Benediktenwand & Probstenwand

  • Höchster Punkt: Benediktenwand (1801 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 01.05.2013


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Lenggries / Endpunkt Obergries


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: Sommerfirn


    Gefahreneinschätzung: lawinentechnisch gering


    Prognose: ist sicher bald vorbei


    Sonstiges: Heute ging es von Lenggries mit Hilfe der Brauneck-Bergbahn (10 Euro Bergfahrt) bis kurz unters Brauneck und dann nach wenigen Minuten zu Fuß mit den Skiern weiter über die Pistenreste zum Sattel unter dem Latschenkopf. Einige Meter unter dem Sattel begann die Abfahrt zur Probstalm, super Sommerfirn trotz bedeckter Nacht, hohen Nachttemperaturen und noch viel höheren Tagestemperaturen (ganztags wirklich sehr warm). Anschließend ging es angefellt zum Rotöhrlsattel und zum Benediktenwand-Ostgipfel (Skigipfel des Ostanstiegs). Heute juckte es mich, den Übergang zum Hauptgipfel in Angriff zu nehmen, der sich aber als mühsam rausstellte - zu Fuß geht es (noch) nicht gut, mit den Skiern gibt es zu viele apere Stellen, und ein paar Stellen sind auch etwas ausgesetzt. Es hat halt schon seinen Grund, dass man meist am Skigipfel Schluss macht. Am Hauptgipfel war die Sicht nach Süden anständig, nach Norden sehr viel Dunst. Es hatten sich auch schon einige Wanderer über die Schneefelder von der Tutzinger Hütte hochgekämpft (für meinen Geschmack sah das noch nach erheblichem Schnee- und Latschenkampf aus - warum nicht wenigstens mit Schneeschuhen oder Kurzski?).
    Die eigentliche Abfahrt begann am Skigipfel (erst hier abfellen wegen der Gegenanstiege beim Rückweg vom Hauptgipfel). Auch hier guter Sommerschnee, die Steilstufe ist natürlich nicht ganz ohne. Drahtseile nur ganz unten frei. Ab dem Rotöhrlsattel in den Kessel der Oberen Hausstattalm und Wiederaufstieg (mit Skiern) zum Sattel unterm Hennenköpfl. Kurz zu Fuß zur Probstenwand und dann über die Nordrinne hinunter - eine Stelle hat schon wenig Schnee, ansonsten sehr gut. Mit etwas Skiakrobatik und ein paar mal Abschnallen ging es zu meinem Erstaunen noch direkt bis zur Hinteren Längental-Alm. Der üble Hatsch das Tal hinaus ist dann natürlich die bittere Seite der Tour (alternativ nicht über das Brauneck gehen, sondern mit dem Radl durch das Längental).


    Die extrem warmen Temperaturen setzen dem Schnee sehr zu, es apert rapide aus. Für Wanderer zur Zeit noch keine guten Verhältnisse. Die alpineren Unternehmungen wie die Überschreitung der Achselköpfe oder der Ostanstieg zur Benewand sind sicher nur was für Erfahrene und gut ausgerüstete (und auch dann frage ich mich, wieso man nicht besser entweder noch etwas wartet oder jedenfalls Kurzski hernimmt?). An der Brauneckbahn-Talstation wurde die Überschreitung zur Benewand aber heute bereits häufiger angefragt, teilweise von Wanderern in kurzer Hose ???


    Nervig zu dieser Jahreszeit die ungefragten "Experten", die mir schon ankündigten, dass Skier ja sicher das völlig falsche Sportgerät heute seien (die aber mit Sicherheit NICHT oben waren).


    Die Piste vom Brauneck ist - soweit man das aus der Gondel sehen konnte - schon recht ausgeapert bzw. der Weg teilweise geräumt. Auf Schneeresten ginge es wohl noch bis zum Beginn des Weltcuphangs.


    Bilder zur Tour:



    Die Hänge zum Rotöhrlsattel



    Rückblick zur Abfahrt in den Kessel der Oberen Hausstatt-Alm



    Blick auf den Benediktenwand-Ostanstieg

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!