Höchster Punkt: Parstleswand (W-Gipfel) 3096m
Art der Tour: Bergtour
Datum der Tour: 22.8.2013
Gebirge: Ötztaler
Ausgangspunkt: Plangeross/Pitztal
Exposition der Tour: Hüttenzustieg O, Gipfel S
Tourenverhältnisse: bestens!
Eigentlich dachte ich immer, der Kaunergrat (=Kette zwischen Pitz- und Kaunertal) hätte keine Gipfelziele für Otto-Normal-Bergsteiger und sei daher den Kletterern vorbehalten. Stimmt aber nicht.
Die Parstleswand ist für jeden geeignet, der etwas Trittsicherheit mitbringt und auf kurzer Strecke (ca. 150Hm) mit großkalibrigem Blockwerk umgehen kann (nicht exponiert).
Da ich nicht wusste, wie realistisch die angegebenen Gehzeiten sind, habe ich den kürzesten Anstieg zur Kaunergrathütte gewählt (ab Plangeross). De facto wäre aber auch eine Rundtour über den Cottbuser Höhenweg noch drin gewesen. Hab' ich halt die übriggeblieben Zeit bei der Gletscherschau vom Gipfel "vertrödelt" und mit der ausgesprochen netten Hüttenwirtin geratscht.
Der Weg zur Hütte (1200Hm) zieht sich ein wenig und wird in 3 Steilaufschwüngen mit 2 Flachetappen dazwischen abgearbeitet (recht guter Weg, Anfangsetappe sehr steil). Die 280Hm zum Gipfel führen auf schmalem Steig durch Geröll, ein paar harmlose versicherte Schrofenstellen und das o.g. Blockwerk.
Details s. http://www.steinundkraut.de/bergtour-Parstleswand.html
Gefahreneinschätzung: nur das Übliche: Umknicken im Blockwerk, Stolpern etcpp
Prognose: besser kann's nicht werden
Sonstiges: selten habe ich bei der Vorbereitung der Tour so unterschiedliche Berichte gelesen: einerseits "leicht erreichbar/unschwierig/max. Ier-Kraxelei", andererseits "Kletterei II+/Kletterausrüstung nötig" etc.
Des Rätsels Lösung: die Parstleswand hat zwei ca. gleich hohe Gipfel: bis zum W-Gipfel gilt das oben Beschriebene und normale Wanderausrüstung, die Kletterschwierigkeiten beziehen sich auf den etwas exponierten Gratgang hinüber zum O-Gipfel.
Bilder zur Tour:
Bild1: der lange Weg zur Hütte mit der Watzespitze voraus
Bild2: große Gefahr des "Versumpfens" an der Hütte, es gäbe ersatzweise auch noch Hängematten
Bild3: unverkennbar das Steinbockjoch
Bild4: Blick vom W- zum O-Gipfel mit Geigenkamm dahinter