Beiträge von Margit

    Höchster Punkt: 2244m


    Art der Tour: Schneeschuh-/Skitour


    Datum der Tour: 16.1.2014


    Gebirge: Tuxer Alpen


    Ausgangspunkt: Hochfügen


    Exposition der Tour: NO


    Tourenverhältnisse: Route wie im Tourentipp-Archiv beschrieben.
    Man kann bereits am Pp. das Gerät anlegen. Je nach Windeinfluss gab es 10-30cm schönsten Pulverschnee auf sehr wankelmütiger und ständig wechselnder Unterlage (von pickelhart bis bodenlos war alles dabei). Insgesamt aber sehr gute Bedingungen, vmtl. für Ski noch besser als für Schneeschuhe, mit denen man mangels Spur wieder "pflügen" musste. Mein skifahrender "Mitläufer" war jedenfalls hochzufrieden :-)


    Die bei Tourentipp beschriebene Aufstiegsroute trifft ca. auf halber Höhe auf eine von links kommende Hauptspur. Entlang dieser sind wir abgestiegen, um die etwas hakelige Waldpassage im unteren Teil zu meiden. Man trifft bald auf einen Forstweg, auf dem man sehr bequem und schnell absteigen/fahren kann. Man kommt dann im Skigebiet heraus und kann die letzten 100Hm auf der Piste abfahren; als Schneeschuhgeher muss man sich halt neben dem Pistenrand durch den Tiefschnee wurschteln.


    Abfahrtsvariante A (Tourentipp-Beschreibung) wurde gemacht, Variante B hatte noch keine Spuren.


    Gefahreneinschätzung: entlang der Aufstiegsspur gering


    Prognose:


    Sonstiges: der hohe Ausgangspunkt war gut gewählt; im Zillertaler Haupttal sind die Hänge (vor allem die mit W-Expo) nämlich bis weit hinauf grün.


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: 1961m


    Art der Tour: Schneeschuhtour


    Datum der Tour: 7.1.2014


    Gebirge: Chiemgauer


    Ausgangspunkt: Heutal ab Unken


    Exposition der Tour: S


    Tourenverhältnisse: Aufstieg über Weg#20 (=Rodelbahn), er ist immer abwechselnd vereist und aper.
    Erst bei den beiden Almhütten unterhalb der Hochalm beginnt die geschlossene Schneedecke. Der Kessel der Hochalm hat vergleichsweise viel Schnee, die Qualität reicht von Harsch (ob tragfähig oder nicht wechselt mit jedem Meter) bis völlig durchnässt. Hinauf zum Sattel zwischen Peitingköpfl und Sonntagshorn bastelt man sich am besten eine eigene Spur, hier ist die übliche Trasse auf voller Breite durch tiefe Fußstapfen und "Einschlaglöcher" zerwühlt. Die lange Gipfelflanke dann ein Fleckerlteppich aus weiß und grün....


    Mit Schneeschuhen war man gestern gut angezogen, den Spuren nach kommt man aber offenbar auch "ohne alles" gut hinauf. Nur Ski wären unpassend. Totales Frühlings-Gefühl beim Sonnenbad am Gipfel...


    Gefahreneinschätzung: ausrutschen, einbrechen - sonst nix


    Prognose:


    Sonstiges: der Parkplatz P1 kostet stattliche 5,- Euronen. Zwei davon werden auf die Konsumation in der Hochalm angerechnet.


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: 2112m


    Art der Tour: Schneeschuhtour


    Datum der Tour: 21.12.2013


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Ausgangspunkt: Rinnen


    Exposition der Tour: Ost


    Tourenverhältnisse: auf dem Forstweg ab Rauth zu den Rotbachwiesen schauen überall die Steine heraus, dazwischen große Eisplatten. Rotbachwiesen gut eingeschneit, in den Waldabschnitten darüber jedoch immer wieder größere apere Flecken. Die geschlossene Schneedecke beginnt erst ab Höhe Ehenbichl. Die Schneedecke besteht bis zum Gipfel aus pickelhartem Harsch bzw. Eis, das der Optik wegen mit 2cm Neuschnee verziert wurde. Am Gipfelrücken auch abgeblasene Stellen, wo die Botanik durchkommt.
    Nur 2 Skifahrer unterwegs, sonst niemanden getroffen. Es herrschte das gewohnte Kurze-Ärmel-Wetter und grandiose Fernsicht.


    Gefahreneinschätzung: äußerst gering


    Sonstiges: die Ehenbichl-Alm hat sehr freundliche neue Wirtsleute und mit Ausnahme des 24.12. durchgehend geöffnet.


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: 2146m


    Art der Tour: Schneeschuh-/Skitour


    Datum der Tour: 17.12.2013


    Gebirge: Kitzbüeheler


    Ausgangspunkt: Kelchsau/Langer Grund bei der Erla-Hütte


    Exposition der Tour: O


    Tourenverhältnisse: Route wie bei http://www.tourentipp.de/de/to…tzbueheler-Alpen_780.html / Variante 2 beschrieben.
    Nach dem Bruchharsch-Fiasko letzte Woche am Schwarzkogel hatte ich schon Schlimmes befürchtet, es ging aber viel besser als erwartet. Da das Tal so tief eingeschnitten ist, lagen die unteren Hänge trotz O-Expo noch lange im Schatten und weichten daher nicht so schnell auf. Das Gerät konnte man schon am Pp. anlegen, bis zum Gipfel gab es immer ausreichend Schnee anständiger Qualität (von schwerem Pulver über "Sommerfirn" bis zu "durchnässt" war alles dabei). Unangenehm war nur der erste sehr steile Hang nach der Bachüberquerung; er ist ziemlich zerwühlt und durchnässt und man bricht stellenweise tief ein. Je weiter oben, desto besser die Schneequalität und desto schöner die Landschaft...


    Unglaubliche Temperaturen: sogar im T-Shirt hat man noch geschwitzt wie blöd, dank völliger Windstille reichte am Gipfel ein ganz dünnes Fleece.


    Gefahreneinschätzung: sehr gering dank LWS1 und überwiegend flachem Gelände


    Prognose:


    Sonstiges: Gebühr für die Mautstraße in den Langen Grund: 4,-€ (Automat); die Straße ist gut geräumt, aber stellenweise recht eisig


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Wankspitze, 2209m


    Art der Tour: Frühlingsspaziergang


    Datum der Tour: 13.12.2013


    Gebirge: Mieminger


    Ausgangspunkt: Arzkasten bei Obsteig


    Exposition der Tour: S


    Tourenverhältnisse: der Bachsteig hat eine glattgewalzte Fahrspur und eine gut festgetrampelte Fußspur, auf der man bequem zum Lehnberghaus kommt. Bis zur "Lacke" dann durchgehend durchfeuchteter Schnee, aber dank guter Schneeschuhspur bequem zu gehen. Die Hänge oberhalb der "Lacke" sind größtenteils aper, im oberen Bereich wechselt durchfeuchteter Schnee mit grünen Flecken.
    Alles in allem kam man sich vor wie im Frühling, die Temperaturen passten auch dazu: im Auf- und Abstieg reichte ein T-Shirt, am Gipfel ein Pullover.


    Wer keine Schneeschuhe hat, kommt derzeit auch zu Fuß 'rauf, sofern er etwas Durchhaltevermögen hat. Nur Ski sind z.Z. völlig fehl am Platz. Der Wankspitz-KS wurde auch begangen.


    Z.Z. ist man dumm, wenn man die 4,-€ Parkplatzgebühr zahlt. Die Rückerstattung (2€) bei Konsumation im Lehnberghaus oder Gasthaus Arzkasten funktioniert nämlich nicht, weil das Lehnberghaus nur am Wochenende offen hat, das Gasthaus Arzkasten gar nicht (Betriebsferien).


    Gefahreneinschätzung: nix


    Prognose:


    Sonstiges: die "Lacke" mit seinem herrlichen Blick über's Inntal war früher mein Lieblingsplatz. Nun ist sie bald völlig verschandelt: es brauchte jetzt offenbar auch noch eine Aussichtsplattform, auf der man auch nicht mehr sieht, als wenn man sich einfach in die Wiese setzt. Und an das Stück "Kunst" dort habe ich mich auch nach Jahren nicht gewöhnt. Wer's nicht kennt: es handelt sich um einen Metallstempen mit viereckigem Metallrahmen drauf. Also eine Art Bilderrahmen mit Stängel. Inzwischen ist das "Trumm" auch noch verrostet und schaut aus wie ein Stück Altmetall-Schrott. Wahrscheinlich bin ich jetzt ein Kunstbanause, aber das Ding nervt mich wirklich und stört auch beim Fotografieren. Wer partout einen Rahmen um sein Inntal-Foto braucht, soll ihn gefälligst per Photoshop basteln und nicht so ein rostiges Teil in die Gegend stellen!


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: 2035m


    Art der Tour: gemischtes Doppel (Schneeschuh-/Ski-Tour)


    Datum der Tour: 11.12.2013


    Gebirge: Kitzbüheler


    Ausgangspunkt: Aschau


    Exposition der Tour: NW


    Tourenverhältnisse: man darf ja an so einem geschenkten Tag wirklich nicht motzen, schließlich hat man frei und Kaiserwetter herrscht auch, aber die Schneequalität war ...nun ja... suboptimal.
    Ab Parkplatz herrschte schönster Bruchharsch, bei dem man - mangels Schneeunterbau- gleich ungebremst bis in die Botanik durchbrach. Mein skifahrender Mitwanderer hatte wenigstens eine tragfähige Skispur, für mich als Schneeschuhgeher blieb nur Einsacken-Verheddern in der Botanik-Rauswurschteln-Wieder einbrechen. Ich war nach einer knappen Stunden schon kaputter als sonst nach der gesamten Tour. Im oberen Bereich wurde es ein wenig angenehmer, hier hatte "Xaver" stellenweise für windgepressten Schnee gesorgt, dafür müssen sich die Skifahrer im Gipfelbereich geschickt durch die aperen Stellen mogeln.
    Nachmittags hatte die Sonne den Harschdeckel dann tw. weggebrannt, dort hatte man es mit durchnässtem und ebenfalls nicht tragfähigem Schnee zu tun. Mit Schneeschuhen mühsam und mit einigen "Umknickern" verbunden. Dem Geschimpfe meines Mitwanderers nach war auch das Skifahren nicht gerade einfach... :-)


    Gefahreneinschätzung: sehr gering


    Prognose: erst mit tieferen Temperaturen plus Neuschnee wieder lohnend


    Sonstiges:


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: 1906m


    Art der Tour: Schneeschuhtour


    Datum der Tour: 5.12.2013


    Gebirge: Ammergauer


    Ausgangspunkt: Hotel Ammerwald (bis 21.12. geschlossen)


    Exposition der Tour: meist O


    Tourenverhältnisse: so ein halbes Stündchen muss man schon auf dem Schützensteig unterwegs sein, um eine geschlossene Schneedecke vorzufinden, unten wechseln blankes Eis und apere Stellen. "Geschlossene Schneedecke" ist eigentlich auch nicht richtig, es ist halt mehr ein durchgehender Harschdeckel; über Bächen auch gerne mal nicht tragend :-)
    Richtig viel Schnee gibt's erst ab der Jägeralpe, je nach Sonneneinstrahlung in der Ausprägung "schwerer Pulverschnee" oder Bruchharsch. An der Hirschwangalm vorbei zum Grat dank guter Schneeschuh-Spur angenehm zu gehen. Die steilen Grataufschwünge zum Gipfel sind ziemlich zerwühlt und zerlöchert und in diesem Zustand festgefroren, was eher unangenehm ist. Wo Platz war, habe ich eine neue Spur gebastelt, an den schmalen Stellen muss man sich halt durch die Löcher irgendwie hindurchwurschteln. Dabei finden sich dann zwischen den Latschen auch noch neue Löcher zum Reinsacken.
    Am Gipfel frühlingshafte Temperaturen und Windstille, Anorak war nicht notwendig. Außer einem erbosten KeineAhnungwasfüreinHuhn niemanden getroffen.


    Fazit:
    mit Schneeschuhen okay, obwohl es schönere Schneearten gibt. Aber dank Kaiserwetter und schöner Landschaft trotzdem ein gelungener Tag. Skifahrern muss man abraten: der Schützensteig ist nicht befahrbar, auch an den schneebedeckten Stellen kommen überall die Steine durch, der Hang dazwischen ist immer wieder aper. Am schmalen, zerwühlten Gipfelgrat dürfte auch keiner mehr Freude haben; die Direktabfahrt vom Gipfel hatte keine Spuren. Am besten dürfte noch das Stück zwischen Jägeralpe und Grat gehen, aber für das Stückerl lohnt es sich auch nicht.
    Gefahreneinschätzung: sehr gering


    Prognose:


    Sonstiges:


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: 1986m - Schönalmjoch


    Art der Tour: Schneeschuhtour


    Datum der Tour: 2.12.2013


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Hinterriss


    Exposition der Tour: W


    Tourenverhältnisse: auf der ersten Hälfte des Forstweghatschers hat irgend ein schweres Gerät alle Spuren zerwühlt und umgegraben, danach dann aber eine solide Spur (überwiegend Schneeschuh, wenig Ski). Da, wo bei meinem letzten Besuch noch dichter Wald war (ist ein paar Jahre her), wandert man nun über breite, baumlose Schneisen, die zwar potthässlich, aber bequem zu gehen waren (gute Spur). Auf der langen Lichtung im oberen Teil dann tiefer Pulverschnee (ca. 60cm) mit etwas Wühlarbeit; der darauffolgende kurze Steilhang war passabel zu gehen (hier kommt allerdings überall die Botanik durch; den tiefen Fußtapsern nach haben hier ein paar Skifahrer abgeschnallt). Das letzte Stück über den freien Rücken zum Gipfel war dann anstrengender als die gesamte restliche Tour: tief eingeweht, keine Spur, teils windgepresst, teils "bodenlos", teils harschig und das Ganze alle drei Schritte wechselnd.
    Kaiserwetter und nur 2 Leute außer mir unterwegs; leider hat's oben ziemlich "gewachelt"...


    Gefahreneinschätzung: gering


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: 1836m


    Art der Tour: Schneeschuhtour


    Datum der Tour: 1.12.2013


    Gebirge: Esterberge


    Ausgangspunkt: Obernach am Walchensee


    Exposition der Tour:


    Tourenverhältnisse:


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose:


    Sonstiges: während sich kurz vor 9:00 schon die Autos am Herzogstand-Pp. und entlang der Kesselbergstraße stapelten, war es am Simetsberg erstaunlich ruhig. Nur eine Handvoll Leute unterwegs...
    Forststraße durch schweres Gerät geplättet, hier kamen nachmittags auch z.T. die Steine durch. Vom Windbruchhang bis zum Hütterl eine leidliche Schneeschuhspur, im unteren Teil auch vermehrt noch tiefe Fußspuren; keine Skispur. Die Fußspuren wurden mit zunehmender Höhe weniger, ab Hütterl dann nur noch einzelne Schneeschuhtapser und recht mühsames Gewühle durch schönen Pulverschnee (gut 50cm). Beim Abstieg kam uns dann der erste Skitourengeher entgegen. Leider kann ich nicht abschätzen, wieviel Spaß er bei der Abfahrt hatte; der gut eingeschneite Pulverschneehang unter dem Gipfel war sicher nett, aber im Waldbereich droht aber schon noch heftige Gefahr durch Baumstümpfe, Stein und Botanik.



    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: 1811m


    Art der Tour: Wanderung


    Datum der Tour: 18.10.2013


    Gebirge: Brandenberger Alpen


    Ausgangspunkt: Pp. Köglboden zwischen Achenwald und Steinberg


    Exposition der Tour: Aufstieg S, Abstieg N und W


    Tourenverhältnisse: recht gut
    Aufstieg: weil wir eine Rundtour machen und in die Sonne wollten, sind wir beim ersten unbeschilderten Abzweig vom Fahrweg zur Gufferthütte rechts abgebogen, haben die Brücke überquert und sind auf einem recht zugewachsenen Karrenweg schluchteinwärts gegangen. Als es immer enger wurde, sind wir einfach die sehr steile Hangflanke zur Linken hinaufgekrabbelt, bis man auf eine schwach ausgeprägte Geländerippe mit noch schwächer ausgeprägten Steigspuren stößt, dort rechts. Die Steigspuren führen in eine kleine Klamm und von dort wieder rechts hinaus und um ein steiles Eck herum. Man erreicht gutmütigeres Gelände und kann nun weglos, aber auch völlig problemlos durch schöne Wiesen und lichten Wald direttissima einen Geländerücken hinaufsteigen. An einem großen Baum mitten in einer Lichtung taucht dann seltsamerweise plötzlich eine deutliche Wegmarkierung auf - allerdings nur eine einzige! Also weiter einfach den angenehm zu gehenden Hang hinauf, bis man plötzlich vor einem quer verlaufenden, eindeutigen Weglein steht, das auch noch durchgehend blau markiert ist. Auf ihm nach rechts und durch eine weitere Schlucht, gleich danach ist die angepeilte Schneidalm erreicht. Von jetzt an gibt es einen richtigen Weg, Markierungen und Wegweiser in Hülle und Fülle bis zum Schneidsattel. Von dort über einfaches Terrain nach links zum höchsten Punkt.


    Abstieg: über harmlose Schneereste und viel Baatz hinunter Richtung Gufferthütte, wobei wir auch die Etruskischen Schriftzeichen besichtigen (ein bissl Bildung schadet ja auch nicht). Von dort zunehmend trocken und angenehm über schöne, sonnige Wiesen zur Fahrstraße, die wir bereits unterhalb der Gufferthütte erreichen und über den geologischen Lehrpfad zurück zum Ausgangspunkt.


    Der Aufstieg ist nur zu empfehlen, wenn man etwas Pfadfindergeist und Blick für's Gelände hat. Das nächste Mal würde ich vermutlich den Anstieg zur Schneidalm über die Weißenbachalmen wählen, auch wenn man dafür ca. 1km Versatz auf der Straße hinnehmen muss.


    Gefahreneinschätzung: Versumpfen im Baatz beim Abstieg


    Prognose:


    Sonstiges: Fotos und Details demnächst bei www.steinundkraut.de. Das wird dann übrigens der 500. Gipfel in unserem Archiv sein - da samma scho a bissl stoiz :-)


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Hohe Aifnerspitze, 2779m


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 24.9.2013


    Gebirge: Ötztaler


    Ausgangspunkt: Aifner Alm (Verbindungsstraße Pitztal/Kaunertal südl. der Pillerhöhe)


    Exposition der Tour: NW, W


    Tourenverhältnisse: prima!


    Route: von der Aifner Alm über einfaches Wiesengelände hinauf zur Kleinen Aifnerspitze mit eigenem Kreuz; dann über einen kurzen Grat und an einem originellen Steinhütterl vorbei zum Gipfelaufbau des Hauptgipfels. Dort wird es wesentlich steiler, geröllige Steigspuren wechseln mit Blockwerk-Halden (unschwierig).
    Verhältnisse: da der Gipfelanstieg nach oben hin zunehmend in die W-Flanke ausweicht, hat man nur punktuell Schneekontakt (pickelhart). N-seitig muss man ab ca. 2400-2500 mit Schneeflecken rechnen.


    Fazit: super Aussichtsberg mit Panorama von Zugspitze bis Reschen! Fast schon beschämendes Verhältnis von Plagerei (nur 800 Hm) zu Genuss :-)


    Gefahreneinschätzung: nur das Übliche - keine ausgemachten Problemstellen


    Prognose:


    Sonstiges: die Auffahrt zur Aifner Alm ist trotz etwas rätselhaftem Schild erlaubt ("Fahrverbot - ausgenommen landwirt. Verkehr und direkte Auffahrt zur Alm"). Sehr freundliche Wirtsleute...


    Details und mehr Fotos unter http://www.steinundkraut.de/be…-Hohe%20Aifnerspitze.html


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: 3156m


    Art der Tour: KS


    Datum der Tour: 3.9.2013


    Gebirge: Dolomiten


    Ausgangspunkt: Rif. Rio Gere am Passo "Tre Croci"


    Exposition der Tour: N


    Tourenverhältnisse: KS "Marino Bianchi" zum Mittelgipfel: beim Schlechtwettereinbruch vor 2 Wochen hat der Gipfelstock schon etwas Schnee abbekommen, den er dank N-Ausrichtung auch nicht mehr losgeworden ist. Den KS betrifft das nicht direkt, aber die leichtere Ausweichroute über die Feldbänder ist stellenweise unangenehm vereist. Daher steigen viele verständlicherweise auch über den KS ab, was aber das "Einbahn-System" zerstört; daher längere Wartezeiten durch Stau.


    Wer das "Glück" hatte, hinter einer deutschen Gruppe in Kompaniestärke zu stecken, für den wurde der normalerweise ca. 1,5h dauernde Aufstieg zu einem fast doppelt so langen "Vergnügen". Natürlich soll jeder das Tempo nach seinen Fähigkeiten wählen und keinesfalls auf Kosten der Sicherheit "hudeln", aber könnte man sich nicht die grundsätzliche Funktionsweise eines KS-Sets und eines Karabiners vielleicht vor dem Einstieg anschauen? Meine eigentlich reichliche Geduld wurde dann auf eine harte Probe gestellt, als ein Gruppenteilnehmer an einer Stelle ohne Überholmöglichkeit auch noch ans Handy ging und der ganze aufgestaute "Menschenwurm" erst wieder in Bewegung kann, als der Wichtigtuer seine bisherigen Urlaubserlebnisse in epischer Breite nach Hause übermittelt hatte!
    An alle "Gschaftlhuber und Gscheidhaferl" dieser Welt: wenn Ihr so wichtig seid, dass Ihr sogar im KS ans Telefon müsst, dann dürft Ihr doch eigentlich gar nicht wegfahren, oder? Dann geht's doch sicher daheim ohne Euch überhaupt nicht und Ihr bleibt am besten dort, gell? KNURR!


    Der KS "Ivano Dibona" ging sich dann zeitlich natürlich nicht mehr aus, nicht einmal in der "Sparversion" mit Abstieg über die Forcella Alta. Sind dann nur noch das erste Stück über die berühmte Hängebrücke gegangen und dem Cristallino aufs Haupt gestiegen, da war's herrlich ruhig...


    Ach ja, eine super Aussichtsloge ist der Cristallo ja schon!


    Gefahreneinschätzung: mittelschwerer KS, tw. ausgesetzt, für Leute deutlich unter 1,70m stellenweise problematisch


    Prognose:


    Sonstiges: der Aufstieg/Abstieg erfolgt hier i.d.R. per Seilbahn (2 Etappen). Wer zu Fuß gehen möchte, sollte das im unteren Abschnitt tun (Rif. Rio Gere bis Son Forca), das obere Teilstück besteht aus einer einzigen, groben Gerölltrasse, die keinen Spaß macht. Außerdem bringt man sich so um das Vergnügen des fast schon historischen "Körbchen-Lifts" zum Rif. Lorenzi...


    Bilder zur Tour: siehehttp://www.steinundkraut.de/be…istallo%20di%20Mezzo.html

    Höchster Punkt: Parstleswand (W-Gipfel) 3096m


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 22.8.2013


    Gebirge: Ötztaler


    Ausgangspunkt: Plangeross/Pitztal


    Exposition der Tour: Hüttenzustieg O, Gipfel S


    Tourenverhältnisse: bestens!


    Eigentlich dachte ich immer, der Kaunergrat (=Kette zwischen Pitz- und Kaunertal) hätte keine Gipfelziele für Otto-Normal-Bergsteiger und sei daher den Kletterern vorbehalten. Stimmt aber nicht.
    Die Parstleswand ist für jeden geeignet, der etwas Trittsicherheit mitbringt und auf kurzer Strecke (ca. 150Hm) mit großkalibrigem Blockwerk umgehen kann (nicht exponiert).


    Da ich nicht wusste, wie realistisch die angegebenen Gehzeiten sind, habe ich den kürzesten Anstieg zur Kaunergrathütte gewählt (ab Plangeross). De facto wäre aber auch eine Rundtour über den Cottbuser Höhenweg noch drin gewesen. Hab' ich halt die übriggeblieben Zeit bei der Gletscherschau vom Gipfel "vertrödelt" und mit der ausgesprochen netten Hüttenwirtin geratscht.


    Der Weg zur Hütte (1200Hm) zieht sich ein wenig und wird in 3 Steilaufschwüngen mit 2 Flachetappen dazwischen abgearbeitet (recht guter Weg, Anfangsetappe sehr steil). Die 280Hm zum Gipfel führen auf schmalem Steig durch Geröll, ein paar harmlose versicherte Schrofenstellen und das o.g. Blockwerk.
    Details s. http://www.steinundkraut.de/bergtour-Parstleswand.html


    Gefahreneinschätzung: nur das Übliche: Umknicken im Blockwerk, Stolpern etcpp


    Prognose: besser kann's nicht werden


    Sonstiges: selten habe ich bei der Vorbereitung der Tour so unterschiedliche Berichte gelesen: einerseits "leicht erreichbar/unschwierig/max. Ier-Kraxelei", andererseits "Kletterei II+/Kletterausrüstung nötig" etc.
    Des Rätsels Lösung: die Parstleswand hat zwei ca. gleich hohe Gipfel: bis zum W-Gipfel gilt das oben Beschriebene und normale Wanderausrüstung, die Kletterschwierigkeiten beziehen sich auf den etwas exponierten Gratgang hinüber zum O-Gipfel.


    Bilder zur Tour:
    Bild1: der lange Weg zur Hütte mit der Watzespitze voraus
    Bild2: große Gefahr des "Versumpfens" an der Hütte, es gäbe ersatzweise auch noch Hängematten
    Bild3: unverkennbar das Steinbockjoch
    Bild4: Blick vom W- zum O-Gipfel mit Geigenkamm dahinter

    Höchster Punkt: Spielmann, 3029m


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 16.8.2013


    Gebirge: Hohe Tauern (Glocknergruppe)


    Ausgangspunkt: Großglockner-Hochalpenstraße beim Glocknerhaus


    Exposition der Tour: überwiegend S, Gipfelanstieg W


    Tourenverhältnisse: bestens!


    Immer wieder erstaunlich, wie einfach man auch in der Hochsaison an einem ausgemachten "Touristen-Hotspot" seine Ruhe haben kann! Beim gar nicht mal so frühen Abmarsch (8:30) am Glocknerhaus 3 Autos auf dem Parkplatz; gut 2,5h später am Gipfel des Spielmanns ganz allein mit prachtvollem Glocknerblick. Erst am frühen Nachmittag trudeln ein paar Gipfelaspiranten über den Weg vom Hochtor ein... Bei der Rückkehr sind die Touri-Massen dann auch schon wieder weg und man kann in Ruhe die (traurigen) Reste der Pasterze besichtigen.


    Auf den ersten Blick sieht der Weg vom Hochtor (höchster Punkt der Glockner-Hochalpenstraße) sehr verlockend aus, doch die wenigen Hm täuschen: es ist ein ganzes Stück an Strecke mit einigem Auf und Ab zu bewältigen. Weil landschaftlich angeblich lohnender haben wir uns für den Aufstieg ab dem Glocknerhaus entschieden und waren ausgesprochen glücklich damit: Glockner-Paradeblick von der ersten Minute an, malerische türkisfarbene Seen und ein gutmütiger Anstieg, auf dem man nur ganz selten mal "alle Viere" braucht. Wer nicht gerade in "Mode-Schühchen" unterwegs ist und deswegen scheitert (gesehen) und wer halbwegs trittsicher, sollte keine Probleme haben....



    Gefahreneinschätzung: nur das Übliche....


    Prognose:


    Sonstiges: Großglockner-Hochalpenstraße in der Hauptsaison geöffnet von 5:00 bis 21:30h.
    Das Tagesticket kostet stolze 33,- Euronen (Zweitagesticket 39,-). Wer einmal den vollen Preis gezahlt hat, darf mit dem selben Auto irgendwann im gleichen Jahr nochmal für 10,- drüberfahren (Ticket aufheben).


    Wer das Phänomen "ich gehe ein paar Meter vom Parkplatz weg und bin allein" ausprobieren möchte, kann vom Aussichtspunkt "Edelweißspitze" an der Glocknerstraße mit wenig Aufwand das Baumgartlköpfl besuchen und sich in Ruhe die umliegenden 3000er anschauen....


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Hexenkopf (3035m), Furgler (3004m)


    Art der Tour: Wanderung


    Datum der Tour: 6/7.8.2013


    Gebirge: Samnaun


    Ausgangspunkt: Bergstation der Komperdell- und Lazidbahn bei der Lassida-Hütte (ab Serfaus)


    Exposition der Tour: überwiegend O


    Tourenverhältnisse: bestens: alles schneefrei, trocken, gut markiert + beschildert
    http://www.steinundkraut.de/bergtour-Hexenkopf.html
    http://www.steinundkraut.de/bergtour-Furgler.html


    Obwohl ich sonst selten Seilbahnen benutze, spricht hier einiges dafür: es ist schon von der Bergstation weit genug zum Hexenkopf (Strecke, nicht Hm), vom Tal aus wäre das als Tagestour fast nicht mehr machbar. Außerdem führt der Talaufstieg ausnahmslos über ausgemergelte Skitrassen, stark befahrene Versorgungsstraßen und Baustellen und ist nicht wirklich lohnend. Und wenn die Seilbahn dann auch noch gratis ist.... :-)


    Gefahreneinschätzung: Umknick-Gefahr auf kippeligem Blockwerk; einige leichte, etwas exponierte Kraxelstellen (I) am Gipfel des Hexenkopf und am Abstieg vom Furgler zum Furgler Joch


    Prognose:


    Sonstiges:
    wer im Sommer nach Samnaun fährt, weiß, dass er mit den Auswirkungen des kommerziellen Skisports leben muss. Die Touris schätzen die "Infrastruktur" und die Einheimischen leben davon. Aber braucht es wirklich Beschneiungsteiche in der Größe eines Fußballplatzes? Da Niederschläge und Bergbäche das Riesenloch in Jahren nicht voll bringen, wird das Wasser dafür aus dem Tal heraufgepumpt und oberdrein noch beheizt! Und muss man wirklich im August (!!) per Schneekanone einen Schneefleck zaubern, damit die Urlauberkinder darauf im Kreis herumrutschen können? Offenbar gibt es für ausgeprägte Skiorte im Sommer nur zwei Lösungen: entweder man wird eine Geisterstadt (wie Obergurgl) oder Disneyland (wie die Samnaun-Gemeinden).
    Es gibt aber auch Erfreuliches: wer im Ort übernachtet, darf kostenlos alle Bergbahnen benutzen, die 4-Stationen-Ubahn (gibt's wirklich!) hält die Blechlawinen aus dem Dorf und die freundliche Wirtin der Hexenseehütte sammelt mit ihrem Kombi am Abend diejenigen Wanderer auf, die keine Chance mehr haben, die letzte Seilbahn zu erwischen (ich gestehe, ich war auch darunter)!
    Auf dem Weg von den Serfauser Bergbahnen zum Hexenkopf (3035m) kann man das gesamte Gerümp... äh die Infrastruktur eines modernen Skiorts besichtigen. Die Überschreitung des Furglers (3004m) bietet sich als lohnende Alternative an (weniger einsam, aber landschaftlich lohnender).


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Hoher Sonnblick, 3106m


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 3.8.2013


    Gebirge: Hohe Tauern/Goldberg-Gruppe


    Ausgangspunkt: Rauriser Tal, Pp. Lenzanger kurz vor dem Talschluß von Kolm Saigurn


    Exposition der Tour: überwiegend N


    Tourenverhältnisse: bestens!


    Auf ordentlichem, aber steilem Steig hinauf zum Naturfreundehaus "Neubau", dann durch Wiesen, Schrofen und Blockwerk zum winzigen Rojacher Hütterl auf 2712m (dabei sind einige Senken mit Höhenverlust zu durchqueren). Ab dem Rojacher Hütterl gibt es keinen wirklichen Weg mehr, sondern nur noch gut markiertes Blockwerk. Bis zum Beginn des Grats ist es noch ganz einfach, dann häufen sich die Stellen, wo man "alle Viere" braucht (nicht schwierig, aber tw. recht ausgesetzt). Der Grat zieht sich und man kommt ob der Kraxelei nicht wirklich schnell vorwärts. Den letzten versicherten Grataufschwung braucht man nicht zu bewältigen, er lässt sich linker Hand leicht im Schnee umgehen. Dass der zugebaute Gipfel mit dem Observatorium nicht der allerschönste ist, weiß man ja vorher; die "freischwebende" Terrasse des Zittelhauses mit Glockner-Blick hat aber schon was für sich!
    Details + Fotos s. http://www.steinundkraut.de/bergtour-Hoher%20Sonnblick.html


    Gefahreneinschätzung: technisch halten sich die Schwierigkeiten in Grenzen (max. I+), die eigentliche Tücke liegt in der Länge der Tour (falls als Tagestour begangen). Das kippelige Blockwerk (tw. ausgesetzt) verlangt über Stunden volle Konzentration und auch reichlich Kondition. Für Kniegeschädigte nicht geeignet.


    Aber natürlich steht einem frei, die Tour durch eine Übernachtung entweder in der Neubau-Hütte oder im Zittelhaus zu "entschärfen". Die Übernachtung im Rojacher Hütterl ist mehr was für Notfälle oder totale Romantiker :-)


    Prognose: besser wird's nicht


    Sonstiges: der auf den Tourismus-Seiten heftig beworbene "Pendelbus" vom Pp. Lenzanger zum Talschluß Kolm Saigurn ist völlig unbrauchbar. Er karrt nämlich nur um 10:45 die Mittagsgäste und um 14:30 die Kaffeegäste hinauf. Andere Fahrten gibt es am Wochenende nicht - bergsteigerisch also nutzlos wie ein Kropf.
    Allerdings braucht man ihn auch nicht wirklich, denn die Gehzeit beträgt nur ca. 20 min.


    Maut für die Auffahrt zum Pp. Lenzanger: 9,- Euronen


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: 2592m


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 31.7.2013


    Gebirge: Allgäuer


    Ausgangspunkt: Hinterhornbach


    Exposition der Tour:


    Tourenverhältnisse: sehr gut!
    Weg von Hinterhornbach gut in Schuss und trocken, auch der Bäumenheimer Weg geht resp. kraxelt sich sehr angenehm (alles aper, die wenigen Schneeflecken werden nicht berührt).
    Abstieg über den Kalten Winkel und den Fuchsensattel ebenfalls problemlos (im sehr steilen Schneefeld des Kalten Winkels sind Grödel angenehm, es geht mit etwas Vorsicht aber auch ohne). Wer sich auskennt, kann direkt unterhalb des Schneefelds in steilem Geröll nach rechts hinüberqueren zum querlaufenden Steig (die markierte Route ist ein ziemlicher Umweg und mit unangenehmem Höhenverlust verbunden).
    Details und Fotos s. http://www.steinundkraut.de/bergtour-Hochvogel.html


    Gefahreneinschätzung: der Bäumenheimer Weg ist objektiv nicht schwierig (max. I+), aber etwas Konzentration ist schon nötig. Ebenso im steilen Schrofen-Geröll-Gemisch im Abstieg zum Kalten Winkel. Vorsicht vor losen Steinen!


    Prognose: besser geht's nicht


    Sonstiges: am Wochenende, wenn's sehr "zugeht", ist vmtl. ein Helm nicht verkehrt


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Großvenediger (3666m) - Hohes Aderl (3506m) - Rainerhorn (3559m) - Schwarze Wand (3506m) - Hoher Zaun (3451m)


    Art der Tour: Hochtour


    Datum der Tour: 27.-28.7.2013


    Gebirge: Hohe Tauern/Venedigergruppe


    Ausgangspunkt: Hinterbichl/Virgental


    Tourenverhältnisse: einfach ideal!


    Route:
    1. Tag: Johannis-Hütte - Defregger Haus (Übernachtung): einfache Bergwege, ca.850Hm
    2. Tag: Großvenediger - Hohes Aderl - Rainerhorn - Schwarze Wand - Hoher Zaun: durchgehend auf vergletschertem Gebiet, ca. 1000Hm, Abstieg zur Johannis-Hütte


    -- Aufstieg vom Defregger Haus über das Rainerkees zum "Knotenpunkt" Rainertörl (3421m); die Besteigung des Hohen Aderls ist von dort eine Sache weniger Minuten (einfaches Blockwerk);
    nur ganz wenige Spalten sichtbar bzw. offen; idealer, tragfähiger Stapfschnee;


    -- selbiges auch im Aufstieg zum Venediger; bis zum unmittelbaren Übergang zum Kreuz sehr angenehmes Gehen in guter Spur ohne größere "Löcher".
    Die letzten Meter zum Kreuz kann man entweder auf dem exponierten Grat (so breit wie 2 Füße; sulziges Eis) bewältigen oder man umgeht den Grat linker Hand in einfachem Blockwerk, muss dazu aber ein paar Meter sehr "luftig" zum Beginn des Blockgrats queren. Insgesamt waren diese letzten Meter zum Kreuz die einzigen Stellen, wo Steigeisen nützlich waren/wären.


    -- Aufstieg zum Rainerhorn bis auf halbe Höhe in gut gespurtem Schnee, dann am rechten Rand über Geröll und etwas Blockwerk zum Gipfel; völlig problemlos


    -- Abstieg in die Scharte Richtung Schwarze Wand sehr steil, bei den guten Schneebedingungen derzeit aber unproblematisch; Anstieg zum Gipfel tw. auf Schnee, überwiegend aber über den Blockgrat (einfach)


    -- Abstieg von der Schwarzen Wand über sehr steiles Geröll (völlig aper) und Gletscherquerung hinüber zum Hohen Zaun; hier tageszeitbedingt sehr weicher Schnee mit tiefem Einsinken, die ersten kleineren Spalten tun sich auf


    -- Abstieg vom Hohen Zaun über das Äußere Mullwitzkees in sehr weichem Schnee mit diversen "Einbrüchen", teilweise steht man auch bis zum Knöchel im Wasser; ein paar kleinere Spalten. Der untere Teil des Gletschers ist hier bereits blank, dank der hohen Temperaturen ist es aber eher Sulz als Eis und kann daher auch ohne Steigeisen begangen werden


    Fazit: ideales Wetter, ideale Bedingungen und dennoch nicht der erwartete Massenansturm - ein perfektes Wochenende! Natürlich ist man am Venediger selten allein, aber der Andrang hielt sich in Grenzen und es ging unter den Gipfelaspiranten sehr entspannt zu; auf den anderen Gipfeln waren wir ohnehin allein...


    Details und Fotos:
    http://www.steinundkraut.de/bergtour-Grossvenediger.html
    http://www.steinundkraut.de/bergtour-Hohes%20Aderl.html
    http://www.steinundkraut.de/bergtour-Rainerhorn.html
    http://www.steinundkraut.de/bergtour-Schwarze%20Wand.html
    http://www.steinundkraut.de/bergtour-Hoher%20Zaun.html


    Gefahreneinschätzung: dass die "Venedigerkrone" so einfach geht wie hier beschrieben, ist den derzeitigen Bedingungen geschuldet; insgesamt ist das schon eine ernsthafte Hochtour mit beträchtlicher Spaltengefahr. Die wird nun auch von Tag zu Tag zunehmen. Von Alleingängen oder seillosen Doppeln kann man nur abraten (beides gesehen).
    Der kurze Übergang vom Vorgipfel zum Kreuz des Venedigers ist m.E. ohne Steigeisen grenzwertig.


    Prognose: zunehmende Spaltengefahr


    Sonstiges:
    - Taxi von Hinterbichl zur Johannishütte: Hin- und Rückfahrt 20,- €, Dauer ca. 20 Min. einfach
    Man kann zu jeder vollen Stunde auffahren, bei großem Andrang werden zusätzliche Fahrer eingesetzt; Buchung unbedingt ratsam. Für den Rückweg muss man nur am Treffpunkt Johannishütte "herumlungern" und wird vom nächsten Fahrer mitgenommen


    - Felbertauernstraße: seit 27.7.2013 wieder geöffnet; der gigantische Felssturz, der einen Teil der Straße weggerissen hat, wird gleich hinter der Mautstelle über einen Behelfsweg umgangen (tw. einspurig mit Ampel)


    - Defregger Haus: die negativen Kritiken, die es im Internet zu dieser Hütte gibt, können wir nicht nachvollziehen. Natürlich ist eine Hütte auf fast 3000m kein Wellness-Hotel, so gibt es z.B. keine Speisekarte, sondern nur 2 Gerichte zur Auswahl. Die sind aber gut und reichlich. Die Hütte ist sauber und Wirtin und Personal sehr freundlich. Mehr würde ich auch nicht erwarten....


    Bilder zur Tour: Bild3: "Spaltenverhau" am Schlatenkees (Draufsicht von der Schwarzen Wand aus)

    Höchster Punkt: 3003m


    Art der Tour: Wanderung


    Datum der Tour: 26.7.2013


    Gebirge: Stubaier


    Ausgangspunkt: Praxmar


    Exposition der Tour:


    Tourenverhältnisse: 3x habe ich heute schon gehört: "Was - Zischgeles im Sommer! Des is doch a Winterberg!" Ja, ist ja recht, man kann aber auch im Sommer rauf - es geht sogar prima und man trifft den ganzen Tag nur 2 Leute :)
    Rundtour wie bei Tourentipp beschrieben, den Oberstkogel habe ich der Ordnung halber auch noch "mitgenommen" (gut 150Hm extra). Insgesamt sehr gute Bedingungen, die meisten der ohnehin wenigen Schneefelder sind gut zu be- resp. umgehen. Ein dickes Schneefeld am Gipfelaufbau (Aufstiegsseite) hat gerade so viel Platz gemacht, dass man sich vorbeiquetschen kann, ohne auf den etwas exponierten Grat ausweichen zu müssen. Beim Abstieg ein paar kurze "versumpfte" Wiesenpassagen...
    Ansonsten alles aper, trocken und bestens markiert/beschildert.


    Gefahreneinschätzung: das übliche...


    Prognose:


    Sonstiges: Details + Fotos s. http://www.steinundkraut.de/bergtour-Zischgeles.html


    Bilder zur Tour: