Beiträge von Andreas84

    Viel Pulver und ein bisserl Harsch


    Das (sehr weitläufige) Tourengebiet der Weidener Hütte hat sich in diesem Jahr sozusagen zu meinem "Hausberg" entwickelt und auch dieses Wochenende war ich dort wieder unterwegs, am Samstag allein und heute in charmanter Begleitung. Ich bin beide Male vom Tal aus gestartet und habe nicht auf der Hütte übernachtet.

    Allgemeine Entwicklung der Verhältnisse: Bis gestern hat sich in vielen Hängen schöner Pulver gehalten, doch langsam macht sich die Wärme bemerkbar, sodass sich die harschigen Bereiche ausbreiten. Die Schneelage ist besser als in den meisten anderen Gebirgsregionen, aber für die Jahreszeit dennoch eher unterdurchschnitlich. Vom PP aus Dank präparierter Rodelbahn durchgehend Schnee.

    Tour 1 (Samstag): PP - Weidener Hütte - Hobarjoch über Südostanstieg - Abfahrt über Westmulde zur Grafennalm (super Pulver!!)

    - Grafennspitze. Für die Abfahrt habe ich Richtung Hirzer gequert und bin über dessen Ostrinne abgefahren. Eine spektakuläre Abfahrt! Leider war ich etwas zu spät dran und hatte ab der Hälfte üblen Bruchharsch. War trotzdem toll.

    Tour 2 (Sonntag): Bis Grafennalm identisch wie Samstag und weiterhin super Pulver in der Westmulde. Danach sind wir auf den Almkogel, südseitig Richtung Vallruckalm abgefahren (wegen starkem Wind nicht aufgefirnt) und noch zum Hippold hoch. Die Abfahrt erfolgte nordostseitig zur Grafennalm: oben Pulver, nach unten hin immer mehr Harscheinsprengsel.

    Hinweise: Alle Gipfelziele im Grafenntal (Almkogel, Grafennspitze, Hippold, Hirzer) sind aufgrund des langen Zustiegs sehr einsam - ich/wir haben gestern und heute niemanden getroffen. Allerdings braucht es aufgrund der riesigen steilen Hänge und Flanken sichere Lawinenverhältnisse (wie zurzeit).

    Den Zustieg zur Weidener Hütte (etwa 2 Stunden auf Forststraße/Rodelbahn im Wald) kann man mit minimalem Mehraufwand viel spannender gestalten, wenn man über die Hochsinn- und Fiderissalmen geht.



    Bilder:


    1: Hobarjoch

    2: In der Westmulde...

    3: hat es feinen Pulver

    4: Blick von der Grafennalm zum Almkogel: Ich frag mich da immer, warum sich nur so wenig Leute hierher verlieren...

    5: Anstieg Almkogel

    6/7: Anstieg Hippold

    8: Hippold Halo

    9/10: Ein Traumtag war des heid!!



    Wir sind heute von Geitau aus über die Schellenbergalm und den Soinsee auf den Auerspitz. Die ersten 15 Minuten muss man tragen, wenn man nicht wie wir von einem freundlichen Einheimischen mit Fahrberechtigung mitgenommen wird. Später kommt nochmal eine etwa 15 minütige Tragestelle (nach der Forsthütte, wo der eigentliche Anstieg beginnt). Davon abgesehen, dass nicht übermäßig viel Schnee liegt, sind die Verhältnisse gut: Die Ostabfahrt vom Auerspitz zum Soinsee ist firnig und in der Auerspitz Nord findet man mit etwas Gespür sogar noch unberührten Pulver. Unterhalb vom Soinsee liegt bis zum Gatter am Waldrand genug Schnee, um im freien Gelände und nicht auf der Forststraße (viele Fußgängerspuren) abzufahren. Natürlich erreicht man den Auerspitz vom Spitzingsee ohne Tragestellen, aber ich finde die Tour von Geitau rauf auch einfach schön. Zudem war es heute äußerst einsam.

    Sonstiges: Rotwand-Ostflanke schaut sehr lohnend aus.

    Prognose: Bleibt am Wochenende noch ähnlich gut.


    Bilder:


    1: Aufstieg auf der von vielen Wanderern genutzten Forststraße

    2: Soinsee (unter dem Schnee...) und Ruchenköpfe

    3: Sonniges Platzlerl am Ufer

    4: Firnige Ostmulde unterm Auerspitz

    5: Auerspitz-Nord ist zwar natürlich stark verspurt, aber...

    6: ...der Kenner findet scho no sei persönlichs Puiverl!

    7: Rotwand-Ostflanke

    8: Schellenberg-Alm

    9: Zurück mussten wir dann doch tragen.


    Route => Skitour Großer Traithen


    Gute Bedingungen trotz bescheidener Schneelage

    Ich bin heute gegen Mittag zum Thraithen aufgebrochen. Der Aufstieg über das Steilner Joch ist grundsätzlich gut machbar, auch wenn es im Latschenbereich wegen der geringen Schneelage teils etwas hakelig wird. Die schön angelegte Spur ist nicht eisig, aber von einem Wanderer ramponiert, sodass es sich besonders in den engen Spitzkehren mit Harscheisen besser geht. Der alternative Anstieg über den Fellalm-Sattel ist ebenfalls machbar, aber nicht wirklich zu empfehlen, da der Schnee hier durch abfahrende/rutschende Tourengeher zwangsläufig sehr hart ist.

    Entgegen meiner Gewohnheit bin ich heute nicht am Unternberger Joch eingefahren, was aber auf jeden Fall gegangen wäre, sondern vom Hauptgipfel gestartet. Nach einer etwas nervigen Stopselei in den Latschen eine super Abfahrt: Im Steilen erst hart und griffig, dann pulvrig und am Ende bester Firn! Der Stopselzieher hat identische Verhältnisse und fährt sich echt klasse. Den feinen Firn im flachen Kessel hab ich durch einen Zwischenanstieg zum Fellalm-Sattel doppelt genossen. Hinweis zur Zeitplanung: Firn gibt es nur bis maximal 15 Uhr, da danach wieder alles im Schatten ist.

    Lawinen derzeit kein Thema; die einzige Gefahr besteht in Fahrfehlern in den Steilbereichen bzw.darin, bei den Latschen einzufädeln.

    Prognose: Sollte auch bei Erwärmung in den nächsten Tagen noch gut bleiben.


    Bilder:


    1: Überblick über die Traithen-Nordflanke

    2: Ma kimmt scho durch: Kurz vorm Steilner Joch

    3: Klassisches Traithen-Panorama

    4: A do kimmt ma durch: Beginn der Abfahrt

    5: Steile Einfahrt in den Nordhang.

    6: Firnfreuden

    7: Stopselzieher

    8: Reutberger Josefi Bock

    9: Wildalpjoch sollte wohl noch gehen, Lacherspitze sicher


    Rundtour im Sagbachtal


    Auf dem Hirzer waren wir heuer schon einmal, doch starteten wir damals vom Gasthaus Haneburger im Wattental.

    Heute bildete der Hirzer den Höhepunkt einer großzügigen Rundtour. Über die Studlalm ging es zunächst zum Edmund-Hillary-Köpfl und am aussichtsreichen Kamm hinüber zum Wildofen. Die erste Abfahrt erfolgte über die Nordwestflanke Richtung Hirzerkar bis auf etwa 2000 Meter. Anschließend auf sehr schöner Spur hoch zum Hirzer. Abfahrt nun nicht durch die klassische, schon sehr stark verspurte Karroute, sondern im Bereich des Aufstiegs bis etwa 2200 Meter. Zuletzt sind wir noch auf die noch beinahe jungfräuliche Sagspitze und von dort ins Tal.

    Die Verhältnisse sind sehr gut: Fast durchgehend Pulver, und nur in den Gipfelbereichen Gefahr von Steinkontakt. Die Forststraße zur Studlalm hat ausreichend Schnee. Harscheisen sind nicht notwendig.

    Besonders schön an der Tour sind die urwüchsigen Zirbenwälder.


    Bilder:

    1: Kurz nach dem Hillary Köpfl

    2: Blick vom Wildofen ins Hirzerkar

    3: Abfahrt vom Wildofen

    4: Gut verspurtes Hirzerkar

    5/6: Abfahrt Hirzer

    Spannende Tage in den Stubaiern


    Wir waren vom 1. bis zum 3. März in den Stubaiern unterwegs und haben dabei zwei Mal auf der Amberger Hütte übernachtet. Nun wäre es natürlich naheliegend, diese Hütte von Gries im Ötztal aus anzusteuern, doch wir hatten andere Pläne, die allerdings aufgrund der Bedingungen (es liegt grundsätzlich und vor allem für Anfang März sehr wenig Schnee im Stubai, viel weniger jedenfalls als in den Kitzbühelern oder Tuxern), nicht so wirklich aufgegangen sind. Aber der Reihe nach:


    1. Tag: PP - Senn-Hütte - Wildgratscharte - Schrankarkogel (Skigipfel) - Amberger Hütte

    Der Anstieg bis zur Wildgratscharte zieht sich zwar aufgrund vieler Flachstücke, ist aber sehr einfach. Dann wird es spannend: Man steigt mit Skiern so hoch es geht und gelangt so zu einer schneeigen Steilrinne (siehe Bild), wo die Ski an den Rucksack müssen. An dieser Stelle setzt auch ein Klettersteig an, der etwas nach rechts zieht. Uns erschien dieser als die sinnigste Aufstiegsmöglichkeit, doch hatten wir uns getäuscht: Nach etwa 20 Höhenmetern ging es nicht weiter. Ich könnte jetzt lang und ausführlich erklären, warum (steile Platte mit 10cm Mistschnee drauf, Seil unterm Schnee etc.), aber ein Gebietskenner, den wir später trafen, meinte einfach: "Na, der Klettersteig geht im Winter nie". Also sind wir wieder runter, haben Steigeisen angelegt und sind durch die Rinne aufgestiegen. Wir haben hier mit Seil gesichert, was vor allem angesichts der Tatsache, dass im unteren Teil der Rinne momentan ein etwa 10 Meter hoher/langer Abschnitt fast aper ist (brüchiger, sandiger Splitterfels), sicher nicht übertrieben ist. Ansonsten guter Stapfschnee. Von der Scharte führt schließlich ein gut gehbarer 30Hm Klettersteig (B/C) auf den Schwarzenbergferner hinunter. Auf jeden Fall sollte man diesen aber mit Steigeisen begehen, da man so natürlich auf dem Fels viel besseren Halt findet als nur mit den Skischuhen. Mittlerweile war nun auch der Tag schon etwas fortgeschritten, sodass der Schrankogel als Ziel aufgegeben wurde und wir stattdessen den Skigipfel des Schrankarkogels bestiegen. Die anschließende Abfahrt zur Amberger Hütte war landschaftlich wunderbar, aber von meist sehr hartem Schnee geprägt.

    2. Tag: Amberger - Zahme Leck - Windacher Daunkogel - Amberger

    Die Zahme Leck weist mit schönem Pulver, vor allem am Kuhscheibenferner, die besten Bedingungen im Gebiet der Amberger Hütte auf. Den Gipfel haben wir aber nicht bestiegen, da die letzten 50 Höhenmeter vor der Scharte (35 Grad +), die zum Gipfel leitet, aus unserer Sicht nicht sicher waren. Es war einfach mehr ein Gefühl als Gewissheit: Ich hab schon eine zeitlang gespurt, wobei die Spurtiefe nie mehr als 10cm war. Dann mach ich im steiler werdenden Gelände eine Spitzkehre und quere die nächste Passage auf einmal bei einer Spurtiefe von 50cm.

    Die Abfahrt in den Talboden war dann aber purer Genuss!!

    Um den Traumtag auszunutzen, sind wir anschließend noch über den Wütenkarsattel auf den Windacher Daunkogel gestiegen. Das geht mit Skiern bis etwa 20 Höhenmeter unter den Gipfel. Die Abfahrt ist auf den oberen 200 Hm äußerst (!!) ruppig, danach aber teilweise fein pulvrig (aber zu flach...)

    3. Tag: Schrankogel (abgebrochen) - Schwarzenbergjoch (abgebrochen) - Wildgratscharte - Senn-Hütte - PP

    Als Höhepunkt unseres Trips hatten wir uns eigentlich den Schrankogel ausgeguckt, doch war ich dafür heute einfach nicht in den konditionellen Verfassung. Schon auf dem 1000 Hm Zustieg merkte ich, dass mir heut der Schmalz für 500 Hm Steigeisen-Gehen ,(die es zum Gipfel zwingend braucht,) fehlt. Die Abfahrt vom Gipfel über die bis 50 Grad steile Nordflanke ist aber grundsätzlich möglich, wobei aber die ersten 20-30Hm abgestiegen werden müssen. Eine 5er-Gruppe hat das am Mittwoch gemacht.

    Der Übergang vom Schwarzenberg- zum Alpeiner Ferner über das Schwarzenbergjoch stellte sich als nicht machbar heraus (Schneemangel und ganz übler leicht gefrorerner Schutt auf den oberen 30 Hm), sodass wir doch wieder über die Wildgratscharte stiegen, wobei hier die Bedingungen noch einmal eine Nuance schlechter waren als am Dienstag.


    Hütten und Corona: Es empfiehlt sich, bei den einzelnen Hütten genau nachzufragen, nach welchen Regeln sie arbeiten: In dieser Woche galt zum Beispiel offiziell die 3-G-Regel, die es auch Menschen wie mir wieder erlaubt, Hütten aufzusuchen ohne geim... zu sein. Ab Samstag fallen in Österreich alle G-Regeln, aber es gibt Hütten wie die Franz-Senn, die wohl weiterhin sogar an 2-G festhalten wollen.


    Besonderer Gefahrenhinweis: Beim Aufstieg in die Wildgratscharte durch die "schneeige Rinne" gibt es ein Fixseil, ABER: Diesem ist keinesfall zu trauen, denn:

    1. ist es stark durchgescheuert, was man aber von unten nicht sieht, sondern erst nach etwa 20 Höhenmetern.

    2. endet es bei schon bei der Hälfte.

    Außerdem sei angemerkt, dass die Rinne etwa 57-60 Meter hoch ist, sodass man mit einem 50-Meter-Seil nicht ganz hinkommt; ein Zwischenstand ist aber vorhanden.


    Bilder:


    1: Anstieg zum Schrankarkogel-Skigipfel

    2: Auf dem Weg zur Zahmen Leck

    3/4: Pulverabfhart von dieser

    5: Richtung Windacher Daunkogel

    6: Südeinstieg zur Wildgratscharte



    Anmerkung: Von den oben im Text beschriebenen, spannenden Passagen, habe ich leider keine brauchbaren Fotos... (Hat sich nun geändert, siehe unten!)




    Da mir mein Tourenpartner mittlerweile seine Bilder geschickt hat, kann ich nun auch Bilder von der Wildgratscharte nachliefern:


    1: Aufstieg durch die nach oben hin einfacher werdende Rinne (Dienstag)

    2: Am Beginn des südwestseitigen KS (Dienstag), mit der Nordflanke des Schrankogel im Hintergrund - ein tolles Foto, wie ich finde.


    3: Am Donnerstag im Aufstieg über eben diesen

    4: Das ist die oben beschriebene "schneeige Rinne" mit sandig-felsiger Unterbrechungsstelle im unteren Teil (Foto vom Donnerstag)

    Wichtiger Hinweis: Dem an dieser Stelle angebrachten Fixseil ist auf keinen Fall zu trauen, da es stark beschädigt ist!!!


    Route => Skitour Tanzeck Reibn

    Heute hab ich mal wieder die Tanzeck-Reibn gemacht und noch den Lämpersberg angehängt. Route: Tanzeck - Krottental - Taubenstein - Lämpersberg - über Wallenburger zur unteren Maxlraineralm - kurzer Gegenanstieg und über Lochgraben runter. Die Verhältnisse sind sehr gut: Die Tanzeck-Abfahrt hat 20cm Pulver, am Lämpersberg ist es etwas weniger. Keine Harscheisen nötig.

    Ansonsten alles beim Alten: Die windexponierten Westhänge (Rauhkopf, Miesing etc) sind stark abgeblasen. Querung Lämpersberg-Rotwand könnte etwas schneearm sein.


    Bilder:


    1: Feiner Pulver im Krottental

    2: Rauhkopf

    3: Miesing

    4-6: Lämpersberg

    7: Kurioses am Rande

    Pulver rund um den Plankenstein


    Wir haben heute eine feine Tour am Plankenstein gemacht und dabei diverse Varianten befahren. Die Verhältnisse sind wirklich gut: In den Ost- und Nordhängen etwa 20cm Pulver auf einer harten Unterlage. Trotz des starken Windes und den damit verbundenen Einwehungen aus unserer Sicht heute (!) lawinentechnisch sicher. Alle Aufstiege waren ohne Harscheisen möglich, wobei wir zum Röthenstein nicht die Waldroute (da bräuchte man wohl welche), sondern den Aufstieg, der knapp unterhalb des Plankensteinsattels abzweigt, genommen haben.

    Wir sind gegen den Uhrzeigersinn aufgestiegen, also über die Röthensteinalm

    Folgende Abfahrten durften wir genießen:

    P-Sattel- Riederecksee, P-Sattel- Röthensteiner See (Waldvariante): sehr fein

    Röthenstein-Ost ("Obstgarten"): Sensationeller Pulver! Die steile Einfahrt war aber einigermaßen abgeblasen, sodass hier keine Lawinengefahr bestand.

    Setzberg-Röthensteinalm: Der Setzberg lässt momentan aufgrund großflächiger Verbollerung durch Gleitschneelawinen vom Wochenende bzw. Schneemangel in Folge des starken Windes (auf dem Weg vom Wallberghaus zum Gipfel) nicht viele Abfahrten zu. Wir haben heute die Direktabfahrt zur Röthensteinalm genommen, die gut geht, wenn man sich im Abfahrtssinn recht weit links hält. Zwischendrin ist aber auch ein bisserl Gestopsel durch Gestrüpp und Boller nötig; die Ostabfahrt (in die Mulde unter dem Wallberghaus) ist derzeit nur auf der moderatesten Linie möglich, da die steileren Bereiche massiv "gleitschneebeschädigt" sind.

    Sonstiges: Die Varianten zwischen Grubereck und Risserkogel sind ebenfalls mit Bollern übersäht und daher wohl erst mal nicht lohnend. Die Westabfahrt vom Röthenstein ist sehr abgeblasen, aber fahrbar.

    Für die letzte Abfahrt sind wir nochmals auf den Röthenstein gestiegen und über den Obstgarten runter. An dieser Stelle ein herzliches Vergelt´s Gott an Reinhold, aus dessen Fotos vom Sonntag gut zu sehen war, dass die Abfahrt über Riedereck und Sieblialm von Lawinenbollern überspült und daher wohl nicht so sonderlich lohnend ist.

    Den Obstgarten halte ich ganz grundsätzlich skifahrerisch wie landschaftlich für eine der schönsten Abfahrten im Tegernseer Raum. +++ Aber: Nur für gute Skifahrer! Steilgelände bis 40 Grad! +++


    Bilder:


    1/2: Vom Setzberg zur Röthensteinalm

    3: Kurz vor dem Gipfel des Röthesteins

    4: Kurze Tragepassage zur Einfahrt in den Obstgarten und dann ...

    5-8: ... einfache eine geile Abfahrt!!


    Route => Skitour Stolzenberg


    Heute Nachmittag bin ich noch zur kurzen, aber lohnenden Skitour auf den Stolzenberg aufgebrochen. Die naheliegende Vermutung, dass sich der wenige Neuschnee (im Mittel wohl so 5cm) bei der vorherrschenden Windrichtung in Nord- und vor allem Osthängen sammeln wird, bestätigte sich: Hier gab es 10-20cm feinen Pulver. Der Stolzenberg ist darüber hinaus relativ (!) windgeschützt, sodass auch die äußeren Bedingungen angenehm waren. Ich schätze die Tour aufgrund der vielen kleinen, teils richtig steilen Varianten, bei denen aber selten mehr als 150-200 Höhenmeter Abfahrt herauskommen - dafür ist man halt auch schnell wieder oben.

    Hinweise: Wenn keine Spur vorhanden ist, kann es oberhalb der Haushamer Almen für nicht Gebietskundige etwas schwierig sein, die richtigen Durchgänge im Wald zu finden. Den "Gipfel" (,wenn man die baumbestandene Wiese da oben so nennen will,) erreicht man mit Skiern übrigens, indem man dort, wo der Sommerweg durch die Felsen geht, eine Linksschleife vollzieht und dann durch recht engen Baumbestand aufsteigt. Oder man schnallt ab und steigt ein paar Meter zu Fuß hoch.

    Obwohl die Tour kurz ist, ist sie in meinen Augen nicht wirklich für Anfänger geeignet, da es oben scho a bisserl steiler wird.

    Sonstiges: Beim Blick zum Spitzinger Haupttourengebiet zeigt sich das gleiche Bild wie eigentlich schon die ganze Saison: Die Westhänge (vor allem Tanzeck und Rauhkopf) sind stark abgeblasen. Bei der Rotwand-Reibn auf der klassischen Route kann es gut sein, dass man zwischen Lämpersberg und Rotwand mal die Skier tragen muss, weil auch da kein Schnee liegt (siehe Bild 1).


    Bilder:

    1/2: Westseitig magere Schneelage am Spitzing

    3-5: Abfahrtsspaß auf verschiedenen Varianten am Stolzenberg


    Und täglich grüßt das Pulvertier!


    Bei der heutigen Tourenplanung lag der Fokus darauf, eine wenig frequentierte Tour mit schönen, unverspurten Abfahrten zu finden. Im Spertental fielen Brechhorn, Floch und Co damit schon mal weg, weil sicher davon auszugehen war, dass da gestern schon viele runter sind. (War auch so).

    Daher sind wir Richtung Spießnägel aufgebrochen (keiner von uns kannte die Tour vorher) und durften vier traumhafte Pulverabfahrten absolvieren.

    Route: Spießnägel, Abfahrt bis zur Hirzeggalm und wieder hoch zu den Spießnägeln, einige hundert Meter am Kamm rüber und dann eine sensationelle 600Höhenmeter-Abfahrt in den Oberen Grund (bis ca. 1300m). Aufstieg zum Schöntaljoch, Abfahrt bis Schöntalalm und wieder hoch zu den Spießnägeln. Talabfahrt in den Oberen Grund über eine weitere Variante in der breiten Nordostflanke.

    Jede Abfahrt war durchgehend pulvrig. Die Option, auch den Roßgruberkogel zu besteigen, verwarfen wir, da dieser sehr stark abgeblasen ist.

    Gefahrenzeichen waren keine zu erkennen.

    Prognose: Morgen genauso gut: Nord und Osthänge bleiben pulvrig.


    Bilder:


    1: Erste Abfahrt von den Spießnägeln

    2: Der Große Rettenstein dominiert das Panorama.

    3/4: Einfach und äußert aussichtsreich geht es über den Spießnägel-Kamm.

    5-7: Die oben angesprochene sensationelle Ostabfahrt

    8: Kurz vor dem Schöntaljoch



    Heid hod einfach ois basst!


    Wir haben heute einen absolut perfekten Tag in den Kitzbühelern erwischt. Bei Traumwetter konnten wir allerfeinsten Pulver auf einem harten Deckel genießen. Dazu eine eindrucksvolle Landschaft und ein sagenhaftes Panorama. Jiiha!

    Unsere Route: Zunächst ging es auf dem üblichen Weg auf die Sonnspitze. Abfahrt nur im obersten Teil über die Aufstiegroute und dann nach links auf die Wiesen der Staffalm bis runter zum Fahrweg. Aufstieg Kornbichl und wieder runter bis Fahrweg. Aufstieg in die Einsattelung zwischen Staff- und Saalkogel und über die Kammroute auf dessen Gipfel. Abfahrt über den Rauber zur Bochumer Hütte und schlussendlich im letzten Sonnenlicht über den Laubstein zum Hahnkampl hoch, das wir genau bei Sonnenuntergang erreichten. Talabfahrt.

    Die Abfahrten waren wie gesagt alle super. Im Gipfelbereich war der Schnee meist leicht windgepresst, nach unten hin wurde der Pulver dann besser und besser.

    Sonstiges: Auch am Gebra und Weißenkogel gute Verhältnisse; Bischof und Staffkogel (Westseite) stark abgeblasen.

    Prognose: Morgen wird es in den meisten Hängen ähnlich sein; einen Deckel wird es in sehr sonnigen Lagen geben. Es war zwar einiges los, Platz für eigene Spuren ist aber noch genügend vorhanden.

    Die Schlüsselstelle der Tour ist übrigens oft der leicht abschüssige, manchmal sehr glatte Parkplatz...


    Bilder:

    1-3 Spektakuläre Wechten - schaut fast a bisserl nach Patagonien aus...

    4-6: Puiver, Puiver, Puiver

    7/8: Abendstimmung


    Route => Skitour Kranzhorn


    Heute Nachmittag haben wir auf dem Weg nach Tirol noch einen kleinen Abstecher auf's Kranzhorn gemacht. Ich mit den Ski, meine Freundin mit Schneeschuhen. Schnee liegt durchgehend; bis zum Beginn der Wiesen der Kranzhornalm reicht es gerade so, um die Ski ohne Steinkontakt durchzubekommen, oben aber sehr gute Verhältnisse: 10-15cm Pulver auf hartem Deckel.

    Heute hatten wir den Berg ganz für uns allein - und das bei wunderbarem Wetter!


    Bilder:


    1/2: Bei der Bubenau-Alm schauen schon noch ein paar Steine raus.

    3/4 Weiter oben dann sehr gute Verhältnisse

    5: Eine echte Panorama-Tour

    6-8: Schöne Gipfelstimmung

    9: Abfahrtsfreuden


    Wir haben heute eine schöne Runde um den Wendelstein gemacht. Zunächst ging es vom Sudelfeld aus zur Seescharte und drüben hinab zur Mitteralm: eine super Abfahrt: im oberen Teil (ziemlich steil) hart, aber griffig und unten (Skipiste) gut fahrbare Buckel. Der Plan sah dann vor, über die Reindler Alm Richtung Hotelhang aufzusteigen, doch erwies sich dies als nicht durchführbar, da das Kar hier extrem ausgeblasen ist und der verbliebene "Schnee" von unten einen eisigen Eindruck machte und vermutlich Steigeisen für den Aufstieg nötig gewesen wären. Es war anhand von Spuren auch zu sehen, dass ein Tourengeher es vor uns versucht hatte, aber schnell wieder umkehrte. Also entschlossen wir uns den Wendelstein komplett zu umrunden und stiegen - mehr oder weniger der Spur des Sommerwegs folgend zur Bergstation der Seilbahn auf. Der letzte Hang ist hier ziemlich steil und anpruchsvoll zu begehen. Da er aber heute schon aufgefirnt hatte, ging es passabel - am Ende ein paar Meter zu Fuß. Es ist aber auch möglich, den Hang zu umgehen, indem man zur Bergstation des Bockstein-Schlepplifts quert. Anschließend feine Abfahrt über den Hotelhang zu den Talstationen der beiden Schlepplifte. Die geöffneten und präparierten Pisten am Wendelstein sind grundsätzlich zurzeit in gutem Zustand. Ein letzter kurzer Aufstieg führte uns zur Lacherspitze und über das Ostkar (hart) und die daran anschließenden Wiesen (Sulz) zum PP zurück.

    Die Tour ist landschaftlich wie skifahrerisch sehr lohnend, wird wohl nicht besonders häufig begangen und bietet natürlich noch diverse Erweiterungsmöglichkeiten. Sichere Verhältnisse braucht es aber auf jeden Fall (mehrfach Steilgelände um 40 Grad). Ich habe die Tour in dieser Zusammenstellung heute zum ersten Mal gemacht (wiewohl ich alle Teilstrecken vom Sommer und/oder Winter schon kannte).

    Sonstiges: Der Südhang vom Wildalpjoch schaut gut aus und ist Stand heute 15 Uhr auch noch nicht als Gleitschneelawine abgegangen. Die Brünnsteinschanze ist immer noch genauso abgeweht wie es Bernhard vor zwei Wochen beschrieben hat. Traithen schaut verlockend weiß aus...


    Bilder:


    1: Besser konns Weda ned sei!

    2/3: Rassige Abfahrt von der Seescharte

    4: Des war uns heute ohne Steigeisen zu heikel.

    5: Im Südhang werd´s schnell moi aper.

    6: Da hätt ich die Ski auch wieder anschnallen können, aber wegen 20 Metern...

    7: :)

    8: Hotelhang

    9: Eigentümliche Wölkchengebilde

    10: Lacherspitz

    Route => Skitour Morgenkogel


    1500 Höhenmeter Pulver


    Meine Überlegungen bei der Tourenplanung für heute waren die gleichen wie bei Martin und sicher vielen anderen: Lawinensicher unterwegs sein. Meine Wahl fiel dabei auf den Morgenkogel und es hat es sich sehr gelohnt!

    Vom PP bin ich auf der gut präparierten Rodelbahn bis kurz vor das Meißnerhaus, um hier auf sehr fein angelegter Spur durch herrlichen Zirbenwald (das liebe ich bei den Touren in den Tuxern, neben dem oft guten Schnee, am meisten) in das freie Gelände oberhalb der Waldgrenze und schließlich auf den Gipfel zu gelangen. Der Anstieg ist einfach und erfordert nur am Gipfelhang ein paar Spitzkehren. Eine Abfahrt über den Anstiegsweg wäre zwar auch reizvoll, doch erschien mir die Abfahrt zunächst über herrlich weite, pulvergefüllte Mulden und später durch lichten Zirbenwald zur Profeglalm reizvoller. Ein sensationeller Abfahrtsspaß! Die obersten 200 Höhenmeter waren zwar abgeblasen/windgepresst, aber danach... Ich bin halt gleich nochmal hoch (bis da, wo der Pulver anfing). Von der Profeglalm gelangt man entweder umständlich, skifahrerisch unattraktiv und immer in der Gefahr, sich im Gewirr der Forstraßen übel zu verfahren und ganz woanders rauszukommen als man will (ich kenne das von einer Wanderung im Sommer) zum Ausgangspunkt oder man fährt einfach direkt durch den Wald ab, bis man wieder auf die Rodelbahn gelangt. Dafür braucht es aber erstens eine gute Skibeherrschung, weil es im hier vorherrschenden "Wirtschaftswald" mit engen Pflanzabständen mitunter sehr hakelig wird und zweitens eine hohe Schneelage. Auf jeden Fall war das eine spannende, bis unten pulvrige Abfahrt.

    Gefahreneinschätzung: Der Morgenkogel gilt zurecht als sehr lawinensicher, nur der etwas steilere Gipfelaufbau (ca. 35 Grad) kann gefährdet sein. Dieser ist aber meist (wie auch heute) abgeblasen und dann unproblematisch. Jedoch: Es gibt auch ein paar Abfahrtsvarianten, die doch mal steiler sind und schneebrettgefährdet sein können (siehe Bild hierzu). Bei schlechter Sicht hat man zudem gute Chancen, sich im extrem weitläufigen Areal oberhalb der Waldgrenze zu verlaufen/fahren.

    Fazit: Eine landschaftlich wunderbare Tour, die auch am heutigen, vierten Schönwettertag nach dem letzten Schneefall noch massig Platz für eigene Spuren bot.


    Bilder:


    1: Im Aufstieg sah ich dieses kleine Schneebrett (Anriss bei den Bäumen oben), das aber sicher nicht von heute war (schon wieder gut mit Triebschnee überweht).

    2: Ab der Waldgrenze sagenhaftes Panorama

    3: Das Bild gefällt mir einfach gut: Die ganzen Stubaier vom Pflerscher Tribulaun (links) bis zum Schrankogel (spitzt rechts noch ganz knapp heraus). Mittig prominent der Habicht und dahinter fast versteckt Zuckerhütl und Co.

    4: Der abgeblasene Gipfelaufbau des Morgenkogel

    5-8: Pulver zum Reinknien und vor allem viel viel Platz für schöne Schwünge



    Sicher unterwegs, auch bei LWS 3 oder so ähnlich wollte ich den Bericht heute eigentlich überschreiben, aber dann wurde ich Zeuge einer riesigen Lawine...

    Ich bin von Innerst (um halb 9 noch einen der letzten PP bekommen) über die Hochsinnalm zum Alpköpfl und auf zwei verschiedenen Varianten abgefahren - schöner Pulver und aufgrund des waldigen, nur mäßig steilen Geländes auch total sicher. Beim dritten Aufstieg wollte ich noch die Rosslaufspitze mitnehmen und von hier ebenfalls wieder auf der Westseite abfahren. Am Kamm zwischen beiden Gipfeln begegnete ich zwei Snowboardern, die sich gerade zur Einfahrt in den Nordhang bereit machten und wartete kurz, um ihnen zuzuschauen.

    Die Lawine: Der erste fuhr, gefilmt von einer weiter unten stehenden Kollegin, ein, sprang über einen Felsen und machte einen Rückwärtssalto. Der zweite machte das Gleiche, doch löste er bei der Landung im Nebenhang ein gewaltiges Schneebrett aus, das sich noch fortpflanzte und schließlich den ganzen Hang mitriss. Erst nach etwa 600 Höhenmetern kam die Lawine zum Stillstand. Von meinem Standpunkt konnte ich nur erkennen, dass der angesprochenen Dreiergruppe nichts passiert war, jedoch nicht die Sturzbahn der Lawine einsehen oder ob da noch andere Leute im Hang waren. Ich schnallte die Ski an, um nun ebenfalls in den Hang zu fahren und evtl zu helfen. Es scheint letztlich nichts passiert zu sein: Die LVS Geräte zeigten keinen Kontakt und eine andere Gruppe von Tourengehern, die den Hang gut einsehen konnten, meinte, es wäre niemand in der Lawine. Hoffentlich ist das so.

    Zum Zeitpunkt (13.30 Uhr) des Ereignisses war der Hang übrigens schon recht gut befahren, allerdings nicht im Bereich der späteren Lawine.

    Auch am Gilfert drüben war ein großes Schneebrett zu sehen, ob das aber von heute ist, weiß ich nicht.


    Bilder:


    1-3: Die Westseite bietet sanfte, meist lawinensichere Hänge.

    4: Anriss der Lawine: Gut zu erkennen sind Absprung- und Landepunkt des Snowboarders.

    5/6: Eindrucksvolle Bruchfortpflanzung

    7/8: Das ist schon... Die Lawine hat fast die Almgebäude erreicht.

    9: Überblick über die Nordflanke; ich habe den ungefähren Einzugsbereich der Lawine eingezeichnet.

    Heut Nachmittag hab ich am Spitzing eine kleine Runde gemacht: Über die Piste zur Bergstation, Abfahrt über die Wiesen der Maxlrainer Alm (den ausgeblasenen obersten Hang habe ich im Wald umfahren) und via Wallenburger Alm zum Lämpersberg. Ich bin nicht ganz hoch, sondern habe ungefähr auf 1700 Metern umgedreht, weil die Sicht zu schlecht wurde. Abfahrt bis zur Bergwacht-Hütte und kurzer Aufstieg über die Forststraße zum Lochgraben rüber.

    Verhältnisse: Taubensteinpiste ist oberhalb des Lochgrabens stark abgeblasen, die anderen Abfahrten waren in kompaktem Pulver sehr schön.

    Lawinengefahr: Die von mir gewählte Route ist bei aufmerksamer Spurananlage so gut wie immer sicher. Ansonsten: Viel Wind, viel Triebschnee, viel Graupel -> klarer 3er.

    Prognose: Ich befürchte angesichts des Wetterberichts und der Tatsache, dass es heute im Laufe des Nachmittags deutlich wärmer wurde (um 14 Uhr 0, um 17 Uhr 3 Grad am PP), dass uns der schöne Pulver nicht lange erhalten bleibt...


    Bilder:

    1: Taubenstein-Piste

    2: ein paar nette Schwüngerl am Maxlrainer Hang

    3/4 bei der Unteren Wallenburgalm

    Manchmal passt einfach alles.


    Wir sind heute ins Spertental gefahren - ursprünglich mit dem Plan, die Runde Brechhorn-Floch zu machen, haben wir aber aufgrund des Wetters und der Verhältnisse mehrfach umdisponiert und sind letzlich am Brechhorn geblieben.

    Los ging es um 9 Uhr bei recht gutem, aber warmen Wetter. Bis etwa 1400 Meter war der Schnee sehr weich, aber dann stellte sich zunehmend Pulver ein, was uns auf gute Abfahrtsbedingungen hoffen ließ. Etwa 20 Minuten vor dem Gipfel zog es bei starkem Sturm plötzlich zu und die Sicht ging gegen Null. Nachdem wir etwa 15 Minuten auf Besserung gewartet hatten (ein weiterer Aufstieg bei diesen Bedingungen wäre völliger Unsinn gewesen), fuhren wir wieder zur Durachalm ab (schwerer Pulver) und machten erst mal Mittagspause. Da der Wetterbericht für den Nachmittag Besserung versprach, stiegen wir nochmals auf, wobei ab dem Durachkogel (ca. 1800 Meter) weiterhin starker Sturm, aber nunmehr ausreichende Sicht vorherrschten. Den Gipfel erreichten wir gegen 14 Uhr noch im Nebel - 5 Minuten später klarte es allerdings völlig auf - Hauptgewinn gezogen! Die nicht sehr zahlreichen Kollegen (10 Leute) hatten nämlich ebenfalls umgedreht, als sie uns zurückkommen sahen, waren aber gleich wieder ins Tal abgefahren. Wann hat man das schon: das Brechhorn an einem Sonntag bei strahlendem Sonnenschein ganz für sich allein! Hinzu kamen sehr gute Abfahrtsbedingungen mit kompakten Pulver. Wir sind zum Wirts-Hochalm runtergewedelt und waren von der Abfahrt so begeistert, dass wir den Plan, zum Floch weiterzugehen, verwarfen und stattdessen noch zwei Mal zum Gipfel aufstiegen. Die Talabfahrt erfolgte schließlich teils über freie Wiesen, teils über eine Forststraße via Wirtsalm-Mitterleger, wobei nur auf den letzten 100 Höhenmeter eine Passage mit ganz üblem Bruchharsch zu überwinden war - das nimmt man an so einem Tag aber gerne in Kauf!

    Zur Lawinengefahr: Natürlich liegt der Gedanke nahe: Osthang (mit Stellen bis 35 Grad) bei starkem Sturm aus Westrichtung = eingeweht, Schneebrettgefahr durch Triebschnee. Erstaunlicherweise war dies aber nicht der Fall. Der Hang vom Gipfel zur Wirts-Hochalm (400 Höhenmeter) weist zwar eine sehr hohe Schneelage (sicher 2 Meter oder mehr) auf, allerdings waren die Abfahrtsspuren von gestern immer noch zu sehen - den Triebschnee hat es eher in die Nordflanke des Floch geblasen. In meinen Augen war die Abfahrt daher heute total sicher - es zeigte sich bei deren 3 schließlich auch nicht das geringste Gefahrenzeichen. Hätte es nicht aufgeklart, wären wir da aber sicher nicht runter, sondern am Anstiegsweg.


    Bilder:


    1: Vergebliches Warten im Sturm beim ersten Aufstieg

    2: Die einzige leicht ausgesetzte Stelle kurz vor dem Gipfel

    3/4: Zwischen den beiden Bildern liegen exakt 5 Minuten

    5: Do stabt´s!

    6/7: Wundervolle Pulverschwünge

    8: Viel Schnee hat es am Brechhorn!

    9: Blick zum Großen Rettenstein

    10: Manchmal muass ma hoid a moi aus de Ski aussi...


    Sensationelle Verhältnisse... waren heute woanders


    Bei der Anfahrt hab ich mir schon überlegt, ob ich ned doch gleich einen Schlenker ins Chiemgau mach, weil es in Brannenburg schon arg mau ausschaut. Letztlich ist die Tour aber vom Parkplatz aus durchgehend auf Skiern möglich. Das war es dann aber auch schon mit den positiven Aspekten. Es hat nämlich im Gebiet dermaßen gewindet, dass bis auf den Osthang der Rampoldplatte alles völlig abgeweht ist. Ich hab mich zwischendrin schon gefragt, wo der Schnee denn eigentlich hin ist, weil am Farrenpoint in keiner Himmelsrichtung noch welcher liegt.

    Die Abfahrt von diesem zur Walchalm war ein zartes Dahinschleichen durch kleine schneeige Mulden; leise, ganz leise musste ich fahren, um die Ski heil zu lassen. Anschließend ging es über die Schubräu- zur Rampoldalm, ab der es mit Schnee so mager wird, dass der übliche Anstieg keinen Sinn macht. Ich habe daher den Sommerweg zur Lechneralm genutzt, um in den eingewehten Osthang zu kommen, bin aber nicht bis ganz nach oben und auch nicht im zentralen, steilen Teil (Triebschnee) abgefahren, sondern eher am linken Rand (von oben gesehen). Ein paar schöne Schwünge waren schon dabei...

    Fazit: Für morgen gibt es bessere Ziele.

    Rodler werden aber gute Verhältnisse vorfinden.


    Bilder gibt es gleich auch noch


    1: Die Nordhänge von Mitterberg und Rampoldplatte sind stark abgeweht.

    2: Auffi auf'n Farrenpoint und dann

    3: eine in an Buiver!!

    4: Leicht schneearm präsentieren sich die Wiesen der Rampoldalm

    5/6: Im Osthang gehen sich dann doch noch ein paar passable Schwünge aus.


    Ich hab das Traumwetter heute für eine feine Runde im Geigelstein-Gebiet genutzt.

    Route: Wuhrsteinalm - Geigelstein - Priener Hütte - Mühlhornwand - Schreckalm - Mühlhornwand - Priener Hütte - Breitenstein - Abfahrt über den "Hirschen"

    Verhältnisse: Gut. Von der Schneebeschaffenheit her war von Pulver im Hirschen bzw.generell an der Nordseite des Breitenstein bis Harsch und Sulz alles dabei. Am Geigelstein liegt deutlich weniger Schnee als an den beiden anderen Bergen: Sobald man auf der Südroute auf den letzten 150 Höhenmetern in die Latschenzone kommt, wird es sehr dünn; im Aufstieg heute noch machbar, in der Abfahrt aber nicht. Da muss man runter entweder kurz mal tragen oder (natürlich viel lohnender und zurzeit auch lawinentechnisch machbar) über's Platt abfahren. Oder man macht halt eine Runde wie ich. Natürlich ist mittlerweile alles stark zerfahren, aber man kann auch noch unverspurtes Gelände finden. Abfahrt über den Hirschen war mal wieder das Glanzlicht des Tages!

    Die einzige Gefahr bestand heute darin, am Nachmittag im westseitigen Aufstieg zum Breitenstein einen Hitzeschlag zu bekommen; lawinentechnisch fast bombensicher.


    Bilder:


    1: Wuhrsteinalm und Breitenstein

    2: Diese Lawine (zwischen Breiten- und Geigelstein, gängige Routen sind nicht betroffen) ging nach Aussage von Kollegen bereits am Sonntag ab. Passiert ist wohl nichts, aber doch mutig, diesen lawinenträchtigen Hang am Sonntag zu gehen.

    3: Südseitig wenig Schnee im finalen Gipfelanstieg

    4: Geigelstein + gutes Wetter = sagenhaftes Panorama

    5: Westseite schon gut verspurt

    6: Mühlhornwand

    7: Schreckalm

    8: Im Hirschen

    9: Bei rechtzeitiger Ausfahrt aus der Hauptrinne waren auch noch ein paar Schwünge im jungfräulichen Pulver möglich!




    Route => Skitour Aberg Predigtstuhl Klausenberg


    2 Traumtage in "Klein-Kanada"


    Wir waren gestern und heute mal wieder in einem unserer Lieblings-Tourengebiete am Predigtstuhl und wurden nicht enttäuscht: Schnee bis zum Abwinken, tolle Abfahrten und viele schöne Begegnungen mit anderen Tourengehern. Aufstieg und Abfahrt sind vom PP aus möglich. Route: PP - Eiskeller - Abereck - Heuraffelkopf - Abergalmen - Predigtstuhl und dann diverse Varianten (vor allem im Bereich der Nikolai-Abfahrten zur Oberwiesenalm).


    Samstag: Skifahrerisch eindeutig der bessere Tag. Es hatte bereits in der Nacht ordentlich geschneit und flockte den ganzen Tag durchgehend bei starkem Wind weiter - ich schätze, dass die Neuschnee-Menge im Predigtstuhl-Kessel am Abend so bei 70-80cm lag. Zum Skifahren waren die Bedingungen mit fluffigem Pulver perfekt und in den Waldscheisen war auch die Sicht ausreichend. Es war nur ganz wenig los, was zum einen natürlich unberührte Hänge garantierte, aber zum anderen auch bedeutete, dass nach jeder Abfahrt mehr oder weniger neu gespurt werden musste.


    Sonntag: In der Nacht hatte es weitere 20cm geschneit, allerdings war der Neuschnee deutlich feuchter und schwerer, sodass zwar immer noch sehr gute, aber nicht mehr so feine Bedingungen wie am Samstag herrschten. Insbesondere im Wald ließ es sich weiterhin fein schwingen. Die Lawinengefahr war ebenfalls deutlich höher als am Samstag; dazu später mehr.


    Generelles: Ich sag bei der Tour immer: Das Paradies beginnt hinter´m Abereck. Lohnend ist die Tour insbesondere dann, wenn genügend Kondition für mehrere Abfahrten im Bereich Predigtstuhl/Klausenberg vorhanden ist. Ich habe das bei früheren Berichten auch schon geschrieben, möchte es aber nochmals betonen, weil ich auch schon die Erfahrung gemacht habe, dass ich die Tour enthusiastisch Freunden/Verwandten empfohlen habe, die dann trotz guter Bedingungen nur mittelmäßig begeistert waren...


    Gefahrenlage:

    Das wird jetzt etwas ausführlicherer...

    Punkt 1 (verdeckte Steine) ist dabei schnell abgehandelt: Da lauern wegen der dürftigen Unterlage noch einige. Ich habe gestern kurz vor der Oberwiesenalm einen Salto geschlagen, heute hat es ein Kollege beim gleichen Stein sogar auf einen doppelten gebracht! Passiert ist aber nichts und das Problem sollte sich, sofern der Wetterbericht stimmt, bald erledigt haben.

    Punkt 2: Lawinen

    Wir waren an beiden Tagen bei der Wahl der Abfahrten sehr defensiv und sind hauptsächlich in den westseitigen, waldigen Bereichen abgefahren. Ostseitige Varianten erschienen uns aufgrund der starken Einwehung (starker Sturm!) zu riskant (auch am Samstag schon) - heute kam dann noch der feuchte Neuschnee aus der Nacht hinzu (= gebundene Schneedecke).

    Es gab zwei größere Lawinenereignisse im Gebiet.

    1. Bei der "Großen Nikolai" gibt es eine steile Ausfahrtsvariante (im Abfahrtssinne links), bei der es durch etwas Gestrüpp vom Wald ins Almengelände geht. Hier fuhr eine Gruppe Skifahrer, wobei sie schon vor der Einfahrt in den Steilhang ein Schneebrett mittlerer Größe auslösten. Aufgrund der Fernauslösung keine Verschüttungen.

    2. Aberg-Ost: Damit meine ich den steilen ostseitigen Kessel zwischen Abereck und Heuraffelkopf; die Abfahrt führt zu den Elland-Almen. Hier löste ein Alleinfahrer gleich mehrere Lawinen aus und wurde dabei verletzt (Bergwacht und Hubschrauber im Einsatz). Im Gegensatz zur ersten Lawine, die wir von der Oberwiesenalm aus sozusagen live miterlebt haben, kann ich hier nur eine Nachbetrachtung anstellen: Als wir abends am Rückweg waren, haben wir am Abereck eine Gruppe von Bergwachtleuten getroffen, die sich den Unfallhergang auch nochmal angeschaut haben, mit ihnen gesprochen und uns auch selbst ein Bild gemacht. Mein Resummee: Die Abfahrt selbst ist zwar steil, aber lawinentechnisch nicht das Problem, sondern die enorm steilen Flanken auf beiden Seiten: Der Tourengeher fuhr ein, löste wohl gleich beim ersten Schwung ein Schneebrett in der linken Flanke (im Abfahrtssinn) aus, das ihn aber nicht erwischte. Als er weiter unten war, kam es durch Fernauslösung zum Abrutschen der gesamten Gipfelflanke des Heuraffelkopfes (sehr steiles Schrofengelände). Der Betroffene wurde wohl nicht ganz verschüttet, da er um Hilfe rufen konnte.

    Genau dieses Phänomen der Fernauslösung der steilen Flanken habe ich mittlerweile bei dieser Abfahrt nun schon drei Mal (in den letzten 12 Monaten) beobachtet; in den beiden anderen Fällen ging es folgenlos ab. Ich/wir sind da auch noch nie runter. Auch die "oft lahnige Ostabfahrt" (Markus Stadler), die zwischen Predigtstuhl und Klausenberg zur Baumgarten-Alm führt, wurde heute befahren. Sie weist ein ähnliches Gefahrenprofil auf wie die Aberg-Ost. Bei passenden Bedingungen ist das eine der schönsten Abfahrten im Gebiet, aber uns war das definitiv zu heikel.

    Was der Tag heute aber auf jeden Fall wieder gezeigt hat, ist, dass der LLB nur eine Orientierung ist, die immer eine orts- und situationsbezogene Überprüfung erfordert. Nominell galt im Gebiet unterhalb von 1500 Metern (beide Lawinen waren darunter) ein 2er, de facto war es aber ein 3er.


    Bilder:


    1/2: Vergleich Samstag/Sonntag

    3: Ein Schneesturm ist zwar vielleicht manchmal ungemütlich,

    4: sorgt aber für sensationelle Abfahrten...

    5: Tiefschnee im wörtlichen Sinne.

    6-8: In Kloa Kanada samma dahoam.

    9: Schneebrett bei der Großen Nikolai

    10: Lawine Abereck/Heuraffelkopf; ich hoffe man kann die Anrisse und die Ausmaße erkennen. Die Personen sind die Leute von der Bergwacht.


    Ich hab heute Nachmittag noch eine kleine Runde am Spitzing gemacht: Zunächst bin ich vom Kurvenlift zu den Firstalmen und dann am Osthang der Bodenschneid so hoch wie es skifahrerisch Sinn macht (bis etwa 30 Meter unter den Grat). Der Ausstieg aus bzw. die übliche Einfahrt in diesen Osthang ist aufgrund von großen vereisten Lawinenbollern bei der derzeitigen Schneelage noch nicht sinnvoll - neben den Überresten der alten Lawinen ließ es sich aber sehr fein runterwedeln - etwa 30cm Pulver auf guter Unterlage. Bevor der Leser jetzt aber zu euphorisch ob der Schneemengenangabe wird, sei darauf hingewiesen, dass der Hang extrem stark eingeweht ist. Wenn der Osthang eingeweht ist, ist der Westhang... natürlich abgeblasen, wie ich später feststellen durfte: Mein zweiter Aufstieg führte mich durch das kleine Bytal auf den Gipfel, wo deutlich wurde, dass der schöne freie Hang direkt zur Bodenalm keine Option ist (voll dem Sturm ausgesetzt und quasi schneefrei). Allerdings war es möglich, die Alm durch Waldschneisen weiter links (Start beim Ausstieg aus dem Bytal) zu erreichen. Das war aber ein ganz vorsichtiges Dahinschleichen, um den Steinski nicht noch den Rest zu geben. Anschließend bin ich auf der Forststraße zur Suttenpiste und hoch auf den Roßkopf. Die Abfahrt über die Grünseepiste (für Pistenskibetrieb zurzeit geschlossen) ging wirklich gut, wenn man sich an den Verlauf der präparierten Piste hält - der Osthang selbst ist nämlich leider auch abgeweht.

    Generelle Schneelage am Spitzing: Alle Hänge, die mehr oder weniger im Sektor West liegen (Brecherspitze, Jägerkamp, Tanzeck, Rauhkopf, Taubenstein etc.) waren heute Nachmittag stark abgeweht, desgleichen auch sehr freie, baumlose Hänge in anderen Expositionen (Roßkopf). Im heute gefallenen Schnee ist viel Graupel enthalten.


    Bilder:

    Heut war natürlich nicht das Oberwetter zum Fotografieren, aber ich hoffe, man kann wenigstens das Wichtige erkennen.


    1: Aufstieg Bodenschneid Ost

    2: Lawinenboller verunmöglichen die übliche Abfahrt.

    3: Aber daneben geht es fein.

    4: Durchschleichen muss man sich hingegen auf der abgeblasenen Westseite.

    5: Jägerkamp bis Rotwand

    6: Auch Roßkopf-Ost stark abgeweht.