• Gipfel
    Lagginhorn
    Höhe
    4.010 m
    Gebirge
    Walliser Alpen - Weissmiesgruppe
    Art der Tour
    Bergtour
    Datum der Tour
    18. September 2021
    Ausgangspunkt
    Saas-Grund
    Gefahreneinschätzung
    mäßig

    Am Samstag habe ich dann noch das am Donnerstag ausgelassene Lagginhorn gemacht. Start an der Bergstation Hohsaas, dann kurz hinab auf dem Fahrweg und in der Kurve folgt man Steigspuren, die durch Blockgelände zu dem Felsriegel führen, welcher die Bergstation vom Lagginhorngletscher trennt. Dieser Felsriegel wird etwas ausgesetzt gequert. Kurz hilft ein Drahtseil. Immer auf die Steinmanndl achten - wenn man kraxeln muss, hat man sich verlaufen. Der Lagginhorngletscher hat offenbar das Zeitliche gesegnet. Es gibt zwar noch Eis, aber alles liegt unter Geröll. Größte Gefahr ist am Morgen das hauchdünne Wassereis, welches auf den Felsen liegt und diese sehr rutschig macht (v.a. in der schattigen Querung nach der Bergstation). Der WSW-Grat hat dann nur wenige Kraxelstellen - eine Platte gilt es kurz zu queren (vielleicht die in den Beschreibungen genannte IIer-Stelle?). Häufig ist es auch Gehgelände im Block-/Schuttgelände. Die letzten 100 Hm gibt es dann nochmals leichte Kraxelstellen.


    Wie nicht anders zu erwarten bei bestem Wetter, gab es großen Andrang. Viele waren aber schon wieder im Abstieg, den Gipfel hatte ich sogar kurz für mich alleine.


    Abstieg dann über den gesamten WSW-Grat zur Station Kreuzboden. Die Routen sind im Internet gut auf der SAC-Seite beschrieben.


    Gestern war es bis auf den Gipfelbereich schneefrei. Das hat sich durch den starken Schneefall heute natürlich geändert. Allgemein sollte man für die Tour aber ohnehin Steigeisen und Pickel dabei haben, es sei denn, man hat tagesaktuelle Informationen (ich habe auch Turnschuhgeher getroffen).


    Das Lagginhorn ist möglicherweise der leichteste Viertausender überhaupt und geht schon in Richtung „Wanderviertausender“. Möglicherweise wegen dieses Rufs gibt es dort offenbar aber nach dem Matterhorn am meisten Unfälle auf den Schweizer Viertausendern.


    Eine allgemeine Information zum Saastal: Dieses ist wirklich gut mit Bahn + Bus zu erreichen. Im Tal selber ist das Busnetz ohnehin sehr gut und bei Übernachtung auch kostenlos. Autofahrer müssen hingegen ordentlich blechen, Saas-Fee selber ist ohnehin autofrei (Achtung aber auf die Elektrofahrzeuge im Ort).


    Blick von der Bergstation Hohsass zu den Viertausendern der Mischabelgruppe:



    Ein Drahtseil hilft bei der Querung des Felsriegels zum Lagginhorngletscher (deutlich steiler, als es auf dem Foto aussieht):



    Das Schotterfeld, unter dem sich die Reste des Lagginhorngletschers verstecken:



    Blick zum Normalweg auf das Weissmies:



    Das Gipfelschneefeld - alternativ geht es rechts durch die Felsen zum Gipfelkreuz:



    Gipfelkreuz mit Weissmies im Hintergrund:



    Ausblick zu Strahlhorn, Allalinhorn und Alphubel - leider schon mit Wolkenfetzen:



    Beim Abstieg nach den Felsen im Gipfelbereich gibt es zunächst mal eine längere einfache Passage:



    Blick zurück auf den WSW-Grat - zieht sich im Abstieg ordentlich:



    Letzter Blick zurück zum Lagginhorn von der Station Kreuzboden aus:


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