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Die Kristallwand bietet einen fantastischen Anstieg über den luftigen, aber nicht schwierigen Südostgrat. Dieser Gipfel ist der fulminante Abschluss des nahezu komplett vergletscherten Kammes, der vom Großvenediger über das Rainerhorn und den Hohen Zaun Richtung Osten zieht. Ein Berg mit mehreren Gesichtern: Vom Mullwitzkees aus ein eher unscheinbares Geröllfeld, vom Frosnitztal aus mit dem ausgeprägten Südostgrat schon deutlich alpiner. Das Aushängeschild ist jedoch die düstere Nordwand mit dem imposanten Hängegletscher. Von der Badener Hütte aus können geübte Bergsteiger den lohnenden Dreitausender ohne Gletscherberührung besteigen – aber erst, nachdem sie einen der längsten Hüttenzustiege der Ostalpen bewältigt haben, daher empfehlen wir die Route als Zweitagestour.
Landschaftlich großartige, eher mäßig schwierige alpine Bergtour in wilder, ursprünglicher Gebirgswelt. Im hintersten Defereggental, genau auf der Grenze zu Südtirol liegt der Lenkstein, ein wuchtiger Felskoloss, ein Dreitausender, der sich aus der Nähe gar nicht so abweisend zeigt wie es zunächst den Anschein hat. Ein aus der großen Zeit der Alpenerschließung stammender Weg führt hinauf zum grandiosem Aussichtsgipfel zwischen dem Alpenhautkamm und den Dolomiten. Mit einer Übernachtung in der liebevoll geführten Barmer Hütte kann man aus der sehr langen Route eine Zweitagestour machen.
Eine großartige, nicht allzu schwierige Überschreitung der beiden höchsten Gipfel der Schlern-Gruppe. Diese fantastische Dolomiten-Rundtour zeichnet sich nicht nur durch ihren landschaftlichen Reiz aus, sie ist auch bergsteigerisch sehr abwechslungsreich, denn es geht über Wanderwege, gesicherte Steige, einen leichten kurzen Klettersteig (A / B) und luftiges, einfaches Felsgelände (UIAA I), das jedoch absolute Trittsicherheit erfordert. Da die Tour von Tiers aus sehr lang ist, empfiehlt sich eine Übernachtung in der fast schon luxuriösen Tierser Alpl Hütte oder der urigen Grasleitenhütte. Als Tagestour ist die Überschreitung eher von der Seiser Alm aus zu empfehlen.
Die Bergtour auf den Mitterkaiser führt ins Herz des Wilden Kaisers. Der Gipfelkamm ist eingerahmt durch das Kleine und Große Griesnerkar dahinter eröffnet sich die Felsarena um die Fritz Pflaum Hütte mit der imposanten Ackerlspitze. Doch auch Predigtstuhl und Goinger Halt im Westen unseres Ziels sorgen für richtig alpines Ambiente. Die ruhige Bergtour auf den Mitterkaiser erfordert Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sowie die Bewältigung von wunderschönem, leichten Felsgelände im I. bis maximal II. Schwierigkeitsgrad.
Auf der Nordseite des Campo Imperatore, dieser riesigen und beeindruckenden Hochgebirgsebene im Gran Sasso Massiv, zieht sich von Ost nach West, vom Monte Aquila bis zum Monte Guardiola, ein ca. 20 km langer Gebirgskamm mit mehreren Gipfeln. Einer davon sticht heraus, denn er ist ungewöhnlich rau, felsig und zerklüftet: Der Monte Prena. Schon beim Anblick wird klar, dass dieser Berg etwas alpiner ist als seine Nachbarn, doch besonders anspruchsvoll ist er für Geübte nicht. Weil sein Ausgangspunkt etwas schwierig zu erreichen ist, kann man hier die großartige Landschaft zumindest in der Nebensaison oft in völliger Einsamkeit genießen.
Wie eine Burg ragt der wuchtige Klotz des Monte Vioz über dem Val di Peio auf, dazwischen liegen 2500 Höhenmeter. Beeindruckend, auch weil der Gipfel am Südrand der Ortlergruppe stolze 3645 Meter misst – und von Süden aus ohne Gletscherberührung in einer relativ leichten Bergtour erreicht werden kann. Mit Schneefelder muss man in dieser Höhenlage natürlich auch im Hochsommer rechnen und Gletscher gibt es auch, doch die verstecken sich auf der Nordseite. Rekordverdächtig ist auch das Rifugio Mantova del Vioz gut hundert Meter unterhalb des Gipfels – die höchste Schutzhütte der Ostalpen, die ohne Gletscherberührung erreichbar ist.