Beiträge von Jonas

    Höchster Punkt: Namloser Wetterspitze (2554 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 01.04.2013


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Ausgangspunkt: Straße bei Namlos


    Exposition der Tour: v.a. Süd und West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: abstrakt gesehen hoch, wobei die Flanken im Zustieg schon recht abgeräumt sind (Namloser Wetterspitze)


    Prognose: geht noch eine Weile, einzelne apere Stellen auf dem Weg nach Fallerschein bzw. bei der Querung oberhalb des Baches


    Sonstiges: Am Ostermontag zunächst auf die Namloser Wetterspitze - sehr großer Andrang, bei meinem späten Start am Vormittag fast alles zugeparkt. Beschreibung siehe das Tourentipp-Archiv. Landschaftlich grandios, mit Fellen bis zum Gipfelkreuz, wo mich ein kalter Wind empfing. Äußerst gute Fernsicht. Die Abfahrt geht dann erst ab dem Skidepot knapp unterhalb dem Gipfelkreuz. Die sehr breiten Hänge und viele Variationsmöglichkeiten boten selbst am Nachmittag noch Platz für eine eigene Spur bei oben guten Pulververhältnissen, alte Spuren teilweise etwas zu spüren. Im steilen Gelände löste man bei den Schwüngen immer wieder oberflächliche, kleine Rutsche aus.


    Zur Abrundung ging es dann noch auf die Engelspitze (vgl. Tourentipp-Archiv). Im Wald Buckelpiste, oben trotz viel befahrener Hänge noch Platz für eine eigene Spur.


    Beide Touren gehen noch eine Weile, wobei einzelne apere Stellen (insbesondere im Waldbereich) beginnen aufzutreten.

    Höchster Punkt: Sonntagshorn (1961 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 30.03.2013


    Gebirge: Chiemgauer Alpen


    Ausgangspunkt: Heutalbauer im Heutal bei Unken


    Exposition der Tour: v.a. Süd


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: geht noch ein bißchen, nur im Wald und auf den unteren freien Hängen wird es etwas knapp


    Sonstiges: Heute wegen des Wärmeeinbruchs und späten Aufbruchs nur eine kleine Tour im Chiemgau. Aufstieg vom Heutalbauer auf eisiger Spur durch den Wald über die Gschwendter-Alm zum Sonntagshorn. Am frühen Vormittag noch sonnig, leider sehr schnell zugezogen, aber immer noch passabel. Bei der Abfahrt um kurz vor zwei Uhr gab es bis zur Hochalm feuchten, total zusammengefahrenen Schnee. Hier war der Hochbetrieb mal von Vorteil. Dann noch auf das Peitingköpfl bei einsetzendem Schneefall, wurde leider schon bald Regen, dementsprechend ab Höhe Hochalm schwerer Nassschnee, keine Freude. Schnee reicht noch, wobei es wohl am besten ist, über die Rodelbahn abzufahren, die Hänge direkt unter der Hochalm boten schon erste Lücken und hakelige Stellen.

    Höchster Punkt: Hintere Steinkarspitze (2215 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 29.03.2013


    Gebirge: Lechtaler Alpen (Liegfeistgruppe)


    Ausgangspunkt: Kelmen


    Exposition der Tour: v.a. Ost


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Prognose: Hintere Steinkarspitze geht noch ein bißchen, Galtjoch wird im Wald knapp


    Sonstiges: Heute wie im Tourentipp-Archiv beschrieben auf die Hintere Steinkarspitze. Aufstieg kein Problem, Wetter war am Vormittag auch noch ganz gut und mit Neuschnee und Sonne schaut alles gleich noch viel schöner aus. Leider am Gipfel dann schon Wolken- und Nebelaufzug, zudem ein kalter Wind, daher ging es bald wieder runter. Die Abfahrt bot recht gute Verhältnisse, wobei der etwas inhomogene Harschdeckel (manchmal tragend mit angefeuchtetem Pulver drauf, manchmal firnartig, teilweise aber auch bruchharschig) nicht ganz Idealverhältnisse lieferte. Abweichend vom Tourentipp-Routenvorschlag bin ich dann das Rotbachtal ganz heraus gefahren (eine Stelle zwei Meter muss man abschnallen, eine andere hätte man das besser auch gemacht) und sodann über den Galtjoch-Normalanstieg an der Almsiedlung Rotbach wieder hoch. Für das Galtjoch hielt sich der Andrang so gar noch in Grenzen. Ab dem Gipfelrücken des Galtjoch gegen Mittag allerdings auch Nebel und kalter Wind. Die Abfahrt über den S-O-Rücken (also die in der Routenbeschreibung vorgeschlagene Aufstiegsroute) bot ganz gut fahrbaren Feuchtschnee. Wirklich nervig ist dann nur der Gegenanstieg (mit Fellen) zum Kelmer Jöchl. Ab dort im Feucht - / Nassschnee herunter, wäre wohl früher noch besser gewesen. An der Hinteren Steinkarspitze erstaunlich wenig Leute unterwegs.

    Hallo Pavlo,




    ich mache seit Jahren praktisch alle Touren nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da sind einige zusammen gekommen. Insofern entsprechend in der Gipfelkonferenz suchen.




    Bayerische Voralpen, Wetterstein und Ammergebirge bieten derart viele ÖV-Touren, dass eine Aufzählung lange brauchen würde. Die nachfolgenden Klassiker sind bereits bekannt?




    Bayerische Voralpen:




    - alle Touren am Spitzingsee


    - Touren am unteren Sudelfeld (z.B. Lacherspitz)


    - Touren von Neuhaus übers Bodenschneidhaus


    - alle Touren von der Kisten-Winterstube im Suttental


    - Hirschberg


    - Brauneckgebiet




    Wetterstein:




    - Touren um die Stuibenhütte


    - alle Ziele, die von der Ehrwalder Alm aus angegangen werden




    Ammergebirge:




    - Zahn


    - Pürschling / Teufelstättkopf


    - Hörnle




    und noch so viele mehr ... Einfach auf den entsprechenden AV-Karten schauen.




    Gruß,




    Jonas


    Höchster Punkt: Großer Arber (1456 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 10.03.2013


    Gebirge: Bayerischer Wald


    Ausgangspunkt: Bodenmais (Bhf. / Kurhaus)


    Exposition der Tour: Süd


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering



    Prognose: wer es noch diese Saison machen will, sollte sich beeilen


    Sonstiges: Gestern ging es wegen der in den Alpen zu erwartenden Nassschneeverhältnisse einmal auf Abwegen in den Bayerischen Wald. Von Bodenmais über die Tourenabfahrt zum Großen Arber. Im Aufstieg schnallt man die Skier zur Zeit am Beginn der eigentlichen Abfahrt im Ortsteil Klause an (ca. 15 min zu laufen). Anfangs ist die Forststraße teilweise nur eine Spur breit schneebedeckt, aber schon ab der Steigenfelskapelle liegt ausreichend Schnee. Wegen der geringen Steigung zieht sich die Route bis zum Gipfel aber schon.


    Am Gipfel (wie auch auf fast der gesamten Tour) gestern dichter Nebel, keinerlei Auflockerungen. Deshalb auch kaum Leute unterwegs, fast nur Langläufer und aus dem Liftgebiet ein paar. Bei der "Abfahrt" muss man ein paar Mal schieben und kurze Gegenanstiege bewältigen, ging aber erstaunlich gut und flott trotz der Temperaturen. Beim Abstecher zum Kleinen Arber gab es noch einen schönen Hang.



    Fazit: Bei schönem Wetter und Sicht sicherlich im Hochwinter nette Route, die skifahrerischen Höhepunkte fehlen halt.

    Höchster Punkt: Hochfelln (1671 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 09.03.2013


    Gebirge: Chiemgauer Alpen


    Ausgangspunkt: Bergen, Talstation Hochfellnseilbahn (abweichend von der Normalroute)


    Exposition der Tour: v.a. Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Prognose: ab Bründling-Alm geht es noch eine Weile, darunter erstaunlich starke Ausaperung


    Sonstiges: Heute ging es nochmals auf den Hochfelln, anders als vor zwei Wochen aber von Bergen. Der Start war aber wenig erfreulich: Regen, Schnee erst nach einer halben Stunde Ski tragen (ca. ab 700 m), Schwarzachentalstraße geräumt (möglicherweise wegen der Bauarbeiten an der Hochfelln-Seilbahn). Auch nach dem Schneebeginn im sog. Pulvergraben gab es ausgeaperte Stellen, im Schwarzachental konnte man sich wegen der Räumung im Aufstieg nur am Rand durchmogeln. Bei den heutigen Verhältnissen begann die eigentliche Skitour erst bei der Mittelstation / Bründling. Kein Seilbahnbetrieb.
    Am Nachmittag hörte wenigstens der Regen auf und es gab vom Gipfel einen sehr schönen Blick hinunter zum Chiemsee. Abfahrt bis zur Bründlingalm dank der Piste gut, bis zur Steineberg-Alm ging es dann auch noch gerade. Der skimäßig verwertbare Schnee hört kurz unter der Steineberg-Alm auf, dann muss man das ganze Tal hinauslaufen.


    Insgesamt war es sehr erstaunlich, wieviel Schnee die Föhnlage und die warmen Temperaturen in gerade mal zwei Wochen "weggefressen" haben. Bald ist es auch im Ruhpoldinger Tal komplett grün. Auf der beschriebenen Aufstiegsroute ist es für dieses Jahr bereits beendet.

    Höchster Punkt: Weitalpspitze (1850 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 03.03.2013


    Gebirge: Ammergauer Alpen


    Ausgangspunkt: an der Straße Linderhof - Ammerwald


    Exposition der Tour: v.a. Süd


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: der Schnee reicht noch ein bißchen trotz südseitiger Lage


    Heute gab es eine Spätstartertour zur Weitalpspitze - angesichts der Kürze der Tour und dem Fehlen typischer Grundlawinenstriche erschien mir das heute trotz Tagesgang der Lawinenlage machbar. Beim Start gegen Mittag im Wald fast alles noch harschig, zerfahren, die Abfahrer hatten zu kämpfen. Weiter oben zerfahrener, harschiger oder nasser Schnee, kein Firn. Nach anderthalb Stunden ist bereits das Gipfelkreuz erreicht, wo es heute schön warm war und gute Fernsicht gab.
    Da die Abfahrtshänge nicht sehr verlockend waren, habe ich mich für eine Variante über die Schattenhänge zum Fischbachtal entschieden - oben schöner Pulver, unten je nach Hangneigung (jedes Grad zählt) Pulver oder Bruchharsch. Die Planung war eigentlich, unten wieder zum Weg zu queren aus dem Bacheinschnitt, doch offenbar wird der Bach steiler und felsiger - alle Spuren der Vorabfahrer querten jedenfalls im Treppenschritt wieder etwas hoch. Bringt aber nichts, da man ohnehin nochmals anfellen muss (was man also auch gleich hätte machen können), um einen extrem steilen Hang aufzusteigen (ca. 150-200 Hm). Sehr mühsam, wirklich steil und natürlich nur bei lawinensicheren Verhältnissen möglich. Insgesamt würde ich diese oben verlockende Variante deshalb nicht noch einmal machen, der erste Hang täuscht ...


    Die Tourentipp-Beschreibung als Liebhabertour trifft es meines Erachtens ziemlich gut, allein schon wegen der Waldpassage keine Idealskitour; am besten wahrscheinlich bei frischem Pulverschnee, der noch nicht zu zerfahren ist.

    Höchster Punkt: Hochplatte (Gipfelkreuz 2079 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 02.03.2013


    Gebirge: Ammergauer Alpen


    Ausgangspunkt: Linderhof - Sägertalparkplatz


    Exposition der Tour: v.a. Nord und Ost


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: nur bei sicherer Lawinenlage zu begehen


    Prognose: geht noch eine Weile, Pulverflecken werden weniger


    Sonstiges: Heute auf der Route gemäß Beschreibung hier im Archiv auf die Ammergauer Hochplatte. Harscheisen waren heute nicht erforderlich (sollten auf dieser Tour aber mitgeführt werden), Querung Hasentalgraben mit guter Spur. Alles bis zum Gipfelkreuz mit Skiern begehbar. Die Zeitangaben in der Tourentipp-Beschreibung sind bei zügigem Tempo zu hoch, habe nicht ganz drei Stunden gebraucht.
    In der Abfahrt gab es alle Formen von Schnee, zumeist eher die unschönen in Form von zerfahrenem Harsch. Ungetrübten Pulver nur noch in reinen Schattenlagen. Macht aber auf dieser Tour nicht so viel, ohnehin sind viele Querfahrten dabei und dass es schon einige Spuren gibt, war auch nicht anders zu erwarten. Wie in der Beschreibung angegeben den Gegenanstieg zur Scheinbergabfahrt gemacht, diese ganz oben noch pulvrig und mit etwas Platz, dann ausgefahrene Buckelpiste. Daher aber auch ohne Steinkontakt bis zum Parkplatz.
    Am Scheinberg viel los, Hochplatte ging noch, die langgezogene Route im Aufstieg (und auch in der Abfahrt wegen Gegenanstiegen) wird wohl nie den Massengeschmack treffen. Hervorragende Fernsicht am Gipfel, warm, von Beginn an sonnig, während das Alpenvorland im Nebel verblieb.
    Ab ca. 14 Uhr in den extrem steilen Südhängen abseits der Route Nassschneerutsche auch mittlerer Größe.

    Höchster Punkt: Heißenplatte (1591 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 24.02.2013



    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Geitau Bhf.


    Exposition der Tour: v.a. Ost (Heißenplatte) und Süd (Seebergkopf)


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: beide Gipfel brauchen m.E. sehr sichere Lawinenlage (jeweils steile Hänge)


    Prognose: wird mit Sonne eher schlechter, jeweils nach frischem, sicherem Pulverschnee am besten


    Sonstiges: Gestern gab es eine Kombination zweier kleinerer Touren im Leitzachtal. Zunächst von Geitau aus auf dem Weg durch den Wald zur Heißenplatte. Guter und ausreichender Pulverschnee, zwischendurch kam sogar die Sonne durch, bevor der Nebel vor der Abfahrt wieder zumachte. Zu meiner Überraschung waren viele Tourengeher unterwegs, ich hatte hier kaum welche erwartet, allzumal der schöne obere Hang durch den langen Waldweg "erkämpft" werden muss. Allerdings wurden die letzten Tage anscheinend ohnehin so ziemlich alle Hänge im Rotwandgebiet angegangen.


    Anschließend noch den flachen Weg bis ins Talende (= Weg zu Taubenstein / Rotwand) und an der Verzweigung weiterhin flach zur Klarer-Alm. Nochmals ziemlich flacher zur Neu-Alm. Mit Tourenski ist das insgesamt eher mühsam, wird auch nur selten gemacht. Ab der Alm dann im Nebel hochgespurt zum Seebergkopf. Die Abfahrt war leider kein Ideal-Pulver mehr, auf dem Südhang gab es schon einen Deckel, ging aber noch zu fahren. Der - gerade im unteren Teil steile - Südhang wird wohl skitechnisch gesehen schnell schlecht. Anschließend die flachen Wege dank des zügigen Schnees erstaunlich flott zurück nach Geitau.




    Insgesamt ist der Seebergkopf eine Exotentour nur für Leute, die einen wirklich hohen Forststraßen- / Ziehweganteil abkönnen. Im Rotwandgebiet gibt es bei guter, sicherer Schneelage wohl lohnendere Touren.

    Höchster Punkt: Hochfelln (1671 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 23.02.2013


    Gebirge: Cheimgauer Alpen


    Ausgangspunkt: Ruhpolding


    Exposition der Tour: Ost


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: am Samstag gering, oberster Abfahrtshang ist aber an sich steil


    Prognose: geht noch eine Weile, jeweils bei sicherem Neuschnee am schönsten


    Sonstiges: Am Samstag bin ich von Ruhpolding den langen Weg auf den Hochfelln gegangen. Eigentlicher Beginn ist bei der alten Glockenschmiede, unterhalb gibt es einen Parkplatz, ich bin über die Wanderwege zu Fuß und mit Skiern vom Ort herauf gekommen (etwas mühsam, in der "Abfahrt" geht es aber mit kurzem Gegenanstieg zu Fuß und etwas Skaten). Zunächst geht es eine ziemlich lange Zeit über die Forststraße, wobei man sich auf ca. halber Strecke entscheiden muss, ob man über die Farnböden-Alm oder die Thorau-Alm aufsteigen will. Oberhalb der Farnböden-Alm wird das Hochtal landschaftlich schön, am Samstag gab es allerdings nur wenig Sicht durch dichten Nebel. Ganz zuletzt über die Piste zur Gipfelkapelle. Dort bei Null Sicht und eisigem Wind fiel die Rast kürzer aus. Die Abfahrt bot nach der Piste den obersten Hang schönen Pulver, der noch Platz für eigene Spuren ließ. Das dürfte sich nach dem Wochenende wahrscheinlich ändern, aber Neuschnee ist ja angekündigt. Der Rest geht dann zügig über die Forststraße.




    Insgesamt eine Tour nur für Leute, die einen hohen Forststraßenanteil abkönnen (wobei es bei Neuschnee auch schön ausschaut). Skifahrerisch lohnend ist nur der oberste Hang. Die tolle Sicht am Hochfelln fiel leider völlig flach.

    Höchster Punkt: Ochsenkamp (1594 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 17.02.2013


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Lenggries


    Exposition der Tour: im Haupthang Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: heute akzeptabel, an sich aber gefährlich (nur bei LWD 1 zu empfehlen)


    Prognose: mit Neuschnee wird es nicht schlechter, Schnee reicht aber auch ohne


    Sonstiges: Heute ging es als Ausweichtour und in der Hoffnung auf gutes Wetter zum Ochsenkamp. Eigentlicher Ausgangspunkt ist beim Schloß Hohenburg (Beginn Weg in das Hirschbachtal, Parkplatz), hierher zu Fuß bzw. über die Wiesen mit Skiern von Lenggries.
    Der Weg durch das Hirschbachtal zum Hirschbachsattel zieht sich doch sehr, noch mehr als beim Aufstieg zum Seekarkreuz und erst recht, wer wie ich heute mit massiven Stollen zu kämpfen hatte. Das Tauwetter unten und der kalte Schnee oben sind halt keine gute Verbindung. Ab kurz vor dem Sattel war heute alles zu spuren, in bis zu 50 cm Lockerschnee und steilem Gelände heute Schwerstarbeit. Selten habe ich für so wenig Höhenmeter wie auf dieser Tour so lange gebraucht. Die Spur ist auch nicht ideal gelungen, allerdings gab es auch durchgehend Nebel mit Sichtweiten teilweise nur 5 m, da ist man froh, irgendwie hoch- und runterzukommen.
    Am Gipfel ging sich heute leider keinerlei Auflockerung des Nebels aus (bei der Abfahrt sah es wenigstens Richtung Brauneck besser aus), daher nicht die eigentlich schönen Hänge unterhalb des Gipfels genommen, sondern sehr mühsam am Grat zurück zur Aufstiegsspur und immer in dessen Nähe, bei der Sicht geht halt nicht mehr. Schnee im Nordhang durchwegs locker pulvrig. Dann über die Forststraße im Wesentlichen ohne Schiebestrecken ins Tal zurück.


    Insgesamt ein durch Zustieg und steilem Aufstieg hart erkämpfter sehr schöner Gipfelhang, der nur bei sicherer Lawinenlage und viel Schnee (dichte Latschen) angegangen werden sollte.

    Höchster Punkt: Wallberg (1722 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 20.01.2013


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Kreuth (Endpunkt Kistenwinterstube bei der Sutten)


    Exposition der Tour: alle außer West


    Tourenverhältnisse: Betonschnee, s.u.


    Prognose: mit Neuschnee wieder bessere Abfahrtsverhältnisse; talnah braucht es weiterhin mehr Schnee


    Sonstiges: Heute ging es von Kreuth (Bushaltestelle und Parkplatz beim Gasthof Post) zunächst über die Rodelbahn, dann über die Abkürzer des Sommerwegs hoch Richtung Daffenstein. Die Rodelbahn hat für Rodel gerade genug Schnee, es kommen aber schon kleine Steine durch. Unten im freien Gelände zu wenig Schnee, zudem total feucht. Ich bin dann einer vorhandenen Spur in der Nähe des Sommerweges (der zum Kamm zwischen Setzberg und Grubereck führt) gefolgt, die Spur zog oben allerdings in sehr steiles Gelände hoch zum Grubereck. Als ich das bemerkte, war es aber auch schon zu spät. Am Grubereck starker Wind, durch den Föhn aber auch gute Sicht. Bereits gegen Mittag hatte der Föhnwind in dieser Höhenlage keinerlei Pulver übrig gelassen.
    Um den Weiterweg zum Setzberg skifahrerisch besser zu gestalten, bin ich noch als Zwischenabfahrt Richtung Röthensteiner See. Durchgehend Betonschnee, der im Steileren mit Kraft aber noch ganz gut zu fahren war. Nachdem Wiederaufstieg zum Kamm und Weiterweg zum Setzberg (teilweise etwas mühsam wegen nicht verschneiter Wurzeln und Steinen) gab es abermals starken Wind und einen schönen Blick auf den Tegernsee. Abgefahren bin ich dann über die Variante entlang des Ostkammes und dann nach Norden.
    Nach Wiederaufstieg zum Wallberg noch eine letzte Abfahrt über den Hang unter der Bergstation der Bahn (oben steiler als es ausschaut, Vorsicht), ab der Rottach-Alm zügige Abfahrt bei guten Verhältnissen durch das Schiffbachtal und über die Siebli-Rodelbahn zur Kistenwinterstube (Bushaltestelle).


    Heute war in diesem sehr beliebten Gebiet abgesehen von der Wallberg-Rodelbahn erstaunlich wenig los, jedenfalls im direkten Vergleich zu gestern. Ob es am greislichen Schnee gelegen hat? Die Ausblicke waren wie immer schön.

    Höchster Punkt: Wandberg (Gipfelkreuz ca. 1440 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 19.01.2013


    Gebirge: Chiemgauer Alpen


    Ausgangspunkt: Sachrang


    Exposition der Tour: v.a. West, am Gipfel auch Süd


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: heute gering


    Sonstiges: Heute sollte es auf eine ruhigere Tour gehen, so dass ich mir den Wandberg bei Sachrang vornahm (genaue Beschreibung siehe hier im Archiv). Unten hat es im Wald sehr wenig Schnee, reicht gerade so, um aufzusteigen. Ab der Rodelbahn bei der Wildbichl-Alm gute Schneelage. Am Wandberg wurde heute in alle irgendwie möglichen Richtungen bei guten Pulververhältnissen abgefahren. Die Erwartung von (relativer) Ruhe war aber eine Illusion, es waren nicht nur im Geigelsteingebiet, sondern auch hier sehr viele Tourengeher, Schneeschuhgeher und auch Winterwanderer unterwegs. Gefühlt war heute jeder unterwegs, der über zwei Ski-Brettl oder Schneeschuhe verfügt ... Auch in Sachrang bei den Kinderliften Hochbetrieb.
    Dementsprechend ist die Abfahrt von der Karspitze im oberen, engen Teil schon völlig zusammengefahren, unten gingen sich noch einige Meter aus. Die Rodelbahn von der Wildbichl-Alm scheint - soweit für mich einsehbar gewesen - auch ganz gut zu sein. Auf der Alm selbst auch viel los. Die Abfahrt unter der Alm hatte nicht mehr so viel Schnee, 1-2 x musste abgeschnallt werden. Grundkontakt ließ sich nicht völlig vermeiden, insgesamt aber doch noch besser, als beim Waldaufstieg befürchtet.


    Neuschnee bis ins Tal tut dieser Tour sicher gut, außerdem ist sonst bald alles verspurt.

    Höchster Punkt: Hochplatte (1591 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 13.1.2013


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Aufstieg Schwarztennalm / Königsalm (Bushaltestelle "Klamm Aufstieg / Königsalm, Kreuth" bzw. Großparkplatz)


    Exposition der Tour: alle außer Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: bei Umfahrung der kritischen Stellen gering


    Prognose: mit dem angekündigten Neuschnee wird es nicht schlechter


    Sonstiges: Heute ging es die Roßstein-Reib´n (genaue Beschreibung siehe im Tourentipp.de-Archiv). Die Skier konnten gleich unten auf der Rodelbahn zur Schwarztennalm angeschnallt werden, nur die ersten Meter durch die Räumung etwas steinig. Die Skispur neben dem Bachbett war an sich gut zu gehen, wegen ausgeaperter Bachquerungen mussten die Skier aber einige Male abgeschnallt werden. Danach ohne Schwierigkeiten wie in der Beschreibung angegeben zum Sonnenberg gespurt. Oben war es recht sonnig und nette Fernsicht. Zunächst ein Mal den Osthang (Aufstieg) abgefahren, schöner Pulver. Nach dem Wiederaufstieg - erschwert durch einen Schneeschuhgeher, der die Spur zertrampelt hatte - Abfahrt durch eine Waldschneise / lichten Wald bis zur Röthelmoos-Alm, auch hier guter Pulver. Zuletzt hoch zur Hochplatte, schönes Nachmittagslicht, auch der Nebel Richtung Berge hatte sich verzogen. Der Gipfelhang der Hochplatte hatte Richtung Kamm abgeblasene Stellen, ansonsten auch hier Pulver. Aus Sicherheitsgründen bin ich nicht in den eingeblasenen Hang bei der Roßstein-Alm eingefahren (wurde aber auch gemacht), sondern wie in der Tourentipp-Beschreibung über den Rücken runter (einige Meter Gegenanstieg mit Skiern), nur etwas früh nach rechts runter zur Hauptroute (dann ist es auch nicht viel flacher). Die restliche Abfahrt geht dann ja ohnehin etwas langweilig über die Rodelbahnen, aber immerhin ohne Belagschäden bis runter zur Straße.


    Fazit: Landschaftlich sehr schöne Runde bei heute tollem Schnee und gutem Winterwetter. Nachdem zunächst wenig los war (spuren) kam dann aber doch einiges an Betrieb auf, ist halt doch eine beliebte Ecke für die Münchener.

    Höchster Punkt: Bodenschneid (1667 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 12.12.2012


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Enterrottach Mautstelle (Bushaltestelle und Großparkplatz)


    Exposition der Tour: in den abfahrtsrelevanten Bereichen v.a. W


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: lawinentechnisch heute gering, Gefahr durch nur leicht verschneite Steine unten


    Prognose: oben kann es nicht besser werden und unten wäre dringend weiterer Neuschnee (viel) erforderlich


    Sonstiges: Heute ging es allen Bedenken zum Trotz, ob S-W-Touren von niedriger Höhe aus durch den Wald zur Zeit das richtige sind, von Enterrottach auf die Bodenschneid. Im Aufstieg kann gerade so auf dem Weg hinter der Mautstelle aufgefellt werden. Der weitere Aufstieg durch den Wald war nur oben im steilen, felsigen und wenig verschneiten Bereich hakelig. Für eine Abfahrt hier (wie in der AV-Karte eingezeichnet) liegt aber noch viel zu wenig Schnee, da bräuchte es noch einen Meter.
    Ab der Boden-Alm dann Sicht schlechter, dafür ab Gipfel bis runter zur Alm super Pulver auf Harsch, nur leider viel zu kurz. Die weitere Abfahrt ging dann über die "Straße" von der Boden-Alm (eigentlich ein teilweise nur skibreiter Ziehweg). Bis auf ca. 1.150 m ging es ja noch recht gut, aber danach begann leider das totale Skimassaker - die Skier taugen jetzt wohl nur noch als Steinski ... Zu allem Überfluss hat mein Ski gleich noch einen Stein kurz unterhalb der Schneeoberfläche erwischt, da schmeißt es einen ordentlichen. Unten im Tal, wo es flacher wird, geht es dann etwas besser und fast noch mit Skiern bis zur Mautstelle zurück.


    Fazit: Eine Tour in sehr schönem Ambiente (durch den Neuschnee und die Kälte sehr winterlich), scheinbar wenig begangen (bis zur Alm alles zu spuren), oben schöner Schnee. Das Tauwetter hat unterhalb ca. 1.200 m allerdings doch ziemlich gewütet, besser auf viel Neuschnee unten hoffen!

    Höchster Punkt: Riedbergerhorn (1787 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 06.01.2012


    Gebirge: Allgäuer Voralpen


    Ausgangspunkt: Bolsterlang-Sonderdorf oder Obermaiselstein-Riedbachbrücke (jeweils Bushaltestelle)


    Exposition der Tour: alle außer West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: bräuchte unten dringend Neuschnee und oben wäre eine Lage Pulver der Schneequalität auch nicht abträglich


    Sonstiges: Heute ging es auf der Suche nach dem frisch gefallenen Pulverschnee, der Sonne und Lawinensicherheit wieder mal in das Allgäu. Von Bolsterlang-Sonderdorf zur Straße in das Bolgental, an deren Beginn die Skier angeschnallt werden können (hierher auch von Obermaiselstein; der Weg von Bolsterlang durch den Bolgenach-Tobel statt der Straße empfiehlt sich im Winter normalerweise nicht). Bei unten für den Aufstieg gerade noch ausreichender Schnee- / Eisbedeckung (in der Abfahrt hätte man einige Male abschnallen müssen) durch das lange Bolgental zum Talschluss und heute direkt über den Osthang (etwas sicherer bei Querung zum Ostgrat und Aufstieg über diesen) zum Riedbergerhorn. Während es unten noch sehr warm war und sonnig, zog der Wind ab der Zunkleiten-Alpe doch deutlich an, am Mittag schon deutliche Sichteinschränkungen und starker Wind am Gipfel, sehr ungemütlich. Hochbetrieb von der Grasgehren her; insbesondere das Schneeschuhgeher-Unwesen wird hier sehr gepflegt (Skispuren zetreten, Hänge auf voller Breite umgepflügt).
    Bei der Abfahrt von einem nördlich vorgelagerten Gupf nach Osten Richtung Bolgen-Alpe gab es zwar keinen Pulver (war wohl von unten feucht geworden), der aufgeweichte Harschdeckel ließ sich aber meistens ganz gut fahren. Dann noch zum Großen Ochsenkopf und über Berghaus Schwaben zum Grat Richtung Weiherkopf. Abfahrt über die am Nachmittag vollständig buckligen Pisten bis ins Tal.


    Fazit: Von München her recht weit zu fahren, aber wenigstens gab es Sonne (wobei es die wohl doch auch näher gegeben hätte) und landschaftlich ist es trotz der starken Erschließung jedes Mal schön in der Hörnergruppe.


    Bilder zur Tour:



    Höchster Punkt: Steineberg (1683 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 09.12.2012


    Gebirge: Allgäuer Alpen - Nagelfluhkette


    Ausgangspunkt: Immenstadt Bhf.


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: wird mit Neuschnee nicht schlechter, solange Lawinengefahr vertretbar ist


    Sonstiges: Gestern ging es nach kurzfristiger Umdisposition in den Allgäuer Vorbergen eine Runde von Immenstadt: Über die Rodelbahn bzw. Forststraße durch das Steigbachtal bis zum Steilaufschwung hoch zur Hinteren Krumbachalpe und dann ebendiesen hoch. Ab der Hinteren Krumbach-Alpe sehr mühsam den Nord-Westhang hoch gespurt. Am Gipfel des Steineberg leider bereits gegen Mittag starker Wind und schnelle Wetterverschlechterung. Die Abfahrt ging dann über den Ostschlauch bei tollem Pulver (kein Steinkontakt trotz der vielen Felsen) runter zur Vorderen Krumbachalpe und dann über die Südhänge und die Hohlgasse hinunter in das Gunzesrieder Tal. Bei der Abfahrt nahezu keinen Steinkontakt, leider aber doch einiges los.
    Beim Wiederaufstieg zum Bärenkopf wechselte das Wetter endgültig zum Schneesturm über, aber irgendwie ging die Querung zum Mittag auch. Die Pisten dort waren noch nicht präpariert, nur die Rodelbahn gewalzt, der Rest aber auch schon zerfahren. Über die direkte (schwarze) Piste runter nach Immenstadt, auch hier nur ganz wenig Bodenkontakt, wie man ihn auch im Hochwinter mal haben kann.


    Insgesamt tolle Pulververhältnisse auf windabgewandten Hängen, nur der Steineberg ist eben doch kein Ziel für Einsamkeitsfanatiker.

    Höchster Punkt: Bergstation des obersten Schleppliftes ca. 1455 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 02.12.2012


    Gebirge: Allgäuer Alpen



    Ausgangspunkt: Oberstdorf Renksteg bzw. Höllwieslift


    Exposition der Tour: O und N




    Nachdem der Schnee in den Münchener Hausbergen nach meiner Einschätzung Skitouren noch nicht sinnvoll erschienen ließ, bin ich gestern in das gelobte Schneeland, das Allgäu, gefahren.


    Rauf bin ich zu Fuß vom Renksteg (Bushaltestelle des Busses zur Fellhornbahn) über den Freibergsee und dann zur Piste des Höllwiesliftes - sicherlich nicht eine Skitour im klassischen Sinne, aber so konnte ich noch das Naturjuwel des Freibergsees mitnehmen. Ab der Piste (ca. 1.000 m) dann problemlos mit Skiern bis zum höchsten Punkt im Skigebiet rauf, Abfahrt durchs Skigebiet bis zur Talstation der Kabinenbahn bzw. des untersten Schlepplifts: Wesentlich besser als gedacht, außer in den steilen Hängen oben kein Bodenkontakt (auch da nur wenig), die Hauptabfahrt wurde auch bereits beschneit (teilweise pickelhart, teilweise Neuschnee auf der harten Kunstschneeschicht, dann sehr gut). Nach Wiederaufstieg über die linkere Höllwiesabfahrt bis zur Talstation des Höllwiesliftes, auch hier kaum Bodenkontakt. In den flacheren Passagen hat sich der Schnee aber noch nicht gesetzt, so dass man nur in der Spur fahren konnte. Zuletzt zu Fuß zurück zum Bahnhof (wer es gemütlicher haben will, sollte von / bis Talstation Söllereckbahn = Bushaltestelle fahren).




    Fazit: Offensichtlich deutlich mehr Schnee als in den Münchener Bergen, gestern ganztags Sauwetter aber das schadet bei der ersten Tour ja nicht, Anfahrt von München her schon sehr weit, allerdings gut mit der Bahn recht stressfrei zu machen.

    Höchster Punkt: Tormetz (1811 m)



    Art der Tour: Bergwanderung (mit Latschenkampf und anderen Schwierigkeiten, s.u.)


    Datum der Tour: 25.11.2012


    Gebirge: Ammergauer Alpen


    Ausgangspunkt: Griesen (Bahnhaltestelle), Endpunkt Ehrwald (Bahnhaltestelle)


    Exposition der Tour: v.a. Ost


    Tourenverhältnisse: praktisch kein Schnee, weitgehend trocken, Wege s.u.


    Gefahreneinschätzung: bei den beiden Rinnenquerungen hoch



    Gestern ging es eine lang geplante Route von Griesen nach Ehrwald über drei Berge. Der Weg über Hochschober - Querung Spitziger Brand - Tormetz ist in den Karten eingezeichnet, leider in der Realität aber teilweise stark erschwert: Von Griesen bis zum Hochschober abgesehen von potentieller Verirrung im Forststraßengewirr unproblematisch, im Wesentlichen in der AV-Karte Wetterstein West richtig dargestellt. Am Nordkamm des Hochschobermassivs (bzw. in dessen Flanke) gab es grüne Punkte als Markierung, wobei offen blieb, ob es sich hierbei um Waldmarkierungen handelt oder doch eine Wandermarkierung - folgt man den Punkten, kommt man auf jeden Fall hoch. Bis zum Hochschober bzw. genau genommen den Ansatz des Latschenkamms nördlich vom Spitziger Brand unproblematische Wanderung, teilweise mit Weg, teilweise weglos.


    Die Querung der Latschenflanke des Spitziger Brands beginnt direkt am Kamm, genau bevor die Latschen am Kamm dicht werden. Zunächst ist der Steig auch mehr oder weniger gut erkennbar, aber schon recht eingewachsen, teilweise auch abgerutscht. Mühsam, aber nach wie vor im Wanderbereich. Es folgen dann allerdings zwei Rinnen, die in der AV-Karte nicht wirklich eingezeichnet sind (in einer alten Freytag&Berndt-Karte trotz gröberen Maßstabs von der Geländebeschaffenheit besser erkennbar). Beide sind schwierig zu queren bzw. genauer: abzusteigen und wieder herauszusteigen. Das Gestein ist extrem bröselig und rutscht teilweise bereits bei Tritten Meter weiter ab. Kraxeln ist damit nicht, man muss halt irgendwie wieder aus der Rinne kommen, am besten mit den Latschen als einzige Griffstütze. Evtl. sind die Rinnen auch in den letzten Jahren weiter abgerutscht, es sah jedenfalls nach viel verhältnismäßig frischem Brösel aus.


    Nach den beiden Bröselrinnen kommt man auf eine Art Wiesenfläche, bevor zwei Türmchen am Grat zum Tormetz überstiegen bzw. teilweise ausgesetzt auf der W-Seite gequert werden. Zudem hier viel Latschenkampf, teilweise gibt es keinen erkennbaren Weg mehr oder man findet einen solchen erst, nachdem man sich auf den falschen Routen im Nahkampf mit den Latschen durchgearbeitet hat. Unterhalb des Tormetz-Gipfelaufbaus heißt es nochmals Klettern in etwas besserem Gestein (unschwierig, max. I) und durch die Latschen schlagen. Aber wer so weit gekommen ist, schafft auch das noch.




    Insgesamt eine Tour, die ich trotz des in den Karten eingezeichneten Steigs nicht zur Nachahmung empfehlen kann (bis Hochschober allerdings o.k.). Der Steig wird wahrscheinlich in den Karten einfach "mitgeschleppt", ohne dass jemand vor Ort die Lage überprüft hat. In einigen Jahren ist er wahrscheinlich eh komplett zugewachsen. Zudem sind die beiden Rinnen objektiv problematisch. Wer die Route Hochschober - Tormetz machen will, sollte vielleicht besser über den Gipfel des Spitziger Brands gehen, um diese zu vermeiden (wobei ich nicht weiß, ob vom Gipfel nach Süden überhaupt ein Abstieg durch die dichten Latschen möglich ist).




    Mit allen "Verhauern" (äußerst zahlreich ...) habe ich vom Hochschober bis zum Tormetz 4 Stunden (!) gebraucht - für den Hochwanner war dann leider keine Zeit mehr.




    Wer es doch nachmachen will als Ausrüstungstipp: Lange Kleidung (kleinere Verletzungen von den Latschen werden aber wohl dennoch nicht zu vermeiden sein), Teleskopstöcke (jedenfalls in den Rinnen wichtig) und am besten wohl auch Arbeitshandschuhe / alte Handschuhe, um die Latschen anfassen zu können, ohne wie ich am Ende schwarze Hände voll mit Harz zu haben.

    Höchster Punkt: Ruchenköpfe-Hauptgipfel (1805 m)


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 18.11.2012


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Ausgangspunkt: Bayrischzell / Geitau



    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: im Schatten teilweise gefrorener Boden, ansonsten überwiegend trocken


    Gefahreneinschätzung: erheblich



    Prognose: geht bis zum nächsten Schneefall, nicht bei Nässe machen


    Sonstiges: Gestern sollte es nach vielen kleineren Wandertouren diesen Herbst noch einmal eine Kraxeleinlage geben. Von Bayrischzell durch das Ursprungtal und oberhalb der Klamm zur Niederhofer-Alm, dann weiter zum Sattel zwischen Auerspitz und Ruchenköpfe.




    Einstieg zum Westgrat ist beim markanten Brotzeitfelsen. Die ersten Meter geht es in Gehgelände auf Pfadspuren schräg nach rechts hoch zu den Felsen - alle Abzweigungen links liegen lassen (wie überall an den Ruchenköpfen gibt es zahlreiche Spuren). Bei einem Steinmandl geht es direkt die Felsen kraxelnd hoch zu einer Art Grat (nicht weiter nach rechts, obwohl die Spuren da deutlicher sind). Am "Grat" angekommen muss man diesen überkraxeln bis zu dem Einschnitt zwischen eben jenem "Grat" (eigentlich eine Art Vorbau des Ruchenkopfs) und dem eigentlichen Ruchenkopfmassiv. Hierbei ist eine ausgesetze Querung zu meistern. Von der Einschartung geht es diese nach links [wenn man mit dem Gesicht zu den Felsen steht] hoch und wieder auf die Südseite der Felsen - nicht direkt die bereits sichtbare Rinne im Gipfelaufbau hoch (diese ist unten erdig, splittrig und nicht von bester Felsqualität). Auf der Südseite quert man einige Meter etwas ausgesetzt zum Südwandband, wo auch die Kletterouten beginnen. Das Band ist recht markant und sollte unbedingt erreicht werden (evtl. kann man es auch direkt von unten von der Südseite her ersteigen). Ab dem Band schräg aufwärts nach links und um das Eck in eine Rinne. Diese einige Meter hoch in recht glatt geschliffenem Fels. Bei einem in der Rinne verklemmten Block (oberhalb einige Seilstümpfe befestigt) geht es in eine Art Kammer in den Fels hinein, entweder den Klemmblock übersteigend oder für kleinere auch darunter durch kriechend. In der "Kammer" ist der "Ausstieg" über einen sehr engen schrägen Kamin nach oben. Alle Versuche, diesen zu durchklettern (z.B. auf dem Bauch), scheiterten - man muss durch diesen sehr glatt geschliffenen Kamin durch Körperspannung hindurchrutschen. Hat man es erst einmal raus, ist es eigentlich recht leicht. Problem, wenn man alleine unterwegs ist, ist, dass es mit Rucksack nicht geht. Ich hatte eine Reepschnur dabei, um diesen hochzuziehen, erwies sich aber als aufwändiges Unternehmen. Zu zweit könnte man Rucksäcke aber durchreichen, am Ausstieg des Kamins ist Platz zum Ablegen. Am Ausstieg dann einige Meter hochklettern, dann nicht weiter den Kamin hoch zum Gipfel, sondern nur ganz leicht ansteigend nach links "um den Berg" herum. Teilweise ausgesetzt, aber die dann folgenden letzten Klettermeter sind sehr einfach.


    Der Abstieg vom aussichtsreichen Gipfel erfolgte über die Schnittlauchrinne nach Osten zur Bergwachthütte (Gehgelände). Dann am bereits zugefrorenen Soinsee vorbei über Forststraßen nach Geitau zum Bahnhof.




    Zur Schwierigkeitsbewertung des Ruchenköpfe-Westgrats:




    - M. E. bei richtiger Routenwahl klettertechnisch den II. Grat nicht überschreitend


    - Problem ist, die richtige Route zu finden - ich habe mich fast vom Einstieg weg mehrfach verhauen (also immer auf Rückzugsmöglichkeit achten) [den in manchen Beschreibungen zu lesenden Tipp "immer den abgespeckten Stellen nach" fand ich nicht sehr hilfreich, da es hiervon viele gibt]. Dadurch hat die eigentlich kurze Kraxelei auch recht lange gedauert.


    - Der Fels ist an manchen Stellen sehr abgespeckt, wobei die entscheidenden Kletterstellen eigentlich alle gut machbar sind (am schlimmsten noch in der Rinne vor dem Kamin).




    Wer sich verhaut, hat deutlich größere Schwierigkeiten - so kann man wohl auch den Kamin auslassen und direkt die Rinne weiter hochsteigen, dann aber wohl III. Grat. Gleiches gilt für die oben gesagte Querung kurz nach dem Ausstieg aus dem Kamin.






    Insgesamt hat es mich v.a. gefreut, den seit Jahren geplanten Anstieg endlich mal gemacht zu haben und trotz zwischenzeitlicher Zweifel hochgefunden zu haben (eine gute Beschreibung hätte es mir aber deutlich erleichtert ...).




    Jonas