Schnechern im Salzburgischen
Bei der Tourenplanung für dieses Wochenende hab ich irgendwann gesehen, dass der ursprünglich auch den bayrischen Alpen versprochene Schnee sich in erster Linie im Salzburger Land niedergelassen hat und so kam ich auf die Idee, dass wir an diesem Kuchen auch naschen (das bedeutet "schnechern" - ein oberpfälzischer Dialektausdruck - nämlich) sollten.
Am Samstag ging es zunächst mit dem Auto nach Hintermoos bei Saalfelden und von dort auf der üblichen Route zur Marbachhöhe. Am PP hatte es genau 0 Grad und es schneite. Beim Aufstieg wurde allerdings schnell klar, dass es in der Nacht noch bis etwa 1200 Meter geregnet hatte, da sich unter dem Pulver eine sehr nasse Schicht befand - in der Abfahrt bedeutete dies unterhalb von 1200 Bruchharsch, der sich aber einigermaßen fahren ließ. Weiter oben war dann reinster Genusspulver!
Der Anstieg führt lange durch schönen Wald; erst die letzten 200 Hm sind im freien Gelände. Sobald wir aus dem Wald kamen, wurden wir von sehr starkem Sturm erfasst und brachen dann etwa 50 Hm unter dem Gipfel wegen der schlechten Sicht ab. Nach einer gemütlichen Abfahrt im Bereich des Aufstiegs bis zur Neualm (ca. 1200m) sind wir nochmal hoch und über die Nordwest-Flanke zur Eggeralm und schließlich ins Tal abgefahren. Bei dieser Abfahrt haben wir uns wegen der Lawinengefahr hauptsächlich im Waldbereich gehalten und die sonst üblichen freien Hänge gemieden.
Lawinengefahr: Hoch, da wir trotz an sich gutmütig flachem Geländes zwei Mal ein gehöriges Setzungsgeräusch (im Aufstieg) ausgelöst haben. Da ist man dann doch froh, dass man eine "harmlose" Tour ausgewählt hat.
Sonstiges: Sehr erstaunt hat mich, dass wir trotz eher spätem Start (9 Uhr) alles spuren mussten - da hab ich mich schon gewundert, wo die Einheimischen sind. Auch später haben wir nur 4 Leute auf der Route getroffen...
Bilder:
1: Zu Beginn geht es über schöne Bauernwiesen,
2: wobei die Spurarbeit aber wegen der angesprochenen Nassschneeschicht sehr mühsam ist.
3-5 Zauberhaft verschneiter Hochwald
6/7: Weiter oben dichter Nebel im freien Gelände - eine fast unheimliche Stimmung.
8-10: Gaudi bei der Abfahrt.