Lawinenunglück Hochfügen

  • In der Nähe der Pfundsalm bei Hochfügen (dort kommt man bei den Skitouren Richtung Roßkopf, Sidanjoch, Kraxentrager, Marchkopf etc. vorbei) sind am Samstag zwei Skitourengeher aus München in einer riesigen Lawine gestorben: Vgl. http://tt.com/tt/home/story.csp?cid=6770844&sid=57&fid=21

    Danke für den Link mit den die Bilder. Ich hab mir das noch auf tiris.tiro.gv.at angesehen (hier klicken), da wundert mich dann schon, dass die Standardroute durch den vergleichsweise steilen Hang geht und nicht auf der anderen Bachseite. Zumal ein großteil der erwähnten Ziele auf der anderen Seite liegt.


    Gruß, Florian

  • Hallo Fanwander!


    Ob die "Standardroute" zu den genannten Zielen durch den steilen Hang geht wäre noch zu diskutieren. Nicht zuletzt wird z.B. der Rosskopf hier auf Tourentipp mit dem orograph. rechten Austiegsweg beschrieben.


    Und selbst wenn man - wie es die verunglückten Tourengeher taten - auf der orographisch linken Seite des Finsingbachs aufsteigt (den Bach meinst du wahrscheinlich, oder?), so kann man die steilen Hangpartien, auch überhalb von sich, gut meiden. Im Normalfall ist der Anstieg also nicht als unsicherer zu bewerten (würde ich sagen) als der Anstieg auf der orografisch rechten Bachseite.


    Zudem wird aus dem Artikel (zumindest beim Überfliegen) nicht klar, wo die Leute genau hin wollten - nur zur Pfundsalm? Oder kamen sie vom Kleinen Gilfert etc.?


    Ganz allgemein:
    Auch wenn das bisher zum Glück noch nicht getan wurde, wünsche ich mir, dass auch in Zukunft keine Verdächtigungen aufkommen, die Leute wären "selbst schuld" gewesen. Der Unfall liegt m.A. nach im tragischen Bereich des Restrisikos.


    Grüße,
    Mane

  • Hallo mane,
    im Tourentipp ist die orografisch linke Bachseite für den Roßkopf beschrieben! Man geht ja auf der Forststraße nach dem Pfundsalm-Niederleger weiter, steile Hänge über einem.
    Aber an dem Unglückstag wäre ich dort auch gegangen. Ich reihe das Unglück so wie Du unter tragischem Restrisiko ein!
    Gruß bergfex

  • Hallo Mane

    Zitat

    Und selbst wenn man - wie es die verunglückten Tourengeher taten - auf der orographisch linken Seite des Finsingbachs aufsteigt (den Bach meinst du wahrscheinlich, oder?), so kann man die steilen Hangpartien, auch überhalb von sich, gut meiden.

    Wie willst Du Selbst-Auslösungen aus Hangpartien überhalb von Dir meiden?

    Ganz allgemein:
    Auch wenn das bisher zum Glück noch nicht getan wurde, wünsche ich mir, dass auch in Zukunft keine Verdächtigungen aufkommen, die Leute wären "selbst schuld" gewesen. Der Unfall liegt m.A. nach im tragischen Bereich des Restrisikos.

    Das glaube ich auch. Mir geht es dabei immer nur darum eben aus Unglücken zu lernen - und wenn es heißt dass die Routenempfehlungen geändert werden müssten.


    Florian

  • @ bergfex: Stimmt! Hab ich nicht genau genug gelesen. Sorry. Orografisch rechts gehts aber (auch) gut rauf. Ist aber teilweise kleinräumig nicht unsteil.


    fanwander: Ich hab ja nicht gesagt, dass das leicht ist (mit der Meidung von steilen Hangpartien über einem); möglich aber schon: möglichst weit weg von den steilen Partien bleiben, schnell unter ihnen weggehen, alternative Wege planen, Osthänge nur ganz in der Früh oder wenn es schon wieder anzieht begehen...


    Mir ging es darum anzudeuten, dass man Möglichkeiten hat, nicht in ein solch tragisches Unglück zu geraten. - Und damit sage ich NICHT, dass die Leute irgendetwas falsch gemacht haben. Sie hatten Pech. Mehr steht mir von Zuhause aus nicht an zu urteilen. Punkt. Mir hätte es genauso ergehen können.


    Glücki: ...und nicht nur im richtigen Frühjahr. Ich wäre diese Saison im Vorfrühling schon fast mit einer Sulzlawine abgerutscht (auch auf einem Osthang). Zum Glück ist die Schneedecke nur zusammengebrochen als ich abschwang und nicht abgerutscht. Da schnauft man dann schon einmal.



    Grüße,
    Mane

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