Beiträge von Jonas

    Gipfel und Höhe: Risserkogel (1.825 m)


    Gebirge: Bayerische Voralpen - Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 26.02.2021


    Ausgangspunkt: Sutten


    Tourenverhältnisse: Sehr warm, v.a. im Wald wenig Schnee und Sicht stark beeinträchtigt durch den Sahara-Staub; dafür dieses Mal extrem wenig los


    Gefahreneinschätzung: auf dieser Route anspruchsvolle Skitour (Lawinen, mitunter auch Absturzgefahr und Orientierung nicht immer leicht)


    Exposition der Route: alle


    Prognose: man kann dem Schnee beim Schmelzen zuschauen, heute auch schon apere Stellen (allgemein sind die Verhältnisse wie sonst im April)


    Sonstiges: Ab dem „Wechsel“ liegt Eis auf der Straße, ab der Ankerstube ist diese durchgehend schneebedeckt - zur Zeit Richtung Schinder etc definitiv am besten mit Skiern, mir wäre es mit dem Radl zu riskant. Ab der Valepper Alm muss man sich seine Variante selber suchen - es gibt auf den Risserkogel mehrere Möglichkeiten von Süden. Den Südgrat habe ich heute eingespurt (oben zu Fuß), mühsam. S-O-Rinne ginge wahrscheinlich auch noch. Südseitig abzufahren, lohnt nicht, der Schnee ist sehr weich und v.a. wenig / lückig. Vom Risserkogel-Gipfel - da habe ich den ersten Menschen seit der Ankerstube getroffen - noch kurz zu Fuß am Westkamm und dann steil nach Norden hinunter. Ging heute gut ohne Steigeisen, hatte sie aber dabei und würde das grundsätzlich auch empfehlen. Die Abfahrt am Nachmittag leider kein großer Genuss: Eine Mischung aus Muß, Bruchharsch, Harsch mit wenigen guten Metern und vielen Fußstapfen (liebe Winterwanderer hier im Forum: Bitte achtet doch darauf, nicht die Hänge auf der gesamten Breite zu zertrampeln. Danke!). Bis zur Siebli-Rodelhütte ist die Straße im Schiffbachtalzwei Mal kurz aper, ansonsten auch am Nachmittag sehr hart und schnell (gute Kanten sinnvoll). Unterhalb bis zur Kistenwinterstube nur noch Schnee-/Eisreste - Vorsicht, teilweise sauber glatt!


    Bilder / GPS-Track:


    Da geht es jetzt hoch zum Risserkogel:



    Gipfelkreuz Risserkogel, Richtung Wallberg nicht mehr viel Schnee:



    Gipfelblick Richtung Hohe Tauern, vorne die Berge des Schinderstocks:



    Ausblick zum Guffert:



    Blick zurück auf den ersten Skihang hinab zum Röthensteinersee:



    Und noch ein Blick zurück zum See:


    Gipfel und Höhe: Taubenstein (1.692 m), Rotwand (1.884 m), Hochmiesing (1.883 m), Aiplspitze (1.757 m), Jägerkamp (1.745 m)


    Gebirge: Bayerische Voralpen - Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 21.02.2021


    Ausgangspunkt: Spitzingsee (Talstation Taubensteinbahn)


    Tourenverhältnisse: Sehr warm, sehr viele Leute, sehr wenig Schnee für Mitte Februar (fühlt sich an wie sonst Mitte April). Aber eben auch:(Noch) genügend Schnee für eine Skitour bis auf ganz wenige Stellen (nur selten kurzes Abschnallen, v.a. am Gipfelanstieg Aiplspitze), häufig gar nicht so schlechter Schnee und die Leute haben sich schon etwas verlaufen.


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr relativ gering; Risiko sind v.a. die nur noch leicht verdeckten Steine (zwei Mal habe ich dann doch diese Steine erwischt, es blieb aber bei tiefen Kratzern im Belag)


    Exposition der Route: alle


    Prognose: in den Südhängen liegt leider nicht mehr viel Schnee, bald längere apere Stellen - heute waren auch schon sehr viele Wanderer unterwegs (teilweise mit ungeeigneten Flachschuhen)


    Sonstiges: Route Lochgraben - Taubenstein-Gipfel - Lempersberg-Querung - Rotwand - Hochmiesing - Krottenthaler-Alm - Aiplspitze - Jägerkamp
    Wenn mal alle Gipfel mitnehmt, kommen doch einige Höhenmeter zusammen. Etwas nervig an der Rotwand-Reibn sind halt die sehr kleinteiligen Hänge - im Grunde genommen fellt man gefühlt ständig wieder an (bei mir waren es 5x.


    Laut Auskunft von zwei Wanderern soll der Fahrweg zum Rotwandhaus auch noch schneebedeckt sein (ab der Bergwachthütte) - soll aber teilweise eisig sein (mir war nicht ganz klar, welchen Abschnitt sie dabei genau meinten).


    Bilder / GPS-Track:


    Blick vom Taubenstein hinüber zum Jägerkamp - der ist heute aber erst als letzter Gipfel fällig:



    Gipfelkreuz Taubenstein:



    Den Hang hinten geht es nachher vom Miesingsattel herunter - schneearm, aber dank des harten Schnees kein Problem:



    Querung zur Rotwand vom Sattel beim Klammstein:



    Blick von der Rotwand zum Hochmiesing - der ist jetzt als nächstes dran:



    Die weiteren Ziele sind hinten schon zu erkennen:


    Gipfel und Höhe: Schottmalhorn (2.045 m)


    Gebirge: Berchtesgadener Alpen - Reiter Alm


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 20.02.2021


    Ausgangspunkt: Oberjettenberg


    Tourenverhältnisse: unten sehr wenig Schnee (--> erhebliche Tragestrecke, s.u.), oben Schnee noch nicht in Firn umgewandelt


    Gefahreneinschätzung: es handelt sich um eine durchaus anspruchsvolle Abfahrt, dementsprechend die (abstrakten) Risiken: Absturz in den Steilpassagen, Sturz auf Grund ungenügend eingeschneiter Steine / Latschen, bei schlechter Sicht (heute natürlich nicht) ist die Orientierung auf der Reiter Alm auch schnell schwierig


    Exposition der Route: v.a. West


    Prognose: Straße dürfte weiter rasch ausapern, oben die Skischneise aber leider auch --> Tragestrecke wird noch deutlich weiter


    Sonstiges: Heute wollte ich nach einigen Touren in den beliebten Bayerischen Voralpen doch etwas mehr Ruhe - die Reiter Alm ist da immer eine Idee und bei gutem Wetter ohnehin ein Traum (bei schlechter Sicht hat man dort oben wegen der Orientierungsprobleme ohnehin nichts zu suchen). Der Eintrittspreis sind die gut 1.000 Hm bis zum Schrecksattel - also Genußtourengeher werden sich da nicht wohl fühlen, ist halt (gerade auch in der Abfahrt) schon "rustikal".
    Nach 25 min schnallte ich die Skier an - doch bald wieder ab. Dasselbe Bild nach 35 min, 50 min, 1 h - letztlich beginnt der wirklich durchgehende Schnee erst in der Skischneise nach der Ellbach-Hütte nach der Bachquerung. Und ist dort auch nicht mehr üppig. Für den Schrecksattel legte ich sicherheitshalber Harscheisen an, war heute aber überflüssig. Herausforderung ist da eher der wirklich schmale Weg herunterwärts, allzumal es daneben sauber abfällt. Zu meiner Überraschung endete die Skispur an der Neuen Traunsteiner Hütte - die meisten sind wohl zum Weitschartenkopf gegangen, wo es ordentlich gehen soll, aber auch keinen Idealfirn hat. Ich wollte zum Edelweißlahnerkopf und musste dann alles spuren - brutal anstrengend im noch nicht umgewandelten Schnee, der zudem anstollte wie ich es selten erlebt habe. Wer der Spur nachgeht, möge die nicht optimale Spuranlage verzeihen - aber ohne Markierungen, GPS und Karte (zu Hause ...) ist die Orientierung dort oben selbst bei guter Sicht und mit gewisser Ortskenntnis nicht so leicht und das ständige Auf und Ab ist auch nervtötend. Ich landete dann auch auf dem Schottmalhorn statt dem Edelweißlahnerkopf - auch schön. Für den Edelweißlahnerkopf müsste man sich an der Stelle, wo ich in Aufstiegsrichtung stark nach rechts gezogen bin (unter dem P. 1.850) weiter links queren.
    Die Abfahrt bis zur Neuen Traunsteiner Hütte bietet dann viele kleine Gegenanstiege - Reiter Alm halt. Also skifahrerisch sind auf der Reiter Alm die klassischen Touren sicher besser. Landschaftlich sind sie ohnehin alle ein Traum. Edelweißlahnerkopf und Schottmalhorn werden mit Skiern wohl eher im Rahmen der Überschreitung der Reiter Alm (also weiter Richtung Reiter Steinberg) gemacht. Trotzdem: Wieder eine Skilücke geschlossen.


    Bilder / GPS-Track:


    Am Beginn der Skischneise, zwischendurch müssen aber noch die Skier abgeschnallt werden:



    Der letzte Hang hoch zum Schrecksattel:



    Panorama auf der Reiter Alm:



    Geradeaus geht es hoch zum Schottmalhorn - mit einigem Auf und Ab:



    Blick vom Schottmalhorn zum ursprünglichen Ziel, dem Edelweißlahnerkopf:



    Blick zum Weitschartenkopf, wäre heute ein leichteres Skiziel gewesen:



    Wirklich schmale Abfahrt auf dem Steig vom Schrecksattel - ich schrammte einige Male mit den Skiern an die Felsen:



    Die Skischneise im mittleren Teil - in Realität aber steiler, als es hier ausschaut:


    Gipfel und Höhe: Brecherspitze (1.683 m), Bodenschneid (1.667 m)


    Gebirge: Bayerische Voralpen - Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 19.02.2021


    Ausgangspunkt: Spitzingsattel


    Tourenverhältnisse: (noch) wenig aber ausreichend Schnee, dieser recht kompakt; sehr warm - allgemein eher wie April denn Mitte Februar


    Gefahreneinschätzung: relativ gering, bei härteren Verhältnissen Abrutschgefahr und in der Abfahrt Verletzungsgefahr auf Grund der dünnen Schnedecke


    Exposition der Route: alle


    Prognose: bei den Temperaturen könnte es bald eng werden


    Sonstiges: Start am Spitzingsattel, nach einigen Metern beginnt auf dem Trautweinweg der Schnee bzw. das Eis. Viel ist es anfangs aber nicht mehr, könnte bald eng werden. Der Hang hoch zum Brecherspitz-Skigipfel hoch ging heute sehr gut zum direkten Aufsteigen, Abfahrt in den eingefahrenen Bereichen wäre wohl auch recht gut gewesen. Übergang Skigipfel - Hauptgipfeln anfangs eisig, da sind die Drahtseile nicht schlecht. Dann auch mit Skischuhen und ohne Steigeisen unproblematisch. Freudenreich-Abfahrt hat auch nicht mehr sehr viel Schnee, ging aber heute auf dem kompakten Schnee gut. Aufstieg zur Bodenschneid dann zunächst über das Große Bytal (nicht die übliche Route und auch ordentlich steil), dann steil hinüber in das Kleine Bytal. Beim Ausstieg aus diesem hoch zum Grat habe ich einige Meter abgeschnallt, es gibt links von der Skispur eine gute Stapfspur. Der Südhang der Bodenschneid hat nicht mehr viel Schnee, heute hat es aber genau noch gelangt und auch am Nachmittag eine sehr gute Abfahrt geboten. Der (Fahr-)Weg ab der Boden-Alm herunter hat im Wald an einigen Stellen kein Schnee, einige Male auch Steine, die man erst (zu) spät sieht. Wird aber ohnehin bald ausgeapert sein. In der Kurve (P. 1241?) habe ich den alten Steig hinüber zur Piste genommen - im Wald etwas "verhaut" durch umgestürzte Bäume. Man könnte dann über die Piste in die Sutten fahren (wer wie ich mit den Öffis da war), ich habe es aber vorgezogen, nochmals hoch zum Suttensten zu gehen, dann Abfahrt Untere First-Alm und dann ohne Abschnallen oder Anfellen direkt hoch mit Skiern zur Oberen Firstalm.
    Wetter heute sehr warm, anfangs noch mit Wolken, später sehr sonnig. Gute Fernsicht. Insgesamt Gefühl wie im April, wenn es nicht nochmals kräftig schneit, wird das keine lange Skisaison heuer angesichts der geschlossenen Grenzen. Spitzingtypisch viel Andrang.


    Bilder / GPS-Track:


    Der Hang hoch zum Brecherspitz-Skigipfel:



    Gipfelkreuz Brecherspitze:



    Ausblick von der Brecherspitze zum nächsten Ziel, der Bodenschneid:



    Ausblick von der Brecherspitze Richtung Roßkopf etc.:




    Blick hinab zum Spitzingsee:



    Bei der Freudenreich-Abfahrt im oberen Teil:



    Freudenreich-Abfahrt von unten gesehen - viel besser, als es hier ausschaut:



    Gipfelkreuz Bodenschneid:



    Der Südhang der Bodenschneid:


    Gipfel und Höhe: Hochplatte (1.591 m), Mühlriedeck (ca. 1.460 m)


    Gebirge: Bayerische Voralpen - Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 14.02.2021


    Ausgangspunkt: Kreuth-Klamm


    Tourenverhältnisse: Pulver auf Harsch, schon viel zerfahren, aber noch gibt es Platz für eigene Spuren; Ziehwege recht abgekratzt, Forstweg steinig


    Gefahreneinschätzung: die sehr steilen Nordhängen der Hochplatte sind grundsätzlich kritisch zu betrachten - zur Zeit aber wohl eher Abrutschgefahr auf der Altschneedecke


    Exposition der Route: alle außer West


    Prognose: wird ohne Neuschnee immer eisiger und unten steiniger


    Sonstiges: Ich stieg am Vormittag von der Bushaltestelle Kreuth-Klamm testweise die Forststraße hoch - ist allerdings nochmals steiniger als am Freitag. Wäre aber durchaus zu fahren und das wurde auch gemacht - mir war es selbst um die Steinski zu schade. Ab der Schwarztennalm gute Schneelage - schattige O-Hänge noch pulvrig (ich konzentrierte mich heute auf die Abfahrt, daher nicht alle Gipfel der Roßstein-Reibn mitgenommen, sondern lieber die schönen Skihänge abgefahren). Aufstieg Hochplatte vorbei an der Buchsteinhütte ist oben teilweise verharscht, ich fand Harscheisen angenehm. An der Hochplatte wurden alle Abfahrtsvarianten gemacht - die steile Einfahrt in den N-O-Hang ist ziemlich abgekratzt, außerdem Lawinenboller. Weiter unten auch guter Pulver. Ziehweg zur Schwarztenn ist ziemlich abgekratzt. Abfahrt von der Schwarztennalm entlang des Wanderwegs ist durchgehend fahrbar, aber ruppig und bei den Bachläufen ist etwas Skiakrobatik gefragt.


    Bilder / GPS-Track:


    Kurz vor der Buchsteinhütte kommt man in die Sonne:



    Blick zur Hochplatte:



    Schön liegt sie schon, die Tegernseer Hütte:



    Über den Südrücken, am besten etwas links haltend, geht es hoch zur Hochplatte:



    Blick von der Hochplatte zu Schönberg und Seekarkreuz:



    Blick von der Hochplatte zum Roßstein:



    Blick vom Mühlriedeck auf die steile Einfahrt von der Hochplatte:



    Bei der Nordabfahrt von der Hochplatte - Blick zurück:


    Gipfel und Höhe: Fockenstein (1.564 m) - zur Skitour Fockenstein


    Gebirge: Bayerische Voralpen - Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 13.02.2021


    Ausgangspunkt: Lenggries Bhf., Endpunkt: Bad Wiessee Hst. Söllbach


    Tourenverhältnisse: in tiefen Lagen wenig Schnee, oben teilweise etwas ruppig, aber auch gut fahrbarer Pulver auf tragendem Harschdeckel


    Gefahreneinschätzung: der direkte Gipfelhang vom Fockenstein ist immer kritisch zu betrachten


    Exposition der Route: alle


    Prognose: wird oben eher noch ruppiger und unten steiniger


    Sonstiges: Heute gab es eine kleine Skiüberschreitung des Fockenstein vom Isartal zum Tegernsee. In Hohenburg liegt nur extrem wenig Schnee, die meisten Tourengeher sind aber rauf wie runter ab da auf einer verdichteten Skispur neben der steinigen Forststraße hoch. Der Weg durch das Hirschbachtal weist zur Zeit zwei tiefe Traktorspuren aus und würde deshalb in der Abfahrt etwas Akrobatik erfordern.
    Wetter heute sehr gut, hervorragende Fernsicht auch zu den uns wegen der Politiker zur Zeit ja leider versperrten Bergen in Österreich wie dem Großvenediger.
    Für die Abfahrt entschied ich mich für die steile Direktabfahrt vom Gipfel - ist aber eher ruppig. Es liegen nur einige cm Pulver auf einem inhomogenen Harschdeckel und hart gefrorene Knollen gab es dazu. Die weitere Abfahrt läuft dann dank des zur Zeit schnellen Schnees, zwischendurch gibt es aber auch Schiebepassagen und Gegenanstiege (mit Skiern ohne Anfellen). Im Wald liegt teilweise etwas wenig Schnee. Vor allem im Bereich der rasanten Abfahrt vorm Skigebiet auch Steine. Hier war ich dann doch um die älteren Skier froh - kantenfreie Steinski darf man zur Zeit da aber nicht verwenden. Die präparierte Piste war recht hart. Unten könnte man heute noch auf wenig Schnee in den Ort abfahren.


    Bilder / GPS-Track:


    Nach dem schattigen Hirschbachtal ist der restliche Anstieg recht sonnig:



    Der weitere Anstieg über den Vorgipfel - einiges los heute:



    Gipfelkreuz Fockenstein:



    Gipfelblick zu den Isartaler Bergen:



    Gipfelblick Richtung Guffert & Kampen:


    Gipfel und Höhe: Seekarkreuz (1.601 m), Brandkopf (1.569 m)


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 12.02.2021


    Ausgangspunkt: Lenggries Bhf., Endpunkt: Kreuth-Klamm


    Tourenverhältnisse: im Isartal auf den Wiesen von Lenggries nur ca. 2 cm Neuschnee auf dem zuvor ausgeaperten Boden, Forststraße zur Bauernrast geräumt, Schneehöhe wird mit der Höhe mehr; bei der Abfahrt Forststraße Schwarztenn - Klamm geräumt (hier halten Steinski die „Schmerzen“ in Grenzen)


    Gefahreneinschätzung: gering


    Exposition der Route: alle


    Prognose: bleibt wohl grundsätzlich ähnlich, wird aber rasch zusammengefahren sein


    Sonstiges: Eigentlich wollte ich ja auf den Schönberg, passte aber nicht auf und wählte unten einen „Abkürzer“ zu früh - der führt teilweise sehr schneearm (zur Zeit eher nicht zu empfehlen) über das Alpl zum Seekarkreuz. Immerhin kenne ich jetzt diese mir zuvor nur vom Hörensagen bekannte Anstiegsvariante auch.
    Heute zunächst nicht so kalt wie befürchtet, nur im Gipfelbereich wehte ein wirklich eisiger Wind. Abfahrten Seekarkreuz und Brandkopf 10-25 cm Neuschnee auf dem Harschdeckel: Grundsätzlich sehr gut, mit den kantenfreien Steinski aber etwas wackelig. Die waren dafür im unteren Bereich gut. Heute viel los, von beiden Seiten und auf allen Zielen in der Gegend.


    Bilder / GPS-Track:
    Sehr wenig Schnee auf den Wiesen bei Lenggries (auf der Normalroute zum Schönberg kommt man hier nicht vorbei):



    Die letzten Meter zum Seekarkreuz:



    Gipfelblick zum Schönberg:



    Gipfelblick zu Roß- und Buchstein:



    Blick ins Isartal:



    Gute Abfahrtsverhältnisse vom Seekarkreuz:



    Bei der Abfahrt vom Brandkopf gibt es einen schönen Blick zu den idyllisch gelegenen Hütten der Rauh-Alm:


    Gipfel und Höhe: Schildenstein (1.613 m)


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 07.02.2021


    Ausgangspunkt: Kreuth-Klamm, Endpunkt: Wildbad Kreuth (wegen der besseren Busverbindungen)


    Tourenverhältnisse: Nassschnee von unten weg


    Gefahreneinschätzung: relativ gering, im Wald sind leicht abseits der Route einige Gleitschneelawinen abgegangen


    Exposition der Route: Nord und West


    Prognose: dürfte ähnlich bleiben, wenn es nicht zu warm wird


    Sonstiges: Die Forststraße hoch zur Königs-Alm war heute mit Schild gesperrt. Laut ausgehängtem Bescheid wird die aber den ganzen Winter gesperrt, also nicht nur, wenn sie tatsächlich für den Rennrodel- oder Trainingsbetrieb eingesetzt wird. Ich nehme an, dann wird die dann ohne weiteres berechtigte Sperre noch anders kommuniziert.
    Zurück ging es noch wegen der besseren ÖPNV-Verbindungen nach Wildbad Kreuth über die Loipe. Sehr gut in Schuss!


    Bilder / GPS-Track:


    Nicht mehr sehr weit bis zum Gipfel - der letzte Teil mit Skiern zur Zeit aber eine Plackerei:



    Gipfelkreuz Schildenstein:



    Sehnsüchtiger Blick in das gelobte, aber wegen unserer Politiker gesperrte Land Tirol:



    Blick zurück auf den schönsten Skihang - im Waldteil oben ist zur Zeit eher kontrolliertes Abrutschen gefragt:


    Gipfel und Höhe: Wallberg (1.722 m), Setzberg (1.706 m)


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 06.02.2021


    Ausgangspunkt: Rottach-Egern Wallbergbahn


    Tourenverhältnisse: heute (noch) Schnee von unten weg, aber schon Lücken und Steinkontakt


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr dort zur Zeit gering


    Exposition der Route: alle


    Prognose: unten dürfte es weiter ausapern, falls es nicht bis unten ordentlich schneit


    Sonstiges: Der Aufstieg über die steile Piste ging heute noch von unten weg, der schneearme Glaslhang ist aber schon recht mühsam - abwärts gilt es nur, heil herunterzukommen. Oberhalb ist die Schneelage noch ausreichend. Heute wieder sehr warm. Der Schnee ist durchgehend Nassschnee, der heute erstaunlich passabel zu fahren war.


    Bilder / GPS-Track:


    Am Beginn - kurz danach kommen aber noch schneearme Stellen:



    Blick zurück auf den ersten steilen Hang:



    Blick auf den Glaslhang - ist so schlecht, wie er ausschaut:



    Oberhalb des Glaslhang dann ausreichende Schneelage:



    Am Wallberg heute großer Andrang, hinten mein nächstes Ziel, der Setzberg:



    Ausblicke - am Nachmittag hatte sich die Sonne schon verzogen:


    Gipfel und Höhe: Kampenwand (Kreuzgipfel 1.664 m)


    Gebirge: Chiemgauer Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 05.02.2021


    Ausgangspunkt: Aschau im Chiemgau Bahnhof


    Tourenverhältnisse: Der Föhn und der Regen haben wirklich massiv gewirkt - insgesamt wenig Schnee, unterhalb 1.000 m teilweise aper (siehe im Einzelnen unten)


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr zur Zeit dort gering - relevant sind eher die Gefahren durch die harte, v.a. aber unregelmäßige und ruppige Schneedecke


    Exposition der Route: v.a. West und Nord


    Prognose: mit Skiern eher wieder nach ordentlichen Neuschneefällen zu empfehlen


    Sonstiges: Ich bin direkt vom Ort Aschau (Bahnhof) gestartet, nicht wie üblich an der Talstation der Kampenwandbahn. Der Weg zur Mais-Alm besteht zur Zeit v.a. aus Eis oder ist gleich aper, hochzu geht das mit Skiern, herunterfahren ergibt dort derzeit keinen Sinn. Über die auch an einigen Stellen apere Forststraße kommt man so zur Schlechtenberg-Kapelle. Ab dort durchgehend Schnee. Der steile Hang von der Steinling-Alm bis zum Skidepot (Einstieg in die sog. Kaisersäle) kriegt derzeit wenig Sonne ab, der war relativ hart. Der letzte Fußaufstieg zum Gipfelkreuz ist teilweise recht eisig, fast alle Wanderer sind mit Grödeln gegangen. Durchaus sinnvoll.


