Beiträge von Jonas

    Höchster Punkt: Schneefernerkopf-Vorgipfel (2836 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 30.06.2012


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen Bhf.


    Exposition der Tour: alle außer West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: in der "Neuen Welt" anspruchsvoll, Aufstieg Schneefernerkopf-Vorgipfel kurz Vorsicht geboten, sonst einfach


    Prognose: Sommer! Bei den Temperaturen wird es mit dem Schnee bald vorbei sein - außerdem sind Figl im Juli nicht jedermanns Sache


    Sonstiges: Gestern gab es zum Abschluss der diesjährigen Schneesaison eine Tour zum Zugspitzplatt. Wegen der zu erwartenden (und eingetretenen) Hitzeschlacht und eventueller Gewitter (nicht eingetreten) diesmal Auffahrt mit der Bayerischen Zugspitzbahn zum unglaublichen Preis von 28 Euro (einfach!). Vom Sonn Alpin geht es recht zügig und eher einfach zum Schneefernerkopf-Vorgipfel (ehemalige Bergstation des abgebauten Sesselliftes "Neue Welt" und Gipfelkreuz). Nur kurz vor Erreichen des Vorgipfelplateaus muss man aufpassen, da direkt unter dem Aufstieg ein Felsabbruch ist.
    Am Vormittag auf 2.800 m bereits unglaubliche 20 Grad Celsius. Leider ziemlich dunstig, daher Fernsicht stark eingeschränkt. Anschließend bin ich dann - wie schon lange geplant - in das steile Kar der "Neuen Welt" (Steilabfahrt nach Ehrwald mit Abseilstelle) eingefahren, um mir das mal anzuschauen. Gleich am Anfang ausgeapert, aber noch flach. Beim "Grateck" wird es dann aber wirklich sehr steil. Es ist schon viel ausgeapert, weswegen man nur eine schmale, wirklich äußerst steile Rinne abfahren kann. Dadurch stark gesteigerte Schwierigkeiten gegenüber einer Abfahrt zur Hauptsaison. Mit großer Vorsicht (absolutes Sturzverbot!) runter und bis auf ca. 2.650 m, hier war wegen Ausaperung bereits Schluss. Weiter unten noch ein Schneefeld, aber die Querung durch die mit kleinsplittrigem Schotter bedeckten abschüssigen Felsplatten erschien mir nicht sehr verlockend. Insgesamt schätze ich den für mich einsehbaren Teil der "Neuen Welt" für geübte Tourengeher bei Firnlage zur Hauptsaison schon als machbar ein, aber die Abseilstelle unten gibt es ja auch noch.
    Zu Fuß wieder hoch und dann über das Zugspitzplatt zum Brunntalgraben runter. Wegen der Großbaustelle (Neubau Wetterwandecklift) mussten gegenüber der gewöhnlichen Route (Sonn Alpin - Talstation Sonnkarlift - Piste Brunntal) große Umwege gemacht werden, durch die warmen letzten Wochen auch schon recht ausgeapert und so gab es doch einige Unterbrechungsstellen. Letztlich noch bis zur Talstation des Brunntalliftes (ca. 2.060 m) fahrbar bzw. auf letzten Schneeresten im Brunntalgraben bis auf ca. 1.950 m. Anschließend zu Fuß landschaftlich noch ganz nett zum Reintalanger und der Bockhütte und dann den üblichen, elendigen Hatscher hinaus nach Garmisch zum Bahnhof. Viel Betrieb im Reintal, die Aufsteiger zur Knorrhütte am Nachmittag wirkten ob der Temperaturen aber doch ziemlich fertig (da war es auf dem Zugspitzplatt mit Schnee und Wind ja noch richtig angenehm). Schneebeschaffenheit: durchgehend weicher Sommerfirn.


    Allen Berggehern einen schönen und vor allem unfallfreien Bergsommer und bis zum ersten Schnee im Frühwinter,


    Jonas

    Höchster Punkt: Vorgipfel der Nördlichen Linderspitze (ca. 2360 m)


    Art der Tour: Firngleitertor


    Datum der Tour: 16.6.2012


    Gebirge: Karwendelgebirge


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Prognose: selbst im schneesicheren Hinteren Dammkar ist die Schneesaison bald vorbei


    Sonstiges: Gestern ging es die jährliche Dammkarrunde, diesmal Anstieg zu Fuß über die Mittenwalder Hütte (geöffnet) und das Kar "In der Wanne" hoch in die Karwendelgrube und zur Nördlichen Linderspitze (bzw. deren Vorgipfel). Beim Anstieg sind nur ganz vereinzelt Schneefelder zu queren, Steigeisen etc. nicht nötig - mit Halbschuhen muss man es natürlich nicht unbedingt gehen.
    Von der Linderspitze konnte noch das letzte Schneefeld in die Grube abgefahren werden - gestern recht tiefer Schnee (wohl wegen der warmen Nächte), aber machbar. Tückisch war nur der Übergang vom guten Sommerfirn zu Faulschnee am Ende des Schneebands, was mich prompt aus der Spur warf.
    Anschließend ging es noch hoch zum Südlichen Karwendelkopf, der einsamen Alternative der bei Seilbahnbetrieb völlig überlaufenen Westlichen Karwendelspitze. Aus der Westlichen Karwendelgrube durch Schnee - aber recht einfach- oder direkt unter den Felsen (alte Drahtseile) zur Oberen Dammkarscharte. Dort beginnt der im Rother-Führer beschriebene Aufstieg (direkt über die Felsen des Grates), es kommt aber schon bald ein sehr ausgesetzter Felsblock, der im geschätzten oberen II. Grad zu überwinden wäre. Da die Tritte unten sehr brüchig ausschauen, habe ich es besser gelassen. Also zurück zur Scharte und einige Meter abgestiegen, um zur W-Flanke zu kommen. Durch diese kommt man in sehr brüchigem Gelände aber einfach hoch zum Grat und im Gehgelände zum Gipfel. Nur die letzten Meter sind ausgesetzt.
    Von der Oberen Dammkarscharte ging es zu Fuß runter zum Tunnelausgang, wo kurz darunter der Schnee beginnt. Mit einer kurzen Unterbrechung konnte man noch bis zur Bergwachthütte abfahren. Sehr viel Schnee liegt aber auch im Hinteren Dammkar nicht mehr, je nach Temperaturentwicklung geht es mit den Firngleitern vielleicht noch eine Woche. Unterhalb der Hütte braucht man nicht mehr auf abfahrbare Schneefelder hoffen, es kommt nichts gescheites mehr. Im Vorderen Dammkar ist auch schon viel ausgeapert. Die Dammkar-Hütte hat offen.


    Insgesamt scheint es in den letzten zwei Wochen doch viel ausgeapert zu haben, die Schneelage ist mittelerweile für gute Winter in dieser Gegend eher unterdurchschnittlich. In den heimischen Bergen naht das Ende der Schneesaison doch mit großen Schritten.

    Höchster Punkt: Scharte oberhalb des Falkenkares, ca. 2240 m


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 07.06.2012


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Hinterriß


    Exposition der Tour: Nord, ganz oben auch Nordost


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: bis auf die Rinne relativ einfach, Fußabstieg Orientierung schwierig, bei Verhauern gesteigerte Gefährlichkeit


    Prognose: nur noch als Firngleiter-Tour, ansonsten nächsten Winter wieder

    Sonstiges:

    Nach den recht guten letzten Touren mit Sommerfirn weit hinunter hoffte
    ich heute auf das Falkenkar, wurde aber zunächst ziemlich enttäuscht.
    Mit dem Radl ging es noch einfach bis zur Straßenkehre (P. 1128 m), MTB
    wäre besser gewesen als das Stadtradl, da es einigermaßen steil ist. Ich
    bin dann wie in der Tourentipp-Beschreibung hoch in das Kar gegangen,
    das war aber keine besonders gute Idee - die Beschreibung verschweigt
    völlig, dass es im gesamten unteren Kar dichte, teilweise mannshohe
    Latschen gibt, durch die kaum ein Durchkommen ist. In guten Wintern
    mögen diese zumindest teilweise unter der Schneedecke verschwinden
    (braucht dann aber schon einiges an Schnee), im Sommer ist auf dieser
    Route kaum ein Durchkommen und so habe ich fast 3 h bis zum Schneebeginn
    gebraucht mit entsprecher Zeichnung durch den Latschenkampf. Selbst ab
    Schneebeginn (ca. 1570 m) ging es nicht ganz durchgehend, noch zwei Mal
    musste abgeschnallt werden. Damit der Skianteil nicht zu klein würde,
    bin ich noch die Rinne am Karende zur "Scharte" hochgestapft - steiler
    Trittschnee.
    Wegen des Latschenkampfs war es doch recht anstrengend
    und entsprechend zeitaufwändig, aber immerhin war das Wetter die meiste
    Zeit sonnig. Abgefahren konnte mit den Kurzski praktisch aus der
    Scharte, dann Sommerschnee, heute mal wieder recht tief. Sehr zügig ging
    es zu besagtem Schneeende - an beiden Seiten des Kares jeweils unter
    den Felsen hätte es noch mehr und durchgehenden Schnee gehabt, aber da
    ich schon genügend Wegexperimente gemacht hatte, wollte ich da nichts
    mehr wagen.
    Beim Abstieg habe ich diesmal den in der AV-Karte
    eingezeichneten steilen, latschigen Steig gefunden und genommen, im
    oberen Teil Steinmänner und meist gut zu erkennen, nach unten hin
    schwieriger. Man verhaut sich leicht, da es viele Latschengasssen gibt.
    Bei den Felsabbrüchen auf ca. 1300 m habe ich mich dann auch irgendwie
    verhauen und bin beim Wasserfall herausgekommen - hier kommt man nur
    leicht links haltend über einen ziemlich steilen Gras-/Schrofenhang
    unangenehm herunter. Der richtige Weg geht wohl etwas weiter links
    deutlich einfacher runter. Dann sind noch zwei Rinnen zu queren bis zum
    Schotterfeld zum Bach, wo man schnell wieder am Radldepot ist.


    Für
    alle, die den Sommersteig ausprobieren wollen (bei Schneelage nicht
    möglich): Die Beschreibung im AV-Führer liefert bereits einen ersten
    Eindruck. Man folgt vom P. 1128 dem Bach und zwar bei der Teilung dem
    linken Bach (in Aufstiegsrichtung). Bald sieht man auch einen deutlichen
    Pfad auf der Seite und folgt diesem das Schotterfeld hinauf. Zwei
    Rinnen zum Wasserfall sind kraxelnd zu queren. Wenn man es nicht findet:
    Immer am Fuß des (linken) Wasserfalles orientieren, genau dort beginnt
    der eigentliche Steig in das Kar. Beim Wasserfall ist der Steig auch
    gerade sehr gut ausgeprägt, weiter oben wird es wie gesagt schwieriger.
    Einige Möglichkeiten für Verhauern.



    Insgesamt doch eine sehr
    mühsame Tour - kein Wunder, dass das Falkenkar nicht viel besucht
    bekommt. Und heute leider schon starke Ausaperung, trotz reiner Nordlage
    ist das Falkenkar scheinbar nichts für den Frühsommer wie etwas das
    Griesnerkar (zu wenige Steinreißen und zu viele Latschen, so dass sich
    der Schnee nicht so lange hält).

    Höchster Punkt: Westliche Hochgrubachspitze (2277 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 02.06.2012


    Gebirge: Kaisergebirge


    Ausgangspunkt: Ghs. Griesner Alm


    Exposition der Tour: v.a. Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: erheblich - für das Schönwetterfensterl würde ich beim nächsten Mal zumindest einen Pickel, wahrscheinlich auch Steigeisen und Helm mitnehmen (s.u.)


    Prognose: wird am nächsten Wochenende auch noch gehen



    Nachtrag: Ich habe wohl auf den Wiesen der Russenleiten oder am Weg kurz vor der Brücke ein Paar schwarze dünne Fingerhandschuhe verloren. Falls sie jemand findet, würde ich mich über entsprechende Mitteilung (oder Abgabe im Gasthof) freuen.

    Bericht:
    Eigentlich sollte es heute höher hinaus in die Berchtesgadener gehen, aber da entgegen des BR-Wetterberichts es bei der ohnehin schon eher späten Anfahrt ins Chiemgau von oben plätscherte, wurde kurzfristig in das doch etwas einfacherere Griesnerkar umdisponiert (Beschreibung siehe Tourentipp-Archiv). Am Vormittag gab es teilweise so wenig Sicht, das die eigentlich kaum zu verfehlende Rinne zum Schönwetterfensterl erst einmal bestimmt werden musste. Eigentlich wollte ich die Rinne überwiegend mit Skiern gehen, aber für die Kurzski ist es - erst recht wenn sich die Felle lösen - schon bald zu steil. Also zu Fuß hochgestapft, was aber ziemlich unangenehm war - bei der Steilheit darf man keinesfalls wegrutschen. Es hatte zwar Trittschnee, aber das ständige Tritte schlagen / treten ist auch anstrengend. Beim nächsten Mal würde ich auf jeden Fall einen Pickel mitnehmen, vielleicht auch Steigeisen (war aber heute nicht vereist). Da ich scheinbar bis Mittag heute ohnehin der einzige Besucher des Griesnerkars war, kam von oben nichts entgegen, ansonsten wäre aber wohl ein Helm auch nicht schlecht.
    Das Schönwetterfensterl machte dann aber seinem Namen Ehre und vom Gipfel der Westlichen Hochgrubachspitze (auch mit Skischuhen gut zu erkraxeln) hatte man einen wunderbaren Blick zu den Hohen Tauern, insbesondere zum Großvenediger. Allerdings hat doch ein erheblicher Wind geblasen und Wolkenschwaden zogen im Minutentempo durch. Trotzdem ein toller Aussichtspunkt, da kann man es länger aushalten.
    Die Abfahrt mit den kurzen Brettln beginnt ein paar Meter unterhalb der Scharte, oben sind die Kurzski perfekt, da es doch etwas eng ist. Und bei der Abfahrt im guten Sommerschnee merkt man ja weder die Anstrengungen noch die Anspannungen des Aufstiegs.
    Weil es so schön war, ging es gleich noch hinüber zum Goinger Törl, habe diesmal die rechtere der beiden Scharten genommen, welche ganz oben noch ein bißchen steiler als die linke ist. Von der Scharte würde nach Abklettern einer 4 m-Stufe (mit einem alten Seil) auch eine sehr enge Steilrinne hinunter in das Kübelkar gehen.
    Die Abfahrt vom Goinger Törl am Nachmittag war schon ein bißchen tiefer, aber immer noch sehr gut. Allerdings wird hier der Schnee knapp, 1x muss man sogar 2 m abschnallen. Nächste Woche wohl besser Kleines Törl oder Schönwetterfensterl machen, da liegt noch genügend Schnee.
    Auf der Direktabfahrt musste man - wenn man den Hauptabfahrtsspuren folgt - auch noch 1x kurz abschnallen, ansonsten geht es fast durchgehend runter bis zum Karende (ca. 1280 m). Der Schnee in der Bachrinne nach dem Wald (neben der "Russenleite") besteht praktisch nur aus Lawinenbrocken, lohnt nicht.


    Auf Grund der Wetterbesserung wurde es insgesamt doch noch eine tolle Tour, erstaunlicherweise praktisch kein Betrieb mehr im Kar, es haben wohl schon alle die Skier in den Keller gestellt oder sich zu höheren Zielen orientiert?

    Höchster Punkt: Loferer Skihörndl (2286 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 28.05.2012


    Gebirge: Loferer Steinberge


    Ausgangspunkt: Lofer, Loferer Hochtal


    Exposition der Tour: v.a. Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: geht oben noch ein bißchen, unterhalb ca. 1.500 m starke Ausaperungstendenz


    Sonstiges: Gestern wie im Tourenarchiv beschrieben auf das Loferer Skihörndl. Ich bin beim Zustieg in das eigentliche Kar jedoch nicht die Rinne hoch, sondern weiter zu Fuß in etwa auf dem Sommerweg. Ist jedoch deutlich länger, man kommt auch erst wieder auf ca. 1.800 m hinüber zur Skiroute. Aufstieg zu Fuß über einige Schneefelder ab ca. 1500 m, aber kein Problem, ginge wohl auch bis zur Schmidt-Zabierow-Hütte (öffnet laut Schild am 22.6.). Die Querung unter den Reifelhörnern war an einer Stelle schon ausgeapert, also wäre der einfachere Skianstieg direkt durch die Grube gegangen.


    Dank bewölkter Witterung und etwas Wind war der Schnee bei der Abfahrt am späten Mittag immer noch gut fahrbarer Sommerschnee, nicht zu tief. Bis auf ca. 1.500 m liegt noch eine recht gute Schneedecke, dadrunter aper es doch schon gewaltig aus, es ging aber noch bis fast auf 1.300 m - Freaks würden weiter unten direkt unter den Felsen auch noch eine Schneerinne finden.


    Insgesamt für die mäßige Witterung eine gute Wahl - bis über den Felsriegel, der das Kar nach unten abschließt, muss man ohnehin tragen, so dass die Tragezeit derzeit noch nicht viel länger als in der Hochsaison April ist.

    Höchster Punkt: Säntis (2502 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 26.05.2012


    Gebirge: Alpstein


    Ausgangspunkt: Wasserauen (Schweiz - AI)


    Exposition der Tour: alle außer West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: relativ gering


    Prognose: geht noch ein bißchen


    Sonstiges: Gestern gab es die von mir schon lange geplante Tour zum Säntis - nachdem es an Ostern wetterbedingt nichts wurde mit den langen Latten, hoffte ich auf genügend Schnee für die kurzen Bretterl. Ab Wasserauen (großer Parkplatz und Bahnhof) ging es zunächst mitunter recht steil auf der Teerstraße oder dem Weg daneben bis zum Seealpsee. Hinter dem See dann auf dem Steig hoch zur Meglisalp, teilweise noch einige Schneefelder mit geschaufelten Stufen, zudem sehr ausgesetztes Gelände. Trotzdem reichen für erfahrene Berggeher Zustiegsschuhe aus. Die Kurzski konnten bereits an der Meglisalp angeschnallt werden, über das Kar "In den Chärren" (abweichend vom Sommerweg) und den Hotelhang ging es anstrengend hoch zur Gipfelplattform - v.a. der letzte Hang strengt gewaltig an, da steil und wohl in der Sonne, der Schnee war zudem auch schon faul. Der Gipfel lohnt sich wegen der Sicht, trotz des Massentourismus durch die Seilbahn, den verschandelnden Bauten und aufgezogenen Wolken. Abfahrt über den Gross Schnee war am frühen Nachmittag nur im Hotelhang etwas faulig, dann guter, etwas tiefer Sommerschnee. Natürlich ist es immer gut, früher dran zu sein, angesichts der Tourlänge und der Anfahrt von Bayern her ist das aber nicht leicht ...
    Runter ging es bis kurz vor die Meglisalp (Abfahrt bis ganz runter würde sich nur für Brotzeit lohnen, da ganz unten sehr flach). Erneuter Aufstieg zur Wagenlücke (mit Skiern bis auf ein paar Meter vor der Scharte). Es konnte fast von der Scharte abgefahren werden, hier auch am Nachmittag noch guter Sommerschnee. Ich bin hinter den Hängen der Wagenlücke die (im Abfahrtssinne) rechte Rinne gefahren, ca. 100 Hm sehr steil und eng (mich wundert, dass diese Passage eigentlich in kaum einer Beschreibung im Netz auftaucht - gut, hier mit Skiern + Skischuhen unterwegs zu sein, als mit Firngleitern + Bergschuhen abzurutschen; die Rinne weiter links ist wohl etwas weniger steil und breiter). Zum Mesmer muss man dann einen leider recht steinigen Hang queren. Die weitere Abfahrt unter dem Mesmer war top, ab der Mitte aber sehr dreckiger Schnee, es ging aber noch bis ca. 1240 m kurz vor den Seealpsee runter).
    Insgesamt eine tolle Tour, aber mit ca. 2.200 Hm und einiges an Wegstrecke nicht ganz kurz. Man könnte natürlich auch direkt über die Wagenlücke abfahren oder vom Gipfel über die Drahtseile von oben in den Blau Schnee, dann ist es kürzer. Die Verhältnisse sind insgesamt auch kaum schlechter als während der "Hochsaison" April, nur etwas entspannter, da man nicht schon am späten Vormittag unten sein muss und die angrenzenden Wände auch schon vollständig entladen sind.
    Auch wenn die Touren am Säntis häufig unter Benützung der Säntisbahn von der Schwägalp unternommen werden, fand ich es direkt von Wasserauen praktisch. So spart man sich auch den zeitlichen Aufwand und die Kosten für die Rückfahrt von Wasserauen zur Schwägalp.


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Hochgrat (1834 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour / Firngleiten


    Datum der Tour: 13.05.2012


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Ausgangspunkt: Oberstaufen Hochgratbahn (Bushaltestelle), Endpunkt Immenstadt Bhf.


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: bis auf die Nord-Abfahrt vom Buralpkopf relativ leicht und ungefährlich


    Prognose: bis zum Feiertag wird es wohl noch halten


    Sonstiges: Am Sonntag ging es doch nochmals in die Voralpen, diesmal die Allgäuer Voralpen - Überschreitung der Nagelfluhkette von Oberstaufen nach Immenstadt. Die Route mit Skiern ist im Panico-Skiführer Allgäu gut beschrieben und im Wesentlichen bin ich auch dieser Route gefolgt. Zunächst mit der Hochgratbahn (zur Talstation Bus ab Oberstaufen Bhf.) hoch (Auffahrt 15 min, 9 €). Dann leider im Nebel zu Fuß über den Grat, mit der vielgerühmten Aussicht war gar nichts. Deshalb bald weiter, mit Skiern geht es den "Schlauch" (so heißen hier die ostseitigen Kare von den Gipfeln, die die Struktur des Nagelfluh herausgebildet hat) hinunter. Am besten nimmt man wohl die linkere der beiden Rinnen und hier die von oben betrachtet rechtere Einfahrtsmöglichkeit. Sehr passabler Sommerschnee bis hinunter zur Alpe Gütle. Zu Fuß hinauf zur Brunnenauscharte und dem Gipfel des Rindalpkopf (mit ca. 30 m "Zwischenabfahrt" vom Vorgipfel). Ab dem Gipfel empfiehlt sich die Abfahrt auf dem Sommerweg, also dem Schlauch zurück ab der Scharte (Bild 1). Der Schlauch direkt beim Gipfel hat oben unangenehm aussehende Risse. Abfahrt bis zur Alpe unter der Güntlesscharte und wieder überwiegend zu Fuß hoch zum Gündleskopf. Auch hier einige Meter zu Fuß zurück und den Schlauch hinunter bis unterhalb der Güntles-Alpe. Oben am Beginn der Rinne hat es einen kurzen Schneeabriß (Bild 2). Wiederum zu Fuß zum Buralpkopf, endlich gab es mal Aussicht.
    Die im Panico-Skiführer beschriebene Route geht jetzt auf der Südseite zur Gatter-Alpe. Ca. 40 Hm unter dem Gipfel hätte es sogar auf der direkten Südseite noch ein dünnes Schneefeld gegeben, was diese Route annähernd ermöglicht hätte. Ich habe aber die schneesicherere Nordseite bevorzug und bin über die erste Rinne auf der Nordseite hinab - diese wird nach unten etwas unangenehm, da steile Querung über Felsen im feuchten Schnee. Leichter ist es, weiter unten (gesehen ab Gipfel) einzufahren. Die genannte Rinne kann mit Firngleitern / Bergschuhen besser nicht emfohlen werden, mit Kurzski und Skischuhen geht es schon (Bild 3). Diesmal wurde teilweise mit Skiern zum Stuiben aufgestiegen (ginge auch zu Fuß). Am Stuiben muss man schon einige Meter absteigen, bevor sich der letzte schöne Skihang in die Wanne unter dem Gipfel öffnete. Alternativ gibt es wohl auch vom Grat Stuiben - Steineberg eine steile Einfahrtsmöglichkeit (evtl. besser, weil weniger Skimeter hergeschenkt werden). Bis zur Hinteren Krumbach-Alpe ging es noch mit Schieben in der Wanne, im Wald darunter hat es wirklich nur noch Schneereste (wahrscheinlich am besten den Sommerwanderweg benutzen). Zuletzt auf dem Forstweg nach Immenstadt zum Bahnhof.


    Es waren auch einige Bergwanderer unterwegs, die die sommerliche Route gewählt haben, d.h. Überschreitung über die Grate. Sah auch gut machbar aus, sind dann natürlich entsprechend weniger Höhenmeter. Manche hatten auch Firngleiter dabei, wobei die Sommeroute nur am Rindalphorn abzufahren ist, ansonsten sind es alle "Umwege". Stöcke und Gamaschen sinnvoll, bei hartem Schnee auch Grödel. Mit einigen, auch steileren, Schneefeldern dürfte man auf jeden Fall Kontakt haben.


    Bilder zur Tour:


    Blick zur Abfahrt durch den Schlauch des Rindalphorn (auch Route des Fußabstiegs):



    Die Abfahrt vom Gündleskopf, oben ist der kurze Schneeabriß sichtbar:



    Abfahrt durch die Wanne nördlich vom Buralpkopf, die Einfahrt erfolgt durch das steile Band am oberen Bildrand:


    Höchster Punkt: Hohe Kiste (1922 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 05.05.2012


    Gebirge: Estergebirge


    Ausgangspunkt: Eschenlohe Bhf.


    Exposition der Tour: West und Nord


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: je nach persönlichen Abfahrtsansprüchen geht es mit den kurzen Brettln noch ein bißchen


    Sonstiges: Heute wollte ich die Kurzski-Saison starten, nachdem der Schnee in den Bayerischen Alpen auch beständig zurückgegangen ist. Der Zustieg zum Kistenkar schneefrei, Schneebeginn (für die Abfahrt auf letzten Resten) ca. 1.250 m. Im eigentlichen Kar bin ich dann bis knapp unter den Ausstieg mit Skiern gegangen, oben wird es steil & eng (eine Lawine hat im oberen Teil das Schneeband deutlich verengt). Ausstieg aus dem Kar heute kein Problem, Steigeisen etc. nicht nötig. Leider gab es ab ca. 10.00 Uhr eine deutliche Wetter- und Sichtverschlechterung, am Gipfel kurz nach 11 Uhr Regen + null Sicht.
    Für die Abfahrt habe ich heute nicht wie die anderen Tourengeher / Figler (zwei Wanderer gab es auch) das Kistenkar gewählt (dort Sommerschnee), sondern das Pustertalkar. Die Einfahrt kann durch die bereits vom Gipfel sichtbare sehr steile Rinne erfolgen oder über eine steile Rampe (Sommerweg). Ich wählte erstere, zum Beginn der Rinne kommt man, in dem man den Sommerweg durch die Latschen Richtung Platteneck kurz nimmt und dann bei einer 2-3 m felsigen Rinne sofort wieder ein paar Höhenmeter nach oben geht und am Karrand ca. 15 Hm absteigt (der direkte Weg wäre mit vielen, vielen Latschen garniert). Die ersten ca. 5 Hm in der Rinne sind schon ziemlich steil und eng, zudem der Schnee feucht (abrutschen, die ersten Kurzski-Schwünge der Saison will man es nicht übertreiben ...). Dann aber durchgehend gut fahrbarer Sommerschnee, natürlich recht dreckig und steinig, aber mit den Kurzski macht das nichts. Nervig war nur der Regen und die geringe Sicht, erst unterhalb ca. 1500 m wieder besser. Mit Skiern ging es gerade noch bis zum Pustertal-Jagdhaus, wobei man sich im unteren Teil besser rechts (im Abfahrtssinne) halten hätte sollen.
    Als Abstiegsweg habe ich diesmal nicht den Normalweg gewählt, sondern bin zum Elferköpfl und über einen schönen Jagdsteig kurz dahinter zum Hahnbichlsteig abgestiegen (in der Karte des Bay. Landesvermessungsamtes eingezeichnet, in der AV-Karte nicht). Am Hahnbichlsteig muss man auf ca. 1.100 m aufpassen, dass man nicht der Forststraße geradeaus folgt und dann plötzlich zu wildem Abstieg durch den Steilwald gezwungen ist.
    Der genannte Jagdsteig hätte durchaus häufigere Begehung verdient. Von unten aber wohl schwierig zu finden in dem Wegedickicht im Gebiet. Wer es probieren will: Bei einer Wegeverzweigung des Hahnbichlsteigs auf nicht ganz 1.200 m (Schild geradeaus "Krottenkopf") nach rechts dem Forstweg folgen und in der nächsten Kurve nach links (dem Forstweg folgend). Nach kurzer Zeit endet dieser auf ca. 1230 m - geradeaus Trittspuren, in sehr spitzem Winkel zweigen Trittspuren nach oben ab (fast wieder "zurück") - das ist der richtig Weg, der nach oben hin deutlicher wird, aber sich trotzdem bestimmt von oben insgesamt leichter finden lässt.


    Als Einstieg in die Kurzski-Saison etwas mühsam, das Wetter (und damit auch die Sicht) war anscheinend auch andernorts deutlich besser. Abweichend vom Wetterbericht wurde es am frühen Nachmittag eher besser.
    Meines Erachtens sind sowohl Kistenkar als auch Pustertalkar nur als Frühjahrsskitour / Figl-Unternehmung sinnvoll. Manchmal wird scheinbar auch im Hochwinter bis runter ins Tal gefahren, aber beide Wege sind nicht wirklich so toll skitauglich und stark lawinengefährdet.


    Für Wanderer: Auf dem Hochplateau des Michelfeld liegt noch viel Schnee, es dürfte auch noch länger dauern, bis der weg ist und dort Unternehmungen ohne Skier / Schneeschuhe sinnvoll möglich sind.

    In der vergangenen Woche war ich im Arlberggebiet mit den Tourenski unterwegs. Die Gegend ist ja eher zum (Pisten-)Skifahren und für Variantenfahrten bekannt, aber es gibt auch einige schöne Skitouren dort. Leider gingen sich wegen des schlechten, insbesondere unsichtigen, Wetters nicht immer höhere Touren aus. Von der Schneelage her gehen dort aber Skitouren noch länger. Heute Saisonschluss der Bergbahnen (und der meisten Unterkünfte, Restaurants), danach wird es sicherlich sehr ruhig.


    - Mehlsack: Im Zuger Tal noch sehr viel Schnee bis in den Talgrund hinab, dürfte noch länger gehen. Die Gipfelflanke weist viel Schnee auf, daher verschiedene Abfahrtsmöglichkeiten.


    - Valluga: gute Bedingungen ab Zürs durch das Pazieltal, der Gipfel konnte direkt über den S-W-Hang erreicht werden, Abfahrt nach Norden top - allerdings sehr viele Variantenfahrer an diesem begehrten Gipfel (Auffahrt mit der Seilbahn mit Skiern nur mit Skiführer möglich). Auch die Direktabfahrt nach Norden vom Gipfel des Trittkopf wurde gemacht.


    - Kleine Wildgrubenspitze: der Westgipfelhang hatte nur wenig Schnee (Neuschnee), allgemein höhere Westhänge abgeblasen und nicht sehr lohnend


    - Wösterkopf, Rüfikopf: noch ausreichend Schnee bis ins Tal



    Allgemein ist die Schneelage am Arlberg noch immer sehr gut. Auch die Pisten dürften überwiegend noch eine Weile gehen. Nur rein südseitig schaut es schlechter aus. In St. Anton wesentlich weniger Schnee.


    Während der Saison gibt es ein hervorragendes Ortsbussystem, das Auto kann hier für Anreise und Fahrten am Ort gut selbst "Urlaub" machen.


    Für eine Einkehr empfiehlt sich in Zug das Älpele, in Lech ist die Ambrosius-Stube gut, das "Hus Nr. 8", falls es etwas luxeriöser sein soll.

    Höchster Punkt: Seekarlspitze (2261 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 09.04.2012


    Gebirge: Rofan


    Ausgangspunkt: Maurach, Talstation Rofanseilbahn


    Exposition der Tour: v.a. Süd


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering, Achtung auf Wächten im Normalanstieg und am Gipfel


    Prognose: apert unten schnell aus, oben geht es noch ein bißchen


    Sonstiges: Heute im Rofan unterwegs. Erste Überraschung war, wie wenig Schnee es im Gebiet hat. Vom Parkplatz musste man bis kurz vor die Buchau-Jausenstation tragen, es hat zwar ab dem Bach Schnee, aber der ist immer wieder unterbrochen und das Anschallen lohnt fast nicht (in der Abfahrt genauso). Also wohl deutlich weniger Schnee als in den Bayerischen Voralpen - aber selbst Richtung Pertisau sieht es noch nach wesentlich mehr Schnee aus (bis in die Tallagen). Beim Aufstieg über die schwarze Piste kommt auch schon das Gras an einigen Stellen raus. Ab Bergstation aber noch gut Schnee, hätte sich heute wohl gelohnt (15 € einfache Fahrt!) und wurde wohl auch von praktisch allen anderen, wenigen Tourengehern genutzt. Schneeverhältnisse wechseln schnell zwischen Wind-/Sonnenharschdeckel / trockener und feuchter Pulver, alles in allem aber sehr passabel und so gab es noch einige Hänge als Zugabe. Das Gebiet lässt viele Möglichkeiten zu. Rofanspitze wurde auch gemacht.
    Insgesamt wenig Tourengeher, dafür viele Schneeschuhgeher. Ab morgen wird es ruhig, da die Bahn Pause macht. Wen das doch recht lange Skitragen nicht stört, findet gute Verhältnisse vor. Mit der beschneiten Piste wird es noch bis zur Talstation des Mauritz-DSL noch ein bißchen gehen, wenngleich auch hier die Schneelage nicht gigantisch ist.


    Scheinbar wird es so langsam Zeit für die hohen Ziele oder die Kurzski.

    Höchster Punkt: Wankspitze (2209 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 08.04.2012


    Gebirge: Mieminger Kette


    Ausgangspunkt: Obsteig, Ghf. Arzkasten (gebührenpflichtiger Parkplatz, 4 € / Tag, 2 € werden auf den Hütten angerechnet)


    Exposition der Tour: v.a. Süd


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: Anstiegsroute gering, Abfahrt mittel


    Prognose: apert unten schnell aus, ab Lehnberghaus vsl. noch länger möglich


    Sonstiges: Heute als "Stauausweichtour" von Süden auf die Wankspitze. Normalerweise herrscht da ja Hochbetrieb, aber das durchwachsene Wetter + Aussicht auf Ski tragen hat heute offenbar alle anderen abgehalten. Im Aufstieg konnten die Skier gleich hinter dem Lehnbach angelegt werden, d.h. ca. 5 min Ski tragen (auch wegen des hier eher gering ausgefallenen Neuschnees). Der Fahrweg oben zum Lehnberghaus ist leider geräumt und im Wesentlichen aper, man kann sich aber am Rande durchmogeln. Rodeln nicht mehr möglich. Ab dem Lehnberghaus deutlich mehr Schnee, teilweise war das Spuren richtig anstrengend (bis ca. 20 cm auf Harschdeckel). Im Gipfelbereich Schneesturm, sehr geringe Sicht und dementsprechend kalt.
    Der direkte Gipfelhang war leider oben verharscht, ich bin dann eine Rinne weiter links (orografisch gesehen) abgefahren, an sich gute Verhältnisse: 5 - 20 cm Pulver auf Harschdeckel. Einzig störend ist, dass die Verhältnisse teilweise im Meterbereich wechseln von abgeblasen bis tiefer Pulver und man dadurch noch ab und zu den teilweise mit alten Spuren versehenen Harschdeckel zu spüren bekommt. Unterhalb des Lehnberghauses geht es mit ein Mal ganz kurz abschnallen in der Abfahrt noch bis ca. 1.300 m; das Ski tragen hält sich also noch in Grenzen.
    Gasthof Arzkasten hat am Ostermontag noch auf, dann wieder ab 9.Mai.

    Höchster Punkt: Krottenkopf (2086 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 01.04.2012


    Gebirge: Estergebirge


    Ausgangspunkt: Farchant Bhf., Endpunkt Einsiedl (Bushaltestelle)


    Exposition der Tour: alle


    Sonstiges: Am Sonntag gab es die von mir schon lange geplante Durchquerung des Estergebirges aus dem Loisachtal zum Walchensee. Zunächst zu Fuß zur Esterbergalm, die man schon fast schneefrei erreicht (in der Abfahrt ginge es bis auf ca. 1160 m hinter der Passhöhe auf der Esterbergabfahrt hinunter, aber das ist wohl zu wenig, um eine lohnende Skitour z.B. zum Wank zu ergeben). Ab der Alm mit Skiern, zu meiner Überraschung / Leidwesen ab der Farchanter Alm zahlreiche apere Passagen; im Aufstieg ging es noch (Skier tragen), in der Abfahrt wäre es wohl schon nervend / nicht mehr lohnend gewesen. Leider gab es den gesamten Vormittag dichten Nebel, im Kar unterhalb der Weilheim Hütte deshalb etwas problematische Spurfindung - am besten wohl eher links halten. Der Aufstieg zum heute völlig aussichtslosen Krottenkopf von der Hütte war eine Mischung aus vereistem Schnee, Steinen und kurzen gut skibaren Passagen - entsprechend mühsam im Aufstieg (teils mit Skiern, teils zu Fuß) und in der "Abfahrt". Nachdem kurz vor 14 Uhr sich doch noch der Nebel etwas lichtete, ging es noch hoch zum Oberen Rißkopf und ich wagte die Abfahrt über das Michelfeld - hinreichende Sicht ist wegen des äußerst gleichförmigen Karst- / Latschengeländes hier unabdingbar. Oben super Verhältnisse, ab ca. 1700 m hielt der Harschdeckel leider nicht durchgehend, war aber auch so machbar. Viel Schieben und immer wieder kleine Gegenanstiege, zumindest bei nicht ganz so schnellem Schnee. Bis zum Wildsee zieht es sich daher und dann gibt es einen ca. 80 Hm Gegenanstieg zum Neuglägersattel - habe ich ohne anfellen gemacht, geht zur Zeit gut. Der Rest ist dann eine einfache Abfahrt zur Simetsberg-Forststraße, auf der man bis 1200 m lückenlos, dann mit alten Skiern und etwas Akrobatik noch bis ca. 1075 m abfahren konnte.
    Die Skidurchquerung über das Michelfeld ist insgesamt v.a. landschaftlich schön, abfahrerisch zieht es sich bzw. es heißt Gegenanstiege / Schieben.


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Pitzenegg (2174 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 31.03.2012


    Gebirge: Ammergauer Alpen


    Ausgangspunkt: Lähn Bhf.


    Exposition der Tour: Süd-Ost


    Prognose: apert unten schnell aus


    Sonstiges: Heute wegen des angekündigten Wetters nur eine kleinere Tour von Lähn zum Pitzenegg. Startpunkt ist direkt am Bahnhof Lähn. Auch wenn es nicht so ausschaut (direkte Anstiegshänge zum Pfuitjöchle praktisch völlig aper), geht es noch fast durchgehend mit Skiern hoch und runter (2x kurz abschnallen, alte Skier empfehlenswert). Das dürfte sich unten aber sehr bald ändern, an Ostern wahrscheinlich nicht mehr lohnend. Der Anstieg (und auch die Abfahrt) durch das Wiestal sind etwas hakelig, bin ohne Harscheisen gegangen, wären am Vormittag in der schattigen Rinne aber nicht schlecht gewesen. Ab dem Ausstieg aus der Rinne des Wiestals einfach.
    In der Abfahrt (12:45) gab es heute oben gut bis sehr gut fahrbaren feuchten Schnee (wahrscheinlich eine dünne Schicht Neuschnee?), keinen Firn. Im Wiestal Lawinenboller, aber auch aufgefirnte Passagen. Insgesamt sollte man nicht zu wenig Zeit einplanen, sowohl Aufstieg als auch Abfahrt ziehen sich etwas länger, als es die knapp 1.100 Hm vermuten lassen.
    Sicht und Wetter entschädigten heute aber alle Mühen, von schlechtem Wetter hier gar nichts zu sehen, nur ein kalter Wind am Gipfel.


    Pfuitjöchle ginge ebenfalls nur noch über das Wiestal - ansonsten wohl besser auf die nordseitigen Touren ausweichen, da liegt noch gut Schnee.


    Sonstiges: Soweit erkennbar, ist der Radweg Grießen-Ehrwald noch nicht überall aper. Die Wildwasserzeit hat da an der Loisach auch schon angebrochen.


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Am Brand (2120 m) bzw. Vorsprung unter den Gipfelfelsen ca. 2320 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 25.03.2012


    Gebirge: Wetterstein


    Ausgangspunkt: Ehrwalder Alm


    Exposition der Tour: Süd


    Tourenverhältnisse: v.a. Fin


    Gefahreneinschätzung: gering mit Ausnahme der Steilhänge unter den Felsen


    Prognose: geht noch ein bißchen


    Sonstiges: Nachdem es gestern mit dem Firn nichts geworden ist, wollte ich heute neuerlich mein Glück suchen und präferierte etwas höhere Ziele. Start an der Bergstation der Ehrwalder Almbahn, Auffahrt kostet 10 Euro. Natürlich kann man auch auf der Piste bzw. in der Seilbahnschneise aufsteigen (machen viele). Mit der Seilbahn ist es aber eine optimale Frühjahrs-Tour für Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da man auch im Frühjahr mit Skibus und Seilbahn rechtzeitig für die meisten Ziele oben ist (gilt genauso für die vielen Ziele in Brendel-, Drachen- und Igelskar).
    Der Aufstieg ist relativ gemütlich an der Piste zur Hochfeldern-Alm und dann je nach Geschmack die Hänge unten (lawinensicherer, durchgehend Schnee, aber eine Bachquerung) oder weiter oben (= Sommerweg, ganz kurze Unterbrechungsstellen, aber der Bach kann hier problemlos gequert werden) zum Gupf "Am Brand", 2120 m. Der Gupf selbst konnte heute wegen einem Wächtenüberhang nicht (bzw. nur mit größeren Mühen) bestiegen werden, aber etwas oberhalb gibt es schöne Rastplätze.
    Da der Schnee um 11 Uhr noch recht hart war, überlegte ich den Weiterweg zu einem der Gatterlköpfe. Vom Am Brand sieht man einen teilweise sehr steilen Osthang direkt über Felsabbrüchen, der scheinbar bis zum Gipfel des Östlichen Gatterlkopfes geht; das war mir aber zu heftig. Meine Idee, etwas weiter westlich zu gehen, war aber auch nicht viel besser, nur schattiger - Skier mussten schon bald getragen werden, was eine sehr mühsame Stapferei war. Schließlich habe ich unter den Felsen Halt gemacht - es gibt in den Hängen unterhalb der Gatterlköpfe so viele Varianten bei hinreichendem Schnee, das ohne gute Ortskenntnisse schwer zu sagen ist, was die beste Gipfelvariante ist.
    Die Abfahrt in der Steilrinne (12:40) oben bot leider keinen Firn, sondern etwas feuchten Pulver auf Harsch - auch passabel zu fahren, nur die Steilheit und die Felsen trüben den Genuss, stürzen sollte man eher nicht. Auf den freien Hängen dann super Firn, nur die letzten 100 Hm zur Feldern-Alm waren schon etwas sumpfig. Nach Sonnentanken ging es über das Issentalköpfl zurück, Pisten waren schon sehr stark aufgefirnt.


    Bilder zur Tour:


    Blick von der Hochfeldern-Alm zum Ziel



    Ausblick vom Ziel "Am Brand"





    Steile und etwas diffizile Aufstiegsmöglichkeit zum Östlichen Gatterlkopf





    Das Hangsystem unter den Gatterlköpfen


    Höchster Punkt: Gupf im Winkelkar, ca. 1538 m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 24.03.2012


    Gebirge: Kaisergebirge


    Ausgangspunkt: Durchholzen


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: ganz unten wird es nicht mehr ewig gehen, Kar selbst hat noch ordentlich Schnee


    Sonstiges: Heute nur eine kleine Tour im Kaisergebirge in das Winkelkar - auf diese Idee kamen auch zahlreiche andere Tourengeher. Gestartet werden kann mit Skiern ganz unten (Parkplatz Am Brand bzw. von der Bushaltestelle im Ort ein paar Minuten dahin). Der Fahrweg ist geräumt und daher aper, aber die Wiese neben dran hat noch ausreichend Schnee.
    Bei der Abfahrt gegen Mittag gab es leider keinen Firn, eher eine Art Feuchtschnee, der mit gewissem Krafteinsatz aber noch passabel zu fahren war. Es war wohl nachts zu warm bzw. nicht klar, auch die Tourengeher, die am Morgen abfuhren, klangen nicht so, als ob es da Idealfirn gegeben hätte. An sich war es die ganze Zeit bedeckt und dunstig, nur am Vormittag kam mal ein wenig die Sonne heraus. Zwischen Großpointner-Alm und ca. 800 m haben die Hänge nicht mehr so viel Schnee wie die Hänge oberhalb, hier könnten sich in einer Woche Tragestrecken ergeben, wenn es weiterhin so warm bleibt. Bei einer Abschnallstelle auf ca. 780 m wollte ich entlang der Straße weiterfahren, einer vorhandenen Spur folgend. Leider habe ich den Stacheldrahtzaun nicht gesehen, prompt die Hose aufgerissen. Nur zur Warnung, man sieht den Zaun je nach Lichtverhältnissen etwas schlecht.
    Beim Abstecher zum Berggasthof Zahmer Kaiser (Skigebiet) hat es prompt die letzten 15 Minuten von oben her genässt. Aber das reicht, um gut nass zu werden ...


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Geigelstein (1808 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 11.03.2012


    Gebirge: Chiemgauer Alpen


    Ausgangspunkt: Ettenhausen


    Exposition der Tour: alle außer direkt Nord


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: geht noch ein bißchen


    Sonstiges: Heute trotz Sauwetters eine Tour über die Ostroute zum Geigelstein unternommen. Aber statt des angekündigten Schneefalls ab 800 - 1100 m gab es von Beginn an Sprühregen und weiter oben das ganze kombiniert mit Wind + ab der Wirtsalm fast keine Sicht mehr (und leichter Pulverschnee fiel auch nicht wirklich). Der Aufstieg kurz unter dem Gipfelrücken war etwas mühsam, wenige cm Neuschnee auf einem Harschdeckel, wo man ohne Harscheisen immer abrutschte. Und der Gipfelrücken selbst hat wenig Schnee, dafür umso mehr Harsch / Eis & Steine. Ging gerade noch so mit alten Skiern.
    Die Abfahrt nach Westen zur Priener Hütte wäre wahrscheinlich gar nicht so schlecht gewesen, wenn man irgendetwas gesehen hätte ... Nach dem Wiederaufstieg zum Sattel zwischen Geigelstein und Breitenstein (der zweite freie Hang nach der Priener Hütte, nicht der erste steile Hang) auch auf dieser Seite keine Sicht, erst ab der Wuhrsteinalm besser. Dann wieder schön brav durch den Regen abgefahren, um so richtig durchnässt zu werden.
    Die Piste hinunter zur Geigelsteinbahn dürfte noch ein bißchen halten, es sei denn, es wird sehr warm. Heute konnte man sogar noch bis in den Ort abfahren.


    Für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln sollte man beachten, dass die Standardsuche auf der Website der Bahn unsinnige Ergebnisse liefert. Über Übersee findet man bessere Verbindungen.

    Höchster Punkt: Schneibstein (2276 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 10.03.2012


    Gebirge: Berchtesgadener Alpen (Hagengebirge)


    Ausgangspunkt: Jennerbahn


    Exposition der Tour: v.a. Süd und West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: heute gering, abgesehen von der Gefahr etwaiger Wechtenbrüche


    Prognose: der Schnee wird nicht besser, reicht aber noch ein wenig


    Sonstiges: Heute bei Kaiserwetter die Kleine Reib'n im Berchtesgadener Land gemacht (vgl. Beschreibung im Archiv). Da die Anreise doch etwas langwierig ist (erst recht mit Zug + Bahn, geht aber gut), habe ich mir den Luxus einer Auffahrt mit der Bergbahn gegönnt, sage und schreibe 15,90 € einfaches Ticket! Wer von Hinterbrand aus geht, sollte beachten, dass die Beschreibung von Tourentipp.de nicht mehr aktuell ist, was den Aufstieg über die Piste angeht - diese ist beim Mitterkaser-Ziehweg an Wochenenden, Feiertagen und in den Schulferien bußgeldbewehrt für Tourengeher im Aufstieg gesperrt, man müsste also einen Umweg um den Jenner gehen (siehe Karte).
    Kurz nach dem Jennersattel quert man unter eine Wächte, angesichts der Erwärmung etwas unangenehm. Stahlhaus hat offen. Aufstieg Schneibstein kein Problem, durchgehend mit Skiern, es wurde auch eifrig der Nord-West-Hang des Schneibstein eingefahren bei guten Pulverbedingungen. Die Gipfelschau am Schneibstein ist schon wirklich toll. Abfahrt zur Windscharte fand ich mäßig, der Wind hatte in der Vergangenheit wohl volle Arbeit geleistet, und so schauen trotz des Neuschnees Steine heraus bzw. sind nur leicht verdeckt. Ich war jedenfalls um die Uralt-Ski dankbar. Außerdem die direkten Hänge schon ziemlich eingefahren. Aufstieg Winschartenkopf war kein Problem, der Südwest-Hang (in der Abfahrt) hatte allerdings einen aber noch recht gut fahrbaren Harschdeckel. Ähnlich am Fagstein. Beim Gegenanstieg zu den Roßfeldern läuft man nochmals kurz unter eine Wächte. Auch die Roßfelder waren fast völlig verspurt, aber genügend Schnee, ein paar unberührte Fleckerl (Pulver) ließen sich auch noch finden. Die Abfahrt ins Tal habe ich aus Zeitgründen auf der Hochbahn gemacht, wahrscheinlich ist der leichte Gegenanstieg zur Jennerbahn-Mittelstation + Abfahrt auf der Piste lohnender. Bis auf ca. 900 m hinab aber noch durchgehend Schnee, dann zwei ganz kurze Unterbrechungsstellen und einige Stellen mit wenig Schnee - auch hier waren die Uraltski wertvoll im Sinne einer Schadensminimierung.


    Insgesamt eine landschaftlich sehr schöne Tour - lohnt meines Erachtens aber nur bei wirklich gutem Wetter / Sicht. Die Abfahrtspassagen jedenfalls auf der Normalroute zwischen Schneibstein - Roßfelder finde ich persönlich eher mäßig; die Landschaft entschädigt aber, und die Tour ist wohl eher etwas für Genießer als für Abfahrer.

    Höchster Punkt: Herzogstand (1731 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 04.03.2012


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Urfeld, Kesselberg


    Exposition der Tour: Nord und Ost


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: im Skigebiet gering, Gipfelhänge mittel


    Prognose: wenn der Neuschnee nicht ergiebig ausfällt, apert es unten weiter aus


    Sonstiges: Angesichts des angekündigten Schlechtwetters ging es heute nur eine ganz kleine Tour zum Herzogstand. Die Skier können im Aufstieg noch direkt an der Passhöhe (Bushaltestelle / Parkplatz) angeschnallt werden dank eines schmalen und sehr dünnen Eisstreifens mit Steinen - in der Abfahrt entsprechend "genussreich". Ab dem P. 943 (Zusammentreffen mit der Skiabfahrt) ausreichend Schnee, ab ca. 1.000 m lückenlos, hier geht es noch ein bißchen. Erstaunlicherweise war es ab dem oberen Kessel durchwegs sonnig, fast kein Wind, angenehme Temperaturen. Nur die Sicht vom Gipfel des Herzogstands war wieder einmal durch Dunst eingeschränkt. Der Gipfelhang vom Herzogstand bietet trotz der an sich hohen Schneelage noch immer einige Latschen und Sträucher, lässt sich aber dennoch passabel fahren (Nassschnee; die Direktabfahrt vom Gipfelkreuz sollte wegen des dort befindlichen Wald-Wild-Schongebietes gemieden werden). Ähnliche Verhältnisse am Martinskopf, den man aus dem Einschnitt unterm Herzogstand mit wenigen Metern Gegenanstieg (mit Fellen) mitnehmen kann. Herzogstandhaus hatte auch offen und bot Sonne pur auf der Terrasse. Die Abfahrt über die Piste selbst ist gut, nur unten die Steilhänge (nach rechts abbiegen nach dem Flachstück) waren sumpfig. Immerhin ging es hier bis ganz runter zur Bushaltestelle (Urfeld Jugendherberge - der Bus nach Kochel fährt nicht ab der Kesselberg-Passhöhe); ganz unten wird es auch hier aber dünn bzw. gibt ganz kurze Unterbrechungstellen, die noch mit Skiern gehen.

    Höchster Punkt: Salzburger Hochthron (1852 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 03.03.2012


    Gebirge: Berchtesgadener Alpen


    Ausgangspunkt: Fürstenbrunn (Bushaltestelle "Fürstenbrunn Buskehre" oder der Parkplatz dort)


    Exposition der Tour: v.a. Nord und West


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: Tragestrecken werden länger - wir haben eben doch vollauf Frühling!


    Sonstiges: Heute ging es wegen Unsicherheit, ob Firnschnee zu erwarten war oder doch Bruchharsch / Nassschnee lieber einen gewalzten Klassiker. Start in Fürstenbrunn (dorthin gute ÖPNV-Verbindungen über Freilassing / Salzburg Mülln-Altstadt / Bus 21 zum Endpunkt). Während es vor ca. 10 Tagen wohl noch gut bis ganz runter ging, hat die äußerst warme Witterung voll zugeschlagen und es hieß Ski tragen bis auf ca. 750 m, d.h. ca. 300 Hm. Autofahrer können sich etwas sparen, wenn sie bis zum oberen Parkplatz fahren (wegen Brückenbauarbeiten Straße von Fürstenbrunn aber derzeit gesperrt). Ansonsten der Aufstieg kein Problem, ich habe es durchgehend ohne Harscheisen gemacht, Mitnahme schadet aber nicht. Am Gipfel die tolle Aussicht durch Dunst etwas eingeschränkt und wegen Wind nicht ganz verlockend, ansonsten aber sehr warm. Natürlich sind auf diesem Salzburger Klassiker Heerscharen unterwegs ...
    Die Abfahrt um kurz nach 13:30 bot oben schon ziemlich weichen Schnee, unterhalb der Schwaigmühl-Alm war es teilweise erstaunlich hart geblieben + Eisplatten (scharfe Kanten wären gut gewesen). Also war meine Abfahrtszeit ein halbwegs sinnvoller Kompromiss (alternativ könnte man natürlich Rast an der Hütte der Schwaigmühl-Alm machen ...). Die Abfahrt über die Pistenschneise ging unterhalb der Forststraßen-Kreuzung nur noch mäßig bis auf ca. 750 m.

    Höchster Punkt: Soinwand (1756 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 26.02.2012


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Unteres Sudelfeld - Endpunkt Brannenburg St. Margarethen bzw. Wendelsteinzahnradbahn-Talstation


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: so lange es noch kalt ist, gut (Pulver auf Harsch)


    Sonstiges: Heute gab es trotz des wahrlich grauseligen Wetters (Schnee- / Graupelschauer ganztags in unterschiedlicher Stärke, fast immer Sicht oben max. 50 m, häufiger auch ein sehr unangenehmer Schneesturm) eine Überschreitung im Wendelsteingebiet. Los ging es am Unteren Sudelfeld (Skibushaltestelle / Parkplatz) und über die normale Route zur Lacherspitz (siehe Beschreibung im Archiv). Ich bin diesmal zunächst durch das Kar gegangen (nicht den normalen Aufstiegsrücken), bin dann aber meinem "Vorgeher" gefolgt und auf ca. 1600 m vor dem letzten, steilen Hang hoch umgedreht wegen schwer einzuschätzender Lawinenlage (Neuschnee gebunden auf Harsch in recht steilen Hängen). Daher die ohnehin geplante Zwischenabfahrt vorgezogen und bis hinunter - oben schöner Pulver auf tragendem Harsch, ab der Lacher-Alm viele alte Spuren und der Harschdeckel nicht mehr so tragend.
    Der Wiederaufstieg erfolgte diesmal über den Rücken und die Querung an der Seewand vorbei. Oben war allerdings so Schneesturm, dass ich trotz Ortskenntnis den Gipfel suchten musste und prompt bei der zweiten Abfahrt zur Wendelsteinalm von der Piste abkam. Da das Wetter ohnehin greislich war und kaum Aussicht auf Besserung bestand, bin ich gleich wieder hoch zur Zeller Scharte und von da den recht steilen, aber windharschig verblasenen Westhang hoch (teilweise wären Harscheisen schon brauchbar gewesen). Ein wenig Kampf durch die Latschen, v.a. der letzte Hang hoch zum Gipfel, trotz der hohen Schneelage. Die Abfahrt ging gleich über den ersten Hang nach Osten, anfangs recht steil - Pulver auf Harsch, aber wegen der schlechten Sicht sehr vorsichtig abgefahren. Der etwas weiter südlich gelegene Hang dürfte ein wenig flacher sein.
    Danach über die Piste bis zur Mitteralm (teilweise Pulver, teilweise eisig, teilweise alte Spuren - insgesamt aber doch akzeptabel). Hinunter zum Haltepunkt Aipl Buckelpiste mit Neuschneeauflage, anschließend heißt es bis nach St. Margarethen ohnehin nur noch Geradeausfahren. Schneeauflage wird nach unten hin trotz des Nachschubs heute ziemlich dünn, alte Skier dringend zu empfehlen. Im Inntal liegt auf den Grashängen wirklich kaum mehr Schnee. Zuletzt teilweise mit Skiern, teilweise tragend zur Talstation der Wendelsteinzahnradbahn und über die Reste einer Loipe bzw. zu Fuß nach Flintsbach (Bhf.). Die Wendelsteinringlinie (Bus) fährt zu meiner Kenntnis diesen Winter nicht.


    Bei so schlechter Sicht wie heute ist eine gewisse Ortskenntnis anzuraten - Spuren sah man bei dem Wind schon nach ganz kurzer Zeit nicht mehr.