Beiträge von Andreas84

    Gipfel und Höhe: Rinnenspitze, 3000m


    Gebirge: Stubaier Alpen


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 05.09.20


    Ausgangspunkt: PP Oberissalm (5 Euro), Zufahrt von Milders auf schmaler, aber guter Straße.


    Tourenverhältnisse: Perfekt, der Schnee ist auf der Route schon wieder ganz weggeschmolzen (Nordseitig liegt generell noch ein bisserl was oberhalb von etwa 2800 Metern, aber das betrifft diese Tour ja nicht.) Aufstieg über die Franz Senn Hütte, alles gut beschildert und markiert.


    Gefahreneinschätzung: Gering. Bis kurz vor dem Gipfel ist die Tour einfach, wenn auch ab ca. 2600 Metern recht steil. Die letzten 50 Höhenmeter sind teilweise ausgesetzt und klettersteigartig versichert (A/B), aber nur Kinder oder gänzlich Ungeübte werden hier ein KS-Set benötigen.


    Exposition der Route: Ost und Süd


    Prognose: Mal schauen,wie weit es die nächsten Tage runterschneit.


    Sonstiges: Besuch des Rinnensees sehr zu empfehlen. Ich bin auch kurz reingesprungen (saukalt...), aber seine echten Stärken spielt der See aus, wenn es darum geht, das mitgebrachte Bier zu kühlen - 10 Minuten reichen für eine perfekte Trinktemperatur völlig!

    Gipfel und Höhe: Hasentalkopf, Vorderscheinberg, Hochplatte, Kenzenkopf (ca. 1800-2082m)

    Gebirge: Ammergauer Alpen

    Art der Tour: lange und teilweise anspruchsvolle Bergtour, T4

    Datum der Tour: 02.09.20

    Ausgangspunkt: PP Sägertal (kostenlos)

    Tourenverhältnisse: Mittelprächtig: Sehr nass, rutschig, immer wieder kurze Schauer. Ich bin vom PP mit dem Radl bis zum Ende der fahrbaren Strecke (ca. 1250m) und dann zu Fuß weiter Richtung Hasentalkopf. Hier die wichtigsten Wegpunkte der Route: Lösertaljoch - Scheinbergjoch - Vorderscheinberg - Scheinbergjoch - Hasentalkopf - Scheinbergjoch - Weitalpjoch - Hochplatte - Fensterl - Kenzensattel - Kenzenkopf - Kenzensattel - Kenzenhütte - Bäckalmsattel - PP.

    Gefahreneinschätzung: Bei trockenen Verhältnissen recht gering, aber zurzeit im Bereich des Hochplatten-Kamms und am Beginn des Fensterl-Abstiegs keinesfalls zu unterschätzen. Hier ist das Gelände ausgesetzt und die Felsen/Steine sind durch die Nässe sehr glatt - man muss wirklich Obacht geben und langsam tun, denn ausrutschen darf man da nicht!

    Prognose: Ich würde sagen, dass es sicher noch mindestens einen Tag dauert, bis es wieder abtrocknet - jedenfalls in den felsigen Passagen. Einige (erdige) Passagen im Lösertal und um den Bäckenalmsattel bleiben sicher noch länger nass. Heute war es durchgehend entweder batzig, rutschig, glitschig oder alles zusammen...

    Sonstiges: Grundsätzlich eine ganz feine, landschaftlich sehr abwechslungsreiche und spektakuläre Tour, die auch noch viele weitere Variationsmöglichkeiten bietet. (Zusätzliche Gipfeloptionen: Weitalpspitze, Hochblasse, Krähe, Gabelschrofen)

    Gipfel und Höhe: Hoher Tenn (3368m), Bauernbrachkopf (3134m), Kempsenkopf (3090m)



    Gebirge: Hohe Tauern



    Art der Tour: anspruchsvolle, sehr lange Bergtour, T4



    Datum der Tour: 27.08.20



    Ausgangspunkt: Fusch an der Glocknerstraße



    Tourenverhältnisse: Ganz ausgezeichnet! Ich wollte heute noch den letzten richtig schönen, stabilen Tag für eine große Tour nutzen und da kam mir der Hohe Tenn in den Sinn, mit dem ich noch "eine Rechnung offen hatte", denn im August 2017 wurde ich hier recht harsch abgewiesen: Die Wettervorhersage verhieß damals sehr warmes Wetter und Sonne von früh bis spät... Letztlich war es aber von der Früh weg bewölkt und mindestens 10 Grad kälter als angesagt, sodass ab ca. 3000 Meter alles gefroren war und die Steigeisen und der Pickel (eigentlich nur für die Tour am nächsten Tag auf das Wiesbachhorn dabei) zum Einsatz kamen. Als kurz vor dem Gipfel dann ein auch noch ein heftiger Schneesturm einsetzte, musste ich umkehren.

    Aber wie anders war es heute: Warm, wenig Wind, kein Schnee, umwerfende Sicht... Herrlich!

    Ich bin von Fusch über die Gleiwitzer Hütte und die Jägerscharte zum Gipfel und auf dem gleichen Weg wieder runter.



    Gefahreneinschätzung: An sich recht gering; man bewegt sich aber phasenweise schon im Absturzgelände.

    Teile des Weges sind klettersteigartig versichert (meist A/B, kurz vor dem Gipfel eine C-Stelle) - der versierte Bergsteiger wird hier auf ein KS-Set verzichten können, viele Begeher benutzen aber eines.



    Exposition der Route:



    Prognose: Nach den angekündgten Niederschlägen wird es erst ein mal ein bisserl dauern, bis der Schnee wieder geschmolzen ist.



    Sonstiges:

    Als Tagestour ist das natürlich schon ein echter Konditionstest - ca. 2800 Höhenmeter bei 30 Kilometern Strecke.



    Gerade als ich mich am Gipfel des Tenn über die erhabene Einsamkeit hier oben freute, stand plötzlich ein anderer Bergsteiger vor mir, der über den Grat vom Wiesbachhorn gekommen war. Seine kurze Beschreibung dieser Tour: "Gewaltig! Brutal brüchig, brutal ausgesetzt! Vom Klettern her III-IV".
    Das entspricht ja dann auch in etwa dem, was ich über die Überschreitung Hoher Tenn - Großes Wiesbachhorn gelesen habe - nur etwas für Spezialisten...


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Aperer Freiger, 3262m


    Gebirge: Stubaier Alpen


    Art der Tour: anspruchsvolle Bergtour, T4


    Datum der Tour: 20.08.20


    Ausgangspunkt: kostenloser PP der Sulzenauhütte in der Nähe der Grawalm


    Tourenverhältnisse: Perfekt. Ich bin am Grawa-Wasserfall entlang zur Sulzenau-Hütte und ab dort immer den Wegweisern "Hundsheim/Aperer Freiger" bis zum Gipfel gefolgt. An der wunderschönen Blauen Lacke kommt man dabei kurz nach der Hütte auch vorbei. Im Abstieg sind dann einige sehr lohnende Varianten möglich - so weist am Hundsheim (Aussichtspunkt) ein Schild darauf hin, dass man auch über die Fernerstube zur Sulzenauhütte zurückgehen kann. Dieser Weg teilt sich später nochmals, wobei es meiner Ansicht nach am lohnendsten ist, auf dem Rückweg zur Hütte den Schlenker zum Sulzenausee mitzunehmen, da die landschaftlichen Eindrücke einfach fantastisch sind.


    Gefahreneinschätzung: Gering. Bis Hundsheim ziemlich einfache Wanderung, danach etwa 400 Höhenmeter über einen überaus gut markierten Blockgrat, der sich als deutlich fester erweist als es zunächst den Anschein hat. An die Markierungen sollte man sich allerdings auf jeden Fall halten, da man sonst schnell in heiklem Gelände mit viel losem Geröll landet. Die Kletterei geht nie über I hinaus und wirklich ausgesetzt ist es auch nicht, also würde ich mit T4 bewerten (einige bewerten mit T5, aber das ist es wenn dann nur bei Schnee/Vereisung).


    Exposition der Route:


    Prognose:


    Sonstiges: Definitiv eine landschaftliche Traumtour im mehr als imposanten Sulzenautal!

    Das Zuckerhütl haben heute mehrere Seilschaften gemacht, sah aus der Ferne ziemlich unproblematisch aus (Gletscher oben noch gut eingeschneit); ich habe aber in "Alpin" gelesen, dass die Stubaier Bergführer das Zuckerhütl wegen zu großer Steinschlaggefahr am Gipfelaufbau heuer nicht mehr führen.

    Lübecker Weg auf den Wilden Freiger wurde auch begangen.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Kreuzspitzl (2088m), Kreuzspitze (2185m)


    Gebirge: Ammergauer Alpen


    Art der Tour: Bergtour (T4)


    Datum der Tour: 19.08.20


    Ausgangspunkt: kleiner PP direkt an der Staatsgrenze vor den zwei Bergaufkehren (von D aus gesehen), kostenlos


    Tourenverhältnisse: Sehr gut. In den felsigeren Bereichen der Tour ist schon wieder alles trocken. Die Ammergauer Kreuzspitze kann man zum Ziel einer schönen Rundtour machen, wenn man im Neualm-Gries nicht gleich links deren Normalanstieg in Angriff nimmt, sondern bis zum Ende des Grieses geht, wo ein Schild Richtung Geierköpfe (auch eine sehr empfehlenswerte Tour) weist. Diesem Steig folgt man eine gute Stunde, bis auf einer schönen Bergwiese links ein nicht markierter und unbezeichneter Pfad zum Kreuzspitzl führt. Wenn man auf der Wiese zu einem Schild kommt, auf dem steht "Geierköpfe 2 1/2 Stunden", dann ist man schon ein paar Meter zu weit gegangen. Vom Kreuzspitzl aus ist der Weiterweg zur Kreuzspitze sehr gut mit Steinmänner markiert, eine Passage ist dabei ein bisserl heikel (IIer Stelle zum Abklettern). Von der Kreuzspitze dann auf dem sehr schön zu gehenden Normalweg wieder zum PP (oder weiter über den Kuchelbergkamm, für den mir heute aber aufgrund anderweitiger Verpflichtungen die Zeit fehlte.)


    Gefahreneinschätzung: Meist gering, nur der Übergang zwischen den beiden Gipfeln ist etwas ruppig.


    Exposition der Route:


    Prognose: bleibt so


    Sonstiges:


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Monte Pelmo, 3168m


    Gebirge: Dolomiten


    Art der Tour: anspruchsvolle Bergtour, T5


    Datum der Tour: 09.08.20


    Ausgangspunkt: Palafavera


    Tourenverhältnisse: Perfekt! Wiederum startete der Tag in den Dolomiten mit Traumwetter. Von Palafavera ging es erst einmal ein Stück um den wirklich monumentalen Pelmo herum zum Rifugio Venezia. Von dort noch etwa 100 Höhenmeter auf einem Steig, bis links der Weg zum zurecht vielgerühmten Ball-Band abzweigt. Ich glaube, die halbe Stunde, die es zu dessen Begehung braucht, wird niemand vergessen: immer ausgesetzt, teilweise sehr schmal, kuriose Adrenalinpassagen wie den Passo dell Gatto (besser außen klettern - II - als innen kriechen) oder den Passo della Stemma - ein echter Knaller! Und den hat man ja gleich zwei Mal...
    Nach dem Ball-Band ist die Route meist unschwierig (nur wenige Kletterstellen, immer I, nur zehn Meter unter dem Gipfel nochmals II) und bestens mit Steinmännern markiert. Wenn ich es richtig gesehen habe, sind im oberen Kessel (genannt " Vant" ) sogar zwei verschiedene Routen mit den StM markiert, also nicht verwirren lassen. Bei guter Sicht ist es eh wurscht, wo man da oben geht.


    Gefahreneinschätzung: Für das Ball-Band braucht es vor allem gute Nerven, weil das teilweise schon haarsträubend aussieht. Sonst ist die Tour aber eigentlich recht einfach (T5 gilt nur für das Band). Die kurze IIer Stelle vor dem Gipfel sollte geklettert und nicht umgangen werden! Das hat heute ein Päärchen gezeigt, denen es im Abstieg außen rum einfacher erschien und die dann fast abgestürzt wären und einen massiven Steinschlag ausgelöst haben...
    Am Band nur ganz wenige Sicherungen durch Kletterseile, keine Stahlseile.


    Exposition der Route:


    Prognose: Da die Tour sehr lang ist, braucht es sicheres Wetter. Die nächsten Tage ist es wohl fast zu unstabil dafür. Seit etwa 19 Uhr gewittert es sehr stark in den Bergen des Zoldo-Tals. Ich kann mir in meinem Campingstuhl gerade gemütlich anschauen, wie die Blitze in den Pelmo und die Civetta einschlagen, aber die nächsten Tage soll es damit früher losgehen.


    Sonstiges: Wahnsinnig tolle Tour!


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Civetta, 3220m


    Gebirge: Dolomiten


    Art der Tour: Sehr anspruchsvolle Bergtour mit KS (T5+)


    Datum der Tour: 08.08.20


    Ausgangspunkt: Palafavera


    Tourenverhältnisse: Absolut perfekt. Aufstieg über das Rifugio Coldai, den Sentiero Tivan und die wirklich geniale Via Ferrata degli Alleghesi. Abstieg auf dem Normalweg (via normale) bis man wieder auf den Sentiero Tivan trifft und auf diesem zur Coldai Hütte und ins Tal zurück.


    Gefahreneinschätzung: Hoch. Man bewegt sich stundenlang im Absturzgelände und es ist mit Steinschlag zu rechnen. Ich bin selbst im KS von einem kleinen Stein am Oberschenkel getroffen worden (ohne Folgen) Beim Abstieg wäre ein anderer Kletterer um ein Haar von mehreren beachtlichen Brocken verletzt (?)worden - ein Stein zerschellte nur etwa einen Meter von seinen Kopf entfernt. In beiden Fällen wurde der Steinschlag von unaufmerksamen Bergsteigern ausgelöst. Generell schätze ich die Steinschlaggefahr auf der sehr schottrigen via normale deutlich höher ein als im gut ausgeputzten KS.

    KS Via degli Alleghesi: überwiegend B, einige ganz tolle C-Stellen! (Tipp: wenn man sich hier nur an Seil und den Krampen festhält, kommt man gleichgewichtsmäßig ziemlich in die Breduille, weil es einen dann wegdrängt. Es gibt aber im Fels sehr schöne Griffe und Tritte, mit denen das verhindert werden kann.)

    Via normale: Dieser "Normalweg" ist aus meiner Sicht definitv nicht einfacher als der KS! Unterhalb des Rifugio Torrani bewegt man sich meist ungesichert in heiklem Gelände. Die gesicherten Stellen würde ich teilweise mit KS C bewerten - (fast) senkrechte, gar nicht so kurze Steilstellen mit eher kleinen Tritten. Auf jeden Fall sollte man das KS-Set (den Helm sowieso) beim Abstieg anbehalten, was auch fast alle machen.

    Konditionell ist es natürlich auch anspruchsvoll (Auf meiner Route etwa 2000 Höhenmeter und so 9-12 Stunden). Wenn man am Gipfel schon platt ist, wird es kritisch.

    Keine Schneefelder mehr.


    Exposition der Route:


    Prognose:


    Sonstiges:
    Die obige Ausführung dazu, dass man auch im KS nach Felsgriffen/tritten schauen soll, schreibe ich, weil ich sehr oft sehe, dass sich viele KS-Geher krampfhaft mit den Armen an den Seilen bzw.den künstlichen Griffen raufziehen, anstatt kraftsparend (und genussvoll zu klettern. Das fiel mir gestern und heute wieder verstärkt auf.


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    Gipfel und Höhe: Piz Boe (3152m)


    Gebirge: Dolomiten


    Art der Tour: Bergtour, teilweise Klettersteig


    Datum der Tour: 07.08.20


    Ausgangspunkt: PP ein paar Kehren unterhalb des Grödner Jochs


    Tourenverhältnisse: Sehr gut. Aufstieg über den Pisciadiu KS bis zur gleichnamigen Hütte. Hier war aufgrund des hohen "Besucheraufkommens" slow climbing angesagt, aber damit ist im Sommer ja immer zu rechnen. Danach ging es mit Weg 666 über den Antersass zur Boe-Hütte (zurzeit wegen Umbau geschlossen) und von dort vorbei an vielen Seilbahntouristen auf den Boe. Absteigen wollte ich eigentlich über das Mittagstal, das einige sicher als herrlichen Skitourenklassiker kennen. Leider ist die Steilrinne, die von der Boe Hütte den Zugang ins Tal vermittelt, immer noch mit sehr hartem Altschnee gefüllt, sodass ich mangels geeigneter Ausrüstung bzw heute fehlendem Schneid wieder auf dem Anstiegsweg zur Pisciadu Hütte zurückging. Da ich den Steig von dort zum PP durch das Val Setus schon kannte, bin ich dieses Mal über das untere Mittagstal abgestiegen. Dieser Weg ist zwar etwas länger und auch nicht ganz ohne, erscheint mir aber leichter als der durch das Val Setus. Wer das Val Setus aber noch nicht kennt, sollte dort runter gehen, weil das echt wild und eindrucksvoll ist.


    Gefahreneinschätzung: KS B/C, zum Boe T3, beide Abstiegsvarianten T4(+), Steinschlaggefahr am KS, ins Mittagstal und vor allem im Val Setus.
    Außer in der angesprochenen Steilrinne keine Schneefelder mehr.


    Exposition der Route:


    Prognose: Bleibt so


    Sonstiges: Die Parkplätze im Bereich der Grödner Höhenstraßen sind sehr stark von Campern belegt, was wohl auch daran liegt, dass die Campingplätze alle voll sind, wie mir gesagt wurde - also nicht wundern, wenn man wie ich heute frühmorgens am PP aufschlägt und es trotzdem schon recht voll ist. Nebenbei: Ich hab heute geradeso noch einen halbschaarigen Stellplatz auf einem CP bekommen...



    Bilder / GPS-Track:l

    Gipfel und Höhe: Richterspitze (3054m), Zillerplattenspitze (3148m)


    Gebirge: Reichenspitzgruppe in den Zillertalern bzw.im Nationalpark Hohe Tauern


    Art der Tour: anspruchsvolle Bergtour, T4+


    Datum der Tour: 01.08.20


    Ausgangspunkt: Gasthaus Bärenbad im Zillergrund. Anfahrt auf Mautstraße von Mayrhofen (8€), aber wenn man früh genug dran ist, kassiert keiner... Angeblich dürfen nur maximal 100 Autos am Tag hochfahren, aber ob das wirklich stimmt, weiß ich nicht. Mit dem Bus kann man noch bis zur Staumauer hochfahren, aber der erste kommt dort erst um 9 Uhr an, was für mich (gerade, wenn es so heiß ist wie heute, aber auch generell) indiskutabel ist... Zur Verdeutlichung: Start 6.30- erste 1000 Höhenmeter im Schatten. Start 9.00- alles Sonne.


    Tourenverhältnisse: Perfekt. Vom PP zunächst zur Plauener Hütte und von dort mit Weg 512 hinauf zum Klettersteig, der in die Gamsscharte führt (ca 2960m). Nun ist nur noch ein kleiner, interessanter Sprung auf den Gipfel der Richterspitze. Gewaltiges Panorama!! Danach wieder hinab in die Scharte und auf anfangs recht steilem Steig hinunter zur Richterhütte. Da es nun erst Mittag war und das Wetter stabil aussah, entschloss ich mich, meine Tour mit der (sehr!) langen Schleife über den Eissee und die Zillerplattenscharte zu erweitern und als ich in besagter Scharte war, wollte auch der Gipfel doch noch gemacht sein...(zusätzlich 300 Höhenmeter). Der Weg von der ZPS zur Plauener Hütte ist dann zwar einfach, zieht sich aber arg.


    Gefahreneinschätzung: Mittel, am KS zur Richterspitze sind einige Trittbügel (an)gebrochen, Steinschlag an mehreren Stellen (der Gesamttour) nicht ausgeschlossen. Kurze steile Schneefelder, aber hier keine Absturzgefahr.

    Diese Unternehmung erfordert als Tagestour absolut einwandfreie Kondition (rund 2500 Höhenmeter auf etwa 30 Kilometern Strecke)


    Exposition der Route: alle


    Prognose:


    Sonstiges: Die Tour ist landschaftlich einfach gewaltig schön und wahnsinnig abwechslungsreich. Ein Glanzlicht ist dabei sicherlich ein Bad im ebenso klaren wie kalten Eissee!

    Natürlich auch als 2-Tages-Tour möglich und wohl auch empfehlenswerter!!


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Weißwandspitze (3017m), Schneespitze (3166m)


    Gebirge: Südliche Stubaier, Pflerschtal


    Art der Tour: anspruchsvolle Bergtour, T4


    Datum der Tour: 27.07.20


    Ausgangspunkt: PP "Hölle", oberhalb von St. Anton im Pflersch. Zufahrt nur vor 10 und nach 16 Uhr gestattet. Da der PP, der Ausgangspunkt von zwei Hütten ist, nicht besonders groß ist, empfiehlt sich eine frühe Auffahrt. Heute (Montag) war der PP um 8 schon fast voll...


    Tourenverhältnisse: Sehr gut. Ich bin über die Tribulaunhütte und den Hohen Zahn zur Weißwandspitze. Nach dem Zahn geht es ein bisserl runter und dann auf das große Band unter der WWS. Genau bevor es nach dem Band wieder bergab geht, zweigt rechts ein unscheinbares Steiglein zum Gipfel ab. Auf einem Stein steht hier auch ein Hinweis (W.W.Sp.), der aber sehr verblichen ist und von den meisten- heute eigentlich allen, denen ich begegnet bin - übersehen wird. Vom Gipfel bin ich dann zur Magdeburger Hütte (sehr schöne Hütte, tolle Lage in der Nähe mehrerer Seen, gutes Essen, ganz nette, freundliche Bewirtung). Da es bei der Hütte erst 13 Uhr war, bin ich noch gleich auf die Schneespitze. Der Weg dorthin ist sehr gut markiert und im oberen Teil über den Südostgrat klettersteigartig versichert, wodurch es ein wahrer Genuss ist, über die Felsblöcke zu "tanzen".
    Nebenbei: In einigen noch gar nicht sehr alten Führern (zB von Mark Zahel: Sterzing, Rother Verlag) ist davon die Rede, man könne bei entsprechenden Verhältnissen auch rechts des Grates über einen Gletscher aufsteigen. Das macht (jedenfalls im Aufstieg) keinen Sinn mehr, da es hier keinen Gletscher mehr gibt - allenfalls große Schneefelder, unter denen vielleicht noch manches schüchterne Eisrestchen überdauert... Der Grataufstieg ist in jedem Fall sicher lohnender, hinunter könnte es auch in Altschnee spaßig sein...


    Gefahreneinschätzung: An sich gering, aber die Tour sollte nicht unterschätzt werden.

    WWS so gut wie schneefrei, Band problemlos zu gehen, eher T3

    Schneespitze deutlich anspruchsvoller: Viele Schneefelder, die bei niedrigen Temperaturen auch mal schnell unangenehm werden können. Der obere Teil (KS A/B) wird bei Nässe heikel, bei Vereisung gefährlich, da es einige Plattenpassagen gibt, die Reibung verlangen.


    Exposition der Route:


    Prognose:


    Sonstiges: Der " Klettersteig" an der Schneespitze sollte ohne Sicherung begangen werden, da die KS-Länge (rauf und runter max. 30Minuten) in keinem Verhältnis mit der Gesamtlänge der Tour steht. Bevor man da stundenlang das ganze Equipment mit sich schleppt, sollte man lieber eine Tour machen, der man sich gewachsen fühlt.

    Die Tour lässt sich natürlich auch auf zwei Tage aufteilen.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Dreieckspitze, 3031m


    Gebirge: Tauferer Ahrntal, Rieserferner-Gruppe


    Art der Tour: Bergtour, T3


    Datum der Tour: 26.07.20


    Ausgangspunkt: PP Knutten Alm, oberhalb von Rein in Taufers


    Tourenverhältnisse: Sehr gut. Da das Wetter heute morgen schon sehr unsicher schien, sah ich von der geplanten Hochtour ab und ersetzte den Pickel durch einen Regenschirm, der dann auch zum Einsatz kam... Aufstieg über Kofler Almen und Bärenluegscharte. Bis in die Scharte ist der Weg beschildert und markiert, danach im Blockgelände nur Steinmänner. Abstieg über den Klammsee und die Knutten Alm (sehr empfehlenswerte Einkehr)


    Gefahreneinschätzung: Gering, nur ein paar harmlose Schneefelder


    Exposition der Route:


    Prognose:


    Sonstiges: In der Rieserferner Gruppe liegt heuer noch mehr Schnee als letztes Jahr um diese Zeit. Rieserferner noch komplett schneebedeckt, Normalweg auf den Schneebigen Nock ebenfalls noch viele Schneefelder. Der Grat auf den Hochgall schaut hingegen schneefrei aus, aber da war ich dann doch zu weit weg, um das sicher beurteilen zu können.
    Nebenbei: Wenn man den Magerstein über die Route Rieserferner Hütte - Fernerköpfl machen möchte (und danach noch evtl.den Schneebigen Nock überschreitet) reichen meines Erachtens Steigeisen. Die komplette Gletscherausrüstung braucht man nur, wenn man über den Gletscher absteigt. Die Tour hab ich letztes Jahr mal gemacht.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Wurmaulspitze (3022m), Wilde Kreuzspitze (3135m)


    Gebirge: Zillertaler Alpen; Pfunderer Berge


    Art der Tour: lange, aber einfache Bergtour (T3)


    Datum der Tour: 25.07.20


    Ausgangspunkt: PP Fane Alm (kostenlos, nicht zu verwechseln mit der Fanes Alm in den Dolomiten. Hinweis: Die Auffahrt zum PP ist nur vor 9 und nach 17 Uhr gestattet (Auf der Homepage der Fane Alm ist etwas missverständlich davon die Rede, dass sie von Juli bis September gar nicht erlaubt wäre, was definitiv nicht stimmt.) Runter fahren kann man aber jederzeit. Es empfiehlt sich vor allem an Wochenenden früh dran zu sein, da der PP heute um 7 schon halbvoll war und man nicht wirklich an der Straße parken kann, wenn es oben voll ist.


    Tourenverhältnisse: Perfekt. Ich bin zunächst über die Brixener Hütte auf die Wurmaulspitze, dann wieder zur Hütte und über das Rauhtaljoch auf die Kreuzspitze. Abstieg zum herrlichen Wilden See (größter See in den Zillertalern) mit eisigem Bad in selbigem. Am Ende habe ich dann noch einen kleinen Schlenker zur malerischen Aschila Alm gemacht (Mehraufwand kaum der Rede wert und sehr lohnend).


    Gefahreneinschätzung: Keine. Ein paar harmlose Schneefelder; diese können meist sogar umgangen werden.


    Exposition der Route: Alle


    Prognose: Bleibt so.


    • Sonstiges: Ganz feine Tour, die man natürlich mit Übernachtung auf der Brixener Hütte auch auf zwei Tag aufteilen kann. Sonst schon a bisserl anstrengend (2200 Höhenmeter)


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Upikopf (3175n)


    Gebirge: Vinschgau/Matscher Tal, Saldurnkamm


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 19.07.20


    Ausgangspunkt: PP beim Almhotel Glieshof im Matscher Talschluss (kostenlos)


    Tourenverhältnisse: Sehr gut. Nach der doch etwas anstrengenden Tour gestern ließen wir es heute mit der Besteigung des Upikopfes deutlich gemütlicher angehen. Vom PP geht es auf einer Forststraße zunächst bis zur Gliesalm, von dort weiter auf schönem Steig zum wundervollen Upisee (ganz klares Wasser in verschiedenen Tönen von Blau/Türkis). Am See angekommen hält man sich links/östlich auf einen markierten, aber nicht beschilderten Steig, der mal steiler, mal flacher, aber immer unschwierig zum sehr aussichtsreichen Gipfel leitet.


    Gefahreneinschätzung: Ganz ungefährlich (max.T3), keine Schneefelder mehr.


    Exposition der Route: überwiegend Ost


    Prognose: bleibt so.


    Sonstiges: Ein Sprung in den sehr kalten Upisee (liegt auf ca. 2550m) bietet sich an warmen Tag wie heute natürlich an. Ich hab mir heute auch ein Bier mitgenommen, das ich beim Aufstieg im See deponiert habe. Ein echter Genuss, perfekte Trinktemperatur! :)


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Plattenspitze (3422m), Schildspitze (3461m)


    Gebirge: Vinschgau/Martelltal


    Art der Tour: anspruchsvolle und lange Bergtour


    Datum der Tour: 18.07.20


    Ausgangspunkt: PP Enzianhütte im Marteller Talschluss (5 Euro)


    Tourenverhältnisse: Sehr gut. Am heutigen zweiten Tag unseres verlängerten Wochenendes im Vinschgau fuhren wir ins überaus beeindruckende Martelltal. Das Ziel der Tour wurde erst kurzfristig festgelegt, da der Wetterbericht nicht ganz eindeutig war. Aufgrund des hervorragenden Wetters am Morgen fiel die Wahl auf die Überschreitung von Platten-und Schildspitze. Die Normalwege auf beide Gipfel sind mittlerweile sowohl beschildert als auch durchgehend markiert ("ältere" Tourenberichte, so ca. vor 2015 wissen davon noch nichts). Der Übergang am Grat ist aber nicht markiert und mittlerweile (auch davon wissen die "älteren" Tourenberichte noch nichts) zwar nicht schwierig, aber aufgrund des sehr brüchigen Geländes äußerst heikel. Im Abstieg von der Schildspitze noch einige harmlose Schneefelder.


    Gefahreneinschätzung: Bei der Überschreitung hoch!! Normalweg Plattenspitze zwar oben etwas mühsam, aber völlig unschwierig (T3), Gratübergang teilweise exponiert, extrem brüchig, Weg nicht immer eindeutig - man muss sich schon ganz genau überlegen, wo man da rumsteigt... - (T5+, obwohl nie schwieriger als I), Abstieg von der Schildspitze über mehr als 500 Höhenmeter fast durchgängig Blockgelände (T4). Ohne die Markierungen wäre man hier völlig aufgeschmissen; bei schlechter Sicht ist von der Schildspitze aber unbedingt abzuraten, da die Abstände zwischen den Markierungen teils recht weit sind.


    Exposition der Route: überwiegend Süd


    Prognose: Bleibt so


    Sonstiges: Auch wenn es sich vielleicht zunächst nicht so anhört, ist das eine ganz ganz tolle Tour in einer grandiosen Landschaft und vom Panorama her fast nicht zu toppen.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Piz Rims (3073m) und Piz Cristanas (3090m)


    Gebirge: Vinschgau, Sesvenna Gruppe


    Art der Tour: recht lange (fast 20 km, 6-8h), aber einfache Bergwanderung, max. T3


    Datum der Tour: 17.07.20


    Ausgangspunkt: PP im Schlings, 5 Euro


    Tourenverhältnisse: Sehr gut. Aufstieg von Schlings über die Sesvenna-Hütte in die gleichnamige Scharte. Hier folgt man dem Wegweiser Richtung Schlader nach rechts. Nach etwa 15-20 Minuten wird dieser zweitrangige Gipfel erreicht und es geht unbeschildert, aber bestens markiert weiter zu Rims und Cristanas. Nur noch ganz wenige, harmlose Schneefelder.


    Gefahreneinschätzung: Keine. Wir haben die Tour heute trotz mäßigen Wetters mit wiederholten kleinen Schauern problemlos absolviert.


    Exposition der Route:


    Prognose: Bleibt so.


    Sonstiges: Die Tour ist landschaftlich äußerst empfehlenswert, ganz zu schweigen von der fantastischen Tierwelt: Wir haben heute ein sehr großes Steinbock-Rudel (20-25 Tiere), etliche Murmele und als Krönung 2 Steinadler gesehen.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Scheffauer (2111m), Hackenköpfe (ca. 2100-2150m), Sonneck (2260m)

    Gebirge: Wilder Kaiser

    Art der Tour: anspruchsvolle, recht lange Bergtour, T5-, max. II

    Datum der Tour: 10.07.2020

    Ausgangspunkt: Bärnstatt, 3 Euro (Wenn man anschließend noch im herrlichen Hintersteiner See baden will, dann in der Früh gleich am See parken, da man später erstens vermutlich dort keinen PP mehr bekommt und zweitens sonst evtl. zwei Mal eine Parkgebühr bezahlt.)

    Tourenverhältnisse: Perfekt. Auf dem normalen Südanstieg auf den Scheffauer. Die mittlerweile angegebene Gehzeit von 4 Stunden ist für die 1200 Höhenmeter meiner Meinung nach höchst übertrieben; vor ein paar Jahren stand auf dem Schild noch 3 Stunden und auch die wird man nicht unbedingt benötigen... Ein früher Aufbruch (zwischen 5 und 6) lohnt sich, denn wenn die Sonne es erst einmal über den Treffauer geschafft hat, wird besonders der untere Teil des Aufstiegs ein echter Glutofen. Nach dem Scheffauer, von dessen Gipfel es zugegeben schon noch recht weit zum Sonneck ausschaut, kommt mit der Überschreitung der Hackenköpfe der schönste und zugleich natürlich anspruchsvollste Teil der Route. Man geht in den Sattel vor dem Gipfel zurück und steigt (unbeschildert, nicht markiert, nur ganz leichte Trittspuren) über einen grasigen Buckel in Richtung der Hackenköpfe. In einer Mini-Scharte wird sogleich die Schlüsselstelle der Tour (II) erreicht. Erst einmal mag man sich hier unsicher sein, wie und ob es überhaupt weitergeht, aber wenn man nach rechts oben schaut, sieht man einen alten, schwarzen Haken und steigt zu diesem auf (gute Griffe - zwar von unten nicht sofort sichtbar, aber vorhanden). Hat man diese Stelle überwunden, kann man sich sicher sein, dass es schwerer nicht mehr wird. Wenn doch, hat man sich verstiegen. Der weitere, durchaus verwinkelte Routenverlauf ist sehr gut mit vielen roten Punkten und Steinmännern markiert und wartet noch mit einigen leichten, kurzen Kletterstellen (meist I, manchmal II-) auf, bis der grüne Rücken des Wiesberg erreicht wird. Hier könnte man bereits nach rechts über den Sonneck-Normalweg Richtung Kaiser Hochalm absteigen, was gerade bei drohender Wetterverschlechterung/Gewitter eine wichtige Option ist. Sonst geht man einfach weiter über die Kopfkraxn zum Sonneck (nach der Kopfkraxn kurzer versicherter Steilabstieg). Vom Sonneck wieder zur zuvor beschriebenen Abzweigung und auf etwas ruppigem Weg hinab bis zum Ausgangspunkt.

    Gefahreneinschätzung: Meiner Meinung nach wird die Tour in manchen Berichten etwas übertrieben schwierig dargestellt. So hatte meine heutige Begleiterin nach Lektüre einiger Beschreibungen doch Bedenken, obwohl wir auch schon deutlich schwierigere Sachen gemacht haben (die von mir letztens beschriebene Tour auf die Ehrwalder Sonnenspitze ist zum Beispiel sicherlich eine Klasse höher einzustufen). Dennoch handelt es sich natürlich um eine lange (ca. 7-9h), anspruchsvolle Bergtour, die in ihrem Kernbereich (Hackenköpfe) völlig ungesichert ist und gute Kondition, Schwindelfreiheit und absolute Trittsicherheit verlangt. Zudem möchte ich den Tipp geben, wirklich permanent auf die Markierungen zu achten, da es unzählige Möglichkeiten für Verhauer gibt - ich spreche da aus Erfahrung, da ich die Tour heute zum 5. Mal gemacht habe. Oft scheint der weitere Wegverlauf einfach logisch und dann steht man auf einem Band, das plötzlich aufhört, und muss zurück. Ging mir bei meiner ersten Tour vor einigen Jahren zumindestens so.

    Exposition der Route: fast immer Süd

    Prognose: Nach dem Regen morgen wird es erfahrungsgemäß sehr schnell wieder trocken.

    Sonstiges: Wir waren heute ab dem Scheffauer völlig allein unterwegs; auch an Wochenenden wird die Tour meiner Erfahrung nach nur ganz wenig frequentiert - ich habe bei 5 Begehungen, davon 3 an Wochenenden, tatsächlich zwischen Scheffauer und Wiesberg noch nie jemanden getroffen. Und es ist sicher sinnvoll die Route in der beschriebenen Richtung zu gehen, da dann alle "schwierigen" Kraxelstellen im Aufstieg zu bewältigen sind und man gleich am Anfang merkt, ob man den Anforderungen gewachsen ist (von der anderen Seite aus kommt die erste etwas knifflige Passage erst nach etwa einer Stunde).

    Gipfel und Höhe: Ellmauer Halt, 2344m

    Gebirge: Wilder Kaiser

    Art der Tour: Bergwanderung und Klettersteig

    Datum der Tour: 07.07.20

    Ausgangspunkt: Wochenbrunner Alm

    Tourenverhältnisse: Perfekt. Aufstieg über die Gruttenhütte und den Gamsängersteig, Abstieg auf gleichem Weg. Heute morgen dachte ich mir, dass ich heuer ja noch gar nicht im Koasa war und das musste schnell geändert werden! Nach der Arbeit bin ich dann gleich zur Wochenbrunner Alm gefahren und da hat mich die Südwand der Ellmauer Halt bei dem prächtigen Wetter dermaßen angelacht, dass ich den eigentlichen Plan (Goinger Halt) fahren ließ, schnell Helm etc. einpackte und los ging der Spaß. Die Bedingungen sind super: alles trocken und mittlerweile keine Schneefelder mehr (letzte Woche muss noch eins da gewesen sein). Es war (nachmittags/früher Abend) ganz wenig los, am KS nur 5 Leute im Abstieg getroffen und den Gipfel hatte ich ganz für mich allein - ein Privileg an diesem Berg, das ich ausgiebig genoss.

    Gefahreneinschätzung: Klettersteig meist B, eine Stelle vielleicht C-, etwa 2/3 des Gamsängersteigs sind aber ungesichert in ausgesetztem Gelände.

    Exposition der Route: Süd

    Prognose: Bleibt so

    Sonstiges: Auch der Kaiserschützensteig ist mittlerweile fast ganz schneefrei (nur eine kurze Stelle muss man sich am Schnee unschwierig vorbeimogeln), wie ich von einer Begeherin erfuhr.

    Gipfel und Höhe: Schafsiedel (2447m) und Aleitenspitze (2449m)


    Gebirge: Kitzbühler Alpen


    Art der Tour: einfache, aber recht lange Wanderung (max. T3 an der Aleitenspitze)


    Datum der Tour: 05.07.20


    Ausgangspunkt: Gasthaus Wegscheid im Kurzen Grund; Anfahrt von Kelchsau über Mautstraße. Die Parkplätze sind am Wochenende meist schon allerspätetestens um 9 belegt. Bei der Rückfahrt habe ich gesehen, dass viele Autos in den Wiesen neben der Straße "wild" geparkt waren. Ob man da aber nicht Probleme mit den Almbauern bekommt, weiß ich nicht...


    Tourenverhältnisse: Perfekt. Bisher war mir das Gebiet um die Bamberger Hütte nur von Skitouren bekannt, doch ich konnte feststellen, dass es im Sommer genauso lohnend ist. Die schönste Tour ist dabei sicher die Überschreitung von Schafsiedel und Aleitenspitze, die an den drei großen Wildalmseen und unzähligen kleinen Seeaugen vorbeiführt. Aufstieg zum Schafsiedel auf dem markierten Weg, dann Pfadspuren (unmarkiert) folgend hinüber zur zwei Meter höheren Aleitenspitze. Diese wirkt vom Schafsiedel aus sehr nahe, aber es dauert dann doch 15-20 Minuten bis man oben ist. Das Gelände lässt hier verschiedene Optionen zu. Der Übergang ist vom Einsamkeitsfaktor her sehr zu empfehlen, da es am Schafsiedel schon ordentlich zugeht und sich fast niemand die Mühe macht, dem Kamm weiter zu folgen. Interessant finde ich, dass auf dem felsigen Schafsiedel weder die namensgebenden Schafe noch deren Hinterlassenschaften zu finden sind - ganz im Gegensatz zur grasigen Aleitenspitze, auf der es riecht wie auf der Rotwand am Spitzing - bevor deren Gipfel heuer abgezäunt wurde... Wenn man ein wenig Weggespür hat, muss man von der Aleiten nicht am Aufstiegsweg zurück, sondern kann deren Ostkamm unschwierig auf (sehr) schwachen Trittspuren folgen, bis man in eine Mulde kommt, wo nach links ein Pfad zu einem Blockfeld hinunterleitet. Hier steigt man bis zum Bach ab und trifft nach wenigen Metern Anstieg wiederum auf eine schwache Pfadspur, die um eine Flanke herum zum normalen Weg führt. Vom Gipfel aus sieht man diese Wegführung aber sehr gut, kann sie sich einprägen und gefährlich ist es auch nicht.


    Gefahreneinschätzung: Keine (Bei schlechter Sicht sollte man den beschriebenen Abstieg von der Aleiten aber vielleicht nicht machen, wenn man ihn nicht kennt.)


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Bleibt so


    Sonstiges: Auch wenn die Tour keine "alpinistischen" Anforderungen bereithält, ist sie unglaublich empfehlenswert! Sensationelle Aussicht, vor allen zum Großvenediger - wobei ich mir gestern dachte, dass die Eiszunge vom Grat zum Obersulzbachkees doch mittlerweile schon erschreckend schmal erscheint...

    Die drei Wildalmseen laden bei so einem Wetter wie gestern einfach zum Baden ein, wobei der untere und der mittlere auch schon Temperaturen aufweisen, bei denen man nicht nur seine Mann/Fraulichkeit nach dem Motto "Wuhh, seht mich an - ich bin der harte Eisschwimmer!"beweisen, sondern wirklich genussvoll eintauchen kann. Wir sind im mittleren geschwommen. Wundervoll ist es auch, barfuß durch die sumpfig-warmen Randbereiche zum See zu gehen. Neben der herrlichen Alpenrosenblüte sind am Wegesrand auch zahlreiche weitere botanische Schmankerl zu bestaunen. Und die Bamberger Hütte bietet eine große Auswahl an flüssigen und festen Köstlichkeiten.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Gimpel (2173m), Rote Flüh (2108m), Schartenschrofen, Läuferspitze


    Gebirge: Tannheimer


    Art der Tour: anspruchsvolle Bergtour (I-II, KS B-C)


    Datum der Tour: 28.06.20


    Ausgangspunkt: PP der Krinneralpe-Bergbahn (kostenlos), Nesselwängle


    Tourenverhältnisse: Sehr gut; trotz nächtlichen Regens mit ganz wenigen Ausnahmen trocken. Wir sind erst einmal schnell zum Gimpelhaus hoch (feiner Cappucino) und dann zum Einstieg des Gimpel-Normalweges (alles gut ausgeschildert). Dieser ist zwar nicht wirklich schwierig, aber aufgrund des Geländes doch anspruchsvoll. Es geht zwar nicht über den I. Grad hinaus, aber das Gelände ist nach dem gut kraxelbaren ersten Teil etwas eigenwillig - zu steil zum Steigen, aber zu flach zum Klettern...

    Danach dann geschwind auf die Rote Flüh und zunächst hinab über den Friedberger Klettersteig, der aber bis zum knackigen Finale auf den Schartenschrofen nur ganz partiell versichert ist. Bevor der eigentliche Klettersteig über die Kante des Schartenschrofens beginnt, kann abgestiegen und umgangen werden. Ansonsten einfach den Stahlseilen auf den Gipfel folgen (überwiegend KS B, oben aber zwei Stellen C). Kurzer, aber cooler KS.

    Vom Schartenschrofen geht es über die Läuferspitze (I, KS B) durchaus anspruchsvoll zum Füssener Jöchle, von wo man über den "Adlerhorst" (sehr empfehlenswerte Einkehr genau über dem Haldensee) wieder zum PP geht.


    Gefahreneinschätzung: Der Gimpel ist schwindelfreien Schrofenspezialisten vorbehalten, der Friedberger KS sollte mit entsprechender Ausrüstung (KS-Set) begangen werden. Geht aber auch ohne...


    Exposition der Route:


    Prognose:


    Sonstiges:


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Ehrwalder Sonnenspitze (2417m)


    Gebirge: Mieminger Gebirge


    Art der Tour: anspruchsvolle Bergtour (T5, I-II)


    Datum der Tour: 27.06.20


    Ausgangspunkt: PP Ehrwalder Almbahn (kostenlos)


    Tourenverhältnisse: Perfekt! Wir sind über den Hohen Gang zur Coburger Hütte(1917m) und via Südroute zum Gipfel. Der Abstieg erfolgte am "Adalbert Wilhelm-Steig" auf der Nordseite und später dann über den Immensteig. Hier gleich eine wichtige Anmerkung: Der herrliche Weg über den Hohen Gang ist zurzeit (wegen eines Erdrutsches) offiziell gesperrt, worauf auch überdeutlich hingewiesen wird. Wir standen etwas ratlos an diesem Schild, als glücklicherweise ein Einheimischer flotten Schrittes des Weges kam, der uns darüber aufklärte, dass nur eine ganz kleine Stelle des Weges (5 Meter) von einer kleineren Mure weggerissen wurde und man diese Passage leicht oberhalb umgehen kann, was auch stimmt. Wohl wieder ein typischer Fall von "Haftungsfrage"... Wenn man an diese Stelle kommt, sollte man aber auch wirklich oben umgehen und nicht versuchen, durch das Stein/Batz-Gemisch des ursprünglichen Weges zu queren. Dies wurde uns recht eindrücklich von einem äußerst bergtauglichen Hund - tags zuvor stand er nach Aussage seiner Begleiterin auf dem Guffert - vorgeführt, der unbekümmert in diese lose Masse sprang und sich nur mit leichter Mühe wieder vom lospolternden Geröll in sicheres Gelände retten konnte.


    Gefahreneinschätzung: Hoch. Auf der Südroute sind etwa 400 Höhenmeter in leichter Kletterei (I-II) im Ansturzgelände (fast) ohne Sicherungen zu bewältigen. Die größte Gefahr geht hier allerdings vom Steinschlag aus - ein Helm ist praktisch Pflicht. Ich war gestern irgendwie besonders geistesgegenwärtig und konnte zwei Mal recht ansehnlich große Steine, die eine vor mir Steigende abtrat, entschärfen (Einen hab ich gefangen, den anderen gleich wieder an den Boden gedrückt, bevor er Fahrt aufnehmen konnte). Wenn sie die Steine nicht abgetreten hätte, dann hätte ich das aber wohl gemacht - man darf einfach nicht davon ausgehen, dass an der Sonnenspitze nicht irgendwann ein Stein daherkommt.

    Keine Schneefelder mehr.


    Exposition der Route:


    Prognose: bleibt so


    Sonstiges: Es war nicht übermäßig viel los, aber ich hatte schon den Eindruck, dass nicht jeder, der auf die Sonnenspitze geht, das auch im Kreuz hat (ich meine jetzt nicht die Kletterin, die die Steine losgetreten hat, denn die war echt fix und souverän unterwegs). Vielleicht an dieser Stelle ein kleiner Tipp: Es sind überall gute Griffe und Tritte vorhanden: Nicht in Hektik geraten und versuchen, mit maximaler Kraft irgendwie mit den Schuhen Reibung zu erzeugen und mit weit ausgestreckten Armen oben einen Griff zu erhaschen, sondern ruhig bleiben und sich die Zeit nehmen und kleinschrittig/griffig nach oben steigen. Wer über die Nordroute hinaufgeht und hier schon Probleme hat (nur die obersten 50 Höhenmeter muss man hier ein bisserl klettern), sollte (darf!) nicht über die Südroute absteigen!


    Bilder / GPS-Track: