Yarigatake-Rundtour in den japanischen Alpen

  • Gipfel
    Yarigatake
    Höhe
    3180
    Gebirge
    nördliche japanische Alpen
    Art der Tour
    Bergtour
    Datum der Tour
    5. Oktober 2024
    Ausgangspunkt
    Shinhotaka Onsen

    Das wird eher ein Tourenbericht, da wohl keiner so schnell in die Gegend kommt und etwas mit den aktuellen Verhältnissen anfangen kann ;-)


    Für mich war die Tour schon ein kleines Abenteuer, weil sie einfach in einer ganz neuen Gegend war!


    Die Anreise war schon spannend, da ich alle 4 Umstiege schaffen musste (von Yokohama nach Shinhotaka Onsen), um noch bei Tageslicht auf der ersten Hütte anzukommen (Yaridaira).


    Dort war ich dann der einzige Hüttengast, da für Freitag Dauerregen vorhergesagt war, und dann dort oft der Rückweg abgeschnitten ist, wegen solcher Passagen wie dieser:



    Ich wollte aber sowieso eine Rundtour machen, die ich dann wegen der Wetterverschlechterung nochmal umgeplant habe.


    Eigentlich wollte ich am Freitag auf die Minamidake-Hütte, und von dort aus am Samstag den Daikiretto angehen. Das ist einer der Highlights in der Gegend, eine Gratkletterei im zweiten Grad. Bei nassem Fels nach dem Dauerregen war das aber nix für mich.


    Ich bin am Freitag stattdessen auf die Yarigatake-hütte gegangen, was auch nicht ohne war! Es waren 60 Liter Dauerregen und starker Wind angesagt, teilweise hat sich der Weg in einen Sturzbach verwandelt:



    Aber es war immer eine Umgehung oder Stein-Inseln zu finden. Zum glück hab ich am Vorabend ein paar Kanji-Bezeichnungen in meine Karte gemalt, denn manche Wegweiser waren nur auf Kanji geschrieben! Ich bin zwar halb Japaner, halb Münchner (die gibt's tatsächlich noch), kann aber leider noch sehr wenig Japanisch reden und kein Kanji lesen:



    Auf der riesigen Yarigatake-Hütte waren sicher 50 Leut oben! Die sind alle von der anderen Seite aufgestiegen. Es war eine schöne Hüttenatmosphäre - alle hatten die gleiche Aufgabe, ihre Sachen zu trocknen ;-)


    Der Trockenraum war nur für Jacken usw brauchbar. Die meisten waren aber schon mittags oben und hatten genug Zeit, die wichtigen Sachen am Ofen zu trocknen. Ich weiss immernoch nicht, warum um 1700 schon Abendessen ist. Für die üblichen Touren müsste das nicht sein, und Frühstück gibts eh erst um 6 Uhr! Aber: andere Länder, andere Sitten...



    Am Samstag gings dann bei Nebel richtung Yarigatake-Gipfel. Immerhin kein Regen mehr! Von der Hütte sind's nur knapp 200 Höhenmeter, das meiste davon 1er-Kletterei. Die wenigen 2er-Stellen sind mit Drahtstiften oder Stahlketten zum hochziehen entschärft. Praktischerweise gibt es auch getrennte Auf- und Abstiegsrouten:



    Durch das Wetter war sowieso nicht viel los, so war's trotz der wenigen Aussicht eine schöne Tour!



    Kurz konnte man sogar die riesige Yarigatake-Hütte sehen (400 Übernachtungsplätze). Mir hat sie aber gut gefalllen - jedenfalls bei der geringen Auslastung:



    Danach bin ich an der Yarisawa-hütte vorbei zur Tokusawa-hütte abgestiegen, um dort die dritte Nacht zu verbringen. Ein schöner Abstieg, und bald wurde das Wetter noch richtig schön!



    Heute bin ich dann nur noch den sehr schönen, aber auch überlaufenen Weg nach Kamikochi abgestiegen, um wieder die 6 Stunden nach Yokohama zurückzufahren.


    Hier der Blick von Kamikochi zurück Richtung Yarigatake (der aber verdeckt ist):



    Insgesamt eine schöne Rundtour! Etwas schade war's schon, dass ich am Tag mit dem schönsten Wetter abreisen musste. Aber immerhin war ich bei wenig Andrang auf dem Yarigatake und bei der Rückfahrt mit dem Bus gab's auch noch tolle Ausblicke zu sehen:


  • kormoran

    Hat den Titel des Themas von „Yarigatake-Rundtour“ zu „Yarigatake-Rundtour in den japanischen Alpen“ geändert.

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