- Gipfel
- Platteneck, Schildenstein
- Höhe
- 1618, 1613m
- Gebirge
- Mangfallgebirge
- Art der Tour
- Wanderung
- Datum der Tour
- 15. November 2021
- Ausgangspunkt
- PP Klamm, 5 Euro
- Gefahreneinschätzung
- gering
Um dem zähen Nebel im Alpenvorland zu entkommen (und weil ich eigentlich immer Lust auf eine Bergtour habe), bin ich heute nach der Arbeit noch die kurze Runde über Platteneck und Schildenstein gegangen. Es hat sich sehr gelohnt!
Vom PP geht es zunächst gemütlich auf der Forststraße zur Königsalm; der Anstieg von hier zum Platteneck (als Germanist würde ich ja schon behaupten, dass der Name eine ziemliches Oxymoron ist...) ist weder beschildert noch markiert, aber bei guter Sicht dennoch unschwer zu finden: An der Alm nicht links der Beschilderung zum Schildenstein folgen, sondern nach rechts (Südwesten) zunächst weglos über die Almwiesen. Nach ein paar Minuten sieht man erste Steigspuren, die nach oben hin (, wo es in den Wald geht,) immer deutlicher werden. Nun recht steil bergan, bis der Kamm erreicht wird. Hier verzweigt sich der Weg: rechts geht es zur Plattenalm und links zum Eck. Hier ist der Pfad nicht immer ganz eindeutig, aber mit ein bisserl Gespür wird man den völlig unscheinbaren, wenig aussichtsreichen "Gipfel" (markiert nur durch einen Grenzstein) schon finden. Ab hier auf gutem Pfad durch urigens Latschen/Hochwald-Gelände hinab, bis man auf den Steig zum Schildenstein trifft und in wenigen Minuten dessen Gipfel erreicht. Abstieg über den Normalweg zur Königsalm
Die Bedingungen sind sehr gut: nur wenig Schneekontakt und sonst alles trocken. Und den Schildenstein als famosen Aussichtspunkt zu rühmen, hieße eh Eulen nach Athen tragen.
Anmerkung, die nichts zur Sache tut (und die ich mir dennoch nicht verkneifen kann): Bei der Königsalm hängt ein Schild, das die Geschichte der Alm in gröbsten Zügen wiedergibt; die russische Zarin war hier mal über Nacht und Kaiserin Elisabeth (Sisi) wohl gar ein paar Tage vor Ort. Ja, Entschuldigung..., aber soll sich der Wanderer nun erhaben fühlen, weil er sich dort bewegt, wo einst solch erlauchte Persönlichkeiten von ihrer servilen Entourage begleitet wandelten?
Die Königsalm ist übrigens bis heute im Besitz der Wittelsbacher (Helene von Bayern). Ich könnte jetzt noch weiter ausholen und den Wittelsbacher-Ausgleichsfond erwähnen, der dieser ach so armen, 1918 ihrer Herrscherprivilegien durch demokratische Demagogen beraubten, seit 1180 in freilich zutiefst christlicher Absicht sich stets am Volk bereichernden Familie, erstens eine jährliche staatliche Apanage von rund 15 Millionen Euro (natürlich aus Steuergeldern) zubilligt und zweitens den Wittelsbachern weiterhin den Besitz von umfangreichen Ländereien sowie wertvollsten Immoblien zugesteht. Das Gesamtvermögen des Fonds dürfte bei 450-500 Millionen liegen.
Aber, hey, was haben sie nicht alles in brennender Sorge um das schöne Bayernland und vor allem seine Bevölkerung gelitten...
Bilder:
1: Am Plateau der Königsalm mit Blick zum Leonhartstein.
2: Kurz vor dem Platteneck-Gipfel bietet sich diese schöne Aussicht zum Achensee.
3: Die Nebelkrake verschlingt das Tegernseer Tal.
4: Panorama vom Schildenstein; rechts im Vordergrund das Platteneck.