Anfahrt: Über Bad Tölz / Lenggries (Richtung Achensee) auf der B13 zum Sylvensteinstausee. (Hierher auch von Süden über den Achenpaß, dann an der Staumauer links abbiegen.)
(
A.) An der Staumauer rechts, auf der B307 weiter, undüber Vorderriß / Hinterriß in die Eng. (Mautstraße: PKW 4,50 Euro / Stand 2010 - Wintersperre ab November).
(
B.) An der Staumauer links und nach Maurach am Achensee. Rechts Richtung Pertisau und an der großen Infotafel am Ortseingang links. Über die Mautstraße (3,50 Euro) in Falzthurntal bis zum Whs. Gramai-Alm.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: (
A.) Eng (1203m), Großparkplatz beim Alpengasthof Eng.
(
B.) Wirtshaus Gramai Alm(1263) am Ende des Falzthurntales.
Route: (
A.) Am Alpencafé Eng vorbei und noch einige Meter auf der Straße in südwestlicher Richtung taleinwärts. Gleich nach der Brücke findet man die gut ausgeschilderte Abzweigung zur Binsalm. Hier nach links und parallel zum Bach, auf kleinem Weg, empor. Schon bald windet sich der Bergweg in Serpentinen die rechte Hangseite hinauf, wo man auf die Forststraße zur Binsalm trifft. Auf ihr nach links zur Binsalm (1502m). Bei der Hütte folgt man der Almstraße Richtung Lamsenjochhütte. Die Abzweigung zum Panoramaweg lässt man dabei rechts liegen. Schon bald danach kann man vom breiten Wirtschaftsweg rechts abzweigen (Schild Lamsenjochhütte) und auf kleinem Pfad abkürzen. Die Abzweigung nach Gramai / Pertisau lässt man links liegen. Über das Westliche Lamsenjoch (1940m) erreicht man in einer Querung auf flachem Weg die bereits sichtbare Hütte (1953m).
(
B.) Hierher auch aus dem Falzthurntal auf einem Bergsteig durch den Gramaier Grund.
Von der Hütte dann auf dem ausgeschilderten Steig nach Westen zu einer Gabelung. Hier findet man mit dem Klettersteig durch den Brudertunnel und dem Normalweg zwei Anstiegsmöglichkeiten:
1. Normalweg: Bei der Gabelung rechts und auf dem markierten Steig rechts vom Kar über Schrofen nach oben. Auf ca. 2160m beginnt die Querung am oberen Kar-Rand entlang nach links in die Felsen. Über einige einfache Felsen (I.) und seilgesicherte Passagen erreicht man den Grat bei der sog. Lamsenscharte. Auf der anderen Seite ein paar Meter hinunter. Dann quert man auf der rechten Hangseite auf dem Schottersteig nach Westen ins Kar südlich des Gipfels. Bei einer auffälligen Felsrinne (roter Pfeil an den Felsen) rechts und einige Meter durch die Rinne hinauf. Schon bald leitet einen ein Drahtseil aus der Steinschlag gefährdeten Rinne heraus und es geht rechts neben der Rinne (Bild 4) über seilgesicherte Felsen steil empor zu einem Absatz, bei dem sich das Gelände wieder ein Stück zurücklegt. Auf einem Schotterband nach links oben queren und entlang der Markierungen durch eine einfache, wenig steile, schwach ausgeprägte Felsrinne (Bild 5) hinauf. Dann noch einige Meter über schottriges Gehgelände nach rechts zum Gipfel.
2. Klettersteig „Brudertunnel“: Bei der Weggabelung links (Schild „Begehung des Tunnels nur für Geübte“ und Pfeil in Gehrichtung) und auf dem kleinen Steig zum Wandfuß. Die ersten Meter durch den Fels queren nach links hinaus, doch dann geht es steil und ausgesetzt über Eisenklammern (Bild 6) und entlang des Drahtseiles nach oben. Durch die Felshöhle und an deren Ende noch einmal senkrecht ein paar Meter hinauf zum Ausstieg. Nach rechts Richtung Nordwesten auf dem Steig (Gehgelände) bis Höhe Lamsenscharte, wo man auf den Normalweg trifft. Weiter wie beschrieben.
Abstieg: Über den Normalweg wie unter (1.) beschrieben.
Charakter/Schwierigkeit: Beim Normalweg auf die Lamsenspitze handelt es sich um eine leichte bis mittelschwere Bergtour, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert und an den ausgesetztesten Stellen sehr gut gesichert ist. Die Schwierigkeiten im Fels übersteigen auch an den gesicherten Stellen nie den II. Grad (meist jedoch I. Grad). Wegen der schottrigen Passagen im obersten Bereich und der häufigen Begehungen (zumindest an schönen Wochenenden ist dies so) ist für den Schlussanstieg ein Steinschlaghelm nicht verkehrt.
Der Klettersteig durch den Brudertunnel ist maximal mittelschwer, sehr gut gesichert, jedoch ausgesetzt. Hier ist Klettersteigausrüstung zu empfehlen. Eine Taschen- oder Stirnlampe ist für den Tunnel nicht nötig. Die Lamsenspitze gehört zu den populären Gipfeln im Karwendel, bietet einen schönen Ausblick und nicht uninteressante Routen von drei verschiedenen Ausgangspunkten her.
Anmerkung: Die dritte Routen von Süden her, stellt einen großteils eigenständigen Weg dar und wird deshalb hier nicht beschrieben.
Gehezeit: Aufstieg: 4 bis 4,5 Stunden; Abstieg: 2,5 Stunden.
Tourdaten: 1300 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Juli bis zum ersten Schneefall
Stützpunkt: 1. (nur bei Ausgangspunkt A) Binsalm (1502m), private Hütte mit Übernachtungsmöglichkeit (Lager und Zimmer). Geöffnet von Mitte Mai bis Ende Oktober. Telefon: 0043 / (0)5245 / 214. Handy: 0043 / (0)664 / 34 044 06.
2. Lamsenjochhütte (1953m) der DAV Sektion Oberland, geöffnet von Juni bis September und teilweise auch im Oktober, 95 Übernachtungsplätze, Telefon: 0043 / 5244 / 62063. Winterraum vorhanden.
Karte: Kompass Blatt 26, Karwendelgebirge, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler