Beiträge von Jonas

    Gipfel und Höhe: Kratzer (Westgipfel 2.427 m)


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 23.06.2019


    Ausgangspunkt: Oberstdorf-Spielmannsau ("Bergsteigerbus" vom Bhf. Oberstdorf für 3,90 € einfache Fahrt)


    Tourenverhältnisse: das Kratzerfeld hat noch durchgehend Schnee (guter Sommerschnee); auf letzten Schneefleckerln bin ich noch in den Sperrbachtobel bis ca. 1.650 m abgefahren, danach ist der Schnee selbst für Hartgesottene zu dreckig


    Gefahreneinschätzung: um diese Jahreszeit gering, mit Ausnahme des etwas heiklen Gipfelanstiegs


    Exposition der Route: Skiteil v.a. Nord


    Prognose: geht zum Firngleiten auf dem Kratzerfeld schon noch einige Tage


    Sonstiges: Der Aufstieg durch den Sperrbachtobel ist etwas beschwerlich - unten batzig, oben geht es praktisch die ganze Zeit über den Lawinenkegel, der äußerst dreckigen Schnee hat. Zudem insbesondere am Nachmittag extrem viel los, der übliche Wahnsinn zur Kemptener Hütte halt.
    Ich bin von der Nordseite über das Kratzerfeld mit Skiern aufgestiegen, wer zum Gipfel gehen will, kann sich aber den Normalweg über das Mädelejoch von der Südseite her überlegen (zur Zeit oben Schneefeld). Vom Skidepot bin ich entsprechend der im Sommer wenig hilfreichen Beschreibung aus dem Panico-Führer auf die Südseite gequert und über heikle Schrofen und eine brüchige Rinne zur Scharte zwischen den Gipfeln gestiegen (I-II, aber sehr brüchig und mit Skischuhen zu klettern). Wenn man zum Normalweg auf der Südseite will, muss man offensichtlich vom Skidepot im Sommer erst einmal deutlich absteigen.
    Für den Abstieg vom Gipfel war mir die Aufstiegsroute nicht sympathisch - es gibt eine steile Rinne direkt vom Kreuz hinab zum Skidepot, sah mit Skischuhen aber auch nicht gut aus. Darum die nächste Rinne weiter nördlich hinunter, auch hier sehr brüchig, aber machbar. Wer sich in der Abfahrt jeweils immer scharf rechts hält, kommt mit nur kurzem Abschnallen und ganz kleinen Gegenanstiegen auf wirklich allerletzten Schneebändern in den Sperrbachtobel.


    Überraschenderweise war am Kratzer doch einiges los (Firngleiter) - ist halt doch eine der letzten sinnvollen Skimöglichkeiten im Allgäu.


    Bilder / GPS-Track:


    Die allerletzten Schneefelder von der Kemptener Hütte zum Sperrbachtobel wurden in der Abfahrt selbstverständlich ausgenutzt:



    Im Sperrbachtobel hätte es noch sehr viel Schnee, aber schon bald zu dreckig zum Skifahren:



    Blick auf den Anstieg mit Skiern über das Kratzerfeld:



    Kurz vor dem Skidepot, in der Bildmitte Teile der direkten Rinne vom Gipfelkreuz (wurde gestern mit Bergschuhen auch gemacht):



    Blick auf den oberen Teil des Kratzerfelds:



    Gipfelkreuz des Kratzer am Westgipfel:



    Die Partie vor mir beim Abstieg über die direkte Rinne auf den Schrofenbändern mit Schutt darauf:



    Am Heilbronner Weg noch viel Schnee:



    Das Kratzerfeld vom Mädelekopf (den kleinen Gipfel kann man noch schnell mitnehmen, hat dann aber einen Gegenanstieg):


    Gipfel und Höhe: Johannisberg (3.453 m)


    Gebirge: Hohe Tauern - Glocknergruppe


    Art der Tour: Skihochtour


    Datum der Tour: 20.06.2019


    Ausgangspunkt: Franz-Josefs-Höhe an der Großglockner-Hochalpenstraße


    Tourenverhältnisse: Schnee ab der Gamsgrube (ca. 2.500 m), aber noch einige Male unterbrochen - durchgehend ab ca. 2.600 m


    Gefahreneinschätzung: relativ gering - beim Zustieg Querung steiler Altschneefelder auf dem Gamsgrubenweg (letzter Tunnel noch gesperrt), ansonsten Steinschlaggefahr auf dem Gamsgrubenweg, Gletscherspalten insbesondere am Oberen Pasterzenboden (wir sind angeseilt gegangen, soweit zu sehen auch alle anderen Gruppen)


    Exposition der Route: Süd und Ost, Nordwand Nordost


    Prognose: geht mit Skiern schon noch ein paar Tage - so langsam beginnt auch dort die Zeit, wo Hochtouren ohne Skier gegangen werden, zur Zeit dürfte es mit Skiern aber noch angenehmer sein (insbesondere wer auf der geöffneten Oberwalderhütte übernachtet)


    Sonstiges: Gestern gab es noch einmal eine Skihochtour in dem in diesen Frühsommer nicht sehr schneereichen Glocknergebiet (Oberer Pasterzenboden noch ordentlich Schnee, ansonsten Untere Pasterze und Hofmannskees schon recht aper - soweit sichtbar auch das Leitl am Großglockner). Die Route über den Gamsgrubenweg zieht sich, es ist auch der letzte Tunnel noch nicht geöffnet und dadurch muss ein steiles Schneefeld umgangen werden (gute Tritte). Wir sind zum Oberen Pasterzenboden unter den Felsen des Großen Burgstall gequert, aber so muss man ca. 20 Hm abklettern / queren im bröseligen Gelände. Besser ist es wohl, sich schon am Ende des Gamsgrubenweges über die Schneefelder zu dem Einschnitt zwischen Mittlerem und Großem Burgstall zu orientieren und ca. 50 Hm Höhenverlust in Kauf zu nehmen (so unser Rückweg, durchgehend mit Skiern). Am Gletscher sind außerhalb des Gletscherbruchs noch kaum Spalten zu sehen, es ging aber über einige drüber - angesichts der Jahreszeit und der warmen Temperaturen seit langem gingen wir durchgehend angeseilt, würde ich auch anraten, wenn möglich.


    Johannisberg-Nordwand: Noch viel Schnee, Bergschrund kaum sichtbar (durchgehend Schnee), eine Spalte offen im oberen rechten Teil. Ich bin durchgehend mit Skiern aufgestiegen, es wird aber im mittleren Teil und in der Querung zum Nordgrat sehr steil. Problem ist, dass sich kleinräumig sehr hartes Blankeis unter ca. 5 cm Schnee befindet, der sofort abrutscht. Ich querte daher vorsichtig zum N-Grat - wer die Nordwand-Direttissima machen will, sollte unbedingt schon recht weit unten auf Steigeisen (keine Leichtsteigeisen) und Eisgeräte wechseln, auch wenn da noch keine Veranlassung dafür ist; weiter oben ist es zu steil für einen angenehmen Materialwechsel. Ab Erreichen des N-Grates ging es problemlos mit Skiern etwas unter diesem zum Gipfel. Man könnte auch unschwierig im Fels hochkraxeln.


    Die Abfahrt (über Normalroute von der S-O-Seite) bot bremsenden Schnee, am Oberen Pasterzenboden schieben nötig, unten Sommerschnee.


    Hohe Riffl wurde auch gemacht, Verhältnisse vermutlich ähnlich.


    Bilder / GPS-Track:


    Blick von der Franz-Josefs-Höhe über die Pasterze zum Johannisberg:



    Unterhalb der Oberwalderhütte an den Ausläufern des Südlichen Bockkarkees:



    Nach der Querung im Bröselfels wieder im guten Skigelände zwischen den Burgställen:



    Am Oberen Pasterzenboden mit Blick zum Johannisberg:



    Die Route zieht sich wegen der Flachheit des Oberen Pasterzenbodens hin wie zurück:



    Einblick in die Johannisberg-Nordwand:



    Blick vom Johannisberg zu den Bärenköpfen:



    Abfahrt vom Johannisberg bei zwischenzeitlich eingetretener Wetterverschlechterung:



    Blick zurück auf die Querung in der Abfahrt vom Hang zwischen den Burgställen (am besten so auch im Aufstieg gehen):


    Gipfel und Höhe: Marmolada (auch: Marmolata) - Punta Rocca (3.309 m)


    Gebirge: Dolomiten - Marmolada-Gruppe


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 16.06.2019


    Ausgangspunkt: Fedai-Stausee (kostenfreier Parkplatz oberhalb der Talstation des Korbliftes)


    Tourenverhältnisse: durchgehend guter Sommerschnee vom Skidepot bis ins Tal, dann gut 100 Hm Skier tragen


    Gefahreneinschätzung: beim ausgesetzten Gipfelanstieg besteht Absturzgefahr


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: geht noch einige Tage, unten wird die Tragestrecke etwas länger werden


    Sonstiges: Während in den Dolomiten die Sommersaison schon voll im Gang ist - was bei deutlich geringerer Schneelage als nördlich des Hauptkammes auch im Grunde nachvollziehbar ist - sind wir nochmals auf Skitour auf die Marmolada gegangen. Die Verhältnisse sind grundsätzlich sehr gut, das Skitragen hielt sich sehr in Grenzen (s.o.). Wer es noch kürzer will, kann auch mit dem Korblift fahren (in Betrieb). Ab der Bergstation war viel Betrieb durch zahlreiche Hochtourengeher auf die Punta Penia (höchster Punkt des Dolomitenkamms). Auf Grund des Andrangs und zahlreicher unerfahrener Tourengänger kam es im Bereich des Punta Penia-Klettersteigs zu großem Stau, uns erschien daher (und wegen des besseren Schnees) mit Skiern die etwas niedrigere Punta Rocca besser. Hier ging es unproblematisch zum Skidepot ca. 50 Hm unter dem Gipfel. Der Gipfelanstieg wird in den Internet-Tourenbeschreibungen zumeist ausgespart, ist aber nicht ganz leicht. Der Übergang vom Skidepot in die Felsen hat Blankeis, ließ sich aber einfach im Schnee etwas absteigend nordwestlich umgehen. Ab dem Hütterl zieht der Gipfelanstieg etwas an: Wir sind auf der Nordseite hochgekraxelt (I-II, aber brüchig und mit Skischuhen insbesondere im Abstieg nicht ganz trivial) . Runter ging es über zwei Bänder auf der Südseite, wenig kraxeln, aber sehr ausgesetzt und an einer Stelle (ca. 2 m) etwas plattig.


    Während sich der Skitourengeherandrang in Grenzen hielt, waren wie gesagt viele Sommer-Bergsteiger unterwegs. Beschreibungen zur Punta Penia im Sommer siehe Tourentipp.de-Archiv. Vom Gletscher her sicher zur Zeit sehr gute Bedingungen. Die Hütte Pian dei Fiacconi hatte auch geöffnet. Sie bietet auf ihrer Homepage Verlinkung zu zwei Webcams, welche den oberen Teil der Route und die gesamte Marmolada-Nordflanke sehr gut zeigen (aber unbedingt auf Webcam "Realtime" gehen, sonst ist es ein Archivbild vom Sommer!).


    Wirklich krass sind die Waldschäden in Teilen von Südtirol / Provinz Belluno vom Sturm im November 2018. Teilweise steht hier auf ganzen Bergflanken kein einziger Baum mehr! An Wandern ist in den betroffenen Gebieten (insbesondere südlich von Arraba) nicht zu denken. Die Sturmschäden sind allerdings äußerst unterschiedlich ausgefallen.


    Bilder / GPS-Track:


    Kurz nach Wechsel auf die Skier - unten noch nicht sehr viel Schnee, wird aber rasch mehr:



    Kurz vor der Bergstation des Korbliftes:



    Oberer Teil bei der Bergstation des Korbliftes:



    Hier ginge es auf dem Sommerweg Richtung Punta Penia (im Winter wird laut Internet auch über die Nordflanke aufgestiegen):



    Blick zum Felsköpfl der Punta Rocca:



    Blick von der Punta Rocca auf die Skihänge im obersten Teil:



    Stau auf dem Normalweg zur Punta Penia:



    Bei der Abfahrt ist häufig der Fedaia-Stausee im Blick:


    Gipfel und Höhe: Hohe Wasserfalle (3.003 m - in den Karten findet sich auch die Höhenangabe 3.002 m und 3.004 m) & Peistakogel (Kreuzgipfel 2.644 m)


    Gebirge: Stubaier Alpen - Sellraingruppe


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 10.06.2019


    Ausgangspunkt: Niederthai


    Tourenverhältnisse: Schnee ab der Finstertaler Sennhütte, in der Abfahrt geht es auf allerletzten Schneeresten noch etwas weiter hinab


    Gefahreneinschätzung: Gipfelrinne ist steil und lawinengefährdet, ansonsten relativ gering


    Exposition der Route: v.a. Ost


    Prognose: ab der Sennhütte sollte es noch einige Tage gehen; grundsätzlich setzt die Wärme und der Regen der Schneedecke jetzt aber doch deutlich zu, und in der Gegend liegt grundsätzlich nicht ganz so viel Altschnee wie andernorts


    Sonstiges: Eigentlich war der Plan heute, sehr früh zu starten, um für die S-O-Gipfelrinne sichere und skifahrerisch gute Verhältnisse zu haben. Als es bei der Anfahrt durchgehend bewölkt und recht warm war, sanken schon die Hoffnungen auf Firn - als es dann zum geplanten Tourstart kurz in Strömen regnete, gab das doch einen erheblichen Motivationsdämpfer.
    Also zunächst mit dem Radl bis hinter die Kleinhorlachalm (= kurz vor der Schweinfurter Hütte; die Alm hatte am Mittag offen, Schweinfurter Hütte und Larstighof sind offenbar noch geschlossen). Man kann auch noch bis ca. 2.050 m über einen sehr ruppigen Karrenweg auffahren, ist aber recht hart. Ab dem Radldepot dann in ca. 15 min zur Finstertaler Sennhütte, wo der durchgehende Schnee beginnt. Der Aufstieg durch die (in Aufstiegsrichtung) linke Gipfelrinne ist wegen einer Lawinenbahn in der Rinne etwas mühsam, es geht aber durchgehend mit Skiern bis 3 Hm unter das Gipfelkreuz. Abgefahren werden kann direkt vom Gipfelkreuz über die rechte Rinne. Oben leider überall recht tiefer Schnee, nur unterhalb ca. 2.500 m Sommerschnee. Für perfekte Sommerschneeverhältnisse bräuchte es noch einige Male Frieren / Tauen.
    Weil die Tour (im Skiteil) doch recht kurz ist, ging es noch knapp 200 Hm hinauf zum Kreuzgipfel des Peistakogel.


    Gegen später Vormittag war dann im Horlachtal doch einiges los, wobei dieses scheinbar fest in der Hand von Stromradlern ist. Eignet sich allerdings auch wirklich gut dafür. Andere Skitourengeher habe ich mal wieder keine gesehen.


    Bilder / GPS-Track:


    Bei der Finstertaler Sennhütte geht es mit den Skiern los:



    Im Wannenkar:



    Im oberen Karteil, hinten sieht man schon die beiden Rinnen:



    Langsam wird es steil:



    Durch die (in Aufstiegsrichtung) linke Rinne kann man mit Skiern bis ca. 3 Hm vor das Gipfelkreuz ansteigen:



    Blick vom Gipfel in das Zwieselbachtal mit den Sellrainer Größen (Kraspesspitze, Zwieselbacher & Gleirscher Roßkogel):



    Abgefahren werden konnte direkt vom Gipfelkreuz (durch die in Aufstiegsrichtung rechte Rinne):



    Die letzten Meter zum Peistakogel-Kreuzgipfel:



    Blick vom Peistakogel-Kreuzgipfel zurück zur Hohen Wasserfalle - der Aufstieg im oberen Teil ist verdeckt durch den das Kar teilenden Felsriegel:



    Schneeende unterhalb der Finstertaler Sennhütte mit Blick zur Schweinfurter Hütte:


    Gipfel und Höhe: Großvenediger (3.657 m)


    Gebirge: Hohe Tauern - Venedigergruppe


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 08.06.2019


    Ausgangspunkt: Neukirchen am Großvenediger, Parkplatz Hopffeldboden (4 € Parkgebühr pro Tag)


    Tourenverhältnisse: Schnee ab der Talstation der Materialseilbahn; sehr viel Schnee am Gletscher und im Gipfelbereich


    Gefahreneinschätzung: mittel - angesichts des Geländes steht die Spaltensturzgefahr im Vordergrund; der Gletscher ist optisch sehr gut eingeschneit, man sieht entlang der Aufstiegsroute weit und breit keine Spalten, in der Abfahrt ging es beim Gletscherbruch über eine drüber


    Exposition der Route: alle


    Prognose: geht noch ein bißchen, bei der Materialseilbahn dürfte es demnächst Unterbrechungsstellen geben


    Sonstiges: Vom Hopffeldboden geht es zunächst ca. 10 km und 850 Hm auf dem Forstweg hoch zur Talstation der Materialseilbahn. Ein Bergrad ist sehr zu empfehlen, bis zur Berndlalm und im Schlussanstieg zur Talstation der Materialseilbahn ist es allerdings steil (Stromradler im Vorteil). Oder man nimmt den Taxibusverkehr in Anspruch - von der Kürsingerhütte nur nach Anmeldung, Berndlalmbus fuhr untertags.
    An der Talstation der Materialseilbahn (1.929 m) kann direkt vom Radl auf die Skier umgestellt werden. Es geht zunächst recht flach zum Obersulzbachsee (aufpassen, nicht in den reißenden Obersulzbach hineinzufallen - wegen Unterspühlung besser auch Abstand zur Böschung). Die Querung am Rande des Obersulzbachsees ist wegen einiger Lawinenkegel etwas mühsam, 1-3x abschnallen je nach Leidenschaft für die Unversehrtheit der Skier.
    Der Weg vom See hoch zum Gletscher / der Kürsingerhütte ist eigentlich nach Karte leicht zu finden (eine Rinne direkt hoch), gestern gab es aber zwischen 2.200 m und 2.800 m sehr dichten Nebel. Ich habe mich total verhauen und bin viel zu weit nach Süden abgekommen. Daher nicht der Spur nach Süden folgen! Jetzt sollten aber einige Spuren drinnen sein, dann ist es sicherlich leichter zu finden. Dennoch kam bei mir der Gedanke auf, dass ein GPS-Gerät vielleicht doch gute Dienste leisten könnte ... Oder eine Stangenmarkierung wie bei vielen anderen Hütten. Das Gelände ist bei Nebel wirklich absolut gleichförmig.
    Nachdem der Verhauer endlich überwunden war und ich mit Sicht auch wieder zur Route auf dem Venedigerkees gefunden hatte, ging es dann problemlos aber mittlerweile konditionell doch fordernd hoch zur Venedigerscharte und mit Skiern direkt zum Gipfelkreuz des Großvenediger. Oben liegt wirklich viel Schnee, das Fundament des Gipfelkreuz ist tief eingeschneit, wie man im Vergleich zum Bericht der Pinzgauer Bergrettung zur Neuaufstellung des Gipfelkreuzes sieht.
    Der Gipfelhang ist etwas ruppig zerfahren, der Rest wäre bei Abfahrt am Vormittag guter Firn gewesen (unten kurz tief, dann Sommerschnee), bei meiner verspäteten Abfahrt erst am Mittag war es dann schon etwas tief, aber nicht sumpfig. Unten entlang des Baches muss etwas angeschoben werden.


    Das Wetter war in Osttirol ganztägig sonnig, auf der Nordtiroler Seite nur oberhalb ca. 2.800 m gut.


    Die Berndalm hat zur Einkehr geöffnet und lohnt sich. Insgesamt war im Obersulzbachtal wenig los, einige zur Hütte aufsteigende Skitourengeher, ansonsten nur Wanderer und Radfahrer, aber insgesamt wenig. Ab dem Obersulzbachsee war ich den ganzen Tag alleine unterwegs, und das an einem Modeberg schlechthin bei sehr guten Skiverhältnissen! Es geht zur Zeit besser als wahrscheinlich an so manchem "Hochsaisontag".


    Bilder / GPS-Track:


    Endlich über dem Nebel, aber am falschen Gletscherast (hier der Gletscherbruch des Sulzbachkees):



    Mit Skiern geht es bis zum Gipfelkreuz:



    Sehr viel Schnee im Gipfelbereich (das Fundament des großen Gipfelkreuzes ist völlig eingeschneit):



    Blick vom Gipfel zur Glocknergruppe:



    Blick vom Gipfel zum Reichenspitzstock, unten alles im Nebel:



    Abfahrt von der Venedigerscharte mit Blick zum Keeskogel:



    Bei der Abfahrt kommt man an diesem Gletscherstück vorbei, sonst ist alles eine plane Schneefläche - hinten die Venedigerscharte:



    Hochalpin ist der Großvenediger schon:



    Typisches Gelände entlang des Obersulzbach:



    Bei der schön gelegenen Berndlalm lohnt eine Einkehr zur Halbzeit der Radl-Abfahrt:


    Gipfel und Höhe: Breiter Grieskogel (3.287 m)


    Gebirge: Stubaier Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 02.06.2019


    Ausgangspunkt: Winnebach oberhalb von Gries im Sulztal


    Tourenverhältnisse: je nach Tageszeit und Ausstrahlung, heute hätte es bis ca. 9 Uhr guten Firn gegeben


    Gefahreneinschätzung: mittel - Hauptproblem ist der Zustieg zur Hütte, ab da ist aus den Flanken schon viel unten


    Exposition der Route: alle


    Prognose: oberhalb der Hütte liegt noch viel Schnee, geht sicher noch eine Weile; unter der Hütte wird es bald einzelne apere Stellen geben (siehe Anmerkungen unten)


    Sonstiges: Heute ging es zunächst über den Sommersteig hoch Richtung (geschlossene) Winnebachseehütte. Kurz nach dem "Zweitausenderbankerl" beginnt der Schnee, ich stapfte zunächst noch, aber sinnvollerweise legt man schon bald die Skier an. Auf einer teilweise schon etwas dünnen Schneedecke und ein paar ganz kurzen aperen Stellen ging es ab dem Lawinenfeld bis zur Hütte ohne Abschnallen - nach dem Bacheinschnitt bleibt man mit Skiern sinnvollerweise im Bachtälchen und geht nicht den Sommerweg. Ab der Hütte gibt es ohnehin keinerlei Schwierigkeiten zum Gipfel, aber angesichts der Wärme schon am Vormittag schlauchte es doch etwas. Die Sicht vom Breiten Grieskogel ist natürlich grandios.
    Meine Abfahrt um 11:45 war deutlich zu spät für guten Firn - beim Aufstieg nach der Hütte um 9 Uhr hätte es den (meistens) gegeben. Trotzdem ging es mit etwas Schieben unten noch recht gut, es hat aber noch keinen Sommerschnee. Ich habe mich in der Abfahrt auf der Talseite der Materialseilbahn gehalten und mit ein Mal 80 Hm Skier tragen ging es noch hinab bis ca. 1.900 m bei der Wasserfassung (mit einer weithin sichtbaren Hütte, guter Orientierungspunkt). Angesichts der enormen Wasserführung zur Zeit ist das auch die erste gute Stelle für eine Bachquerung. Oder man fährt noch ca. 30 Hm ab und vertraut der Haltbarkeit von einer der noch vorhandenen Lawinenschneebrücken über den Bach (die Bachquerung ist zur Zeit wirklich die Schlüsselstelle!).


    Wo sind eigentlich alle Skitourengeher hin? Ich habe heute keinen einzigen gesehen und frische Spuren sah man auch nicht. Die Verhältnisse sind doch besser als in vielen Jahren im Frühjahr 1-2 Monate früher.
    Für Wanderer: M.E. ist selbst der Hüttenanstieg zu Fuß zur Zeit nicht zu empfehlen - an Wanderungen oberhalb der Hütte ist noch länger nicht zu denken.


    Bilder / GPS-Track:


    Anschnallen der Skier beim Lawinenfeld (besser schon etwas früher als auf dem Bild):



    Im Tälchen bei der Hütte auf ca. 2.170 m nicht dem Sommerweg folgen, sondern weiter entlang des Baches:



    Blick zurück zur Hütte:



    Durch welliges Gelände geht es weiter:



    Blick über die Steilstufe zum Gipfel:



    Blick vom Gipfel hinab auf die oberen Hänge:



    Abfahrt direkt in Falllinie des Gipfelkreuzes:



    Bei diesem Hang unterhalb der Hütte wird es sicher bald eng mit dem Schnee:



    Abfahrt mit einer Unterbrechungsstelle von ca. 50-80 Hm bis zur Wasserfassung:


    Gipfel und Höhe: Hohes Brett (2.331 m)


    Gebirge: Berchtesgadener Alpen - Göllstock


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 01.06.2019


    Ausgangspunkt: Hinterbrand Bushaltestelle bzw. kurz vorher der Alpeltal-Parkplatz für Autofahrer


    Tourenverhältnisse: (skitauglichen) Schnee auf der Route hat es ab ca. 1.370 m, bis ca. 1.800/1.900 m Sommerschnee, darüber tiefer Schnee


    Gefahreneinschätzung: unten abstrakt gesehen Abrutschgefahr und Steinschlag, in der Gipfelrinne v.a. Lawinen aus den umliegenden Flanken


    Exposition der Route: West und Nord


    Prognose: ein paar Tage wird es noch lohnend sein - der Regen und die hohen Temperaturen nagen jetzt aber doch sichtbar an der Schneedecke, unterhalb ca. 1.500 m sieht man schon den einen oder anderen Stein oder muss apere Passagen umfahren


    Sonstiges: Bei heute im Tal sehr warmer Witterung ging es von Hinterbrand aus auf das Hohe Brett. Sinnvoll dürfte sein, im Aufstieg die Skier bis oberhalb der ersten Steilstufe nach der Drahtseilpassage zu tragen. Hinab geht es mit einer Unterbrechung an der Abkletterstelle noch weiter. Danach ging es heute unproblematisch hoch, die Rinne zum Hohen Brett musste ich neu anspuren. Alle anderen Tourengeher waren heute zum Göll unterwegs. Am Gipfel gab es dann leider einige Wolken, die die Sicht einschränkten.
    Zwei Wanderer waren auch schon unterwegs, wobei das ziemlich mühsam sein dürfte angesichts des (noch) vielen Schnees. Ich würde nicht ohne zumindest Schneeschuhe unterwegs sein, auch der Abstieg ist sonst ja zäh. Im Alpeltal dürfte es trotz der warmen Witterung wegen der hohen Schneelage im oberen Teil auch noch einige Zeit (=Wochen) dauern, bis die Normal-Wandersaison beginnt.


    Bilder / GPS-Track:


    Vor den Umgängen:



    Die Rinne rechts des markanten Felsklotzes geht es hoch:



    Blick zurück auf die letzten Meter zum Gipfelkreuz:



    Hindernislose Abfahrt:



    Im unteren Teil Sommerschneeverhältnisse:



    Schneeende unterhalb der kurzen, abzukletternden / abzusteigenden Felsstufe:


    Gipfel und Höhe: Erlscharte (2.181 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 30.05.2019


    Ausgangspunkt: Gießenbach Bhf.


    Tourenverhältnisse: Schnee ab / bis kurz hinter der Eppzirler Alm, oberhalb ca. 1.800 m derzeit sehr tief, unterhalb Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: mittel-hoch (Nassschneelawinen und in den Rinnen auch Steinschlaggefahr)


    Exposition der Route: v.a. West


    Prognose: geht noch ein bißchen, unterster Latschenhang könnte knapp werden - insgesamt haben Regen und die höheren Temperaturen der Schneedecke in den letzten zwei Wochen aber jetzt doch spürbar zugesetzt; für die Jahreszeit allerdings nach wie vor überdurchschnittliche Schneemengen


    Sonstiges: Heute war der Aufstieg bei durchgehender Bewölkung und eher tiefen Temperaturen recht angenehm, der oben noch sehr tiefe Schnee (Neuschnee und Durchfeuchtung durch intensiven Regen) machte es oben aber etwas zäh, v.a. im Aufstieg. Das sollte sich mit Wetterbesserung aber rasch bessern. Insgesamt nach wie vor noch lohnend, auch mit den langen Brettln. Hält man sich in der Abfahrt ganz links, kommt man noch durchgehend bis zur Wiese bei der Eppzirler Alm. Heute nur wenig los, insgesamt nur zwei Tourengeher getroffen und 6 Wanderer (bis zur Alm, darüber geht noch nichts sinnvoll ohne Skier oder Schneeschuhe).


    Bilder / GPS-Track:


    Erster Blick in den Kessel - alle schattseitigen klassischen Scharten noch gut machbar:



    Gleich an der Eppzirler Alm (noch geschlossen) - kurz dahinter geht es los:



    Die letzten Meter zur Erlscharte sind wieder etwas flacher als der Anstieg zuvor:



    Blick aus der Erlscharte zum Großen Solstein - etwas weniger Schnee als vor einem Monat, aber nach wie vor mit Skiern machbar:



    Blick aus der Erlscharte auf den oberen Teil der Abfahrt (Achtung oben auf Lawinen und Steine aus den Rinnen, z.Z kommt einiges herunter):



    Der Frühling ist auch bei der Eppzirler Alm nicht aufzuhalten ;-)


    Gipfel und Höhe: Hocheisspitze (2.523 m)


    Gebirge: Berchtesgadener Alpen - Hochkaltergruppe


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 25.05.2019


    Ausgangspunkt: Hinterthal


    Tourenverhältnisse: unten Sommerschnee, Mitte brechender Harschdeckel / weich, oben Firn (bei Abfahrt 11:45 Uhr)


    Gefahreneinschätzung: hoch - oben ist es durchwegs steil und außerdem drohen Lawinen aus den Flanken


    Exposition der Route: v.a. West


    Prognose: geht noch ein bißchen, ganz unten in der Abfahrtsrinne sowie bei der Mittereisalm dürfte es bald Lücken geben


    Sonstiges: Von Hinterthal (3 € Parkgebühr; Auffahrt zum Hirschbichl ist verboten, laut Internet wird auch kontrolliert - zur Zeit zudem temporäre Sperren wegen Holzarbeiten) ging es zu Fuß über Hirschbichl und das Almgelände der Bind-Alm zur Mittereisalm. Dort konnten die Skier angeschnallt werden auf dem Steig zur Hocheishütte, aber wegen zahlreicher Lücken und umgestürzter Bäume ist es wahrscheinlich besser, zumindest den unteren Teil des Anstiegs noch zu tragen. Der Rest ging heute relativ problemlos mit Skiern, oben sind Harscheisen dringend anzuraten. Vor der Steilstufe muss man leider recht nervig ca. 100 Hm durch Lawinenknollen aufsteigen - es sind wirklich beachtlich große Lawinen heruntergekommen (kann in der Abfahrt umfahren werden). Den Gipfelanstieg habe ich heute neu angespurt und hierzu Steigeisen und Pickel zum Einsatz gebracht, wären aber nicht nötig gewesen. Es liegt oben enorm viel Schnee, man hätte direkt ab dem Gipfelkreuz abfahren können.


    Landschaftlich ist die Tour wirklich sehr schön. Heute war ein überraschend großer Andrang an Tourengehern - die Hocheisspitze gilt halt als klassische Frühjahrs-/Frühsommerskitour. Leider zog es schon vor 11 Uhr zu, eigentlich war die Wetterprognose für die Gegend doch besser gewesen.


    Man kann auch von Hintersee aus starten.


    Bilder / GPS-Track:


    Die Nordrinne vom Kammerlinghorn:



    Schnee auch noch im Waldgelände und Almgelände (hier Litzl-Alm):



    Rückblick zur Hocheishütte:



    Im eigentlichen Kar, landschaftlich sehr beeindruckend:



    Große Lawinenablagerungen vor und in der Steilstufe:



    Blick über das Gipfelkreuz zu den Steinbergen:



    Der Gipfelhang bot firnige Verhältnisse:



    Im mittleren Teil bei der Abfahrt leider wechselnde Schneebeschaffenheit:



    Einfahrt in die Abfahrtsrinne:



    Bei der Mittereisalm bricht dann doch der Frühling aus, hinten die Abfahrtsrinne:


    Gipfel und Höhe: kein Gipfel zu erreichen, es geht die Mittagsreiße (auch Mittagsreise, Mittagsreiß'n oder Mittagsreis'n geschrieben) hoch, soweit man mag, maximal bis zur Mittagsscharte (laut AV-Karte 2.045 m)


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 19.05.2019


    Ausgangspunkt: Untergrainau Bhf.


    Tourenverhältnisse: Schnee ab ca. 1.350 m, unten schon sommerschneeartig, oben noch recht tief


    Gefahreneinschätzung: hoch - die Rinne wird sehr steil und Steinschlaggefahr droht auch noch (unbedingt Helm schon im Aufstieg anziehen)


    Exposition der Route: Nord


    Prognose: in den Latschen unten wird es schon dünn und daher nur noch wenige Tage möglich


    Sonstiges: Die bei der Anreise nach Garmisch schon von weitem sichtbare Mittagsreiße (das Schneefeld unterhalb der Waxensteine) hat mich schon lange gereizt, heute erschien es mir hinreichend sicher zwecks Lawinen und Steinschlag - aber es ist auch schon viel Schnee weggegangen, eigentlich war die Tour etwas früher geplant gewesen. Bis zur Waxensteinhütte (Selbstversorgerhütte) geht es problemlos zu Fuß nahezu ohne Schneekontakt. Die Skier können entweder gleich bei der Rinnenquerung noch vor der Hütte angeschnallt werden (allerdings extrem viel Steine auf der Schneedecke) oder an der Waldgrenze oberhalb der Hütte. Bis ca. 1.700 m ist es eine unproblematische Skitour, danach wird es steil und eng. Die letzten ca. 70 Hm bin ich im weichen Schnee gestapft, ein Pickel sollte auf dieser Tour aber immer dabei sein. Oberhalb ca. 1.900 m (markanter Felsen in der Rinne) wird die Rinne noch enger, außerdem gibt es eine tiefe Lawinenrutschbahn in der Rinne --> mit Skiern nicht mehr sinnvoll. Oben war es zur Sicherheit kontrolliertes Abrutschen, dann recht tiefer Schnee, ab den Latschen sehr gut zu fahren.


    Für Wanderer: Bärnheimatkopf dürfte noch nicht schneefrei machbar sein. Richtung Kramer und Ziegspitz sieht es für Wanderer besser aus, aber nach wie vor Schnee. Wenn es so warm bleibt, dürfte es da in ca. zwei Wochen gut machbar sein. Richtung Schellschlicht schaut es noch sehr weiß aus.


    Bilder / GPS-Track:


    Die Mittagsreiße ist schon vom Zug her gut sichtbar:



    Bei der Rinnenquerung könnte man anschnallen, aber sehr steinig:



    Im Latschenbereich oben gute Schneelage und sehr schönes Gelände:



    In der Abfahrt muss man die richtige Latschengasse erwischen - derzeit am besten relativ weit links, dann geht es bis kurz oberhalb des Wanderwegs:



    Ab der Gedenktafel wird es richtig steil:



    Blick vom Umkehrpunkt - viel steiler als es ausschaut (laut Openslopemap ist dieser Bereich ca. 45 Grad steil, nach oben nochmals steiler):



    Unten sehr gute Abfahrtsbedingungen für die kurzen Latten:


    Gipfel und Höhe: Nördliche Linderspitze (ca. 2.370 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 18.05.2019


    Ausgangspunkt: Mittenwald Bhf.


    Tourenverhältnisse: viel Schnee im Dammkar (Beginn auf ca, 1.300 m schon vor dem Bankerl); außer ganz oben meist weich / tief (noch kein Sommerschnee)


    Gefahreneinschätzung: mittel - in den umliegenden Flanken liegt noch einiges, viel ist aber auch schon heruntergekommen


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: geht ab Bankerl noch länger


    Sonstiges: Nach den letzten sehr ruhigen Skitouren war heute im Dammkar erstaunlich viel los - die Seilbahn fährt aber auch schon wieder. Auch einige Fußgänger, die sich aber sehr abplagten - es liegt wirklich noch sehr viel Schnee, ohne Skier bzw. Schneeschuhe ist es m.E. noch länger nicht anzuraten.


    Bilder / GPS-Track:


    Viel Schnee auf Höhe des Bankerls, da ist es normalerweise Mitte Mai schon aper:



    Auch das Vordere Dammkare ist noch makellos weiß:



    Große Lawine aus der Flanke der Tiefkarspitze:



    Im Hinteren Dammkar:



    Blick zur Westlichen Karwendelspitze:



    Abfahrt von der Nördlichen Linderspitze:


    Gipfel und Höhe: Großer Asitz (1.914 m)


    Gebirge: Kitzbüheler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 11.05.2019


    Ausgangspunkt: Leogang Asitzbahn-Talstation (evtl. besser ab der Mittelstation oder dem Hotel Forsthofalm, s.u.)


    Tourenverhältnisse: Unterhalb der Mittelstation nur noch unterbrochene Schneefleckerl, letztlich ging es erstaunlich gut bis ca. 1.050 m hinab (Pistenfirn / Sommerschnee). Oberhalb der Mittelstation bis zum Gipfel ohnehin noch viel Schnee.


    Gefahreneinschätzung: gering, höchstens beim Aufstieg zu Fuß von einem der zahlreichen Downhill-Biker des Bikepark Leogang (schon wieder in Betrieb und sehr viel los) umgefahren zu werden


    Exposition der Route: v.a. Nord


    Prognose: ab der Mittelstation geht es noch eine Weile, darunter nicht mehr lohnend


    Sonstiges: Weil die Skitour auf die Taghaubenscharte so kurz gewesen war, sich eine Verlängerung vor Ort aber nicht ausging und das Wetter entgegen des Wetterberichts noch gut war, gab es auf der Rückfahrt noch eine zweite Skitour in Leogang. Ab der Talstation bis zur Mittelstation lohnt es für den Aufstieg aber nicht mehr, Skier tragen ist angesagt. Daher am besten mit der Bergbahn auffahren oder weiter oben starten (Forsthofalm - allerdings weiß ich nicht, inwieweit das legal ist und ob es dort öffentliche Parkplätze gibt). Zudem sind die in rasendem Tempo abfahrenden Mountainbiker des Bikepark Leogang eine im Aufstieg reichlich unangenehme Erfahrung.


    Oberhalb der Mittelstation hat es noch reichlich Schnee, der zwar zerpflügt wurde von den Pistenraupen, sich aber dennoch sehr gut fahren lässt. Ab ca. 1.600 m wirklich noch sehr erstaunliche Schneemengen!


    Bilder / GPS-Track:


    Oberhalb der Mittelstation mit Blick zurück (gegenüber das Birnhorn):



    Gipfelkreuz Großer Asitz vor den Leoganger Steinbergen:



    Im oberen Bereich noch gewaltige Schneelage - die Schneewände des freigeschobenen Weges sind über 2 m hoch:


    Gipfel und Höhe: Taghaubenscharte (kein Gipfel, normalerweise aber Endpunkt der Skitour - ca. 2.140 m)


    Gebirge: Berchtesgadener Alpen - Hochkönigstock


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 11.05.2019


    Ausgangspunkt: Dienten, Parkplatz Erichhütte


    Tourenverhältnisse: Ca. 50 m Wegstrecke hinter dem Parkplatz beginnt der Schnee, der aber bis zur Erichhütte noch mehrfach unterbrochen ist. Ab dort noch ordentlich Schnee, allerdings recht schwer - mit gewisser Geschwindigkeit aber recht passabel zu fahren.


    Gefahreneinschätzung: relativ gering


    Exposition der Route: Süd


    Prognose: Die lückigen Stellen auf dem Fahrweg zur Erichhütte werden sicherlich rasch mehr, darüber ist die Schneelage ohnehin noch gut; ein paar Tage sollte es auch für Durchschnittsanforderungen noch ausreichend sein.


    Sonstiges: Mit Max die landschaftlich sehr schöne, aber wirklich äußerst kurze Skitour auf die Taghaubenscharte. Fast keine Leute unterwegs, obwohl die Verhältnisse besser waren als vermutlich so manches Mal im Hochwinter-März, wo dort üblicherweise großer Andrang herrscht.


    Weil die Tour so kurz ist (ca. 820 Hm, 1 h 15 min Aufstieg bei mittlerem Tempo), sich eine Verlängerung vor Ort aber nicht mehr ausging, gab es auf der Rückfahrt noch eine zweite Tour in Leogang auf den Großen Sitz - siehe gesonderter Bericht.


    Bilder / GPS-Track:


    Ca. 50 m nach dem Parkplatz geht es los mit dem Schnee, der aber noch Unterbrechungsstellen aufweist (bis zum durchgehenden Schnee insgesamt ca. 15 min):



    Ab der Erichhütte liegt noch ordentlich Schnee:



    Bei der Abfahrt:



    Noch liegt die Erichhütte verwaist da, bald wird hier wohl wieder Hochbetrieb herrschen:


    Gipfel und Höhe: Wörnersattel (1.989 m), Kampenleitenjoch (1.933 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 04.05.2019


    Ausgangspunkt: Mittenwald, Bushaltestelle Isar-/Seinsbrücke


    Tourenverhältnisse: 20 cm ziemlich feuchter / tiefer Schnee auf der Altschneedecke (beim Abfahren ordentlich Rücklage erforderlich)


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Exposition der Route: Nord


    Prognose: geht noch eine Weile


    Sonstiges: Angesichts des Regens und Neuschnees sowie der angekündigten Wetterverschlechterung wollte ich heute lieber kein zu steiles Ziel unter die Felle nehmen und möglichst Abstand halten zu evtl. beladenen Felswänden (letzteres klappte nicht ganz konsequent). Zunächst ging es zu Fuß Richtung Vereinnahm - schon vor der Alm hat es allerdings eine geschlossene Schneedecke (in der Abfahrt auf letzten Resten noch bis ca. 1.350 m). Also wäre da radeln will, sollte sich noch etwas gedulden (eine hartnäckige Radspur führte allerdings durch den tiefen Schnee). Im Kar zunächst zum Wörnersattel, dann nochmals auf der anderen Seite hoch zum Kampenleitenjoch. Landschaftlich ist die Gegend sehr beeindruckend. Ab 12 Uhr gab es immer wieder Graupelschauer.


    Bilder / GPS-Track:


    Beeindruckendes Ambiente des Wörnerkars:



    Nimmt man den Sommerweg, zweigt man direkt am Sattel ab - man kann aber auch gut durch das Bachbett direkt aufsteigen / abfahren:



    Im oberen Teil des Grabens, der sich für den Aufstieg anbietet:



    Blick vom Wörnersattel über die Hochlandhütte - es liegt nordseitig allgemein noch viel Schnee (definitiv keine Wanderverhältnisse):



    Blick über das Wörnerkar zur Soiernspitze:



    Nach einer Zwischenabfahrt geht es jetzt da auch noch hinüber:



    Die ersten Meter der Abfahrt vom Wörnersattel - tiefer Schnee:



    Blick vom Kampenleitenjoch auf das Wörnerkar:



    Abfahrtsende im Seinsbachgraben:


    Gipfel und Höhe: Großer Solstein (2.541 m)


    Gebirge: Karwendel


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 01.05.2019


    Ausgangspunkt: Hochzirl Bhf.


    Tourenverhältnisse: viel Schnee! oben schwerer Pulver, Mitte teilweise Harschdeckel leicht aufgefärbt, unten recht tief


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Exposition der Route: v.a. West


    Prognose: dürfte ab der Zirler Alm noch eine Weile gehen


    Sonstiges: Überraschend viel Schnee! Der Schnee begann schon bei der Talstation der Materialseilbahn des Solsteinhauses. Normalerweise ist da um diese Zeit (südseitig) alles bis weit hinauf aper. Ein Tourengeher ist (auf etwas anderer Route) auch gleich ab da aufgestiegen, ich habe wegen einige aperer Stellen im Wald noch bis zur Zirler Alm getragen. Kurz nach der Materialseilbahn hat eine Mure den Weg verlegt, es geht da jetzt recht steil den Hang hinunter - in diesem Zustand ist das nichts für die Wandermassen zum Solsteinhaus. Ab der Zirler Alm habe ich sicherheitshalber den Winterweg benützt, d.h. knapp 50 Hm Abstieg zum Bach und gegenüber wieder hoch. Insgesamt zieht sich der Aufstieg doch ordentlich. Was von unten als Gipfel erscheint, ist nur ein Absatz. Herrliches Wetter und super Fernsicht! Bemerkenswert ist, dass südlich des Inns (im Sellrain) die Schneegrenze deutlich höher zu liegen scheint. In der Abfahrt kann man den steinigen Gipfelhang gut durch eine Direktabfahrt vom Gipfelkreuz umfahren. Die Abfahrt ging heute (wegen des Neuschnees, dürfte bald verschwinden) mit ein Mal abschnallen noch bis zur Talstation der Materialseilbahn.


    Bilder / GPS-Track:


    Kurz vor der Zirler Alm:



    Einblick in die Aufstiegsflanke:



    Blick zurück auf die heute unproblematische Bachquerung bei Nutzung des Winterwegs:



    Solsteinhaus vor Eppzirler- und Erlscharte:



    Blick zurück auf die Hänge im mittleren Teil:



    Das neue Gipfelkreuz des Großen Solstein:



    Abfahrt über die Westflanke:



    Die Mure, welche den Weg zum Solsteinhaus kurz hinter der Talstation der Materialseilbahn verlegt hat:


    Gipfel und Höhe: Ehrenbachhöhe (1.802 m), Hahnenkamm (1.668 m)


    Gebirge: Kitzbüheler Alpen


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 28.04.2019


    Ausgangspunkt: Kitzbühel (Pfarrau oder Hahnenkamm)


    Tourenverhältnisse: durchgehende Altschneedecke ab Ganslern-Alm, oben bis ca. 20 cm Neuschnee


    Gefahreneinschätzung: gering


    Exposition der Route: v.a. Nord und Ost


    Prognose: bis zum Oberhausberg könnte es bald ausapern, oben liegt noch viel Schnee - geht wahrscheinlich weitgehend durchgehend noch bis zum 1.5.


    Sonstiges: Die Skier konnten an der Ganslern-Alm angeschnallt werden, d.h. ca. 15 min Ski tragen. Im Bereich Oberhausberg kommen noch 2-3 ganz kurze schneefreie Stellen (geht aber mit Skiern). Ansonsten durchgehend über die sog. "Familienstreif" hoch, ab der Talstation der Waldebahn ist auch noch (bis zum 1.5.) Skibetrieb. Zunächst zur Ehrenbachhöhe, wo dann gegen Mittag Schneefall einsetzte, dann nach Abfahrt zur Talstation der Waldebahn hoch zum Hahnenkamm und über die Streif-Rennstrecke herunter. Angesichts des Neuschnees und des weichen Altschnees war das heute eine vergnügliche Abfahrt, wo beim Skirennen die Rennläufer über eine völlig vereiste Piste herunterkratzen. Auf wirklich allerletzten Schneeresten ging es mit mehreren Unterbrechungen sogar noch bis ca. 100 m Wegstrecke vor die Hahnenkamm-Talstation. Hurra die Gams!


    Merkwürdigerweise keine anderen Tourengeher gesichtet (nur eine andere Spur), dafür aber mehrere Wanderer im Aufstieg über die Skipisten. Ich werde den Reiz des Wanderns auf einer Skipiste allerdings nie verstehen. Wenn man schon wandern will und nicht mehr die Skier einsetzen will (obwohl zur Zeit sicherlich sinnvoll), warum dann nicht auf den jedenfalls unten schneefreien Wanderwegen?


    Bilder / GPS-Track:


    Schon beim Zustieg informiert eine Tafel über wichtige Abschnitte der Streif:



    Im Bereich Oberhausberg noch kurz recht wenig Schnee, dann wird es rasch deutlich mehr:



    Bei den Seidlalm-Sprung-Speicherseen gibt es einen ersten Blick zum oberen Teil der Streif und dem Bereich Waldebahn:



    Zwischen Hahnenkamm und Ehrenbachhöhe ist es ziemlich flach:



    Gipfelkreuz Ehrenbachhöhe:



    Beginn der Abfahrt auf der Streif:



    Die "Alte Schneise" hat leider nicht mehr durchgehend Schnee und muss umfahren werden, so dass man nicht ganz genau dem Verlauf der Rennstrecke folgen kann:


    Gipfel und Höhe: Ellmauer Tor (2.006 m)


    Gebirge: Kaisergebirge


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 27.04.2019


    Ausgangspunkt: Ellmau, Wochenbrunner Alm


    Tourenverhältnisse: unten Feuchtschnee, oben bis 20 cm feuchter Neuschnee auf tragendem Altschneedeckel


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Exposition der Route: Süd


    Prognose: bis zur Gaudeamushütte wird es wahrscheinlich rasch ausapern, darüber dürfte es in Abhängigkeit von der Wetterentwicklung noch ein bißchen gehen


    Sonstiges: Nach strömendem Regen bei der Anreise waren die Erwartungen an die Tour niedrig. Doch angeschnallt werden konnte wenige Minuten nach der Wochenbrunner Alm und dann ging es durchgehend mit den Skiern bis ins Ellmauer Tor. Ab ca. 1.400 m mit Neuschnee, nach oben hin zunehmend. Die 20 cm Neuschnee haben mich schon überrascht - ich hatte eher einige wenige cm erwartet. Der Neuschnee ist allerdings sehr feucht und bietet damit keinen großen Fahrgenuss. Erst recht mit den Kurzski, die langen Latten wären da heute besser gewesen. Und natürlich alles neu einzuspuren.
    Beim Aufstieg gab es teilweise noch dichten Nebel (dann ist die Orientierung im eigentlich doch klar strukturierten Kübelkar nicht ganz leicht - das erklärt so manche Abweichung von der idealen Spuranlage), als ich im Tor oben war, zog es endgültig auf. Die Abfahrt mit den Kurzski ging dann besser als beim Aufstieg befürchtet, wenngleich viel Rücklage erforderlich war. Auf letzten Schneeresten ging es bis ca. 50 m Wegstrecke vor die Wochenbrunner Alm mit Skiern abzufahren.


    Bilder / GPS-Track:


    Am Beginn des Skiaufstiegs:



    Blick zurück zur Gaudeamushütte während des Aufstiegs - so gute Sicht gab es aber während des Aufstiegs meistens nicht:



    Landschaftlich beeindruckt das Kübelkar selbst bei Nebel:



    Im Ellmauer Tor mit Blick zur Hinteren Ginger Halt:



    Blick vom P. 2006 auf den oberen Teil des Kübelkars:



    Abfahrt mit Blick ins Grüne, mittlerweile war sogar die Sonne herausgekommen:



    Blick von der Wochenbrunner Alm auf den größten Teil der Tour (oberster Teil ist nicht zu sehen):


    Gipfel und Höhe: Schwarzwandspitze (3.467 m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 25.04.2019


    Ausgangspunkt: Vent


    Tourenverhältnisse: In der Abfahrt vom Skidepot auf ca. 3.400 m bis ca. 2.700 m hinab wenig Pulver auf Harsch oder tragender Harsch oder Firn (kleinräumig sehr wechselnd), darunter am Nachmittag sehr sumpfig


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Exposition der Route: v.a. Süd


    Prognose: der Weg von Rofen zur Talstation der Materialseilbahn hat nur noch eine dünne Schneeauflage und wird bald zahlreiche apere Stellen haben; im Bereich der Vernagthütte trotz des erheblichen Schneeverlustes während der Osterwoche nach wie vor sehr gute Verhältnisse


    Sonstiges: Auf Grund des Regens bis weit hinauf und der relativ warmen Witterung sowie weitgehend fehlenden Aufklarung in der Nacht war mit sumpfigen Verhältnissen zu rechnen. Tatsächlich war es bei der Abfahrt am Nachmittag unterhalb ca. 2.700 m so sumpfig wie schon lange nicht mehr. Zudem setzt die Witterung der Schneedecke insbesondere unterhalb ca. 2.500 m massiv zu - am Nachmittag war der Fahrweg von Rofen schon sichtbar stärker ausgeapert als am Morgen. Die kurze, etwas ausgesetzte Querung nach dem Vernagtegg ging im Aufstieg (am Morgen sicherheitshalber mit Harscheisen, ist aber nicht zwingend) und in der Abfahrt (= kurzer Gegenanstieg mit Skiern) sehr gut, am Nachmittag allerdings einige Rippen schon schneefrei.


    Insgesamt zieht sich die Tour über den Vernagtferner gewaltig, man denkt ständig, bald da zu sein, aber der Anstieg nimmt angesichts der flachen Hänge kein Ende. Landschaftlich allerdings großartig, gestern jedoch bei einem häufig unangenehm starken Wind.


    Der Gipfelanstieg zur kreuzlosen Schwarzwandspitze ist wegen des extrem brüchigen Felses sowie viel lockeren Schnees etwas unangenehm. Der Pickel und auch die Steigeisen finden keinen Halt. Echtes Klettern ist aber derzeit - anders als nach manchen Internetbeschreibungen (dort sogar mit UIAA II angegeben) nicht dabei. Wenn der Schnee hart ist, wird der Anstieg sicherlich (mit Steigeisen) deutlich leichter sein als derzeit. Hauptproblem ist aber wirklich der bröselige Fels. Es hält wirklich fast kein Tritt oder Griff!


    Bilder / GPS-Track:


    Blick auf den Weg von Rofen zur Materialseilbahn - es gibt nur noch ein teilweise dünnes Schneeband:



    Kurz vor der ausgesetzten Querung nach dem Vernagter Egg:



    Der Gipfel der Schwarzwandspitze will nicht näher kommen (Gipfel ungefähr in der Mitte teilweise in Wolken):



    Der Anstieg zum Gipfel der Schwarzwandspitze:



    Blick vom Gipfel über den Gepatschferner zur Weißseespitze:



    Blick vom Gipfel über den Vernagtferner:



    Bei der Rückkehr nach Vent ein Blick zurück auf die Anstiegshänger Richtung Vernagthütte:


    Gipfel und Höhe: Rotkogl (2.940 m), Schwarzkogl (3.018 m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 24.04.2019


    Ausgangspunkt: Sölden


    Tourenverhältnisse: auf der Giggijoc-Talabfahrt gerade noch Schnee vom Tal weg; oben (abseits der Pisten) teilweise einige cm Pulverr auf Harsch


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Exposition der Route: alle


    Prognose: die Talabfahrt wird rasch Lücken bekommen, ab Hochsölden geht es noch länger


    Sonstiges: Angesichts der völlig fehlenden nächtlichen Aufklarung, des Regens und der warmen Temperaturen sowie der teilweise problematischen Sicht entschied ich mich für eine Tour mit Zustieg über die Piste. Heute ging es noch über die schon geschlossene Giggijoch-Piste vom Tal weg, es apert aber stark. Zum Rotkogl kann man entweder mit etwas Skiakrobatik über den Ostgrat ansteigen oder durch die Nord-Ost-Flanke - angesichts einiger Triebschneeschollen durch den starken Wind wähle ich lieber den mühsamen Grat. Kurz vor dem Gipfel kommt derzeit eine ca. 10 m hohe Steilstufe, die heute unangenehm harten Schnee hatte und mir einige Schwierigkeiten bereitete. Am besten gleich unterhalb Harscheisen anlegen und die wenigen Meter die ca. 40 Grad-Flanke queren oder gleich mit Steigeisen gehen. Ich habe es zunächst zu Fuß probiert, war aber sehr unangenehm wegen des harten Schnees (Tritte treten nicht ganz einfach). Abgesehen von dieser Stelle ist der Gipfelanstieg aber leicht und bis zum Kreuz mit Skiern möglich,
    Leider gab es bei der Abfahrt oberhalb ca. 2.700 m sehr schlechte Sicht und ebenso beim zweiten Anstieg zum Schwarzkogl über die Scharte beim See. Ich bin daher sicherheitshalber über die nicht mehr in Betrieb befindliche Schwarzkogl-Piste abgefahren, dann hat man aber zusätzliche 150 Hm - merkt man bei 2.000 Hm Anstieg auch ohne diese Zusatzmeter schon. Prompt als ich wieder am Seekogl-Lift angekommen war, riss es dann auf. Heute die meiste Zeit starker, teilweise sehr unangenehmer Wind.


    Bilder / GPS-Track:


    Ganz unten ist die Giggijoch-Talabfahrt schon recht ausgeapert:



    Weiter oben dann aber mehr Schnee:



    Bei der Rotkogl-DSB kommt man in den geöffneten Teil des Skigebiets (nach ca. 600 Hm) - ein Bild mit Geschichtswert, in ein paar Tagen ist die DSB Geschichte:



    Anstieg zum Rotkogl - meistens war noch schlechtere Sicht als auf dem Bild:



    Die letzten Meter zum Gipfelkreuz des Rotkogl nach Überwinden der 10 Hm-Steilstufe:



    Gipfelkreuz Schwarzkogl, leider auch sehr dichter Nebel:



    Der Anstieg zum Rotkogl über den Grat bei besseren Sichtverhältnissen am Nachmittag:



    Die Anstiegsroute von der Seekogl-Bergstation zum Schwarzkogl über den See:


    Gipfel und Höhe: Hörnte (2.406 m) & Ochsenkopf (ca. 2.795 m) - dann weiter zum N-Grat der Talleitspitze bis ca. 3.130 m


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 23.04.2019


    Ausgangspunkt: Vent


    Tourenverhältnisse: Harsch, oberhalb ca. 2.900 m nicht immer tragend; ab dem Hörnle gegen Mittag aufgefirnt, ganz unten etwas tief (die Nacht war überwiegend bedeckt und nicht sehr kalt)


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Exposition der Route: Ost und Nord


    Prognose: geht noch eine Weile


    Sonstiges: Auf Grund der Wetterverschlechterung in Vent erschien mir heute eine größere Tour nicht ratsam - schon am Morgen ganz leichter Regen und v.a. die höheren Berge in Wolken. Die direkte Route ab Vent Richtung Talleitspitze (3.408 m; der Klotz, den man bei der Anfahrt nach Vent als markantesten Berg sieht) ist aber leicht zu finden und da es direkt ohne Wegstrecke hoch geht, ist man erforderlichenfalls auch schnell wieder im Tal. Bis zum mittlerweile kreuzgeschmückten Hörnle gab es noch recht gute Sicht, insbesondere ab dem Ochsenkopf (auch ein kleine Holzkreuz) wurde die Witterung garstiger und letztlich hielt ich bis zum Beginn des eigentlichen Grats der Talleitspitze auf ca. 3.130 m durch (oberhalb des von unten auffälligen Turms 3.100 m). Mit Skiern käme man weiter südlich noch bis ca. 3.300 m hoch, der Gipfelanstieg soll laut Internet auch im Sommer nicht ganz leicht sein (insbesondere sehr brüchiges Gelände). Heute war das ohnehin keine Option.
    Die Abfahrt war dann bis ca. 2.800 m primär ein Hinabtasten bei konturenlosen Verhältnissen, darunter konnte man es dann laufen lassen. Nur die Meter über dem Ochsenkopf-Schlepplift kurz sumpfig. Insgesamt nette und sehr kurze Tour (ca. 1.130 Hm, aber mir nur wenigen Flachstücken direkt hoch vom Ort). Letztlich war das Wetter doch besser angesagt und hielt entgegen der Prognosen auch noch bis zum Nachmittag.


    Bilder / GPS-Track:


    Ganz unten steigt man noch durch lichten Wald auf, der größte Teil der Tour ist aber oberhalb der Baumgrenze:



    Gipfelkreuz des Hörnle:



    Die gesamte Tour über kann man zum Ausgangspunkt hinabschauen:



    Oberhalb des Hörnle wurde die Sicht leider schlechter:



    Gipfelkreuz des Ochsenkopfs:



    Der weitere Weg Richtung Talleitspitze:



    Am Endpunkt der heutigen Tour mit Blick über den markanten Gupf P. 3.100:



    So wäre es weiter gegangen, links ginge es noch mit Skiern:



    Und der untere Teil der Tour vom Ausgangspunkt gesehen: