Beiträge von Jonas

    Gipfel und Höhe: Hinterer Brunnenkogel (3.440 m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 10.12.2016


    Ausgangspunkt: Mittelberg im Pitztal


    Tourenverhältnisse: Ski im Aufstieg tragen bis ca. 2.000 m (Steilstufe nach der Bachüberquerung beim Gletscherstüble / Talstation Materialseilbahn Braunschweiger Hütte). Dann folgen noch mehrere kurze schneearme / ausgeaperte Stelle, geht aber mit Fellen. Mittelbergferner verpresster Schnee, Pisten teilweise hart und eisig (man kann häufiger etwas abseits gehen). Abfahrt geht bis zum Gletschertor entsprechend (Pisten teilweise Eisplatten, insbesondere am Gletscher; beschneite Piste unten besser, Mittelbergferner war recht gut fahrbar). Darunter der "Notweg" teilweise sehr hart und auch steinig, ging aber dann doch abzurutschen bis praktisch zum Aufstiegsbeginn.


    Gefahreneinschätzung: Lawinen derzeit gering, abstrakt gesehen führt der "Notweg" natürlich schon durch sehr steiles Gelände; zur Zeit wohl eher Steinschlag, man sieht einige Rutsche; habe sicherheitshalber auch während des Aufstiegs den Helm angelegt


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: bleibt so, falls kein Neuschnee kommt; der "Notweg" könnte noch weiter ausapern, es liegen nur wenige cm sehr harte Schnee


    Sonstiges: Harscheisen mitnehmen und am besten gleich von Anfang an anlegen, jedenfalls wenn die Felle nicht mehr so gut sind (ich bin von unten bis oben durchgehend mit den Harscheisen gegangen). Heikelste Stelle zur Zeit ist nicht der eigentliche Skiteil, sondern die vereisten Stellen auf dem Fahrweg. Insbesondere bei der Brücke nach der Materialseilbahn gilt es ausgedehntes Blankeis zu überschreiten (man kann etwas weiter oben mit Vorsicht queren).



    Für Genusstourengeher ist die Tour wohl nichts, aber wahrscheinlich derzeit eine der wenigen machbaren Touren abseits von Kunstschneepisten. Der Anstieg von unten weg bis zum Brunnenkogel (gut 1.700 Hm) zieht sich aber doch etwas, auch weil man unten erst einmal Wegstrecke machen muss, bevor die großen Höhenmeter kommen. Eher etwas für geübte Tourengeher mit Kondition. Heute sehr mild. Zur Stärkung gibt es am Gipfel das Cafe Wildspitz - schön gelegen aber ordentlich teuer.


    Die Wildspitze wurde offenbar auch gemacht (über Taschachferner - angeseilt!). Es soll gehen, der Schnee insbesondere beim Mitterkarjoch aber sehr windverpresst sein. Soweit man vom Brunnenkogel sehen konnte am Taschachferner ziemlich spaltig.


    Bilder / GPS-Track:


    Bei dem Schneeband rechts des Baches kann man die Skier anschnallen:



    Etwas weiter oben am "Notweg" gibt es noch zwei kurze apere Stellen:



    Gleich am Gletscher:



    Annäherung an das Skigebiet:



    Über eine teilweise recht harte Piste (bzw. daneben) geht es hoch zum Hinteren Brunnenkogel:



    Gipfelblick zu Wildspitze, Hinterem Brochkogel und Petersenspitze:



    Im futuristischen Cafe Wildspitz kann man (recht teuer) einkehren:



    Abfahrt über die Pisten, hier schon nicht mehr auf dem Gletscher:


    Gipfel und Höhe: Sechszeiger (2.395 m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 03.12.2016


    Ausgangspunkt: Jerzens, Talstation Hochzeigerbahn


    Tourenverhältnisse:(Kunst-)Schnee von unten weg, nach den ersten ca. 200 Hm konnte man teilweise leicht abseits der Pisten aufsteigen


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr sehr gering, da überwiegend im Skigebiet


    Exposition der Route: West und Nord


    Prognose: bleibt so


    Sonstiges: Im oberen Teil konnte man den Pisten im freien Gelände für den Aufstieg ausweichen - Abfahrten sind in dem Gebiet und auf der Höhenlage nur auf der Piste sinnvoll. Für diese keine Steinski nehmen, teilweise ziemlich abgeschabt und eisig.


    Am Nachmittag konnte dann wer wollte auch noch DJ Ötzi beim Skiopening zuhören - daher (?) Hochbetrieb im Gebiet, die vielen Skifahrer drängen sich zur Zeit in den wenigen geöffneten Gebieten.


    Bilder / GPS-Track:


    Beim aussichtsreichen Aufstieg, hier abseits der Pisten:



    Gipfelkreuz Sechszeiger, im Hintergrund die bis weit hinauf aperen Lechtaler:



    Beim Wiederaufstieg auf der Nordseite, hier auch abseits der Pisten eine durchgehende Schneedecke, aber teilweise sehr hart:



    Ausblick zum Kaunergrat:



    Die Haupthänge des Skigebiets im Nachmittagslicht:



    Bei der Mittelstation steppte beim Skiopening der Bär:


    Gipfel und Höhe: Festkogl (3.038 m), Hohe Mut (2.659 m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 27.11.2016


    Ausgangspunkt: Obergurgl


    Tourenverhältnisse: unterhalb ca. 2.300-2.400 m im freien Gelände sehr wenig Schnee, die beschneiten Pisten haben aber eine gute Schneeauflage; oberhalb im freien Gelände sehr wechselhaft (abgeblasen / wenig Schnee, aber auch eingewehte Mulden)


    Gefahreneinschätzung: überraschend lawinöse Verhältnisse (mehrere Anrisse, Setzungsgeräusche); gestern im benachbarten Gurgler Ferwall-Tal offenbar ein tödlicher Lawinenunfall


    Exposition der Route: die direkte Gipfelabfahrt ist N-W; ansonsten überwiegend Piste, da Exposition egal


    Prognose: der Teil im Skigebiet hält sicher lange; Gipfelanstieg ist abhängig von weiteren Schneefällen und Höhenwinden


    Sonstiges: Zum 1. Advent wollte ich doch gerne eine Skitour machen und außerdem etwas Sonne abbekommen - laut Wetterbericht und Schneelage sollte da Obergurgl heute eine Möglichkeit sein. Zunächst gab es aber bei der Anfahrt ab dem Außerfern sonnige Stellen, nur nicht in Obergurgl - da Nebel und leichtes Grieseln. Das änderte sich aber im Tagesverlauf, oben gab es dann doch noch Sonne und Sicht.
    Eigentlich wollte ich überwiegend abseits der Pisten unterwegs sein, aber der tödliche Lawinenunfall gestern und die Warnung von Triebschnee im LWD-Blog ließen mich auf den vermeintlich sicheren Festkogl (Gipfel ca. 140 Hm oberhalb der obersten Liftstation) ausweichen. Der Sicherheit stieg ich nicht bis zur Bergstation, sondern schon zuvor zum W-Grat / Kamm auf. Mit Skiern ohne Spur aber wenig angenehm: Etwas Pulver auf Harsch sorgten für seitliches Rutschen fast bei jedem Schritt und außerdem sind viele Steine nur dünn schneebedeckt. So gab es ordentlich Schäden an Skiern und Fellen (war allerdings mit den Steinski unterwegs, etwas anderes ist für den Gipfelanstieg auch nicht sinnvoll). Zeitweise versuchte ich es zu Fuß, aber das ist noch schlechter gewesen - Wegrutschen und Einbrechen.
    Etwas mühsam ging es dann doch bis zum kreuzlosen Gipfel mit netter Aussicht. Die Abfahrt wollte ich ungern über den Aufstiegsweg legen, also etwas abgerutscht und in die Nordflanke. Das ist aber aus Sicherheitsgründen wohl keine gute Idee gewesen: Ein kleiner Schneerutsch, Anrisse in der ganzen Schneedecke etc.


    Bei der Abfahrt ins Tal und anschließend nach Wiederaufstieg noch von der Hohen Mut wären dann Skier mit Kanten gut gewesen, da die eigentlich ordentlichen Pisten am Nachmittag doch viele abgeschabte / eisige Stellen haben und es mit den Steinski ein ziemliches Hinunterwackeln ist.


    Bilder / GPS-Track:


    Rückblick auf den Gipfelanstieg - hier mit Skiern:



    Gipfelblick zum Seelenkogel:



    Gipfelblick zum Granatenkogel:



    Im freien Gelände unten wenig Schnee (hier Weg zur Schönwieshütte):


    Gipfel und Höhe: Christlumkopf (1.748 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 15.11.2016


    Ausgangspunkt: Achenkirch


    Tourenverhältnisse: Schnee reicht von unten weg für Aufstieg und Abfahrt, aber besser Steinski nehmen


    Gefahreneinschätzung: gering


    Exposition der Route: v.a. Ost


    Prognose: mit dem angekündigten Wärmeeinbruch könnte es abseits der beschneiten Stellen eng werden


    Sonstiges: Aktualisierung zur hier bereits beschriebenen Tour auf den Christlumkopf: Es wurde heute auch im unteren Teil beschneit. Unten noch wenig Schnee, aber mit alten Skiern ging es durchgehend rauf und runter (wer neuere nimmt, sollte zumindest an dem kurzen Forststraßen-Verbindungstück der Talabfahrt tragen). Super Wetter, ziemlich warm. Relativ wenig los. Im Skigebiet wurde heute schon fleißig geschoben und Schnee produziert, dadurch Lärm. Ein Teil der Pisten ist sogar schon anpräpariert, fuhr sich heute durchaus gut.
    Mit dem angekündigten Wärmeeinbruch neu zu schauen, wahrscheinlich wird es jedenfalls unten lückig.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Alpkopf (1.802 m)


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 13.11.2016


    Ausgangspunkt: Bichlbach-Almlkopfbahn (Bahnhaltestelle bzw. Parkplatz)


    Tourenverhältnisse: genug Schnee für Aufstieg und Abfahrt, abseits der beschneiten und präparierten Stellen noch pulvrig


    Gefahreneinschätzung: gering


    Exposition der Route: Nord, Zwischenabfahrt nach Berwang Süd


    Prognose: bis zum angekündigten Wärmeeinbruch geht es sicher, danach neu zu beurteilen


    Sonstiges: Weil es gestern am Issentalköpfl so nett war, heute gleich nochmals ins Außerfern. Der Aufstieg erfolgte über die rote Piste (= von unten gesehen links), dort ist noch nicht beschneit worden und auch nicht präpariert. Die meisten stiegen über die blaue Piste auf, dort wurde (auch untertags) beschneit und schon mal gewalzt. Beides gute Verhältnisse. Aufstieg zum Alpkopf und Abfahrt von diesem gehen auch durchgehend mit Skiern. Eine Zwischenabfahrt gab es dann noch Richtung Berwang, die Aufstiege sind ja alle nicht so weit. Auch hier gut (pulvrig). Viele Tourengeher unterwegs.


    Bilder / GPS-Track:


    Beim Aufstieg über die rote Piste ganz unten (im Flachen):



    Blick zurück über die rote Piste:



    Blick vom Gipfel über Berwang in die Liegfeistgruppe - da kommt Vorfreude auf den Winter auf:


    Gipfel und Höhe: Issentalköpfl (1.924 m)


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 12.11.2016


    Ausgangspunkt: Ehrwald Zugspitzbahnhof / Ehrwalder Almbahn-Talstation


    Tourenverhältnisse: genug Schnee für Aufstieg und Abfahrt; nur recht selten Boden-/ Steinkontakt, ich habe aber doch die Steinski genommen


    Gefahreneinschätzung: sehr gering


    Exposition der Route: v.a. West und Süd


    Prognose: bis zur angekündigten Erwärmung sollte es schon noch gehen; wahrscheinlich zunehmend Beschneiung und dann Schneekanonen-Bruchharsch / -Eis - aber vielleicht überdauert es dann auch etwaige Erwärmung


    Sonstiges: Unerwartet gute Verhältnisse für die für mich erste Skitour der Saison. Es scheint in der Gegend doch etwas mehr Schnee als im Bayerischen gemacht zu haben. Natürlich nichts für Einsamkeitsfanatiker, aber der Andrang ging noch. Nach oben hin zunehmend mehr Beschneiung, die heute eher für schlechtere (bruchharschige) Verhältnisse sorgte. Ich bin nach der ersten Abfahrt noch hoch zur Bergstation des Ganghofer-Liftes und dann die Piste dort direkt ins Tal hinunter, da gab es noch gute Verhältnisse ohne Kunstschnee.
    Heute konnte man sogar über die Wiesen bis in den Ort hineinfahren.


    Bilder / GPS-Track:


    Beim Aufstieg über die Talabfahrt:



    Die Schneelanzen waren schon scheußlich genug, aber jetzt wurde zu dieser Saison auch noch eine neue Piste in die Landschaft gefräst:



    Die stille Hochfeldern-Alm vor der Wetterstein-Südseite:



    Bei der Abfahrt vom Issentalköpfl - die Sicht war leider nur am Vormittag und späten Nachmittag gut:


    Gipfel und Höhe: Hundsstallscharte ca. 2020 m


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 03.10.2016


    Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen Bhf.


    Tourenverhältnisse: durch den Regen recht feucht, Vorsicht!


    Gefahreneinschätzung: mittel, zahlreiche ausgesetzte Stellen - durch die Nässe recht rutschig


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: geht bis zum ersten Schneefall in dieser Höhenlage, besser trockenere Verhältnisse abwarten


    Sonstiges: Gestern ging es nach sehr kurzfristiger Tourenänderung ins Wetterstein-Gebirge, um eine lange geplante Tour zu machen: Besuch des Großen Hundsstalls unter dem Kamm Oberreintalschrofen - Hinterreintalschrofen. Wegen der äußerst kurzfristigen Umplanung hatte ich natürlich keine Karte dabei und mich nicht näher informiert, was mir fast eine Stunde Steigsuche bescherte. In der AV-Karte ist der Steig aber eingezeichnet, nähere Einzelheiten siehe unten.


    Zunächst geht es in knapp 2 h vom Bahnhof in Garmisch bis kurz vor die Bockhütte. Praktisch wäre - insbesondere für den Abstieg - ein Radl gewesen. Der Steig zu dem "Klettersteig" durch die Nordwände in den Großen Hundsstallboden ist im unteren Teil kaum zu finden. Folgende Empfehlung habe ich: Von der Abzweigung des Steigs in das Oberreintal vom Steig durch das Reintal geht man noch auf dem Reintalsteig weiter, bis ein meist trockenes kleines Bachbett überschritten wird. Gleich dahinter zweigen Fahrspuren nach links ab, diesen folgt man, bis sie über den Bach nach links zu einer Hütte führen. Hier gerade aus weiter im und am Bach. Wichtig ist es, sich rechts (in Aufstiegsrichtung) des Baches zu halten. An geeigneter Stelle steigt man zu dem Rücken, der rechts hinauf zieht, hoch - hier im Wald finden sich schwache Steigspuren, die aber nie ganz aufhören und zum Einstieg leiten. Der Einstieg in den Klettersteig ist bei einer gelben Warntafel des Steigerbauers (Alpiner Club Hoch-Empor). Durch die extrem steilen Felswände geht es überraschend leicht mit einigen Drahtseilen zu einer Felsstufe, wo drei Leitern helfen (ausgesetzt und etwas wackelig). Nach einer weiteren Querung steigt man einige Metern über eine glatte Felswand mit Hilfe von Drahtseilen in eine kleine Mulde hinab. Das wäre gestern ohne die Drahtseile wegen der Feuchtigkeit wohl kaum möglich gewesen. Ab der Mulde ist der Steig zunächst recht gut sichtbar und führt an der anderen Seite steil hinauf zu einem Schotterfeld (Steinmänner), das schon vor seinem Ende nach rechts gequert wird - hier gibt es zur (nicht leichten) Orientierung an Bäumen vereinzelt Baustellenmarkierungsband. Laut AV-Karte könnte man das Schotterfeld auch direkt hinaufsteigen. Ab einer Grasrinne / Bachbett hören die Baustellenmarkierungsbänder auf und es geht durch die Rinne leicht hoch, am oberen Ende angekommen durch Latschen (deutliche Latschengassen mit Steigspuren) zu einem Felswandl. Dieses wird an der linken Seite leicht erstiegen und dann steht man endlich im beeindruckenden Boden des Großen Hundsstalles.
    Der Ausstieg erfolgt an dieser Stelle über die sichtbare Schuttreiße links, von der nochmals links (alles in Aufstiegsrichtung gesehen) eine brüchige kleine Rinne abzweigt. An deren linker Begrenzung geht es auf deutlichen Steigspuren einige Meter ausgesetzt hoch zu einem Grassattel und von diesem nochmals ca. 40 Hm hinauf in die Hundsstallscharte. Der Latschenbuckel oberhalb (P. 2035 nach AV-Karte) ist nur mit Latschen-Nahkampf zu besteigen. Der Abstieg ins Oberreintal erfolgt von der Scharte über einen Grashang und dann unangenehme Schrofen von links nach rechts querend und gleichzeitig absteigend in das Schuttkar. Diese Passage ist wegen des bröseligen Felses, des vielen Gerölls auf den Schrofen und des steilen Geländes recht unangenehm. Der Abstieg zur Oberreintalhütte (jetzt geschlossen) erfolgt auf einem Steig an der linken Karseite (in Abstiegsrichtung). Aber der Hütte auf Wanderweg ins Reintal und den langen Weg zurück nach Partenkirchen.


    Ein Hinweis noch: Am Beginn kurz vor der Bockhütte nicht links des genannten Bachbettes hochsteigen. Man sieht dort eine glitzernde Tafel, aber die ist zur Erinnerung an verunglückte Bergsteiger und hat nichts mit dem richtigen Steig zu tun. Eine Querung von dort zum richtigen Steig ist aber kaum möglich.



    Insgesamt eine echte Abenteuertour für Einsamkeitsliebhaber. Sehr gutes Orientierungsvermögen, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Kraxelvermögen in brüchigem Fels ist auch sehr sinnvoll. Vom Hundsstallboden aus könnte man laut AV-Führer auch noch den Kleinen Hundsstallkopf besuchen. Gestern lag aber hier schon etwas Schnee.


    Bilder / GPS-Track:


    Blick von unten:



    Am Beginn des Klettersteigs:



    Leitern im Klettersteig:



    Ausstieg aus dem Klettersteig:



    In der unteren Schotterreiße:



    Erster Blick in den eigentlichen Großen Hundsstall:



    Letzte Felsstufe zum Hundsstallboden:



    Ausstieg aus dem Hundsstallboden zur Scharte:



    Panorama von der Scharte:



    Die unangenehmen Schrofen im Abstieg:


    Gipfel und Höhe: Viererspitze (2.053 m), Nördlicher Karwendelkopf (2.215 m) & Kreuzwand (2.132 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 17.07.2016


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Tourenverhältnisse: bedingt durch leichten Nieselregen immer wieder feuchter Fels


    Gefahreneinschätzung: mittel, Erfahrung im karwendeltypischen brüchigen Gestein von Vorteil


    Exposition der Route: alle


    Prognose: bleibt so bis zu Schneefall, bei trockenem Fels angenehmer


    Sonstiges: Gestern eine Runde im Karwendel abseits der Massen gemacht:


    - Viererspitze über Vordere Kreuzklamm: Abzweigung vom Steig zur Mittenwalder Hütte bei einem Marterl auf ca. 1.450 m (Steigspuren auf ca. 1.420 m enden nach wenigen Metern). Bei der ersten Wegverzweigung nach einigen Metern die oberen Pfadspuren nehmen. Dann im Kar immer mal wieder alter rote Farbmarkierungen und Stand Juli 2016 einige Steinmänner. Alle Markierungen enden beim Einstieg in die Klamm (= Felsrinne). Bei einer Rinnenverzweigung habe ich die mittlere-linke Rinne genommen, das geht. Evtl. auch rechts machbar. Ganz links eine kurze, gelbliche Rinne ist falsch. Gipfelaufbau Viererspitze bis II, ebenso Stellen auf der Route (meistens leichter und Gehgelände, wird es deutlich schwerer, ist man falsch).


    - Nördlicher Karwendelkopf: am leichtesten von der Viererspitze über die Pfadspuren Richtung Viererscharte und beim Auftreffen auf die Felsen des Nördlichen Karwendelkopf nach rechts leicht fallend auf Pfadspuren in Richtung auf einen kreuzgeschmückten Kletterfelsen. Dort noch einige Meter die Richtung des Pfades beibehalten und über Grashang in ein Geröllfeld. Oben rechts (in Aufstiegsrichtung) eine alte Farbmarkierung, der man folgt und so auf den Steig Viererscharte - Bergstation Karwendelbahn (alter, wohl aufgelassener Steig) kommt. Über die Südhänge im Gehgelände zum Gipfel. Abstieg wieder zum Steig und diesem folgen bis zur Viererscharte.


    - Kreuzwand: Von der oberen Viererscharte nach Norden ca. 5 m abklettern und hinüber in die untere Scharte, dann auf Steigspuren zum Hauptgipfel der Kreuzwand. Das Gipfelkreuz steht auf einem vorgelagerten Felsgupf, der am Grat in Kletterei (eine Stelle laut Führer III - im Abstieg ein etwas feuchter Riss) erreicht wird. Abstieg vom Kreuzgipfel zunächst zurück zum Hauptgipfel, dann in die untere Viererscharte und durch das Vordere Dammkar zur Dammkarhütte und über den Ochsenbodensteig (etwas Gegenanstieg, aber lohnend) oder die Forststraße nach Mittenwald zurück.




    Insgesamt eine sehr schöne Runde für Liebhaber von Kraxelei in Karwendelfels. Orientierungssinn erforderlich. Mit der Beschreibung oben sollte es klappen, die Beschreibungen im Rother Karwendelführer sind eher dünn. Für diese sonst so belebte Gegend im Karwendel sehr ruhig. Herrlicher Tiefblick auf Mittenwald. Bei Nässe teilweise unangenehm.





    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Großglockner (3.798 m)


    Gebirge: Hohe Tauern


    Art der Tour: Hochtour


    Datum der Tour: 03./04.07.2016


    Ausgangspunkt: Glocknerhaus an der Großglockner-Hochalpenstraße auf der Kärnter Seite oberhalb von Heiligenblut


    Tourenverhältnisse: insgesamt gut, zu den einzelnen Abschnitten siehe unten


    Gefahreneinschätzung: mittel - neben Absturzgefahr sorgen auch die zahlreichen, teilweise wenig geübten Begeher für Gefahren


    Exposition der Route: alle außer West


    Prognose: wird eisiger, Felsanteil steigt


    Sonstiges: Martin hat im Bericht zum Stüdlgrat schon einiges geschrieben, daher einige Ergänzungen zwecks der abweichenden Route und zur Aktualisierung: Zustieg zur Salmhütte über Stockerscharte praktisch schneefrei (vor zwei Wochen noch ausgedehnte Schneefelder), bis zum Hang unter dem Einstieg in den gesicherten Steig zur Hohenwartscharte auch weitgehend schneefrei, danach zwar immer wieder Schnee, aber gegen Mittag brauchte es keine Steigeisen bis zur Erzherzog-Johann-Hütte. Diese wird nett bewartet, hat allerdings auf Grund der Höhenlage keine Wasserversorgung außer mit der Materialseilbahn, so dass es keinerlei Waschgelegenheit gibt (ein wenig Schnee musste es auch tun). Außerdem hatte ich ein gewisses Drängelgefühl - auf der Hütte wollen schlichtweg alle auf den Glockner und so geht es am frühen Morgen wenig entspannt zu. Heute morgen war es an der Hütte ziemlich kalt und noch sehr windig (dadurch nochmals deutlich kühler angefühlt), besserte sich aber im Verlauf des Morgens. Der Schnee war dadurch bockhart gefroren, was beim Gehen mit Steigeisen sehr präzises Treten ermöglichte (angenehm). Zur Zeit bis zum Kleinglockner fast durchgehend Schnee, kaum Kletterstellen. Abstieg in die Obere Glocknerscharte zwischen Klein- und Großglockner entlang des Drahtseils teilweise im Schnee, aber kein Problem. Die ca. 5 m lange Passage in der Scharte ist wirklich schmal, fällt nach beiden Seiten mehrere hundert Hm ab und ist entsprechend ausgesetzt. Der Kraxelanstieg zum Gipfelkreuz des Großglockner dann wieder kein Problem (Steigeisen zur Zeit durchgehend anlassen). In Beschreibungen im Internet finden sich hierzu die unterschiedlichsten Schwierigkeitseinschätzungen von UIAA I - III. Meines Erachtens nicht mehr als I. Grad. Zudem ist der Fels fest und die Tritte und Griffe sind gut. Wer es als geübter Bergsteiger bis hierher schafft, sollte weder in Auf- noch Abstieg Probleme haben. Den Abstieg von der Erzherzog-Johann-Hütte habe ich über die Burgwartscharte gemacht, oben im Klettersteig noch etwas Schnee / Eis (Steigeisen zunächst besser anlassen), ab der Abzweigung des Wegs zur Stüdlhütte (über die gefühlt 80-90 % aufzusteigen scheinen) ruhig. Keine größeren Schwierigkeiten. Der Abstieg durch das Leitertal zieht sich, den heftigen Gegenanstieg unten kann man abmildern, wenn man den nicht markierten und beschilderten "Katzensteig" nimmt.


    Der von Martin genannte weiche Schnee war bei mir (jedenfalls am Morgen) so nicht zu bemerken. Wirklich nachteilig waren jedoch die äußerst zahlreichen Begehungen, wobei am Glockner offenbar noch nicht Hochsaison ist, heute Wochentag war und das Wetter durchwachsen. Dennoch wiederholt längere Wartezeiten im Abstieg, auch weil fast alle in Seilschaft gehen und viele dabei ungeübt sind. Es soll auch nicht verschwiegen werden, dass eine große Zahl an Glockner-Aspiranten offenbar ziemlich überfordert ist mit den alpinistischen und konditionellen Anforderungen, was zu gefährlichen Situationen führt. Was man da zum Teil sieht, ist wirklich unglaublich und verdirbt mir fast ein wenig die Freude an dem Berg. Wobei die Werbung der Bergführer mit der Aussage, dass da praktisch jeder hochkommt, wohl auch seinen Teil dazu beiträgt ...



    Ich bin - nach Ausfall eines Bergspezls - alles alleine und damit ungesichert gegangen. Am Leitl und am Kamm zu sichern, ist sicher nicht schlecht. Auch die Obere Glocknerscharte ist dann vielleicht nicht mit einem ganz so mulmigen Gefühl verbunden. Man sollte dann aber das Sichern halt auch können, um nicht zu krasse Staus zu produzieren. Zudem: Das Gehen in Seilschaft im Steilgelände ohne Sicherung (wie heute häufig praktiziert) bringt m.E. nur zusätzliche Gefahren (Absturz der ganzen Seilschaft, weil Sturz ohnehin kaum zu halten), das Gehen am kurzen Seil ist was für die Profis.



    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Gaislachkogl (3.058 m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 05.06.2016


    Ausgangspunkt: Sölden (bei der Skibrücke ca. 500 m vor der Mautstelle ins Rettenbachtal)


    Tourenverhältnisse: Schneereste in der Abfahrt bis zur Mittelstation der Gaislachkoglbahn, im Aufstieg sinnvollerweise noch höher tragen


    Gefahreneinschätzung: außerhalb der Pistenzeiten muss man auf die steilen Hänge achten, heute abgehende oberste Schneeschicht


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: wohl besser in der nächsten Saison, unterhalb von ca. 2.500 m ist die Schneedecke schon sehr dünn und löchrig


    Sonstiges: Ursprünglich gab der Wetterbericht nach meinem Verständnis aus, dass Sonntag der bessere Tag werden sollte - in Realität gab es wohl am Samstag Sonnenschein, was heute nicht der Fall war. Zunächst am Morgen noch trocken trotz Anfahrt im Regen, dann Wetter- und Sichtverschlechterung. Am Gipfel leichter Schneefall und keine Sicht. Abfahrt oben sehr bremsend wegen des feuchten Schnees, ab ca. 2.700 m guter Sommerschnee.


    Bilder / GPS-Track:


    Am Beginn des Rotkarle, endlich schaut es nach Skitour aus:



    Das futuristische Gipfelrestaurant bei leichtem Neuschnee (vgl. den neuesten James-Bond-Film):



    Schöne Abfahrt ins Rotkarle:


    Gipfel und Höhe: kein Gipfel, Hochglückkar gegangen bis ca. 2.250 m (siehe unten)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 22.05.2016


    Ausgangspunkt: Eng (Mautstraße 3,50 Euro, um 7.00 Uhr wurde bereits kassiert)


    Tourenverhältnisse: meist tiefer Schnee, nur im unteren Bereich Firn


    Gefahreneinschätzung: hoch, insbesondere wegen Lawinen aus den Flanken - daher auch nicht bis zur Scharte gegangen, s.u.


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: die Schneelage im unteren Teil ist schon sehr dünn, daher mit den langen Brettl wohl besser wieder nächstes Jahr


    Sonstiges: Heute hoffe ich trotz der Wärme am Samstag auf brauchbare Tourenverhältnisse mit nicht zu langer Anfahrt - das frühe Aufstehen schlaucht langsam. Die Skier habe ich im Aufstieg bis kurz unter den Brotzeitfelsen getragen, herunter ging es auf letzten Schneeresten noch weiter (bis ca. 1.420 m). Der Aufstieg danach über den "Larchschoaß" erwies sich dieses Jahr als mühsam, ein häufiger Wechsel von Ski an, Ski ab, Stapfen und Wegsuche durch die Latschen - der Sommerweg ist scheinbar auch nicht durchgehend markiert. Im Kar liegt dann noch durchgehend Schnee. Der war aber schon am frühen Vormittag extrem tief. Letztlich stieg ich noch bis kurz unter die Verzweigung der beiden Rinnen (zu Westlicher bzw. Östlicher Hochglückscharte) auf, dabei keine Spur mehr da alle umgedreht hatten. Sehr mühsam durch Lawinenboller und Bruchharsch. Der sehnlichst gewünschte Weiterweg erschien mir dann aber zu riskant, es gingen ständig Lawinen aus den Flanken ab und die Felsen über den Rinnen haben durchaus noch Schnee, auch wenn es unmittelbar da noch nicht krachte. Aber lieber ein Mal zu viel umgekehrt, haben wohl auch alle anderen (wenigen) Tourengeher so gemacht, wobei eine Gruppe nach mir noch hochgehen wollte. Die Abfahrt war dann oben im Kar ziemlich tief (gerade mit Kurzski nicht so ideal), die Steilstufe ging mit 1x wenige Meter abschnallen noch zu fahren und war - weil etwas härter - sogar ganz ordentlich, darunter dann ebenso.


    Insgesamt landschaftlich eine schöne Tour und in Hochglückkar-ungewohnter Einsamkeit, aber der Schnee hat doch sehr durch die Hitze gelitten und keinen Gipfel / Scharte erreicht zu haben, schmerzt doch etwas.


    Vor fast genau 10 Jahren war ich das letzte Mal im Hochglückkar, damals am 11. Juni fast genauso viel / wenig Schnee wie heute. Man merkt halt die geringe Ausgangsschneelage heuer, trotz des Nachschubs im Mai, der mich heute aus Sicherheitsgründen umkehren ließ.


    Bilder / GPS-Track:


    Überblick über die Schneelage unten:



    Die Steilstufe hat schon eine Unterbrechungsstelle:



    Endlich im Kar:



    Oberster Hang auf voller Breite übersäht mit Lawinenbollern:



    Der Blick hinunter in die grüne Eng - dort heute Ausflusg-Hochbetrieb:



    Einfahrt in die Steilstufe - landschaftlich schon beeindruckend:


    Gipfel und Höhe: Weißseespitze (3.518 m - die Höhenangaben divergieren aber wegen des starken Gletscherschwundes am Gipfel)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 21.05.2016


    Ausgangspunkt: Kaunertal Parkplatz Weißseeferner (Maut 23 Euro)


    Tourenverhältnisse: oben Mischung aus Pulver und windgepresstem Schnee, die nordseitige Steilstufe erst super Pulver, dann ca. 100 Hm Bruchharsch, danach Firn / Piste - insgesamt wesentlich besser als beim Aufstieg gedacht


    Gefahreneinschätzung: der Hang nordseitig unter dem Zahn ist schon sehr steil; daneben Gefahr durch Gletscherspalten


    Exposition der Route: v.a. Nord und Ost


    Prognose: geht noch ein bißchen


    Sonstiges: Endlich mal eine größere bzw. höhere Skitour realisiert. Am Kaunertaler Gletscherskigebiet herrscht zur Zeit Hochbetrieb, die Lifte starten um 7.00 Uhr für Renntraining und bei der Auffahrt konnte ich mich des Eindrucks nicht verwehren, dass manche schon die Autoanfahrt als Renntraining ansehen ... Start um 8 Uhr war heute in Ordnung, die Tour ist nicht sehr lang. War zwar nicht der erste am Start, wohl aber am Gipfel - danke an die Vorspurer für die gute Spur durch den Steilhang unterm Zahn. War sicherlich mühsam! Nach sehr langer Pause am Gipfel ob des überwältigenden Panoramas ging es um 10.45 Uhr wieder auf dem Anstiegsweg herunter, zeitlich auch in Ordnung. Eine Gruppe wollte auch über die Gletschervariante zum Fernergrieß abfahren. Nordwand wurde heute nicht befahren, so weit man sehen konnte - mir erschien es heute auch wegen etwaiger Lawinen nicht sinnvoll.


    Allgemein gibt es zur Weißseespitze verschiedene Routen, u.a. : 1. Wie von mir realisiert bis kurz vor das Nörderjöchl und dann den steilen Nordhang hoch (ging heute gut mit Skiern, Steigeisen und Pickel mitzunehmen schadet bei der Tour aber sicher nicht), 2. Über das Nörderjöchl mit Fußanstieg über den Grat oder mit Hinausqueren zum Gletscher (heute keine Spur) und 3. über das Falginjoch bzw. die Bergstation des Weißsee-Schleppers und dann zu Fuß über den Westgrat (leichteste Route im Sommer) - wurde heute auch von einer Gruppe mühsam eingespurt.



    Als Zugabe zur kurzen Tour bin ich noch zur Ochsen-Alm über die Piste abgefahren - außer an den von der Pistenraupe malträtierten Stellen guter Pistenfirn. Danach schweißtreibend hoch durch den Skitunnel Richtung Karlesjoch.


    Angesichts der grandiosen Landschaft kann man wirklich nur inständig hoffen, dass wenigstens das dort geplante Liftprojekt mit Seilbahn zum Gipfel und Gletscherpisten sowie einer weiteren Seilbahn von italienischer Seite aus nicht realisiert wird! Es gibt doch schon soviele Lifte und auch Gletscherpisten.


    Bilder / GPS-Track:


    Bereits am Parkplatz hat man das Ziel mit der markanten Nordwand vor Augen:



    Ab der Bergstation des Nörder-Schlepplifts I geht es zunächst Richtung Bergstation des Nörder-SL II (Lift selber von Lawine weggerissen):



    Nach der Steilstufe unter dem Zahn wird das Gelände wesentlich flacher:



    Blick vom höchsten Punkt zum Gipfelkreuz der Weißseespitze:



    Die gigantischen Gletscherflächen (hier Gepatschferner) beeindrucken doch sehr_



    Auf geht es in die Abfahrt, oben durchaus steil:



    Im steilen nordseitigen Gelände sehr guter Pulverschnee:



    Blick vom Nörderjöchl auf die Abfahrt durch den ganzen Steilhang (Neigung täuscht auf dem Foto):



    Das heutige Tourengelände mit der Abfahrt zur Ochsenalm von der Gletscherstraße:


    Gipfel und Höhe: Schärmerspitze (auch Schermerspitze, 3.117 m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 18.05.2016


    Ausgangspunkt: Hochgurgl


    Tourenverhältnisse: Gipfelhang pulvrig, dann praktisch nahtloser Übergang in leicht aufgefirnten Schnee (12 Uhr), bis unten kein Sumpf - viel besser geht nicht mehr


    Gefahreneinschätzung: der Gipfelhang ist schon steil, der Rest ist (bzw. war bis vor einigen Wochen) eine Piste aber vom Gelände normalerweise auch eher unkritisch


    Exposition der Route: Gipfelhang Nord, sonst West


    Prognose: in Obergurgl und Hochgurgl geht es schon noch ein bißchen, nur die ersten Hänge werden schon lückig


    Sonstiges: Am Morgen perfekt durchgefroren vom ersten Meter an. Harscheisen hätte man durchaus einsetzen können, die mitgeschleppten Steigeisen brauchte ich nicht, wahrscheinlich auch bei normalen Bedingungen nicht erforderlich. Recht wenig los, dafür aber perfekte Abfahrtsbedingungen.


    Bin dann noch die Talabfahrt ca. 200 Hm bis zum Schneeende abgefahren - hier Pistenfirn, aber schon einige Unterbrechungsstellen. Lohnt eigentlich nicht.


    Bilder / GPS-Track:


    Der erste Hang:



    In Obergurgl ginge auch noch was:



    Blick vom Gipfel zu den Obergurgler Giganten Hochwilde und Schalfkogel:



    Gipfelhang praktisch perfekt:



    Dann gab es die 1-2 cm Firn:


    Gipfel und Höhe: Großer Kaserer (Haserer, 3.263 m)


    Gebirge: Zillertaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 15.05.2016


    Ausgangspunkt: Hintertux Talstation Gletscherbahnen / Sommerbergalm


    Tourenverhältnisse: Schnee für Aufstieg und Abfahrt vom Talboden unterhalb der Sommerbergalm bis zum Gipfel, heute außer ganz unten pulvrig


    Gefahreneinschätzung: bis ca. 100 Hm unter dem Gipfel Piste; Gipfelanstieg ist steil, je nach Routenwahl auch etwas ausgesetzt


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: geht noch ein bißchen


    Sonstiges: Eigentlich stünden an Pfingsten ja größere Skitouren an, wenn das Wetter mitspielen würde - das erschien mir heute angesichts des vorausgesagten schlechten Wetters mit Kälte und Nebel sowie Neuschnee nicht ratsam. Daher mal wieder eine Tour mit Pistenbeteiligung - von Hintertux mit der Bergbahn eine Sektion bis zur Sommerbergalm, dann kurz hinab zum Schneebeginn (11,50 € für Berg- und Talfahrt; erspart das Ski tragen von fast der ganzen Strecke bis zum eigentlichen Tourbeginn). Am Vormittag war die Sicht in diesem Bereich sogar recht passabel, zwischendurch kam sogar die Sonne heraus und sorgte für schweißtreibenden Aufstieg. Leider mit fortschreitender Tageszeit und zunehmender Seehöhe immer garstiger und v.a. weniger Sicht. Den Gipfelanstieg legte ich von der Bergstation des (bereits geschlossenen) Kaserer 1-Schlepplifts recht direkt hoch, alles mit Skiern. Evtl. ist der Anstieg über den N-O-Grat von etwas weiter unten her etwas angenehmer.
    Bei der Abfahrt um 14 Uhr gab es leider totales White-Out und fast bis zum Ende keine Sicht mehr, da war ich doch sehr um die Pisten (und v.a. die Randmarkierungen!) froh, vom Gipfel rutschte ich mehr ab als dass ich fuhr. Bei der Sicht wäre das heute im freien Gelände sicher kein Vergnügen gewesen.


    Für die heutigen Verhältnisse war am Hintertuxer Gletscher erstaunlich viel los, aber alles Pistenfahrer bzw. an der Sommerbergalm versprengte Wanderer (letzteres lohnt da m.E. noch nicht).


    Bilder / GPS-Track:


    Kurz vor dem Skianschnallpunkt, Sicht wurde besser:



    Der Kleine Kaserer - auch ein Skiziel, meistens als "echte" Skitour von der anderen Seite her (Kasern) gemacht:


    Gipfel und Höhe: Nördliche Linderspitze (2.372 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 08.05.2016


    Ausgangspunkt: Mittenwald


    Tourenverhältnisse: Schnee ab dem Bankerl. Die Nacht war offenbar zu warm, so war es schon am Morgen eher bruchharschig denn tragender Harsch. Die meisten Tourengeher sind zwischen 9.30 - 10.00 Uhr abgefahren - sah im Vorderen Dammkar (sonniger) ganz gut aus, im Hinteren Dammkar eher bruchharschig, Kanonenrohr wahrscheinlich ganz gut. 11.30 Uhr Gipfelhang gerade zu tief geworden, Hinteres Dammkar oben viel zu tief, je weiter unten, desto besser.


    Gefahreneinschätzung: es ist noch nicht aller Schnee aus den Flanken weg, viele größere Lawinen sind aber schon abgegangen


    Exposition der Route: v.a. Nord-Ost


    Prognose: unterhalb der Dammkarhütte (scheinbar geöffnet) wird der Schnee schon dünn, ansonsten ist es wohl eher eine Frage, wielange man die Skier / Kurzski / Firngleiter tragen will


    Sonstiges: Richtig gute Verhältnisse hat es heute wohl nicht gegeben, egal zu welcher Zeit. Trotzdem war meine Abfahrt schon sehr spät, aber nach der gestrigen Tour konnte ich mich nicht zu einem zweiten extrem frühen Aufbruch durchringen.
    Die Karwendelbahn fährt und transportiert damit leider auch so manchen Touristen hoch, der steilem Schneegelände nicht gewachsen ist. Besonders kritisch wird es dann, wenn diejenigen dann das Dammkar zu Fuß noch dazu mit ungeeigneter Ausrüstung absteigen wollen. Und dabei auch noch die schönsten Skihänge eintrampeln. Die Attraktivität davon, im verschneiten Gelände zu Fuß unterwegs zu sein, wenn es auch viele schöne Frühlingswanderungen gäbe, erschließt sich mir aber ohnehin nicht, d.h. auch bei den technischen gut ausgerüsteten und versierten (Fuß-)Bergsteigern.


    Bilder / GPS-Track:


    Der erste Hang nach dem Bankerl (weiter oben noch eine Unterbrechungsstelle):



    Das Vordere Dammkar wurde auch bestiegen:



    Im Hinteren Dammkar:



    Blick zur Westlichen Karwendelspitze:



    Im Kanonenrohr, Blick nach oben zur Dammkarhütte:


    Gipfel und Höhe: Lüsener Fernerkogel (3.298 m, wird auch als Lisener, Lüsenser oder Lisenser Fernerkogel bezeichnet)


    Gebirge: Stubaier Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 07.05.2016


    Ausgangspunkt: Lüsens im Stubai


    Tourenverhältnisse: Schnee ab der Materialseilbahn des Westfalenhauses, aber noch kein rechter Firn: Gipfelhang je nach Exposition gegen Mittag noch tragfähig oder nicht, Rinne vom Rotgratferner recht tief, danach die nordseitigen Hänge alles zwischen, tief, Bruchharsch und auch aufgefirnt


    Gefahreneinschätzung: abstrakt gesehen hoch


    Exposition der Route: v.a. Nord und Ost


    Prognose: ein bißchen dürfte es noch gehen, unten verlängert sich halt die Tragezeit


    Sonstiges: Am Samstag auf den Lüsener Fernerkogel, irgendwann muss sich ja mal eine größere Tour ausgehen. Die Steilstufe nach der Schlucht ziemlich am Anfang des Nordhangs war gestern recht unangenehm. Die Tourengeher mit Harscheisen wirkten teilweise etwas verzweifelt (harter Schnee, etwas Eis, untendrunter wartet bei einem Sturz eine Felsstufe ...). Die meisten gingen letztlich kurz zu Fuß, ich habe die Steigeisen angelegt und fand dies die beste / sicherste Art. Der Rest war im Aufstieg kein Problem, die Plattige Wand ging recht problemlos mit Skiern. Wider Erwarten trotz hervorragenden Wetters gar nicht so viel los. Super Aussicht vom Gipfel. Die Abfahrt war dann deutlich besser als im Aufstieg angenommen, aber nordseitige Hänge schienen am Samstag noch keine gute Option für Firntouren gewesen zu sein.


    Eine Anmerkung noch zu der Tourenbeschreibung im Tourentipp.de-Archiv: Zwar würde ich die Einschätzung teilen, dass die Tour für sichere Skibergsteiger normalerweise gut machbar ist, aber insbesondere die oben erwähnte (kurze) Steilstufe kann heikel sein. Steigeisen können da sehr nervenschonend sein. Wegen dieser Passage und des Gipfelanstiegs wird mir auch nicht ganz die Einstufung mit Schwierigkeitsgrad 5 von 6 verständlich, die genauso bei der Tour zum Gamsjoch gewählt wurde. Das passt nicht, am Gamsjoch gibt es außer einer manchmal stark ausgeprägten Wächte und einem steileren Gipfelhang keine Schwierigkeiten. Also sollte die Tour zum Gamsjoch wohl eher 4 von 6 sein. Und die Beschreibung zum Lüsener Fernerkogel "einfache Blockkletterei" ist vielleicht auch etwas verharmlosend (für alle, die Kraxeln mit Skischuhen gewohnt sind aber recht gut machbar, Vorsicht nur bei teilweise vereisten Tritten).


    Bilder / GPS-Track:


    Am flachen Lüsener Gletscher:



    Die Route zum Lüsener Skispitzerl:



    Plattige Wand:



    Die letzten Meter Kraxelei zum Gipfelkreuz:



    Im Lüsener Tal ist der Frühling ausgebrochen:


    Gipfel und Höhe: Gamsjoch (2.452 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 05.05.2016


    Ausgangspunkt: Eng


    Tourenverhältnisse: bis ca. Gumpenjöchl im Aufstieg feuchter Neuschnee, Gipfelhang sehr gut (5-10 cm Pulver auf tragendem Deckel), Hänge zum Laliderer-Niederleger außer in der Latschenzone in Ordnung, aber etwas bruchharschig, letzte Abfahrt vom Hohljoch schon sehr tiefer Schnee (und viele Lawinen aus den Wänden)


    Gefahreneinschätzung: die Hänge sind die meiste Zeit steil, so dass die Lawinengefahr abstrakt schon hoch ist; bei der Abfahrt vom Hohljoch aufpassen auf Lawinen aus den Wänden


    Exposition der Route: in den Abfahrtspassagen v.a. Süd (Gipfelhang), West (zum Laliderer-Niederleger) und Ost (Abfahrt Hohljoch)


    Prognose: bei der angekündigten Hitze schwer zu prognostizieren, das Gamsjoch ist sowieso eine Tour für Tourengeher, die mit sehr unterschiedlichen Verhältnissen klar kommen


    Sonstiges: Während Richtung Hochglückkar heute am Morgen gewaltige Tourengehermengen stiegen (konnte man auch von gegenüber gut beobachten), war es am Gamsjoch ruhig, nur 4 andere Skitourengeher und 1 Schneeschuhler. Landschaftlich ist die Tour wirklich super. Heute Aufstieg zum Gumpenjöchl mit dem Neuschnee etwas mühsam (tief), ebenso Abfahrt Richtung Laliderer-Niederleger und v.a. die letzte Abfahrt vom Hohljoch. Trotz der Sonne gestern und klarer Nacht war der Schnee im Gipfelhang noch nicht umgewandelt, aber Pulver auf tragendem Harsch ließ es gewaltig stauben (und das im Mai! - mir auch recht).


    Die Tour ist durchaus schön, aber eben doch wesentlich mühsamer als Hochglückkar, insofern wundert die Mengenverteilung der Tourengeher nicht.


    Bilder / GPS-Track:


    Beim Anstieg konnte man gut die Karawane in das Hochglückkar beobachten:



    Im flachen Teil des Gumpenkar mit dem Anstieg zum Gumpenjöchl:



    Letzter Aufschwung zum Gipfel (zieht sich dann aber noch etwas):



    Gipfelkreuz und der offenbar etwas höhere Mittelgipfel (heute ausgelassen):



    Bei der Abfahrt im Gipfelhang hervorragende Schneeverhältnisse:



    Der riesige Gipfelhang vom kurzen Gegenanstieg (ohne Felle) zur Abfahrt Richtung Laliderer-Niederleger:



    Die relativ kurze, aber mühsame Latschenzone sei nicht verschwiegen:



    Beim Aufstieg zum Hohljoch gibt es einen schönen Blick zurück zum Laliderer-Niederleger:


    Gipfel und Höhe: Kreuzjoch (2.558 m)


    Gebirge: Kitzbüheler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 30.04.2016


    Ausgangspunkt: Wiesen-Alm oberhalb von Zell am Ziller


    Tourenverhältnisse: Dank der Piste fast unterbrechungsfreier Aufstieg und Abfahrt vom Ausgangspunkt - bin über die Piste Nr. 11 zur Rosen-Alm, hier viele ausgeaperte Stellen, für die Abfahrt besser die "Sportabfahrt" nehmen. Schnee am Vormittag auf der Piste und abseits noch gut durchgefroren, nach oben hin und ost-/südseitig etwas schlechter. Gipfelabfahrt (Nord) noch etwas Pulver, auch bruchharschige Meter


    Gefahreneinschätzung: gering


    Exposition der Route: v.a. West


    Prognose: a bisserl sollte es noch gehen, wobei die angekündigten warmen Temperaturen natürlich schon "zuschlagen" könnten; oben noch einiges an Schnee


    Sonstiges: Da ich die Neuschneemengen und die Schneekonsistenz und damit verbunden die Lawinenlage nicht sicher einschätzen konnte, wählte ich heute die bequeme Variante mit Hilfe der Pisten der Zillertal-Arena - daher praktisch auch kein Skitragen. Die Almwege sind teilweise ausgeschoben worden, ansonsten die Pisten aber nicht übermäßig "zerstört" worden. Am Gipfel des Kreuzjoch (höchster Gipfel der Kitzbüheler Alpen) bei absolutem Kaiserwetter super Fernsicht. Abfahrt um 12 Uhr war in Ordnung. Bin dann nochmals hoch zum Rifflerkogel (wenig begangen, aber immerhin der dritthöchste Kitzbüheler Gipfel). Hier war es südseitig schon recht weicht. Die Rückkehr zum Übergangsjoch über den Kamm / Grat war dann sehr mühsam - mehrfach muss man auch abschnallen. Wohl besser abfahren und wieder anfellen. Dadurch Abfahrt vom Übergangsjoch um 13.45 Uhr schon etwas spät. Zuletzt noch zum Karspitz im Skigebiet, dort startet die "Sportabfahrt". Insgesamt große Ruhe, trotz einiger Gleichgesinnter.


    Bilder / GPS-Track:



    Gipfel und Höhe: Hoarbergkarspitze (2.278 m) & Penken (2.095 m)


    Gebirge: Tuxer Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 26.04.2016


    Ausgangspunkt: Sidanstal oberhalb von Hippach im Zillertal (auf der Zufahrt zur Zillertaler Höhenstraße) - s.u.


    Tourenverhältnisse: ab dem eigentlichen Tourenstartpunkt (s.u.) am Vormittag einiges an Neuschnee, der bei der ersten Abfahrt von der Hoarbergkarspitze (südseitig) schon etwas schwer geworden war / eine Kruste hatte; am Nachmittag bei der Abfahrt vom Penken (nordseitig) in den steilen schattigen Passagen noch Pulver


    Gefahreneinschätzung: relativ gering (außerhalb der Pistenzeiten, Tour aber ohnehin nur dann sinnvoll)


    Exposition der Route: Hoarbergkarspitze Süd, Penken Nord


    Prognose: der Neuschnee ging schon im Tagesverlauf stark zurück, die Altschneedecke hat auch schon Lücken - auf den Pisten aber vielleicht noch eine Woche


    Sonstiges: Eigentlich sollte es heute eine Tour ohne Skitragen geben und das auch noch recht sicher. Ersteres wurde aber nichts, da entgegen im Netz veröffentlichter Informationen die Zufahrt zur Kressbrunnalm über den Hoarbergweg (während der Liftöffnungszeiten des Gebietes Mayrhofen-Penken oben alles Skigebiet und Zufahrt mit Skibus) nicht allgemein freigegeben ist, sondern nur für "Berechtigte". Und wer das noch ignoriert hätte, für den wäre es heute auch nicht weiter gegangen, da diese Woche Bauarbeiten an der Straße stattfinden und man an der Baustelle schon zu Fuß sich durchquetschen muss. Also beim Mösl geparkt und alles zu Fuß, dauert ca. 45 min. Ab dem Skigebiet gibt es natürlich keine Schwierigkeiten. Sicht heute ganz gut, am Vormittag war es sogar sonnig. Nur ein starker Wind im Gipfelbereich verkürzte die Brotzeit doch sehr. Nach der ersten Abfahrt nochmals auf der anderen Seite zum Penkenjoch hoch und dann Abfahrt über die vielbeworbene "steilste PisteÖsterreichs" "Harakiri". Wenn sie total vereist ist, vielleicht in der Tat hart, heute mit schöner Pulverauflage super zu fahren. Und als Tourengeher ist man doch andere Steilheit gewöhnt.
    Der Rückweg war dann natürlich mühsam, bis zum Goldbrünnl ging es (nur heute) noch auf Neuschnee / Straßenböschung mit Steinski, danach sollte man laufen. Runter zur Loipe (Unterer Hoarbergweg) brachte auch nichts, die war am Nachmittag schon wieder ausgeapert.


    Insgesamt empfiehlt sich die Tour aber wegen der Anfahrt / Zustieg so nicht - wenn dann mit Radl, sonst zu mühsam. Natürlich nichts los, nur ein paar Pistenarbeiter und natürlich die Bauarbeiter. Alle Hütten etc. geschlossen.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Falschriedel (2.420 m) und Königsleiten (2.315 m)


    Gebirge: Kitzbüheler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 24.04.2016


    Ausgangspunkt: Moseltretalm oberhalb von Gerlos (hierher von der Gerlospaßstraße abzweigen- heute aber Schranken geschlossen, daher 10 min Skier tragen zur Alm; außerhalb der Schrankenöffnung (bei Skibetrieb?) vielleicht besser von Gerlos über die Straße zum Kraftwerk Finsingau und weiter zum "Almstüberl"; im Hochwinter kann man auch direkt von Gerlos aus starten)


    Tourenverhältnisse: Skiroute bis ca. 50 Hm oberhalb der Falsch-Alm weitgehend nur Neuschnee, dann Harsch/ Neuschnee auf Harsch; Skiabfahrt zwischen 5-20 cm Pulver auf tragender Pistenunterlage


    Gefahreneinschätzung: relativ gering, nur die letzten 150 Hm steilen doch ordentlich auf und sind bei schlechten Verhältnissen skeptisch zu beurteilen


    Exposition der Route: v.a. Süd


    Prognose: Skiroute ist eigentlich vorbei, Skiabfahrt geht voraussichtlich schon noch eine Woche


    Sonstiges: Im Spätfrühling überraschen mich immer wieder drei Dinge: 1. Wie schnell sich im Hochwinter beliebte Gebiete leeren (Alpinskifahrer und Tourengeher; im Gerlostal ist zur Zeit wirklich praktisch alles dicht), 2. Wie schnell der Schnee ausapert und 3. Wie lange sich Kunstschnee hält. Punkt 1 sorgte heute dafür, dass ich auf der ganzen Tour (im Gerlos durchaus bekannt und auch in der AV-Karte eingezeichnet) niemanden traf oder nur sah, Punkt 2 dafür, dass der Aufstieg zur Falsch-Alm im Wald und bis ca. 50 Hm oberhalb der Alm ausgeapert war (vor zwei Wochen noch ordentlich Schnee) und nur vom Neuschnee überdeckt ist, der schnell wieder verschwindet, Punkt 3 sorgte für eine nette Abfahrt bis zum Ausgangspunkt mit teils wirklich sehr guten Pulverhältnissen.


    Die Route folgt ab der Moseltret-Alm ganz kurz der Piste, dann folgt eine Bachquerung und Waldstufe, anschließend Almhänge und der zweite Teil der Tour geht die ganze Zeit geradeaus auf einem Rücken bis zum Gipfel. Den Weiterweg zum 50 Hm höheren Ochsenkopf sparte ich mir heute, da es nur ganz kurz überhaupt Sicht gab und der Übergang offenbar auch nicht völlig ohne ist (im Sommer Trittsicherheit). Leider gab es zwar die ganze Zeit immer mal wieder Sicht, nur nicht, als ich am Gipfel war und als ich mich dann an die Abfahrt machte. Daher mit angezogener Handbremse den Rücken rüber zur Königsleitenspitze und dann über die Piste herunter. Bei Sicht sind die Hänge sicher schön und es gibt einige Variationsmöglichkeiten.


    So wurde der heutige Tag doch noch ganz gut genutzt ("Skitour ist, wenn man trotzdem geht" ;-) - nachdem ich mich gestern schon zu Unrecht von dem extrem schlechten Wetterbericht abschrecken habe lassen. Wobei der Wetterbericht heute mit klassischem Aprilwetter auch nicht richtig lag: Fast ganztägig leichter Schneefall, oben mit Wind. Kein Wetter für größere Unternehmungen, nach denen mir eigentlich schon der Sinn gestanden hätte. Aber am Falschriedel dachte ich mir kann man sich mit den beiden Rücken nicht verlaufen.


    Bilder / GPS-Track: