Von Osterhofen aus ging es heute auf der Wendelsteinroute zur Lacherspitze. Genug Schnee vom Parkplatz weg. Bei den Schleppliften haben sie gegen 11 Uhr mit Präparation begonnen - die Schneelage ist aber auf diesen frischen Pisten arg dünn. Im Tiefschnee lässt sich Unterbodenkontakt nicht vermeiden, von circa 20 Kratzgeräuschen war aber nur eins behandlungsbedürftig. Schnee ganz oben und unten besser als im besonnten oberen Mittelteil. Wenig Leute unterwegs, in der Summe sehr schön.
Beiträge von Martin
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Route => Skitour Brauneck
Es gibt unter den Bergmenschen ja gleichermaßen beliebte wie unsinnige Zitate. "Brauneck geht immer" zum Beispiel oder "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung".
Fangen wir mit dem Wetter- und Kleidungsquatsch an. Natürlich gibt es schlechtes Wetter, und die tollste Kleidung macht es nicht besser, sondern nur erträglicher. Purer Mumpitz also.
Mit dem Brauneck, das angeblich immer geht, muss man differenzierter umgehen. Immer stimmt (wer schlechtes Wetter nicht scheut), die Frage ist: wie gut?
Ich war diese Woche dreimal auf dem Brauneck, heute zweimal und zuvor einmal am Dienstag. Die erfreuliche Nachricht aus Sicht der Skitourengeher: Das Brauneck geht. Und sogar, zumindest in puncto Abfahrt über die bestens präparierten und seit heute mit Liftunterstützung kommerziell betriebenen Pisten, bestens. Wirklich sehr gute Abfahrtsbedingungen! Sowohl auf der Garlandseite als auch nach Wegscheid. Das war übrigens auch schon am Dienstag so, als wir das Brauneck auf der Garlandseite erkundeten - da feuerten die Schneekanonen noch aus allen Rohren und machten schöne große Maschinenschneehaufen, an deren Rand es sich perfekt schwingen ließ.
Heute also abermals zum Brauneck, im Doppelpack: zuerst von Wegscheid (Draxlhang) zum Gipfel, dann Garland hinunter, zweiter Aufstieg auf der einsamen Nordseite mit echtem, pistenfreien Skitourenfeeling. Auf ein Weißbier ging es auch noch ins mittlerweile geöffnete Brauneck-Gipfelhaus.
So schön (wirklich absolut gut) die Abfahrtsbedingungen auch waren, zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Aufstiege machbar waren, ohne Begeisterung auszulösen. Bei mir vor der Haustür in München liegt momentan mehr Naturschnee als in Lenggries (was auch Einheimische bestätigen), die Aufstiegsrouten bieten insofern so manche Tücke. Dort, wo Wiesen unter freiem Himmel sind (wie am Draxl- Streidlhang): alles ok, basst fei scho. Dort, wo Bäume stehen (und den Schnee "aufhalten"), ist es teils arg dünn mit der Schneedecke. Von Wegscheid aus sind wir deshalb nicht der offiziellen Tourengeherroute gefolgt, sondern beim Milchhäusl geradewegs hinauf zur Kotalm; dann hinübergequerrt zur Bergstation von Flori II und nun auf dem extrem schneearmen Standardanstieg hinauf zur Streidlalm und weiter zum Gipfel.
Noch dünner ist es beim einsamen (zweiten) Anstieg auf der Brauneck-Nordseite (gespurt am Talstation Dreiersessel, kommt bei der Windfahne am Gipfel raus). Zweimal mussten wir die Skier mangels Schnee ausziehen, die Waldpassagen waren grenzwertig (eher was zum Wandern), oben beim Spitzkehrenfestival dann ganz okay.
Fazit: Brauneck geht im Bereich der Pisten super. Im freien Gelände indes teils extrem wenig Schnee, jedenfalls im bewaldeten Terrain.
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Route => Skitour Rosskopf Spitzingsee
Vor ein paar Wochen gab es bei Fratzenbuch einen Post mit einem Webcamfoto vom Spitzingsee - halb Gras, halb Schnee, aber schon eine Skitourenspur drin. Ein Kommentar dazu lautete: „Die ersten Roßkopf-Ultras sind unterwegs“.
Nee, so sehr hat es mir nicht pressiert - aber als jetzt am Mittwoch zwei Berichte auftauchten, unter anderem im Bergheimatblog vom stets seriös informierenden Daniel, da dachte ich mir: Zeit wird’s, mal wieder anzufellen.
Die vergangene Saison endete für mich wegen einer überfälligen Knieoperation ja früher als sonst, nun nach siebeneinhalb Monaten Skipause also ein Neuanfang.
Dass der Winter erst kurz vorm Spitzingsattel beginnt, war mir ja bekannt - bis dahin wäre man auch mit Sommerreifen gekommen. Der Parkplatz am Kurvenlift indes ist nicht geräumt und nur mit Winterreifen zu empfehlen.
Also, Felle drauf und los. Ich drehte meine übliche Runde: über die Dreitannenroute in den Firstalmkessel und von hinten auf den Stümpfling, dann die erste Abfahrt - den herrlich pulvrigen Osthang hinunter, weiter auf der unten unangenehm harschigen Stümpflingabfahrt Richtung Valepp bis Höhe Albert-Link-Hütte, dann der zweite Aufstieg über die Grünseeroute, bei der richtiges Skitouren-Ambiente herrscht (keine Liftanlagen und Schneekanonen). An den Almen beim Grünsee habe ich mal die Schneehöhe gemessen, 60 cm.
Ab 1200 m Pulverschnee, der nach oben immer besser wird. Nach dem Gipfelradler am Roßkopf Abfahrt über den Nordhang und weiter zum Kurvenlift.
Fazit: Es ging unerwartet gut, bis auf die harschigen Passagen im unteren Teil der Abfahrten. Heute um die 50 Leute unterwegs, Winterwunderlandatmosphäre. Kein nennenswerter Steinkontakt. Wenn es nochmal draufschneit, wird es richtig gut. Jenseits der steinarmen Pisten ist die Schneedecke aber meist noch nicht skitourentauglich.
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Bevor der Winter kommt, habe ich mit Robert aus dem Zillertal nochmal die Gelegenheit genutzt, bei perfektem Spätherbstwetter einigermaßen schneefrei über 2000 m zu kommen. Wunderschöne Landschaft, Dalfazer Alm wird gerade winterfest gemacht, sonst fast kein Mensch unterwegs. Gegenüber vom Klobenjochspitz grüßt schon der Winter mit einer ersten zarten Schneeauflage. Dazu herrliche Fernsicht, Dosenbier, ein launiges Miteinander - was will man mehr?
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Alle Jahre wieder - Reifenwechseltour bei meiner Volvo-Werkstatt in Jachenau. Seit etwa 1999 mache ich diese Tour, die Verhältnisse differieren. Heute: alles trocken, kein Schnee mehr wie wohl noch vor einer Woche. Mit dem MTB zur Staffelalm, zu Fuß rasch rauf zum Gipfel; danach noch Abstecher zur Bergwachthütte bei der Pessenbacher Alm. Beim Blick ins Karwendel sieht es nordseitig schon sehr winterlich aus (z.B. Birkkar, Marxenkar). Helau!! (11.11.22 ist ja heute...)
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Route => Montscheinspitze Bergtour
Gestern hab ich das Superwetter für Bike & Hike zur Montscheinspitze genutzt: Von der Eng (Parkplatz Nr. 11) radelnd zum Plumsjoch, zu Fuß zuerst zum Satteljoch (als kleine Zugabe vorab) und danach zur Montscheinspitze, retour auf dem gleichen Weg. Ich habe dunkel in Erinnerung, dass es stellenweise mal Drahtseile gab (Reste von Haken sieht man noch), die sind alle weg. Wunderschöne Tour in typischem Karwendelgelände (manchmal bröselig, leichte Kletterstellen).
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Immer wieder eine hübsche Karwendelwanderung in aussichtsreicher Umgebung - ich war jetzt zum dritten oder vierten Mal oben. Aber noch nie bei so sonnigem Wetter.
https://www.tourentipp.com/de/…schbank-bergtour_618.html -
Bike & Hike zum Setzberg: Mit dem stromunterstützten MTB die steile Direktauffahrt von der Talstation der Wallbergbahn hinauf zum Wallberghaus (Strecke verläuft teils direkt neben dem Glaslhang); dort Raddepot und weiter zum Setzberg-Gipfel (wo ich im Winter oft, im Sommer aber sicher 20 Jahre nicht mehr war). Für mich war es nach einer kleinen Bergpause, bedingt durch die allseits bekannte Virusinfektion, der erste Test, wie es so geht - wieder alles ok mit der Kondition. Abfahrt nach Südosten Richtung Sutten und über die Hufnagelstube zurück gem Tegernsee. Insgesamt 800 Hm MTB und gut 200 Hm zu Fuß.
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Nach längerer Zeit ging es mal wieder ins schöne Berchtesgadener Land. Der Weg von Hinterbrand auf die Brettgabel ist nicht markiert und an einer Stelle (kurzer Verhauer) etwas schwer zu finden - ein GPS-Gerät ist hilfreich. Abgesehen von dieser einen etwas unübersichtlichen Stelle ist der Weg mit etwas Spürsinn aber stets logisch: unten lehmig durch steiles Wald- und Wiesenglände, oben dann im leichten Fels (auch eine Gams sahen wir).
Nach einer Pause am ersten Etappenziel, der Brettgabel (1805 m), ging es weiter aufs Hohe Brett (2340 m) - erst durch Latschengelände, dann über steile und teils mit typisch zerklüftetem BGL-Fels bestückte Hänge. Wir haben im Aufstieg die direkte Variante zum Hohen Brett genommen und das Jägerkreuz (2200 m) erst im Abstieg erreicht.
Weiter dann übers Pfaffenschartl (teils drahtseilversichert) zum Pfaffenkegel (1850 m) oberhalb des Carl-von-Stahl-Hauses. Über die Mitterkaseralm ging es zurück nach Hinterbrand, insgesamt gut 1300 Höhenmeter. Super Rundtour mit tollen Blicken zu Watzmann und Hohem Göll. Unterwegs mit dem Robert aus dem Zillertal.
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Die meisten Gipfel rund ums Karwendelhaus (u.a. Vogelkarspitze, Östliche Karwendelspitze, Lackengarspitze, Birkkarspitze, Ödkarspitzen) kenne ich schon - aber auf dem Hochalmkreuz, quasi dem Hüttengipfel, war ich noch nie. Also, Premiere... Mit dem Rad über kleinen Ahornboden und Hochalmsattel zum Karwendelhaus, von dort weiter zu Fuß in rund einer Stunde zum Gipfelkreuz. Im Prinzip ist es eine einfache Wanderung mit den paar Drahtseilstellen an der Lawinenverbauung - und im bröseligen oberen Teil sollte man schon trittsicher sein. Schöner Blick ins Schlauchkar und zur Birkkarspitze (die wurde auch gemacht; im Kar liegt noch einiges an Schnee).
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Gut zwei Monate nach meiner Knie-Operation habe ich meine "Berg-Pause" beendet - und bin heute gleich mal mit leichtem Alpinklettern wieder eingestiegen: Über den "Soldatenweg" im Dammkar ging es auf den Predigtstuhl, 1921 m.
Dass es mit dem Klettern wieder klappt, wusste ich seit Wochen. Inwieweit das operierte Knie eine Bergtour verkraftet? Darin bestand letztlich der Test. Und nebenbei führte ich meine Tochter (18) über diese nicht allzu schwierige 3er-Route ins alpine Mehrseillängenklettern ein.
Die Route "Soldatenweg" hatte ich zuletzt vor über 20 Jahren gemacht, seitdem hat sich allerhand getan - vor 2-3 Jahren ist die Route nämlich komplett saniert worden: Standplätze mit zwei stabilen Fixpunkten, Bohr- und Klebehaken. Die Friends und Rocks haben wir heute umsonst mitgeschleppt - 8-9 Expressen reichen völlig.
Aber: Alpinklettern birgt Risiken, wie wir am Standplatz beim Zusammentreffen mit dem Südwestpfeiler feststellen mussten. Über uns traversierten zwei riesige Gämsen das Terrain und lösten massiven Steinschlag aus - meiner Tochter knallte ein Felsbrocken auf den Helm, mir einer auf den Fuß. Letztlich kamen wir glimpflich davon.
Fazit: Schöne Alpinkletterei in großartigem Karwendel-Ambiente, danach gab es Kuchen und eine Hoibe aus der Dammkarhütte (die man übrigens vom Parkplatz aus bikefrei in gemütlichem Tempo in 1:25 Stunden erreicht; manche Zeitangaben in Führern geben das Doppelte vor. völlig überzogen). Für die reine Kletterei am Soldatenweg haben wir übrigens 2:45 Stunden gebraucht (nicht superschnell, aber auch nicht getrödelt).
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Was dem Innsbrucker sein Hoadl ist...
Brauneck geht immer! Naja fast, also noch. Sonntag war letzter Pisten-/Lifttag, den Montag habe ich gleich genutzt, im verwaisten Skigebiet nochmal die Sonne zu gebienießen, bevor das Wetter umschlägt (von Neuschnee ab Donnerstag ist die Rede).
Am Streidlhang kann man direkt losmarschieren und kommt ohne Schneeunterbrechung bis zur Bergstation (Abfahrt ebenso). Bin zunächst zur Kotalm abgefahren (schöner Firn), nochmals aufgestiegen zum nur ganz oben aperen Gipfel. Abfahrt über Garlandseite ging super, Sulz und Firn im Mix, toll zu fahren.
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Vor beruflichem Spätprogramm mit Abendtermin ging's in aller Früh auf Geburtstags-Skitour (auch mit 55 bin ich noch nicht zu faul dafür) ins landschaftlich immer wieder eindrucksvolle Griesnerkar. Begleitet wurde ich als alternder Kniepatient auf dieser nicht ganz einfachen Tour von einer Expertin: Petra Rapp, Redakteurin beim "Bergsteiger".
Bei der Ankunft an der ehemaligen Griesneralm, die vergangenes Jahr ja komplett abgebrannt ist, wunderten wir uns zunächst etwas - wegen der Wiederaufbauarbeiten sind die Parkplätze aktuell nämlich weiter oben, direkt beim Tourstart an der Brücke. Die ist meterdick eingeschneit, es liegt noch wirklich sehr viel Schnee hier, keine Tragepassagen; die Tour geht noch länger.
Gute Spur durch den Wald und ins Kar sowie hinauf zum Törl (wir haben wegen der Sonne die rechte der beiden Scharten gewählt). Abfahrt gegen 11 Uhr ein recht guter Zeitpunkt heute: oberster Teil angenehm weich, unten passabel aufgefirnt (eine halbe Stunde später wäre es im unteren Teil sicher noch besser gegangen, aber erstens musste ich nur Arbeit und zweitens würde es ganz oben irgendwann sumpfig.
An der früheren Griesneralm, die nun ein paar Meter weiter talwärts wieder aufgebaut wird, erhält der durstige Skibergsteiger am Parkplatz übrigens kühle Getränke plus Sitzgelegenheiten von der sehr netten und durch die Brandkatastrophe gebeutelten Almwirtin.
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Route => Skitour Wildalpjoch
Video => Video Skitour Wildalpjoch
Typische Frühjahrsverhältnisse am Sudelfeld: Im (nordseitigen) Pistengebiet noch alles weiß, aus den Südostseiten der Skitourengipfel schon allerlei Grün. Doch sowohl Lacherspitze (so mein Eindruck aus der näheren Perspektive) als auch Wildalpjoch (mein Frühstücksziel heute) gehen momentan noch gut.
Vom kostenfreien Parkplatz an der Brücke beim Arzbach immer dem Schnee nach. Nach der Bachüberquerung 2-3 Minuten Ski tragen, dann durchgehend bis zum Gipfel, Teilweise wird die Schneedecke schon arg dünn, ein Fleckerlteppich, aber man kommt echt gut durch.
Der Schnee an sich auf dieser Südost-Exposition: auf der Vorstufe zum kompakten Sommerfirn, nur noch ein Hauch von Wintersulz. Im Aufstieg problemlos ohne Harscheisen begehbar (Gipfelankunft 9.45 Uhr) und in der Abfahrt ein wirklich schöner Firngenuss. Unten einmal 2 Minuten Ski tragen sowie eine Brücke überqueren. Typisch Frühjahr halt.
Lawinenlage: Heute vormittags LWS 1, alles sicher. Die Steilabbrüche sind ausgeräumt, darunter und darüber kleine Schneemäuler. Wenn man zeitig unterwegs ist und sich nah am Waldrand hält, eine relativ sichere Sache - aber die oberen Hänge sind nicht gerade flach, bitte auch LWS 1-2 nicht unterschätzen.
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Der Vorderunnütz ist immer wieder eine rassige und stellenweise sehr steile Skitour in wildem, alpinen Ambiente. Schnee heute in Nordost-Expositionen überwiegend pulvrig, sonnseitig eher harschig. Für die erste Steilstufe mit ihren vielen Spitzkehren waren Harscheisen angenehm, aber kein Muss. Bei LWS 1 heute absolut stabile Verhältnisse, die es auch braucht in diesem Terrain - kurze Einzelstellen sind auch mal steiler als 45 Grad. Wetter leider nicht so sonnig wie erhofft, aber insgesamt okay. Auch von Steinberg aus kamen ein paar Leute hinauf, Hochunnütz wurde ebenfalls gemacht.
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Eigentlich sollte es schon vergangenen Freitag auf den Röthenstein gehen - doch beim Start an der Hufnagelstube stellte ich fest, dass ich versehentlich die (20 Zentimeter kürzeren) Felle meiner Frau eingepackt hatte statt meine... Zwar demontierte ich die Heckbefestigung und klebte sie auf meine Latten auf, aber für den Röthenstein mit seinen vielen steilen Spitzkehren erschien mir das zu heikel - also gab es nur eine "Sicherheits-Pistentour" im Suttengebiet.
Heute also ein neuer Anlauf, mit den richtigen Fellen (solch einen Fehler macht man nur einmal). Genug Schnee vom Parkplatz weg, die allerersten Meter etwas eisig, sonst durchgehend Pulver - die kalten Nächte haben den Schnee gut konserviert. An der ersten Hütte der Röthensteinalmen gute Aufstiegsspur durch den nacj oben hin immer steiler werdenden Bergwald, alles problemlos ohne Harscheisen machbar, aber gute Spitzkehrentechnik nötig.
Am Gipfel war ich in der Früh erwartungsgemäß kurz allein, dann gesellte sich ein bekanntes Gesicht vom Tegernsee hinzu. Aussicht und Brotzeit genießen, dann hinabstauben auf der Normalabfahrt (Nordwestschneise), die schon ganz schön ausgeräumt ist, aber immer noch Pulverreste hat. Im Wald und weiter unten war der Schnee besser. Abfahrt in den steilen Graben Richtung Sieblialm ist auch eingefahren und sieht sehr gut aus.
Heute LWS 1-2, sehr stabile Verhältnisse bei Sonne und Minusgraden. Immer wieder eine schöne Tour in unseren Vorbergen, aber nicht zu unterschätzen und wegen der Steilheiten in Aufstieg und Abfahrt (um die 40 Grad plusminus x) wenig anfängertauglich.
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Meine Frau hat sich inzwischen ja auch für Skitouren begeistern können - nach ihrer Premiere neulich am Wendelstein ging es heute am Spitzingsee zum zweiten Mal gemeinsam auf Tour bei wesentlich besseren, nämlich sehr guten Verhältnissen: Bis zu 15 cm pulvriger Neuschnee lagen auf stabiler Unterlage. Gut für Aufstiege ohne Harscheisen und Abfahrten mit Powdereinlagen.
Aufstieg eins Richtung Firtstalmkessel und von hinten in aller Ruhe zum Stümpfling. Abfahrt eins bis auf Höhe der Albert-Link-Hütte. Nun wieder, im Aufstieg zwei, die ruhige Variante jenseits der Piste hinauf zur Grünsee-Alm. Nun lag die Schwierigkeit darin, für eine Einsteigerin im steilen Finale eine gute Spur zu legen. Also nicht den Osthang rauf, sondern rechtsrum zu einem Durchschlupf im Wald. Kostete meine Frau auch etwas Nervenstärke sowie Erfahrung mit Spitzkehren, ging letztlich aber gut. Abfahrt zwei teilten wir auf, zu windig am Gipfel - das Brotzeitbier gab es bei den Hütten unterhalb.
Noch ein Kuriosum, das ich in fast 50 Jahren als Bergsteiger so noch nie gesehen habe: Ein Mountainbiker schob allen Ernstes sein Radl hinauf zum Roßkopf…
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Route => Skitour Tanzeck Reibe
Ein bisschen Frühsport mit frischer Luft am Spitzingsee vor rauchendem Kopf beim beruflichen Abendtermin... Vom Parplatz der Taubensteinbahn über den ungewohnt griffigen Lochgraben hinauf zu den Schönfeldalmen und im Bogen unterhalb des Jägerkamp weiter zum Tanzeck - alles bestens zu gehen, mal Pulver, mal ein bisschen harschig. Von Tanzeck in die Rinne hinein Richtung Krottentaler Alm, auch hier kleinräumig wechselnde Schneearten - kurz vorm Wiederanfellen schöner Pulver am schattigen Waldrand. Nun wieder hinauf zur Bergstation der Taubensteinbahn - der Sattel ist abgeblasen, zur Abfahrt muss man die Ski wenige Meter hinuntertragen. Eingefahrene Piste Richtung Spitzingsee mit ein paar unverspurten Pulver- oder Harschresten am Rand. Fazit: schöner, heute risikoarmer Frühsport, wenig Leute unterwegs.
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Die Tour ist hier beschrieben => Lodron Kelchsau
Safety first, kein Raum für Experimente: Nach den lawinenträchtigen Tagen mit acht Berg-Toten stellte sich die Frage, wo sich heute risikofrei eine Skitour absolvieren lässt. Den ursprünglichen Plan (Unnütz-Nordostkar im Rofangebirge) hatte wir angesichts des genau studierten Lawinenlageberichts rasch verworfen - und so fiel die Wahl auf den Lodron (1925 m) bei Kelchsau in den Kitzbüheler Alpen. Eine landschaftlich wunderschöne Tour, die auch bei der heutigen Lawinenwarnstufe 3 vollkommen problemlos zu machen war.
Unterwegs machten wir tierische Bekanntschaft mit zwei Eseln und drei Hunden, von denen sich einer besonders für meine Gipfelbrotzeit interessierte...
Zum Schnee: Lawinengefahr, wie gesagt, eher im Bereich 1-2 statt der ausgegebenen LWS 3 - der etwas steilere Hang am Schluss ist schon ziemlich zusammengefahren, der Rest eher flach. Je nach Exposition immer wieder guter Pulver (sonnseitig bisweilen Deckel), im unterem Bereich sind Almstraße und Abkürzer bis zur Ortsmitte von Innerkelchsau bestens befahrbar.
Ach ja, und das Wetter war - entgegen mancher skeptischen Prognose - vormittags viel besser als erwartet.
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Route => Skitour Schafreuter
Bei der allseits beliebten und zigtausendfach begangenen Skitour auf den höchsten Punkt im Gemeindegebiet von Lenggries stellen sich in der Regel mehrere Fragen:
a) Heißt der Gipfel nun Schoofreida, Scharfreiter oder Schafreuter?
b) Wird noch ein Parkplätzchen frei sein?
c) Wie ist der anfängliche Forststraßenhatscher steinmäßig beinand?
d) Wie schaut's weiter oben aus mit Schneequalität und Steinkontaktrisiko?
e) Ist das noch ein "Geheimtipp", den man überhaupt kommunizieren darf?Also, machen wir es etwas kürzer. Weil bis gestern die Lawinenlage nicht ganz unkritisch war, haben den Schafreuter heute vergleichsweise wenige besucht (vor dem - es ist Wochenende und schönes Wetter - erwartbaren Massenansturm morgen). Parkplätze gab es heute auch um 8.15 Uhr noch genug (dürfte morgen anders sein), geschätzt waren heute etwa 50 Leute am Schafreuter unterwegs. Der Forstweg ist ausreichend eingeschneit für eine steinfreie Abfahrt. Ab der Mooslahner Alm wirklich sehr gute Bedingungen - Pulverschnee bis hinauf zum Gipfel. Ganz oben mal etwas windverpresst oder gar mit Windharschkruste, in der Summe aber top. Und heute, da vergleichsweise wenig Leute am Berg waren, gab es noch reichlich Raum für erste Spuren im Pulverschnee. Vom Skidepot zum Gipfel gute Stapfspur. Was die Lawinenlage angeht: Bei LWS 3 heute ein "gefühlter 2er", kritische Momente haben wir keine erlebt.
Fazit: tolle Tour, heute mit ungewöhnlich niedriger Frequentierung (was nach den lawinenträchtigen Vortagen aber logisch war). Und trotzdem, bitte aufpassen, kein Freibrief für Leichtsinn.