Höchster Punkt: Hochgrat (1834 m)
Art der Tour: Skitour
Datum der Tour: 01.03.2014
Gebirge: Allgäuer Alpen
Ausgangspunkt: Balderschwang, Endpunkt: Hochgratbahn-Talstation [von dort Busverbindung nach Oberstaufen]
Exposition der Tour: in den Abfahrtspassagen v.a. Nord
Tourenverhältnisse: nordseitig Pulver bis ca. 1.400 m, darunter teilweise mit Harschdeckel
Gefahreneinschätzung: abstrakt hoch, da Abfahrt am Girenkopf steil ist; bei LLB 1 aber kein Problem
Prognose: abgesehen vom untersten Aufstiegshang in Balderschwang wird es vsl. noch etwas gehen
Sonstiges: Am Samstag auf der Suche nach Schnee wieder mal in das Allgäu gefahren. Der Wetterbericht für Balderschwang und Oberstaufen war eigentlich gar nicht so schlecht, tatsächlich aber ganztags oberhalb ca. 1.200 m dichter bis sehr dichter Nebel.
Von Balderschwang (Bus vom Bhf. Fischen, Achtung: eingeschränkter Fahrplan) über die Obere Socher-Alpe zur Balderschwanger-Alpe und dann in langer Querung zur Alpe Spicherhalden. Der erste, südexponierte Hang hat bis auf ca. 1.200 m auch im sonst so schneereichen Balderschwang nur noch wenig Schnee. Wenn es nicht bald schneit und nochmal warm wird, ist es da bald aus (betrifft die beliebten Touren zum Heidenkopf und Siplinger Kopf). Weiter oben mehr Schnee. Leider war der Nebel so dicht, dass ich trotz vorhandener Ortskenntnis zunächst die Abzweigung zur Alpe Spicherhalden verfehlt habe. Ab dieser ist die Richtung zum Gipfel nicht zu verfehlen, wenngleich man im Nebel halt irgendwo am Gipfelgrat herauskommt und nicht an der gewünschten Stelle. Am Girenkopf besteht die Besonderheit, dass der höchste Punkt nicht das Gipfelkreuz trägt, sondern nur die Wegmarkierung. Hier bereits abfellen und einige Meter hinunter zum Gipfelkreuz. Dort öffnen sich verschiedene extrem steile N-O-Rinnen. Da keine Spuren drinnen waren und ich die richtige Rinne nicht kannte und man bei dem Nebel auch nichts sah, bin ich zunächst noch einige Meter am Grat nach Norden abgefahren und dann von links her in die steilen Hänge eingefahren. Das geht, ist aber nicht optimal. Am besten wohl direkt die Rinne am Gipfelkreuz nehmen.
Zum Glück klarte es auf ca. 1.400 m etwas auf und so ging der Rest der Abfahrt (nahezu unverspurt!) gut bis zur Scheidwang-Alpe. Wiederaufstieg zum Heidenkopf, am Vorgipfel eine kurze ausgesetzte Stelle. Abfahrt wieder zur Scheidwang-Alpe sehr gut (Pulver). Als letzten Aufstieg dann zum Hochgrat, wobei ich vorhandenen Spuren folgte, die jedoch von Abfahrern von der Alpe Gütle kamen. Daher bei dieser Querung zum Aufstiegskamm zum Hochgrat (der Hochgrat-Schlauch, durch den normalerweise abgefahren wird, ist m.E. für den Aufstieg nicht gut geeignet). Abfahrt ab Gipfel bis zur Talstation probemlos möglich.
Insgesamt eine nette Runde mit gutem Schnee, allerdings massiv getrübt durch den extrem dichten Nebel (teilweise Sichtweite unter 50 m).