der kurzen, abzukletternden / abzusteigenden Felsstufe:


    Gipfel und Höhe: Erlscharte (2.181 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 30.05.2019


    Ausgangspunkt: Gießenbach Bhf.


    Tourenverhältnisse: Schnee ab / bis kurz hinter der Eppzirler Alm, oberhalb ca. 1.800 m derzeit sehr tief, unterhalb Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: mittel-hoch (Nassschneelawinen und in den Rinnen auch Steinschlaggefahr)


    Exposition der Route: v.a. West


    Prognose: geht noch ein bißchen, unterster Latschenhang könnte knapp werden - insgesamt haben Regen und die höheren Temperaturen der Schneedecke in den letzten zwei Wochen aber jetzt doch spürbar zugesetzt; für die Jahreszeit allerdings nach wie vor überdurchschnittliche Schneemengen


    Sonstiges: Heute war der Aufstieg bei durchgehender Bewölkung und eher tiefen Temperaturen recht angenehm, der oben noch sehr tiefe Schnee (Neuschnee und Durchfeuchtung durch intensiven Regen) machte es oben aber etwas zäh, v.a. im Aufstieg. Das sollte sich mit Wetterbesserung aber rasch bessern. Insgesamt nach wie vor noch lohnend, auch mit den langen Brettln. Hält man sich in der Abfahrt ganz links, kommt man noch durchgehend bis zur Wiese bei der Eppzirler Alm. Heute nur wenig los, insgesamt nur zwei Tourengeher getroffen und 6 Wanderer (bis zur Alm, darüber geht noch nichts sinnvoll ohne Skier oder Schneeschuhe).


    Bilder / GPS-Track:


    Erster Blick in den Kessel - alle schattseitigen klassischen Scharten noch gut machbar:



    Gleich an der Eppzirler Alm (noch geschlossen) - kurz dahinter geht es los:



    Die letzten Meter zur Erlscharte sind wieder etwas flacher als der Anstieg zuvor:



    Blick aus der Erlscharte zum Großen Solstein - etwas weniger Schnee als vor einem Monat, aber nach wie vor mit Skiern machbar:



    Blick aus der Erlscharte auf den oberen Teil der Abfahrt (Achtung oben auf Lawinen und Steine aus den Rinnen, z.Z kommt einiges herunter):



    Der Frühling ist auch bei der Eppzirler Alm nicht aufzuhalten ;-)


    Gipfel und Höhe: Hocheisspitze (2.523 m)


    Gebirge: Berchtesgadener Alpen - Hochkaltergruppe


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 25.05.2019


    Ausgangspunkt: Hinterthal


    Tourenverhältnisse: unten Sommerschnee, Mitte brechender Harschdeckel / weich, oben Firn (bei Abfahrt 11:45 Uhr)


    Gefahreneinschätzung: hoch - oben ist es durchwegs steil und außerdem drohen Lawinen aus den Flanken


    Exposition der Route: v.a. West


    Prognose: geht noch ein bißchen, ganz unten in der Abfahrtsrinne sowie bei der Mittereisalm dürfte es bald Lücken geben


    Sonstiges: Von Hinterthal (3 € Parkgebühr; Auffahrt zum Hirschbichl ist verboten, laut Internet wird auch kontrolliert - zur Zeit zudem temporäre Sperren wegen Holzarbeiten) ging es zu Fuß über Hirschbichl und das Almgelände der Bind-Alm zur Mittereisalm. Dort konnten die Skier angeschnallt werden auf dem Steig zur Hocheishütte, aber wegen zahlreicher Lücken und umgestürzter Bäume ist es wahrscheinlich besser, zumindest den unteren Teil des Anstiegs noch zu tragen. Der Rest ging heute relativ problemlos mit Skiern, oben sind Harscheisen dringend anzuraten. Vor der Steilstufe muss man leider recht nervig ca. 100 Hm durch Lawinenknollen aufsteigen - es sind wirklich beachtlich große Lawinen heruntergekommen (kann in der Abfahrt umfahren werden). Den Gipfelanstieg habe ich heute neu angespurt und hierzu Steigeisen und Pickel zum Einsatz gebracht, wären aber nicht nötig gewesen. Es liegt oben enorm viel Schnee, man hätte direkt ab dem Gipfelkreuz abfahren können.


    Landschaftlich ist die Tour wirklich sehr schön. Heute war ein überraschend großer Andrang an Tourengehern - die Hocheisspitze gilt halt als klassische Frühjahrs-/Frühsommerskitour. Leider zog es schon vor 11 Uhr zu, eigentlich war die Wetterprognose für die Gegend doch besser gewesen.


    Man kann auch von Hintersee aus starten.


    Bilder / GPS-Track:


    Die Nordrinne vom Kammerlinghorn:



    Schnee auch noch im Waldgelände und Almgelände (hier Litzl-Alm):



    Rückblick zur Hocheishütte:



    Im eigentlichen Kar, landschaftlich sehr beeindruckend:



    Große Lawinenablagerungen vor und in der Steilstufe:



    Blick über das Gipfelkreuz zu den Steinbergen:



    Der Gipfelhang bot firnige Verhältnisse:



    Im mittleren Teil bei der Abfahrt leider wechselnde Schneebeschaffenheit:



    Einfahrt in die Abfahrtsrinne:



    Bei der Mittereisalm bricht dann doch der Frühling aus, hinten die Abfahrtsrinne:


    Gipfel und Höhe: kein Gipfel zu erreichen, es geht die Mittagsreiße (auch Mittagsreise, Mittagsreiß'n oder Mittagsreis'n geschrieben) hoch, soweit man mag, maximal bis zur Mittagsscharte (laut AV-Karte 2.045 m)


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 19.05.2019


    Ausgangspunkt: Untergrainau Bhf.


    Tourenverhältnisse: Schnee ab ca. 1.350 m, unten schon sommerschneeartig, oben noch recht tief


    Gefahreneinschätzung: hoch - die Rinne wird sehr steil und Steinschlaggefahr droht auch noch (unbedingt Helm schon im Aufstieg anziehen)


    Exposition der Route: Nord


    Prognose: in den Latschen unten wird es schon dünn und daher nur noch wenige Tage möglich


    Sonstiges: Die bei der Anreise nach Garmisch schon von weitem sichtbare Mittagsreiße (das Schneefeld unterhalb der Waxensteine) hat mich schon lange gereizt, heute erschien es mir hinreichend sicher zwecks Lawinen und Steinschlag - aber es ist auch schon viel Schnee weggegangen, eigentlich war die Tour etwas früher geplant gewesen. Bis zur Waxensteinhütte (Selbstversorgerhütte) geht es problemlos zu Fuß nahezu ohne Schneekontakt. Die Skier können entweder gleich bei der Rinnenquerung noch vor der Hütte angeschnallt werden (allerdings extrem viel Steine auf der Schneedecke) oder an der Waldgrenze oberhalb der Hütte. Bis ca. 1.700 m ist es eine unproblematische Skitour, danach wird es steil und eng. Die letzten ca. 70 Hm bin ich im weichen Schnee gestapft, ein Pickel sollte auf dieser Tour aber immer dabei sein. Oberhalb ca. 1.900 m (markanter Felsen in der Rinne) wird die Rinne noch enger, außerdem gibt es eine tiefe Lawinenrutschbahn in der Rinne --> mit Skiern nicht mehr sinnvoll. Oben war es zur Sicherheit kontrolliertes Abrutschen, dann recht tiefer Schnee, ab den Latschen sehr gut zu fahren.


    Für Wanderer: Bärnheimatkopf dürfte noch nicht schneefrei machbar sein. Richtung Kramer und Ziegspitz sieht es für Wanderer besser aus, aber nach wie vor Schnee. Wenn es so warm bleibt, dürfte es da in ca. zwei Wochen gut machbar sein. Richtung Schellschlicht schaut es noch sehr weiß aus.


    Bilder / GPS-Track:


    Die Mittagsreiße ist schon vom Zug her gut sichtbar:



    Bei der Rinnenquerung könnte man anschnallen, aber sehr steinig:



    Im Latschenbereich oben gute Schneelage und sehr schönes Gelände:



    In der Abfahrt muss man die richtige Latschengasse erwischen - derzeit am besten relativ weit links, dann geht es bis kurz oberhalb des Wanderwegs:



    Ab der Gedenktafel wird es richtig steil:



    Blick vom Umkehrpunkt - viel steiler als es ausschaut (laut Openslopemap ist dieser Bereich ca. 45 Grad steil, nach oben nochmals steiler):



    Unten sehr gute Abfahrtsbedingungen für die kurzen Latten:


    Gipfel und Höhe: Nördliche Linderspitze (ca. 2.370 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 18.05.2019


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Tourenverhältnisse: viel Schnee im Dammkar (Beginn auf ca, 1.300 m schon vor dem Bankerl); außer ganz oben meist weich / tief (noch kein Sommerschnee)


    Gefahreneinschätzung: mittel - in den umliegenden Flanken liegt noch einiges, viel ist aber auch schon heruntergekommen


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: geht ab Bankerl noch länger


    Sonstiges: Nach den letzten sehr ruhigen Skitouren war heute im Dammkar erstaunlich viel los - die Seilbahn fährt aber auch schon wieder. Auch einige Fußgänger, die sich aber sehr abplagten - es liegt wirklich noch sehr viel Schnee, ohne Skier bzw. Schneeschuhe ist es m.E. noch länger nicht anzuraten.


    Bilder / GPS-Track:


    Viel Schnee auf Höhe des Bankerls, da ist es normalerweise Mitte Mai schon aper:



    Auch das Vordere Dammkare ist noch makellos weiß:



    Große Lawine aus der Flanke der Tiefkarspitze:



    Im Hinteren Dammkar:



    Blick zur Westlichen Karwendelspitze:



    Abfahrt von der Nördlichen Linderspitze: