Beiträge von Jonas

    Gipfel und Höhe: Kleine Riffelwandspitze (2.536 m) & Südliche Riffelspitze (2.262 m)


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 07.07.2018


    Ausgangspunkt: Ehrwald Bhf., Endpunkt: Untergrainau Bhf.


    Tourenverhältnisse: an der Kleinen Riffelwandspitze noch ein größeres Schneefeld, dessen Umgehung auch nicht ganz problemlos ist


    Gefahreneinschätzung: Steinschlag beim Zustieg zur Riffelscharte (Helm!) und beim Gipfelanstieg, dort auch Absturzrisiko


    Exposition der Route: v.a. Nord und West


    Prognose: mit Zurückgehen des Schneefeldes etwas leichter - das wird sich aber noch ein bißchen halten


    Sonstiges: Am Samstag gab es eine größere Runde von Ehrwald nach Untergrainau mit der selten begangenen Kleinen Riffelwandspitze und der wesentlich häufiger begangenen Südlichen Riffelspitze. Von Ehrwald geht es zunächst einmal auf einem der Wanderwege hoch zur Talstation der Tiroler Zugspitzbahn (alternativ Auffahrt mit dem Bus), dann bin ich dieses Mal den weiteren Weg über die Hochtörlehütte (geöffnet) und den Schützensteig gegangen zum Denkmal am Hohen Eck. Etwas kürzer gibt es auch einen direkten Wanderweg dorthin. Dann geht es - immer noch im Wandergelände - zur Bergstation Riffelriß (Faulenzer könnten natürlich auch dort starten) und nach einigen Höhenmetern durch den Wald dann sehr mühsam das Schottergelände zum Einstieg des klettersteigartig gesicherten Steiges hinauf zur Riffelscharte. Rechtzeitig den unbedingt empfehlenswerten Helm aufsetzen.
    Von der Riffelscharte ging es dann über den schönen Wiesenbuckel des Riffeltorkopfes (2.236 m) zur Kleinen Riffelwandspitze. Route: Den Riffeltorkopf überschreiten - über Schutt und Felsen im Wandergelände zu einem ersten großen Schotterfeld mit Schneefeld - hier am rechten oberen Eck des Schneefeldes die Schrofen hoch (UIAA I) - weiter zu einem vorgipfelartigen Vorsprung im Gehgelände - dann Querung nach rechts (in Aufstiegsrichtung) zu einer deutlichen Rinne - diese hoch (UIAA I-II, aber teilweise sehr brüchig) - weiter recht leicht zum Vorgipfel und dann teilweise sehr ausgesetzt im brüchigen Fels über eine scharfe Schneide zum höchsten Punkt.


    Klettertechnisch ist der Aufstieg für geübte Berggeher mit Erfahrung in solchem Gelände nicht schwierig. Das Problem ist eher der teilweise sehr brüchige Fels und v.a. im Abstieg der Schutt auf den Kletterpassagen - heikel, große Vorsicht ist angesagt. Zur Südlichen Riffelspitze ist es dann unproblematisch. Beim Abstieg über den Steig von der Riffelscharte trifft man zahlreiche mit dem Gelände offensichtlich überforderte Wanderer trotz praktisch durchgehenden Sicherungen. Bei Nässe allerdings wohl unangenehm, außerdem Steinschlaggefahr.


    Insgesamt eine schöne, aber lange Tour nur für geübte Berggeher. Das Wetter war allerdings wenig aussichtsfreudig, dafür aber angenehm kühles Steigen.


    Bilder / GPS-Track:


    Beim Zustieg zum klettersteigartigen Riffelscharten-Steig:



    Im Steig zur Riffelscharte - der begleitende Nebel ist auch gut zu erkennen:



    Der Riffeltorkopf - dahinter würde sich bei Sicht die Kleine Riffelwandspitze aufbauen:



    Der weitere Aufstieg vom Riffeltorkopf erfolgt im Bild von rechts unten nach links oben (aufgenommen im Abstieg, beim Aufstieg sah man nichts):



    Am oberen Ende dieses Schneefeldes geht es in die Felsen (aufgenommen beim Abstieg) - das Schneefeld ist allerdings deutlich steiler, als es auf dem Bild aussieht:



    Der scharfe Übergang zum höchsten Punkt - normalerweise würde man dahinter die Zugspitze sehen:



    Die formschöne Südliche Riffelspitze wurde als nächstes bestiegen:



    Blick beim Abstieg vorbei am Riffeltorkopf ( am besten auch im Abstieg überschreiten) hinab zum Eibsee:



    Nach dem Klettersteig von der Riffelscharte kann man knieschonend das Schotterfeld abfahren:



    Rückblick von Grainau zur Kleinen Riffelwandspitze:


    Gipfel und Höhe: Untere Wettersteinspitze (2.152 m)


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 01.07.2018


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Tourenverhältnisse: ganze Route komplett schneefrei


    Gefahreneinschätzung: mittel - in der Rinne und den nachfolgenden Schrofenhängen Absturz- und Steinschlaggefahr


    Exposition der Route: nach dem Zustieg v.a. Ost und Süd


    Prognose: geht bis zum Schneefall im Herbst; bei mehreren Partien allerdings sehr steinschlagefährdert


    Sonstiges: Am Sonntag gab es als Ausweichtour nach einer großen Bahnstörung am Morgen die schon lange auf meinem alpinen Wunschzettel stehende Untere Wettersteinspitze - ein vor allem von Mittenwald sehr beeindruckender Berg. Nach Zustieg über den Franzosensteig zum Sattel zwischen Grünkopf und der Unteren Wettersteinspitze geht es noch ein bißchen Richtung Leutasch, ehe bei einem jetzt wieder aufgeschichteten Steinmann nach rechts der anfangs sehr undeutliche Steig abzweigt. Gut auf die vereinzelten Steinmänner und verblasste grüne Punkte achten - die Route mit ihren vielen Wendungen ist nicht immer selbsterklärend. Auf ca. 1.630 m kommt man schließlich zu einem kleinen Hütterl. Nach kurzer, flacher Querung geht es dann tendenziell leicht rechts haltend hoch. Bei Nebel wie bei mir im Aufstieg hat das Potential, falsch zu gehen, insbesondere sich zu sehr Richtung Südwände zu halten - dahin führen auch Steigspuren. Ab Erreichen des Schuttfelds auf gut 1.800 m ist die Route dann aber klar: Hoch zur Ostrinne und dann diese hoch. Ich rate, schon unten am Schuttfeld den unbedingt empfehlenswerten Helm aufzusetzen, nicht erst am Beginn der Rinne. In der Rinne kommen gleich am Anfang zwei schwierigere Stellen, dann noch einmal nach ca. 50 Hm eine schwierigere, weil glatte Stelle. Danach wird es deutlich leichter, es ist auch viel alpines Gehgelände dabei. Die Bewertung für die beiden oberen schwierigeren Stellen schwankt offenbar zwischen den Führern und verschiedenen Beschreibungen im Internet: II / III. Die Schwierigkeit ist aber eher, dass im Gelände viel Schutt auf den Felsen liegt und insbesondere nach oben es sehr brüchig wird, als dass die beiden Stellen für sich genommen so schwierig wären. Die beiden glatten Stellen kann man wohl auch ungehen, aber das ist sicher auch ausgesetzt. Notfalls halt die beiden Stellen wenig elegant hoch-/runterrutschen im Stemmschritt. Oben wird die Rinne breiter, ehe bei einer auffälligen höhlenartigen Wandstelle mit gelblichem Fels die Rinne extrem brüchig und eng nach oben sehr steil weiter zieht. Das ist aber falsch, wie ich nach kurzer Zeit feststellte. Richtig geht es nach links hoch zum Grat und den Steinmännern folgend, bis man von oben in die besagte Rinne hinunterschauen kann.



    Gruß an den Bergsteiger aus Tutzing, mit dem ich mich noch über die verschiedensten ähnlichen Bergziele im Wetterstein unterhielt.



    Bilder / GPS-Track:


    1 - Am Beginn des Schuttfelds, die Aufstiegsrinne ist oben erkennbar:



    2 - Schon nach der Ostrinne, nach wie vor absturzgefährdetes Gelände aber deutlich gutmütiger:



    3 - Blick von der Unteren Wettersteinspitze über den Grat zur Oberen Wettersteinspitze:



    4 - Blick von der Unteren Wettersteinspitze nach Mittenwald und zur Karwendelkette:



    5 - Eine der beiden glatten Stellen - bei genauerem Hinsehen finden sich aber doch Tritte (im Abstieg allerdings schwer zu sehen):



    6 - Und noch ein Blick hoch in die Richtung, nachdem alles überstanden ist:


    Ich habe es mehrfach probiert und es kamen immer Fehlermeldungen (egal ob die Dateiendung klein- oder großgeschrieben wurde). Beim letzten Mal scheint es das Bild aber doch hochgeladen zu haben, auch wenn dennoch eine Fehlermeldung kam.

    Gipfel und Höhe: Aibleck (1.756 m) & Sonntagshorn (1.961 m)


    Gebirge: Chiemgauer Alpen


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 31.05.2018


    Ausgangspunkt: Weißbach a.d. Alpenstraße; Endpunkt: Laubau Holzknechtmuseum (Ruhpolding)


    Tourenverhältnisse: beim Abstieg über den Mittleren Kraxenbacher noch ein nicht zu umgehendes, steiles Schneefeld


    Gefahreneinschätzung: bröseliger Fels beim Abstieg zum Mittleren Kraxenbacher und dann das o.g. Schneefeld


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: Schneefeld wird zurückgehen, aber wohl noch eine Weile vorhanden sein


    Sonstiges: Gestern gab es eine Rundtour über das Sonntagshorn. Von Weißbach auf landschaftlich schönem, wenngleich im unteren Teil nicht sehr aussichtsreichem Steig zum Aibleck. Bis dahin nur 1x bei der Querung einer Rinne einige Meter Schneeberührung. Dann weiter zum Sonntagshorn - hier habe ich die einzigen anderen Berggeher auf der gesamten Tour getroffen. Dann Abstieg über den Westgrat und die Rinne hinunter in den Mittleren Kraxenbacher. Die richtige Rinne ist etwas oberhalb der tiefsten Stelle zwischen SoHo und Vorderlahnereck. Es gibt dort Markierungen, aber die sind aus Sicht von Aufsteigern gedacht und von oben schwer zu erkennen. Es geht die gesamten ca. 50 Hm die Rinne herunter, eine Querung auf halber Höhe, die ausgetreten erscheint, ist ein Verhauer. Nach der Rinne zur Zeit noch ein steileres Schneefeld - nicht sehr angenehm (insgesamt ca. 250 Hm durchgehend Schnee im Kar, aber nur die obersten Meter kann man nicht umgehen). Der restliche Abstieg zur Schwarzachenalm ist auch sehr schön, am Schluss gibt es halt den Hatscher auf der Forststraße vor zur Bundesstraße mit der Bushaltestelle. Die Tour ist von München aus an Feiertagen gut mit den Öffentlichen zu machen; deren Benutzung empfiehlt sich auch, weil der Endpunkt weit entfernt ist vom Ausgangspunkt. Allerdings gibt es zumindest einen durchgehenden Bus am Nachmittag vom End- zum Ausgangspunkt.


    Beschrieben wird die Tour durch den Mittleren Kraxenbacher (nicht zu verwechseln mit dem Wanderweg über den Hinteren Kraxenbacher) ja regelmäßig im Aufstieg und dann wird als Schwierigkeit UIAA II für die Rinne (sowie die kurzen Kraxelstellen am Westgrat) angegeben. Diese Charakterisierung trifft m.E. aber die Tour nicht wirklich: Schwierig an der Kraxelei ist nicht das Klettern selber, sondern dass das Gelände in der Rinne teilweise sehr bröselig ist und außerdem viel Schutt auf den abschüssigen Gehpassagen liegt. Herauf sicher viel angenehmer als herunter. Zusätzlich ist zur Zeit das Schneefeld unangenehm. So herum ist es allerdings von den Fahrzeiten der Busse wesentlich besser. Die Tour sollten nur alpin Erfahrene angehen.



    Beim Abstieg durch den Mittleren Kraxenbacher habe ich noch eine Kohl-Felltasche gefunden. Wer sie vermisst, bitte bei mir melden.


    Bilder / GPS-Track:


    Am Steig zum Aibleck kurz vor Erreichen der Scharte unter dem Gipfel:



    Blick auf den Weiterweg zum Sonntagshorn:



    In den Loferer Steinbergen liegt noch ordentlich Schnee:



    Das Gelände beim Abstieg über den Westgrat des Sonntagshorns - schaut auf dem Bild aber flacher aus, als es in Realität ist:



    Das Schneefeld im Mittleren Kraxenbacher, ganz oben wie geschrieben nicht zu umgehen:


    Gipfel und Höhe: Geisterspitze (3.467 m), Tucketspitze (3.462 m)


    Gebirge: Ortlergruppe


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 26.05.2018


    Ausgangspunkt: Stilfser Joch


    Tourenverhältnisse: Schnee vom Ausgangspunkt weg, bei richtiger Abfahrtszeit alles Firn


    Gefahreneinschätzung: verhältnismäßig gering um diese Jahreszeit, was Lawinen angeht - jedenfalls wenn man die allersteilsten Varianten vermeidet (am extrem steilen Nordhang der Hohen Schneide / Monte Cristallo ist offenbar vor kurzem der gesamte Hang als Lawine abgegangen)


    Exposition der Route: alle außer Süd


    Prognose: geht schon noch ein bißchen, demnächst vermutlich mit Skibetrieb, dafür aber auch präparierter Piste


    Sonstiges: Heute wollte ich für den Saisonabschluss mit Skiern etwas besonderes machen. So ging es zum seit heute offiziell geöffneten Stilfser Joch (frühmorgens noch schön ruhig, am frühen Nachmittag dann doch viel los v.a. durch Motorradfahrer und auch einige Radler - außerhalb der Passhöhe war es heute aber nicht ganz so schlimm, wie in manchen Beschreibungen zu lesen; vielleicht im Hochsommer anders). Dank der Höhenlage können die Skiern gleich am Parkplatz angeschallt werden. Das Sommerskigebiet war zu meinem Erstaunen noch nicht geöffnet, die Pisten aber schon umgegraben durch die Pistenraupe in Vorbereitung des Skibetriebs - leider dann aber nicht geglättet bzw. dies nur an zwei Stellen. Am Morgen war es daher auf Grund der gefrorenen Brocken recht ruppig. Die meisten der durchaus zahlreichen Tourengeher sind daher in die freien Hänge ausgewichen, einige mit Harscheisen. Für Einsamkeitsfanatiker ist das nicht die richtige Tourenwahl. Am Gipfelaufbau bin ich der Karte folgend den Nordgrat mit Skiern hoch (also in Aufstiegsrichtung "links herum") - hier empfiehlt es sich, an der felsigen Stelle die Skier zu tragen. Aber kein Problem. Abgefahren bin ich dann am Süd-Kamm und so nimmt man gleich noch die Punta del Cristallo (3.450 m) mit, in Realität ist das aber nicht wirklich ein eigener Gipfel, sondern nur ein Buckel im Kamm (hier könnte man natürlich auch aufsteigen, dann derzeit mit Skiern bis zum Gipfel). Die extrem steile Nordvariante wurde auch befahren. Ich bin aber sicherheitshalber zurückgekehrt zum Beginn des Anstiegs des Nordgrats (die paar Höhenmeter Gegenanstieg beim Weg "um den Gipfel" gehen mit Skiern mit Treppenschritt).
    Die Abfahrt ostseitig um 10:00 Uhr zum Madataschferner war schon etwas stark aufgefirnt, eine halbe Stunde früher wäre besser gewesen. Es ging dann nochmals hoch zur Tuckettspitze, die derzeit mit Skiern bis zum kreuzlosen Gipfel bestiegen kann, wenn man etwas Steinkontakt in Kauf nimmt. Ansonsten Skidepot ca. 20 Hm unter dem Gipfel. Abfahrt dort nordseitig nach 11 Uhr sehr schön aufgefirnt. Zuletzt muss man halt noch einmal zurück in das Skigebiet aufsteigen. Viele Tourengeher starten auch an der Franzenshöhe, schien heute von der Straße gesehen auch noch bis fast unten zu gehen.


    Die Hintere Madatschspitze und die Payerspitze wurden auch mit Skiern bestiegen. Am Ortler beginnt der Schnee (von der Straße gesehen) etwas oberhalb der Berglhütte. Evtl. aber steinig oder mit den Überresten von Eisschlag - das konnte man von der Ferne nicht erkennen.



    Im Karwendel, am Zugspitzplatt sowie in den Zentralalpen gehen sicherlich noch ein oder zwei Wochen Firngleiter-/Kurzskitouren oder auch von hohen Ausgangspunkten Touren mit den langen Brettln, aber mit Geister-/Tuckettspitze beende ich meine persönliche Skisaison 2017/2018 - die beständige Wärme/Hitze seit April setzt nicht nur der Schneedecke zu, sondern auch meiner Lust auf Schnee. Wobei der Ortler heute schon sehr verlockend aussah, aber wer weiß schon, wie die Verhältnisse dann vor Ort sind (auch im oberen Bereich bezüglich Spalten) - Informationen dazu waren nicht zu bekommen.
    Ich wünsche allen Forumsteilnehmern ein schönen und v.a. unfallfreien Bergsommer und dann wieder viel Schnee ab dem Spätherbst.


    Bilder / GPS-Track:


    Blick vom ersten Hang mit den am Morgen ruppigen Brocken auf der Piste zurück zum Joch:



    Hinter der Trincerone-Mittelstation geht es kurz etwas hinab zum Gletscher - entsprechend dann in der Abfahrt ganz leichter Gegenanstieg oder "außenrum" abfahren:



    Der normale Anstieg zur Geisterspitze über den Nordkamm (gesehen von der späteren Abfahrt):



    Auf der Geisterspitze gibt es kein Gipfelkreuz, sondern einen "Gipfelkäfig":



    Blick von der Geisterspitze zum Ortler und meinem zweiten Gipfel, der Tuckettspitze:



    Monte Cristallo mit der gewaltigen Lawine in der steilen Nordflanke:



    Der spätere Weg vom Madatschferner zurück in das Skigebiet:



    Der Gipfelhang der Tuckettspitze:



    Auch von der Tuckettspitze imponiert der Ortler:



    Blick vom Monte Livrio zur Geisterspitze:


    Servus zusammen,


    die Hochladefunktion scheint nicht zu funktionieren. Ich hätte ein Bild (auf ausdrücklichen Wunsch kein Schneebild, wenngleich auf Zustieg zur heutigen Skitour entstanden), es kommt aber immer die Meldung "falsches Dateiformat". Es handelt sich aber um eine .JPG-Datei und die Dateigröße ist auch in den Vorgaben.


    Probiert habe ich es mit dem Firefox-Browser.


    Vielleicht haben ja auch Andere dieses Problem und es gibt deswegen so wenig Bildeinreichungen?


    Grüße,


    Jonas

    Gipfel und Höhe: Hochkönig (2.941 m)


    Gebirge: Berchtesgadener Alpen - Hochkönigstock


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 21.05.2018


    Ausgangspunkt: Mühlbach am Hochkönig - Arthurhaus am Mitterbergsattel


    Tourenverhältnisse: letzte Schneereste für die Abfahrt im Ochsenkar bis ca. 50 m über dem Wanderweg; unten Sommerschnee, oben durch den Neuschnee teilweise Bruchharsch


    Gefahreneinschätzung: um diese Jahreszeit relativ gering


    Exposition der Route: Nord und Ost


    Prognose: der Schnee unten wird rasant zurückgehen - ansonsten zum Firngleiten je nach Geschmack sicherlich noch eine Weile lohnend; oben muss sich der Schnee allerdings erst umwandeln


    Sonstiges: Heute war eigentlich geplant, als eine der Höhepunkte der Skitourensaison dem Hochkönig auf das Haupt zu steigen. Der AV-Wetterbericht versprach gute Wetterverhältnisse jedenfalls bis zum Nachmittag - um es vorwegzunehmen: So falsch lag der Wetterbericht schon lange nicht mehr. Aufstieg zunächst zu Fuß wie geplant bis zum Abzweig zur Torsäule (ich wollte unten auf dem harten Schnee nicht mit den Kurzski aufsteigen) und noch bei gutem Wetter. Dann noch etwas weiter am Sommweg (Querung steiler Altschneefelder - ich benutzte den Pickel, werden aber schnell weich) und auf gut 2.350 m dann weiter mit den Skiern. Am Schoberschartl gab es noch einen Blick zum noch weit entfernten Matrashaus. Leider zog dann Nebel auf und zwischenzeitlich betrug die Sicht nur noch 15 m, meistens so um die 50 m. Wie in der Tourentipp-Beschreibung im Archiv beschrieben, sind das keine guten Bedingungen, um die Route zu finden. Sicherheitshalber hielt ich mich immer im Bereich des Sommerwegs, der aber mit Skiern nicht ideal ist - einige Meter sicherheitshalber zu Fuß.
    Am Gipfel dann leider keinerlei Sicht, ziemlich kalt und der Schnee häufig bruchharschig - der Neuschnee der letzten Tage hat sich noch nicht ordentlich umgewandelt. Für die Abfahrt im oberen Bereich galt konsequenterweise die Devise "Hauptsache wieder heil herunterkommen". Ab dem Schoberschartl dann recht gut (aber tiefer Schnee), je weiter unten um so besserer Sommerschnee. Ein Kulturschock war dann die Begegnung mit den äußerst zahlreichen Almgehern zur geöffneten Mitterfeldalm - die meisten konnten sich offensichtlich nicht vorstellen, dass es oben nochmals geschneit hatte. Neben drei Österreichern mit Skiern, deren Spuren mit etwas bei der Orientierung halfen, traf ich noch eine Gruppe Osteuropäer zu Fuß, die von den herrschenden Bedingungen ziemlich überrascht waren, letztlich nach etwas Zureden aber einsahen, dass es zur Zeit keine so gute Idee ist, als Ungeübter zu Fuß den Hochkönig besteigen zu wollen.



    Wermutstropfen war leider der Bruch der Steighilfe / Arretierung an meiner Silvretta 404-Bindung auf einem der Kurzski - vermutlich Materialermüdung (unglaublich, was da alles kaputt gehen kann - das Teil ist aus solidem Metall). Falls jemand weiß, ob man dieses Teil noch irgendwo separat bekommen kann oder eines übrig hätte (wahrscheinlich einheitlich der ganze hinterste Teil der Bindung), würde ich mich um eine Nachricht freuen.


    Bilder / GPS-Track:


    Am Morgen bei der Querung in das Ochsenkar:



    Zunächst ging es zu Fuß hoch bis zur Abzweigung zur Torsäule - links die spätere Abfahrt:



    Aufstieg Richtung Schoberschartl:



    An der Scharte gab es noch einen Blick zum weit entfernten Matrashaus, doch schon bald fiel der Nebel ein:



    Nicht mehr weit zum Matrashaus - kurzzeitig gab es wieder Sicht (Matrashaus ist in Bildmitte zu erkennen - in Realität etwas deutlicher):



    Das (noch geschlossene) Matrashaus im Nebel:



    Bei der Abfahrt, so langsam komme ich aus dem Nebel heraus - markant die Torsäule:



    Einfahrt in das Ochsenkar - die Torsäule imponiert wirklich sehr:



    Je weiter unten, desto besser der Schnee:



    An der (wirklich schön gelegenen) Mitterfeldalm folgt gleich ein Kulturschock:


    Gipfel und Höhe: Westliche Karwendelspitze (2.385 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 20.05.2018


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Tourenverhältnisse: Schnee bis zur Dammkarhütte


    Gefahreneinschätzung: relativ gering


    Exposition der Route: im Abfahrtsteil Nord


    Prognose: je nach Geschmack geht es mit Firngleitern noch ein bißchen - für die Jahreszeit hat es aber im Vergleich zu normalen Jahren wenig Schnee


    Sonstiges: Heute gab es eine Kombination aus Klettersteig und Tour mir den kurzen Brettln. Über den Karwendel-Klettersteig (nicht zu verwechseln mit dem Mittenwalder Höhenweg) auf die Westliche Karwendelspitze. Mit Skischuhen, dem schweren Gepäck und der "Überlänge" der Skier empfehle ich dringend, ein Klettersteigset zu verwenden, auch wenn die Schwierigkeiten mit C (einige Stellen) überschaubar sind. Heute war zudem etwas Neuschnee im Steig und der Fels teilweise nass. Für die erste Klettersteigunternehmung der Saison gar nicht so ohne, an sich aber keinerlei Problem.
    Abgefahren mit den Kurzski kann ab einige Meter unter dem Gipfel. Durch den Neuschnee etwas tief und ein paar Steine, die man schlecht gesehen hat - das dürfte rasch besser werden. Im Dammkar nach dem ersten tiefen Hang (wegen des Neuschnees) sehr gut zu fahren. Am Brückerl ca. 2m aper, dann eine Skiabschnallstelle beim Bergwachthütterl. Es geht bis auf Höhe der Dammkarhütte. Im Kanonenrohr m.E. keine brauchbaren Schneemengen mehr.


    Immer wieder überraschend finde ich, dass es derart viele Touristen dazu drängt, das noch überwiegend schneebedeckte Dammkar im Abstieg oder auch im Aufstieg zu Fuß zu begehen. Mit Skiern ist man da zur Zeit sicher noch im Vorteil. Ob jedem der teilweise nicht sehr sicher wirkenden Begehern wirklich bewusst ist, welche Geschwindigkeit sie aufnehmen, wenn sie auf den steilen Schneefeldern ins Rutschen kommen (heute weicher Schnee, aber das kann ja auch mal anders sein)? Wer es wirklich machen will, sollte auf jeden Fall gute Bergschuhe haben und Gamaschen sind sicherlich auch sinnvoll. Insgesamt gibt es aber bestimmt schönere Wanderungen, und v.a. schneefreie. Eine Bitte an alle, die es nicht lassen können: Bitte lauft die Schneehänge doch nicht auf voller Breite - die tiefen Stapfen sind bei der Skiabfahrt nicht besonders schön. Etwas gegenseitige Rücksicht wäre einfach nett.


    Dammkarhütte, Mittenwalder Hütte und Brunnsteinhütte sind geöffnet. Der Weg von der Mittenwalder Hütte zur Bergstation schaut nach ekelhafter Querung von steilen Altschneefeldern aus. Meines Erachtens dringend abzuraten. Mittenwalder Höhenweg wohl auch noch Altschneefelder - ob schon geschaufelt wurde, weiß ich allerdings nicht. Richtung Karwendelnordkare schaut es noch nach annehmbaren Skiverhältnissen aus.


    Bilder / GPS-Track:


    Blick vom letzten (leichten) Teil des Klettersteigs zum Gipfelkreuz:



    Blick vom Gipfel hinüber zur Nördlichen Linderspitze, auch ein beliebtes Skiziel:



    Blick hinter in das Karwendeltal mit den nordseitigen Karen für Frühsommer-Skitouren:



    Abfahrt vom Gipfel durch den Neuschnee etwas tief:



    Der erste Hang im eigentlichen Dammkar:



    Schöne Abfahrt im Sommerschnee:



    Einblick in das Vordere Dammkar:


    Gipfel und Höhe: Kuhlochspitze (2.297 m); Eppzirler Scharte (2.103 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 13.05.2018


    Ausgangspunkt: Hochzirl Bhf., Endpunkt: Gießenbach Bhf.


    Tourenverhältnisse: südseitig schneefrei bis auf ein paar Altschneefelder, nordseitig guter Sommerschnee bis ca. 1.700 m hinab


    Gefahreneinschätzung: Absturzgefahr auf den Altschneefeldern und im Kammbereich


    Exposition der Route: im Abfahrtsbereich v.a. Nord


    Prognose: wer es noch machen will - auch mit Figl - sollte sich beeilen, es taut gewaltig


    Sonstiges: Eigentlich sollte es eine Scharte-Trilogie werden. Aufstieg zu Fuß von Hochzirl zur Kuhlochspitze, Wetter bestens. Oben sind noch Altschneefelder zu queren, ein paar Halbschuhgeher sind da umgekehrt. Heute am Vormittag aber weich. Für die Abfahrt wählte ich dieses Mal nicht die übliche Kuhlochscharte, sondern querte zu einer weiter westlich gelegenen Scharte (Westliche Kuhlochscharte? - den Karten ist kein Name zu entnehmen). Mit den Skischuhen im Abfahrtsmodus und den Skiern in der Hand ist der eigentlich harmlose Freiungensteig nicht ganz so angenehm. Dafür war die Abfahrt dann sehr gut. Nach der Abfahrt hinunter in den Kessel ging es noch einmal mit den Kurzski hinauf in die Eppzirler Scharte. Auch hier guter Sommerschnee.
    Eigentlich war noch die Erlscharte geplant (und es gäbe im Gebiet noch mehrere andere Scharten), aber angesichts der angekündigten Gewitter und einer zwischenzeitlichen Verdunkelung des Himmels entschied ich mich für den direkten Weg ins Tal. Der Hang wäre aber ohnehin schon recht ausgeapert gewesen. Allerdings war der Wetterbericht mal wieder viel zu pessimistisch, um 16 Uhr sogar wieder strahlender Sonnenschein.


    Bilder / GPS-Track:


    Bergsommer bei der Solen-Alm, das erste Ziel ist hinten sichtbar:



    Über diese Altschneefelder erfolgte am Vormittag der Zustieg:



    Am Solstein wurden auch alle erdenklichen Rinnen gefigelt - heute ohnehin am Berg mehr Figler / Kurzskigeher / Snowboarder als Wanderer (nutzten wahrscheinlich alle die letzten Gelegenheiten im Gebiet):



    Richtung Sellrain ginge wohl auch noch was mit Skiern, wenngleich es auch hier für Mitte Mai schon stark ausgeapert ist:



    Sehr gute Abfahrt durch die erste Rinne - landschaftlich auch beeindruckend:



    Blick zurück von weiter unten:



    Bei der Abfahrt von der Eppzirler Scharte:



    Übersicht über das Abfahrtsgelände:



    Blick zurück vom Weg ins Tal:


    Gipfel und Höhe: Hocharn (3.254 m)


    Gebirge: Hohe Tauern - Goldberggruppe


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 10.05.2018


    Ausgangspunkt: Kolm-Saigurn im Rauriser Tal


    Tourenverhältnisse: oberste 300 Hm gut, danach leider eher sumpfig - nicht wie erwartet Sommerschnee (der nur ganz unten)


    Gefahreneinschätzung: relativ gering


    Exposition der Route: Ost


    Prognose: unten apert es weiter schnell aus, grundsätzlich wird es aber noch ein bißchen gehen


    Sonstiges: Für den Aufstieg wählte ich den Sommersteig (Erfurter Weg). Ist aber schon ein bißchen mühsam, vielleicht doch besser wie im Tourentipp-Archiv beschrieben mit Skiern aufsteigen. Die Querung des Baches dorthin ist aber nicht ganz trivial, weil dieser schon viel Wasser führt und man sich mit der Tragfähigkeit der Schneefelder, die teilweise den Bach bedecken, nicht sicher sein kann.
    Zu meiner Überraschung hatte es schon beim Aufstieg am Vormittag etwas sumpfigen Schnee und keinen Sommerschnee. Die Nacht war auch überwiegend bedeckt und relativ warm. Die obersten 300 Hm war leider Nebel aufgezogen. Bei der Abfahrt oben (da wo Nebel gewesen war) recht gut, dann zwar passabel fahrbarer, aber doch recht tiefer Schnee - 12.30 Uhr war einfach viel zu spät, hatte aber verschlafen (wobei es um 9.30 Uhr auch schon recht tief gewesen war). In der Rinne beim Wasserfall sowie entlang des Baches geht es noch ein Stück Richtung Talboden, also nicht viel Skier tragen. Insgesamt wenig los, die meisten Tourengeher haben offensichtlich die Saison schon beendet.


    Bilder / GPS-Track:


    Blick aus dem Talschluss von Kolm-Saigurn auf den ersten Hang:



    Blick vom Anstieg auf dem Sommerweg hinüber zur üblichen Winterroute und späteren Abfahrt:



    Bei Aufstieg über den Erfurter Weg werden hier die Skier angeschnallt:



    Der weitere Aufstieg - perspektivisch jedoch verzerrt, so flach ist es nicht:



    Am Gipfelkreuz leider dichter Nebel:



    Blick hinüber zu den Abfahrtshängen vom Sonnblick:



    Der gesamte obere Teil im Überblick:


    Gipfel und Höhe: Schöttelkarspitze (2.048 m), Feldernkopf (2.071 m)


    Gebirge: Soierngruppe


    Art der Tour: Kurzskitour


    Datum der Tour: 06.05.2018


    Ausgangspunkt: Wallgau, Endpunkt: Krün


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee ab / bis zu den Soiernseen


    Gefahreneinschätzung: relativ gering, steile Schneefeldquerungen an der Schöttelkarspitze


    Exposition der Route: v.a. Ost und Nord


    Prognose: im Soiernkessel sollte es auf den nordexponierten Hängen schon noch ein paar Tage gehen; Schöttelkarspitze mit Skiern im Prinzip nicht mehr lohnend


    Sonstiges: Heute über die sich ziehende Route von Wallgau über die (noch geschlossene) Fischbachalm und den Hundstall in den Soiernkessel. Auf dieser Route nur einige kleine, unproblematische Schneefelder. Der Lakaiensteig wurde auch gemacht, hier aber noch mehrere deutlich steilere Altschneefelder - meine Sache ist so etwas nicht, auch wenn es bei weichen Verhältnissen wahrscheinlich nicht so problematisch ist. Bis zum Soiernhaus (geschlossen) recht wenig los, dann habe ich aber doch eine für Anfang Mai beachtliche Zahl an Wanderern getroffen. Zur Schöttelkarspitze geht es auf dieser Route (sonnseitig) recht passabel ohne Spezialausrüstung hoch, auch wenn noch einige Altschneefelder zu queren sind. Am Gipfel fiel leider prompt Nebel ein, lichtete sich aber nach einiger Zeit wieder etwas.
    Da im Anstiegshang nur noch in einigen nicht so attraktiv erscheinenden unterbrochenen Rinne Schnee für die Abfahrt lag, querte ich in die Scharte zwischen Schöttelkarspitze und Feldernkreuz und fuhr dort über ein ziemlich schmales Schneeband ab. In dem Bereich gäbe es für Wanderer auch noch zwei steile Schneefelder zu queren - wurde heute von vielen gemacht, ist aber bei härteren Verhältnissen sicher nicht ohne. Im Karboden angekommen bin ich dann noch zum Nordanstieg auf den Feldernkopf gequert und dann diesen aufgestiegen. Hier auch guter Sommerschnee für die Abfahrt bis zum See. Man hätte wohl sogar extrem steil in einer Rinne direkt unter dem Gipfel abfahren können. Ich habe dann noch versucht, nach dem Soiernkessel auf einem Schneeband, welches man im Aufstieg gesehen hatte, Abfahrtsmeter herauszuschinden. Bringt aber nicht viel - schon unterbrochen, Steine und leider waren vor mir auch zwei Bergwanderer dort mit Schuhen abgefahren und hatten tiefe Löcher in der Schneedecke hinterlassen. Hat definitiv von unten besser ausgeschaut, als es dann in Realität war.


    Insgesamt mal wieder eine schöne Tour im immer wieder beeindruckenden Soierngebiet. Leider nur eine teilweise Belagsabhebung an einem Ski - die vielen Steine der letzten Zeit haben den Skiern wohl nicht gut getan. Die Schneelage ist Kessel ist nicht schlecht, aber schon mindestens ein oder zwei Wochen von der Ausaperung weiter als in normalen Jahren.


    Bilder / GPS-Track:


    Blick in den Soiernkessel vom Zustieg:



    Vor dem Soiernhaus nur noch relativ unbedeutende Schneefelder:



    Blick hinüber auf einen Teil des Lakaiensteigs:



    Das Gelände hoch zum Feldernkopf:



    Die Hänge hoch Richtung Soiernscharte:



    Blick hinab zu den Soiernseen:



    Das Gelände zwischen Schöttelkarspitze und Feldernkreuz finde ich jedes Mal wieder beeindruckend:



    Blick zurück auf das schmale Schneeband für die Abfahrt aus der Scharte bei der Schöttelkarspitze:



    Guter Sommerschnee in der Abfahrt vom Feldernkopf:



    Blick zurück beim See:


    Gipfel und Höhe: Arnspitzhütte (1.955 m) bzw. P. 2007 am Arnspitzanstieg


    Gebirge: Wetterstein - Arnspitzstock


    Art der Tour: Kurzskitour


    Datum der Tour: 05.05.2018


    Ausgangspunkt: Scharnitz Bhf.


    Tourenverhältnisse: in der Hasellähn Sommerschnee, Gipfelanstieg wäre wohl überwiegend schneefrei gewesen


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Exposition der Route: Ost


    Prognose: sehr bald vorbei bzw. nur noch was für die Firngleiter


    Sonstiges: Heute nochmals in den heimischen Gefilden mit den Kurzski unterwegs. Von Scharnitz ging es zunächst über den Sommersteig zur Hasellähne. Durch die Bauarbeiten für die Umfahrung Scharnitz ist der untere Steig unterbrochen, der mittlere Steig ist sogar durch die Arbeiten für das Tunnelportal zerstört worden (dort derzeit etwas ausgesetzte Kraxelei) - es bleibt abzuwarten, wie das in der Zukunft aussieht. Zu Fuß ging es bis zur Hasellähne (ca. 1.520 m), dort auch gleich Schnee. Noch weiter zu Fuß auf dem Sommerweg aufzusteigen, macht keinen Sinn - ist nur zusätzlich mühsam (Latschennahkampf).
    Weil ich zeitlich eingeengt war, bin ich nur bis zur geschlossenen (ohnehin nicht bewirtschaftet) Arnspitzhütte gegangen und dann noch als Gipfelziel auf den P. 2007. Der Anstieg zur Großen Arnspitze sah aber gut machbar aus. Spezialisten könnten da in der Gipfelrinne wahrscheinlich noch ordentlich Höhenmeter herausschlagen. Ich bin dann für die Abfahrt zur Hauptrinne gequert (zwei kurze apere Stellen) und dann die Hasellähne im Sommerschnee abgefahren. Nicht so steinig wie vor einigen Tagen die Lindlahn, ein paar gibt es aber natürlich. Beim Auftreffen auf den Wanderweg habe ich wieder auf die Bergschuhe gewechselt - vom Zug sah ich, dass man mit einigen Höhenmeter Fußabstieg in der Rinne noch ca. 200 Hm weiter abfahren hätte können. Von oben war das nicht zu sehen. Schade!


    Information zur Schneelage sonst: Soierngruppe ist südseitig fast aper, nordseitig wahrscheinlich noch einiges an Schnee. Im hinteren Teil des Karwendels liegt auch noch gut Schnee. Arnspitze nur bis zum Bereich der Riedköpfe augenscheinlich schneefrei, ansonsten noch viele Schneefelder, d.h. für Wanderer noch keine guten Verhältnisse.


    Bilder / GPS-Track:


    Die Porta Claudia kann man beim Zustieg mitnehmen:



    Am Schneebeginn beim Auftreffen des Wanderwegs auf die Hasellähne:



    Kurz vor der Arnspitzhütte:



    Der Gipfelanstieg gesehen von der Hütte:



    Richtung Erlspitze gäbe es auch noch Skiziele:



    Die Soierngruppe von Süden fast aper:



    In der Abfahrt Blick hoch zum Gipfel:


    Gipfel und Höhe: Gerberkreuz (2.303 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Kurskitour


    Datum der Tour: 01.05.2018


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Tourenverhältnisse: wenig Schnee in der Lindlahn, im unteren Teil leider auch steinübersät


    Gefahreneinschätzung: durchgehend steil, aber um diese Jahreszeit liegt kein Schnee in den angrenzenden Felsen; ggf. Steinschlag, ich bin mit Steinschlaghelm aufgestiegen (alles was abgeht, fliegt die Aufstiegsrinne hinunter)


    Exposition der Route: West


    Prognose: nur noch was für Liebhaber solcher Touren - ansonsten nächster Winter wieder


    Sonstiges: Heute ging es von Mittenwald über die Lindlahn, eine der Lawinenrinnen vom Mittenwalder Grenzkamm, hoch in die Scharte am Kamm und dann in ca. 10 min weiter zum vorgelagerten Kreuz. Leider im oberen Teil häufig Nebel. Ein erster Schock traf mich bei der Abzweigung auf 1.200 m der Lindlahn vom Wanderweg - es liegt viel weniger Schnee als andernorts. Man muss daher die Rinne noch ca. 300 Hm aufsteigen (mühsam), bis endlich durchgehender Schnee erreicht ist. Mit zwei Mal Wechsel der Rinne (ergibt sich vor Ort recht logisch) geht es ansonsten durchgehend hoch. Homogen steil, unten ca. 35 Grad, oben häufiger 40 Grad, einzelne Stellen noch steiler. Ich bin gestapft mit Steigeisen und Pickel, wäre aber durchaus auch mit Skiern gegangen - man darf halt nicht wegrutschen. In der Abfahrt gibt es mehrere enge Stellen, evtl. durchrutschen.


    Die Tour wird offenbar sehr wenig begangen. Heuer war ich der erste Gipfelbucheintrag, im Sommer mehr als Kraxeltour über den S-O-Grat.


    Bilder / GPS-Track:


    An der Abzweigung der Rinne vom Wanderweg - allerdings steiler, als es auf dem Bild aussieht:



    Endlich am (durchgehenden) Schnee - auch hier steiler, als es aussieht:



    Im mittleren Teil der Rinne wieder breiter:



    Gleich geht es in die Parallelrinne nach links:



    In der linken Rinne wird nur recht kurz aufgestiegen, bevor es wieder nach rechts geht (mit etwas kraxeln):



    Wieder in der Hauptrinne mit Blick zum Kamm - hier der Schnee endlich gut und weitgehend steinfrei, Hänge schön breit (breiter als es auf dem Bild aussieht):



    Im oberen Rinnenteil sieht man schon zum Gipfelkreuz:



    Das Gipfelkreuz ist leider teilweise aus der Verankerung heraus und steht daher schief:



    Kurze Aufhellung am Gipfel Richtung innerem Karwendel - vorne Teile des Noe-Steigs (noch unter Schnee und nicht zu empfehlen):



    Bei der Abfahrt vor der unteren Engstelle (hinter welcher der Schnee bald aufhört):


    Gipfel und Höhe: kein Gipfel, sondern die Rote-Rinn-Scharte (2.099 m)


    Gebirge: Kaisergebirge (Wilder Kaiser)


    Art der Tour: Kurzskitour (Skitour mit den kurzen Brettln, nicht eine kurze Skitour)


    Datum der Tour: 29.04.2018


    Ausgangspunkt: Kufstein Bhf. oder bei Autoanfahrt Ebbs, Kaisertalaufstieg


    Tourenverhältnisse: Sommerschnee, auf wirklich allerletzten Resten mit einigen Rinnenwechseln und aperen Stellen noch fast bis in den Talboden möglich


    Gefahreneinschätzung: Absturzgefahr in der Rinne - oberhalb des Oberen Scharlinger Bodens ziemlich steil


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: bei den warmen Temperaturen kann man dem Schnee beim Schmelzen zuschauen - wer es noch machen will, sollte sich beeilen; unterhalb ca. 1.500 m wahrscheinlich rasch abnehmende Schneedecke; ansonsten mit Firngleitern, wobei die Rinne oben schon steil für Figl ist, wenn man diese mit Bergschuhen fahren sollte


    Sonstiges: Heute hatte ich weder Lust auf frühes Aufstehen, noch auf weites Fahren und so wollte ich einmal testen, ob nicht in näheren Gefilden auf Sommerschnee noch eine Kurzskitour möglich ist. Zunächst ging es zu Fuß und innerlich fluchend ob des schweren Gepäcks den extremen Hatscher von Kufstein hinter zum Hans-Berger-Haus (noch geschlossen, ebenso laut Schild das Stripsenjochhaus; Hinterbärenbad hatte schon offen). Danach auch noch zu Fuß hoch ins Kar, wobei ich ob des steilen Geländes gleich bis auf ca. 1.400 m hochgetragen habe; man hätte aber schon früher die Skier anlegen können. Dann abgesehen von der kurzen Steilstufe (ggf. kurz tragen) problemlos mit den Ski in den Oberen Scharlinger Boden und zunehmend steiler hoch die Rote Rinne. Ich habe im Aufstieg die orografisch linke Rinne genommen und in der Abfahrt die orografisch rechte Rinne. Ganz oben wurde es mir mit den Kurzski zu wackelig und ich stapfte die letzten ca. 100 Hm. Heute weicher Schnee. Pickel und Helm hätten es aber wohl etwas angenehmer gemacht. In der Scharte heute ein starker, etwas unangenehmer Wind überraschend kalt dort nach der Hitzeschlacht zuvor.
    Bei der Abfahrt gab es auch am Nachmittag noch guten Sommerschnee. Es liegen halt schon kleinere Steine auf dem Schnee, also nichts für die guten Skier. Ich habe mich in Abfahrtsrichtung immer ganz rechts gehalten, so ging es mit mehreren Querungen (zu Fuß) auf allerletzten Schneeresten bis fast in den Talboden. Tipp: Nach dem letzten Schneefeld unter den Felsen rechts den Rest zu Fuß gerade hinunter. Nicht zum Steig queren - mühsam und teilweise unangenehmes Gelände.


    Ein herzlicher Gruß an den Berggeher, der wie ich gestern auf der Weißkugel war und den ich heute im Aufstieg in den Scharlinger Boden traf. Seine Gruppe war von Vent (Rofen) aus gegangen, Schnee ab der Brücke beim Hochjoch-Hospiz mit offenbar sehr rasch abnehmender Tendenz (in den nächsten Tagen, also beeilen).


    Bilder / GPS-Track:

    Nach Zustieg in das Scharlinger Kar mit Blick auf die Steilstufe vom Unteren zum Oberen Scharlinger Boden:



    Am Beginn des Oberen Bodens:



    Die eigentliche Rote Rinne - Aufstieg rechts (verdeckt), Abfahrt links:



    Blick aus der Scharte auf den Zustieg vom Hochgrubachkar her (Gruttenhütte):



    Aussicht von der Scharte zur Ackerlspitze:



    Blick vom Abfahrtsbeginn auf die ersten Meter Fußabstieg aus der Scharte (links am Drahtseil, rechts Stapfen - ginge evtl. auch mit Skiern zu fahren):



    Abfahrt oben zu dem markanten Felsturm:



    Großartiges Ambiente bei der steilen Abfahrt durch die Rinne:



    In der Abfahrt immer rechts halten:



    Blick von Hinterbärenbad zurück, über das Schneeband links unter den Felsen ging es bis fast in den Talboden:


    Gipfel und Höhe: Weißkugel (3.738 m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 28.04.2018


    Ausgangspunkt: Matscher Tal, Glieshof (Innerglies)


    Tourenverhältnisse: Schnee ab der Inneren Matscher Alm. Bei der Abfahrt um 12.30 Uhr oben teilweise weich, überwiegend aber "Rüttelschnee" (Ablaufrinnen im Schnee, die gefroren waren und wegen des teilweise gegebenen Nebels nicht weich wurden), dann guter Firn, ab ca. 2.200 m am Nachmittag sehr bremsender Schnee, was in Kombination mit meinen schlecht laufenden Skiern und dem eher flachen Gelände viel Anschieben bedeutete.


    Gefahreneinschätzung: insbesondere Absturzgefahr am Gipfelgrat


    Exposition der Route: v.a. Süd und West


    Prognose: Wer die Tour noch vom Matscher Tal her machen will, sollte sich beeilen, auch nach der Matscher Alm gab es schon einige kurze apere Stellen - werden bei den derzeitigen Temperaturen sicher rasch mehr. Von Melag (Langtauferer Tal) soll noch mehr Schnee liegen - konnte ich aber nicht überprüfen.


    Sonstiges: Heute aus dem guten Wetter in Nordtirol bei Durchfahrt am Reschenpass voll hinein in Bewölkung und auch sonst nicht so gutes Wetter. Richtung Weißkugel ging es letztlich dann aber den Vormittag doch noch bei Sonnenschein, dann fiel allerdings auch hier der Nebel / Wolken in Gipfelhöhe ein. Entgegen meiner Erwartungen traf ich zunächst keine anderen Tourengeher, von Matsch her heute wohl nur einer unten gegangen und 2-3 in der Abfahrt. Hingegen von Kurzras wahre Massen, aber die trifft man erst beim Hintereisjoch. Zunächst hieß es die Skier über die Forststraße bis zur Matscher Alm tragen. Es ist auch dringend empfehlenswert, die Straße zu benutzen. Meine Hoffnungen in der Abfahrt, noch ein paar Meter auf der Almwiese bzw. am Sommersteig mit Skiern herauszuschlagen, brachten mir übles Sumpfschneegestapfe am Wanderweg ein.
    Insgesamt zieht sich die Route von Matsch her doch sehr. Am Ende noch einmal aufpassen beim Übergang vom Skidepot zum Gipfelkreuz. Zunächst relativ einfaches Klettern am Fels, dann Stapfen über einen doch recht ausgesetzten Grat bei heute bei mir weichem Schnee. Ich bin deswegen auch ohne Steigeisen gegangen, die meisten aber mit. Könnten schon hilfreich sein, weil im Felsteil teilweise auch etwas Eis liegt. Dann aber Stahlsteigeisen nehmen und keine Leichtsteigeisen.


    Insgesamt war ich doch sehr überrascht, wie wenig auf dem Parade-Skitourengipfel los ist abseits des Bereiches oberhalb des Hintereisjoch. Aber insbesondere die geführten Gruppen gehen offenbar alle von Kurzras bzw. aus dem dortigen Skigebiet.


    Bilder / GPS-Track:


    Erster Schnee nach der Matscher Alm:



    In der Nähe der Talstation der Materialseilbahn der Oberetteshütte:



    Ziemlich lange hält man auf den Talschluss zu:



    Am Ende des Tales wird es endlich steiler:



    Auf der normalen Anstiegsroute gibt es eine kurze Zwischenabfahrt zum Gletscher, um die Rinne (Abfahrt) zu vermeiden:



    Nach stundenlanger Einsamkeit gibt es am Hintereisjoch doch einen Kulturschock:



    Am Skidepot mit Blick auf den Übergang zum Gipfelkreuz:



    Der Übergang vom Felsgupf zum Gipfelkreuz - kurz, aber doch ausgesetzt:



    Blick vom Gipfel zur Weißseespitze:



    Im oberen Teil gibt es schönes Skigelände mit Aussicht:


    Gipfel und Höhe: Ruderhofspitze (3.474 m)


    Gebirge: Stubaier Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 21.04.2018


    Ausgangspunkt: Mutterbergalm (Talstation Stubaier Gletscher)


    Tourenverhältnisse: Schnee von unten weg mit heute nur einer kurzen Unterbrechungsstelle am Bach nach den Latschen (in der Abfahrt konnte man daneben durch eine Latschengasse rutschen, dürfte aber nicht mehr lange gehen)


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr zur Zeit bei frühem Aufbruch und Abfahrt vertretbar, Absturzgefahr in der oberen Steilstelle bei ungünstigen Verhältnissen


    Exposition der Route: Süd


    Prognose: geht noch ein bißchen, unten in den Latschen werden die aperen Stellen / offenen Latschen häufiger - allerdings ist die Latschenstufe m.E. rauf wie runter ohnehin eine Plackerei, also nicht schlimm, wenn man da die Skier tragen muss


    Sonstiges: Beim Start im Tal um kurz nach 6 Uhr schon +6 Grad, dennoch alles gut durchgefroren. Die Latschenstufe ging durchgehend mit Skiern, ein paar Mal musste man aber schon über offene Latschen steigen. Insgesamt für meinen Geschmack schon etwas mühsam. Ich bin - da mit alten Fellen mit nur noch geringer Fellfläche unterwegs gewesen - alles mit Harscheisen gegangen und etwas flacher und damit mehr Wegstrecke als die meisten. Erstaunlicherweise haben viele keine Harscheisen angelegt bzw. einige erst recht spät, ich hätte auch mit neuen Fellen Harscheisen verwandt und sie mitzunehmen sollte ohnehin Pflicht sein. Die obere Steilstelle wurde heute soweit ich gesehen habe von allen zu Fuß gemacht und überwiegend mit Steigeisen (m.E. sehr sinnvoll, bin gleich weiter damit gegangen - oberhalb könnte man aber in dem nicht mehr so steilen Hang auch gut mit Skiern gehen). Der Anstieg vom Skidepot im Ostansatz oder durch die Südflanke (etwas gefährdeter Steinschlag auszulösen, der schnell andere im Hang gefährdet; heute ging auch ein Stein ab, als ich bereits oben in der Gipfelrast war - immer wieder erschreckend, was für eine Fahrt so ein kleines Teil aufnehmen kann) war heute relativ problemlos, wer Steigeisen anhat, lässt sie sinnvollerweise aber an. Es ging bei schon etwas weicherem Schnee aber auch ohne.
    Abfahrt um 10.30 Uhr bot heute oberhalb der Steilstufe grundsätzlich Firnverhältnisse, aber wegen der vielen Spuren etwas ruppig. Steilstufe um diese Zeit noch hart - abrutschen. Unangenehmerweise hat es mir dabei die Bindung ausgelöst und ein Ski verabschiedete sich zunächst. So musste ich den Rest der Steilstufe etwas unangenehm zu Fuß (dieses Mal natürlich ohne Steigeisen) absteigen bis zum Ski, der zum Glück unterhalb zum Liegen gekommen war. Wenn es wie bei mir gut und v.a. ohne Sturz ausgeht, nicht so schlimm, aber meine Skepsis gegenüber den Dynafit-Bindungen bei ruppigen Verhältnissen hat das mal wieder Vorschub gegeben. Meines Erachtens lösen die selbst bei härterer Einstellung einfach viel zu schnell bei Hartschnee / Lawinenbrocken aus. Der Rest war dann aber ziemlich guter Firn bis zur Latschenstufe, dort schon sumpfig und mühsam. Aber das wird wahrscheinlich meistens so sein.
    Viele sind heute schon ab 9.45 Uhr abgefahren, sah auch passabel aus. Bei mir auch noch gut, sehr lange zuwarten (etwa so nach 11 Uhr) erscheint mir aber nicht sinnvoll, auch bei Präferenz für weicheren Schnee.


    Bilder / GPS-Track:


    Die Latschenstufe von unten:



    Oberhalb der Latschenstufe zumeist ideales Skigelände:



    Im Aufstieg unterhalb der (oberen) Steilstelle mit Blick zu dieser:



    Nicht mehr weit zum Gipfel:



    Blick vom Gipfel zu (Ötztaler) Wildspitze und Schrankogel:



    Blick vom Gipfel zu Wildem Freiger, Wilder Pfaff und Zuckerhütl:



    Blick vom Gipfel hinab auf die Skiabfahrt - rechts die Stapfspur vom Aufstieg von der Franz-Senn-Hütte:



    Die Steilstufe von unten nach der Abfahrt (kommt hier aber nicht gut heraus):



    Super Firn unterhalb der Steilstufe, wenn man sich etwas abseits der eingefahrenen Bereiche hielt:


    Gipfel und Höhe: Stubacher Sonnblick (3.088 m)


    Gebirge: Hohe Tauern - Granatspitzgruppe


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 19.04.2018


    Ausgangspunkt: Enzingerboden (1.480 m) im Stubachtal (bei der Talstation der "Weißsee Gletscherwelt")


    Tourenverhältnisse: Schnee von unten weg, auf der Skitoute zum Grünsee eine apere Stelle (kann man im Aufstieg notfalls mit Skiern übersteigen, in der Abfahrt zur Zeit noch umgehen durch Abfahrt durch die Bachschlucht) - apere Stellen dort werden bei der Hitze aber rasch zunehmen


    Gefahreneinschätzung: relativ gering


    Exposition der Route: Ost und Nord


    Prognose: geht noch ein bißchen, unten Zunahme der aperen Stellen; für Liftnutzer: die Bergbahn fährt noch bis 22.04.


    Sonstiges: Heute wollte ich spontan das gute Wetter nutzen und startete zum Stubacher Sonnblick (in der Granatspitzgruppe, nicht zu verwechseln mit dem Hohen Sonnblick im Rauriser Tal - beides gute Skiberge). Leider habe ich am Morgen sehr getrödelt und so bin ich erst um 06:40 Uhr gestartet. Die Skiroute / Piste war da noch bockhart gefroren, ich empfehle, gleich die Harscheisen anzulegen (ich habe es mir erst gespart und mich abgeplagt, bevor ich es doch noch einsah). Teilweise wirklich eisig, trotz Harscheisen bin ich mit alten Fellen sogar einmal weggerutscht.
    Am Weißsee habe ich die Sommerroute gewählt über die Staumauer. Ist etwas kürzer, aber nicht wirklich zu empfehlen - mühsamer Wechsel zwischen Stapfen und Ski im teilweise unguten Gelände. Schon um 9 Uhr war es in der Sonne extrem warm - gefühlt mit Sonneneinwirkung 25 Grad. So warm habe ich es erinnerlich auf Skitour schon lange nicht mehr gehabt (Webcam der Rudolfshütte zeigte über Mittag auch Temperaturen von über 20 Grad an). Nach oben hin wurde es etwas besser durch ein aufkommendes leichtes Lüfterl. Es ging heute recht problemlos mit Skiern bis ca. 20 Hm unter den Gipfel, dann gute, aber steile Stapfspur (zwei Tourengeher haben sogar Steigeisen angelegt - Mitnahme schadet sicher nicht). Aussicht traumhaft und durch den Wind war es am Gipfelkreuz auch gut auszuhalten.
    Bei der Abfahrt um 11.30 Uhr (ich war eher langsam unterwegs und habe mir auch noch ordentliche Pausen gegönnt) war der sehr zerfahrene Gipfelhang schon recht tief (das wird meistens so sein, weil er ab dem ersten Sonnenlicht Sonneinstrahlung bekommt), dann ging es bis ca. 2.600 m leicht nordexponiert in schönem Firn und dann doch schon recht sumpfig zurück ins Skigebiet. Auf der Piste um 12 Uhr heute ganz passabel aufgefirnt.


    In der Abfahrt kamen mir viele aufsteigende Tourengeher entgegen, die wohl mit der Bergbahn hochgefahren waren. Bei den extrem warmen Temperaturen zur Zeit dürfte dieser Start für gute Verhältnisse zu spät sein. Ideal wäre es oben wohl so 9.00 / 9.30 Uhr gewesen. Angesichts der brutalen Hitze habe ich die ursprünglich angedachten Verlängerungen Richtung Hohe Fürleg und Granatspitze sofort wieder aus dem Kopf gestrichen - ein anderes Mal, wenn es nicht ganz so warm ist. Beide Gipfel wurden aber heute bestiegen.


    Bilder / GPS-Track:


    Am Grünsee kurz vor der Mittelstation der Seilbahn:



    Ich wählte die hier sichtbare Route über den Staudamm, ist aber mühsam - vielleicht doch besser wie gewöhnlich links um den See:



    Etwa auf Höhe des markanten Ombrometers:



    Die in der Tourentipp.de-Beschreibung erwähnte Alternativroute wurde heute auch von einigen abgefahren:



    Gipfelblick zum Großglockner:



    Besonders markant vom Stubacher Sonnblick ist der Großvenediger:



    Der steile Gipfelhang - als ich abfuhr gerade großer Andrang an Aufsteigern:



    Blick aus dem Skigebiet zurück auf die Route:


    Gipfel und Höhe: Torhelm (2.494 m)


    Gebirge: Kitzbüheler Alpen (es gibt auch einen gleichnamigen Berg in den Zillertalern südlich von Gerlos - beide Gipfel liegen in Luftlinie nicht weit auseinander)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 15.04.2018


    Ausgangspunkt: Zell am Ziller, Liftgebiet der Wilden Krimml


    Tourenverhältnisse: Firn


    Gefahreneinschätzung: der Gipfelaufbau ist schon steil, zur Firnzeit sollte das aber kein Problem sein


    Exposition der Route: Süd


    Prognose: geht von der Schneelage her noch eine Weile, heute war aber letzter Betriebstag der Zillertalarena - ohne Lifte verlängert sich die Tour deutlich (dafür halt jetzt noch ruhiger)


    Sonstiges: Heute habe ich nur aus dem Liftgebiet der Zillertalarena eine kurze Spritztour auf den Torhelm über der Wilden Krimml gemacht. Aufstieg ging heute am späten Vormittag problemlos ohne Harscheisen und mit Skiern bis zum Gipfel. Für die Abfahrt wählte ich die direkte Südrinne. Die in der AV-Karte eingezeichneten Fußaufstiege bzw. -abstiege sind zumindest derzeit nicht nötig, geht alles problemlos mit Skiern. In den Hochlagen hat es wirklich noch viel Schnee.


    Bilder / GPS-Track:


    Vom Übergangsjoch, dem höchsten Punkt des Skigebiets Zillertalarena, sieht man den Torhelm schon gut:



    Kurz vor der Scharte, der weitere Anstieg erfolgt dann nach rechts am Grat mit Ausweichen in die Flanken:



    Blick zum Kreuzjoch (höchster Gipfel der Kitzbüheler Alpen), vorne die Wilde Krimml:



    Die Tourensaison an der Wildkarspitze und dem Gabler wird noch eine Weile dauern:



    Im hinteren Teil des Langen Grund dürften sich auch noch Skitouren ausgehen:



    Gute Abfahrt durch die Südrinne, im Flachen sehr guter Firn, im Steilen wäre es heute wohl ca. 11.30 Uhr optimaler Firn gewesen:


    Gipfel und Höhe: Similaun (3.606 m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 14.04.2018


    Ausgangspunkt: Vent


    Tourenverhältnisse: genug Schnee ab Vent; im oberen Teil noch schön pulvrig


    Gefahreneinschätzung: Lawinen aus der Flanke des Hüttenweges der Martin-Busch-Hütte und dort auch bei hartem Schnee am Morgen Absturzgefahr; Gletscher am Similaun optisch sehr gut eingeschneit, es sind soweit ich gesehen habe auch alle seilfrei gegangen


    Exposition der Route: v.a. Nord und Ost


    Prognose: geht noch eine Weile


    Sonstiges: Zum Abschluss meiner Venter Tage ging es noch auf den Similaun. Leider bin ich erst recht spät losgekommen (8:30 Uhr), deswegen musste ich umso schneller gehen, weil die Abfahrt von der Martin-Busch-Hütte in den Nachmittagsstunden lawinengefährdet ist. Bei zügigem Tempo und dem Direktaufstieg über den Niederjochferner ging sich aber sogar noch eine Abfahrt zur Similaunhütte und kurze Einkehr aus - die zum Teil zu lesenden Zeitangaben von 6 Stunden und mehr ab Vent alleine für den Aufstieg sind Unsinn, wenn man nicht trödelt. Natürlich war sehr viel los, aber im Gelände verteilte es sich doch. Die Aussicht war auch wirklich super. Ab der Similaunhütte dauert die Abfahrt nach Vent gut 45 min (ohne Pausen). Da bei den warmen Temperaturen schon recht viele durch die Lawinenablagerungen zwischen Ochsenhütte und Martin-Busch-Hütte durchgerutscht waren, ging es am Morgen etwas angenehmer als noch am Montag bei harten Verhältnissen (siehe Beitrag zum Kreuzkogel).


    Bilder / GPS-Track:


    Im Niedertal kurz nach der Martin-Busch-Hütte:



    Hier geht der direkte Aufstieg zum Similaun von der Route über die Similaunhütte weg:



    Auf dem Niederjochferner:



    Links sieht man schon das Skidepot, Gipfelanstieg zur Zeit weicher Schnee (keine Steigeisen nötig, aber sie mitzunehmen ist sicher sinnvoll):



    Gipfelprominenz von der Weißseespitze über Fluchtkogel, Hochvernagtspitze und Wildspitze (von links):



    Sicht bis zu den Dolomiten:



    Die Similaunhütte ist immer einen Besuch wert - dafür gibt man doch ein paar schöne Abfahrtsmeter der Direktabfahrt auf:



    Blick von der Hüttenterrasse zum Similaun:


    Gipfel und Höhe: Brandenburger Jöchl (3.246 m), Mittlere Guslarspitze (3.128 m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 13.04.2018


    Ausgangspunkt: Vent


    Tourenverhältnisse: nordseitig bis ca. 2.800 m noch Pulver, danach mit Stich / am Nachmittag auch bruchharschig weil schon wieder etwas angefroren


    Gefahreneinschätzung: kurz unter dem Kamm der Guslarspitzen recht steil


    Exposition der Route: alle


    Prognose: geht noch ein bißchen


    Sonstiges: Entgegen des Wetterberichts und meiner persönlichen Erwartung nach der Aufklarung gestern Abend schneite es in Vent am Morgen noch. Insgesamt min. 20 cm in höheren Lagen. Wetter wurde aber zunächst rasch besser, allerdings tagsüber sehr wechselhaft und wiederholt auch Schneeschauer, starker Wind, aber auch Sonne. Die Massen gingen offenbar Richtung Martin-Busch-Hütte, so musste ich ab Vent spuren und dann später ab dem "Am Plattei" auch wieder, weil meine Vorgänger alle den oberen Weg Richtung Vernagthütte eingeschlagen hatten. Der Normalweg zur Vernagthütte war am Vormittag für mich an der Seilstelle etwas unangenehm, da ich als erster durchrutschte und man mit dem Neuschnee nicht sah, wie der Untergrund war (hart, Steine etc.). Letztlich ging es aber mit Vorsicht problemlos. Am Nachmittag war die Spur leider schon wieder völlig zerstapft. Es wird mir ewig ein Rätsel bleiben, wieso an der Seilstelle viele stapfen, wenn es auch gut (und damit sicherer und angenehmer) mit Skiern geht. Und v.a. warum die dann die neue Skispur gleich zerstapfen, statt wenigstens der Fairness halber daneben zu gehen, Platz genug wäre.
    Oben ging es zunächst zu einer Scharte mit Markierung im Grat zwischen P. 3197 und der Kesselwandspitze - in der Karte gibt es da nur das Brandenburger Jöchl, letztlich konnte selbst ein Einheimischer mir nicht sagen, wo das genau ist. Nach der AV-Karte könnte das Brandenburger Jöchl auch noch etwas weiter Richtung Kesselwandspitze sein. In anderen Karten taucht es meistens gar nicht auf, im Internet ist auch nichts zu finden. Ein Abstieg / Abfahrt von meinem Joch Richtung Kesselwandferner dürfte jedenfalls nicht möglich sein bzw. abseilen erfordern.


    Nach sehr schön pulvriger Abfahrt noch hoch zur Mittleren Guslarspitze. Auch hier zu spuren, alle anderen haben offenbar die Überschreitung vom Hochjoch-Hospiz her gemacht.


    Bilder / GPS-Track:


    Seilstelle am Vormittag von mir wieder eingespurt - nachmittags leider alles zerstapft:



    Das Gelände im Anstieg Richtung Brandenburger Jöchl bzw. namensloses Jöchl:



    Windig war es am Gratkamm, hinten die Kesselwandspitze:



    Blick von meinem Jöchl zum Brandenburger Haus - würde namenstechnisch jedenfalls passen:



    Das Abfahrtgselände vom Jöchl, hinten die Guslarspitzen und Trabanten:



    So soll es sein, jedenfalls bei Pulver - Traumabfahrt vom Jöchl, links mein Anstieg in die erste Scharte, von der es am Kamm weiterging:



    Gleich auf der Mittleren Guslarspitze: