Beiträge von Andreas84

    Gipfel und Höhe: Großer (1852) und Kleiner Traithen (1722)



    Gebirge: Mangfallgebirge



    Art der Tour: Skitour



    Datum der Tour: 26.03.21



    Ausgangspunkt: Rosengasse (4 Euro); Hinweis: Wenn man von Brannenburg oder Oberaudorf zur Rosengassen möchte, muss man etwa 10 Minuten Umweg in Kauf nehmen, da die kleine Straße wegen Brückenschäden mittlerweil komplett gesperrt ist. Es wird über Grafenherberge umgeleitet.



    Tourenverhältnisse: Sehr gut. Mehr als genug Schnee und teilweise sogar noch Pulver. Ich bin von der Rosengasse über das Steilner Joch zum Gipfel. Die Spur ist super angelegt und ließ sich heute ohne Harscheisen gehen. Allerdings bin ich auch erst um 10 Uhr los und da war die Sonne dann schon im Hang - bei früherem Start wird man die Harschis wohl brauchen. Ich hatte ein bisserl auf den Traithen-Südhang mit anschließendem Wiederaufstieg spekuliert, aber da sind die meisten Latschen schon wieder aus dem Schnee raus und - eingedenk des Beitrags eines Mitforisten vom Februar - verzichtete ich auf ein "Latschen-Massaker". Der Traithen bietet ja auf der Nordseite auch so eine Fülle an lohnenden Abfahrten. Ich bin am Unternberger Joch eingefahren - zwar etwas zerfahren, aber noch schön pulvrig. Anschließend ging es zur einsamen Mittagspause auf den Kleinen Traithen (skifahrerisch nicht lohnend). Talabfahrt über den "Stopselzieher" (skifahrerisch sehr lohnend): Buckelpiste vom Feinsten, nicht hart, sondern pulvrig.



    Gefahreneinschätzung: Keine Lawinengefahr und auch keine Abrutschgefahr im Aufstieg (ist am Traithen ja nicht immer so...).



    Exposition der Route: überwiegend Nord



    Prognose: Wird grundsätzlich sicher noch einige Zeit lohnend sein. Morgen wohl wetterbedingt nicht empfehlenswert; am Sonntag wird man recht früh dran sein müssen, wenn man einen PP an der Rosengasse will.



    Sonstiges: Immer wieder eine feine Sache, da Traithen.



    Bilder / GPS-Track:


    1: Am Kamm ist die Aussicht phänomenal
    2: Da Erste war i heid ned...
    3: Gute Übersicht über die Abfahrtsmöglichkeiten
    4: Im Stopselzieher; man kann gut erkennen, dass es nicht eisig ist.


    Gipfel und Höhe: Geigelstein (1808), Breitenstein (1661)


    Gebirge: Chiemgauer


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 24.03.21


    Ausgangspunkt: Geigelsteinbahn Ettenhausen (2 Euro)


    Tourenverhältnisse: Sehr gut! Ich bin heute erst gegen Mittag gestartet, was sich aber letzlich als gar keine so schlechte Wahl erwies, da ich sozusagen von den Schneeverhältnissen zu einer sehr attraktiven Routenwahl "gezwungen" wurde. Vom PP geht es gleich mit Skiern über die ehemalige Piste hoch. Bei dem tiefen und sulzigen Schnee oberhalb der Wirtsalm (ging aber im Aufstieg super) war mir schnell klar, dass ich sicher nicht über die Aufstiegsroute abfahre. Am Gipfel angekommen wurde auch das Platt (steile ostseitige Direktabfahrt) als nicht lohnend (stark zerfahren,sulzig, viele Schneebollern) verworfen, um alsdann die Westabfahrt zur Priener Hütte in Angriff zu nehmen. Und da hab ich genau den richtigen Zeitpunkt (ca. 14 Uhr) getroffen: Nach etwa 100 Höhenmetern im feinsten Pulver ging es wirklich nahtlos in perfekten Firn über. Die Latschen am Gipfel sind übrigens komplett eingeschneit. Bei der Hütte hab ich wieder aufgefellt und bin einer Spur gefolgt, von der ich dachte, sie führe mich zum Breitenstein - sie endete aber in einer Scharte, von der aus es nicht direkt zum Gipfel ging. Mit einer kurzen Zwischenabfahrt gelangte ich zur nordseitigen Aufstiegsspur des Breitenstein. Um direkt auf den Breitenstein zu kommen, müsste man an der Priener Hütte noch ein Stückerl nach links/Süden. Abfahrt vom Breitenstein über die Nordrinne, den "Hirschen": Oben natürlich schon gut verspurt, bei rechtzeitigen Ausfahren aus der Hauptrinne (in meinem Fall nach rechts), aber noch schöne Schwünge in unberührtem Pulver. Diese Abfahrt ist einfach immer wieder geil! Talabfahrt von der Wuhrsteinalm bestens eingefahrene und spaßige Buckelpiste.




    Gefahreneinschätzung: Geringe Lawinengefahr heute; im Laufe des Nachmittags zeigten sich aber die ersten Schneemäuler am Kamm zwischen Geigel- und Breitenstein. Die gängigen Abfahrten/Aufstiege sind aber nicht betroffen.


    Die Nordrinne vom Breitenstein ist wirklich sehr steil (etwas über 40 Grad), genau im steilsten Teil auch recht eng und durch die vielen Befahrungen bucklig. Von oben schaut die Einfahrt harmlos aus, aber genau danach geht es dann zur Sache. Um hier Spaß zu haben, sollte man schon ned bloß a bisserl Skifahren können...Das ist wirklich nicht arrogant gemeint, aber ich habe während meines Aufstiegs einige Leute beobachtet, die sich da offensichtich heruntergefürchtet haben, weil sie gemerkt haben, dass ein Sturz schnell auch in den Felsen enden kann - ganz zaghaftes Querfahren, irgendwie mit Schneepflug-Umsteigerei ums Eck, Rudern etc. Vor Jahren ging es mir bei meiner ersten Befahrung des Hirschen übrigens nicht anders - da hatte ich eigentlich auch noch nicht das nötige Können und weiß noch, wie mir da die Düse ging...


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Mit Pulver wird es wohl bald vorbei sein, aber mit richtigem Timing wird man noch einige Zeit ein Firnvergnügen erleben. Schnee ist genug da - nur ganz unten könnte es bald eine kurze Tragestrecke geben.



    Sonstiges: Mühlhornwand schaut auch super aus.




    Bilder / GPS-Track:


    1: Wuhrsteinalm und Breitenstein
    2: Aufstiegsspur zum Breitenstein
    3/4/5: Den Geigelstein als phänomenalen Aussichtsberg zu rühmen, hieße Eulen nach Athen tragen...
    6: Einfach ein Traum
    7: Etwas links Bildmitte ein Schneemaul
    8: Breitenstein Nordrinne ("Hirsch")


    Gipfel und Höhe: Farrenpoint (1273), Rampoldplatte (1422)


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 23.03.21


    Ausgangspunkt: Brannenburg, PP in der Nähe des Gasthaus Kogl (kostenlos)


    Tourenverhältnisse: Recht gut. Ich wollte heut noch mal eine Tour machen, die aufgrund des niedrigen Ausgangspunkts (670m) bald nicht mehr geht bzw. lohnend ist. Route: Schlipfgrubalm - Farrenpoint - Walchalm - Schuhbräualm - Rampoldplatte - Abfahrt direkt vom Gipfel über den Osthang. Am Vormittag kam die Sonne eine Zeit lang raus, sodass der Schnee schon teilweise pappig wurde. Der Osthang ließ sich aber im schweren Pulver noch sehr gut fahren. Den Mitterberg, den man ja auf der Reibn auch noch mitnehmen kann, habe ich ausgelassen, weil er stark abgeblasen ist.


    Gefahreneinschätzung: Keine außer kalte Gnackwatschn im Wald durch herabfallenden Schnee.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Wird schnell deutlich schlechter werden. Den Farrenpoint kann man sich eigentlich sparen, da der Hang oberhalb der Walchalm schon heute zu wenig Schnee hatte und bald ausapern wird. Auch auf der Straße zur Schlipfgrubalm taut es stark. Die letzten Meter habe ich die Ski zum Auto getragen. Die Tragestrecke wird hier sicher bald deutlich länger werden. Rampoldplatte an sich sollte noch eine Weile gehen. (Vielleicht hat die Forststraße zur Lechneralm über das Breitenberghaus - Ausgangspunkt dann St. Margarethen - ja mehr Schnee.)


    Sonstiges: Vom Farrenpoint soll es sich gut nach Kutterling rodeln lassen (ist aber ziemlich steil...).


    1: Kurz vor dem Farrenpoint-Gipfel
    2: Blick zur Rampoldplatte
    3: Einfahrt in den Osthang
    4: Wenn man sich nach den ersten Bäumen rechts hält, gelangt man in diesen schönen Hang.
    5: Schwerer, aber gut fahrbarer Schnee


    Gipfel und Höhe: Abereck (1461), Heuraffelkopf (1504), Predigtstuhl (1494), Klausenberg (1554), Zinnenberg (1461)



    Gebirge: Chiemgauer



    Art der Tour: Skitour



    Datum der Tour: 18.-21.03



    Ausgangspunkt: Frasdorf, PP Lederstube (2 Euro oder hinter dem Dixie Klo = PP der Frasdorfer Hütte kostenlos)



    Tourenverhältnisse: Unbeschreiblich fein (wie ja überall dieses Wochenende). Der Donnerstag und der Samstag waren die absoluten Sahne-Tage, aber auch Freitag und heute würde man ohne den Vergleich zu den beiden anderen Tagen als sensationell einstufen. Heute waren halt schon viele Spuren von gestern drin und am Freitag hat die Sonneneinstrahlung den Schnee in einigen Hängen leicht pappig gemacht. Aber der Samstag, der Samstag... ich habe nur sehr selten solch erlesenen Pulver fahren dürfen. Im Wetterbericht hatten sie wohl schlicht eine Null vergessen - da war ja die Rede von 5-10cm Neuschnee; im Kessel zwischen Heuraffelkopf und Predigtstuhl hatte es aber über Nacht mindestens einen halben Meter hereingeflockt. Bei den Abfahrten sind wir oft bis zum Bauch, manchmal bis zur Brust durch das fluffige Weiß geglitten. Wir waren die letzten vier Tage hier unterwegs und haben immer wieder neue Varianten gefunden. Auch Feichteck, Karkopf und Hochries könnten auf verschiedenen Routen in eine schöne Reibn eingebunden werden, aber wir haben uns zwischen Abereck und Zinnenberg auch so schon genug ausgetobt.



    Gefahreneinschätzung: Hängt stark von der Exposition ab. Der Kessel zwischen Abereck/Heuraffelkopf und Predigtstuhl gilt eigentlich als völlig sicher (und ist es meiner Einschätzung nach auch). Wir haben mit einem Tourengeher gesprochen, der eine der Almen dort seit 40 Jahren bewartet: Er sagte, dass es dort eigentlich nie Lawinen gibt, zum ersten Mal hat er heuer im Januar nach den starken Schneefällen welche beobachtet - das müssen seiner Meinung nach wohl sehr speziell ungünstige Bedingungen gewesen sein. Die meist baumfreien Ost- und Südhänge am Kamm zwischen Abereck und Klausenberg sind demgegenüber häufig "lahnig" und mit Vorsicht zu beurteilen. Die "Klausen Nord" sollte man nur bei bei absolut sicheren Verhältnissen befahren.


    An der Hochries gab es heute auf der Südseite (Richtung Trockenbachtal) eine größere Lawine, bei der nach letzten Meldungen aber keine Personen beteiligt waren.


    Exposition der Route: alle



    Prognose: Wird morgen nochmal besser, danach mal schauen, wie warm es wird.



    Sonstiges: Der beschriebene Tourenbereich empfiehlt sich meiner Meinung nach bei Pulver- (oder Firnverhältnissen) vor allem für kondtionsstarke Skifahrer, die mehrfach zu den Gipfeln aufsteigen. Die Hänge zwischen Heuraffelkopf und Klausenberg sind alle recht kurz (zwischen 150 und 250 Höhenmeter), aber sehr lohnend und variantenreich. Wenn man hingegen nur zum Abereck oder Heuraffelkopf aufsteigt, zu den Abergalmen abfährt, auf den Predigtstuhl steigt (ca. 1000 Höhenmeter) und sich dann auf den Rückweg macht, hat man vielleicht 300-400 Höhenmeter lohnendes Skigelände, da die Talabfahrt etwa ab Höhe der Laubensteinalmen (1300m) bis zum PP (700m) größtenteils in der Aufstiegsspur verläuft, wobei man in den Flachstücken immer wieder kräftig anschieben muss. Für diesen 600 Höhenmeter benötigt man so 20-30 Minuten.


    Als Fazit: Für den versierten Skifahrer ist hier alles geboten: Vom freien Pulverhang über rassige Waldschneißen bis zum genialen Baumslalom im zauberhaft verschneiten Fichtenwald.


    Bilder / GPS-Track:


    1: Zauberwald am Heuraffelkopf
    2: In der "Nikolai"-Abfahrt
    3: Impressionen am Abereck
    4: Anpassung ans Gelände...
    5: Alles fein gespurt
    6/7: Es war so genial wie es ausschaut
    8: Kurz vor der (verfallenen) Klausenhütte
    9/10: Halos am Predigtstuhl; wir wussten manchmal auch nicht mehr, ob das alles real ist....


    Gipfel und Höhe: Abereck (1461), Heuraffelkopf (1504), Predigtstuhl (1494)


    Gebirge: Chiemgauer


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 18.03.21


    Ausgangspunkt: PP Lederstube bei Frasdorf


    Tourenverhältnisse: Einfach zauberhaft! Wenn Bernhard in seinem heutigen Beitrag von den besten Verhältnissen der Saison spricht, dann ist dem nur zuzustimmen. Seit Montag ist es ja super, aber es wird wirklich jeden Tag noch besser und besser.


    Aufstieg und Abfahrt sind vom PP (ca.700m) aus mit Skiern möglich. Die Straße wurde zwar heute morgen bis zum Zeller Bauern geräumt, aber es reicht trotzdem zum vorsichtigen Runterfahren. Die Schneehöhe steigt dann schnell an und oben liegt sehr viel von dem weißen Gold. Eigentlich wollten wir noch weiter zum Klausenberg und später auf die Hochries, aber wir sind dann einfach im Kessel zwischen Heuraffelkopf und Predigtstuhl geblieben, weil der Schnee vor erlesenster Qualität war. Insgesamt haben wir 11 Abfahrten gemacht - das sagt eigentlich schon alles.


    Gefahreneinschätzung: Hier und heute gar keine Lawinengefahr. Mein Eindruck ist, dass sich der Neuschnee im Kessel schon sehr gut gesetzt hat. Die oberen 30cm Pulver waren zudem ganz fluffig und ungebunden. In steilen Osthängen, zum Beispiel am Heuraffelkopf, würde ich aber (wegen Triebschnee, den man nicht mehr sieht, weil die letzten Schneefälle ohne Windeinfluss waren) eine deutlich höhere Gefahr vermuten - wir sind da jedenfalls nicht reingefahren.


    Exposition der Route: vorwiegend Nord


    Prognose: Sollte super bleiben, außer der Schnee bekommt zu viel Sonne ab. Heute hat die Sonne nur hin und wieder kurz vorbeigeschaut, aber da hat man gleich gemerkt, dass die Strahlung bereits ausreicht, um den Schnee in kurzer Zeit negativ zu beeinflussen.


    Sonstiges: Den Champagner homma heid mehr oder weniger alloa ausgsuffa, weil ned mehra wia 10 Hanseln und Hanselinnen unterwegs warn!


    Bilder / GPS-Track:


    Hinweis: De Buidln vermitteln vielleicht den Eindruck, die Sonne habe
    fast den ganzen Tagen geschienen. Es war insgesamt aber maximal eine
    halbe Stunde. Die Fotos bei Sonnenschein sind aber natürlich schöner als
    die ohne und daher hier "überrepräsentiert".
    1: Am Abereck
    2: Kurz vor dem Predigtstuhl-Gipfel
    3/4: Wer da ned glücklich is, der werd´s nia wern.
    5: Die einzige Lawine heute: Dachlawine bei der Bergwacht-Hütte
    6: Abereck
    7: Einfach irre...
    8/9: Bei dieser Fotosequenz hat das Timing zwar nicht ganz gestimmt,
    aber mir gefallen sie trotzdem sehr. Bild 9 (bitte anklicken, um es ganz
    zu sehen) ist eine Millisekunde zu spät aufgenommen... aber der
    Puiver...


    Gipfel und Höhe: Brünnsteinschanze (1547m) => Skitour Brünnsteinschanze


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 17.03.21


    Ausgangspunkt: Waldparkplatz an der Sudelfeldstraße (kostenlos)


    Tourenverhältnisse: Ausgezeichnet. Die Schneemengen werden immer größer und oberhalb von etwa 900 Metern hat es feinsten Pulver (unterhalb etwas nasserer Schnee). Wir sind über die Seelacher Alm zum Gipfel und dort mehrere Varianten gefahren. Die Hänge sind zwar etwas kurz (max. 250 Hm), aber sehr schön - für einmal hoch und dann gleich wieder ins Tal ist es fast zu schade. Auch auf den einen oder anderen Mugel östlich der Seelach Alm sollte man nicht verzichten, wenn man schon mal da ist.


    Gefahreneinschätzung: Trotz der enormen Schneemengen in den eingeblasenen Bereichen (Ich habe meinen Stock, 140cm, beim Spuren einmal komplett im Pulver versenkt...) auf dieser Tour nur geringe Lawinengefahr, da das Gelände einfach recht sanftmütig ist.


    Exposition der Route: Brünnsteinschanze Nord und West; Ost bei den Hügeln rechts (im Aufstiegssinn) der Alm


    Prognose: Bleibt erst mal super.


    Sonstiges: Heute haben wir ausnahmsweise unsere Vorgänger nicht um deren First-Line beneidet, weil sie sich diese echt hart erkämpfen mussten, denn die Spur ist teilweise über 50cm tief. Danke für diese Mühen!



    Bilder / GPS-Track:


    1: Da derf ma si erst moi abrackern.
    2. Belohnung gibt´s aber a
    3: Blick in den Kessel der Seelach Alm; im Hintergrund Wildalpjoch
    4: Auf dem Weg zu einem der Hügel östlich der Alm; hinten der Gipfelhang der Brünnsteinschanze
    5. Schneemassen auf den Wiesen bei der Schoisser Alm (liegt etwa auf 1000 Metern)
    6: Guter Einblick in die Schneehöhe


    Gipfel und Höhe: Rauhkopf (1689), Taubenstein (1692), Lämpersberg (1817)


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 15.03.21


    Ausgangspunkt: Taubensteinbahn (5 Euro)


    Tourenverhältnisse: Ganz ausgezeichnet. Feinster Pulver und vor allem viel davon. :) In den eingewehten Bereichen liegt schon mehr als ein halber Meter. Meine Route: PP - Rauhkopf - Rauhkopfhütte - Taubenstein - Lämpersberg (bis zum Schild) - Untere Wallenburger Alm - Maxlrainer Alm - Taubenstein - Talbfahrt. Die Raukopfabfahrt geht (wie meistens) am besten am Waldrand. Obwohl schon ein paar Leute vor mir unterwegs waren, durfte ich fast alles selber spuren, da es kaum eine halbe Stunde dauerte, bis Wind und Schnee wieder alles zuwehen. Dadurch hat man dann bei jeder Abfahrt ein First-Line-Feeling.


    Gefahreneinschätzung: Auf meiner Route keine Lawinengefahr heute. Viel steiler braucht man aber wohl nicht fahren und angesichts des sehr starken Windes ist der 3er im LLB für morgen ganz klar berechtigt. Die Rotwand-Reibn auf der klassischen Route (über Taubenstein und Lämpersberg) wäre mir persönlich heute schon zu heikel gewesen (steile Mulde vor dem Rotwand-Westsattel und anschließende Querung auf der Südseite als neuralgische Punkte). Hier würde ich wenn dann auf der Forststraße zum Rotwandhaus aufsteigen und später die Spur von Großtiefenthal zum Miesingsattel nicht zu nah an der Ostflanke der Rotwand legen. Wenn man die Reibn in den nächsten Tagen machen möchte, sollte man sich im Gebiet schon sehr gut auskennen, weil man bei der zu erwartenden schlechten Sicht sonst unversehens in heikles Gelände gerät, ohne es überhaupt zu merken. (Ist mir in meiner Anfängerzeit bei identischen Wetter- und Schneebedingungen wie jetzt mal so gegangen - da hab ich erst ein paar Tage später bei guter Sicht gemerkt, dass meine Spuranlage eher suboptimal war.)


    Exposition der Route: meist West


    Prognose: Um Mittag herum setzte heftiger Schneefall ein, der sich in den folgenden Stunden sogar noch deutlich intensivierte. Wird also vom Schnee her absolut bombig.


    Sonstiges: Wanderer werden ohne Schneeschuhe nicht weit kommen.


    Bilder / GPS-Track:


    1: Rauhkopf-Abfahrt
    2: Lawinensicheres Gelände am Lämpersberg
    3: Petrus geizt ned mit dem Weißen Gold


    Gipfel und Höhe: Tanzeck und Rauhkopf (ca. 1700m)

    Gebirge: Mangfallgebirge

    Art der Tour: Skitour

    Datum der Tour: 11.03.21

    Ausgangspunkt: Taubensteinbahn (5 Euro)

    Tourenverhältnisse: Ziemlich schlecht. Eigentlich wollte ich heute keinen Beitrag schreiben, weil die Tour (Tanzeck-Reibn) ja schon gestern von Denise und am Samstag von Bernhard dargestellt wurde. Aber nachdem sich heute die Verhältnisse so massiv verändert haben, dachte ich, dass man das dann schon eine hilfreiche Info ist - nicht, dass einige Leser nach den letzten, sehr positiven, Berichten im Forum jetzt davon ausgehen, dass am Wochenende bombige Verhältnisse herrschen. Es war heute wegen einsetztendem Föhn furchtbar warm - am Nachmittag zweistellige Plusgrade auch weiter oben - und der Schnee hat mal so eine richtige Watschn gekriegt: Total pappiger Bremsschnee - und das in allen Expositionen, auch schattige nordseitige Hänge sind betroffen. Man konnte dem Schnee wirklich beim Schmelzen zuschauen - um 10 Uhr lagen am PP noch 10cm Schnee - der war um 15 Uhr weg. In der Spur aufzusteigen war schon anstrengend und selber spuren echt mühsam. Die Tanzeck-Reibn ist grundsätzlich bis zum nächsten größeren Schneefall nicht mehr zu empfehlen: Die Rinne hat noch genug Schnee, aber sobald es Richtung Krottentaler Alm flacher wird, schleicht man über die letzten Schneefleckerln runter. Aufstieg über den Süd-Westhang zum Tanzeck geht noch, Abfahrt aber nicht mehr. Am Jägerkamp schaut es auch ganz mau aus.

    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr nicht zu unterschätzen. Ursprünglich hatte ich geplant, die Rauhkopf-Nordabfahrt zu machen, aber davon habe ich mich gedanklich schon verabschiedet, als ich am PP ausgestiegen bin und die schwüle Luft gespürt hab. Von unten (Krottental) sieht der Hang fürchterlich aus - alles von (kleinen) Nassschnee-Rutschen überspült. Als ich mir später oben die Einfahrt angeschaut hab, hab ich dann doch noch mal kurz überlegt ("Hm, schaut doch machbar aus, könnte schon halten..."), mich aber doch entschieden es nicht zu wagen - auch und gerade, weil ich heute allein unterwegs war. Ein paar Minuten später habe ich dann eine Bekannte von der Bergwacht getroffen, die auch meinte "Na, heid lieber ned - zu gefährlich" und ein anderer Tourengeher, der erst vorgestern noch diese Abfahrt ("bei genialen Verhältnissen") gemacht hatte, erzählte mir, dass er bei der Einfahrt oben heute genau den selben Gedankengang mit identischem Ergebnis hatte wie ich.

    Prognose: Wird spannend die nächsten Tage! Es soll ja in der Nacht mit dem Aufzug einer Kaltfront erst ein bisserl regnen und dann etwa 10cm schneien - moi schaun, wos do für a Schnee aussekimmt... Wenn wir Glück haben, könnten die Verhältnisse trotz des völlig überflüssigen "Sommertages" heute am Wochenende doch ganz brauchbar werden.

    Gipfel und Höhe: Seekarkreuz (1601), Schönberg (1630), Hochplatte (1592), Sonnberg (1576)


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 09.03.21


    Ausgangspunkt: PP Klamm (5 Euro)


    Tourenverhältnisse: Einfach super! Wir hatten gedacht, dass es ganz okay sein würde, aber niemals mit dermaßen tollen Verhältnissen gerechnet. Wir haben insgesamt 7 Abfahrten gemacht - 7 mal bester Pulver (ca. 30cm)! Die ersten Meter vom PP muss man die Ski tragen, dann geht es links über den Bach und am Sommer-Wanderweg mit nur kleinen Unterbrechungensstellen (2-3 mal Ski abschnallen) zur Schwarzentenn-Alm. Auch runter ist dieser Weg gut fahrbar, während die Straße zur Alm komplett geräumt ist. Der weitere Routenverlauf: Schwarzentenn - Rauhalm - Seekarkreuz - Rauhalm - Schönberg - Ampertaler Alm - Hochplatte - Roßstein Almen - noch etwa 100 Meter höher zur steilen Einfahrt in die Roßstein-Nordflanke - Buchstein Hütte - Roßstein Almen - Sonnberg - Talabfahrt. Einige Abfahrten waren so fein, dass wir sie mehrfach gefahren sind (z.B. Hochplatte). Alle Abfahrtshänge liegen im Sektor Ost bis Nord und eigentlich kann im Gebiet zwischen Tegernsee und Lenggries auch nur in diesen Expostionen vernüftig Ski gefahren werden (abgesehen von einigen westexponierten, aber schattigen Mulden im Bereich Roßstein/Sonnberg). Im Hochwinter oft mögliche Varianten wie Brandkopf und Mühltaleck sind auf der Südseite fast völlig aper, auch der Variante Hochplatte - Mühlriedeck - Buchstein Hütte fehlt der Schnee. Die direkte Abfahrt von den Roßstein Almen zur Buchstein Hütte ist fahrbar, aber nicht lohnend (Roßstein Nordflanke dafür umso mehr...). Vom Gipfel der Hochplatte kann man nicht zu den Roßstein Almen abfahren (wenn man das versucht, kann man die Ski gleich wegschmeißen) - wir sind nach dem zweiten Wiederaufstieg südseitig auf dem Fahrweg um die Hochplatte rum.


    Gefahreneinschätzung: Nach unserer Einschätzung waren die Hänge heute alle total sicher. Das kann morgen aber schon wieder anders sein, da die Abfahrten steil bis sehr steil (auch bis über 40 Grad) sind. Am Schönberg ist zum Beispiel der steilste Teil des Osthanges direkt unter dem Gipfel schon wieder komplett als Gleitschneelawine abgegangen. Auch die Hochplatte ist immer mit Vorsicht zu beurteilen.


    Exposition der Route: alle, Abfahrten Ost bis Nord


    Prognose: Kann ich seriöserweise nicht abgeben, weil das Wetter ab Mittag sehr wechselhaft (Wolken - Sonne - Wolken) war und ich daher nicht weiß, wie viel Sonne die einzelnen Hänge abbekommen haben. Am ehesten harschig wird wohl der Schönberg-Osthang sein. Ganz sicher auch morgen noch 100% pulvrig ist die Roßstein-Nordabfahrt, denn da war auch um halb 5 heute noch feinster Pulver. Vielleicht schneit es ja noch ein bisserl. Die Schneelage ist grundsätzlich auf der ganzen Tour ordentlich, sodass es noch a Zeiterl gehen dürfte. Allerdings braucht die südseitige Querung zum Kamm des Seekarkreuzes bald Neuschnee; sonst muss man da halt ein Stückerl tragen.


    Sonstiges: Der Aufstieg von Lenggries zum Seekarkreuz ist nach Aussage zweier Wanderinnen bis etwa 100 Höhenmeter unterhalb der Lenggrieser Hütte schneefrei. Ein anderer Wanderer hat heute (als erster seit dem letzten Schneefall wie er sagte) die Kampen-Überschreitung gemacht (Hirschbachsattel - Ochsenkamp - Spitzkamp - Seekarkreuz): Bis auf den etwas mühsamen Aufstieg zum Ochsenkamp schilderte er die Verhältnisse am Kamm als wirklich gut.



    Bilder / GPS-Track:


    1: Seekarkreuz
    2: So soi er sei, da Schnee!
    3: Abfahrt von der Hochplatte - vom Pulver nur das Beste
    4: Wiederaufstieg zur Hochplatte; die etwas eigenwillige Abfahrtsspur ist nicht von uns...
    5: Das fasst unseren Tag gut zusammen. Roßstein-Nordflanke
    6: Schönberg-Ost; rechts ist der Lawinenhang.
    7: Do stabts...
    8: Mehr als bereit!


    Grüß dich, Boernie, und auch Servus an alle anderen


    Das, was Kraxler sagt, kann ich nur unterschreiben. Es wird wohl niemand hier so etwas schreiben wie "Ach, is voi easy, i mach des jeden Tag und wenn oana kontrolliert, dann fahr i einfach Schuss". Wär wohl auch nicht klug, in aller Öffentlichkeit ein "Fehlverhalten" - jedenfalls nach aktueller Auffassung der Herrschenden - zuzugeben.
    Ich möchte aber eigentlich auf etwas Grundsätzliches hinaus: Meiner Meinung nach beruht die aktuelle Politik mehr darauf, die Menschen durch Androhung von (in der Regel völlig überzogenen Strafen) von unerwünschten Verhaltensweisen abzuhalten als diese dann auch immer und jederzeit durchzusetzen. Manchmal wird über die Medien auch nur suggeriert, dass etwas strafbar sei.
    Um zu verdeutlichen, wie ich das meine, hier ein paar Beispiele:
    1. In den Monaten Oktober/November gab es erst die 48h und dann die 24h Regelung: Wer nicht länger als für diese Frist in Tirol war, konnte ohne Test/Quarantäne etc. wieder nach Bayern. Es hat an der Grenze aber niemand kontrolliert, wie lange man tatsächlich in Tirol war. Dennoch hat man in dieser Zeit kaum Deutsche dort getroffen, weil viele dachten, das sei verboten. (Siehe dazu übrigens auch meine Pinnwand).
    2. Auf der von mir gestern beschriebenen Kleinen Reibn in Berchtesgaden tangiert man österreichisches Staatsgebiet (Siehe diesbezüglicher Beitrag, Foto 1). Als ich Anfang Januar das erste Mal dort unterwegs war, wurde ich von vielen Einheimischen am Jenner gewarnt, dass am Stahl-Haus (=Grenze) kontrolliert würde. Stimmt aber nicht! Da wollt sich wahrscheinlich einer wichtig machen und das Gerücht geht dann rum. Ich war jetzt innert zwei Monaten 4 mal dort und da steht kein schwindliger Polizist . Und auch wenn ich mich jetzt ins Reich der Spekulationen begebe: Aus den Skispuren habe ich mithilfe meiner schamanischen Kräfte herausgelesen, dass auch Menschen aus dem Salzburgischen zum Schneibstein aufsteigen.
    3. Wirklich hart kontrolliert wird an den Grenzen zu Tirol abseits von der Autobahn und Kiefersfelden erst seit Anfang Februar. Bis dahin soll man Aussagen von verwegenen Bekannten zufolge über Windhausen bzw. Sachrang-Wildbichl recht unbehelligt nach Tirol (zum Skifahren) gekommen sein - es gab da halt schlicht keine Kontrolle (in vielen Medien stand aber was Anderes...) Aber wie gesagt habe ich das alles aus dritter, vierter, wenn nicht gar fünfter Hand .
    Um nun wieder den Bogen zum eigentlichen Thema zu schlagen: Wer mehr Eng wagen will, wird sich drei Fragen stellen müssen:
    1: Schicken die Tiroler aus dem Inntal echt wegen ein paar Skitourengehern Alpinpolizisten (zu Fuß über das Lamsenjoch oder mit dem Heli) in die Eng?
    2: Hat es die Deutsche Polizei da nicht einfacher? Eine Straße, keine Ausweichmöglichkeit.
    3. Habe ich im Falle einer Kontrolle eine sinnvolle Erklärung/Ausrede? Das ist übrigens der wichtigste Punkt!


    Viele Grüße und an scheena Omd!

    Gipfel und Höhe: Vogelsang, Sudelfeldkopf


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 08.03.21


    Ausgangspunkt: Grafenherberge


    Tourenverhältnisse: Gut! Das war eine schöne Überraschung heute, als ich zum Sudelfeld hochfuhr und feststellen durfte, dass der nächtliche Schneefall mehr als nur Kosmetik war. Es hat etwa 10-15 cm geschneit und auf der harten Unterlage fuhr es sich wirklich fein.


    Gefahreneinschätzung: Keine


    Exposition der Route:


    Prognose: Bleibt gut und vielleicht kommt ja in den nächsten Tagen noch a bisserl was Feines vom Himmel.


    Sonstiges: Ein leidiges Thema sind und bleiben die Fußgänger, die unbedingt die Skispur nutzen müssen, was ja einige der Mitforisten schon öfter angesprochen haben. Heute habe ich mir eine schöne Spur am Kitzlahner gelegt und als ich sie nach der ersten Abfahrt wieder nutzen wollte, war schon flugs ein Wanderer drüber gestapft ( trotz des frischen Pulvers sogar mit Grödeln, wie ich den Stapfspuren entnehmen konnte...). Am Sudelfeld ist mir das zwar eigentlich egal, aber es ist ja auch auf "echten" Skitouren nicht anders. Anstatt jetzt zu appellieren, mal ein Tipp an die Wanderer: Meine Freundin (fährt nicht Ski) geht auch öfter zu Fuß oder mit Schneeschuhen mit mir auf Skitour, wenn es sich vom Gelände her anbietet (Touren mit eher kurzen Abfahrten - zum Beispiel Plankenstein-Reibn -, weil sie da in der Zeit, in der ich abfelle etc., schon mal runterlaufen kann und so keiner lange warten braucht). Natürlich latscht sie dann nicht in der Skispur rum und sie hat eigentlich auch kein Verständnis für Wanderer, die das tun, weil es neben der Zerstörung der Aufstiegsspur für sie auch sonst keinen Sinn macht, da man in der Spur (fast) genauso weit einsinkt, als wenn man sich eine eigene anlegt. Sie sagt, dass es (ohne Schneeschuhe) am sinnigsten ist, genau in der "Spur"der Skistöcke zu laufen, weil da der Schnee am besten verdichtet ist und man kaum einsinkt. Das könnte man ja mal ausprobieren! ;)





    Bilder / GPS-Track:

    Gipfel und Höhe: Schneibstein (2276), Windschartenkogel (2211), Fagstein (2164), Jenner (1874)



    Gebirge: Berchtesgadener Alpen



    Art der Tour: Skitour



    Datum der Tour: 07.03.21



    Ausgangspunkt: Hinterbrand (3 Euro)

    Tourenverhältnisse: Sicherlich nicht mehr ganz so fein wie gestern (siehe Beitrag von SoFi) aber immer noch gut. In diesem Winter der eingeschränkten Möglichkeiten wiederholen sich fast zwangsläufig manche besonders attraktive Touren, sodass ich nunmehr heuer schon zum vierten Mal am Schneibstein war. Die Schneelage ist trotz Neuschnee insgesamt gegenüber meiner letzten Tour dort (14.02) deutlich schlechter, aber Spaß macht es trotzdem. Unsere Route: Hinterbrand - Schneibstein über Skigebiet und Stahl-Haus - Windschartenkogel - Fagstein - Hohe Rossfelder - Königsbachalm - Jenner - Abfahrt auf der Skipiste. Wir hatten auch überlegt, vom Schneibstein über die Bockskehl abzufahren, aber die war uns dann schon zu stark verspurt, sodass wir in der (berechtigten) Hoffnung auf weitgehend unverspurtes Gelände noch die beiden anderen Gipfel mitgenommen haben. Da der Weg von der Königsbachalm bis nach Hinterbrand fast ganz aper ist, was etwa 45 Minuten Skitragen bedeutet (siehe auch Beitrag SoFi), sind wir lieber nochmal auf den Jenner hoch (eine gute Stunde Gehzeit) und die gut präparierte Piste runter.


    In Summe eine tagfüllende Unternehmung mit ca. 2300 Höhenmetern.


    Die Schneequalität war je nach Feinexposition und Bewölkungsgrad unterschiedlich: teils feinster Pulver, teils Harsch. Die schöne Abfahrt von den Hohen Rossfeldern (westexponiert) war auch gegen 15 Uhr noch pulvrig (aber natürlich schon sehr stark zerfahren). Steinkontakt ist (bis auf die Rossfeld-Abfahrt) sehr wahrscheinlich, auch wenn man vorsichtig unterwegs ist, weil manche Steine einfach erst zu sehen sind, wenn es (fast) zu spät ist. Ich konnte das mit viel Glück und spontaner Akrobatik heute vermeiden, aber meine beiden Begleiterinnen haben sich ziemlich deftige Kratzer eingefangen.



    Gefahreneinschätzung: Keine



    Exposition der Route: alle



    Prognose: Wird grundsätzlich schon noch ein bisserl gehen, aber eigentlich fehlt da ein Meter Schnee.



    Sonstiges: Auf einem Schild bei der Jenner-Bahn stand heute, dass von morgen bis Donnerstag (08.03 - 11.03) Revisionsarbeiten an der Seilbahn stattfinden und daher alle Pisten und auch Ziehwege im Skigebiet gesperrt sind. Man könne den Jenner (und folglich auch den Schneibstein) nur über die Königsbachalm erreichen. Ob die Tour dann lohnend ist (hin und zurück mindestens 45 Minuten Tragen)?



    Bilder / GPS-Track:



    Gipfel und Höhe: Farrenpoint (1273), Rampoldplatte (1422), Hochsalwand (1625), Haidwand (1585), Kirchelwand (1521)


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Wanderung; unschwierig, aber recht lang - T3


    Datum der Tour: 28.02.21


    Ausgangspunkt: Feilnbach, PP Unteres Jenbachtal (2 Euro). Die Straße zum oberen Jenbach-PP (5 Euro) ist aber zurzeit auch geöffnet.


    Tourenverhältnisse: Gut. Nur kurze batzige Passagen und weitgehend schneefrei. Meine Route: PP - Farrenpoint - Schuhbräualm - Rampoldplatte - Hochsalwand - Haidwand - Kirchelwand - Reindler Alm - Wirtsalm - Jenbachsteig - PP. Grödel sind auf dem Nordanstieg zur Hochsalwand und beim Beginn des Abstiegs von der Reindler Alm sehr nützlich, aber nicht zwingend notwendig. Die Anstiege auf Haid- und Kirchelwand (liegen im gleichen Kamm wie die Hochsalwand) sind weder beschildert noch markiert; es gibt nur hier und da leichte Trittspuren. Wenn man bei der Haidwand in einen üblen Latschenkampf gerät, ist man falsch, da eine enge Latschengasse zum Gipfel hinaufführt. Aufgrund der recht kniffligen Wegfindung und des geringen Bekanntheitsgrads ist man auf diesen beiden Gipfeln meist alleine - so auch heute.


    Gefahreneinschätzung: Gering. Der Jenbachsteig ist aber sehr rutschig.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Bleibt bis zum (hoffentlich ergiebigen) nächsten Schneefall so.


    Sonstiges: Mich beeindruckt die Hartnäckigkeit, mit der manche Leute stur auf dem Weg bleiben, egal wie schlammig oder eisig dieser ist, obwohl es einen halben Schritt weiter links oder rechts gut geht... ;)


    Bilder / GPS-Track:


    1: Am Farrenpoint
    2: Die Zugspitze, wie ein kundiger Bergfex heute seine Begleiterin belehrte...
    3: Auf dem Bild ist sie dann wirklich (mittig, hinten)
    4: Gamsen sieht man bei der Reindler Alm fast immer.
    5: Blick von der Kirchelwand zum Breitenstein


    Gipfel und Höhe: Hochgern (1744m)


    Gebirge: Chiemgauer


    Art der Tour: Wanderung. Ich würd ja gerne "Skitour" schreiben, aber ...


    Datum der Tour: 24.02.21


    Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Unterwössen (kostenlos)


    Tourenverhältnisse: Gut. Wir sind von Unterwössen über das Hochgernhaus auf den Gipfel und auf dem gleichen Weg wieder zurück. Im unteren Teil lässt sich der eintönige Forststraßenhatscher bis zur Ager-Gschwendalm durch schöne Waldpfade (nicht beschildert, aber sehr gut zu erkennen) abkürzen. Erste Passagen mit Schnee ab etwa 1200 Metern, durchgängig Schnee aber erst nach dem Hochgernhaus. Grödel können hilfreich sein, vor allem wenn man früh unterwegs ist - brauchen tut man sie aber nicht.


    Eine Skitour macht auf dieser Route gar keinen Sinn, auch nicht mit Radunterstützung, da ab der Ager-Gschendalm ein Radlfahrverbot gilt - warum auch immer... Im Kessel unterhalb des Gipfels wäre es an sich schon lohnend und ich habe auch genau 3 Skispuren gesehen. Vielleicht sind die über die Staudacher Alm aufgestiegen. Grundsätzlich stehen aber Tragestrecken und Abfahrtsvergnügen hier vermutlich in keinem sinnvollen Verhältnis. Die Ost- und Südhänge im Gipfelbereich sind aufgrund von Gleitschneelawinen völlig aper. Diese sind aber meines Wissens eh zum Großteil Naturschutzgebiet.


    Gefahreneinschätzung: Keine


    Exposition der Route: West und Süd


    Prognose: Wird (zum Wandern) noch besser.


    Sonstiges: Hochgernhaus bietet Essen und Getränke zum Mitnehmen an. Für einen Wochentag war sehr viel los; es waren sicher weit über 150 Leute unterwegs.


    Die ersten Leberblümchen blühen auch schon. Sieht zwar schön aus, aber mir persönlich wäre eine zwei Meter dicke Schneedecke lieber... Meine Freundin sieht das natürlich genau anders herum. ;)


    Bilder / GPS-Track:


    1: Enzianhütte
    2: Gipfelkessel. Da kann man noch Skifahren, wenn man die Ski irgendwie hochbringt.
    3/4: Kurz vor dem Gipfel
    5: Die ersten Blümchen


    Gipfel und Höhe: Auerspitz (1811), Taubenstein (1692), Rauhkopf (1689), Tanzeck (1703)


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 22.02.21


    Ausgangspunkt: Taubensteinbahn


    Tourenverhältnisse: Grundsätzlich gut, aber der Lochgraben... Ein Mitforist (ich glaube der Fasangartler) hat letztes Jahr mal die schöne und auch jetzt wieder zutreffende Formulierung "aperer Gletscher im Lochgraben" gefunden. Heute Morgen waren die Verhältnisse wirklich extrem eisig, sodass man mit den Harscheisen schon gut vertraut sein muss, um überhaupt hochzukommen - teilweise ging es nur im Treppenschritt auf den Eisen hoch (oder für manche halt gar nicht...). Auch bei der Abfahrt am Nachmittag (so gegen 3 Uhr) immer noch sehr harte Verhältnisse und ein ziemliches Sturzfestival bei manchen Kollegen. Zurzeit sollten nur Leute mit der nötigen Erfahrung da hoch (und runter). Wer hier das erste Mal überhaupt die Harschis auspackt, wird große Probleme bekommen. Alternativ kann man (mit Tragestrecke) ja von Spitzingsee-Kirche über die Bergwacht Hütte und die Maxlrainer Alm ins Taubensteingebiet, um die schönen oberen Hänge zu genießen.


    Meine heutige Route: PP - Taubenstein - Kleintiefenthal - Miesingsattel - Großtiefenthal - Auerspitz - Großtiefenthal - Miesingsattel - Kleintiefenthal - Rauhkopf - Rauhkopfhütte - Tanzeck - Talabfahrt


    Den ersten Aufstieg zum Taubenstein sowie zum Miesingsattel habe ich bis auf das Flachstück komplett mit den Harschis gemacht, der Rest ging dann ohne.


    Die Abfahrten: Miesingsattel - Großtiefenthal um 11 Uhr perfekt aufgefirnt


    Auerspitz Nord um 12 hart, aber schön zu fahren - vielleicht hätte es hier eine Stunde später auch aufgefirnt.


    Rauhkopf West um kurz nach 1 immer noch hart, aber griffig


    Tanzeck Südwest um halb 3 toller Firn/Sulz - definitiv die beste Abfahrt heute


    Talabfahrt wie schon gesagt sehr hart, aber eigentlich nicht unfein, solange man nicht stürzt.



    Gefahreneinschätzung: Keine Lawinengefahr, aber Verletzungsgefahr durch Stürze, v.a. im Lochgraben; hier hat es am Wochenende ja auch einige Verletzte gegeben.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Bleibt mehr oder weniger so. Die erste Abfahrt, die ausapern wird, ist die Tanzeck-Südwest.


    Sonstiges: Bei der klassischen Rotwand-Reibn soll die Spur zwischen Taubenstein, Lempersberg und Rotwand laut Aussagen anderen Tourengeher ziemlich arg von Fußgängern zertreten sein.


    Steinkontakte hatte ich heut keine, aber da war schon auch Glück dabei.


    Bilder / GPS-Track:


    1: Die Rinnen an der Rotwand schauen eigentlich noch ganz gut aus.
    2: Auerspitz Nord
    3: Tanzeck Abfahrt


    Gipfel und Höhe: Wallberg (1722), Setzberg (1706), Röthenstein (1695)


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 18.02.21


    Ausgangspunkt: Hufnagelstube (3 Euro Maut)


    Tourenverhältnisse: Gut! Frühjahrsverhältnisse. Wir sind heute zuerst auf den Wallberg, vom Kircherl den schönen Osthang runter (zwischen 11 und 12 Uhr perfekter Firn) und dann hoch zum Setzberg. In der Nord-Abfahrt etwa 5cm Pulver auf recht ruppigem Untergrund - aber schön zu fahren. Meine Begleiter sind danach wieder zum PP und ich allein weiter zum Röthenstein. Für den Aufstieg bin ich fast bis zum Plankensteinsattel und dann links den steilen Hang hoch, Abfahrt über den Westhang zu den Röthensteinalmen - oben etwas Pulver, dann harter Deckel - toll! Harscheisen waren heute nicht nötig (beim Setzberg-Aufstieg aber hilfreich); der Steilhang zum Röthenstein war (gegen 15 Uhr) schon recht weich und ging daher ohne. Gerade wenn man früh unterwegs ist, sollte man die Eisen aber dabei haben, denn wenn die Sonne wieder weg war, hat es gleich spürbar angezogen.


    Gefahreneinschätzung: Gering, Röthenstein ist aber bezüglich Gleitschneelawinen/Wechtenbruch nicht zu unterschätzen.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Heute konnte man gerade so noch zum PP mit den Skier "fahren" (eher rumstopseln), aber unten wird es wohl morgen schon Tragepassagen geben. Oberhalb der Siebli-Diensthütte (beim Wasserfall) ist die Schneelage aber noch gut und wird auch ein paar warme Tage überstehen.


    Sonstiges: Alle Aufstiegs- und Abfahrts-Varianten am Röthenstein sind anspruchsvoll bzw sehr anspruchsvoll und daher nur für wirklich sichere Skifahrer zu empfehlen. Bei gefrorenem Schnee ist auch der von mir gewählte Aufstieg über den Steilhang nicht ohne (Abrutschgefahr). Die Ost-Abfahrt wurde heute ebenfalls gemacht und weist vom Augenschein her brauchbare bis gute Verhältnisse auf.


    Bilder / GPS-Track:


    1: Plankenstein und Risserkogel vom Röthenstein aus
    2: Aufstieg zum Wallberg-Kircherl
    3: Am Setzberg
    4: Blick in die Röthenstein Ost
    5: In der Röthenstein West
    6: Mein Moment des Tages! Man muss vielleicht a bisserl genauer hinschauen...


    Gipfel und Höhe: Tanzeck (1703), Taubenstein (1692), Rauhkopf (1689)



    Gebirge: Mangfallgebirge



    Art der Tour: Skitour



    Datum der Tour: 17.02.21



    Ausgangspunkt: Taubensteinbahn (5 Euro)



    Tourenverhältnisse: Speziell. Interessante und kleinräumig sehr unterschiedliche Schneebeschaffenheit, die sich im Laufe des Tages auch ständig verändert hat (Ich bin die Runde zwei Mal gegangen). Zur Erklärung: Es hat gestern früh erst ein paar Zentimeter geschneit, gegen Mittag hat es dann eine halbe Stunde bis weit hinauf (sicher bis gegen 1800 Meter) leicht geregnet, was zu fürchterlichem Bremsschnee geführt hat (Ich war gestern Nachmittag auf der Brecherspitze - bergauf bin ich ohne eine einzige Kurve gerade hinaufgegangen, weil der Schnee so pappig war...) Heute Nacht oder am Morgen hat es dann ab etwa 1300 Metern ein paar Millimeter "geschneit", wodurch eine leicht angefrorene Reif/Harschschicht entstanden ist. Mit zunehmender Erwärmung wurde daraus im Schatten so etwas wie mehliger Pulver, in der Sonne aber irgendwas Firnartiges. Dies war aber nur in West- und Südexpositionen so, während man in Ost und Nordlagen wiederum entweder etwas Pulver (Tanzeck-Rinne) oder Windharsch (Taubenstein-Mulde) finden konnte...


    Dennoch ging es zum Fahren erstaunlicherweise wirklich gut (sonst hätte ich die Runde auch nicht zwei Mal gemacht...)! Beim ersten Anstieg zum Tanzeck dachte ich mir nur ohje ohje, aber beim Blick in die Rinne hellte sich meine Stimmung gleich auf.


    Der Aufstieg im Lochgraben geht problemlos ohne Harscheisen.



    Gefahreneinschätzung: Heute keine, aber bei den zu erwartenden hohen Temperaturen kann es sein, dass Wechten abbrechen (Tanzeck) oder Gleitschneelawinen ein Thema werden (Rauhkopf Nordost).



    Exposition der Route: alle



    Prognose: Wenn es schon warm wird, wird es hoffentlich wenigstens auch firnig. Der Lochgraben hat leider nur wenig Schnee; im Steilhang und der Querung danach wird es bald eng werden, denn es gibt jetzt schon einzelne apere Stellen.



    Sonstiges:


    Bilder / GPS-Track:


    1: Pulver in der Tanzeck-Rinne
    2: Das ist dieser seltsame Reif/Harschschnee
    3: Rauhkopf Nordost
    4: Zweiter Aufstieg zum Tanzeck - dieses Mal in Begleitung.
    5: Am Beginn der Rauhkopf Westabfahrt


    Gipfel und Höhe: Schneibstein (2276m), Windschartenkogel (2211m), Fagstein (2164m)


    Gebirge: Berchtesgadener Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 14.02.21


    usgangspunkt: Hinterbrand (3 Euro)


    Tourenverhältnisse: Wirklich gut! Traumhaftes Wetter, grandiose Landschaft und teils noch feiner Pulver. Wir sind von Hinterbrand über das Jenner-Skigebiet und das Stahl-Haus auf den Schneibstein. Die Verhältnisse im Aufstieg waren außerordentlich gut - auch die Steilstufe nach dem Stahlhaus konnte ohne Abschnallen dank einer sehr sinnig gelegten Spur problemlos mit Skiern begangen werden. Generell muss den Leuten, die in den letzten Tagen die Spuren auf der Reibn angelegt haben, ein großes Lob ausgesprochen werden, da diese einfach absolut perfekt sind. Trotz der vielen Begehungen ist die Spur griffig (Harscheisen völlig überflüssig), nie zu steil und die Spitzkehren sind immer an den optimalen Stellen. Ich habe wirklich selten eine so durchgängig feine Spurarbeit gesehen!


    Wir haben zur "klassischen" Reibn zwei zusätzliche Gipfel hinzugenommen, um noch mehr schöne Abfahrten zu haben und auch sonst ein paar kleine Pulver-Varianten eingebaut. In den Abfahrten war aber mitunter etwas Vorsicht angesagt, da vor allem in den Gipfelbereichen immer wieder zuvor abgewehte Stellen zu befahren waren, deren steiniges Terrain nun von einer recht dünnen Neuschneedecke übertüncht war. Steinkontakte waren da fast unvermeidlich - überwiegend aber tolle Abfahrtsverhältnisse, v.a. am Rossfeld!


    Insgesamt sind wir auf fünf Aufstiege (etwa 2000Hm) und natürlich ebenso viele Abfahrten gekommen.


    Gefahreneinschätzung: Keine Lawinengefahr.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Hängt stark von der Schneefallgrenze bei den nächsten Niederschlägen ab.


    Sonstiges: Es war recht viel los, aber einfach eine sehr schöne Stimmung. Viele Leute hat man immer wieder getroffen, ist mal gemeinsam abgefahren oder aufgestiegen - so soll das sein.


    Ein Kollege aus Altötting hat es gut auf den Punkt gebracht, als er vom Fagstein so in die Runde schaute: "Ah, des sand hoid oafach richtige Berg, do in Berchtsgon herin!"


    Gesprächen mit Einheimischen war zu entnehmen, dass zurzeit viele Berchtesgadener Frühjahrsklassiker mangels Alternativen begangen werden, dies aber oft mit langen Tragepassagen verbunden ist - z.B. Ofenkar o.ä.


    Bilder / GPS-Track:
    1: Nia ned dan mir do überd Grenzen umme geh, weil des hod da Söder gsogt. Und der muass ja wissn...
    2: Wenn ER den ganzen Tag zuaschaut, steht ma scho glei ganz anders am Ski.
    3: Alloa warma ned.
    4: Fagstein
    5: So soi a scheene Spur ausschaun!
    6: Abfahrt vom Windschartenkogel
    7: Scho wieder ER!
    8: ER konn einfach ned wegschaung! Oder is es andersrum?
    9: Puiver am Rossfeld⛷⛷

    Gipfel und Höhe: Plankensteinsattel (1692m), Wallberg (1722m) - Skitour Plankenstein-Reibn


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 13.02.21


    Ausgangspunkt: Hufnagelstube (3 Euro Maut). Wir haben heute um 8 Uhr gerade noch den letzten freien Parkplatz abgestaubt.


    Tourenverhältnisse: Gut. Mit diesem Beitrag kann ich meinen Bericht von Mittwoch sozusagen um den fehlenden Teil ergänzen. Am Mittwoch hatte ich ja am Sattel wegen sehr schlechter Sicht umgedreht. Heute sind wir über die Sieblialm zum Riederecksattel. Dann Abfahrt in den Kessel, drüben wieder hoch und hinab zur Röthensteinalm. Normalerweise ist es von den Abfahrten her ja lohnender, die Reibn anders herum zu gehen, doch ist das (jedenfalls nach meinem Gefühl) zurzeit anders, da der untere Teil der Abfahrt zur Sieblialm stark von alten Gleitscheelawinen überspült ist und und die Abfahrt vom Plankensteinsattel in den Kessel aufgrund insgesamt zu geringer Schneelage nur im oberen Teil lohnend ist. Im unteren Teil kommt man gerade so durch und muss dann sehr auf die entgegenkommenden Tourengeher achten, weil die passierbaren Passagen in Abfahrt bzw. Aufstieg einfach wirklich eng sind. Die Spur ist zwar recht hart, aber nicht eisig. Ich bin ohne Harscheisen gegangen (ging sehr gut), aber viele (auch meine Begleiter) haben welche verwendet oder sind gleich zu Fuß hochgestapft. Die Spur wird dadurch natürlich nicht besser.


    Nach einer ausgiebigen, sonnigen Rast in der Nähe der Röthensteinalm bin ich mit meiner Freundin auf den Wallberg und anschließend auf einen Kaiserschmarrn zum Wallberghaus. Am Ende noch sehr schöner Abstecher zum spektakulär vereisten Siebli-Wasserfall.


    Gefahreneinschätzung: Keine Lawinengefahr


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Wird ein bisserl schlechter. Heute konnte man hier und da noch ein Pulverfleckerl finden. Am mittleren Nachmittag bildete sich an Hängen, die nach viel Sonneneinstrahlung wieder in den Schatten gerieten, allerdings schon Harsch.


    Sonstiges: Die Reibn ist zwar eigentlich (auch bei den jetzigen Verhältnissen) nicht schwierig, aber nicht jeder, der die Tour in Angriff nimmt, hat die nötige Erfahrung (z.B. "Fußgänger" Richtung Plankensteinsattel). Macht ja grundsätzlich nichts, weil die erwirbt man ja eben durch Üben. Das kann man hier sehr gut, da es keine absturzgefährdeten Stellen gibt - auch für zwei meiner Begleiter war die Tour (im Aufstieg) an ihrer Grenze. Aber: Wer in der Abfahrt gerade so eine präparierte Piste halbwegs hinuterkommt, sollte vielleicht einfach eine andere Tour, zum Beispiel nur über die Forststraße zum Wallberg, machen.


    Bilder:


    1: Die ersten Sonnenstrahlen am Morgen.
    2: Am Riedereck-Sattel
    3: Abfahrt zur Röthensteinalm
    4: Blick vom Wallbergkircherl
    5: Do is a, da Puiver! Homman doch no gfundn!
    6: Da beste Brotzeit-Platz
    7: Siebli Wasserfall


    Gipfel und Höhe: Seekarkreuz (1601), Schönberg (1620), Hochplatte (1592)


    Gebirge: Mangfallgebirge


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 11.02.21


    Ausgangspunkt: PP Klamm (5 Euro)


    Tourenverhältnisse: Sehr fein! Es freut mich sehr, dass ich bei meinem 100. Beitrag in diesem Forum eine schöne Tour mit sehr guten Verhältnissen präsentieren kann. Wie Martin, der ja nur ein Tal weiter unterwegs war, schon geschrieben hat, hat der Kälteeinbruch uns in den Gipfellagen etwa 30cm wunderbaren Champagner-Pulver bescheert, der sich auf der harten Unterlage wunderbar fahren lässt. Ich bin vom PP aus zunächst zur Schwarzentenn-Alm. Die Fahrstraße dorthin ist leider geräumt und daher (v.a. in der Abfahrt) nicht wirklich zu gebrauchen. Hoch und runter bin ich daher auf dem normalen Wanderweg, der heute auch runter halbwegs passabel war. Wenn die Spur hier aber wieder von Fußgängern zertramppelt wird - was am Wochenende sicher passiert -, muss man vielleicht ein Stückerl die Ski tragen. Der weitere Weg in Kurzform: Schwarzentenn - Rauhalm- Seekarkreuz - Rauhalm - Mariaeck - Schönberg - Ampertal-Alm - Hochplatte - Buchsteinhütte.


    Drei wirklich tolle Abfahrten, wobei die Nord-Abfahrten vom Schönberg und der Hochplatte ziemlich anspruchsvoll sind. Beim Schönberg ist ein Großteil des Nordhanges aufgrund von Gleitschneelawinen aus der letzten Wärmephase nicht befahrbar (siehe Fotos).


    Gefahreneinschätzung: Gering, keine Schneebrettgefahr, da der fluffige Neuschnee noch gar nicht verbunden und auch ohne Windeinfluss gefallen ist. Vorsicht aber mit den Wächten an Seekarkreuz und Hochplatte (siehe Foto)!


    Da der letzten Schnefall fast ohne Windeinfluss gefallen ist, sind jetzt auch vorher apere Hänge eingeschneit, haben aber natürlich keine Grundlage. Der erste Teil der Abfahrt von der Hochplatte bis zu den Roßstein-Almen führt über so einen Hang - also Obacht mit den Steinen.


    Exposition der Route: alle


    Prognose: Bleibt angesichts der Wettervorhersage sicher gut. Heute waren nur sehr wenige Leute unterwegs - es ist also noch viel Platz für eigene Spuren. Das Gelände ist auf dieser Reibn so weitläufig, dass man auch am Wochenende noch viele Varianten finden wird, auf denen man schön Zöpferl flechten kann (Stichwort Brandkopf und Mühltaleck - da ist heute noch niemand gefahren)


    Sonstiges: Die Reibn ist gut eingespurt. Sowohl das Seekarkreuz (über Lenggrieser Hütte) als auch der Schönberg (von Fleck) wurden auch schon von Lenggries aus begangen. Von Fleck kann man wohl mit Skiern hoch, aber muss runter ein Stückerl tragen, wie mir ein Paar erzählte, das ich am Schönberg traf. Bei Start am Schloss Hohenburg wird es vermutlich ähnlich sein.


    Die Reibn ist konditionell durchaus fordernd, obwohl nur etwa 1200 Höhenmeter zu bewältigen sind. Die Distanzen, die in überwiegend flachem Gelände zurückgelegt werden, sind beachtlich. Die höchste Stufe der Steighilfe braucht man bei vielleicht 10 Prozent der Tour, während die Hälfte ganz ohne gemacht wird. Je nach Kondition wird man so 5 bis 8 Stunden brauchen.


    Ein schönes Tourenwochenende wünsche ich euch allen!


    Bilder / GPS-Track:


    1: Aufstieg zur Seekarkreuz
    2: Abfahrt von selbigem
    3: Auf dem Weg zum Schönberg
    4: Gleitscheelawinen Schönberg Nord
    5: Hochplatte, is grod numoi guad ganga... war aber nicht ich.
    6: So soi des sei!
    7: So a
    8: A warme Suppn is genau des Richtige an so am koidn Dog!
    9: [b]Winter wie er sein soll.
    10: [b]Da sieht man die Lawinen am Schönberg noch besser.