Beiträge von Andreas84

    Gipfel und Höhe: Gscheuerkopf (1280m), Gamskogel (1586m), Baumgartenköpfl (1572m)


    Gebirge: Niederkaiser/Wilder Kaiser


    Art der Tour: lange, aber nicht übermäßig anspruchsvolle Bergtour, T3-T4, aber meist einfacher.


    Datum der Tour: 06.11.20


    Ausgangspunkt: kostenloser PP kurz vor dem Gasthof Rummler oberhalb von St. Johann in Tirol


    Tourenverhältnisse: Einfach herrlich! Fast durchgehend trocken mit nur wenigen batzigen/rutschigen Stellen, dazu Traumwetter und ein sehr geringes "Besucheraufkommen".
    Unsere Tour in Stichpunkten: Maiklsteig zum Gscheuerkopf - Niederkaiser Alm - Gamskogel - Wilderer Kanzel - Baumgartenköpfl - Ackerlhütte - Schleierwasserfall - Diebsöfen Höhle - PP
    Bei dieser Tour jagt ein landschaftlicher Höhepunkt den nächsten; zudem ist die Sicht auf das höchste Stockwerk des Kaisers ebenso grandios wie die Fernsicht.


    Gefahreneinschätzung: Meist gering. Ein kurzes Stück des Maiklsteiges ist klettersteigartig ausgebaut (B) und ziemlich ausgesetzt. Auch sonst gibt es die eine oder andere exponierte Stelle/Querung, aber wirklich nichts Gröberes.


    Exposition der Route: Süd


    Prognose: Bleibt super.


    Sonstiges:
    Alle Touren auf der Südseite des Kaisers weisen beste Bedingungen auf: Schnee wird man hier kaum noch antreffen. Lediglich beim Aufstieg zur Ackerlspitze gibt es im Hochsessel wie eigentlich immer ein steiles Altschneefeld vor dem 20 Meter Wandl.
    Bei folgenden Gipfel konnte ich die Normalwege fast ganz einsehen und kann diese daher empfehlen: Maukspitze, Ackerlspitze, Regalmwand, Ellmauer Halt. Dass die Hintere Goinger Halt auch fein geht, würde ich auch mal einfach so behaupten, ohne den oberen Teil nach dem Ellmauer Tor gesehen zu haben. Bis zum Tor sicher schneefrei. Auch die beiden Karlspitzen sollten gehen.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Steinernes Tor, 1955m, dieses ist aber kein "Gipfel"


    Gebirge: Rofan


    Art der Tour: einfache Wanderung


    Datum der Tour: 04.11.20


    Ausgangspunkt: PP beim Campingplatz Schwarzenau; normalerweise 5 Euro, aber der Parkautomat war heute defekt.


    Tourenverhältnisse: Gut. Ich bin vom PP auf einem sehr schönen Steig durch lichten Kiefernwald, der immer den Tiefblick auf den Achensee zulässt, zum Kotalm-Niederleger und von dort - die Forststraße über einen markierten Steig abkürzend - zum Mitterleger. Von hier zunächst auf grobem Fahrweg, danach auf angenehmen Steig vorbei an mächtigen Zirben unterhalb der Südabstürze des Klobenjochs ins Steinerne Tor. Rückweg im Grunde wie Hinweg, aber ich habe hier und da noch einige weglose Abstecher zu schönen Felsformationen/Bächen/Wasserfällen gemacht. Die Steige waren alle zu gut zu gehen - zwar nass, aber weder rutschig noch batzig. Die Sicht war ebenfalls in Ordnung, die Wolken hüllten erste ab etwa 2000 Meter alles in Grau.


    Gefahreneinschätzung: Keine


    Exposition der Route:


    Prognose: Bleibt morgen so und wird danach noch besser, da sehr schönes Wetter angesagt ist. Alle Touren im Rofan und im Vorkarwendel sollten die nächsten Tage gut gehen, da es nicht unter 2300 Meter geschneit hat.


    Sonstiges: Das Wochenende verspricht ja perfektes Bergwetter und ich höre jetzt schon "unseren" ... Ministerpräsidenten und seine ... Adlaten (bei ... bitte nach eigenem Belieben ein deftiges Schimpfwort einsetzen) rufen "Bleibts dahoam" und es wird wohl wieder eine Berichterstattung geben, wo ein ... "Reporter" "fassungslos" den Trubel am Spitzing/Tegern/Walchensee oder in Garmisch kommentiert.

    Wenn euch das zu blöd ist, dann fahrt doch einfach nach Tirol und entzerrt das Ganze. Es ist nämlich weder verboten noch verwerflich, dort bergzusteigen.


    Ein paar Tourentipps für den Achensee:

    - Alles im zentralen Rofan (Rofanspitze, Hochiss, Haidachstellewand, Sagzahn etc. - alles so T3-T4)), denn da die Seilbahn nicht fährt, reduziert sich das Besucheraufkommen von selbst um 2/3. Die Klettersteige könnten aber auch am We noch nass und daher schwieriger als üblich sein.


    - Überschreitung Dalfazer Wände - eh meist recht einsam (T4)


    - Zunterspitze (auch: Sonntagsspitze) und Schreckenspitze (T3+), einsam mit Steinbock-Garantie



    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Hochplatte, 1813m


    Gebirge: Vorkarwendel


    Art der Tour: einfache Wanderung


    Datum der Tour: 03.11.20


    Ausgangspunkt: PP Christlum-Lifte, Achenkirch, 5 Euro


    Tourenverhältnisse: Gut. Aufstieg über Jocher Alm und Seewaldhütte zum Gipfel, teils auf Forststraße, meist aber auf schönem Steig. Das Wetter war heute zwar eher auf der feuchten und nebeligen Seite, aber nur der grasige Gipfelhang war rutschig und batzig, sonst sehr angenehm zum Gehen.


    Gefahreneinschätzung: Keine


    Exposition der Route:


    Prognose: Bleibt so.


    Sonstiges: Wunderbar herbstliche Tour, die sich aufgrund des schönen Waldes auch bei Nebel lohnt.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Karleskogel (3113m), Nörderjoch (3022m) und ein paar andere Scharten o.ä...