    Heute Temperaturen wie sonst im April, Fernsicht auch sehr gut. Für Kampenwand-Verhältnisse sehr moderater Andrang. Skifahrer waren kaum unterwegs, denn:


    Die Abfahrt war mehrheitlich ein Versuch, heil herunterzukommen. Ich hatte die weitgehend kantenfreien Steinski genommen in Erwartung von tiefem Schnee, den gab es aber nur dort, wo die Sonne stark hinkommt - und das ist auf der Route nicht so häufig der Fall. Der Rest ist enteder hart oder bruchharschig. Und leider stark löchrig, Fußspuren etc. Insgesamt sehr ruppig, mit besseren Kanten wäre es besser gewesen, aber auch nicht schön. Gut war eigentlich nur der schon sehr sulzige Teil auf der Piste runter ab der Schlechtenberg-Kapelle bis zur Talstation des Kaltwasserliftes (aber auch schon einige Lücken). Darunter nur noch Schneeflecken, heute ging es mit den Steinski dann doch mit einigen Malen abschnallen noch bis zur Wiese am Ortsrand herunter. Das kann aber schon morgen anders sein, es apert gewaltig.


    Bilder / GPS-Track:


    Ab der Schlechtenberg-Kapelle ist dann durchgehend Schnee:



    Selbst die Pisten haben die eine oder andere grüne Stelle - schaut hier aber schlechter aus, als es war:



    Nicht mehr weit bis zum riesigen Chiemgau-Kreuz:



    Blick auf das "Bayerische Meer":



    Blick hinunter auf den oberen Teil des Aufstiegs:



    Der Hang hoch zum Skidepot war heute durchaus hart:



    Bis zur Talstation des Kaltwasserliftes ging es auf weitgehend geschlossener Schneedecke, darunter nur noch Schneefleckerl:


    Gipfel und Höhe: Hirschberg (1.668 m), Silberkopf (1.540 m)


    Gebirge: Bayerische Voralpen - Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 31.01.2021


    Ausgangspunkt: Scharling


    Tourenverhältnisse: Schnee von unten weg, zumeist Nassschnee oder sehr feuchter Schnee, wenige Stellen noch Pulver - jetzt ziemlich zerfahren, was bei den derzeitigen Verhältnissen aber eher gut ist (in den eingefahrenen Bereichen fährt es sich am besten)


    Gefahreneinschätzung: im letzten Hang zum Vorgipfel löste sich heute der Neuschnee und ging als feuchte Lockerschneelawine ab, grundsätzlich aber eher geringes Schneebrettrisko, eher Nassschneerutsche aus der Flanke beim Aufstieg


    Exposition der Route: Ost, Süd, beim Silberkopf auch Nord


    Prognose: dürfte ähnlich bleiben, mehr Befahrungen schaden da nicht


    Sonstiges: Heute ein stetiger Kampf Nebel gegen Sonne. Am Berg scheint sich die Sonne erst durchgesetzt zu haben, als ich schon wieder unten war. Immerhin hat es ab und zu aufgerissen.


    Loipen in Scharling waren gespurt und wurden gut begangen.


    Bilder / GPS-Track:


    Im Wald mit dem Neuschnee idyllisch:



    In freien Lagen meist Nebel:



    Am Gipfel gab es nur kurze Ausblicke:



    Gipfelkreuz Hirschberg



    Der Hang vom Vorgipfel hinab:



    Der Südhang unter der Alm:



    Im Almgelände unter dem Silberkopf:


    Gipfel und Höhe: Lempersberg (Endpunkt ca. 1.770 m, Gipfelbereich soll nicht betreten werden und ist zur Zeit ohnehin abgeblasen), Rauhkopf (1.689 m)


    Gebirge: Bayerische Voralpen - Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 30.01.2021


    Ausgangspunkt: Spitzingsee Kirche, Endpunkt: Spitzingsee Taubensteinbahn


    Tourenverhältnisse: Fahrstraße bis Bergwachthütte geräumt, aber z.T. ziemlich glatt (Eisregen?), dann sehr wechselnder Schnee: tragender Harsch, Bruchharsch, etwas Pulver, "Betonschnee" - am besten noch dort, wo der Harschdeckel durchgehend trägt (mit Überraschungen muss dennoch gerechnet werden) und in den stark eingefahrenen Bereichen


    Gefahreneinschätzung: auf dieser Route relativ gering


    Exposition der Route: v.a. West


    Prognose: wenn es nicht noch stark regnet oder warm wird, dürfte es zunächst ähnlich bleiben - heute am Nachmittag oben leichter Schneefall, unten leichter Regen


    Sonstiges: Für Spitzingsee-Verhältnisse sehr moderater Andrang, waren wohl alle vom zu erwartenden schlechten Schnee (im Endeffekt gar nicht so schlimm) oder dem Wetterbericht abgeschreckt? Tatsächlich gegen Mittag sogar Sonne und Fernsicht, dann ab ca. 13 Uhr rasch schlechter werdend.


    Für mich unverständlich ist, warum viele die Sperrung des Trautweinweges (= Weg vom Spitzingsattel zur Oberen Firstalm) trotz Sperre und einem nicht zu übersehenden Sperrschild ignoriert haben. Bei der derzeitigen Lawinenlage ist diese Sperre m.E. durchaus gerechtfertigt, oberhalb des Weges liegt in den Steilhängen auch noch einiges an Schnee, was herunterkommen könnte.


    Der Spitzingsee selber ist zwar nach wie vor zugefroren mit Schneedecke darauf, es gibt aber schon erste Wasserstellen und ich würde dringend abraten, den See zur Zeit zu betreten - soweit ich es mitbekommen habe, ist zum Glück heute auch keiner auf diese Idee gekommen.


    Loipen im Bereich Albert-Link-Hütte scheinen gespurt zu sein (jedenfalls Pistenspur und einige unterwegs).


    Bilder / GPS-Track:


    Im Bereich der Unteren Wallenburger-Alm:



    Ausblick vom Endpunkt - kurz zuvor gab es noch deutlich bessere Aussicht:



    Zum Rauhkopf geht es nach der Zwischenabfahrt zur Unteren Maxlrainer-Alm gleich noch hinüber:



    Blick vom Rauhkopf hinüber zum Tanzeck (Vorsicht beim Übergang zum Gipfelkreuz des Rauhkopfs - derzeit große Wächte und auf der anderen Seite eisig):



    Der Wind hat überall ordentliche Arbeit geleistet, schaut auf den Bildern aber schlimmer aus, als es in Realität ist:


    Gipfel und Höhe: Fahrenbergkopf (1.627 m)


    Gebirge: Estergebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 28.01.2021


    Ausgangspunkt: Kesselberg-Paßhöhe, Endpunkt: Urfeld - Bushaltestelle Jugendherberge


    Tourenverhältnisse: zunächst noch Pulver, dann ab Mittag bis ca. 1.300 m hinauf totaler Bremsschnee


    Gefahreneinschätzung: relativ gering, bei der angekündigten äußerst angespannten Lawinenlage wird man aber doch aufpassen müssen (insbesondere Nasschneelawinen aus den umliegenden Steilhängen)


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: unten wird es vom Kesselberg her ausapern, ansonsten abhängig vom Ausmaß des Regens und des Wärmeeinbruchs


    Sonstiges: Beim Start am Vormittag direkt an der Kesselberg-Paßhöhe im Tal leichter Regen, auf der Paßhöhe Schneeregen und schon wenige Meter oberhalb starker Schneefall. Auf dieser Höhe auch noch fast kein Wind, weiter oben dann zunächst auch noch erträglich. Zum Abfahrtszeitpunkt war der Schneefall schon in Regen übergegangen und hatte auch die eingefahrenen Flecken bis ca. 1.300 m hinauf in extrem bremsenden Schnee verwandelt. Abfahrt über die sog. Steilhänge direkt nach Urfeld geht. Grundsätzlich ist die gesamte Piste mangels Präparierung eine ziemliche Buckelpiste, heute aber mit weichen Buckeln.


    Wie schon wiederholt zu lesen war: Ab Kesselberg-Paßhöhe wurde der Weg geräumt! Am Vormittag ging es noch mit Skiern herauf, mittags war es unten schon weggeregnet. Warum bis weit hinauf zumindest ein Teil des Wegs geräumt wurde, möge verstehen, wer will. Es empfiehlt sich daher die Abfahrt nach Urfeld; bei Anfahrt mit Bahn & Bus wie ich heute ist das ohnehin zwingend, da in Richtung Kochel der Bus nicht an der Kesselberg-Paßhöhe hält.



    Bilder / GPS-Track:
    Kurz vor dem oberen Kessel:



    Die Kapelle am Gipfel:




    Abfahrt mit Blick auf den Kochelsee:



    Die sog. Steilhänge nach Urfeld:


    Gipfel und Höhe: Äußere Höllentalspitze (2.720 m), Mittlere Höllentalspitze (2.743 m) & Brunntalkopf (2.268 m)


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 08.08.2020


    Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen Bhf. (wegen der hochwasserbedingten Störung des Bahnverkehrs - laut Internet nur noch dieses Wochenende - verlängerte sich die Tour um die Strecke im Tal von GAP Bhf. - Hammersbach)


    Tourenverhältnisse: grundsätzlich gut - einige Wegsperrungen im Bereich Hammersbach und Reintal (s.u.)


    Gefahreneinschätzung: mittel - man ist über einige Stunden hinweg im Absturzgelände unterwegs


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Grundsätzlich keine Änderungen, die derzeit noch vorhandenen Möglichkeiten zum "Nachtanken" von Wasser dürften aber weniger werden.


    Sonstiges: Gestern ging es auf den Jubiläumsgrat, dieses Mal aber ohne Seilbahnbenützung - wird dann doch recht lang. Von GAP Bhf. zunächst im Tal bis nach Hammersbach, dann über den oberen Steig zur Höllentalklamm (mit Maskenpflicht) - der untere, meistens begangene Weg (sog. Klammsteig) ist derzeit gesperrt. Im Mathaisenkar gab es eine letzte Möglichkeit, die Trinkflasche aufzufüllen - ich würde mich darauf aber nicht verlassen, das könnte bald versiegen. Der Aufstieg über den Felsteil oberhalb des eigentlichen Mathaisenkars und der Weiterweg über den Jubiläumsgrat bietet das bekannte Jubigrat-Ambiente mit vielen Kraxelstellen, einigen Drahtseilen, viel etwas brüchigem Fels und einer hohen Begeherzahl, dazwischen aber auch immer wieder länger Gehgelände. Zu meiner Überraschung waren am Kamm viele als Seilschaft unterwegs, also nicht nur mit Klettersteigsicherung (die ich mir auch gespart habe; ist aber nicht schlecht, wenn man sie dabei hat). Ich habe dieses Mal den Abstieg über den Brunntalgrat kurz vor der Inneren Höllentalspitze genommen. Der Brunntalgrat ist nur noch spärlich markiert und auch nicht unbedingt leichter als der eigentliche Jubiläumsgrat. Kurz vor der Knorrhütte kann man noch den kecken Felsspitz des Brunntalkops mitnehmen - an einer Stelle etwas ausgesetzt, danach einige Meter Kraxelei im brüchigen Gelände II - max. III. Nach einer Einkehr an der Knorrhütte (erstes Wasser ab dem Höllentalanger, wenn im Mathaisenkar nichts mehr laufen sollte; am Grat selber gibt es nur noch extrem wenig Schnee) ging es dann noch den langen Weg durchs Reintal zurück zum Garmischer Bahnhof.


    Im Bereich Reintal sind zur Zeit viele Wege gesperrt: Die Partnachklamm darf nur von Norden her begangen werden, nach der eigentlichen Klamm gibt es zudem offenbar eine nur erschwert passierbare Stelle wegen einer Mure. Der Ferchenbachweg ist ja schon seit Jahren gesperrt und wegen der Forstarbeiten ist der Wanderweg von der Partnach-Alm zum Bayernhaus und der von der Kochelberg-Alm zum Hausberg gesperrt.
    Offiziell gesperrt ist auch der "Hohe Weg" - da wurden im Juli Stützarbeiten vorgenommen, die aber teilweise beim Starkregen wieder beschädigt wurden. Vor Ort ist die Beschilderung insoweit allerdings sehr schlecht und auch nicht wirklich gut ausgewiesen, wie man gehen sollte. Passierbar ist es allerdings schon. Informationen dazu gibt es im Münchener Merkur beim Regionalteil für Garmisch.




    Bilder / GPS-Track:


    Der Weiterweg in das eigentliche Mathaisenkar:



    Typisches Gelände im Felsteil oberhalb des Mathaisenkars:



    Blick vom sog. "Falschen Grieskarschartl" auf den ersten Teil des Jubiläumsgrats:



    Am Grat unterwegs Richtung Vollkarspitze:



    Vollkarspitze von der anderen Seite:



    Der Weiterweg von der Äußeren Höllentalspitze zu Mittlerer und Innerer Höllentalspitze:



    Auch das ist der Jubiläumsgrat: Gehgelände über längere Strecken, allerdings im Bröselfels und doch immer wieder mit Kraxelstellen:



    Der Brunntalgratsteig zweigt kurz vor der Inneren Höllentalspitze ab:



    Typisches Gelände am Brunntalgrat:



    Blick vom Brunntalkopf auf den Brunntalgrat:


    Gipfel und Höhe: Wassertalkogel (3.247 m), Grschappkogel (3.197 m), Wurmsitzkogel (3.079 m) & Wildes Mannle


    Gebirge: Ötztaler Alpen - Geigenkamm


    Art der Tour: Bergtour


    Datum: 01.08.2020


    Ausgangspunkt: Huben im Ötztal


    Tourenverhältnisse: einige Restschneefelder, der Südliche Pollesferner ist noch überwiegend schneebedeckt und bei den sehr hohen Temperaturen war der Schnee weich - Steigeisen und Pickel daher nicht gebraucht (alle Beschreibungen empfehlen aber ihre Mitnahme, woran ich mich brav gehalten habe)


    Gefahreneinschätzung: v.a. Steinschlag und Verletzungsgefahr am Bröselfels - insbesondere der erste Teil ab dem Weißmaurachjoch hat häufig keine gute Felsqualität und ist teilweise sehr sandig


    Exposition der Route: alle, v.a. aber Ost


    Prognose: dürfte ähnlich bleiben, Ausaperung schreitet voran --> ggf. Blankeis auf dem Südlichen Pollesferner


    Sonstiges: Gestern ging es endlich mal den Mainzer Höhenweg, der schon lange auf meiner Tourenliste stand. Alle Beschreibungen, die ich gesehen habe, nehmen den Anstieg aus dem Pitztal über die Rüsselsheimer Hütte bzw. umgekehrt die Braunschweiger Hütte. Nachdem ich diese Wege teilweise schon kannte und um etwas Zeit zu sparen, habe ich mich für den Anstieg aus dem Ötztal entschieden (mit Rad, das ist dann zwingend). Warum das keine Beschreibung erwähnt, weiß ich nicht: Man startet dann ab dem Radldepot auf ca. 2.200 m (knapp 1.100 Hm Radlauffahrt ab Huben, unten steil) statt auf ca. 1.600 Hm im Pitztal und hat zudem nicht das Problem von unterschiedlichem Ausgangs- und Endpunkt im Pitztal. Vielleicht liegt es daran, dass bei der Pitztaler Variante zwei Hütten am Weg liegen. Und die meisten Begeher des Mainzer Höhenwegs ein oder zwei Hüttenübernachtungen einplanen.



    Ab dem Radldepot hinter der Hinteren Pollesalm geht es auf einer markierten Route (meistens kein angelegter Steig) hoch zum Weißmaurachjoch. Der eigentliche Mainzer Höhenweg ist auf der Seite der DAV-Sektion Mainz sehr gut beschrieben - ich verweise darauf. Vor dem Anstieg zum Wassertalkogel gäbe es auch noch einen Zwischenabstieg zurück in das Pollestal. Ich bin aber die Route durchgegangen und vom Abzweig des Normalwegs hinab in das Pollestal noch etwas weiter Richtung Polleskogel, den Rest kannte ich ohnehin schon. Trotz eines ausgebauten Weges (bis ca. 2.250 m) bietet das Pollestal eine recht wilde Umgebung.



    Hinweis (1): Auf der Nordseite des Puitkogel gab es gestern massiven Steinschlag. Möglicherweise die Kombination aus den sehr hohen Temperaturen, viel Niederschlag zuvor und auftauendem Permafrost. Der Anstieg von der Rüsselsheimer Hütte zum Weißmaurachjoch geht da vorbei, möglichst weit weg von dem steinschlägigen Gebiet halten. Im Bereich des Weißmaurachjochs bröckelt ohnehin beidseits viel (unangenehmes Gelände).



    Hinweis (2): Auf dem Mainzer Höhenweg sind einige Sicherungen beschädigt bzw. fehlen. Man muss sich durchaus auf brüchiges und steinschlägiges Gelände einstellen (insbesondere zwischen Weißmaurachjoch und Querung unter dem Sonnenkogel). Ein Helm ist dringend anzuraten.



    Hinweis (3): Die Zeiten in den Internetbeschreibungen und auch vor Ort sind m.E. für geübte Bergsteiger (und andere sollten die Route trotz der Bezeichnung "Höhenweg" besser nicht machen) nicht realistisch im Sinne von viel zu lang. Man liest von 10 - 12 h von Hütte zu Hütte ohne Pause. Das wäre ja ein ganzer Bergtag, wenn Pausen eingerechnet werden. Allerdings geht sich die Route bei weitem nicht so schnell, wie man es rein nach der Karte vermuten würde: Ein ständiges Auf und Ab sowie viel brüchiges Gelände kosten Zeit, die grandiose Aussicht sowieso. Ich war gestern hitzebedingt und konditionell angeschlagen recht langsam unterwegs und habe ca. 11 h ab Huben hin und zurück inklusive längerer Pausen gebraucht (nur am Ende mit hohen Tempo wegen aufziehenden Schlechtwetters). Der Abschnitt Weißmaurachjoch bis Abstieg ins Pollestal ca. 4 h 15 min mit langen Pausen. Wer gut drauf ist, schafft das bestimmt schneller - aber man muss ja auch wieder ins Tal, also Kraftreserve halten - und wer wollte schon bei der Aussicht es schnell "durchreißen"? Den Abstecher zum Puitkogel werden aber wahrscheinlich nur äußerst Trainierte schaffen, war für mich gestern leider nicht drinnen.


    Bilder:

    In der Scharte vor dem Südlichen Pollesferner - rechts Abzweigung der Route zum Puitkogel:



    Der unangenehme Abstieg durch eine sandige, seilgesicherte Rinne hinab zum Südlichen Pollesferner:



    Typisches Gelände I im ersten Teil des Mainzer Höhenwegs: Eine Kombination aus Schneefeldern und Felsstufen:



    Blick zurück auf die Querung des Südlichen Pollesferner (nur in der Mitte ausgeapert):



    Typisches Gelände II am Mainzer Höhenweg - hier Querung unter dem Sonnenkogel:



    Nicht mehr weit bis zum Gipfel des Wassertalkogels:



    Das sehr aussichtsreiche Rheinland-Pfalz-Biwak am Gipfel des Wassertalkogel:



    Blick vom Wassertalkogel zur Wildspitze:



    Beim Weiterweg vom Wassertalkogel, hier geht es zumeist am Kamm oder knapp neben diesem (aber meistens kein Gehgelände!):



    Die eine oder andere fotogene Stelle ist am Mainzer Höhenweg schon dabei:


    Gipfel und Höhe: Klockerin (3.422 m), Vorderer Bratschenkopf (3.401 m), Hinterer Bratschenkopf (3.413 m) & Mittlerer Bärenkopf (3.358 m)


    Gebirge: Hohe Tauern - Glocknergruppe


    Art der Tour: Hochtour


    Datum der Tour: 05.07.2020


    Ausgangspunkt: Franz-Josefs-Höhe (Großglockner-Hochalpenstraße)


    Tourenverhältnisse: noch viel Schnee, dieser leider häufig recht tief; entlang der Route keine offenen Spalten sichtbar, dennoch sollte man unbedingt anseilen, man spaziert doch über nicht spaltenfreie Gletscher


    Gefahreneinschätzung: bei Anseilen gering (es handelt sich um klassische Hochtouren mit kaum ausgesetzten Passagen)


    Exposition der Route: alle


    Prognose: wird vsl. zunächst einmal eher besser, wenn sich der oberflächlich weiche Schnee umgewandelt hat - nachher mit zunehmender Ausaperung entsprechend eisige Verhältnisse


    Sonstiges: Mit dem Max gab es gestern die lange Runde von der Franz-Josefs-Höhe hinter bis zu den Bratschenköpfen und dann wieder zurück. Es kommt doch einiges an Wegstrecke zusammen, die Entfernungen auf den Gletschern dürfen nicht unterschätzt werden. Derzeit ist es ab kurz nach Ende des Gamsgrubenweges (am Morgen nicht alle Tunnel beleuchtet und dann stockfinster!) ganz überwiegend ein Hatscher auf Schnee. Klockerin-Südkamm auch zumeist schneebedeckt. Am Großen Wiesbachhorn - das haben wir nicht mehr mitgenommen - war gewaltiger Andrang, fast die gesamte Gipfelflanke ist aber noch verschneit. Beim Rückweg gab es dann noch den Gegenanstieg zum Mittleren Bärenkopf (man könnte auch direkt ins Tal steigen über das Bockkarkees), von dort geht es ganz leicht und mittlerweile wohl gletscherfrei zur Oberwalderhütte. Der Felsabstieg von der Oberwalderhütte ist unten in der unangenehmen Bruchzone neu mit Drahtseilen versehen worden (jedenfalls kann ich mich an solche bei meinem letzten Besuch nicht erinnern), gute Sache. Die Oberwalderhütte liegt natürlich wirklich gewaltig, nette Einkehr.


    Bilder / GPS-Track:


    Morgendlicher Blick von der Franz-Josefs-Höhe über die Pasterze zum Johannisberg:



    Blick von der Keilscharte zur Klockerin mit ihrem derzeit schneebedeckten Südkamm:



    Unterwegs am Südkamm der Klockerin, hier noch breit und eher flach:



    Blick von der Klockerin zurück auf einen Teil unserer Route:



    Blick vom Hinteren Bratschenkopf zurück zur Klockerin:



    Hochbetrieb am Großen Wiesbachhorn:



    Gruber-Biwak vor dem Großen Bärenkopf, klein sieht man teilweise noch die Route über das Hochgruberkees zum Biwak (derzeit scheinbar noch gut machbar):



    Beim Kammübergang vom Mittleren Bärenkopf (hinten im Nebel) Richtung Oberwalderhütte - schaut vom Mittleren Bärenkopf wilder aus, als es ist, aber Achtung auf die Wächte:



    Zuletzt sehr sanfter Abstieg zur Oberwalderhütte:



    Die Oberwalderhütte oberhalb des Bockkarkees, über welches der Anstieg erfolgte:


    Gipfel und Höhe: Schwarzenstein (3.369 m)


    Gebirge: Zillertaler Alpen


    Art der Tour: Kurzski-Hochtour


    Datum der Tour: 13.06.2020


    Ausgangspunkt: Ghf. Breitlahner, Ginzling, Zillertal


    Tourenverhältnisse: Schnee auf der Abfahrtsroute noch bis ca. 2.160 m, im Bereich der Gletscherschliffplatten einige (Altschnee-Gleitschnee)Anrisse; Neuschnee von dieser Woche oberhalb ca. 2.600 m noch nicht voll umgewandelt


    Gefahreneinschätzung: Spaltengefahr zur Zeit m.E. gering (auf der Anstiegsroute soll es eine große Spalte knapp unterhalb des Schwarzensteinsattels geben, war aber zur Zeit nicht zu sehen); wesentlich gefährlicher sind die Anrisse beim Gletscherbach in der Abfahrtsroute - z.T. durchaus so tief und breit wie kleinere Gletscherspalten, v.a. aber Ertrinkensgefahr, wenn man in den reißenden Bach rutscht


    Exposition der Route: West und Nord


    Prognose: mit Skiern wird es sicher noch eine Woche gehen - Problem ist die ausapernde Abfahrt im Bereich der (glatten) Gletscherschliffplatten - wenn es keine tragenden Schneebänder durch diese gibt, könnte die Durchquerung schwierig werden - zur Zeit nur eine kurze, noch harmlose Unterbrechungsstelle


    Sonstiges: Eigentlich hatte ich die Skitourensaison schon abgeschlossen, da die Grenzschließung die typischen Frühsommer-Skitouren in den österreichischen Alpen unmöglich machten. Aber die gegenüber der ursprünglichen Ankündigung doch noch vorzeitig erfolgende Grenzöffnung in Verbindung mit endlich mal wieder gutem Bergwetter ließen mich noch ein letztes Mal die Ausrüstung aus dem Keller holen.
    Start war am Ghf. Breitlahner (6 Euro Tagesparkgebühr) um 4.30 Uhr - geht so aber nur bei Nutzung eines Radl (empfehlenswert). Vom Radldepot ging es dann über den Sommerweg zur (geöffneten) Berliner Hütte und den langwierigen (weil nicht sehr direkten) Schwarzensteinweg zum Saurüssel (siehe Tourentipp.de-Beschreibung). Unterhalb des Saurüssel gab es zwei ganz kurze, aber steile und frühmorgens harte Schneefeldquerungen - hier könnte man die Steigeisen durchaus anlegen. Der Rest war dann gestern Stapfen bzw. die Skier hochschieben - die mitgeschleppte schwere Gletscherausrüstung habe ich kein Mal gebraucht. Zur Zeit geht es mit Skiern direkt bis zum Gipfelkreuz. Die meisten gestern waren mit Skiern oben (über die Floite), ein Vorarlberger Pärchen aber auch zu Fuß.


    Wetter und Sicht waren gestern hervorragend, nur am Gipfel windelte es stark. Die Abfahrt war mit den kurzen Brettln leider nicht ganz ideal, der Gipfelhang noch recht nett, danach aber hatte sich der Neuschnee noch nicht umgewandelt und war entweder tiefer, bremsender Schnee oder aber westseitig harschig / bruchharschig. Vor dem Schwarzensteinsattel fährt man direkt nach Westen ab über das Schwarzensteinkees bzw. an dessen Rand und unten über den Gletscherschliffplatten-Bereich. Unterhalb ca. 2.600 m gab es dann guten Sommerschnee. Die Gletscherschliffplatten sind im Frühsommer sicher das wesentliche Kriterium für die Machbarkeit der Tour, gestern ging es mit ein Mal Abschnallen noch gut hindurch - die Gefahr durch die Felsspalten und den reißenden Bach sollte aber nicht auf die leichte Schulter genommen werden.


    Bilder / GPS-Track:


    Morgen an der Berliner Hütte:



    Blick auf die Aufstiegsroute - eine lange aufsteigende Querung von links über den Saurüssel nach rechts zum Schwarzensteinsattel:



    Blick vom Aufstieg auf die spätere Abfahrt im unteren Teil:



    Nach dem Saurüssel geht es zur Zeit meistens über Schnee hoch - meistens flach, daher auch ohne Steigeisen möglich:



    Nicht mehr weit bis zum Gipfelkreuz des Schwarzenstein:



    Gipfelkreuz Schwarzenstein vor den Hohen Tauern:



    Abfahrtsspuren im Gipfelhang:



    So soll eine Frühsommer-Skitour sein: Mit Skiern im Sommerschnee durch die Felsen bis weit hinab



    Unterhalb ca. 2.500 m ist auf einer Schneebrücke ein Felsspalt zu überbrücken - ähnlich einer Gletscherspalte (kann noch auch umgangen werden):



    Mit diesem Blick auf das Schneeende beende ich die Skisaison 2019/2020 - gesund bleiben im Sommer!


    Gipfel und Höhe: Mittlere Wetterspitze (auch Südliche Wetterspitze genannt, 2.747 m)


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 21.05.2020


    Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen Bhf.


    Tourenverhältnisse: auf dem Zugspitzplatt meistens Sommerschnee, weiter oben gegen Mittag noch eher tiefer Schnee - insgesamt recht gute Abfahrtsverhältnisse


    Gefahreneinschätzung: Gipfelanstieg im totalen Bröselfels bedeutet Absturzgefahr; zudem ist der letzte Hang zum Skidepot sehr steil (Mitreißgefahr bei Schneerutschen)


    Exposition der Route: v.a. Ost


    Prognose: ganz unten wird es knapp, ab etwa Talstation Brunntal-SL noch gute Schneelage (in Abhängigkeit von der weiteren Wetterentwicklung dürfte es oben am Platt noch eine Zeit lang gehen)


    Sonstiges: Überraschend großer Andrang am Vatertag: War ich zuletzt mit den Skiern meistens alleine unterwegs, waren gestern mehr als 10 Skitourengeher am Platt - so weit ich sah, alle mit den langen Latten. Und auch sonst herrschte ordentlich Andrang, was mich angesichts geschlossener Bergbahnen und Hütten sowie der weiten Strecke von Garmisch-Partenkirchen her doch etwas wunderte.


    Zunächst ging es mit dem Radl vom Bhf. bis zur Reintalangerhütte - bei Durchführung einer Skitour am Platt als Tagestour ohne Bergbahnunterstützung ist das Radl schon hilfreich, auch wenn ich es in der Vergangenheit auch schon als reiner Fußmarsch durchgezogen habe (dann am besten die Nacht durchgehen). Nicht so geübte Radler wie ich könnten das Radl auch beim letzten Aufschwung vor der Hütte an der ehemaligen Lacke deponieren - danach wird es teilweise ordentlich steil und v.a. auch grobblockig. In der Abfahrt geht es natürlich ab der Hütte mit dem Radl deutlich schneller, wobei ich mich auch hier etwas abgeplagt habe. Und mir prompt ein Schutzblech abgerissen habe sowie die Pedale beschädigte (aufgesetzt). Ein teurer Radlspaß!


    Letztes Wasser (außer Schmelzwasser) gibt es am Ende des Reintalangers, das Brünnl weiter oben tröpfelt nur. Die Skier konnten auf ca. 1.870 m angeschnallt werden, ab der Talstation des Brunntal-SL herrscht noch Winter. Am Platt gibt es zahlreiche Skiziele, Schneefernerkopf und Wetterwandeck wurden gestern auch gemacht. Ich entschied mich für die mir noch fehlende Mittlere Wetterspitze. Bis ca. 40 Hm unter dem Gipfel ging es mit Skiern, wenngleich zuletzt sehr steil, oberhalb von Felsen und nicht mehr viel Schnee. Bei sehr guter Schneelage könnte man fast bis zum Gipfel steigen, zur Zeit heißt es aber Skidepot spätestens unterhalb einer Unterbrechungsstelle beim Schneeband auf der glatten Felsplatte. Die bin ich hoch zu in Aufstiegsrichtung links im Bröselfels UIAA II umgangen, mit Skischuhen unangenehm. Das Klettern selber ist nicht das Problem, aber man kann einfach keinem Griff oder Tritt vertrauen. Die letzten Meter bis zum höchsten Punkt sind etwas ausgesetzt. Der Gipfel selber wird meistens nur von den Aspiranten der Wetterkante-Kletterroute angepeilt und bietet einen tollen Tiefblick in das Ehrwalder Becken. Den Abstieg habe ich über das obere Schneeband gemacht und die glatte Platte mit einem beherzten Sprung überwunden - wird aber mit zurückgehendem Schnee immer schwieriger. Insgesamt ist die Gipfelbesteigung trotz ihrer Kürze die schwierigste in der Kette Zugspitzeck - Schneefernerkopf - Wetterspitzen - Wetterwandeck.


    Bilder / GPS-Track:


    Am Reintalanger:



    Unten am Platt gibt es schon frühsommerliche Hochgebirgs-Blumenpracht:




    Bei der Talstation des Brunntal-SL:




    Mittlere Wetterspitze vor meiner Besteigung - das markante Schneeband geht es hoch:




    Vom Zugspitzgipfel könnten Extremskifahrer sogar noch unterbrechungsfrei zum Platt abfahren (aber fast durchgehend Absturzgelände!):




    Blick zurück über den oberen Teil des Zugspitzplatts:




    Das obere Schneeband vom Skidepot - wegen der glatten Platte und des Bröselfels gar nicht so leicht zu überwinden:




    Die Mittlere Wetterspitze nach der Abfahrt - oben löst sich jeweils die oberste Schneeschicht bei jedem Schwung (aufpassen wegen Mitreißgefahr!):




    Gute Abfahrtsverhältnisse am Platt - morgens wahrscheinlich sogar ideale Verhältnisse:




    Fast das Schneeende im Brunntalgraben:


    Gipfel und Höhe: keine Gipfel, sondern Ziel ist im Normalfall jeweils das Karende - im Schüsselkar mit Skiern bis ca. 2.160 m und Scharnitzkar mit Skiern bis ca. 2.140 m


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 19.05.2020


    Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen Bhf.


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee - so langsam werden die Abfahrtsverhältnisse nach dem vielen tiefen Schnee richtig gut


    Gefahreneinschätzung: Gefahr droht wohl jeweils v.a. aus den Flanken oberhalb der Kare (Steinschlag und Lawinen); Schnee liegt allerdings in den Flanken nur noch wenig, man sah auch keine frischen Rutsche


    Exposition der Route: Nord


    Prognose: noch ein paar Tage mit Kurzski oder ggf. Firngleitern


    Sonstiges: Angesichts der geschlossenen Grenze werden die Ziele werden immer exotischer - heute mal auf Erkundungstour im Oberreintalbereich. Hinter der Hütte muss man die Felsstufe ungefähr in der Mitte hochkraxeln (meistens I und leichter). Zunächst ging es ins etwas schneeärmere Schüsselkar bis unter die Felsen, dann nach guter Abfahrt - dank einer letzten Schneerinne ganz hinunter bis zur Karverzweigung - hoch ins Scharnitzkar. Hier kann man bis unter die Felsen in Falllinie steigen oder mit Rechtsschwenk noch weiter hoch Richtung Oberreintalschrofen, bald ist aber auch da mit Skiern Schluss. Die Scharte zum Unteren Schüsselkarturm lockt auch - habe aber keine Infos gefunden zur Schwierigkeit hoch auf dem Gipfel auf dem Normalweg. Auch hier konnte man auf einem letzten Schneeband noch bis ganz hinunter fahren.


    Andrang im Oberreintal keiner. Oberreintalkar ist von den Verhältnissen ähnlich (vielleicht etwas mehr Schnee). Eine alte Skispur fand ich im Schüsselkar auch vor, also offenbar sind schon andere auf die Idee gekommen, dort mit Skiern unterwegs zu sein. Normal ist das ja ein Revier der Kletterer.


    Bilder / GPS-Track:


    Erster Blick in die beiden Kare - zuvor muss die Felsstufe überwunden werden:



    Blick ins Oberreintalkar:



    Die (noch geschlossene) Oberreintalhütte liegt wirklich wunderschön:



    Nach der Felsstufe Blick in das Scharnitzkar - das Schneeband rechts geht es später bis ganz hinunter:



    Noch etwas weiter oben kann man auch im Schüsselkar die Skier für den Aufstieg anlegen:



    Nach oben hin wird es im Schüsselkar steil:



    Blick vom Umkehrpunkt im Schüsselkar hinab:



    Schönes Abfahrtsgelände im Schüsselkar:




    Jetzt geht es noch das Scharnitzkar hoch:




    Blick vom Endpunkt zum Unteren Schüsselkarturm - reizen würde er schon, aber wie schwer ist er?


    Gipfel und Höhe: Gupf im Höllentalkar (ca. 2.365 m), Bergl (2.266 m)


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 17.05.2020


    Ausgangspunkt: Hammersbach bei Grainau


    Tourenverhältnisse: Schnee ab/bis ca. 1.850 m, oben noch recht tief, unten sommerschneeartig - insgesamt überraschend gute Abfahrt


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr auf der Route selber um diese Jahreszeit gering (man löst höchstens die oberste Schicht aus), Vorsicht aber vor Rutschen aus den umliegenden Wänden (s.u.)


    Exposition der Route: Nord


    Prognose: auch hier wird es langsam knapp, ein paar Tage dürfte es aber noch lohnend sein - Verhältnisse sind recht gut zu sehen auf den beiden Webcams Wank und Zugspitze Nord auf http://www.foto-webcam.eu


    Sonstiges: Nachdem die Grenzen leider immer noch zu sind, nutzen dem Bayern die offenbar guten Ski-Verhältnisse im Bereich des Hauptkamms nichts - und bei uns geht nicht mehr viel. Also bin ich gestern mal kreativ geworden und ins Höllental gestiegen - eine normale Skitour ist das natürlich nicht. Die Höllentalklamm und die Höllenangerhütte sind noch geschlossen. Aufstieg daher über den Stangensteig, die letzte Brücke bei der Wegvereinigung mit dem Klammsteig ist abmontiert. Bachquerung gar nicht so leicht (je nach Wasserstand), am sichersten ist es, durchzuwaten. Für den Aufstieg am Talschluss über "Leiter" und "Brett" empfehle ich ein Klettersteigset und Helm - an sich nicht schwierig, aber mit dem schweren Skigepäck ist das Gleichgewichtsgefühl ja nicht optimal. Im Aufstieg kann man sich noch eine Weile ohne Skier in der Nähe des Sommerwegs halten, in der Abfahrt geht es bis ca. 1.850 m im Bereich des Bachs und dann ein paar Höhenmeter wieder nach Westen hoch zum Steig (wenn man die Latschengasse findet ohne Latschenkampf). Ich bin zunächst hoch bis zum Gupf unter der Inneren Höllentalspitze (ca. 2.365 m) und dann nach Zwischenabfahrt noch einmal hoch zum Bergl (2.266 m) - so lohnen sich auch die Kurzski.


    Ein paar Zugspitzaspiranten waren über den Höllentalferner auch unterwegs. Nach Aussage eines absteigenden Bergsteigers gab es ab etwa der Irmerscharte noch viel Schnee, unangenehme Querungen. Er hat umgedreht. Ob einer bis zum Gipfel durchgekommen ist, weiß ich nicht. Es sieht aber auch von unten nach Schnee in den Querungen aus, sicherlich nicht unheikle Verhältnisse. Ich würde da besser noch etwas zuwarten.


    Achtung: In den umliegenden Wänden liegt auch noch einiges an Schnee. Allein während ich "Gipfelrast" gemacht habe, gingen zwei große Rutsche ab und verschütteten am Höllentalferner jeweils die Aufstiegsspur der Zugspitzaspiranten. Deswegen empfiehlt es sich auch, nicht noch mit den Kurzski weiter hochzugehen. Im Bereich des eigentlichen Höllentalferners ist sowieso alles eingelahnt und daher unlohnend für Skier.


    Bilder / GPS-Track:


    Bei der Höllentalangerhütte mit Blick in den Talschluss:



    Blick zurück in das Höllental vom Talschluss:



    Kleines Schneefeld am Einstieg in die Klettersteigpassage:



    Der Einstieg in die sog. "Leiter" ist durch ein Schneefeld verlegt, es gibt aber Stapfspuren - jedoch steil:



    Das sog. "Brett":



    Auch im Höllentalkar macht sich der Sommer mit Blumen bemerkbar:



    Blick zurück auf einen Teil des Skigeländes:



    Blick vom Bergl bergauswärts:



    Blick vom Bergl zum ersten Skigupf, hinten der Höllentalferner mit dem Anstieg zur Zugspitze: