Allgäuer Alpen - Trettachspitze

  • Gipfel und Höhe: Trettachspitze (2595m)


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Art der Tour: Bergtour mit längerer Kletterei im II. Grad und ein bis zwei III- - Stellen


    Datum der Tour: 23.08.


    Ausgangspunkt: P Fellhornbahn


    Tourenverhältnisse: sehr gut


    Gefahreneinschätzung: unterhalb der Grate Steinschlaggefahr durch andere Seilschaften


    Exposition der Route: überwiegend Nord


    Prognose: bei trockenem Fels bleibt es gut


    Sonstiges: Vom Parkplatz (2,50€/Tag) der Fellhornbahn mit dem MTB bis Einödsbach. Von dort auf einem kleinen Pfad (vgl. AV-Karte) zur Einödsbergalp. Der Pfad zweigt bei der Bacher Alp bei einem Betonring (Quellfassung) ab. Hier scharf links (150-Grad-Kurve) halten und auf zunächst undeutlicher Trampelspur im Gras weiter. Der Pfad wird dann schnell deutlicher und ist anschließend nicht mehr zu verfehlen. An der Einödsbergalp führt der Pfad rechts vorbei hoch zu den Bäumen (hier viele Trittspuren von Kühen) und weiter über den Westrücken zum Spätengund- und Wildengundkopf. In der Senke dahinter zweigt der Steig ins Kar unter der Nordwand der Trettachspitze bei einem verwitterten Marterl aus Holz ab, später verzweigen sich die Spuren zu den Einstiegen von NO- und NW-Grat. Zum NO-Grat geht es links des (Rest)Eisfeldes hoch. Durch die Einstiegswand steil da hoch, wo es am einfachsten aussieht, im Zweifel eher links haltend (II). Sobald man auf die Höhe des sogen. Schnee-/Geröllflecks (eher eine große graue Platte) kommt, stark nach links zum NO-Grat hin halten. Die einfachste Route ergibt sich mit etwas Blick fürs Gelände einigermaßen von selbst. (wahrscheinlich kann man auch schon weiter unten zum NO-Grat queren). Am eigentlichen NO-Grat in schöner Kletterei (einfacher als unterhalb, aber ausgesetzt) direkt am Grat hoch bis zum Überhang. Dort nach links in den "Blodigkessel" und aus diesem entweder durch eine Rinne links oder rechts (schwieriger, III) hoch und wieder auf den Grat. Anschließend ist man auch gleich oben.
    Abstieg über den NW-Grat zunächst am Grat, ab einer Scharte (auch Abseilhaken) durch eine steile Rinne rechts des Grates runter. Zum Schluss teilt sich die Rinne; hier in die linke, näher am Grat verlaufende Rinne. Wo sie senkrecht abbricht, kann man verdammt ausgesetzt, aber an guten und festen Tritten und Griffen ca. 2-3m an den Grat rausqueren (hier auch roter Pfeil). Wird mit II+ angegeben, ist nach meiner Meinung aber - zumindest wenn man die Stelle im Abstieg macht - die Anspruchvollste. Anschließend etwas nach rechts und wieder nach links und weiter über plattiges Gelände auf Bändern runter bis zum Schutt. Die beste Route ergibt sich einigermaßen von selbst. Insgesamt Kletterei in anhaltendem II. Grat mit ein oder zwei IIIer-Stellen und steilem Gelände, aber in festem Fels. Steinschlaggefahr besteht, wenn Seilschaften über einem klettern und da sind offenbar einige.
    Vom Einstieg auf Steig wieder zurück in die Mulde unter dem Wildengundkopf und entweder den Aufstiegsweg zurück oder - wesentlich schöner und abwechslungsreicher - den Steig südwärts weiter zum Waltenberger Haus und von dort auf markiertem Weg zurück nach Einödsbach. Recht eindrucksvolle Landschaft hier (das Waltenberger Haus soll allerdings ab 07.09. wegen Baumaßnahmen geschlossen und einige Wege dort wegen Steinschlag gespert werden, vgl. DAV-Auskunft).



    Bilder / GPS-Track: Bild 1: Berge westlich von Einödsbach (Alpgundkopf?)
    Bild 2: Trettachspitze; links NO-Grat, rechts NW-Grat
    Bild 3: NO-Grat, aus der Wand unterhalb gesehen
    Bild 4: Waltenberger Haus
    Bild 5: Bacher Loch (durch dieses Tal führt der Weg zum Waltenberger Haus)

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