Beiträge von Andreas84

    Pulverskirchen liegt heuer halt einfach am Predigtstuhl! Die Tour enttäuscht mich wirklich nie. Im Kessel oben haben so 30-50cm feinster Pulver heute nur darauf gewartet, abgeholt zu werden.

    Los ging es um 7 Uhr zunächst zu Fuß, aber schon beim Zeller Bauern (nach einer knappen halben Stunde) konnte ich die Ski anlegen. Da der sonst übliche Aufstieg über den Steig zu wenig Schnee hat, bin ich der Forstraße über die Frasdorfer Hütte zum Eiskeller gefolgt. Mir ging es ähnlich wie Jonas am Heimgarten: Es war niemand außer mir unterwegs, sodass ich alles spuren durfte. Damit hatte ich ob meines frühen Aufbruchs zwar eh gerechnet, aber ich dachte schon, dass später noch der eine oder andere Kollege hochkommt. Erst bei der Talabfahrt gegen 15 Uhr kamen mir dann zwei Frauen entgegen. Für meine Spurarbeit habe mich aber außer mit einem Bier auch noch durch mehrere (ich glaube 6) Abfahrten vom Predigtstuhl belohnt.


    Lawinenlage/Schneedeckenaufbau: Die Schneedecke fand ich heute sehr interessant. Schon beim Spuren war zu bemerken, dass der Neuschnee gar keine Bindung zum Altschnee hat. Anhand der abgewehten Bäume war zu erkennen, dass der Großteil der Scheefälle von recht starkem Wind begleitet war. Nun stellte sich mir die Frage, ob vielleicht Triebschneepakete vorhanden sind - zu sehen waren keine und auch vom Gefühl beim Spuren her, hätte ich gesagt, dass der Neuschnee völlig ungebunden ist. Da aber weit und breit niemand anders da war, hab ich an einer offensichtlich eingewehten Stelle zur Sicherheit ein Schneeprofil gegraben, das meine Vermutungen auch bestätigte. Bei den Abfahrten ist, sobald es steiler wurde, einiges an Schnee mitgerutscht, aber lawinentechnisch alles total sicher. Bei den Bildern unten zeig ich das auch - ich hoffe man kann es dort erkennen, da die Sicht heute nicht die beste war. Eine spannende Frage ist, wie das hier morgen ausschaut. Als ich gegen 14 Uhr mein Bier bei der Abergalm getrunken habe, hat wirklich nur für wenige Augenblicke die Sonne herausgespitzt; diese kurze Zeit hat aber (typisch für die Jahreszeit) schon gereicht, um den Schnee zu verändern, denn nun konnte man Schneebälle machen, was vorher nicht ging - Der Schnee ist somit nicht mehr ungebunden, Schneebretter theoretisch also denkbar. Später hat es dann wieder zu schneien begonnen. Ginge ich morgen wieder dorthin, würde ich sicherheitshalber vor der ersten Abfahrt noch mal "in den Schnee schauen" oder die steileren Varianten meiden.


    Prognose: Die Tragestrecken werden schnell länger, da der Schnee überall, wo keine Unterlage da ist, vom warmen Boden her taut. Eine Unterlage hat es aber erst ab dem Eiskeller. Oben wird es von der Schneemenge her noch einige Zeit gehen.


    Bilder:


    1: Der Hang ist rechts (ich schätze etwas über 35°) ein paar Grad steiler als links - da "geht dann glei vui mid", wie meine heute leider verhinderte Tourenpartnerin sagen würde.

    2: Detail

    3: Die Bäume sind größtenteils abgeweht.

    4/5: Es gibt einfach nix Scheenas wia Skifahn! (Oder fast nix...)


    Wir sind heute frühmorgens mit den Skiern am Rücken gestartet. In die Ski kann man erst nach der Wuhrsteinalm - und auch da nur im Aufstiegssinne links unter der Nordflanke des Breitenstein. Unser ursprünglicher Plan war, zunächst auf den Geigelstein zu gehen, dann zur Priener Hütte abfahren, evtl. Mühlhornwand noch mitnehmen und von der Hütte zum Breitenstein. Da der Aufstieg zum Geigelstein aber schon fast aper ist (zwei Kollegen vor uns sind auf dem letzten Schneeband hoch und auch wieder runter), und man vom Sattel bis zum Gipfel durch die Latschen wieder hätte tragen müssen, haben wir entschieden, es beim Breitenstein, der in der Nordflanke noch sehr viel Schnee hat (1-2 Meter würde ich schätzen), zu belassen und dafür dort zwei Mal hochzugehen. Erste Abfahrt über den "Hirschen", zweite über die Aufstiegsroute. Beiden Abfahrten waren (für die aktuellen Temperaturen) ziemlich fein - weicher, aber gut fahrbarer Schnee, wenig Boller, kein Steinkontakt. Die Aussicht am Gipfel war wie immer einfach herrlich und windstill war es auch.

    Auf den Geigelstein sind später vor allem Wanderer gegangen, was heute auch sinniger war, als die Ski irgendwie hochzuwuchten.


    Prognose: Wenn wie angesagt jetzt nochmals ein kräftiger Neuschneeschub kommt, sollte man berücksichtigen, dass fast die gesamte Abfahrt vom Geigelstein keine Unterlage mehr hat. Die Westabfahrt zur Priener Hütte konnte ich nicht ganz einsehen, aber da wird schon noch was liegen. Mühlhornwand hat genug Schnee.


    Bilder:


    1: Wenn eine Skitour so losgeht, weiß man, dass der Andrang sich in Grenzen halten wird.

    2: Hier kann angefellt werden.

    3: Blick zum Geigestein-Aufstieg

    4: Da schauts am Breitenstein scho eher nach Skifahren aus.

    5: Im Hirschen

    6: 2. Abfahrt

    7: Am Gipfel

    Ich bin heute ohne große Erwartungen an die Schneequalität zum Traithen aufgebrochen, weil die Tour landschaftlich einfach schön ist. Der Aufstieg ging gut ohne Harscheisen, die Spur war auch um 9 schon weich, da es in der Nacht erwartungsgemäß nicht durchgefroren hatte.

    Die Abfahrt war dann aber sehr bescheiden, da die gesamte Nordflanke mit Nassschnee-Bollern übersäht ist - "Überlebensskifahren" trifft es wohl ganz gut... Ich bin am Unternberger Joch eingefahren; laut anderen Tourengehern geht die Abfahrt vom Traithen-Gipfel durch die Latschen (anfangs West) etwas besser. Die Abfahrt vom Unternberger nach rechts in das Kar unter dem Steilner Joch muss hingegen echt grausig gewesen sein, weil dort im Schatten die Boller auch noch gefroren sind. Stopselzieher war okay.

    Wie komme ich zur Gefahreneinschätzung "erheblich"?

    1. Wegen der schwierigen Abfahrtsbedingungen, da verdreht es einem schnell mal das Knie.

    2. Zwar ist am Traithen aufgrund des Latschenbewuchses nicht zu erwarten, dass der ganze Hang als Nassschneelawine daherkommt, aber wenn man zu spät dran ist, kann man durchaus von den Bollern "abgeräumt" werden. Die sind zum Teil echt ziemlich groß. Heute sind auch um 12 noch Leute an der Rosengasse gestartet.


    Prognose: Kann man sich morgen echt schenken.


    Sonstiges: Der Traithen ist ganz grundsätzlich keine Anfänger-Skitour. Der Aufstieg ist mehr oder weniger ein Spitzkehren-Festival - diese und auch die Kickkehren in den Latschenbereichen sollten schon sicher beherrscht werden. Einer der "Traithen-Spezialisten", den ich heute getroffen habe, meinte "Es is scho da Wahnsinn, wer heier oller moant, dass a an Droathen auffe muass". Ich will da jetzt nicht oberlehrerhaft daherkommen, aber obige Aussage konnte ich heute auch gut nachvollziehen: Ich habe bei den ersten Spitzkehren einen Tourengeher überholt, der offensichtlich noch nie in seinem Leben eine solche gemacht hatte. Zunächst habe ich versucht, ihm einen Crashkurs zu geben, aber er konnte das nicht wirklich umsetzen. Meinen Rat, angesichts der zunehmenden Steilheit des Geländes lieber umzukehren, hat er dann angenommen.

    Ach ja: Obacht mit den Latschen... Ich hab bei der kurzen Zwischenabfahrt auf Fellen vor dem Sattel beim Steilner Joch richtig schön mit der Skispitze eingefädelt und einen sehenswerten Salto geschlagen. Erfreulicherweise waren auch etwa 10 Zuschauer da, sodass meinem Maleur die gebührende Aufmerksamkeit zu Teil wurde

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    Stille und Einsamkeit im Sittersbachtal


    "Bombige Verhältnisse im Sittersbachtal, mit Skiern vom PP möglich!" Das hätte man am Samstag noch schreiben können, heute aber nicht mehr. Im Kar ist der Schnee zwar noch ziemlich fein, aber der Weg dorthin gestaltet sich etwas mühselig, da man die Ski zunächst etwa 1,5 Stunden hochtragen muss. Ich hätte nicht gedacht, dass es schon so weit nach oben ausgeapert ist und auch die Einheimischen, die wir getroffen haben, waren da etwas überrascht. Am PP meinte einer, er rechne mit maximal einer halben Stunde Tragezeit, da am Samstag noch eine Abfahrt bis fast zum Auto möglich war. Mit einem Radl kann man sich - jedenfalls, wenn man sich an die Regeln hält - den Zustieg nicht wesentlich erleichtern, da der Weg nach etwa 20 Gehminuten für Radfahrer gesperrt ist. Der obere Teil der Tragestrecke ist recht steil und sehr rutschig, was vor allem im Abstieg unangenehm ist. Wir sind gottseidank mit Wanderschuhen gestartet und haben die Skischuhe erst später angezogen.

    Der Skiaufstieg ging dann sehr gut; aufgrund der weichen Verhältnisse waren keine Harscheisen notwenig. Zunächst sind wir auf das Steintalhörndl und dort in feinem Firn (um 13 Uhr) abgefahren. Echt geil! Der untere Teil des Südwesthanges hat aber schon sehr wenig Schnee, sodass hier nurmehr eine schmale und steile Rinne (ca. 40 Grad) den Zugang in den breiten oberen Hang vermittelt: Spitzkehren-Festival mit ca. 40 Stück auf 100 Höhenmetern.

    Damit sich die ganze Sache trotz der vielen Tragerei auch lohnt, sind wir anschließend noch zur Hochfeldscharte hinauf - auf dieser Seite des Kars (Nordwest) liegt noch deutlich mehr Schnee - schöne Abfahrt. Nicht verschweigen möchte ich aber, dass der Weg von der Karschwelle durch den Wald zum "Schuhdepot" ein arges Gemurkse in schlechtem Schnee durch viele bucklige Engstellen ist.


    Prognose: Falls es nächste Woche nochmals schneien sollte, ist nicht zwangsläufig davon auszugehen, dass sich die Tragstrecke wesentlich verringert.


    Fazit: Auch wenn es sich im Bericht vielleicht nicht so anhört, hatten wir heute viel Spaß und einen tollen Tag bei Traumwetter in einer phantastischen, einsamen Umgebung. Grundsätzlich ist die Tour aber wohl nur noch etwas für "Fanatiker".


    Bilder:

    1: Südwestflanke des Steintalhörndls. Wir sind durch die rechte Rinne aufgestiegen und abgefahren.

    2: In der steilen Rinne.

    3/4: Perfekter Firn

    5: Ausblick von der Hochfeldscharte. Der Loferer Seilergraben (Bildmitte und dann links) schaut super aus! Wie es mit Schnee im Wimbachgries ausschaut, weiß ich aber leider nicht.

    6: Abfahrt von der Scharte

    7: Der Preis für den schönen Tag.

    8: Eine Entführung konnten wir mit knapper Not abwehren.

    Servus Bernhard.

    Ich bin vom neuen Erscheinungsbild sehr begeistert und gratuliere Dir dazu. Ein paar der neuen Features hab ich mir schon angeschaut, die anderen werde ich im Laufe der Zeit sicher auch ausprobieren.

    Ich wünsche Dir, dass du nach diesem Mammut-Projekt, von dem wir Benutzer alle profitieren dürfen, auch wieder mehr Zeit findest, selbst "richtig" in den Bergen unterwegs zu sein - ned, dass du irgendwann den Spitznamen "Rosskopf-Bernhard" oder so kriegst... ;)

    Oiso: :thumbup::thumbup::thumbup:

    Wir haben heute einen wirklich wunderbaren Tag im Watzmann-Kar verbracht. Los ging es gegen 9 Uhr, was unter der Woche - wenn man sich nicht um einen PP sorgen muss - eine sehr gute Wahl ist, da man so wie wir dann auf Harscheisen verzichten kann, weil der Schnee schon weich genug ist. Auch das steile, mittlerweile mit beindruckenden Buckeln geschmückte Waldstück geht gut, wenn man möglichst nicht durch die Schneise, sondern im Wald aufsteigt. Zuerst sind wir zum 3. Watzmannkind und nach der ersten Abfahrt in der Kargrund gleich noch zwei Mal zur Skischarte hoch. Die Abfahrt vom 3. Kind ist gut, aber die von der Skischarte einfach in jeder Hinsicht viel schöner: steiler und besserer Schnee (Firn und sogar noch ein bisserl Pulver im Bereich des Watzmann-Gletschers). Die zuvor angesprochene Buckelpiste war am Nachmittag (gegen 16 Uhr) ebenfalls sehr geschmeidig, da der Schnee hier leicht bremsend war, was aber eigentlich optimal ist, um stressfrei durchschwingen zu können. Ein paar wenige ganz Frühe, die schon gegen 10 hier fuhren, taten sich da deutlich härter.

    Gegenüber dem schönen Bericht von Denise am Sonntag hat sich die Tragestrecke auf etwa 30 Minuten verdoppelt. In der Abfahrt wird es aber nach der Benzinkurve schon wirklich dünn. Ich denke, dass man morgen vielleicht noch ungefähr bis zur Abzweigung der Forststraße nach Hammerstiel abfahren kann, übermorgen aber wohl nicht mehr. Dann ist es vielleicht sinnvoller mit dem Radl bis zur Kurve zu strampeln. Oben wird es noch länger gut gehen.

    Bezüglich Lawinengefahr heute bombensicher. Ein beeindruckendes visuelles und akustisches Erlebnis sind die vielen Lawinen, die die Watzmann-Ostwand hinunterfegen.

    Es waren so 50-60 Leute im Kar unterwegs.



    Bilder:


    1: Im Kargrund; in der Mitte das 4. Kind - links davon geht es zum 3., rechts zum 5. und zur Skischarte

    2: Einsamer Weg zur Scharte

    3: Blick von der Scharte zu den Kindern 5 ,4 und 3

    4: Vor der Watzmann-Ostwand

    5: Abfahrt im Firn

    6/7: Im Aufstieg zur Scharte

    8: Sakrisch warm war´s am Nachmittag

    9: Mid soiche Buckln konn unsa scheena Lochgraben am Spitzing ned midhoitn!



    Gipfel und Höhe: Hoher Fricken (1980), Bischof (2033), Oberer Rißkopf (2049)


    Gebirge: Estergebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 28.03.21


    Ausgangspunkt: PP Wankbahn


    Tourenverhältnisse: Feine Frühjahrsbedingungen. Los ging es zwar a bisserl zaach, denn die Forststraße ist bis zur Esterbergalm geräumt, was etwa eine Stunden Skitragen bedeutet. Einigen Mitaspiranten war das zuviel, sodass sie schon nach kurzer Zeit wieder umdrehten. Wir waren aber voll motiviert und wurden durch tolle Firnabfahrten auch reich belohnt. Zunächst ging es auf den Hohen Fricken, von wo wir nicht über den Aufstiegsweg, sondern, zunächst knapp unterhalb des Kammes schrägfahrend, über die Südost-Flanke abfuhren, bis wir auf die Spur zum Bischof trafen. Die Abfahrt von diesem über den 700 Meter hohen Südhang war sicher das Glanzlicht der Tour. Danach wurde wieder angefellt und es ging weiter zur Weilheimer Hütte. Eigentlich war der Große Krottenkopf geplant, dessen Nordwestflanke zeitlich für uns passend aufgefirnt hätte, doch sahen wir bei der Hütte, dass der Hang stark abgeblasen ist und entschieden uns daher spontan für den deutlich schneereicheren Rißkopf, wo wir wiederum über eine Südflanke abfuhren. Bei den ersten beiden Abfahrten haben wir den optimalen Zeitpunkt erwischt, da oben erst ein schöner harter Deckel war, der nach unten hin immer firniger wurde. Bei der Fahrt vom Rißkopf waren wir etwas spät dran, sodass es teils schon recht tief und sulzig wurde, sich aber immer noch passabel fahren ließ.


    Die einzelnen Uhrzeiten: Fricken 11 Uhr, Bischof 12 Uhr, Rißkopf 15 Uhr


    Gefahreneinschätzung: Keine offensichtliche Lawinengefahr, keine Schneemäuler oder ähnliches. Heute keine Harscheisen notwendig


    Exposition der Route: überwiegend Süd


    Prognose: Wird wohl noch einige Tage ähnlich bleiben, da oben einiges an Schnee liegt. Ich vermute, dass die optimalen Zeitpunkte für guten Firn in den nächsten Tagen, die ja noch wärmer werden sollen, eher früher als heute sind. Vielleicht sollte man so eine Stunde früher als wir starten (7.30 heute). Die Forstraße von der Esterbergalm bis zur Materialseilbahn der Weilheimer Hütte könnte aber in zwei bis drei Tagen ein paar kleinere Unterbrechungsstellen aufweisen.


    Sonstiges: Ein Radl wäre bis zur Alm natürlich hilfreich. Im ganzen Gebiet waren heute maximal 10 Leute unterwegs. Nach dem Bischof waren wir völlig allein.


    Bilder / GPS-Track:
    1: Am Fricken
    2: Äußerst aussichtsreich geht es über den Kamm zum Bischof.
    3: Blick in dem 700-Meter-Hang
    4: Nordhang des Bischof (sicher auch eine schöne Abfahrt) vom Rißkopf aus.
    5: fantastisches Panorama am Rißkopf
    6: totale Einsamkeit.
    7: Traumfirn


    Gipfel und Höhe: Großer (1852) und Kleiner Traithen (1722)



    Gebirge: Mangfallgebirge



    Art der Tour: Skitour



    Datum der Tour: 26.03.21



    Ausgangspunkt: Rosengasse (4 Euro); Hinweis: Wenn man von Brannenburg oder Oberaudorf zur Rosengassen möchte, muss man etwa 10 Minuten Umweg in Kauf nehmen, da die kleine Straße wegen Brückenschäden mittlerweil komplett gesperrt ist. Es wird über Grafenherberge umgeleitet.



    Tourenverhältnisse: Sehr gut. Mehr als genug Schnee und teilweise sogar noch Pulver. Ich bin von der Rosengasse über das Steilner Joch zum Gipfel. Die Spur ist super angelegt und ließ sich heute ohne Harscheisen gehen. Allerdings bin ich auch erst um 10 Uhr los und da war die Sonne dann schon im Hang - bei früherem Start wird man die Harschis wohl brauchen. Ich hatte ein bisserl auf den Traithen-Südhang mit anschließendem Wiederaufstieg spekuliert, aber da sind die meisten Latschen schon wieder aus dem Schnee raus und - eingedenk des Beitrags eines Mitforisten vom Februar - verzichtete ich auf ein "Latschen-Massaker". Der Traithen bietet ja auf der Nordseite auch so eine Fülle an lohnenden Abfahrten. Ich bin am Unternberger Joch eingefahren - zwar etwas zerfahren, aber noch schön pulvrig. Anschließend ging es zur einsamen Mittagspause auf den Kleinen Traithen (skifahrerisch nicht lohnend). Talabfahrt über den "Stopselzieher" (skifahrerisch sehr lohnend): Buckelpiste vom Feinsten, nicht hart, sondern pulvrig.



    Gefahreneinschätzung: Keine Lawinengefahr und auch keine Abrutschgefahr im Aufstieg (ist am Traithen ja nicht immer so...).



    Exposition der Route: überwiegend Nord



    Prognose: Wird grundsätzlich sicher noch einige Zeit lohnend sein. Morgen wohl wetterbedingt nicht empfehlenswert; am Sonntag wird man recht früh dran sein müssen, wenn man einen PP an der Rosengasse will.



    Sonstiges: Immer wieder eine feine Sache, da Traithen.



    Bilder / GPS-Track:


    1: Am Kamm ist die Aussicht phänomenal
    2: Da Erste war i heid ned...
    3: Gute Übersicht über die Abfahrtsmöglichkeiten
    4: Im Stopselzieher; man kann gut erkennen, dass es nicht eisig ist.


    Gipfel und Höhe: Geigelstein (1808), Breitenstein (1661)


    Gebirge: Chiemgauer


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 24.03.21


    Ausgangspunkt: Geigelsteinbahn Ettenhausen (2 Euro)


    Tourenverhältnisse: Sehr gut! Ich bin heute erst gegen Mittag gestartet, was sich aber letzlich als gar keine so schlechte Wahl erwies, da ich sozusagen von den Schneeverhältnissen zu einer sehr attraktiven Routenwahl "gezwungen" wurde. Vom PP geht es gleich mit Skiern über die ehemalige Piste hoch. Bei dem tiefen und sulzigen Schnee oberhalb der Wirtsalm (ging aber im Aufstieg super) war mir schnell klar, dass ich sicher nicht über die Aufstiegsroute abfahre. Am Gipfel angekommen wurde auch das Platt (steile ostseitige Direktabfahrt) als nicht lohnend (stark zerfahren,sulzig, viele Schneebollern) verworfen, um alsdann die Westabfahrt zur Priener Hütte in Angriff zu nehmen. Und da hab ich genau den richtigen Zeitpunkt (ca. 14 Uhr) getroffen: Nach etwa 100 Höhenmetern im feinsten Pulver ging es wirklich nahtlos in perfekten Firn über. Die Latschen am Gipfel sind übrigens komplett eingeschneit. Bei der Hütte hab ich wieder aufgefellt und bin einer Spur gefolgt, von der ich dachte, sie führe mich zum Breitenstein - sie endete aber in einer Scharte, von der aus es nicht direkt zum Gipfel ging. Mit einer kurzen Zwischenabfahrt gelangte ich zur nordseitigen Aufstiegsspur des Breitenstein. Um direkt auf den Breitenstein zu kommen, müsste man an der Priener Hütte noch ein Stückerl nach links/Süden. Abfahrt vom Breitenstein über die Nordrinne, den "Hirschen": Oben natürlich schon gut verspurt, bei rechtzeitigen Ausfahren aus der Hauptrinne (in meinem Fall nach rechts), aber noch schöne Schwünge in unberührtem Pulver. Diese Abfahrt ist einfach immer wieder geil! Talabfahrt von der Wuhrsteinalm bestens eingefahrene und spaßige Buckelpiste.




    Gefahreneinschätzung: Geringe Lawinengefahr heute; im Laufe des Nachmittags zeigten sich aber die ersten Schneemäuler am Kamm zwischen Geigel- und Breitenstein. Die gängigen Abfahrten/Aufstiege sind aber nicht betroffen.


    Die Nordrinne vom Breitenstein ist wirklich sehr steil (etwas über 40 Grad), genau im steilsten Teil auch recht eng und durch die vielen Befahrungen bucklig. Von oben schaut die Einfahrt harmlos aus, aber genau danach geht es dann zur Sache. Um hier Spaß zu haben, sollte man schon ned bloß a bisserl Skifahren können...Das ist wirklich nicht arrogant gemeint, aber ich habe während meines Aufstiegs einige Leute beobachtet, die sich da offensichtich heruntergefürchtet haben, weil sie gemerkt haben, dass ein Sturz schnell auch in den Felsen enden kann - ganz zaghaftes Querfahren, irgendwie mit Schneepflug-Umsteigerei ums Eck, Rudern etc. Vor Jahren ging es mir bei meiner ersten Befahrung des Hirschen übrigens nicht anders - da hatte ich eigentlich auch noch nicht das nötige Können und weiß noch, wie mir da die Düse ging...


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Mit Pulver wird es wohl bald vorbei sein, aber mit richtigem Timing wird man noch einige Zeit ein Firnvergnügen erleben. Schnee ist genug da - nur ganz unten könnte es bald eine kurze Tragestrecke geben.



    Sonstiges: Mühlhornwand schaut auch super aus.




    Bilder / GPS-Track:


    1: Wuhrsteinalm und Breitenstein
    2: Aufstiegsspur zum Breitenstein
    3/4/5: Den Geigelstein als phänomenalen Aussichtsberg zu rühmen, hieße Eulen nach Athen tragen...
    6: Einfach ein Traum
    7: Etwas links Bildmitte ein Schneemaul
    8: Breitenstein Nordrinne ("Hirsch")


    Gipfel und Höhe: Farrenpoint (1273), Rampoldplatte (1422)


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 23.03.21


    Ausgangspunkt: Brannenburg, PP in der Nähe des Gasthaus Kogl (kostenlos)


    Tourenverhältnisse: Recht gut. Ich wollte heut noch mal eine Tour machen, die aufgrund des niedrigen Ausgangspunkts (670m) bald nicht mehr geht bzw. lohnend ist. Route: Schlipfgrubalm - Farrenpoint - Walchalm - Schuhbräualm - Rampoldplatte - Abfahrt direkt vom Gipfel über den Osthang. Am Vormittag kam die Sonne eine Zeit lang raus, sodass der Schnee schon teilweise pappig wurde. Der Osthang ließ sich aber im schweren Pulver noch sehr gut fahren. Den Mitterberg, den man ja auf der Reibn auch noch mitnehmen kann, habe ich ausgelassen, weil er stark abgeblasen ist.


    Gefahreneinschätzung: Keine außer kalte Gnackwatschn im Wald durch herabfallenden Schnee.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Wird schnell deutlich schlechter werden. Den Farrenpoint kann man sich eigentlich sparen, da der Hang oberhalb der Walchalm schon heute zu wenig Schnee hatte und bald ausapern wird. Auch auf der Straße zur Schlipfgrubalm taut es stark. Die letzten Meter habe ich die Ski zum Auto getragen. Die Tragestrecke wird hier sicher bald deutlich länger werden. Rampoldplatte an sich sollte noch eine Weile gehen. (Vielleicht hat die Forststraße zur Lechneralm über das Breitenberghaus - Ausgangspunkt dann St. Margarethen - ja mehr Schnee.)


    Sonstiges: Vom Farrenpoint soll es sich gut nach Kutterling rodeln lassen (ist aber ziemlich steil...).


    1: Kurz vor dem Farrenpoint-Gipfel
    2: Blick zur Rampoldplatte
    3: Einfahrt in den Osthang
    4: Wenn man sich nach den ersten Bäumen rechts hält, gelangt man in diesen schönen Hang.
    5: Schwerer, aber gut fahrbarer Schnee


    Gipfel und Höhe: Abereck (1461), Heuraffelkopf (1504), Predigtstuhl (1494), Klausenberg (1554), Zinnenberg (1461)



    Gebirge: Chiemgauer



    Art der Tour: Skitour



    Datum der Tour: 18.-21.03



    Ausgangspunkt: Frasdorf, PP Lederstube (2 Euro oder hinter dem Dixie Klo = PP der Frasdorfer Hütte kostenlos)



    Tourenverhältnisse: Unbeschreiblich fein (wie ja überall dieses Wochenende). Der Donnerstag und der Samstag waren die absoluten Sahne-Tage, aber auch Freitag und heute würde man ohne den Vergleich zu den beiden anderen Tagen als sensationell einstufen. Heute waren halt schon viele Spuren von gestern drin und am Freitag hat die Sonneneinstrahlung den Schnee in einigen Hängen leicht pappig gemacht. Aber der Samstag, der Samstag... ich habe nur sehr selten solch erlesenen Pulver fahren dürfen. Im Wetterbericht hatten sie wohl schlicht eine Null vergessen - da war ja die Rede von 5-10cm Neuschnee; im Kessel zwischen Heuraffelkopf und Predigtstuhl hatte es aber über Nacht mindestens einen halben Meter hereingeflockt. Bei den Abfahrten sind wir oft bis zum Bauch, manchmal bis zur Brust durch das fluffige Weiß geglitten. Wir waren die letzten vier Tage hier unterwegs und haben immer wieder neue Varianten gefunden. Auch Feichteck, Karkopf und Hochries könnten auf verschiedenen Routen in eine schöne Reibn eingebunden werden, aber wir haben uns zwischen Abereck und Zinnenberg auch so schon genug ausgetobt.



    Gefahreneinschätzung: Hängt stark von der Exposition ab. Der Kessel zwischen Abereck/Heuraffelkopf und Predigtstuhl gilt eigentlich als völlig sicher (und ist es meiner Einschätzung nach auch). Wir haben mit einem Tourengeher gesprochen, der eine der Almen dort seit 40 Jahren bewartet: Er sagte, dass es dort eigentlich nie Lawinen gibt, zum ersten Mal hat er heuer im Januar nach den starken Schneefällen welche beobachtet - das müssen seiner Meinung nach wohl sehr speziell ungünstige Bedingungen gewesen sein. Die meist baumfreien Ost- und Südhänge am Kamm zwischen Abereck und Klausenberg sind demgegenüber häufig "lahnig" und mit Vorsicht zu beurteilen. Die "Klausen Nord" sollte man nur bei bei absolut sicheren Verhältnissen befahren.


    An der Hochries gab es heute auf der Südseite (Richtung Trockenbachtal) eine größere Lawine, bei der nach letzten Meldungen aber keine Personen beteiligt waren.


    Exposition der Route: alle



    Prognose: Wird morgen nochmal besser, danach mal schauen, wie warm es wird.



    Sonstiges: Der beschriebene Tourenbereich empfiehlt sich meiner Meinung nach bei Pulver- (oder Firnverhältnissen) vor allem für kondtionsstarke Skifahrer, die mehrfach zu den Gipfeln aufsteigen. Die Hänge zwischen Heuraffelkopf und Klausenberg sind alle recht kurz (zwischen 150 und 250 Höhenmeter), aber sehr lohnend und variantenreich. Wenn man hingegen nur zum Abereck oder Heuraffelkopf aufsteigt, zu den Abergalmen abfährt, auf den Predigtstuhl steigt (ca. 1000 Höhenmeter) und sich dann auf den Rückweg macht, hat man vielleicht 300-400 Höhenmeter lohnendes Skigelände, da die Talabfahrt etwa ab Höhe der Laubensteinalmen (1300m) bis zum PP (700m) größtenteils in der Aufstiegsspur verläuft, wobei man in den Flachstücken immer wieder kräftig anschieben muss. Für diesen 600 Höhenmeter benötigt man so 20-30 Minuten.


    Als Fazit: Für den versierten Skifahrer ist hier alles geboten: Vom freien Pulverhang über rassige Waldschneißen bis zum genialen Baumslalom im zauberhaft verschneiten Fichtenwald.


    Bilder / GPS-Track:


    1: Zauberwald am Heuraffelkopf
    2: In der "Nikolai"-Abfahrt
    3: Impressionen am Abereck
    4: Anpassung ans Gelände...
    5: Alles fein gespurt
    6/7: Es war so genial wie es ausschaut
    8: Kurz vor der (verfallenen) Klausenhütte
    9/10: Halos am Predigtstuhl; wir wussten manchmal auch nicht mehr, ob das alles real ist....


    Gipfel und Höhe: Abereck (1461), Heuraffelkopf (1504), Predigtstuhl (1494)


    Gebirge: Chiemgauer


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 18.03.21


    Ausgangspunkt: PP Lederstube bei Frasdorf


    Tourenverhältnisse: Einfach zauberhaft! Wenn Bernhard in seinem heutigen Beitrag von den besten Verhältnissen der Saison spricht, dann ist dem nur zuzustimmen. Seit Montag ist es ja super, aber es wird wirklich jeden Tag noch besser und besser.


    Aufstieg und Abfahrt sind vom PP (ca.700m) aus mit Skiern möglich. Die Straße wurde zwar heute morgen bis zum Zeller Bauern geräumt, aber es reicht trotzdem zum vorsichtigen Runterfahren. Die Schneehöhe steigt dann schnell an und oben liegt sehr viel von dem weißen Gold. Eigentlich wollten wir noch weiter zum Klausenberg und später auf die Hochries, aber wir sind dann einfach im Kessel zwischen Heuraffelkopf und Predigtstuhl geblieben, weil der Schnee vor erlesenster Qualität war. Insgesamt haben wir 11 Abfahrten gemacht - das sagt eigentlich schon alles.


    Gefahreneinschätzung: Hier und heute gar keine Lawinengefahr. Mein Eindruck ist, dass sich der Neuschnee im Kessel schon sehr gut gesetzt hat. Die oberen 30cm Pulver waren zudem ganz fluffig und ungebunden. In steilen Osthängen, zum Beispiel am Heuraffelkopf, würde ich aber (wegen Triebschnee, den man nicht mehr sieht, weil die letzten Schneefälle ohne Windeinfluss waren) eine deutlich höhere Gefahr vermuten - wir sind da jedenfalls nicht reingefahren.


    Exposition der Route: vorwiegend Nord


    Prognose: Sollte super bleiben, außer der Schnee bekommt zu viel Sonne ab. Heute hat die Sonne nur hin und wieder kurz vorbeigeschaut, aber da hat man gleich gemerkt, dass die Strahlung bereits ausreicht, um den Schnee in kurzer Zeit negativ zu beeinflussen.


    Sonstiges: Den Champagner homma heid mehr oder weniger alloa ausgsuffa, weil ned mehra wia 10 Hanseln und Hanselinnen unterwegs warn!


    Bilder / GPS-Track:


    Hinweis: De Buidln vermitteln vielleicht den Eindruck, die Sonne habe
    fast den ganzen Tagen geschienen. Es war insgesamt aber maximal eine
    halbe Stunde. Die Fotos bei Sonnenschein sind aber natürlich schöner als
    die ohne und daher hier "überrepräsentiert".
    1: Am Abereck
    2: Kurz vor dem Predigtstuhl-Gipfel
    3/4: Wer da ned glücklich is, der werd´s nia wern.
    5: Die einzige Lawine heute: Dachlawine bei der Bergwacht-Hütte
    6: Abereck
    7: Einfach irre...
    8/9: Bei dieser Fotosequenz hat das Timing zwar nicht ganz gestimmt,
    aber mir gefallen sie trotzdem sehr. Bild 9 (bitte anklicken, um es ganz
    zu sehen) ist eine Millisekunde zu spät aufgenommen... aber der
    Puiver...


    Gipfel und Höhe: Brünnsteinschanze (1547m) => Skitour Brünnsteinschanze


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 17.03.21


    Ausgangspunkt: Waldparkplatz an der Sudelfeldstraße (kostenlos)


    Tourenverhältnisse: Ausgezeichnet. Die Schneemengen werden immer größer und oberhalb von etwa 900 Metern hat es feinsten Pulver (unterhalb etwas nasserer Schnee). Wir sind über die Seelacher Alm zum Gipfel und dort mehrere Varianten gefahren. Die Hänge sind zwar etwas kurz (max. 250 Hm), aber sehr schön - für einmal hoch und dann gleich wieder ins Tal ist es fast zu schade. Auch auf den einen oder anderen Mugel östlich der Seelach Alm sollte man nicht verzichten, wenn man schon mal da ist.


    Gefahreneinschätzung: Trotz der enormen Schneemengen in den eingeblasenen Bereichen (Ich habe meinen Stock, 140cm, beim Spuren einmal komplett im Pulver versenkt...) auf dieser Tour nur geringe Lawinengefahr, da das Gelände einfach recht sanftmütig ist.


    Exposition der Route: Brünnsteinschanze Nord und West; Ost bei den Hügeln rechts (im Aufstiegssinn) der Alm


    Prognose: Bleibt erst mal super.


    Sonstiges: Heute haben wir ausnahmsweise unsere Vorgänger nicht um deren First-Line beneidet, weil sie sich diese echt hart erkämpfen mussten, denn die Spur ist teilweise über 50cm tief. Danke für diese Mühen!



    Bilder / GPS-Track:


    1: Da derf ma si erst moi abrackern.
    2. Belohnung gibt´s aber a
    3: Blick in den Kessel der Seelach Alm; im Hintergrund Wildalpjoch
    4: Auf dem Weg zu einem der Hügel östlich der Alm; hinten der Gipfelhang der Brünnsteinschanze
    5. Schneemassen auf den Wiesen bei der Schoisser Alm (liegt etwa auf 1000 Metern)
    6: Guter Einblick in die Schneehöhe


    Gipfel und Höhe: Rauhkopf (1689), Taubenstein (1692), Lämpersberg (1817)


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 15.03.21


    Ausgangspunkt: Taubensteinbahn (5 Euro)


    Tourenverhältnisse: Ganz ausgezeichnet. Feinster Pulver und vor allem viel davon. :) In den eingewehten Bereichen liegt schon mehr als ein halber Meter. Meine Route: PP - Rauhkopf - Rauhkopfhütte - Taubenstein - Lämpersberg (bis zum Schild) - Untere Wallenburger Alm - Maxlrainer Alm - Taubenstein - Talbfahrt. Die Raukopfabfahrt geht (wie meistens) am besten am Waldrand. Obwohl schon ein paar Leute vor mir unterwegs waren, durfte ich fast alles selber spuren, da es kaum eine halbe Stunde dauerte, bis Wind und Schnee wieder alles zuwehen. Dadurch hat man dann bei jeder Abfahrt ein First-Line-Feeling.


    Gefahreneinschätzung: Auf meiner Route keine Lawinengefahr heute. Viel steiler braucht man aber wohl nicht fahren und angesichts des sehr starken Windes ist der 3er im LLB für morgen ganz klar berechtigt. Die Rotwand-Reibn auf der klassischen Route (über Taubenstein und Lämpersberg) wäre mir persönlich heute schon zu heikel gewesen (steile Mulde vor dem Rotwand-Westsattel und anschließende Querung auf der Südseite als neuralgische Punkte). Hier würde ich wenn dann auf der Forststraße zum Rotwandhaus aufsteigen und später die Spur von Großtiefenthal zum Miesingsattel nicht zu nah an der Ostflanke der Rotwand legen. Wenn man die Reibn in den nächsten Tagen machen möchte, sollte man sich im Gebiet schon sehr gut auskennen, weil man bei der zu erwartenden schlechten Sicht sonst unversehens in heikles Gelände gerät, ohne es überhaupt zu merken. (Ist mir in meiner Anfängerzeit bei identischen Wetter- und Schneebedingungen wie jetzt mal so gegangen - da hab ich erst ein paar Tage später bei guter Sicht gemerkt, dass meine Spuranlage eher suboptimal war.)


    Exposition der Route: meist West


    Prognose: Um Mittag herum setzte heftiger Schneefall ein, der sich in den folgenden Stunden sogar noch deutlich intensivierte. Wird also vom Schnee her absolut bombig.


    Sonstiges: Wanderer werden ohne Schneeschuhe nicht weit kommen.


    Bilder / GPS-Track:


    1: Rauhkopf-Abfahrt
    2: Lawinensicheres Gelände am Lämpersberg
    3: Petrus geizt ned mit dem Weißen Gold


    Gipfel und Höhe: Tanzeck und Rauhkopf (ca. 1700m)

    Gebirge: Mangfallgebirge

    Art der Tour: Skitour

    Datum der Tour: 11.03.21

    Ausgangspunkt: Taubensteinbahn (5 Euro)

    Tourenverhältnisse: Ziemlich schlecht. Eigentlich wollte ich heute keinen Beitrag schreiben, weil die Tour (Tanzeck-Reibn) ja schon gestern von Denise und am Samstag von Bernhard dargestellt wurde. Aber nachdem sich heute die Verhältnisse so massiv verändert haben, dachte ich, dass man das dann schon eine hilfreiche Info ist - nicht, dass einige Leser nach den letzten, sehr positiven, Berichten im Forum jetzt davon ausgehen, dass am Wochenende bombige Verhältnisse herrschen. Es war heute wegen einsetztendem Föhn furchtbar warm - am Nachmittag zweistellige Plusgrade auch weiter oben - und der Schnee hat mal so eine richtige Watschn gekriegt: Total pappiger Bremsschnee - und das in allen Expositionen, auch schattige nordseitige Hänge sind betroffen. Man konnte dem Schnee wirklich beim Schmelzen zuschauen - um 10 Uhr lagen am PP noch 10cm Schnee - der war um 15 Uhr weg. In der Spur aufzusteigen war schon anstrengend und selber spuren echt mühsam. Die Tanzeck-Reibn ist grundsätzlich bis zum nächsten größeren Schneefall nicht mehr zu empfehlen: Die Rinne hat noch genug Schnee, aber sobald es Richtung Krottentaler Alm flacher wird, schleicht man über die letzten Schneefleckerln runter. Aufstieg über den Süd-Westhang zum Tanzeck geht noch, Abfahrt aber nicht mehr. Am Jägerkamp schaut es auch ganz mau aus.

    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr nicht zu unterschätzen. Ursprünglich hatte ich geplant, die Rauhkopf-Nordabfahrt zu machen, aber davon habe ich mich gedanklich schon verabschiedet, als ich am PP ausgestiegen bin und die schwüle Luft gespürt hab. Von unten (Krottental) sieht der Hang fürchterlich aus - alles von (kleinen) Nassschnee-Rutschen überspült. Als ich mir später oben die Einfahrt angeschaut hab, hab ich dann doch noch mal kurz überlegt ("Hm, schaut doch machbar aus, könnte schon halten..."), mich aber doch entschieden es nicht zu wagen - auch und gerade, weil ich heute allein unterwegs war. Ein paar Minuten später habe ich dann eine Bekannte von der Bergwacht getroffen, die auch meinte "Na, heid lieber ned - zu gefährlich" und ein anderer Tourengeher, der erst vorgestern noch diese Abfahrt ("bei genialen Verhältnissen") gemacht hatte, erzählte mir, dass er bei der Einfahrt oben heute genau den selben Gedankengang mit identischem Ergebnis hatte wie ich.

    Prognose: Wird spannend die nächsten Tage! Es soll ja in der Nacht mit dem Aufzug einer Kaltfront erst ein bisserl regnen und dann etwa 10cm schneien - moi schaun, wos do für a Schnee aussekimmt... Wenn wir Glück haben, könnten die Verhältnisse trotz des völlig überflüssigen "Sommertages" heute am Wochenende doch ganz brauchbar werden.

    Gipfel und Höhe: Seekarkreuz (1601), Schönberg (1630), Hochplatte (1592), Sonnberg (1576)


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 09.03.21


    Ausgangspunkt: PP Klamm (5 Euro)


    Tourenverhältnisse: Einfach super! Wir hatten gedacht, dass es ganz okay sein würde, aber niemals mit dermaßen tollen Verhältnissen gerechnet. Wir haben insgesamt 7 Abfahrten gemacht - 7 mal bester Pulver (ca. 30cm)! Die ersten Meter vom PP muss man die Ski tragen, dann geht es links über den Bach und am Sommer-Wanderweg mit nur kleinen Unterbrechungensstellen (2-3 mal Ski abschnallen) zur Schwarzentenn-Alm. Auch runter ist dieser Weg gut fahrbar, während die Straße zur Alm komplett geräumt ist. Der weitere Routenverlauf: Schwarzentenn - Rauhalm - Seekarkreuz - Rauhalm - Schönberg - Ampertaler Alm - Hochplatte - Roßstein Almen - noch etwa 100 Meter höher zur steilen Einfahrt in die Roßstein-Nordflanke - Buchstein Hütte - Roßstein Almen - Sonnberg - Talabfahrt. Einige Abfahrten waren so fein, dass wir sie mehrfach gefahren sind (z.B. Hochplatte). Alle Abfahrtshänge liegen im Sektor Ost bis Nord und eigentlich kann im Gebiet zwischen Tegernsee und Lenggries auch nur in diesen Expostionen vernüftig Ski gefahren werden (abgesehen von einigen westexponierten, aber schattigen Mulden im Bereich Roßstein/Sonnberg). Im Hochwinter oft mögliche Varianten wie Brandkopf und Mühltaleck sind auf der Südseite fast völlig aper, auch der Variante Hochplatte - Mühlriedeck - Buchstein Hütte fehlt der Schnee. Die direkte Abfahrt von den Roßstein Almen zur Buchstein Hütte ist fahrbar, aber nicht lohnend (Roßstein Nordflanke dafür umso mehr...). Vom Gipfel der Hochplatte kann man nicht zu den Roßstein Almen abfahren (wenn man das versucht, kann man die Ski gleich wegschmeißen) - wir sind nach dem zweiten Wiederaufstieg südseitig auf dem Fahrweg um die Hochplatte rum.


    Gefahreneinschätzung: Nach unserer Einschätzung waren die Hänge heute alle total sicher. Das kann morgen aber schon wieder anders sein, da die Abfahrten steil bis sehr steil (auch bis über 40 Grad) sind. Am Schönberg ist zum Beispiel der steilste Teil des Osthanges direkt unter dem Gipfel schon wieder komplett als Gleitschneelawine abgegangen. Auch die Hochplatte ist immer mit Vorsicht zu beurteilen.


    Exposition der Route: alle, Abfahrten Ost bis Nord


    Prognose: Kann ich seriöserweise nicht abgeben, weil das Wetter ab Mittag sehr wechselhaft (Wolken - Sonne - Wolken) war und ich daher nicht weiß, wie viel Sonne die einzelnen Hänge abbekommen haben. Am ehesten harschig wird wohl der Schönberg-Osthang sein. Ganz sicher auch morgen noch 100% pulvrig ist die Roßstein-Nordabfahrt, denn da war auch um halb 5 heute noch feinster Pulver. Vielleicht schneit es ja noch ein bisserl. Die Schneelage ist grundsätzlich auf der ganzen Tour ordentlich, sodass es noch a Zeiterl gehen dürfte. Allerdings braucht die südseitige Querung zum Kamm des Seekarkreuzes bald Neuschnee; sonst muss man da halt ein Stückerl tragen.


    Sonstiges: Der Aufstieg von Lenggries zum Seekarkreuz ist nach Aussage zweier Wanderinnen bis etwa 100 Höhenmeter unterhalb der Lenggrieser Hütte schneefrei. Ein anderer Wanderer hat heute (als erster seit dem letzten Schneefall wie er sagte) die Kampen-Überschreitung gemacht (Hirschbachsattel - Ochsenkamp - Spitzkamp - Seekarkreuz): Bis auf den etwas mühsamen Aufstieg zum Ochsenkamp schilderte er die Verhältnisse am Kamm als wirklich gut.



    Bilder / GPS-Track:


    1: Seekarkreuz
    2: So soi er sei, da Schnee!
    3: Abfahrt von der Hochplatte - vom Pulver nur das Beste
    4: Wiederaufstieg zur Hochplatte; die etwas eigenwillige Abfahrtsspur ist nicht von uns...
    5: Das fasst unseren Tag gut zusammen. Roßstein-Nordflanke
    6: Schönberg-Ost; rechts ist der Lawinenhang.
    7: Do stabts...
    8: Mehr als bereit!


    Grüß dich, Boernie, und auch Servus an alle anderen


    Das, was Kraxler sagt, kann ich nur unterschreiben. Es wird wohl niemand hier so etwas schreiben wie "Ach, is voi easy, i mach des jeden Tag und wenn oana kontrolliert, dann fahr i einfach Schuss". Wär wohl auch nicht klug, in aller Öffentlichkeit ein "Fehlverhalten" - jedenfalls nach aktueller Auffassung der Herrschenden - zuzugeben.
    Ich möchte aber eigentlich auf etwas Grundsätzliches hinaus: Meiner Meinung nach beruht die aktuelle Politik mehr darauf, die Menschen durch Androhung von (in der Regel völlig überzogenen Strafen) von unerwünschten Verhaltensweisen abzuhalten als diese dann auch immer und jederzeit durchzusetzen. Manchmal wird über die Medien auch nur suggeriert, dass etwas strafbar sei.
    Um zu verdeutlichen, wie ich das meine, hier ein paar Beispiele:
    1. In den Monaten Oktober/November gab es erst die 48h und dann die 24h Regelung: Wer nicht länger als für diese Frist in Tirol war, konnte ohne Test/Quarantäne etc. wieder nach Bayern. Es hat an der Grenze aber niemand kontrolliert, wie lange man tatsächlich in Tirol war. Dennoch hat man in dieser Zeit kaum Deutsche dort getroffen, weil viele dachten, das sei verboten. (Siehe dazu übrigens auch meine Pinnwand).
    2. Auf der von mir gestern beschriebenen Kleinen Reibn in Berchtesgaden tangiert man österreichisches Staatsgebiet (Siehe diesbezüglicher Beitrag, Foto 1). Als ich Anfang Januar das erste Mal dort unterwegs war, wurde ich von vielen Einheimischen am Jenner gewarnt, dass am Stahl-Haus (=Grenze) kontrolliert würde. Stimmt aber nicht! Da wollt sich wahrscheinlich einer wichtig machen und das Gerücht geht dann rum. Ich war jetzt innert zwei Monaten 4 mal dort und da steht kein schwindliger Polizist . Und auch wenn ich mich jetzt ins Reich der Spekulationen begebe: Aus den Skispuren habe ich mithilfe meiner schamanischen Kräfte herausgelesen, dass auch Menschen aus dem Salzburgischen zum Schneibstein aufsteigen.
    3. Wirklich hart kontrolliert wird an den Grenzen zu Tirol abseits von der Autobahn und Kiefersfelden erst seit Anfang Februar. Bis dahin soll man Aussagen von verwegenen Bekannten zufolge über Windhausen bzw. Sachrang-Wildbichl recht unbehelligt nach Tirol (zum Skifahren) gekommen sein - es gab da halt schlicht keine Kontrolle (in vielen Medien stand aber was Anderes...) Aber wie gesagt habe ich das alles aus dritter, vierter, wenn nicht gar fünfter Hand .
    Um nun wieder den Bogen zum eigentlichen Thema zu schlagen: Wer mehr Eng wagen will, wird sich drei Fragen stellen müssen:
    1: Schicken die Tiroler aus dem Inntal echt wegen ein paar Skitourengehern Alpinpolizisten (zu Fuß über das Lamsenjoch oder mit dem Heli) in die Eng?
    2: Hat es die Deutsche Polizei da nicht einfacher? Eine Straße, keine Ausweichmöglichkeit.
    3. Habe ich im Falle einer Kontrolle eine sinnvolle Erklärung/Ausrede? Das ist übrigens der wichtigste Punkt!


    Viele Grüße und an scheena Omd!

    Gipfel und Höhe: Vogelsang, Sudelfeldkopf


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 08.03.21


    Ausgangspunkt: Grafenherberge


    Tourenverhältnisse: Gut! Das war eine schöne Überraschung heute, als ich zum Sudelfeld hochfuhr und feststellen durfte, dass der nächtliche Schneefall mehr als nur Kosmetik war. Es hat etwa 10-15 cm geschneit und auf der harten Unterlage fuhr es sich wirklich fein.


    Gefahreneinschätzung: Keine


    Exposition der Route:


    Prognose: Bleibt gut und vielleicht kommt ja in den nächsten Tagen noch a bisserl was Feines vom Himmel.


    Sonstiges: Ein leidiges Thema sind und bleiben die Fußgänger, die unbedingt die Skispur nutzen müssen, was ja einige der Mitforisten schon öfter angesprochen haben. Heute habe ich mir eine schöne Spur am Kitzlahner gelegt und als ich sie nach der ersten Abfahrt wieder nutzen wollte, war schon flugs ein Wanderer drüber gestapft ( trotz des frischen Pulvers sogar mit Grödeln, wie ich den Stapfspuren entnehmen konnte...). Am Sudelfeld ist mir das zwar eigentlich egal, aber es ist ja auch auf "echten" Skitouren nicht anders. Anstatt jetzt zu appellieren, mal ein Tipp an die Wanderer: Meine Freundin (fährt nicht Ski) geht auch öfter zu Fuß oder mit Schneeschuhen mit mir auf Skitour, wenn es sich vom Gelände her anbietet (Touren mit eher kurzen Abfahrten - zum Beispiel Plankenstein-Reibn -, weil sie da in der Zeit, in der ich abfelle etc., schon mal runterlaufen kann und so keiner lange warten braucht). Natürlich latscht sie dann nicht in der Skispur rum und sie hat eigentlich auch kein Verständnis für Wanderer, die das tun, weil es neben der Zerstörung der Aufstiegsspur für sie auch sonst keinen Sinn macht, da man in der Spur (fast) genauso weit einsinkt, als wenn man sich eine eigene anlegt. Sie sagt, dass es (ohne Schneeschuhe) am sinnigsten ist, genau in der "Spur"der Skistöcke zu laufen, weil da der Schnee am besten verdichtet ist und man kaum einsinkt. Das könnte man ja mal ausprobieren! ;)





    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Schneibstein (2276), Windschartenkogel (2211), Fagstein (2164), Jenner (1874)



    Gebirge: Berchtesgadener Alpen



    Art der Tour: Skitour



    Datum der Tour: 07.03.21



    Ausgangspunkt: Hinterbrand (3 Euro)

    Tourenverhältnisse: Sicherlich nicht mehr ganz so fein wie gestern (siehe Beitrag von SoFi) aber immer noch gut. In diesem Winter der eingeschränkten Möglichkeiten wiederholen sich fast zwangsläufig manche besonders attraktive Touren, sodass ich nunmehr heuer schon zum vierten Mal am Schneibstein war. Die Schneelage ist trotz Neuschnee insgesamt gegenüber meiner letzten Tour dort (14.02) deutlich schlechter, aber Spaß macht es trotzdem. Unsere Route: Hinterbrand - Schneibstein über Skigebiet und Stahl-Haus - Windschartenkogel - Fagstein - Hohe Rossfelder - Königsbachalm - Jenner - Abfahrt auf der Skipiste. Wir hatten auch überlegt, vom Schneibstein über die Bockskehl abzufahren, aber die war uns dann schon zu stark verspurt, sodass wir in der (berechtigten) Hoffnung auf weitgehend unverspurtes Gelände noch die beiden anderen Gipfel mitgenommen haben. Da der Weg von der Königsbachalm bis nach Hinterbrand fast ganz aper ist, was etwa 45 Minuten Skitragen bedeutet (siehe auch Beitrag SoFi), sind wir lieber nochmal auf den Jenner hoch (eine gute Stunde Gehzeit) und die gut präparierte Piste runter.


    In Summe eine tagfüllende Unternehmung mit ca. 2300 Höhenmetern.


    Die Schneequalität war je nach Feinexposition und Bewölkungsgrad unterschiedlich: teils feinster Pulver, teils Harsch. Die schöne Abfahrt von den Hohen Rossfeldern (westexponiert) war auch gegen 15 Uhr noch pulvrig (aber natürlich schon sehr stark zerfahren). Steinkontakt ist (bis auf die Rossfeld-Abfahrt) sehr wahrscheinlich, auch wenn man vorsichtig unterwegs ist, weil manche Steine einfach erst zu sehen sind, wenn es (fast) zu spät ist. Ich konnte das mit viel Glück und spontaner Akrobatik heute vermeiden, aber meine beiden Begleiterinnen haben sich ziemlich deftige Kratzer eingefangen.



    Gefahreneinschätzung: Keine



    Exposition der Route: alle



    Prognose: Wird grundsätzlich schon noch ein bisserl gehen, aber eigentlich fehlt da ein Meter Schnee.



    Sonstiges: Auf einem Schild bei der Jenner-Bahn stand heute, dass von morgen bis Donnerstag (08.03 - 11.03) Revisionsarbeiten an der Seilbahn stattfinden und daher alle Pisten und auch Ziehwege im Skigebiet gesperrt sind. Man könne den Jenner (und folglich auch den Schneibstein) nur über die Königsbachalm erreichen. Ob die Tour dann lohnend ist (hin und zurück mindestens 45 Minuten Tragen)?



    Bilder / GPS-Track:



    Gipfel und Höhe: Farrenpoint (1273), Rampoldplatte (1422), Hochsalwand (1625), Haidwand (1585), Kirchelwand (1521)


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Wanderung; unschwierig, aber recht lang - T3


    Datum der Tour: 28.02.21


    Ausgangspunkt: Feilnbach, PP Unteres Jenbachtal (2 Euro). Die Straße zum oberen Jenbach-PP (5 Euro) ist aber zurzeit auch geöffnet.


    Tourenverhältnisse: Gut. Nur kurze batzige Passagen und weitgehend schneefrei. Meine Route: PP - Farrenpoint - Schuhbräualm - Rampoldplatte - Hochsalwand - Haidwand - Kirchelwand - Reindler Alm - Wirtsalm - Jenbachsteig - PP. Grödel sind auf dem Nordanstieg zur Hochsalwand und beim Beginn des Abstiegs von der Reindler Alm sehr nützlich, aber nicht zwingend notwendig. Die Anstiege auf Haid- und Kirchelwand (liegen im gleichen Kamm wie die Hochsalwand) sind weder beschildert noch markiert; es gibt nur hier und da leichte Trittspuren. Wenn man bei der Haidwand in einen üblen Latschenkampf gerät, ist man falsch, da eine enge Latschengasse zum Gipfel hinaufführt. Aufgrund der recht kniffligen Wegfindung und des geringen Bekanntheitsgrads ist man auf diesen beiden Gipfeln meist alleine - so auch heute.


    Gefahreneinschätzung: Gering. Der Jenbachsteig ist aber sehr rutschig.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Bleibt bis zum (hoffentlich ergiebigen) nächsten Schneefall so.


    Sonstiges: Mich beeindruckt die Hartnäckigkeit, mit der manche Leute stur auf dem Weg bleiben, egal wie schlammig oder eisig dieser ist, obwohl es einen halben Schritt weiter links oder rechts gut geht... ;)


    Bilder / GPS-Track:


    1: Am Farrenpoint
    2: Die Zugspitze, wie ein kundiger Bergfex heute seine Begleiterin belehrte...
    3: Auf dem Bild ist sie dann wirklich (mittig, hinten)
    4: Gamsen sieht man bei der Reindler Alm fast immer.
    5: Blick von der Kirchelwand zum Breitenstein