    Gebirge: Ötztaler Alpen, Kaunertal


    Art der Tour: Skitour bzw Pistenskitour


    Datum der Tour: 31.10.20


    Ausgangspunkt: PP des Kaunertaler Gletschers auf ca 2700m


    Tourenverhältnisse: Sehr fein. Schönster Pulver. Ich bin schon weit vor Betriebsbeginn über die Pisten zum Karleskogel - herrlicher Sonnenaufgang. Danach immer mal wieder gepistelt und dann wieder die Felle ausgepackt und in diese oder jene Scharte/Mulde/wie auch immer hoch, wobei die (mehrfach Abfahrt vom Nörderjoch am schönsten war.


    Gefahreneinschätzung: Gering, keine Spalten, aber Steinkontakt möglich, Lawinengefahr überschaubar, einige harmloseLockerschneerutsche nach Sonneneinstrahlung.


    Exposition der Route:


    Prognose: Wird schlechter (heute warm, morgen wohl Harschdeckel), bzw nicht mehr möglich aufgrund des unermesslichen Ratschlusses des Grökaz Sebastian Kurz, nach dem die Skigebiete ab Dienstag nur noch von Profiskifahreren benutzt werden dürfen ...


    Sonstiges: Weissseespitze würde auf allen drei möglichen Routen vom Kaunertaler Gletscher aus begangen, aber da ich gerade allein unterwegs bin, hab ich diese Tour schweren Herzens unterlassen.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Risserkogel (1826m), Setzberg (1706m)



    Gebirge: Bayrische Voralpen, Tegernsee



    Art der Tour: Winterbergtour



    Datum der Tour: 27.10.20



    Ausgangspunkt: PP Hufnagelstube, 3 Euro Maut von Enterrottach



    Tourenverhältnisse: Sehr winterlich. Ich bin nach der Arbeit gegen 13 Uhr los, als das Wetter gerade schöner wurde. Schnee fast vom PP weg, sich nach oben hin natürlich steigernd bis etwa 20/30cm im Gipfelbereich. Aufstieg über die Sibli-Alm zum Riedereck, dann Querung der Nordflanke des Risserkogels zum Plankenstein-Sattel und über den Nordsteig auf den Gipfel. Von hier dem Kammverlauf folgend zum Setzberg und runter zum Wallberghaus; ab dort auf der zugeschneiten Teerstraße zurück zum PP. Ab der Sibli-Alm musste ich mich auf meine gute Ortskenntnis verlassen, da vom Weg nichts mehr zu sehen - allenfalls für den Kundigen zu erahnen - war, aber ich wage mal zu behaupten, dass meine Wegspur sich zu 99% mit dem Sommerweg deckt... Der Schnee war sehr nass (nirgens Pulver), was das Spuren schon a bisserl anstrengend machte, und am Setzberg war ich trotz guter Ausrüstung völlig durchnässt, sodass ich auf den Weiterweg zum Wallberg verzichtete und gleich abstieg. Die Latschen sind noch nicht komplett eingeschneit, sodass man sich durch sie durchschlängeln muss und dabei eben unweigerlich einiges an Feuchtigkeit abbekommt.



    Gefahreneinschätzung: Nicht zu unterschätzen! Ich fand es zwar heute gut zum Gehen -jedenfalls besser als nach Regen, wenn zwischen Sibli-Alm und Riedereck alles Batz ist... - aber man sieht natürlich die Steine und Felsen unter dem Schnee nicht. Heute waren diese einfach nass und rutschig, aber nicht gefroren; dennoch: ausgerutscht ist man da schnell mal und es gibt schon einige Stellen (vor allem bei der Querung der Nordflanke des Risserkogels und im Nordsteig), wo das nicht passieren darf. Von Lawinengefahr im eigentlichen Sinne möchte ich zwar nicht sprechen, aber an vielen steilen Grashängen (Röthenstein nord, Setzberg nord, unteralb der Wallberg Kirche) und aus ein paar Rinnen am Risserkogel sind schon kleine bis mittlere Nassschneerutsche abgegangen (siehe Foto unten vom Setzberg).Beim Setzberg muss man auf jeden Fall über den Gipfel gehen - die Querung seiner Nordflanke ist höchst gefährlich!!




    Exposition der Route: meist Nord



    Prognose: Eine spannende Frage ist, wie das morgen ausschaut (Gilt aber nicht bloß für diese Tour, sondern generell). Ich habe bereits am späten Nachmittag, so ab 16 Uhr bemerkt, dass es anzieht und der Schnee harschig wird. Meine Vermutung - auch aufgrund der klaren Nacht - ist, dass es morgen Bruchharsch geben und eventuell auch der Boden gefrieren wird, sodass man auf jeden Fall bei Touren oberhalb 1400/1500 Metern Grödel dabei haben sollte (waren heute nicht nötig).

    Zur Lawinengefahr würde ich noch folgendes anmerken: Aufgrund der Schneebeschaffenheit war heute nicht mit Schneebrettern zu rechen. Die von mir angesprochenen Schneerutsche sind punktförmig ausgelöst worden (evtl durch Schnee, der von Bäumen in die Hänge fiel) und haben sich nach unten hin erweitert, da die so entstandenen Schneekugeln halt dann auch den anderen Schnee am Hang mit aufgerollt haben, wie das beim Bauen eines Schneemanns passiert. Morgen wird das aber vermutlich anders ausschauen, da der nasse Schnee gefrieren wird und dadurch ganz andere Bindungen in der Schneedecken entstehen.


    Sonstiges:


    Für Skitouren noch viel zu wenig Schnee und keine Unterlage.



    Schneeschuhe sollte man auch nicht benutzen, da (abgesehen davon, dass Teile der von mir beschriebenen Tour dafür völlig ungeeignet sind,) man auch mit diesen aufgrund der Schneebeschaffenheit bis zum Grund durchbrechen wird und dann den ganzen schweren Schnee wieder hochheben muss.



    Fazit: Die Tour war heute vom Naturerlebnis her einfach gigantisch - der Schnee, die wechselnden Wolken - und Lichtstimmungen, die Einsamkeit - ein Traum. Aber nur für wirklich erfahrene Bergsteiger, die mit den herrschenden Verhätnissen umgehen können!!



    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Kleiner und Großer Gamsstein (2192m)


    Gebirge: Tuxer Alpen


    Art der Tour: Wanderung


    Datum der Tour: 25.10


    Ausgangspunkt: PP Loassattel, 3 €


    Tourenverhältnisse: Sehr fein. Heute bin ich ganz früh, nämlich um 5, mit Stirnlampe vom PP gestartet und hab mir den Sonnenaufgang auf der Wanderung über die Gamssteine angeschaut. Retour auf dem gleichen Weg.

    Gefahreneinschätzung: Gering. Der Weg war aufgrund des frühen Aufbruchs zwar teilweise vereist, aber Grödel hat es nicht gebraucht. Wenn man aber zum Gilfert will, würde ich die Verwendung selbiger anraten.


    Exposition der Route: Nord


    Prognose: Wird je nach Präferenz besser oder schlechter... Für Wanderer nach den für die nächsten Tage vorhergesagten Schneefällen erst mal kein Thema mehr, aber Skitourengeher könnten am Gilfert und am Sonntagsköpfl (bei Start in Hochfügen) vielleicht schon auf ihre Kosten kommen, da nordseitig oberhalb von 1700m teilweise schon eine Unterlage vorhanden ist. Das hängt aber natürlich sehr stark davon ab, ob es wirklich 30-40cm in den nächsten Tagen schneit.


    Sonstiges: Ich war über das Wochenende in Schwaz und würde dort heute bereits um 8 Uhr morgens auf einer Veranstaltung erwartet (war auch pünklich dort), was Wahl des Ziels und Uhrzeit der Tour erklären sollte ...


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Rauheck (1590m), Heimgarten (1790m), Herzogstand (1731m), Rauchköpfl (1508)


    Gebirge: Estergebirge


    Art der Tour: lange, aber unschwierige Wanderung, T3


    Datum der Tour: 20.10.20


    Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Ohlstadt


    Tourenverhältnisse: Fein. Ich wollte heute nach der Arbeit noch eine schöne, lange Bergtour machen, um den Kopf bei all den Absurditäten, die einem dieser Tage das Leben vermiesen, richtig frei zu bekommen. Und dafür ist diese Tour wirklich perfekt. Von Ohlstadt ging es zunächst zum Wankhaus und vor dort über eine kreuzbestückte Landmarke namens Buchrain, die aber sicher nicht als Gipfel anzusprechen ist, zum Rauheck. Von hier eine Stück bergab und dann hoch zum Heimgarten, auf dem Kamm rüber zum Herzogstand und wieder zurück zum Heimgarten (fantastischer Sonnenuntergang bei klassischer Föhnstimmung ganz allein am Gipfel ). Abgestiegen bin ich dann (mit Stirnlampe) über die Nordseite zur Käseralm und von dort zum PP.

    Die Wege sind ganz überwiegend schneefrei und meist auch nicht rutschig/batzig - im Gipfelbereich von Heimgarten und Herzogstand liegt noch ein bisserl was und auf dem nordseitigen Weg vom Heimgarten zur Käseralm sind die oberen 200 Höhenmeter auch noch von Schnee(matsch) geprägt.


    Gefahreneinschätzung: An sich recht gering. Aber: Der Schnee bzw. der zusammengetretene Matsch auf den Wegen war heute am späten Nachmittag/frühen Abend schön weich, aber ich würde davon ausgehen, dass er morgens und vormittags gefroren ist, weshalb es nicht schaden kann, Grödel dabei zu haben - hatte ich heute auch, hab sie aber nicht gebraucht.


    Exposition der Route:


    Prognose: Bleibt gut/wird besser


    Sonstiges: Man muss den Heimgarten bei dieser Tour nicht zwei Mal besteigen, sondern kann auch vor dem Aufschwung zum Gipfel bei einem grünen Wegweiser mit der Aufschrift "Schlehdorf" über die Nordflanke zur Käseralm absteigen. Weil ich den Sonnenuntergang sehen wollte, habe ich das aber nicht gemacht und wenn noch etwas mehr Schnee liegt als jetzt, ist dieser Weg auch lawinengefährdet.


    Wunderbare Panorama-Tour, da man ab dem Buchrain immer auf dem Kamm geht.


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Kindlwand, Heuberg, Wasserwand, Kitzstein (max. 1398m)


    Gebirge: Chiemgauer


    Art der Tour: Wanderung mit kleinen Klettereinlagen


    Datum der Tour: 19.10.20


    Ausgangspunkt: PP Schweibern, kostenlos


    Tourenverhältnisse: Okay. Kein Schnee mehr, aber durchgehend sehr rutschig und batzig, vor allem der Abstieg zu den Daffnerwaldalmen natürlich - hier besser die Wiese nutzen und nicht den Weg.


    Gefahreneinschätzung: Die Kletterpassagen (Kindl- und Wasserwand) sind wegen der Nässe mit Vorsicht zu genießen.


    Exposition der Route:


    Prognose: Bleibt so


    Sonstiges: Nach dem Kitzstein muss man nicht wieder zum Heuberg zurück, sondern kann im Sattel vor der Hellwand Richtung Daffnerwald absteigen. Der Weg beginnt bei einer blauen Markierung auf einem Stein.

    Magischer Sonnenuntergang gestern!!
    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: "Hoher" Kranzberg, 1391m


    Gebirge: Wetterstein (?)


    Art der Tour: ganz einfache Wanderung


    Datum der Tour: 16.10.20


    Ausgangspunkt: PP Sessellift Kranzberg


    Tourenverhältnisse: Gut. Ich habe heute auf der Durchreise nach Tirol noch schnell den Kranzberg mitgenommen. Sehr schöne herbstliche Wanderung mit einem Schlenker über Ferchen- und Lautersee beim Abstieg. In der Früh hat es wohl bis Mittenwald runter geschneit, aber am Nachmittag regnete es auch am Gipfel (Regenschirm wichtigster "Ausrüstungsgegenstand"). Die Wege sind alle schneefrei (daneben liegen oben ein paar Zentimeter) und aufgrund ihres tollen Zustands (alles komplett mit feinem Kies geschottert) auch weder rutschig noch batzig.


    Gefahreneinschätzung: Harmlos ist noch euphemistisch...


    Exposition der Route:


    Prognose: Bleibt so


    • Sonstiges: Natürlich ist der alpinistische Anspruch gleich/unter 0, aber gegenüber den Touren, die ich bei dem bescheidenen Wetter diese Woche schon gemacht habe (Rötelstein, Rampoldplatte, Farrenpoint u.ä.) artet die Tour auf den Kranzberg halt nicht zu einer phasenweisen Schlammschlacht aus... Klarer Schlechtwettertipp!


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Laubkogel (1760m), Saalkogel (2007m), Tristkogel (2095m), Gamshag (2178m) und einige andere. Laut Karte und Beschreibung im Rother-Führer sollen es 11 Gipfel sein, aber ob man da jedes Buckerl auch als Gipfel bezeichnen kann...
    Die Route findest du hier - Kelchalm-Runde


    Gebirge: Kitzbüheler Alpen


    Art der Tour: lange, aber recht einfache Wanderung, max. T3 (Gesamte Runde ca. 1600 Hm und 18km Wegstrecke)


    Datum der Tour: 04.10.20


    Ausgangspunkt: PP der Bochumer Hütte/Kelchalm, Zufahrt über Aurach - beim Gasthaus Hechenmoos abbiegen und dann der Beschilderung folgen, etwa 3 km auf Forststraße zum PP (kostenlos)


    Tourenverhältnisse: Hervorragend! Der Föhn hat ganze Arbeit geleistet, sodass die Runde komplett schneefrei und (bis auf einige moorige Passagen, die immer nass sind,) trocken ist.


    Routenverlauf in Stichpunkten: PP - Bochumer Hütte - Laubkogel - am Kamm über einige Erhebungen bis zum Saalkogel - Saaljoch - Tristkogel - Torsee - Hochtor - Mittagskogel - Teufelssprung - Gamshag - Kl. und Gr. Schützkogel - Niederkaser Alm - PP.


    Gefahreneinschätzung: Keine. Die "Schlüsselstellen" sind der steile Aufstieg auf den Tristkogel (kann umgangen werden) und der kurz etwas ausgesetzte Abstieg vom Gamshag.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Es braucht halt Schnee... ;)


    Sonstiges: Die große Kelchalm-Umrahmung ist bei so einem Traumwetter wie heute eine absolute Paradetour der Kitzbüheler! Ab dem Laubkogel wandert man durchgehend oben auf dem Kamm - die Aussicht ist also über Stunden phänomenal (am Gamshag ist sie am besten). Hinzu kommen der Torsee und die kleinen Seenaugen in seiner Umgebung.


    Die Tour bietet darüber hinaus je nach Kondition viele Variationsmöglichkeiten, da auch nur Teilstücke der Gesamtrunde gewandert werden können.


    Gipfel und Höhe: Kienberg, Heuberg, Plessberg (zwischen 1740 und 1780m)


    Gebirge: Brandberger Alpen


    Art der Tour: Wanderung


    Datum der Tour: 03.10.20


    Ausgangspunkt: PP oberhalb von Brandberg, auf ca.1100m. Anfahrt: durch Brandberg und seine verstreuten Ortsteile durch und dann den gelben Wegweisern mit der Beschriftung "Jocheralm" folgen bis ein Schild zu einem kostenlosen öffentlichen PP weist.


    Tourenverhältnisse: Sehr gut. Alles trocken, kein Schnee mehr und wunderbares Wetter. Weiter oben war es zwar wegen des Föhns etwas stürmisch, aber ansonsten fein. Unser Wegverlauf in Stichpunkten: PP - Jocheralm - Heuberg - Plessberg - Kienberg - Einkehralm - Oberberg - PP. Die Route ist bestens ausgeschildert und hat auch noch einige Variationsmöglichkeiten.


    Gefahreneinschätzung: Keine, sehr einfache Wanderung.


    Exposition der Route:


    Prognose: Bleibt so.


    Sonstiges: Die Brandberger Alpen sind natürlich weder sonderlich spektakulär noch übermäßig bekannt, aber dennoch oder vielleicht gerade deshalb wandert es sich hier sehr schön. Es ist ruhig, die Aussichten sind hervorragend, die Wälder urwüchsig und die Wege sehr gut in Schuss. Kurz: Ich kann das Gebiet nur empfehlen. Gerade bei so unsicherem Wetter wie gestern und heute ist es ideal, da die meisten Wanderungen eher kurz (kaum mehr als 4 Stunden) sind, wodurch auch kleinere Schönwetterfenster genutzt werden können.

    Gipfel und Höhe: Voldöppberg, 1509m (Der Berg heißt wirklich so).


    Gebirge: Brandberger Alpen


    Art der Tour: Wanderung


    Datum der Tour: 02.10.20


    Ausgangspunkt: kostenloser PP am Zielhäuschen der Brandberger Rodelbahn

    Tourenverhältnisse: Sehr fein, kein Schnee mehr und auch nicht rutschig. Die Tour ist zwar kurz - rauf und runter nicht mal zwei Stunden - aber oben hat man eine wunderbare Aussicht. Heute Nachmittag war die Lichtstimmung durch den starken Föhn einfach zauberhaft.


    Exposition der Route: Nord


    Prognose: Bleibt so.


    Sonstiges:



    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Pfaffenbühel, 2431m


    Gebirge: Tuxer Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 26.09.20


    Ausgangspunkt: Hochfügen, Zufahrt auf meist geräumter Straße (mit Allrad und Winterreifen) problemlos.


    Tourenverhältnisse: Mittelprächtig. Genug Schnee hat es auf den Pisten, unten so 30-50cm, oben teilweise bis 75cm, da es den Schnee auf die Pisten geweht hat. Der Aufstieg macht aber eigentlich mehr Spaß als die Abfahrt, da das Gelände bei den Schneemassen und der Schneebeschaffenheit zu flach ist. Ich bin über die eher flacheren Pisten bis zur Bergstation des Sessellifts aufgestiegen und über die schwarze Piste (6) abgefahren, aber auch hier konnte man froh sein, wenn man nicht schieben musste - Genuss sieht definitiv anders aus, aber cool war's wegen der traumhaften, einsamen Winterlandschaft irgendwie trotzdem.
    Natürlich hat es noch keine Unterlage, aber erst auf den letzten 100 Höhenmetern der Abfahrt hatte ich den ersten Bodenkontakt. Trotz Steinski habe ich ab da getragen, weil man ja auch den guten alten Steinski nicht gänzlich zugrunde richten muss.
    Abseits der Pisten ist an ein Fahren aber noch nicht zu denken.


    Gefahreneinschätzung: Keine Lawinengefahr. Aufpassen muss man aber auf verdeckte Bachläufe (natürlich noch nicht zugefroren), noch nicht abgebaute Elektrozäune und die für die Pistenbescheiung/präperation künstlich angelegten Querrillen auf den Pisten.


    Exposition der Route:


    Prognose: Geht wohl nicht mehr lang, vielleicht noch morgen früh. Wenn die Sonne den Schnee faul macht...


    Sonstiges:
    Oberhalb von 1500 Metern wird man zur Zeit nur mit Ski oder Schneeschuhen vorwärts kommen. Ohne kommt man da nicht weit.

    Leute aus Bayern (und einigen anderen Bundesländern) müssen erst nach einem mehr als 48h Aufenthalt in einem Risikogebiet (zu dem ja Tirol bescheuerterweise erklärt wurde) in Quarantäne bzw sich testen lassen.
    Diese Info wird ja in den offiziellen Medien gerne unterschlagen, da man mit den Reisewarnungen einen Abschreckungseffekt erzielen will.
    Funktioniert ja offensichtlich bestens, wie ich anhand des beeindruckenden Staus vor der Teststelle Heuberg heute morgen sehen konnte...


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Wilder Freiger (3418m) und Rotgratspitze (3096m)


    Gebirge: Stubaier Alpen.


    Art der Tour: hochalpine Bergtour, T4


    Datum der Tour: 19.09.20


    Ausgangspunkt: PP Grawaalm (kostenlos)


    Tourenverhältnisse: Genial, anders kann man es nicht sagen! Ich bin heute mal wieder auf meinen Lieblingsberg gegangen und bin auf's neue absolut begeistert. Statt wie sonst über die Nürnberger bin ich über die Sulzenauhütte aufgestiegen, was mindestens genauso schön ist; ab der Seescharte ist es ja eh die gleiche Route. Vom Freiger wollte ich dann eigentlich zum Becherhaus und da Mittagessen, aber das hat leider schon geschlossen, wie ich am Gipfel erfuhr. Warum weiß ich nicht. So habe ich umdisponiert und bin über den Rotgrat zur gleichnamigen Spitze (sehr schön und deutlich einfacher als es aussieht). Von dort ging's dann runter bis fast zur Nürnberger Hütte und wieder hoch zur Seescharte, um zurück ins Sulzenautal zu kommen. Grundsätzlich ist es natürlich besser, gleich den Weg über die Nürnberger zu nehmen, wenn man den Rotgrat in eine Rundtour mit einbezieht, aber wie gesagt, habe ich da ja kurzfristig improvisiert, weil mir der Tag heute zu schön war, um einfach wieder auf dem gleichen Weg abzusteigen.


    Gefahreneinschätzung: Das ist der eigentliche Grund für meinen Eintrag, da mir heute auffiel, dass viele Leute "overequipet" - wenn es Wort gibt - unterwegs sind bzw.den Freiger für schwieriger halten als er ist. So kamen mir einige Leute mit Pickel und Steigeisen (am Rucksack) entgegen, die auf meine Frage, ob sie von der Müllerhütte kämen, antworteten, dass sie über den Normalweg von der Nürnberger aufgestiegen seien. Andere wiederum wollten nur auf das Gamsspitzl anstatt auf den Freiger, weil sie diesen für eine reine Gletschertour hielten - hier konnte ich einigen die unnötige Angst nehmen, sodass sie nun den Freiger und nicht das doch recht unscheinbare Gamsspitzl im Tourenbuch stehen haben.
    Es ist nämlich so, dass auf dem Normalweg von der Nürnberger bzw. Sulzenauhütte vor wenigen Jahren im oberen Teil am Kamm Versicherungen angebracht wurden, die eine Gletscherbegehung obsolet machen. In den meisten Tourenführern (Rother und Kompass) steht es aber noch anders.
    Generell hat der Freiger 3 gletscherfreie Aufstiegsrouten:
    1. Den eben genannten Normalweg
    2. Den oben erwähnten Rotgrat
    3. Die Route aus dem Ridnauntal über das Becherhaus

    Diese Routen können aber natürlich je nach Verhältnissen auch Steigeisen und Pickel verlangen, speziell im Juli und Anfang August!

    2 Routen führen über Gletscher :
    Lübecker Weg (wird später in der Saison auch ohne Seil begangen, heute zB auch)

    Schöpf-Weg (gefährlichste Route, eher im Frühjahr als Skitour gehen)


    Exposition der Route:


    Prognose:


    Sonstiges: Gerade als ich im Aufstieg in der Seescharte ankam, gellte ein Schuss durch die Luft. Jäger hatten einen Steinbock erschossen - anders kann man es nicht nennen, denn die Tiere fliehen ja nicht. Die unmittelbar in der Nähe stehenden Artgenossen des getöteten Tieres liefen nicht einmal nach dem Todesschuss davon!!! Auf Nachfrage hieß es, man müsse ja den Bestand regulieren und schieße nur die alten Tiere ab.
    Was für ein Schwachsinn!!!!
    1. Würde man den Bestand regulieren müssen, sollte man gebährfähige Steingeißen abschießen, da diese für die Anzahl der Nachkommen entscheidend sind.
    2. Je älter der Bock, desto größer die Hörner, also die Trophäe - aus meiner Sicht das eigentliche Motiv der "bewaffneten Naturfreunde".
    3. Die alten und schwachen Tiere würden den Winter doch eh nicht überstehen - kann der Mensch der Natur denn nie ihren Lauf lassen?? Auch Geier brauchen Nahrung...
    4. Und am wichtigsten: Wo ist denn bitte der Schaden, wenn es "zu viele" - wer legt das denn bitte fest - Steinböcke gibt?
    Diese Tiere leben immer, auch im Winter, ganz oben in den Bergen, sie knabbern keine jungen Bäume an, sie nehmen keinem Nutzvieh auch nur einen Grashalm weg, sie sind nicht aggressiv, sie haben keine Nahrungskonkurrenten, denen sie schaden könnten.

    Anmerkung: Ich möchte mit diesem Statement wirklich nur die Jagd auf Steinböcke kritisieren, nicht die Jagd im Allgemeinen. Im Gegensatz zur Jagd auf Rot-und Gamswild, bei der das Fleisch ja verwertet wird, ist das bei der Jagd auf (alte) Steinböcke mit ihrem zähen Fleisch nicht der Fall. Gegenüber der Massentierhaltung würde ich Fleisch aus einer Jagd immer vorziehen.



    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Hinteres Modereck (2932m), Noespitze (3010m), Krumlkeeskopf (3101m), Hocharn (3254m)


    Gebirge: Hohe Tauern, Goldberggruppe


    Art der Tour: lange, teilweise anspruchsvolle Bergtour, T4 (bei guten Verhältnissen)


    Datum der Tour: 13.09.20


    Ausgangspunkt: PP am Hochtor auf ca 2500 Metern an der Großglockner-Hochalpenstraße (37 Euro Maut); es ist egal, auf welcher Seite des Tunnels man parkt.


    Tourenverhältnisse: Absolut perfekt - Sonntag, Traumwetter und gar nichts los! Wir haben tatsächlich auf der ganzen langen Strecke vom Hochtor zum Hocharn und retour NIEMANDEN getroffen. Erst auf dem Hocharn waren vier andere Bergfreunde, aber die sind von Kolm Saigurn aus hoch. Die geringe Frequentierung dieser Tour mag sich durch die wenig einladenden Namen der Gipfel ("Modereck", "Krumlkeeskopf" - oh je, wer denkt sich denn so was aus...) oder die stiefmütterliche Behandlung in den Wanderführeren erklären lassen - gerechtfertigt ist sie jedenfalls nicht, da es sich (aber nur bei schönem Wetter) um eine ganz fantastische Tour handelt, die einen ganz eigenen Charakter aufweist, da sie überwiegend durch eine Art Mondlandschaft aus sehr weichem, bröseligen Gestein in verschiedenen Farbtönungen von schwarz, grau und braun führt. Man geht dabei immer am Kamm/Grat oder knapp darunter, sodass die Aussicht (, die die gesamten Berchtesgadener Alpen bis zum Hochkönig, die Glockner - Schober- und Hochalmspitz/Ankogel-Gruppe, die östlichen Dolomiten sowie die Karnischen und an klaren Tagen auch die Julischen Alpen umfasst) über Stunden einfach gigantisch ist. Bei Nebel/Wolken kann man unterwegs aber auch schnell depressiv werden, weil dann über Stunden eintöniges Grau regiert.

    Wir sind vom Hochtor aus über den sehr gut markierten Weg bis zum Krumlkeeskopf und dann zur Otto-Umlauft-Biwakschachtel abgestiegen. Ab der Biwakschachtel ist der Weg zum Hocharn nur noch sehr spärlich/verblasst markiert und es gibt aufgrund unterschiedlicher Steigspuren einige Möglichkeiten für Verhauer bzw. hängt es stark von der Verhältnissen ab, ob es sinnvoller ist, nördlich oder südlich des Grates aufzusteigen - generell geht es nördlich besser, aber bei Schnee/Vereisung wird es da schnell ungemütlich. Gerade für den Aufschwung nach der Biwakschachtel würde ich die Nordseite empfehlen, da es südseitig hier extrem brüchig ist. Vom Hocharn dann auf dem gleichen Weg zurück.




    Gefahreneinschätzung: Je nach Verhältnissen sehr unterschiedlich. Bei perfekten Verhältnissen wie am Sonntag T4 - meist problemlose Wanderung am Kamm, gewürzt mit einigen versicherten und unversicherten ausgesetzten Passagen. Bei Schneelage/Vereisung rasch deutlich schwieriger und ohne entsprechende Ausrüstung nicht machbar. Ich bin die Tour letztes Jahr Ende Oktober gegangen und habe dabei ab dem Modereck (und das ist dann noch eine sehr lange Strecke!) Steigeisen verwendet (also richtige, nicht Grödel). Wenn erst einmal Schnee gefallen ist, schmilzt der ab September eigentlich in den schattigen Nord-Passagen nicht mehr bzw. gefriert halt einfach und es kann dann sein, dass es besser ist, den Grat direkt zu klettern (durchaus II), anstatt ihn umgehen zu können.

    Einen Tag nach meiner letztjährigen Begehung gab es übrigens in Folge eines (aber ganz klar vorhergesagten) Wettersturzes eine aufwändige und spektakuläre Rettungsaktion für zwei völlig unzureichend ausgerüstete "Bergsteiger" in der Nähe des Biwaks, bei der die Retter weit mehr als 1000 Höhenmeter per pedes aufsteigen "durften"...


    Exposition der Route:


    Prognose: Bleibt bis zum ersten Schneefall gut.


    Sonstiges: Die Sonnenbrille ist bei gutem Wetter der wichtigste Ausrüstungsgegenstand! Der ganze Kamm verläuft strikt von West nach Ost bzw. auf dem Rückweg halt andersherum - d.h. man läuft immer auf die Sonne zu; am Hinweg/Vormittag nach Osten, am Rückweg/Nachmittag nach Westen.


    Diese Tour ist nur ein Teilabschnitt des Klagenfurter Jubiläumsweges, der eigentlich von der Franz-Josefs-Höhe bis zum Zittelhaus am Hohen Sonnblick führt und dabei 8 3000er mitnimmt


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Roßkopf, Schönalmjoch, Fleischbank, Hölzeltaljoch, Grasbergjoch (zwischen 1850 und 2026m)

    Gebirge: Vorkarwendel, Risstal

    Art der Tour: recht lange, aber einfache Bergwanderung, T3

    Datum der Tour: 08.09.20

    Ausgangspunkt: PP kurz vor der Mautstelle in die Eng (kostenlos)

    Tourenverhältnisse: Perfekt, Traumwetter und nicht zu heiß. Ich bin nach der Arbeit noch ins Risstal gefahren, um das wunderbare Wetter auszunutzen. Von der Mautstelle geht es ein paar hundert Meter an der Straße entlang, bis ein Wegweiser zur Fleischbank nach links leitet. In angenehmer Steigung geht es durch wunderschönen Wald hinauf zur Jagdhütte Steilegg. Knapp oberhalb dieser folgt man dem Wegweiser Richtung Schönalm (nach links). An der verfallenen Alm geht es (spärlich markiert, teils kein erkennbarer Weg) vorbei in den Stattel zwischen Roßkopf und Schönalmjoch. Den Roßkopf erreicht man mit ca. 15 Minuten Mehraufwand (hin und retour) weglos und unmarkiert durch eine von unten erahnbare Latschengasse. Ebenfalls weglos und unmarkiert gelangt man danach auf das Schönalmjoch, indem man einfach den Kamm anpeilt und diesem bis zum Gipfel folgt, von dem aus man am Grat/Kammansatz der Fleischbank etwa 100 Meter tiefer wieder eine Pfadspur erspäht, zu der man weglos über Wiesenhänge absteigt. Recht bald wird über diesen Pfad wieder der Normalweg auf die Fleischbank erreicht. Von deren Gipfel kann man den weiteren Wegverlauf gut sehen - es schaut zwar bis zum Grasbergjoch weit aus, aber der Höhenunterschied ist recht gering und viel länger als eine Stunde wird man bis dorthin wohl nicht brauchen. Von der Fleischbank geht es über Trittspuren in den Hölzeltalsattel, von wo wiederum über einen wenig ausgeprägten Pfad (nicht beschildert, unmarkiert) der gleichnamige Gipfel erreicht wird, den man überschreitet, um nach dem nächsten Sattel auf das Grasbergjoch zu steigen (wieder unmarkiert und nicht beschildert). Ich bin von dort dann wieder in den Sattel zurück und auf dem markierten Weg unterhalb von Hölzeltaljoch und Fleischbank zurück zum Ausgangspunkt. Man kann natürlich auch über die Grasbergalm ins Risstal absteigen und dann mit dem Bus zurück zur Mautstelle, aber dafür war ich heute einfach zu spät dran.

    Gefahreneinschätzung: Sehr gering; es gibt ein paar wenige leicht ausgesetzte Stellen, aber da man muss man schon fast absichtlich runterhupfen, um abzustürzen. Eine kurze Rinne vor dem Grasbergjoch ist mit einem Seil gesichert, aber nicht ausgesetzt.

    Die beschriebenen weglosen Passagen (auch keine Trittspuren) im Bereich Roßkopf/Schönalmjoch sollte man bei schlechter Sicht und fehlender Ortskenntnis wohl meiden, wobei man aber auch da wahrscheinlich nicht in größere Kalamitäten gerät.

    Exposition der Route: Süd

    Sonstiges: Wundervolle Panorama-Tour mit beeindruckenden Blicken nicht nur zum Karwendelhauptkamm. Heute sehr einsam; habe nur zwei andere "Solo-Gänger" getroffen.

    Gipfel und Höhe: Rinnenspitze, 3000m


    Gebirge: Stubaier Alpen


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 05.09.20


    Ausgangspunkt: PP Oberissalm (5 Euro), Zufahrt von Milders auf schmaler, aber guter Straße.


    Tourenverhältnisse: Perfekt, der Schnee ist auf der Route schon wieder ganz weggeschmolzen (Nordseitig liegt generell noch ein bisserl was oberhalb von etwa 2800 Metern, aber das betrifft diese Tour ja nicht.) Aufstieg über die Franz Senn Hütte, alles gut beschildert und markiert.


    Gefahreneinschätzung: Gering. Bis kurz vor dem Gipfel ist die Tour einfach, wenn auch ab ca. 2600 Metern recht steil. Die letzten 50 Höhenmeter sind teilweise ausgesetzt und klettersteigartig versichert (A/B), aber nur Kinder oder gänzlich Ungeübte werden hier ein KS-Set benötigen.


    Exposition der Route: Ost und Süd


    Prognose: Mal schauen,wie weit es die nächsten Tage runterschneit.


    Sonstiges: Besuch des Rinnensees sehr zu empfehlen. Ich bin auch kurz reingesprungen (saukalt...), aber seine echten Stärken spielt der See aus, wenn es darum geht, das mitgebrachte Bier zu kühlen - 10 Minuten reichen für eine perfekte Trinktemperatur völlig!

    Gipfel und Höhe: Hasentalkopf, Vorderscheinberg, Hochplatte, Kenzenkopf (ca. 1800-2082m)

    Gebirge: Ammergauer Alpen

    Art der Tour: lange und teilweise anspruchsvolle Bergtour, T4

    Datum der Tour: 02.09.20

    Ausgangspunkt: PP Sägertal (kostenlos)

    Tourenverhältnisse: Mittelprächtig: Sehr nass, rutschig, immer wieder kurze Schauer. Ich bin vom PP mit dem Radl bis zum Ende der fahrbaren Strecke (ca. 1250m) und dann zu Fuß weiter Richtung Hasentalkopf. Hier die wichtigsten Wegpunkte der Route: Lösertaljoch - Scheinbergjoch - Vorderscheinberg - Scheinbergjoch - Hasentalkopf - Scheinbergjoch - Weitalpjoch - Hochplatte - Fensterl - Kenzensattel - Kenzenkopf - Kenzensattel - Kenzenhütte - Bäckalmsattel - PP.

    Gefahreneinschätzung: Bei trockenen Verhältnissen recht gering, aber zurzeit im Bereich des Hochplatten-Kamms und am Beginn des Fensterl-Abstiegs keinesfalls zu unterschätzen. Hier ist das Gelände ausgesetzt und die Felsen/Steine sind durch die Nässe sehr glatt - man muss wirklich Obacht geben und langsam tun, denn ausrutschen darf man da nicht!

    Prognose: Ich würde sagen, dass es sicher noch mindestens einen Tag dauert, bis es wieder abtrocknet - jedenfalls in den felsigen Passagen. Einige (erdige) Passagen im Lösertal und um den Bäckenalmsattel bleiben sicher noch länger nass. Heute war es durchgehend entweder batzig, rutschig, glitschig oder alles zusammen...

    Sonstiges: Grundsätzlich eine ganz feine, landschaftlich sehr abwechslungsreiche und spektakuläre Tour, die auch noch viele weitere Variationsmöglichkeiten bietet. (Zusätzliche Gipfeloptionen: Weitalpspitze, Hochblasse, Krähe, Gabelschrofen)

    Gipfel und Höhe: Hoher Tenn (3368m), Bauernbrachkopf (3134m), Kempsenkopf (3090m)



    Gebirge: Hohe Tauern



    Art der Tour: anspruchsvolle, sehr lange Bergtour, T4



    Datum der Tour: 27.08.20



    Ausgangspunkt: Fusch an der Glocknerstraße



    Tourenverhältnisse: Ganz ausgezeichnet! Ich wollte heute noch den letzten richtig schönen, stabilen Tag für eine große Tour nutzen und da kam mir der Hohe Tenn in den Sinn, mit dem ich noch "eine Rechnung offen hatte", denn im August 2017 wurde ich hier recht harsch abgewiesen: Die Wettervorhersage verhieß damals sehr warmes Wetter und Sonne von früh bis spät... Letztlich war es aber von der Früh weg bewölkt und mindestens 10 Grad kälter als angesagt, sodass ab ca. 3000 Meter alles gefroren war und die Steigeisen und der Pickel (eigentlich nur für die Tour am nächsten Tag auf das Wiesbachhorn dabei) zum Einsatz kamen. Als kurz vor dem Gipfel dann ein auch noch ein heftiger Schneesturm einsetzte, musste ich umkehren.

    Aber wie anders war es heute: Warm, wenig Wind, kein Schnee, umwerfende Sicht... Herrlich!

    Ich bin von Fusch über die Gleiwitzer Hütte und die Jägerscharte zum Gipfel und auf dem gleichen Weg wieder runter.



    Gefahreneinschätzung: An sich recht gering; man bewegt sich aber phasenweise schon im Absturzgelände.

    Teile des Weges sind klettersteigartig versichert (meist A/B, kurz vor dem Gipfel eine C-Stelle) - der versierte Bergsteiger wird hier auf ein KS-Set verzichten können, viele Begeher benutzen aber eines.



    Exposition der Route:



    Prognose: Nach den angekündgten Niederschlägen wird es erst ein mal ein bisserl dauern, bis der Schnee wieder geschmolzen ist.



    Sonstiges:

    Als Tagestour ist das natürlich schon ein echter Konditionstest - ca. 2800 Höhenmeter bei 30 Kilometern Strecke.



    Gerade als ich mich am Gipfel des Tenn über die erhabene Einsamkeit hier oben freute, stand plötzlich ein anderer Bergsteiger vor mir, der über den Grat vom Wiesbachhorn gekommen war. Seine kurze Beschreibung dieser Tour: "Gewaltig! Brutal brüchig, brutal ausgesetzt! Vom Klettern her III-IV".
    Das entspricht ja dann auch in etwa dem, was ich über die Überschreitung Hoher Tenn - Großes Wiesbachhorn gelesen habe - nur etwas für Spezialisten...


    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Aperer Freiger, 3262m


    Gebirge: Stubaier Alpen


    Art der Tour: anspruchsvolle Bergtour, T4


    Datum der Tour: 20.08.20


    Ausgangspunkt: kostenloser PP der Sulzenauhütte in der Nähe der Grawalm


    Tourenverhältnisse: Perfekt. Ich bin am Grawa-Wasserfall entlang zur Sulzenau-Hütte und ab dort immer den Wegweisern "Hundsheim/Aperer Freiger" bis zum Gipfel gefolgt. An der wunderschönen Blauen Lacke kommt man dabei kurz nach der Hütte auch vorbei. Im Abstieg sind dann einige sehr lohnende Varianten möglich - so weist am Hundsheim (Aussichtspunkt) ein Schild darauf hin, dass man auch über die Fernerstube zur Sulzenauhütte zurückgehen kann. Dieser Weg teilt sich später nochmals, wobei es meiner Ansicht nach am lohnendsten ist, auf dem Rückweg zur Hütte den Schlenker zum Sulzenausee mitzunehmen, da die landschaftlichen Eindrücke einfach fantastisch sind.


    Gefahreneinschätzung: Gering. Bis Hundsheim ziemlich einfache Wanderung, danach etwa 400 Höhenmeter über einen überaus gut markierten Blockgrat, der sich als deutlich fester erweist als es zunächst den Anschein hat. An die Markierungen sollte man sich allerdings auf jeden Fall halten, da man sonst schnell in heiklem Gelände mit viel losem Geröll landet. Die Kletterei geht nie über I hinaus und wirklich ausgesetzt ist es auch nicht, also würde ich mit T4 bewerten (einige bewerten mit T5, aber das ist es wenn dann nur bei Schnee/Vereisung).


    Exposition der Route:


    Prognose:


    Sonstiges: Definitiv eine landschaftliche Traumtour im mehr als imposanten Sulzenautal!

    Das Zuckerhütl haben heute mehrere Seilschaften gemacht, sah aus der Ferne ziemlich unproblematisch aus (Gletscher oben noch gut eingeschneit); ich habe aber in "Alpin" gelesen, dass die Stubaier Bergführer das Zuckerhütl wegen zu großer Steinschlaggefahr am Gipfelaufbau heuer nicht mehr führen.

    Lübecker Weg auf den Wilden Freiger wurde auch begangen.


    Bilder / GPS-Track: