Samnaun im Sommer

  • Höchster Punkt: Hexenkopf (3035m), Furgler (3004m)


    Art der Tour: Wanderung


    Datum der Tour: 6/7.8.2013


    Gebirge: Samnaun


    Ausgangspunkt: Bergstation der Komperdell- und Lazidbahn bei der Lassida-Hütte (ab Serfaus)


    Exposition der Tour: überwiegend O


    Tourenverhältnisse: bestens: alles schneefrei, trocken, gut markiert + beschildert
    http://www.steinundkraut.de/bergtour-Hexenkopf.html
    http://www.steinundkraut.de/bergtour-Furgler.html


    Obwohl ich sonst selten Seilbahnen benutze, spricht hier einiges dafür: es ist schon von der Bergstation weit genug zum Hexenkopf (Strecke, nicht Hm), vom Tal aus wäre das als Tagestour fast nicht mehr machbar. Außerdem führt der Talaufstieg ausnahmslos über ausgemergelte Skitrassen, stark befahrene Versorgungsstraßen und Baustellen und ist nicht wirklich lohnend. Und wenn die Seilbahn dann auch noch gratis ist.... :-)


    Gefahreneinschätzung: Umknick-Gefahr auf kippeligem Blockwerk; einige leichte, etwas exponierte Kraxelstellen (I) am Gipfel des Hexenkopf und am Abstieg vom Furgler zum Furgler Joch


    Prognose:


    Sonstiges:
    wer im Sommer nach Samnaun fährt, weiß, dass er mit den Auswirkungen des kommerziellen Skisports leben muss. Die Touris schätzen die "Infrastruktur" und die Einheimischen leben davon. Aber braucht es wirklich Beschneiungsteiche in der Größe eines Fußballplatzes? Da Niederschläge und Bergbäche das Riesenloch in Jahren nicht voll bringen, wird das Wasser dafür aus dem Tal heraufgepumpt und oberdrein noch beheizt! Und muss man wirklich im August (!!) per Schneekanone einen Schneefleck zaubern, damit die Urlauberkinder darauf im Kreis herumrutschen können? Offenbar gibt es für ausgeprägte Skiorte im Sommer nur zwei Lösungen: entweder man wird eine Geisterstadt (wie Obergurgl) oder Disneyland (wie die Samnaun-Gemeinden).
    Es gibt aber auch Erfreuliches: wer im Ort übernachtet, darf kostenlos alle Bergbahnen benutzen, die 4-Stationen-Ubahn (gibt's wirklich!) hält die Blechlawinen aus dem Dorf und die freundliche Wirtin der Hexenseehütte sammelt mit ihrem Kombi am Abend diejenigen Wanderer auf, die keine Chance mehr haben, die letzte Seilbahn zu erwischen (ich gestehe, ich war auch darunter)!
    Auf dem Weg von den Serfauser Bergbahnen zum Hexenkopf (3035m) kann man das gesamte Gerümp... äh die Infrastruktur eines modernen Skiorts besichtigen. Die Überschreitung des Furglers (3004m) bietet sich als lohnende Alternative an (weniger einsam, aber landschaftlich lohnender).


    Bilder zur Tour:

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