Beiträge von Jonas

    Höchster Punkt: Wandberg (Gipfelkreuz ca. 1440 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 19.01.2013


    Gebirge: Chiemgauer Alpen


    Ausgangspunkt: Sachrang


    Exposition der Tour: v.a. West, am Gipfel auch Süd


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: heute gering


    Sonstiges: Heute sollte es auf eine ruhigere Tour gehen, so dass ich mir den Wandberg bei Sachrang vornahm (genaue Beschreibung siehe hier im Archiv). Unten hat es im Wald sehr wenig Schnee, reicht gerade so, um aufzusteigen. Ab der Rodelbahn bei der Wildbichl-Alm gute Schneelage. Am Wandberg wurde heute in alle irgendwie möglichen Richtungen bei guten Pulververhältnissen abgefahren. Die Erwartung von (relativer) Ruhe war aber eine Illusion, es waren nicht nur im Geigelsteingebiet, sondern auch hier sehr viele Tourengeher, Schneeschuhgeher und auch Winterwanderer unterwegs. Gefühlt war heute jeder unterwegs, der über zwei Ski-Brettl oder Schneeschuhe verfügt ... Auch in Sachrang bei den Kinderliften Hochbetrieb.
    Dementsprechend ist die Abfahrt von der Karspitze im oberen, engen Teil schon völlig zusammengefahren, unten gingen sich noch einige Meter aus. Die Rodelbahn von der Wildbichl-Alm scheint - soweit für mich einsehbar gewesen - auch ganz gut zu sein. Auf der Alm selbst auch viel los. Die Abfahrt unter der Alm hatte nicht mehr so viel Schnee, 1-2 x musste abgeschnallt werden. Grundkontakt ließ sich nicht völlig vermeiden, insgesamt aber doch noch besser, als beim Waldaufstieg befürchtet.


    Neuschnee bis ins Tal tut dieser Tour sicher gut, außerdem ist sonst bald alles verspurt.

    Höchster Punkt: Hochplatte (1591 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 13.1.2013


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Aufstieg Schwarztennalm / Königsalm (Bushaltestelle "Klamm Aufstieg / Königsalm, Kreuth" bzw. Großparkplatz)


    Exposition der Tour: alle außer Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: bei Umfahrung der kritischen Stellen gering


    Prognose: mit dem angekündigten Neuschnee wird es nicht schlechter


    Sonstiges: Heute ging es die Roßstein-Reib´n (genaue Beschreibung siehe im Tourentipp.de-Archiv). Die Skier konnten gleich unten auf der Rodelbahn zur Schwarztennalm angeschnallt werden, nur die ersten Meter durch die Räumung etwas steinig. Die Skispur neben dem Bachbett war an sich gut zu gehen, wegen ausgeaperter Bachquerungen mussten die Skier aber einige Male abgeschnallt werden. Danach ohne Schwierigkeiten wie in der Beschreibung angegeben zum Sonnenberg gespurt. Oben war es recht sonnig und nette Fernsicht. Zunächst ein Mal den Osthang (Aufstieg) abgefahren, schöner Pulver. Nach dem Wiederaufstieg - erschwert durch einen Schneeschuhgeher, der die Spur zertrampelt hatte - Abfahrt durch eine Waldschneise / lichten Wald bis zur Röthelmoos-Alm, auch hier guter Pulver. Zuletzt hoch zur Hochplatte, schönes Nachmittagslicht, auch der Nebel Richtung Berge hatte sich verzogen. Der Gipfelhang der Hochplatte hatte Richtung Kamm abgeblasene Stellen, ansonsten auch hier Pulver. Aus Sicherheitsgründen bin ich nicht in den eingeblasenen Hang bei der Roßstein-Alm eingefahren (wurde aber auch gemacht), sondern wie in der Tourentipp-Beschreibung über den Rücken runter (einige Meter Gegenanstieg mit Skiern), nur etwas früh nach rechts runter zur Hauptroute (dann ist es auch nicht viel flacher). Die restliche Abfahrt geht dann ja ohnehin etwas langweilig über die Rodelbahnen, aber immerhin ohne Belagschäden bis runter zur Straße.


    Fazit: Landschaftlich sehr schöne Runde bei heute tollem Schnee und gutem Winterwetter. Nachdem zunächst wenig los war (spuren) kam dann aber doch einiges an Betrieb auf, ist halt doch eine beliebte Ecke für die Münchener.

    Höchster Punkt: Bodenschneid (1667 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 12.12.2012


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Enterrottach Mautstelle (Bushaltestelle und Großparkplatz)


    Exposition der Tour: in den abfahrtsrelevanten Bereichen v.a. W


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: lawinentechnisch heute gering, Gefahr durch nur leicht verschneite Steine unten


    Prognose: oben kann es nicht besser werden und unten wäre dringend weiterer Neuschnee (viel) erforderlich


    Sonstiges: Heute ging es allen Bedenken zum Trotz, ob S-W-Touren von niedriger Höhe aus durch den Wald zur Zeit das richtige sind, von Enterrottach auf die Bodenschneid. Im Aufstieg kann gerade so auf dem Weg hinter der Mautstelle aufgefellt werden. Der weitere Aufstieg durch den Wald war nur oben im steilen, felsigen und wenig verschneiten Bereich hakelig. Für eine Abfahrt hier (wie in der AV-Karte eingezeichnet) liegt aber noch viel zu wenig Schnee, da bräuchte es noch einen Meter.
    Ab der Boden-Alm dann Sicht schlechter, dafür ab Gipfel bis runter zur Alm super Pulver auf Harsch, nur leider viel zu kurz. Die weitere Abfahrt ging dann über die "Straße" von der Boden-Alm (eigentlich ein teilweise nur skibreiter Ziehweg). Bis auf ca. 1.150 m ging es ja noch recht gut, aber danach begann leider das totale Skimassaker - die Skier taugen jetzt wohl nur noch als Steinski ... Zu allem Überfluss hat mein Ski gleich noch einen Stein kurz unterhalb der Schneeoberfläche erwischt, da schmeißt es einen ordentlichen. Unten im Tal, wo es flacher wird, geht es dann etwas besser und fast noch mit Skiern bis zur Mautstelle zurück.


    Fazit: Eine Tour in sehr schönem Ambiente (durch den Neuschnee und die Kälte sehr winterlich), scheinbar wenig begangen (bis zur Alm alles zu spuren), oben schöner Schnee. Das Tauwetter hat unterhalb ca. 1.200 m allerdings doch ziemlich gewütet, besser auf viel Neuschnee unten hoffen!

    Höchster Punkt: Riedbergerhorn (1787 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 06.01.2012


    Gebirge: Allgäuer Voralpen


    Ausgangspunkt: Bolsterlang-Sonderdorf oder Obermaiselstein-Riedbachbrücke (jeweils Bushaltestelle)


    Exposition der Tour: alle außer West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: bräuchte unten dringend Neuschnee und oben wäre eine Lage Pulver der Schneequalität auch nicht abträglich


    Sonstiges: Heute ging es auf der Suche nach dem frisch gefallenen Pulverschnee, der Sonne und Lawinensicherheit wieder mal in das Allgäu. Von Bolsterlang-Sonderdorf zur Straße in das Bolgental, an deren Beginn die Skier angeschnallt werden können (hierher auch von Obermaiselstein; der Weg von Bolsterlang durch den Bolgenach-Tobel statt der Straße empfiehlt sich im Winter normalerweise nicht). Bei unten für den Aufstieg gerade noch ausreichender Schnee- / Eisbedeckung (in der Abfahrt hätte man einige Male abschnallen müssen) durch das lange Bolgental zum Talschluss und heute direkt über den Osthang (etwas sicherer bei Querung zum Ostgrat und Aufstieg über diesen) zum Riedbergerhorn. Während es unten noch sehr warm war und sonnig, zog der Wind ab der Zunkleiten-Alpe doch deutlich an, am Mittag schon deutliche Sichteinschränkungen und starker Wind am Gipfel, sehr ungemütlich. Hochbetrieb von der Grasgehren her; insbesondere das Schneeschuhgeher-Unwesen wird hier sehr gepflegt (Skispuren zetreten, Hänge auf voller Breite umgepflügt).
    Bei der Abfahrt von einem nördlich vorgelagerten Gupf nach Osten Richtung Bolgen-Alpe gab es zwar keinen Pulver (war wohl von unten feucht geworden), der aufgeweichte Harschdeckel ließ sich aber meistens ganz gut fahren. Dann noch zum Großen Ochsenkopf und über Berghaus Schwaben zum Grat Richtung Weiherkopf. Abfahrt über die am Nachmittag vollständig buckligen Pisten bis ins Tal.


    Fazit: Von München her recht weit zu fahren, aber wenigstens gab es Sonne (wobei es die wohl doch auch näher gegeben hätte) und landschaftlich ist es trotz der starken Erschließung jedes Mal schön in der Hörnergruppe.


    Bilder zur Tour:



    Höchster Punkt: Steineberg (1683 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 09.12.2012


    Gebirge: Allgäuer Alpen - Nagelfluhkette


    Ausgangspunkt: Immenstadt Bhf.


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: wird mit Neuschnee nicht schlechter, solange Lawinengefahr vertretbar ist


    Sonstiges: Gestern ging es nach kurzfristiger Umdisposition in den Allgäuer Vorbergen eine Runde von Immenstadt: Über die Rodelbahn bzw. Forststraße durch das Steigbachtal bis zum Steilaufschwung hoch zur Hinteren Krumbachalpe und dann ebendiesen hoch. Ab der Hinteren Krumbach-Alpe sehr mühsam den Nord-Westhang hoch gespurt. Am Gipfel des Steineberg leider bereits gegen Mittag starker Wind und schnelle Wetterverschlechterung. Die Abfahrt ging dann über den Ostschlauch bei tollem Pulver (kein Steinkontakt trotz der vielen Felsen) runter zur Vorderen Krumbachalpe und dann über die Südhänge und die Hohlgasse hinunter in das Gunzesrieder Tal. Bei der Abfahrt nahezu keinen Steinkontakt, leider aber doch einiges los.
    Beim Wiederaufstieg zum Bärenkopf wechselte das Wetter endgültig zum Schneesturm über, aber irgendwie ging die Querung zum Mittag auch. Die Pisten dort waren noch nicht präpariert, nur die Rodelbahn gewalzt, der Rest aber auch schon zerfahren. Über die direkte (schwarze) Piste runter nach Immenstadt, auch hier nur ganz wenig Bodenkontakt, wie man ihn auch im Hochwinter mal haben kann.


    Insgesamt tolle Pulververhältnisse auf windabgewandten Hängen, nur der Steineberg ist eben doch kein Ziel für Einsamkeitsfanatiker.

    Höchster Punkt: Bergstation des obersten Schleppliftes ca. 1455 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 02.12.2012


    Gebirge: Allgäuer Alpen



    Ausgangspunkt: Oberstdorf Renksteg bzw. Höllwieslift


    Exposition der Tour: O und N




    Nachdem der Schnee in den Münchener Hausbergen nach meiner Einschätzung Skitouren noch nicht sinnvoll erschienen ließ, bin ich gestern in das gelobte Schneeland, das Allgäu, gefahren.


    Rauf bin ich zu Fuß vom Renksteg (Bushaltestelle des Busses zur Fellhornbahn) über den Freibergsee und dann zur Piste des Höllwiesliftes - sicherlich nicht eine Skitour im klassischen Sinne, aber so konnte ich noch das Naturjuwel des Freibergsees mitnehmen. Ab der Piste (ca. 1.000 m) dann problemlos mit Skiern bis zum höchsten Punkt im Skigebiet rauf, Abfahrt durchs Skigebiet bis zur Talstation der Kabinenbahn bzw. des untersten Schlepplifts: Wesentlich besser als gedacht, außer in den steilen Hängen oben kein Bodenkontakt (auch da nur wenig), die Hauptabfahrt wurde auch bereits beschneit (teilweise pickelhart, teilweise Neuschnee auf der harten Kunstschneeschicht, dann sehr gut). Nach Wiederaufstieg über die linkere Höllwiesabfahrt bis zur Talstation des Höllwiesliftes, auch hier kaum Bodenkontakt. In den flacheren Passagen hat sich der Schnee aber noch nicht gesetzt, so dass man nur in der Spur fahren konnte. Zuletzt zu Fuß zurück zum Bahnhof (wer es gemütlicher haben will, sollte von / bis Talstation Söllereckbahn = Bushaltestelle fahren).




    Fazit: Offensichtlich deutlich mehr Schnee als in den Münchener Bergen, gestern ganztags Sauwetter aber das schadet bei der ersten Tour ja nicht, Anfahrt von München her schon sehr weit, allerdings gut mit der Bahn recht stressfrei zu machen.

    Höchster Punkt: Tormetz (1811 m)



    Art der Tour: Bergwanderung (mit Latschenkampf und anderen Schwierigkeiten, s.u.)


    Datum der Tour: 25.11.2012


    Gebirge: Ammergauer Alpen


    Ausgangspunkt: Griesen (Bahnhaltestelle), Endpunkt Ehrwald (Bahnhaltestelle)


    Exposition der Tour: v.a. Ost


    Tourenverhältnisse: praktisch kein Schnee, weitgehend trocken, Wege s.u.


    Gefahreneinschätzung: bei den beiden Rinnenquerungen hoch



    Gestern ging es eine lang geplante Route von Griesen nach Ehrwald über drei Berge. Der Weg über Hochschober - Querung Spitziger Brand - Tormetz ist in den Karten eingezeichnet, leider in der Realität aber teilweise stark erschwert: Von Griesen bis zum Hochschober abgesehen von potentieller Verirrung im Forststraßengewirr unproblematisch, im Wesentlichen in der AV-Karte Wetterstein West richtig dargestellt. Am Nordkamm des Hochschobermassivs (bzw. in dessen Flanke) gab es grüne Punkte als Markierung, wobei offen blieb, ob es sich hierbei um Waldmarkierungen handelt oder doch eine Wandermarkierung - folgt man den Punkten, kommt man auf jeden Fall hoch. Bis zum Hochschober bzw. genau genommen den Ansatz des Latschenkamms nördlich vom Spitziger Brand unproblematische Wanderung, teilweise mit Weg, teilweise weglos.


    Die Querung der Latschenflanke des Spitziger Brands beginnt direkt am Kamm, genau bevor die Latschen am Kamm dicht werden. Zunächst ist der Steig auch mehr oder weniger gut erkennbar, aber schon recht eingewachsen, teilweise auch abgerutscht. Mühsam, aber nach wie vor im Wanderbereich. Es folgen dann allerdings zwei Rinnen, die in der AV-Karte nicht wirklich eingezeichnet sind (in einer alten Freytag&Berndt-Karte trotz gröberen Maßstabs von der Geländebeschaffenheit besser erkennbar). Beide sind schwierig zu queren bzw. genauer: abzusteigen und wieder herauszusteigen. Das Gestein ist extrem bröselig und rutscht teilweise bereits bei Tritten Meter weiter ab. Kraxeln ist damit nicht, man muss halt irgendwie wieder aus der Rinne kommen, am besten mit den Latschen als einzige Griffstütze. Evtl. sind die Rinnen auch in den letzten Jahren weiter abgerutscht, es sah jedenfalls nach viel verhältnismäßig frischem Brösel aus.


    Nach den beiden Bröselrinnen kommt man auf eine Art Wiesenfläche, bevor zwei Türmchen am Grat zum Tormetz überstiegen bzw. teilweise ausgesetzt auf der W-Seite gequert werden. Zudem hier viel Latschenkampf, teilweise gibt es keinen erkennbaren Weg mehr oder man findet einen solchen erst, nachdem man sich auf den falschen Routen im Nahkampf mit den Latschen durchgearbeitet hat. Unterhalb des Tormetz-Gipfelaufbaus heißt es nochmals Klettern in etwas besserem Gestein (unschwierig, max. I) und durch die Latschen schlagen. Aber wer so weit gekommen ist, schafft auch das noch.




    Insgesamt eine Tour, die ich trotz des in den Karten eingezeichneten Steigs nicht zur Nachahmung empfehlen kann (bis Hochschober allerdings o.k.). Der Steig wird wahrscheinlich in den Karten einfach "mitgeschleppt", ohne dass jemand vor Ort die Lage überprüft hat. In einigen Jahren ist er wahrscheinlich eh komplett zugewachsen. Zudem sind die beiden Rinnen objektiv problematisch. Wer die Route Hochschober - Tormetz machen will, sollte vielleicht besser über den Gipfel des Spitziger Brands gehen, um diese zu vermeiden (wobei ich nicht weiß, ob vom Gipfel nach Süden überhaupt ein Abstieg durch die dichten Latschen möglich ist).




    Mit allen "Verhauern" (äußerst zahlreich ...) habe ich vom Hochschober bis zum Tormetz 4 Stunden (!) gebraucht - für den Hochwanner war dann leider keine Zeit mehr.




    Wer es doch nachmachen will als Ausrüstungstipp: Lange Kleidung (kleinere Verletzungen von den Latschen werden aber wohl dennoch nicht zu vermeiden sein), Teleskopstöcke (jedenfalls in den Rinnen wichtig) und am besten wohl auch Arbeitshandschuhe / alte Handschuhe, um die Latschen anfassen zu können, ohne wie ich am Ende schwarze Hände voll mit Harz zu haben.

    Höchster Punkt: Ruchenköpfe-Hauptgipfel (1805 m)


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 18.11.2012


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Ausgangspunkt: Bayrischzell / Geitau



    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: im Schatten teilweise gefrorener Boden, ansonsten überwiegend trocken


    Gefahreneinschätzung: erheblich



    Prognose: geht bis zum nächsten Schneefall, nicht bei Nässe machen


    Sonstiges: Gestern sollte es nach vielen kleineren Wandertouren diesen Herbst noch einmal eine Kraxeleinlage geben. Von Bayrischzell durch das Ursprungtal und oberhalb der Klamm zur Niederhofer-Alm, dann weiter zum Sattel zwischen Auerspitz und Ruchenköpfe.




    Einstieg zum Westgrat ist beim markanten Brotzeitfelsen. Die ersten Meter geht es in Gehgelände auf Pfadspuren schräg nach rechts hoch zu den Felsen - alle Abzweigungen links liegen lassen (wie überall an den Ruchenköpfen gibt es zahlreiche Spuren). Bei einem Steinmandl geht es direkt die Felsen kraxelnd hoch zu einer Art Grat (nicht weiter nach rechts, obwohl die Spuren da deutlicher sind). Am "Grat" angekommen muss man diesen überkraxeln bis zu dem Einschnitt zwischen eben jenem "Grat" (eigentlich eine Art Vorbau des Ruchenkopfs) und dem eigentlichen Ruchenkopfmassiv. Hierbei ist eine ausgesetze Querung zu meistern. Von der Einschartung geht es diese nach links [wenn man mit dem Gesicht zu den Felsen steht] hoch und wieder auf die Südseite der Felsen - nicht direkt die bereits sichtbare Rinne im Gipfelaufbau hoch (diese ist unten erdig, splittrig und nicht von bester Felsqualität). Auf der Südseite quert man einige Meter etwas ausgesetzt zum Südwandband, wo auch die Kletterouten beginnen. Das Band ist recht markant und sollte unbedingt erreicht werden (evtl. kann man es auch direkt von unten von der Südseite her ersteigen). Ab dem Band schräg aufwärts nach links und um das Eck in eine Rinne. Diese einige Meter hoch in recht glatt geschliffenem Fels. Bei einem in der Rinne verklemmten Block (oberhalb einige Seilstümpfe befestigt) geht es in eine Art Kammer in den Fels hinein, entweder den Klemmblock übersteigend oder für kleinere auch darunter durch kriechend. In der "Kammer" ist der "Ausstieg" über einen sehr engen schrägen Kamin nach oben. Alle Versuche, diesen zu durchklettern (z.B. auf dem Bauch), scheiterten - man muss durch diesen sehr glatt geschliffenen Kamin durch Körperspannung hindurchrutschen. Hat man es erst einmal raus, ist es eigentlich recht leicht. Problem, wenn man alleine unterwegs ist, ist, dass es mit Rucksack nicht geht. Ich hatte eine Reepschnur dabei, um diesen hochzuziehen, erwies sich aber als aufwändiges Unternehmen. Zu zweit könnte man Rucksäcke aber durchreichen, am Ausstieg des Kamins ist Platz zum Ablegen. Am Ausstieg dann einige Meter hochklettern, dann nicht weiter den Kamin hoch zum Gipfel, sondern nur ganz leicht ansteigend nach links "um den Berg" herum. Teilweise ausgesetzt, aber die dann folgenden letzten Klettermeter sind sehr einfach.


    Der Abstieg vom aussichtsreichen Gipfel erfolgte über die Schnittlauchrinne nach Osten zur Bergwachthütte (Gehgelände). Dann am bereits zugefrorenen Soinsee vorbei über Forststraßen nach Geitau zum Bahnhof.




    Zur Schwierigkeitsbewertung des Ruchenköpfe-Westgrats:




    - M. E. bei richtiger Routenwahl klettertechnisch den II. Grat nicht überschreitend


    - Problem ist, die richtige Route zu finden - ich habe mich fast vom Einstieg weg mehrfach verhauen (also immer auf Rückzugsmöglichkeit achten) [den in manchen Beschreibungen zu lesenden Tipp "immer den abgespeckten Stellen nach" fand ich nicht sehr hilfreich, da es hiervon viele gibt]. Dadurch hat die eigentlich kurze Kraxelei auch recht lange gedauert.


    - Der Fels ist an manchen Stellen sehr abgespeckt, wobei die entscheidenden Kletterstellen eigentlich alle gut machbar sind (am schlimmsten noch in der Rinne vor dem Kamin).




    Wer sich verhaut, hat deutlich größere Schwierigkeiten - so kann man wohl auch den Kamin auslassen und direkt die Rinne weiter hochsteigen, dann aber wohl III. Grat. Gleiches gilt für die oben gesagte Querung kurz nach dem Ausstieg aus dem Kamin.






    Insgesamt hat es mich v.a. gefreut, den seit Jahren geplanten Anstieg endlich mal gemacht zu haben und trotz zwischenzeitlicher Zweifel hochgefunden zu haben (eine gute Beschreibung hätte es mir aber deutlich erleichtert ...).




    Jonas

    Höchster Punkt: Schneefernerkopf-Vorgipfel (2836 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 30.06.2012


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen Bhf.


    Exposition der Tour: alle außer West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: in der "Neuen Welt" anspruchsvoll, Aufstieg Schneefernerkopf-Vorgipfel kurz Vorsicht geboten, sonst einfach


    Prognose: Sommer! Bei den Temperaturen wird es mit dem Schnee bald vorbei sein - außerdem sind Figl im Juli nicht jedermanns Sache


    Sonstiges: Gestern gab es zum Abschluss der diesjährigen Schneesaison eine Tour zum Zugspitzplatt. Wegen der zu erwartenden (und eingetretenen) Hitzeschlacht und eventueller Gewitter (nicht eingetreten) diesmal Auffahrt mit der Bayerischen Zugspitzbahn zum unglaublichen Preis von 28 Euro (einfach!). Vom Sonn Alpin geht es recht zügig und eher einfach zum Schneefernerkopf-Vorgipfel (ehemalige Bergstation des abgebauten Sesselliftes "Neue Welt" und Gipfelkreuz). Nur kurz vor Erreichen des Vorgipfelplateaus muss man aufpassen, da direkt unter dem Aufstieg ein Felsabbruch ist.
    Am Vormittag auf 2.800 m bereits unglaubliche 20 Grad Celsius. Leider ziemlich dunstig, daher Fernsicht stark eingeschränkt. Anschließend bin ich dann - wie schon lange geplant - in das steile Kar der "Neuen Welt" (Steilabfahrt nach Ehrwald mit Abseilstelle) eingefahren, um mir das mal anzuschauen. Gleich am Anfang ausgeapert, aber noch flach. Beim "Grateck" wird es dann aber wirklich sehr steil. Es ist schon viel ausgeapert, weswegen man nur eine schmale, wirklich äußerst steile Rinne abfahren kann. Dadurch stark gesteigerte Schwierigkeiten gegenüber einer Abfahrt zur Hauptsaison. Mit großer Vorsicht (absolutes Sturzverbot!) runter und bis auf ca. 2.650 m, hier war wegen Ausaperung bereits Schluss. Weiter unten noch ein Schneefeld, aber die Querung durch die mit kleinsplittrigem Schotter bedeckten abschüssigen Felsplatten erschien mir nicht sehr verlockend. Insgesamt schätze ich den für mich einsehbaren Teil der "Neuen Welt" für geübte Tourengeher bei Firnlage zur Hauptsaison schon als machbar ein, aber die Abseilstelle unten gibt es ja auch noch.
    Zu Fuß wieder hoch und dann über das Zugspitzplatt zum Brunntalgraben runter. Wegen der Großbaustelle (Neubau Wetterwandecklift) mussten gegenüber der gewöhnlichen Route (Sonn Alpin - Talstation Sonnkarlift - Piste Brunntal) große Umwege gemacht werden, durch die warmen letzten Wochen auch schon recht ausgeapert und so gab es doch einige Unterbrechungsstellen. Letztlich noch bis zur Talstation des Brunntalliftes (ca. 2.060 m) fahrbar bzw. auf letzten Schneeresten im Brunntalgraben bis auf ca. 1.950 m. Anschließend zu Fuß landschaftlich noch ganz nett zum Reintalanger und der Bockhütte und dann den üblichen, elendigen Hatscher hinaus nach Garmisch zum Bahnhof. Viel Betrieb im Reintal, die Aufsteiger zur Knorrhütte am Nachmittag wirkten ob der Temperaturen aber doch ziemlich fertig (da war es auf dem Zugspitzplatt mit Schnee und Wind ja noch richtig angenehm). Schneebeschaffenheit: durchgehend weicher Sommerfirn.


    Allen Berggehern einen schönen und vor allem unfallfreien Bergsommer und bis zum ersten Schnee im Frühwinter,


    Jonas

    Höchster Punkt: Vorgipfel der Nördlichen Linderspitze (ca. 2360 m)


    Art der Tour: Firngleitertor


    Datum der Tour: 16.6.2012


    Gebirge: Karwendelgebirge


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Prognose: selbst im schneesicheren Hinteren Dammkar ist die Schneesaison bald vorbei


    Sonstiges: Gestern ging es die jährliche Dammkarrunde, diesmal Anstieg zu Fuß über die Mittenwalder Hütte (geöffnet) und das Kar "In der Wanne" hoch in die Karwendelgrube und zur Nördlichen Linderspitze (bzw. deren Vorgipfel). Beim Anstieg sind nur ganz vereinzelt Schneefelder zu queren, Steigeisen etc. nicht nötig - mit Halbschuhen muss man es natürlich nicht unbedingt gehen.
    Von der Linderspitze konnte noch das letzte Schneefeld in die Grube abgefahren werden - gestern recht tiefer Schnee (wohl wegen der warmen Nächte), aber machbar. Tückisch war nur der Übergang vom guten Sommerfirn zu Faulschnee am Ende des Schneebands, was mich prompt aus der Spur warf.
    Anschließend ging es noch hoch zum Südlichen Karwendelkopf, der einsamen Alternative der bei Seilbahnbetrieb völlig überlaufenen Westlichen Karwendelspitze. Aus der Westlichen Karwendelgrube durch Schnee - aber recht einfach- oder direkt unter den Felsen (alte Drahtseile) zur Oberen Dammkarscharte. Dort beginnt der im Rother-Führer beschriebene Aufstieg (direkt über die Felsen des Grates), es kommt aber schon bald ein sehr ausgesetzter Felsblock, der im geschätzten oberen II. Grad zu überwinden wäre. Da die Tritte unten sehr brüchig ausschauen, habe ich es besser gelassen. Also zurück zur Scharte und einige Meter abgestiegen, um zur W-Flanke zu kommen. Durch diese kommt man in sehr brüchigem Gelände aber einfach hoch zum Grat und im Gehgelände zum Gipfel. Nur die letzten Meter sind ausgesetzt.
    Von der Oberen Dammkarscharte ging es zu Fuß runter zum Tunnelausgang, wo kurz darunter der Schnee beginnt. Mit einer kurzen Unterbrechung konnte man noch bis zur Bergwachthütte abfahren. Sehr viel Schnee liegt aber auch im Hinteren Dammkar nicht mehr, je nach Temperaturentwicklung geht es mit den Firngleitern vielleicht noch eine Woche. Unterhalb der Hütte braucht man nicht mehr auf abfahrbare Schneefelder hoffen, es kommt nichts gescheites mehr. Im Vorderen Dammkar ist auch schon viel ausgeapert. Die Dammkar-Hütte hat offen.


    Insgesamt scheint es in den letzten zwei Wochen doch viel ausgeapert zu haben, die Schneelage ist mittelerweile für gute Winter in dieser Gegend eher unterdurchschnittlich. In den heimischen Bergen naht das Ende der Schneesaison doch mit großen Schritten.

    Höchster Punkt: Scharte oberhalb des Falkenkares, ca. 2240 m


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 07.06.2012


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Hinterriß


    Exposition der Tour: Nord, ganz oben auch Nordost


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: bis auf die Rinne relativ einfach, Fußabstieg Orientierung schwierig, bei Verhauern gesteigerte Gefährlichkeit


    Prognose: nur noch als Firngleiter-Tour, ansonsten nächsten Winter wieder

    Sonstiges:

    Nach den recht guten letzten Touren mit Sommerfirn weit hinunter hoffte
    ich heute auf das Falkenkar, wurde aber zunächst ziemlich enttäuscht.
    Mit dem Radl ging es noch einfach bis zur Straßenkehre (P. 1128 m), MTB
    wäre besser gewesen als das Stadtradl, da es einigermaßen steil ist. Ich
    bin dann wie in der Tourentipp-Beschreibung hoch in das Kar gegangen,
    das war aber keine besonders gute Idee - die Beschreibung verschweigt
    völlig, dass es im gesamten unteren Kar dichte, teilweise mannshohe
    Latschen gibt, durch die kaum ein Durchkommen ist. In guten Wintern
    mögen diese zumindest teilweise unter der Schneedecke verschwinden
    (braucht dann aber schon einiges an Schnee), im Sommer ist auf dieser
    Route kaum ein Durchkommen und so habe ich fast 3 h bis zum Schneebeginn
    gebraucht mit entsprecher Zeichnung durch den Latschenkampf. Selbst ab
    Schneebeginn (ca. 1570 m) ging es nicht ganz durchgehend, noch zwei Mal
    musste abgeschnallt werden. Damit der Skianteil nicht zu klein würde,
    bin ich noch die Rinne am Karende zur "Scharte" hochgestapft - steiler
    Trittschnee.
    Wegen des Latschenkampfs war es doch recht anstrengend
    und entsprechend zeitaufwändig, aber immerhin war das Wetter die meiste
    Zeit sonnig. Abgefahren konnte mit den Kurzski praktisch aus der
    Scharte, dann Sommerschnee, heute mal wieder recht tief. Sehr zügig ging
    es zu besagtem Schneeende - an beiden Seiten des Kares jeweils unter
    den Felsen hätte es noch mehr und durchgehenden Schnee gehabt, aber da
    ich schon genügend Wegexperimente gemacht hatte, wollte ich da nichts
    mehr wagen.
    Beim Abstieg habe ich diesmal den in der AV-Karte
    eingezeichneten steilen, latschigen Steig gefunden und genommen, im
    oberen Teil Steinmänner und meist gut zu erkennen, nach unten hin
    schwieriger. Man verhaut sich leicht, da es viele Latschengasssen gibt.
    Bei den Felsabbrüchen auf ca. 1300 m habe ich mich dann auch irgendwie
    verhauen und bin beim Wasserfall herausgekommen - hier kommt man nur
    leicht links haltend über einen ziemlich steilen Gras-/Schrofenhang
    unangenehm herunter. Der richtige Weg geht wohl etwas weiter links
    deutlich einfacher runter. Dann sind noch zwei Rinnen zu queren bis zum
    Schotterfeld zum Bach, wo man schnell wieder am Radldepot ist.


    Für
    alle, die den Sommersteig ausprobieren wollen (bei Schneelage nicht
    möglich): Die Beschreibung im AV-Führer liefert bereits einen ersten
    Eindruck. Man folgt vom P. 1128 dem Bach und zwar bei der Teilung dem
    linken Bach (in Aufstiegsrichtung). Bald sieht man auch einen deutlichen
    Pfad auf der Seite und folgt diesem das Schotterfeld hinauf. Zwei
    Rinnen zum Wasserfall sind kraxelnd zu queren. Wenn man es nicht findet:
    Immer am Fuß des (linken) Wasserfalles orientieren, genau dort beginnt
    der eigentliche Steig in das Kar. Beim Wasserfall ist der Steig auch
    gerade sehr gut ausgeprägt, weiter oben wird es wie gesagt schwieriger.
    Einige Möglichkeiten für Verhauern.



    Insgesamt doch eine sehr
    mühsame Tour - kein Wunder, dass das Falkenkar nicht viel besucht
    bekommt. Und heute leider schon starke Ausaperung, trotz reiner Nordlage
    ist das Falkenkar scheinbar nichts für den Frühsommer wie etwas das
    Griesnerkar (zu wenige Steinreißen und zu viele Latschen, so dass sich
    der Schnee nicht so lange hält).

    Höchster Punkt: Westliche Hochgrubachspitze (2277 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 02.06.2012


    Gebirge: Kaisergebirge


    Ausgangspunkt: Ghs. Griesner Alm


    Exposition der Tour: v.a. Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: erheblich - für das Schönwetterfensterl würde ich beim nächsten Mal zumindest einen Pickel, wahrscheinlich auch Steigeisen und Helm mitnehmen (s.u.)


    Prognose: wird am nächsten Wochenende auch noch gehen



    Nachtrag: Ich habe wohl auf den Wiesen der Russenleiten oder am Weg kurz vor der Brücke ein Paar schwarze dünne Fingerhandschuhe verloren. Falls sie jemand findet, würde ich mich über entsprechende Mitteilung (oder Abgabe im Gasthof) freuen.

    Bericht:
    Eigentlich sollte es heute höher hinaus in die Berchtesgadener gehen, aber da entgegen des BR-Wetterberichts es bei der ohnehin schon eher späten Anfahrt ins Chiemgau von oben plätscherte, wurde kurzfristig in das doch etwas einfacherere Griesnerkar umdisponiert (Beschreibung siehe Tourentipp-Archiv). Am Vormittag gab es teilweise so wenig Sicht, das die eigentlich kaum zu verfehlende Rinne zum Schönwetterfensterl erst einmal bestimmt werden musste. Eigentlich wollte ich die Rinne überwiegend mit Skiern gehen, aber für die Kurzski ist es - erst recht wenn sich die Felle lösen - schon bald zu steil. Also zu Fuß hochgestapft, was aber ziemlich unangenehm war - bei der Steilheit darf man keinesfalls wegrutschen. Es hatte zwar Trittschnee, aber das ständige Tritte schlagen / treten ist auch anstrengend. Beim nächsten Mal würde ich auf jeden Fall einen Pickel mitnehmen, vielleicht auch Steigeisen (war aber heute nicht vereist). Da ich scheinbar bis Mittag heute ohnehin der einzige Besucher des Griesnerkars war, kam von oben nichts entgegen, ansonsten wäre aber wohl ein Helm auch nicht schlecht.
    Das Schönwetterfensterl machte dann aber seinem Namen Ehre und vom Gipfel der Westlichen Hochgrubachspitze (auch mit Skischuhen gut zu erkraxeln) hatte man einen wunderbaren Blick zu den Hohen Tauern, insbesondere zum Großvenediger. Allerdings hat doch ein erheblicher Wind geblasen und Wolkenschwaden zogen im Minutentempo durch. Trotzdem ein toller Aussichtspunkt, da kann man es länger aushalten.
    Die Abfahrt mit den kurzen Brettln beginnt ein paar Meter unterhalb der Scharte, oben sind die Kurzski perfekt, da es doch etwas eng ist. Und bei der Abfahrt im guten Sommerschnee merkt man ja weder die Anstrengungen noch die Anspannungen des Aufstiegs.
    Weil es so schön war, ging es gleich noch hinüber zum Goinger Törl, habe diesmal die rechtere der beiden Scharten genommen, welche ganz oben noch ein bißchen steiler als die linke ist. Von der Scharte würde nach Abklettern einer 4 m-Stufe (mit einem alten Seil) auch eine sehr enge Steilrinne hinunter in das Kübelkar gehen.
    Die Abfahrt vom Goinger Törl am Nachmittag war schon ein bißchen tiefer, aber immer noch sehr gut. Allerdings wird hier der Schnee knapp, 1x muss man sogar 2 m abschnallen. Nächste Woche wohl besser Kleines Törl oder Schönwetterfensterl machen, da liegt noch genügend Schnee.
    Auf der Direktabfahrt musste man - wenn man den Hauptabfahrtsspuren folgt - auch noch 1x kurz abschnallen, ansonsten geht es fast durchgehend runter bis zum Karende (ca. 1280 m). Der Schnee in der Bachrinne nach dem Wald (neben der "Russenleite") besteht praktisch nur aus Lawinenbrocken, lohnt nicht.


    Auf Grund der Wetterbesserung wurde es insgesamt doch noch eine tolle Tour, erstaunlicherweise praktisch kein Betrieb mehr im Kar, es haben wohl schon alle die Skier in den Keller gestellt oder sich zu höheren Zielen orientiert?

    Höchster Punkt: Loferer Skihörndl (2286 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 28.05.2012


    Gebirge: Loferer Steinberge


    Ausgangspunkt: Lofer, Loferer Hochtal


    Exposition der Tour: v.a. Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: geht oben noch ein bißchen, unterhalb ca. 1.500 m starke Ausaperungstendenz


    Sonstiges: Gestern wie im Tourenarchiv beschrieben auf das Loferer Skihörndl. Ich bin beim Zustieg in das eigentliche Kar jedoch nicht die Rinne hoch, sondern weiter zu Fuß in etwa auf dem Sommerweg. Ist jedoch deutlich länger, man kommt auch erst wieder auf ca. 1.800 m hinüber zur Skiroute. Aufstieg zu Fuß über einige Schneefelder ab ca. 1500 m, aber kein Problem, ginge wohl auch bis zur Schmidt-Zabierow-Hütte (öffnet laut Schild am 22.6.). Die Querung unter den Reifelhörnern war an einer Stelle schon ausgeapert, also wäre der einfachere Skianstieg direkt durch die Grube gegangen.


    Dank bewölkter Witterung und etwas Wind war der Schnee bei der Abfahrt am späten Mittag immer noch gut fahrbarer Sommerschnee, nicht zu tief. Bis auf ca. 1.500 m liegt noch eine recht gute Schneedecke, dadrunter aper es doch schon gewaltig aus, es ging aber noch bis fast auf 1.300 m - Freaks würden weiter unten direkt unter den Felsen auch noch eine Schneerinne finden.


    Insgesamt für die mäßige Witterung eine gute Wahl - bis über den Felsriegel, der das Kar nach unten abschließt, muss man ohnehin tragen, so dass die Tragezeit derzeit noch nicht viel länger als in der Hochsaison April ist.

    Höchster Punkt: Säntis (2502 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 26.05.2012


    Gebirge: Alpstein


    Ausgangspunkt: Wasserauen (Schweiz - AI)


    Exposition der Tour: alle außer West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: relativ gering


    Prognose: geht noch ein bißchen


    Sonstiges: Gestern gab es die von mir schon lange geplante Tour zum Säntis - nachdem es an Ostern wetterbedingt nichts wurde mit den langen Latten, hoffte ich auf genügend Schnee für die kurzen Bretterl. Ab Wasserauen (großer Parkplatz und Bahnhof) ging es zunächst mitunter recht steil auf der Teerstraße oder dem Weg daneben bis zum Seealpsee. Hinter dem See dann auf dem Steig hoch zur Meglisalp, teilweise noch einige Schneefelder mit geschaufelten Stufen, zudem sehr ausgesetztes Gelände. Trotzdem reichen für erfahrene Berggeher Zustiegsschuhe aus. Die Kurzski konnten bereits an der Meglisalp angeschnallt werden, über das Kar "In den Chärren" (abweichend vom Sommerweg) und den Hotelhang ging es anstrengend hoch zur Gipfelplattform - v.a. der letzte Hang strengt gewaltig an, da steil und wohl in der Sonne, der Schnee war zudem auch schon faul. Der Gipfel lohnt sich wegen der Sicht, trotz des Massentourismus durch die Seilbahn, den verschandelnden Bauten und aufgezogenen Wolken. Abfahrt über den Gross Schnee war am frühen Nachmittag nur im Hotelhang etwas faulig, dann guter, etwas tiefer Sommerschnee. Natürlich ist es immer gut, früher dran zu sein, angesichts der Tourlänge und der Anfahrt von Bayern her ist das aber nicht leicht ...
    Runter ging es bis kurz vor die Meglisalp (Abfahrt bis ganz runter würde sich nur für Brotzeit lohnen, da ganz unten sehr flach). Erneuter Aufstieg zur Wagenlücke (mit Skiern bis auf ein paar Meter vor der Scharte). Es konnte fast von der Scharte abgefahren werden, hier auch am Nachmittag noch guter Sommerschnee. Ich bin hinter den Hängen der Wagenlücke die (im Abfahrtssinne) rechte Rinne gefahren, ca. 100 Hm sehr steil und eng (mich wundert, dass diese Passage eigentlich in kaum einer Beschreibung im Netz auftaucht - gut, hier mit Skiern + Skischuhen unterwegs zu sein, als mit Firngleitern + Bergschuhen abzurutschen; die Rinne weiter links ist wohl etwas weniger steil und breiter). Zum Mesmer muss man dann einen leider recht steinigen Hang queren. Die weitere Abfahrt unter dem Mesmer war top, ab der Mitte aber sehr dreckiger Schnee, es ging aber noch bis ca. 1240 m kurz vor den Seealpsee runter).
    Insgesamt eine tolle Tour, aber mit ca. 2.200 Hm und einiges an Wegstrecke nicht ganz kurz. Man könnte natürlich auch direkt über die Wagenlücke abfahren oder vom Gipfel über die Drahtseile von oben in den Blau Schnee, dann ist es kürzer. Die Verhältnisse sind insgesamt auch kaum schlechter als während der "Hochsaison" April, nur etwas entspannter, da man nicht schon am späten Vormittag unten sein muss und die angrenzenden Wände auch schon vollständig entladen sind.
    Auch wenn die Touren am Säntis häufig unter Benützung der Säntisbahn von der Schwägalp unternommen werden, fand ich es direkt von Wasserauen praktisch. So spart man sich auch den zeitlichen Aufwand und die Kosten für die Rückfahrt von Wasserauen zur Schwägalp.


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Hochgrat (1834 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour / Firngleiten


    Datum der Tour: 13.05.2012


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Ausgangspunkt: Oberstaufen Hochgratbahn (Bushaltestelle), Endpunkt Immenstadt Bhf.


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: bis auf die Nord-Abfahrt vom Buralpkopf relativ leicht und ungefährlich


    Prognose: bis zum Feiertag wird es wohl noch halten


    Sonstiges: Am Sonntag ging es doch nochmals in die Voralpen, diesmal die Allgäuer Voralpen - Überschreitung der Nagelfluhkette von Oberstaufen nach Immenstadt. Die Route mit Skiern ist im Panico-Skiführer Allgäu gut beschrieben und im Wesentlichen bin ich auch dieser Route gefolgt. Zunächst mit der Hochgratbahn (zur Talstation Bus ab Oberstaufen Bhf.) hoch (Auffahrt 15 min, 9 €). Dann leider im Nebel zu Fuß über den Grat, mit der vielgerühmten Aussicht war gar nichts. Deshalb bald weiter, mit Skiern geht es den "Schlauch" (so heißen hier die ostseitigen Kare von den Gipfeln, die die Struktur des Nagelfluh herausgebildet hat) hinunter. Am besten nimmt man wohl die linkere der beiden Rinnen und hier die von oben betrachtet rechtere Einfahrtsmöglichkeit. Sehr passabler Sommerschnee bis hinunter zur Alpe Gütle. Zu Fuß hinauf zur Brunnenauscharte und dem Gipfel des Rindalpkopf (mit ca. 30 m "Zwischenabfahrt" vom Vorgipfel). Ab dem Gipfel empfiehlt sich die Abfahrt auf dem Sommerweg, also dem Schlauch zurück ab der Scharte (Bild 1). Der Schlauch direkt beim Gipfel hat oben unangenehm aussehende Risse. Abfahrt bis zur Alpe unter der Güntlesscharte und wieder überwiegend zu Fuß hoch zum Gündleskopf. Auch hier einige Meter zu Fuß zurück und den Schlauch hinunter bis unterhalb der Güntles-Alpe. Oben am Beginn der Rinne hat es einen kurzen Schneeabriß (Bild 2). Wiederum zu Fuß zum Buralpkopf, endlich gab es mal Aussicht.
    Die im Panico-Skiführer beschriebene Route geht jetzt auf der Südseite zur Gatter-Alpe. Ca. 40 Hm unter dem Gipfel hätte es sogar auf der direkten Südseite noch ein dünnes Schneefeld gegeben, was diese Route annähernd ermöglicht hätte. Ich habe aber die schneesicherere Nordseite bevorzug und bin über die erste Rinne auf der Nordseite hinab - diese wird nach unten etwas unangenehm, da steile Querung über Felsen im feuchten Schnee. Leichter ist es, weiter unten (gesehen ab Gipfel) einzufahren. Die genannte Rinne kann mit Firngleitern / Bergschuhen besser nicht emfohlen werden, mit Kurzski und Skischuhen geht es schon (Bild 3). Diesmal wurde teilweise mit Skiern zum Stuiben aufgestiegen (ginge auch zu Fuß). Am Stuiben muss man schon einige Meter absteigen, bevor sich der letzte schöne Skihang in die Wanne unter dem Gipfel öffnete. Alternativ gibt es wohl auch vom Grat Stuiben - Steineberg eine steile Einfahrtsmöglichkeit (evtl. besser, weil weniger Skimeter hergeschenkt werden). Bis zur Hinteren Krumbach-Alpe ging es noch mit Schieben in der Wanne, im Wald darunter hat es wirklich nur noch Schneereste (wahrscheinlich am besten den Sommerwanderweg benutzen). Zuletzt auf dem Forstweg nach Immenstadt zum Bahnhof.


    Es waren auch einige Bergwanderer unterwegs, die die sommerliche Route gewählt haben, d.h. Überschreitung über die Grate. Sah auch gut machbar aus, sind dann natürlich entsprechend weniger Höhenmeter. Manche hatten auch Firngleiter dabei, wobei die Sommeroute nur am Rindalphorn abzufahren ist, ansonsten sind es alle "Umwege". Stöcke und Gamaschen sinnvoll, bei hartem Schnee auch Grödel. Mit einigen, auch steileren, Schneefeldern dürfte man auf jeden Fall Kontakt haben.


    Bilder zur Tour:


    Blick zur Abfahrt durch den Schlauch des Rindalphorn (auch Route des Fußabstiegs):



    Die Abfahrt vom Gündleskopf, oben ist der kurze Schneeabriß sichtbar:



    Abfahrt durch die Wanne nördlich vom Buralpkopf, die Einfahrt erfolgt durch das steile Band am oberen Bildrand:


    Höchster Punkt: Hohe Kiste (1922 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 05.05.2012


    Gebirge: Estergebirge


    Ausgangspunkt: Eschenlohe Bhf.


    Exposition der Tour: West und Nord


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: je nach persönlichen Abfahrtsansprüchen geht es mit den kurzen Brettln noch ein bißchen


    Sonstiges: Heute wollte ich die Kurzski-Saison starten, nachdem der Schnee in den Bayerischen Alpen auch beständig zurückgegangen ist. Der Zustieg zum Kistenkar schneefrei, Schneebeginn (für die Abfahrt auf letzten Resten) ca. 1.250 m. Im eigentlichen Kar bin ich dann bis knapp unter den Ausstieg mit Skiern gegangen, oben wird es steil & eng (eine Lawine hat im oberen Teil das Schneeband deutlich verengt). Ausstieg aus dem Kar heute kein Problem, Steigeisen etc. nicht nötig. Leider gab es ab ca. 10.00 Uhr eine deutliche Wetter- und Sichtverschlechterung, am Gipfel kurz nach 11 Uhr Regen + null Sicht.
    Für die Abfahrt habe ich heute nicht wie die anderen Tourengeher / Figler (zwei Wanderer gab es auch) das Kistenkar gewählt (dort Sommerschnee), sondern das Pustertalkar. Die Einfahrt kann durch die bereits vom Gipfel sichtbare sehr steile Rinne erfolgen oder über eine steile Rampe (Sommerweg). Ich wählte erstere, zum Beginn der Rinne kommt man, in dem man den Sommerweg durch die Latschen Richtung Platteneck kurz nimmt und dann bei einer 2-3 m felsigen Rinne sofort wieder ein paar Höhenmeter nach oben geht und am Karrand ca. 15 Hm absteigt (der direkte Weg wäre mit vielen, vielen Latschen garniert). Die ersten ca. 5 Hm in der Rinne sind schon ziemlich steil und eng, zudem der Schnee feucht (abrutschen, die ersten Kurzski-Schwünge der Saison will man es nicht übertreiben ...). Dann aber durchgehend gut fahrbarer Sommerschnee, natürlich recht dreckig und steinig, aber mit den Kurzski macht das nichts. Nervig war nur der Regen und die geringe Sicht, erst unterhalb ca. 1500 m wieder besser. Mit Skiern ging es gerade noch bis zum Pustertal-Jagdhaus, wobei man sich im unteren Teil besser rechts (im Abfahrtssinne) halten hätte sollen.
    Als Abstiegsweg habe ich diesmal nicht den Normalweg gewählt, sondern bin zum Elferköpfl und über einen schönen Jagdsteig kurz dahinter zum Hahnbichlsteig abgestiegen (in der Karte des Bay. Landesvermessungsamtes eingezeichnet, in der AV-Karte nicht). Am Hahnbichlsteig muss man auf ca. 1.100 m aufpassen, dass man nicht der Forststraße geradeaus folgt und dann plötzlich zu wildem Abstieg durch den Steilwald gezwungen ist.
    Der genannte Jagdsteig hätte durchaus häufigere Begehung verdient. Von unten aber wohl schwierig zu finden in dem Wegedickicht im Gebiet. Wer es probieren will: Bei einer Wegeverzweigung des Hahnbichlsteigs auf nicht ganz 1.200 m (Schild geradeaus "Krottenkopf") nach rechts dem Forstweg folgen und in der nächsten Kurve nach links (dem Forstweg folgend). Nach kurzer Zeit endet dieser auf ca. 1230 m - geradeaus Trittspuren, in sehr spitzem Winkel zweigen Trittspuren nach oben ab (fast wieder "zurück") - das ist der richtig Weg, der nach oben hin deutlicher wird, aber sich trotzdem bestimmt von oben insgesamt leichter finden lässt.


    Als Einstieg in die Kurzski-Saison etwas mühsam, das Wetter (und damit auch die Sicht) war anscheinend auch andernorts deutlich besser. Abweichend vom Wetterbericht wurde es am frühen Nachmittag eher besser.
    Meines Erachtens sind sowohl Kistenkar als auch Pustertalkar nur als Frühjahrsskitour / Figl-Unternehmung sinnvoll. Manchmal wird scheinbar auch im Hochwinter bis runter ins Tal gefahren, aber beide Wege sind nicht wirklich so toll skitauglich und stark lawinengefährdet.


    Für Wanderer: Auf dem Hochplateau des Michelfeld liegt noch viel Schnee, es dürfte auch noch länger dauern, bis der weg ist und dort Unternehmungen ohne Skier / Schneeschuhe sinnvoll möglich sind.

    In der vergangenen Woche war ich im Arlberggebiet mit den Tourenski unterwegs. Die Gegend ist ja eher zum (Pisten-)Skifahren und für Variantenfahrten bekannt, aber es gibt auch einige schöne Skitouren dort. Leider gingen sich wegen des schlechten, insbesondere unsichtigen, Wetters nicht immer höhere Touren aus. Von der Schneelage her gehen dort aber Skitouren noch länger. Heute Saisonschluss der Bergbahnen (und der meisten Unterkünfte, Restaurants), danach wird es sicherlich sehr ruhig.


    - Mehlsack: Im Zuger Tal noch sehr viel Schnee bis in den Talgrund hinab, dürfte noch länger gehen. Die Gipfelflanke weist viel Schnee auf, daher verschiedene Abfahrtsmöglichkeiten.


    - Valluga: gute Bedingungen ab Zürs durch das Pazieltal, der Gipfel konnte direkt über den S-W-Hang erreicht werden, Abfahrt nach Norden top - allerdings sehr viele Variantenfahrer an diesem begehrten Gipfel (Auffahrt mit der Seilbahn mit Skiern nur mit Skiführer möglich). Auch die Direktabfahrt nach Norden vom Gipfel des Trittkopf wurde gemacht.


    - Kleine Wildgrubenspitze: der Westgipfelhang hatte nur wenig Schnee (Neuschnee), allgemein höhere Westhänge abgeblasen und nicht sehr lohnend


    - Wösterkopf, Rüfikopf: noch ausreichend Schnee bis ins Tal



    Allgemein ist die Schneelage am Arlberg noch immer sehr gut. Auch die Pisten dürften überwiegend noch eine Weile gehen. Nur rein südseitig schaut es schlechter aus. In St. Anton wesentlich weniger Schnee.


    Während der Saison gibt es ein hervorragendes Ortsbussystem, das Auto kann hier für Anreise und Fahrten am Ort gut selbst "Urlaub" machen.


    Für eine Einkehr empfiehlt sich in Zug das Älpele, in Lech ist die Ambrosius-Stube gut, das "Hus Nr. 8", falls es etwas luxeriöser sein soll.

    Höchster Punkt: Seekarlspitze (2261 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 09.04.2012


    Gebirge: Rofan


    Ausgangspunkt: Maurach, Talstation Rofanseilbahn


    Exposition der Tour: v.a. Süd


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering, Achtung auf Wächten im Normalanstieg und am Gipfel


    Prognose: apert unten schnell aus, oben geht es noch ein bißchen


    Sonstiges: Heute im Rofan unterwegs. Erste Überraschung war, wie wenig Schnee es im Gebiet hat. Vom Parkplatz musste man bis kurz vor die Buchau-Jausenstation tragen, es hat zwar ab dem Bach Schnee, aber der ist immer wieder unterbrochen und das Anschallen lohnt fast nicht (in der Abfahrt genauso). Also wohl deutlich weniger Schnee als in den Bayerischen Voralpen - aber selbst Richtung Pertisau sieht es noch nach wesentlich mehr Schnee aus (bis in die Tallagen). Beim Aufstieg über die schwarze Piste kommt auch schon das Gras an einigen Stellen raus. Ab Bergstation aber noch gut Schnee, hätte sich heute wohl gelohnt (15 € einfache Fahrt!) und wurde wohl auch von praktisch allen anderen, wenigen Tourengehern genutzt. Schneeverhältnisse wechseln schnell zwischen Wind-/Sonnenharschdeckel / trockener und feuchter Pulver, alles in allem aber sehr passabel und so gab es noch einige Hänge als Zugabe. Das Gebiet lässt viele Möglichkeiten zu. Rofanspitze wurde auch gemacht.
    Insgesamt wenig Tourengeher, dafür viele Schneeschuhgeher. Ab morgen wird es ruhig, da die Bahn Pause macht. Wen das doch recht lange Skitragen nicht stört, findet gute Verhältnisse vor. Mit der beschneiten Piste wird es noch bis zur Talstation des Mauritz-DSL noch ein bißchen gehen, wenngleich auch hier die Schneelage nicht gigantisch ist.


    Scheinbar wird es so langsam Zeit für die hohen Ziele oder die Kurzski.

    Höchster Punkt: Wankspitze (2209 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 08.04.2012


    Gebirge: Mieminger Kette


    Ausgangspunkt: Obsteig, Ghf. Arzkasten (gebührenpflichtiger Parkplatz, 4 € / Tag, 2 € werden auf den Hütten angerechnet)


    Exposition der Tour: v.a. Süd


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: Anstiegsroute gering, Abfahrt mittel


    Prognose: apert unten schnell aus, ab Lehnberghaus vsl. noch länger möglich


    Sonstiges: Heute als "Stauausweichtour" von Süden auf die Wankspitze. Normalerweise herrscht da ja Hochbetrieb, aber das durchwachsene Wetter + Aussicht auf Ski tragen hat heute offenbar alle anderen abgehalten. Im Aufstieg konnten die Skier gleich hinter dem Lehnbach angelegt werden, d.h. ca. 5 min Ski tragen (auch wegen des hier eher gering ausgefallenen Neuschnees). Der Fahrweg oben zum Lehnberghaus ist leider geräumt und im Wesentlichen aper, man kann sich aber am Rande durchmogeln. Rodeln nicht mehr möglich. Ab dem Lehnberghaus deutlich mehr Schnee, teilweise war das Spuren richtig anstrengend (bis ca. 20 cm auf Harschdeckel). Im Gipfelbereich Schneesturm, sehr geringe Sicht und dementsprechend kalt.
    Der direkte Gipfelhang war leider oben verharscht, ich bin dann eine Rinne weiter links (orografisch gesehen) abgefahren, an sich gute Verhältnisse: 5 - 20 cm Pulver auf Harschdeckel. Einzig störend ist, dass die Verhältnisse teilweise im Meterbereich wechseln von abgeblasen bis tiefer Pulver und man dadurch noch ab und zu den teilweise mit alten Spuren versehenen Harschdeckel zu spüren bekommt. Unterhalb des Lehnberghauses geht es mit ein Mal ganz kurz abschnallen in der Abfahrt noch bis ca. 1.300 m; das Ski tragen hält sich also noch in Grenzen.
    Gasthof Arzkasten hat am Ostermontag noch auf, dann wieder ab 9.Mai.

    Höchster Punkt: Krottenkopf (2086 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 01.04.2012


    Gebirge: Estergebirge


    Ausgangspunkt: Farchant Bhf., Endpunkt Einsiedl (Bushaltestelle)


    Exposition der Tour: alle


    Sonstiges: Am Sonntag gab es die von mir schon lange geplante Durchquerung des Estergebirges aus dem Loisachtal zum Walchensee. Zunächst zu Fuß zur Esterbergalm, die man schon fast schneefrei erreicht (in der Abfahrt ginge es bis auf ca. 1160 m hinter der Passhöhe auf der Esterbergabfahrt hinunter, aber das ist wohl zu wenig, um eine lohnende Skitour z.B. zum Wank zu ergeben). Ab der Alm mit Skiern, zu meiner Überraschung / Leidwesen ab der Farchanter Alm zahlreiche apere Passagen; im Aufstieg ging es noch (Skier tragen), in der Abfahrt wäre es wohl schon nervend / nicht mehr lohnend gewesen. Leider gab es den gesamten Vormittag dichten Nebel, im Kar unterhalb der Weilheim Hütte deshalb etwas problematische Spurfindung - am besten wohl eher links halten. Der Aufstieg zum heute völlig aussichtslosen Krottenkopf von der Hütte war eine Mischung aus vereistem Schnee, Steinen und kurzen gut skibaren Passagen - entsprechend mühsam im Aufstieg (teils mit Skiern, teils zu Fuß) und in der "Abfahrt". Nachdem kurz vor 14 Uhr sich doch noch der Nebel etwas lichtete, ging es noch hoch zum Oberen Rißkopf und ich wagte die Abfahrt über das Michelfeld - hinreichende Sicht ist wegen des äußerst gleichförmigen Karst- / Latschengeländes hier unabdingbar. Oben super Verhältnisse, ab ca. 1700 m hielt der Harschdeckel leider nicht durchgehend, war aber auch so machbar. Viel Schieben und immer wieder kleine Gegenanstiege, zumindest bei nicht ganz so schnellem Schnee. Bis zum Wildsee zieht es sich daher und dann gibt es einen ca. 80 Hm Gegenanstieg zum Neuglägersattel - habe ich ohne anfellen gemacht, geht zur Zeit gut. Der Rest ist dann eine einfache Abfahrt zur Simetsberg-Forststraße, auf der man bis 1200 m lückenlos, dann mit alten Skiern und etwas Akrobatik noch bis ca. 1075 m abfahren konnte.
    Die Skidurchquerung über das Michelfeld ist insgesamt v.a. landschaftlich schön, abfahrerisch zieht es sich bzw. es heißt Gegenanstiege / Schieben.


    Bilder zur Tour: