Beiträge von Margit

    ... da ist mir doch der Mane zuvorgekommen... :-)



    Wollte gerade auf die hübsch weihnachtlichen Bedingungen rund um die Franz-Senn-Hütte hinweisen: http://www.franz-senn-huette.a…il_de.cms.php?news_id=161 . Die tagesaktuellen Wetter- und Lageberichte vom Wirt T.Fankhauser nebst Live-Bild (von der Hütten-Umgebung, nicht vom Wirt!) finde ich eh' immer recht hilfreich.


    Wer glaubt, nördlich des Inns sähe es besser aus, kann ja mal beim anderen Fankhauser auf www.solsteinhaus.at vorbeischauen, da ist es auch recht weiss (wenn auch dank S-Lage vmtl. nicht lange).



    Gruß,


    Margit

    Höchster Punkt: 3008 (geplant), 2917 (de facto)


    Art der Tour: Wanderung mit Kraxeleinlage


    Datum der Tour: 31.7.2010


    Gebirge: Staubaier / Sellrain


    Ausgangspunkt: Lisens


    Exposition der Tour: überwiegend S, oberstes Stück NO


    Tourenverhältnisse: geplant war eine Tour auf die Schöntalspitze, allerdings wusste ich nicht, ob und wieviel Schnee die Schlechtwetterphase letzte Woche hinterlassen hatte. Also Anruf beim Westfalenhaus, Auskunft dort: "kein Problem, der Schnee ist schon wieder weg".
    Also voller Vorfreude nach Lisens gedüst, wo mich eine hübsche Winterlandschaft erwartete: der Fernerkogel war fast zur Hälfte weiss (allerdings N-Seite), die umliegenden Gipfel (Villerspitze, Schafgrübl, Seblaskogel) ab einer geschätzten Höhe von ca. 2600-2700m auch.
    Dank S-Seite ging es an der Schöntalspitze recht leidlich bis hinauf zur Zischgenscharte (Schneefelder und Matsch im Wechsel, aber unproblematisch); dort (2917m) war dann aber Schluss. Die letzten knapp 100 HM zum Gipfel verlaufen hier nordseitig, exponiert und verlangen etwas Klettereinsatz. Hier war der Fels nass, tw. vereist oder mit Schnee bedeckt. Hinaufgetraut hatte sich noch niemand. Ein junger Innsbrucker stellte sich dann als "Versuchkaninchen" zur Verfügung, kam aber nach einer gefühlten Ewigkeit zurück mit den Worten "Nicht zu empfehlen - saugefährlich!". Danach hat sich erst recht keiner mehr getraut (ich schon gleich gar nicht) und so endete die Tour leider ohne Gipfelerlebnis.


    Fazit: typischer Fall von "selber schuld" - am falschen Tag den falschen Berg ausgesucht! Allerdings hatte die Auskunft am Westfalenhaus mit der Realität auch nicht das geringste zu tun. Ein Blick aus dem Küchenfenster in irgendeine Richtung hätte genügt, um festzustellen, daß der Schnee mitnichten weg ist!


    Gefahreneinschätzung: bis zur Zischgenscharte nur die üblichen Gefahren steiler Geröllscharten, an Zischgenscharte leichte Kletterei über nasse, schneebedeckte, tw. auch eisige Felsen:; zudem exponiert


    Prognose: Schnee wird sich nicht lange halten, nur eine Frage von wenigen Tagen


    Sonstiges:


    Bilder zur Tour:

    Hallo Yeti,


    Deine Beschreibung klingt schon eher nach einer "margit-tauglichen" Tour - vielen Dank dafür!
    Eigentlich hatte ich es mir auch so ähnlich vorgestellt, aber ein paar Berichte haben mich echt verunsichert.


    Danke für die "Aufklärung" und viele Grüsse,
    Margit

    Servus allerseits,


    eigentlich möchte ich gern mal auf den Glockturm (Kaunertal).
    Leider unterscheiden sich die Touren-Berichte, die ich bisher gelesen habe, derart krass, dass ich mich nun nicht mehr recht auskenne: von "einfacher Wanderung mit leichter Blockwerk-Kraxelei (max I)" über "spaltenarmer Gletscher" bis zu "ernsthafter Spaltensturzgefahr" und "schwieriger Orientierung" habe ich schon alles gelesen.
    Leider sieht man manchen Berichten nicht an, wie alt sie sind oder auf welche Route sie sich beziehen (Riffltal oder Krummgampental). Da ich vmtl. allein unterwegs sein werde, wüsste ich aber gern genauer, auf was man sich da einstellen muss.


    Falls also jemand vor nicht allzu langer Zeit mal eine Sommer-Begehung gemacht hat, wäre ich dankbar für Infos....
    Danke + herzliche Grüsse,
    Margit

    Höchster Punkt: Zuckerhütl (3507m), Pfaff (3465m)


    Art der Tour: Hochtour


    Datum der Tour: 10.7.2010


    Gebirge: Stubaier


    Ausgangspunkt: Sölden


    Exposition der Tour: sämtliche


    Tourenverhältnisse:
    zur Hildesheimer Hütte: Forstweg bzw. sehr gute Bergwege / alles trocken
    zum Pfaffenjoch: Steigspuren im Geröll, über längere Strecken auch weglos im instabilen Plattenschutt, grosse Altschneefelder (tw. bequemer zu begehen als die schneefreien Stellen);
    Pfaffenferner völlig problemlos auf gut tragfähigem Schnee zu begehen (keine erkennbaren Spalten)
    zum Pfaffensattel: auf der gesamten Strecke tragfähiger Schnee, Spalten noch ausreichend überdeckt; nur direkt am Sattel brechen die ersten Spalten auf, die man aber problemlos umgehen kann
    Gipfelanstieg Zuckerhütl: Zustieg über breiten Firngrat, die letzten Meter zum Fels sehr steil mit Matsch-Schnee und etwas Eis darunter, frühzeitiges Ausweichen in die Felsen linker Hand empfehlenswert, dann schneefrei und problemlos in steilem, ausgesetztem Blockwerk zum Gipfel
    Gipfelanstieg Pfaff: vom Pfaffensattel tw. weglos, tw. auf Steigspuren durch gutmütiges Blockwerk und ein kurzes, flaches Schneefeld zum Sonnenbad auf der Gipfelkuppe


    Fazit: ideale Verhältnisse; die Spalten haben noch eine gute Überdeckung. Frühmorgens idealer Trittschnee, mittags etwas sulzig, aber immer noch tragfähig (keine tieferen "Einbrüche"). Steigeisen und Pickel kann man derzeit getrost daheim lassen, sinnvoller sind Stecken mit grossen Tellern (hatte seltsamerweise kaum jemand dabei). Die warmen Klamotten kann man übrigens auch daheim lassen....


    Detailbeschreibung bei "mir daheim" unter http://www.steinundkraut.de/showPeak_zuckerhütl.html


    Gefahreneinschätzung: derzeit noch gut überdeckte Spalten; Steinschlaggefahr zwischen Hütte und Pfaffenjoch


    Prognose: die Tragfähigkeit der Schneedecke dürfte von Tag zu Tag abnehmen, dann Gefahr durch verdeckte Spalten


    Sonstiges: die Route über die Hildesheimer Hütte hat 2 Vorteile:
    1.) die Übernachtung in der urigen, sehr schön gelegenen Hütte mit ausgesprochen netten Wirtsleuten,
    2.) durch den kurzen Anmarsch ist man morgens sehr früh am Gipfel, noch bevor die vielen, tw. sehr grossen Seilschaften von der Stubaier Seite oder von Müllerhütte/Becherhaus heranrollen. Das tw. nicht gerade ungefährliche "Gewurschtel" am Gipfelanstieg kann man sich dann unbeteiligt vom Pfaff aus anschauen....


    Nachteil: wer den 11km-Zubringer von Sölden bis zum Hütten-Aufstieg zu Fuss latschen muss, ist wirklich zu bedauern. Es gibt zwar einen Linienbus, der mehrmals am Tag die halbe Strecke bis zum Gasthof Fiegl (s. Website der Hildesheimer Hütte) fährt (7 Euro einfach), er verkehrt aber nur in der Hauptsaison (heuer ab 10.7.). Wir hatten beim Hineinmarschieren am Tag zuvor das Glück, von der freundlichen Hüttenwirtin mitgenommen zu werden...


    Bilder zur Tour:

    Servus Daniel,


    leider schreibst Du nicht viel über Eure Planung: wann möchtest Du die Tour machen, wie anreisen (Auto, öffentlich), was ist für Euch wichtig (Landschaft, Gipfelsammeln, ???), welche bergsteigerische Erfahrung habt Ihr? Insofern kann man natürlich nur bedingt raten. Ich gehe einfach mal davon aus, dass Ihr Euch über die konditionellen und sonstigen Anforderungen (die Wettersteinspitze ist nicht soooo harmlos!) im Klaren seid und eine entsprechende Bergerfahrung mitbringt, gell?


    Falls Ihr das Wetterstein noch nicht so gut kennt und nicht so viele Gelegenheiten habt, dort hin zu fahren, würde ich auf jeden Fall zur Durchquerung raten. Ihr bekommt da einen viel besseren Gesamteindruck und wesentlich abwechslungsreichere Landschaften und Ausblicke. Und ein paar Gipfelziele lassen sich auch immer einstreuen (z.B. Predigtstuhl, Gehrenspitze).


    Arnspitze und Wettersteinspitze sind ohne Frage wunderbare Touren, allerdings liegen beide in der äussersten östlichen Ecke des Wettersteins, sodaß in diesem Fall der Eindruck/der Ausblick eben auf diese Ecke begrenzt bleiben wird. Solltet Ihr nicht so oft Gelegenheit zu einer Wetterstein-Tour haben, wäre so eine Beschränkung doch schade, oder?


    Soweit meine unmassgebliche Meinung.... Wenn Du noch etwas genauer schreibst, was Ihr Euch so vorstellt, kann die Tourentipp-Gemeinde sicher besser helfen.


    Viel Spass im Wetterstein und herzliche Grüsse,
    Margit

    Höchster Punkt: Maldongrat, 2544m


    Art der Tour: Wanderung mit Kraxeleinlagen


    Datum der Tour: 3.7.2010


    Gebirge: Lechtaler


    Ausgangspunkt: Namlos


    Exposition der Tour: Zustiege überwiegend N, Gipfelbereich W


    Tourenverhältnisse:
    Route:
    Aufstieg: Namlos -- Brennhüttental -- Anhalter Hütte -- Steinjöchl -- W-Grat zum Gipfel
    Abstieg: zurück zur Anhalter Hütte -- Faselfeil-Tal -- Namlos


    Verhältnisse:
    -- insgesamt trocken und sehr gut (einzige Ausnahme s.u.)
    -- das Brennhüttental wurde vor ca. 5 Jahren von mehreren grossen Felsstürzen grossräumig "umgestaltet", wobei auch der Weg zur Anhalter Hütte im unteren Teil zerstört wurde. Er ist einigermassen wiederhergestellt, einige abgerutschte Passagen gibt es aber noch/wieder - meist haben sich gut festgetrampelte Umgehungen durch die Botanik gebildet. Der Weg wird besser, je mehr man an Höhe gewinnt.
    -- der Gipfelanstieg ab Steinjöchl beginnt mit einfachem Gras- und Schrofengelände; im Mittelteil sind steile Schrofenhänge zu queren (eigentlich nicht schwierig (I), aber tw. schmal und luftig, s. Bild4). Direkt unterhalb des Gipfels führt die eigentliche Route durch eine Rinne, in der derzeit aber noch ein lästiges, dickes Schneefeld herumliegt. Das Begehen des Schneefelds ist nicht ratsam (tiefe Hohlräume, Abrutschgefahr im Steilgelände). Man muss sich also entweder im Spalt zwischen Schnee und Fels durchzwängen (dabei den Ausstieg nicht verpassen) oder man sucht sich gleich eine eigene Route im Fels. Beides ist mit etwas Turnerei (I-II) verbunden....


    Gefahreneinschätzung: bis zum Gipfelgrat keine (ausser Hitzschlag), im Gipfelaufbau recht exponierte Stellen, loses Geröll


    Prognose:


    Sonstiges:
    für Blümchen-Fans sind die vorderen Lechtaler immer ein Genuss: im Moment sind die Hänge pink-lila (Almenrausch+Storchschnabel), zu den "üblichen Verdächtigen" blühen Türkenbund und felderweise Tüpfelenzian (nicht selten, aber immer wieder schön). Im Brennhüttental gibt es auch seltenere Pflänzchen wie das rundblättrige Wintergrün, Waldhyazinthen oder Weisszüngel


    Die Anhalter Hütte sorgt gut für ihre Gäste: für Übernachtungsgäste gab es eine Grill-Party, Fusskranke dürfen in die Hängematte mit Rundum-Gipfelblick


    Weniger nett: am Beginn des Forstwegs zur Anhalter Hütte gibt es einige Parkmöglichkeiten, direkt davor steht allerdings ein Fahrverbotsschild. Obwohl maximal unsere Stossstange im Fahrverbotsbereich war, haben wir einen Strafzettel bekommen...


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Lattenspitze (2330m), Pfeiser Spitze (2347m), Thaurer Jochspitze (2306m)


    Art der Tour: Bergtour mit Klettersteig-Einlagen


    Datum der Tour: 25.6.2010


    Gebirge: Karwendel


    Ausgangspunkt: Herrenhäuser / Halltal


    Exposition der Tour: fast alle


    Tourenverhältnisse:
    Herrenhäuser - Törl: gute, bequeme Bergwege, nur im unteren Teil noch etwas matschig


    Törl - Lattenspitze: über lange Strecke bequem zu begehendes Steiglein in steilem Wiesengelände, das fast den Charakter einer Höhenwanderung hat. Zum Gipfel dann durch eine sehr steile Geröllrinne und einen Mix aus Wiesen und Schrofen (einige erodierte Stellen); alles trocken, das Schneefeld direkt unterhalb des Gipfelkreuzes kann umgangen werden


    Lattenspitze - Pfeiser Spitze: über längere Strecke nur fussbreite Steigspuren im Steilgelände, tw. ausgesetzt, nicht versichert. Erst direkt am Gipfelaufbau der Pfeiser Spitze beginnen die Seilsicherungen, die einen erst in eine Scharte hinunter und dann den steilen Gipfelaufbau hinaufleiten. Alles trocken, Seile solide....


    Pfeiser Spitze - Thaurer Jochspitze: der Abstieg von der Pfeiser Spitze hinunter ins Geröllkar hat durchgehend den Charakter eines leichten KS: vom Gipfel zunächst recht luftig entlang einer Felskante, dann wird man durch ein System von bröseligen Rinnen "hinuntergefädelt" ins grosse Geröllkar.
    Alles trocken, kein Schnee; Seile solide, allerdings sind etliche Zwischensicherungen ausgeschlagen, sodaß das Seil manchmal einen stattlichen "Bauch" bekommt, die unteren Seilenden sind bisweilen lose, leisten aber zum Hinunterhangeln trotzdem gute Dienste.
    Im Geröllkar angekommen könnte man auf gut erkennbaren Steigspuren gleich hinüberqueren zum Stempeljoch; wer noch Lust + Zeit hat, sollte linkerhand in wenigen Minuten wieder zum Kamm hinaufsteigen (Geröll, Steigspuren) und auf schmalem Steiglein hinübergehen zur hübschen Thaurer Jochspitze (ca. 40 Min. hin und retour)


    Abstieg Stempeljoch - Herrenhäuser: noch grosse Altschneefelder im oberen Teil des Stempeljoch, aber gut gespurt und unproblematisch (tw. geht es sich im Schnee fast besser als im Geröll); weiterer Abstieg über gute Bergwege (trocken)


    Gefahreneinschätzung: trockene, sehr gute Verhältnisse, der Altschnee spielt ausser im Stempeljoch keine Rolle mehr;
    im Mittelteil (Auf- und Abstieg Pfeiser Spitze) sind über längere Strecke exponierte Stellen zu begehen, die längst nicht alle versichert sind (Trittsicherheit notwendig); Steinschlaggefahr in den bröseligen Rinnen im Abstieg von der Pfeiser Spitze


    Prognose:


    Sonstiges: Maut Halltal: 4 Euronen (Kleingeld mitbringen, keine Wechselmöglichkeit)


    Details + Fotos wie immer auf meiner Homepage: http://www.steinundkraut.de/sh…thaurer%20jochspitze.html



    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: 2343m


    Art der Tour: Wanderung


    Datum der Tour: 24.6.2010


    Gebirge: Lechtaler


    Ausgangspunkt: Rinnen


    Exposition der Tour: S


    Tourenverhältnisse: sehr angenehm und weitgehend trocken. Beim Aufstieg haben wir uns im Mittelteil etwas erschrocken, denn der Gipfelhang leuchtete sehr "weiss" durch die Latschen. Aus der Nähe betrachtet erwies sich das Ganze als völlig harmlos, nur eine hauchdünne Neuschneedecke auf dem Wiesenhang, der Weg quasi schneefrei und meist sogar trocken.
    Das Verschwinden des Schnees konnte man durch ein mehrstündiges Sonnenbad am Gipfel auch noch abwarten :-)


    Gefahreneinschätzung: nix


    Prognose:


    Sonstiges: im Rietzler-Steig erwartungsgemäss noch Altschnee in den Rinne; das Stück, das man von oben einsehen kann, sah nicht problematisch aus. Links und rechts davon aber tw. noch dicke Altschnee-Pfropfen....


    Gegenüberliegende Ammergauer Kette: Kohlbergspitz und Schrutte quasi schneefrei, Ups und Daniel noch zu gut einem Drittel weiss.....


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Cima di Valdritta (Monte Baldo) / 2218m, Croz dell' Altissimo (Brenta) / 2338m, Cornacci (Val di Fiemme) / 2189m


    Art der Tour: Wanderungen


    Datum der Tour: 4.6. - 10.6.2010


    Gebirge: Gardasee-Berge, südl. Brenta, südl. Dolomiten


    Ausgangspunkt:


    Exposition der Tour: O (Monte Baldo) , ansonsten S


    Tourenverhältnisse:


    Gardasee-Berge:
    optimale Verhältnisse, phantastische Blumenpracht; am Monte Baldo noch Schneefelder an den W-seitigen Aufstiegen und am Höhenweg , aber unproblematisch (gut gespurt); O-seitige Anstiege schneefrei


    Brenta (http://www.tourentipp.de/de/touren/details.php?id=525):
    am südl. Aussenposten Cima dell' Altissima ab 2000m Höhe trotz Südseite noch grosse Schneefelder; mit etwas Sucherei fand man aber genügend rote Punkte im Schnee, um sich zurecht zu finden. Lästig war eher, daß man unter den glatten Schneeflächen die Karstlöcher meist erst durch Hineinfallen gefunden hat (Schienbeinschützer wären praktisch gewesen :-) ). Der felsige Gipfelaufbau, der normalerweise recht einfach auf schmalen Felsbändern erstiegen wird, gestaltete sich durch den Schnee unerwartet anspruchsvoll. Praktischerweise hatte eine halbe Stunde vor uns ein Einheimischer, der ein neues Gipfelbuch nach oben tragen musste, per Pickel ein paar Trittstufen geschlagen; trotzdem stellenweise heikel. Unser geplanter Abstieg über den Passo del Clamer fiel dann auch den Verhältnissen zum Opfer.
    Die höher gelegenen Ziele haben wir daraufhin aufgegeben und uns auf gutmütige, S-seitige "Grasberge" konzentriert, z.B.


    Val di Fiemme: S-seitiger Aufstieg zu den Cornacci (alias Monte Cornon) extrem steil, tw. nur Trittspuren, aber perfekt markiert; der arg erodierte, aber wunderschöne Schluchtweg am Rivo Bianco wird gerade auf das Sorgfältigste repariert. Insgesamt sehr gute Verhältnisse, schneefrei; die N-Seite der gegenüber liegenden Lagorai-Kette ist noch tief verschneit


    Überblick beim Heimfahren (alles S-seitig und ohne Gewähr):
    erstaunlicherweise von S nach N ansteigende Schneegrenze: während die erste Kette der Tuxer/Zillertaler nördl. von Sterzing noch ausgedehnte Schneefelder bis ca. 2200m aufweist, steigt die Schneegrenze im Raum Schmirn-/Navistal auf ca. 2400-2500m, der Patscherkofel ist schon komplett schneefrei.
    Innsbrucker Nordkette: noch viel Schnee in den Karen, auch auf den höheren Gipfeln (z.B. Bettelwurf), ansonsten nur noch kleine, einzelne Schneeflecken (soweit man das von unten beurteilen kann)


    Gefahreneinschätzung:


    Prognose: der Schnee schwindet von Tag zu Tag


    Sonstiges: wer in 1-2 Wochen am Monte Baldo unterwegs ist, hat gute Chancen, auf 300-400 Hm in einem Meer von gelben Enzianen zu wandern. Sie fangen gerade an zu blühen und bedecken lückenlos ganze Hänge!


    Die gesamte "Ausbeute" (Blumen und Touren) auf meiner Homepage unter http://www.steinundkraut.de/neu.php


    Bilder zur Tour:

    Servus,


    ich persönlich finde an Deiner Tourenplanung nichts Unsinniges oder Bedenkliches; ich halte beide Etappen für gut machbar (vorausgesetzt, der Anmarsch zum Karwendelhaus erfolgt am Vortag). Es ist halt alles eine Frage der Kondition und die kannst nur Du richtig einschätzen.


    Viele Grüsse,
    Margit

    Höchster Punkt: Herzogstand 1730m, Heimgarten 1790m


    Art der Tour: Wanderung


    Datum der Tour: 9.5.2010


    Gebirge: Bayr. Voralpen


    Ausgangspunkt: Talstation Seilbahn Walchensee


    Exposition der Tour: meist S


    Tourenverhältnisse: die von Hansl beschriebenen Schneefelder sind bis auf winzige Reste, die man aber gut umgehen kann, alle weg. Insbesonders der Grat zwischen Herzogstand und Heimgarten ist komplett schneefrei, trocken und sehr gut zu begehen.
    Aufstieg zum Herzogstandhaus und Abstieg vom Heimgarten über Ohlstädter Alm gut zu begehen, im oberen Teil jeweils sehr batzig und entsprechend rutschig.


    Sowohl Herzogstandhaus als auch Heimgarten-Hütte sind geöffnet. Der Andrang hielt sich aber noch sehr in Grenzen....


    Gefahreneinschätzung:


    Prognose:


    Sonstiges:


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: 2259m


    Art der Tour: halb Bergwanderung, halb Schneeschuh-Tour


    Datum der Tour: 24.4.10


    Gebirge: Rofan


    Ausgangspunkt: Maurach


    Exposition der Tour: S, SW


    Tourenverhältnisse:
    wer das Rofan ohne Pistengaudi, FlyingFoxes und Touristenmassen erleben will, dem sei die Wartungspause der Mauracher Seilbahn empfohlen:


    -- von der Talstation der (geschlossenen) Seilbahn über den Bachsteig bis zur Einmündung oberhalb der Erfurter Hütte: überwiegend aper und trocken, im oberen Bereich einzelne Schneefelder
    -- unterhalb von Gschöllkopf und Spieljoch vorbei und in weitem Rechtsbogen bis unter die Haidachstellwand; über welliges Gelände zum Krahnsattel und dem Joch vor dem Gipfelhang: bereits in der Früh ziemlich durchfeuchteter, weicher Schnee; auch mit Schneeschuhen bricht man des öfteren tief ein (gemeine Hohlräume zwischen den Felsen)
    -- Gipfelhang: lange Querungen im Steilgelände sind für Schneeschuhe selten ideal, bei so weichem, haltlosen Schnee noch weniger; besonders der recht steile Bereich direkt unterhalb des Gipfels ist nicht unkritisch


    Gefahreneinschätzung: mit Ausnahme des Gipfelhangs gering: es sind zwar lang nicht alle Rinnen um Seekarlspitze und Rossköpfe entladen, aber das Gelände lässt immer sichere Abstände zu. Der Gipfelhang ist kritisch zu beurteilen: völlig durchweichter Schnee auf altem Gras, diverse -glücklicherweise kleinformatige- Schneerutsche


    Prognose:


    Sonstiges:
    für Tier-Fans: die Murmeltier-Kolonie am Krahnsattel ist bereits wach und mit Frühlingsputz beschäftigt. Also nicht wundern, wenn aus Löchern im Schnee plötzlich eine Ladung Mist herausfliegt! :-)
    für Blümchen-Fans: auf aperen Felsinseln unterhalb der Haidachstellwand gibt's wunderschöne Küchenschellen zu besichtigen



    Bilder zur Tour:

    ... und alle Tourentipp-Mitglieder sind dann eingeladen? Super!!!
    Wann? Wo? Wir freuen uns schon!
    :-))


    Gruß,
    Margit


    PS: ach ja - herzlichen Glückwunsch und grosses Lob für Eure Seite (das ist jetzt sogar ernst gemeint)

    Servus allerseits,


    weiss jemand zufällig, ob die Christrosen am Pendling noch blühen? Für unseren Wochenend-Besuch bin ich auf der Suche nach einer einfachen Bergwanderung mit "dem gewissen Etwas" - und da sind mir die Schneerosen eingefallen (unser Gast ist passenderweise Botanikerin). Falls also jemand kürzlich am Pendling war, wäre ich dankbar für ein paar Infos...
    Andere Tourenvorschläge nehme ich auch gern :-)


    Danke + Gruß,
    Margit


    PS: der Gast ist sportlich, aber nicht bergerfahren und nicht ganz schwindelfrei - wir brauchen also einfaches Terrain (<=800Hm) und es sollte nicht mehr zu viel Schnee liegen (oder festgetrampelte Spur)

    Höchster Punkt: 2536m


    Art der Tour: Schneeschuh-Tour


    Datum der Tour: 2.4.2010


    Gebirge: Tuxer


    Ausgangspunkt: Navis, sog. "Unterer Parkplatz"


    Exposition der Tour: Aufstieg: überwiegend W, Abstieg: oben NW, dann W


    Tourenverhältnisse: als Rund-Tour begangen wie bei http://www.tourentipp.de/de/touren/details.php?id=492 beschrieben; also Aufstieg über Naviser Hütte und Stöckl-Alm, Abstieg über Klamm- und Peer-Alm.


    Im Tal nur wenige cm Neuschnee (war am Abend wieder weg), dann mit zunehmender Höhe bis zu 40cm frischer Pulver auf altem, tragfähigem Harschdeckel. Die Skifahrer sahen alle sehr glücklich aus, für Schneeschuh-Geher war es eine etwas "haltlose" Angelegenheit.


    Der schmale Grat vom Vorgipfel hinüber zum Kreuz war nicht gespurt, zudem böse eingeweht und überwächtet. Wir haben ihn lieber mit einigem Höhenverlust "unterwandert" und sind dann mit einem kleinen Schwenk nach O zum Gipfel (problemlos).



    Gefahreneinschätzung: nicht unkritisch! 40cm Pulver rutschen auf altem Harsch super!
    Wir saßen gerade nach der o.g. "Unterwanderung" des Grats auf dem Gipfel, als aus dem Hang, den wir kurz davor weiter unten gequert hatten, ein grosses Schneebrett abging. Zu diesem Zeitpunkt erkundeten gerade 2 Tourengeher den Gipfelgrat, scheinbar auch auf der Suche nach einer Variante ohne Höhenverlust. Ob sie das Schneebrett zu verantworten hatten oder ob es von selbst abging, kann ich nicht sagen. Passiert ist nichts (der Hang rutschte mehr oder weniger vor den Skispitzeln des ersten Tourengehers ab), aber die beiden dürften sich ziemlich erschrocken haben (s. Bild 4).
    Im oberen Teil des Abstiegs zur Klamm-Alm vereinzelte Setzungsgeräusche....


    Prognose:


    Sonstiges: sehr kurzweilige, abwechslungsreiche Tour - mit allen "Zutaten", die eine interessante Tour ausmacht (das Lawinen-Intermezzo hätte ich allerdings nicht gebraucht). Landschaftlich von Anfang bis Ende sehr lohnend - besonders, wenn als Rund-Tour begangen.
    PS: Naviser Hütte immer noch geschlossen


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Vennspitze (2390m) / Grubenkopf (2307m)


    Art der Tour: Schneeschuh-Tour


    Datum der Tour: 19-20.3.10


    Gebirge: Tuxer / Stubaier


    Ausgangspunkt: Vennspitze ab Padaun; Grubenkopf ab Talende Obernbergtal (Gasthaus Waldesruh)


    Exposition der Tour: Vennspitze: überwiegend NW, Grubenkopf: überwiegend N


    Tourenverhältnisse: beide Touren begangen wie im Tourentipp-Archiv beschrieben...


    Vennspitze: <Klaus> ist mir zuvorgekommen :-) , sein Beitrag enthält alle wesentliche Info (s.u.)


    Grubenkopf: vom grenzwertigen Föhnsturm mal abgesehen sehr gute Bedingungen; Schnee sehr kompakt, morgens fester Harschdeckel, mittags nur oberflächlich aufgeweicht, nur ganz unten etwas Sumpf


    Aufgrund der Exposition und des hochgelegenen Ausgangspunkts auf beiden Touren durchgehend Schnee bis zum Parkplatz


    Gefahreneinschätzung: gering; Schnee sehr kompakt, kein Neuschnee; die potentiellen Gefahrenzonen (Gipfelhang Vennspitze, Querung unterhalb der Allerleigrubenspitze beim Aufstieg zum Grubenkopf) sind grösstenteils abgeblasen, bereits entladen oder ausgeapert


    Prognose:


    Sonstiges: die Gegend links und rechts vom Wipptal hat heuer insgesamt wenig Schnee abbekommen und war von den Neuschneefällen der letzten Wochen nicht betroffen -> daher lawinentechnisch wenig(er) kritisch. Auf beiden genannten Touren dank der N-Exposition und des hohen Ausgangspunkts keine aperen Stellen, wer aber in dieser Gegend eine sonnseitige Tour (W,S) plant, sollte sich bis auf eine geschätzte Höhe von 1600m auf Ski-Tragen einstellen


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Nösslachjoch, 2230m


    Art der Tour: Schneeschuh-Tour


    Datum der Tour: 1.3.2010


    Gebirge: Stubaier


    Ausgangspunkt: Parkplatz an der AB-Ausfahrt Nösslach


    Exposition der Tour: O


    Tourenverhältnisse: als bekennende Feiglinge haben wir uns bei dieser Lawinenlage eine wirklich völlig harmlose, gemütliche Tour ausgesucht: von Nösslach über die gleichnamige Hütte aufs gleichnamige Joch. Durchwegs flaches, weitläufiges Gelände mit viel Platz für die persönliche Lieblingsspur. Viel Aussicht (Habicht, Tribulaune, Olperer etc) mit wenig Plagerei, auch für Anfänger gut geeignet....


    Verhältnisse:
    -- die Wiesen im unteren Teil: morgens schön hart, mittags Sumpf
    -- Hohlwege unterhalb der Hütte: wenig Schnee, tw. eisig oder aper (es gibt aber etliche andere Wege zur Hütte, die mit Skiern evtl. besser geeignet sind)
    -- Mittelteil (lichter Lärchenwald): morgens hart, mittags schöner Firn
    -- Gipfelbereich: völlig abgeblasen, grosse Flächen aper (s. Foto). Wer bei der Abfahrt etwas nach S ausholt, hat aber noch durchgehend Schnee


    Gefahreneinschätzung: überhaupt nix: erstens ist das Gelände durchwegs recht flach, zweitens fehlt der Schnee


    Prognose:


    Sonstiges: die Aufstiegsroute verläuft im oberen Teil in der Nähe des Pistengebiets, was evtl. etwas abschreckend wirkt. Gestern (Mo.) war dort trotz gut gepflegter Pisten nahezu kein Betrieb und netterweise auch keine Zwangsbeschallung - man hat vom Skibetrieb so gut wie nichts gemerkt. Kann evtl. an Wochenenden oder in der Ferienzeit anders sein.
    Die Nösslachhütte hat bis Mitte März Do-So geöffnet, danach Betriebsferien


    Bilder zur Tour: