- Gipfel
- Hoher Kopf, Hubertusköpfl, Halslspitze
- Höhe
- 2373, 2205, 2574m
- Gebirge
- Tuxer Alpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 3. April 2022
- Ausgangspunkt
- Innerst, mittlerweile nur noch 6 Euro (seit 01.04 "Sommertarif")
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
- Exposition der Route
- alle, Abfahrten meist West bis Nordwest
Grod so, dass es hoid a bisserl a Schneeauflage hod...
...ist gottlob ein arger Euphemismus, da es im Gebiet der Weidener Hütte sehr viel geschneit hat (30-50cm, teilweise auch noch mehr) und unsere Tourenplanung daher sehr gut aufgegangen ist, Wir hatten darauf spekuliert, dass oberhalb von 1500 Metern noch eine ausreichende Altschneegrundlage vorhanden ist und das Gebiet um die Weidener Hütte ausgewählt, da es hier viele Abfahrtsmöglichkeiten im Zirbenwald gibt, die auch bei ansonsten schlechter Sicht gut machbar sind.
Samstag: Zunächst sind wir über die Fiderissalm auf den Hohen Kopf gestiegen. Wunderbarer Pulver, aber oberhalb der Waldgrenze kaum Sicht. Im Wald ein Traum - daher gleich nochmal hoch. Anschließend ging es zur Weidener Hütte und vor dem Abendessen noch für einen kurzen Abstecher zum Hubertusköpfl (das ist ein an sich völlig unscheinbarer Gupf im Nordostkamm des Hobarjochs). Bei entsprechender Routenwahl ein echtes Vergnügen im teils sehr steilen Zirbenwald.
Sonntag: Am Vormittag gab es ein recht unerwartetes Schönwetterfenster, das uns zwei herrliche Abfahrten in tiefstem Pulver von der Halslspitze ermöglichte, wobei der Schnee bei der zweiten Abfahrt kurz nach Mittag schon eine leichte Watschn bekommen hatte. Die obersten 150 Höhenmeter vor dem Gipfel sind übrigens ein wahres Haifischbecken, durch das wir aber einigermaßen unbeschadet durchgekommen sind. Nach einer kurzen Einkehr auf der Hütte ging es nochmals auf den Hohen Kopf und über die Aufstiegsroute von gestern runter (super!). Der ursprüngliche Plan, nordostseitig über das Nurpenstal abzufahren, wurde wegen schlechter Sicht und daher nicht sinnvoll einschätzbarer Lawinenlage verworfen.
Gefahreneinschätzung: Aufgrund der großen Neuschneemengen (und der Sonneneinstrahlung heute Vormittag) waren wir bei der Routenwahl recht defensiv. Die von uns begangenen Hängen haben wir als sehr sicher eingeschätzt und erlebt, aber wir wären dieses Wochenende nicht ins richtige Steilgelände gegangen. (Hat übrigens auch niemand anderes gemacht).
Auf der Weidener Hütte war es wirklich fein: Sehr gutes Essen, nette Wirtsleut, gemütliche Betten. Leider ist die Hütte ab morgen geschlossen. Die Pächer wechseln im Sommer übrigens auf die Pfeishütte im Karwendel.
Was uns schon ein bisserl gewundert hat, ist, dass so wenig los war. Klar - das Wetter war mäßig, aber dann ist der Schnee doch am besten! Wir haben jeden Anstieg selber spuren dürfen/müssen.
Bilder:
Hier sind die Schönwetterbilder deutlich überrepäsentiert: Bis auf die Zeit von 8-12 Uhr am Sonntag war die Sicht fast immer sehr schlecht.
1: Aufstieg zum Hohen Kopf
2: Da wird´s einem doch fast weihnachtlich zumute.
3: Waldpulver
4-6: Ins unberührte Gelände spuren.
7-10: Grod gnua Schnee, dass ma hoid a bisserl Skifahn ko...