Beiträge von Jonas

    Wind, Regen und Erwärmung haben am Spitzing massiv gewirkt. Zwar liegt unten genügend Schnee für Aufstieg und Abfahrt, aber der Untere Lochgraben ist ein Bruchharschhang par excellence. Kann mit mehr Leuten (dann eingefahren) oder ordentlich Neuschnee nur besser werden. Weiter oben sind viele Hänge abgeweht, sonnseitig gibt es teilweise einen tragfähigen Deckel - wechselt aber alle paar Meter, Sturzgefahr! Die Querung unter der Benzingspitze ist steinig, geht in der Abfahrt nicht ohne Steinkontakt.

    Aber: Bei herrlicher Wetter war heute nichts los in schöner verschneiter Landschaft. Was will man mehr?


    Bilder:


    Unterer Lochgraben am Vormittag:



    Querung zur Schönfeld-Alm nur im Aufstieg sinnvoll:



    Richtung Tanzeck- und Taubensteinsattel teilweise abgeblasen:



    Direktroute zum Jägerkamp:



    Querung unter der Benzingspitze steinig:



    Im oberen Teil am Tanzeck teilweise recht abgeblasen:



    Tanzeck-Abfahrt im Mittelteil:


    In der Hoffnung auf ausreichend Neuschnee und nicht allzugange Anfahrt ging es heute in die Sutten (Mautstraße 3 Euro, heute ohne Schneeketten machbar). Gegen Mittag waren sogar Auflockerungen dabei.

    Von unten weg bis zum Gipfel liegt halt nur der Neuschnee (bis ca. 20 cm) ohne Unterlage. Beschneit wurde noch nicht (haben wohl Angst, dass ihnen der Söder wieder alles dicht macht?). In der Abfahrt waren meine "ältesten kantenfreien Steinski" das richtige Werkzeug, insbesondere auf dem Fahrweg von der Valepp-Alm zur Bergstation der Lifte lässt sich Steinkontakt nicht wirklich vermeiden. Auch sonst gibt es doch noch häufiger Grundkontakt. Zunächst ging es herunter bis zur Verzweigung der Pisten Richtung Spitzingsee, dann wieder hoch zum Stümpfling. Bei der Abfahrt in die Sutten ist v.a. das Mittelstück grundkontaktlastig, unten ging es erstaunlich gut. Nur das auf dem letzten Meter vor der Straße Steine sind, hätte ich mir eigentlich vom Aufstieg her merken können.

    Fazit: Es wäre schon gut, wenn es noch ordentlich draufschneit. Warm werden darf es jedenfalls nicht, sonst ist alles wieder weg. Um die Unterlage muss man sich am Spitzig meistens keine Sorge machen, wird ohnehin binnen einiger Tage alles komplett eingefahren sein.


    Bilder:


    Start an der Sutten-Talstation:



    Schon etwas weiter oben:



    Im mittleren Teil wird die Schneelage dürftiger bzw. der Untergrund rauer:



    Blick zum Roßkopf-Gipfel:



    Vom Roßkopf das nächste Ziel, den Stümpfling, im Blick:



    Blick hinüber zur Tanzeck-Seite:



    Wiederaufstieg von der Verzweigung der beiden Spitzingsee-Pisten:



    Am Anstieg zum Stümpfling über den Osthang schaut noch viel Vegetation hervor:


    In der Hoffnung auf ausreichend Schnee und keinen Nebel ging es heute ins Kühtai - ganz nebelfrei war es nicht, aber doch meistens brauchbar. Vom Schnee her gibt es deutliche Unterschiede zwischen Süd- und Nordhängen. Zunächst ging es auf der Pirchkogel-Seite hoch - hier geht derzeit nur die mittlere Piste vernünftig, sie sind aber fleißig am Beschneien und vermutlich auch bald beim Präparieren, dann könnte sich das ändern. Im freien Gelände ging es dann noch hoch zur Grieskogelscharte. Zum Pirchkogel geht noch nichts, auch nicht mit den "ältesten kantenfreien Steinski" ;) - die empfehlen sich auf den Pisten allerdings ohnehin nicht. Bei der Abfahrt im freien Gelände 3x Steinkontakt - mit dem Neuschnee und bei teilweise schlechter Sicht nicht ganz leicht, vollständig schadensfrei durchzukommen. Auf dieser Seite muss man sich auf der Piste hinunter nach Kühtai auch noch etwas durchmogeln, weil noch nicht alles beschneit / präpariert ist.


    Weil es so kurz war, ging es dann noch die Drei-Seen-Piste hoch. Hier ist schon gewalzt und auf der Piste sollte bei etwas Vorsicht Steinkontakt kein Thema sein. Heute waren auch fast alle auf dieser Seite unterwegs, dafür hatte ich halt die andere Seite für mich ... Einziger Wermutstropfen war, dass bei der Abfahrt genau eine dichte Nebelbank aufgezogen war und ich mich hinuntertasten musste.

    Am nächstem Wochenende soll in Kühtai der Liftbetrieb losgehen.


    Bilder - vom Drei-Seen-Gebiet keine Fotos, weil der Akku versagte:


    Oberhalb des "Schneekanonen-Nebels": Anstieg auf der rechten Piste geht aber noch nicht durchgehend



    Blick aus der Grieskogel-Scharte hinab auf den Anstiegshang:



    Blick zurück auf die Abfahrt von der Scharte - hier schaffte ich es noch steinfrei durchzukommen:



    Auf den präparierten Pisten teilweise auch sehr gute Verhältnisse:


    Gestern verblieb ich auf der Suche nach Schnee im Zillertal. Von der Mautstelle der (geschlossenen) Zillertaler Höhenstraße, ehemalige Atlas-Sportalm (3 Euro Parkgebühr, nur Münzen akzeptiert), ging es zunächst zu Fuß die sonnigen Südhänge des Sidantals bis in den Talschluss (mit dem Radl hätte man hier Zeit sparen können). Im schattigen Talende konnten dann aber endlich die Skier angeschnallt werden und außer für Bachquerungen mussten sie auch nicht mehr ausgezogen werden. Insgesamt hat es auch hier aber viel zu wenig Schnee für die Jahreszeit, kein Wunder bei der Wärme seit Tagen. Im Winter wird normal offenbar über eine steile Rinne am Ende des Flachstücks aufgestiegen - wir entschieden uns für einen flacheren Weg über eine Rampe Richtung Sandegg. Dieser Gupf wurde auch noch mitgenommen, die letzten Meter leichte Kraxelei.


    Am Pangert gab es dann am etwas vorgelagerten Gipfelkreuz eine lange Sonnenpause - auch die Aussicht ist gut von dort. Bei der Abfahrt hatte ich im Gipfelhang leider wiederholt Feindkontakt, bei defensiverer Fahrweise hat es die Kollegin aber auch ohne solche geschafft. Also doch besser mit der Handbremse fahren. Anschließend kein Steinkontakt mehr, auch wenn es nicht so aussieht. Unten bruchharschig.


    Anschließend ging es im Tal noch zum Talbach-Klettersteig (C/D). Achtung: Das Topo ist nicht ganz korrekt, auch der Hauptteil hat Notausstiege. Das hat mich bei der einsetzenden Dunkelheit etwas verwirrt. Muss ich für den Rest nochmals wiederkommen.


    Bilder:


    Im Sidantal sieht es zunächst noch nicht nach Skitour aus:



    Am Ende des flacheren Stücks - mittig die Steilrinne:



    Aufstieg über flachere Hänge:



    Kurz unter dem Sandegg kann man flach zum Pangert queren:



    Das vorgelagerte Gipfelkreuz des Pangert:



    Blick in die Zillertaler:



    Südseitig geht mit Skiern leider nichts:



    Auch einige schöne Abfahrtshänge sind dabei:


    Und der Schnee wird weiter gefressen, so könnte man die heutige Tour bezeichnen.


    Eigentlich sollte es Richtung Hintertuxer Gletscher gehen, doch der Massenandrang bremste uns bereits bei der Anfahrt in Vorderlahnersbach aus (Straße gesperrt wegen voller Parkplätze) und der Spezl wollte dann nicht mehr mit dem Bus weiter, so gab es kurzfristig eine Alternative: Von der Straße zu den Geiselhöfen nordseitig durch das Eggalm-Skigebiet zur Bergstation und dann weiter am Kamm zur Grüblspitze. Hier trafen wir den ganzen Tag über bei bestem Wetter den ganzen Tag gerade mal zwei Wanderer und die Sicht ist auch toll. Extrem warm, heute gegen Mittag im Schatten (!) 14 Grad. Kein Wunder, dass derzeit die Schneedecke rasant abschmilzt und es südseitig fast bis in die Gipfellagen aper ist.


    Bei der nordseitigen Abfahrt vom Gipfel erwischten wir gar noch Pulver. Im Skigebiet dann Schneekanonen-Bruchharsch in Wechsel mit hartem Schnee. Präpariert wurde noch nicht.


    Unterwegs mit Max.


    Bilder:


    Beim eigentlichen Tourstart - es gibt natürlich Schöneres als Pistengelände:



    Nicht mehr weit bis zur Bergstation:



    Jetzt geht es im freien Gelände am Kamm weiter:



    Bestes Wetter heute:



    Blick hinüber zum Hintertuxer Gletscher:



    Südseitig ist es bis weit hinauf aper:



    Pulverabfahrt direkt vom Gipfelkreuz:



    Oberster Teil tolle Verhältnisse:


    Gestern ging es zum Abschluss eine sonst wegen der rauen Bodenverhältnisse eher ab dem Hochwinter machbare Tour: Den Silleskogel. Der Forstweg hat unten bis zur Alm einige etwas schneearme Stellen, aber sehr gut machbar (nur mit der Erwärmung könnte es knapp werden). Ab dem Almgelände und auch im Bachgraben sowie bei der kurzen Steilstelle vor der Roßgrube gute Aufstiegsverhältnisse. Die letzten 20 Höhenmeter ab dem Skidepot sind sinnvoll nur zu Fuß zu machen, gestern ging es noch gut ohne Steigeisen. Der Gipfel ist kreuzlos, aber ein sehr guter Aussichtspunkt.


    Die Abfahrt war auf den ersten 150 Hm schön pulvrig, dann im Mittelteil etwas schwerer Schnee aber passabel zu fahren. Die Steilstelle und den Bachgraben konnte man überraschenderweise auch fast ohne Bodenkontakt durchrutschen. Hatte mich auch getraut, die besseren Skier zu nehmen und wurde nicht bestraft.


    Tendenz: Mit der Erwärmung wird man schauen müssen. Man merkt förmlich, wie der Schnee von Tag zu Tag schwerer wird und es v.a. an Sonnenhängen auch ausapert. Die letzten drei Tage boten aber für Mitte November wirklich passable Verhältnisse.


    Anschließend ging es noch hinüber zum Klettersteig Stafflacher Wand. Alles schneefrei, bis auf ganz wenige Stellen auch trocken. Der Klettersteig ist am Anfang deutlich schwerer als später, aber von der Länge dennoch nicht zu unterschätzen. Zustiegsschuhe statt der klobigen Bergschuhe hätten vielleicht etwas Armkraft sparen können.


    Bilder:


    Almgelände nach der Forststraße:



    Landschaftlich eine herrliche Tour:



    Der letzte Hang hoch zum Skidepot:



    Aussicht zum König, dem Olperer:



    Der Übergang zum Roßgruberkogel hätte mühsam eingespurt werden müssen:



    Der markante Geierschnabel (vorne, in Realität gut sichtbar) bietet ein Ausweichziel, wenn der Gipfelhang des Silleskogels nicht zu machen ist:



    Das Abfahrtgelände im obersten Teil:



    Der Bachgraben ist etwas mühsam, ging aber ohne Schäden an den Skiern:



    Ortswechsel zum Peter-Kofler-Klettersteig Stafflacher Wand (Einstiegswandl):



    "Gipfel"Kreuz Stafflacher Wand - in der Bildmitte der Silleskogel:


    Gestern erfolgte ein Wechsel von der Nord- auf die Südtiroler Seite. Ziel war die Flatschspitze, allerdings nicht auf der Route über die Piste des ehemaligen Zirog-Skigebiets, sondern über die Straße (Rodelbahn) zur Enzianhütte. Markant war das Abnehmen der Schneehöhe direkt am Brenner: Entweder hat es südlich weniger geschneit oder es war wärmer, jedenfalls ist es bis min. 1.500 m hinauf entweder aper oder nur leicht verschneit. Vom Ausgangspunkt ist die Straße auf den ersten gut 100 Hm aper (man kann auch den Wanderweg nehmen), danach gab es (gestern) noch drei Unterbrechungen. Die Schneedecke ist aber dünn, das dürfte ohne Nachschub bald deutlich mehr werden. Ab der Zirog-Alm liegt dann ohnehin deutlich mehr Schnee. Dankenswerterweise gab es eine Skidoo-Spur bis zur (bis Weihnachten geschlossenen) Enzianhütte, damit keine Spurarbeit. Ab den Antennen oberhalb des ehemaligen Lifthütterls dann anstrengendes Spuren. Nach dem Vorgipfel etwas ausgesetzt.


    Die Abfahrt war erstaunlich gut: Zunächst Pulver auf festem Untergrund, kein Bodenkontakt - etwas Rücklage empfiehlt sich aber doch, weil die Schneedecke und -beschaffenheit kleinräumig wechselt. Dann ab ca. 2.100 m schwerer Schnee, anschließend die "blaue Piste" der Skidoospur.


    Bilder:


    Kurz vor der Zirog-Alm gibt es schon von der Rodelbahn aus einen Blick in die Umgebung:



    Bei der Zirog-Alm:



    Die zur Zeit leider geschlossene Enzianhütte:



    Gipfelkreuz Flatschspitze:



    Die Antennenanlagen prägen die Tour, bieten aber gute Orientierung:



    Abfahrt im oberen Teil:



    Das haben wir auch schon schlechter erlebt:


    => Routenbeschreibung Vennspitze


    Heute gab es zum Auftakt eine eher "klassische" Skitour: Die Vennspitze vom Padauner Sattel am Brenner. In der Gegend hatte es gestern / über Nacht ordentlich geschneit, mehr als vorhergesagt und v.a. bis auf ca. 1.000 m hinab mit steigender Tendenz nach oben. Ausnahmsweise war eine nicht so frühe Anfahrt da mal gut, denn die steile Straße vom Valser Tal hoch nach Padaun war gerade am Vormittag geräumt worden. Dennoch Auffahrt ohne Allrad stressig - sobald da Schnee liegt, ist das Anlegen von Ketten vermutlich doch empfehlenswert. Eigentlich hatte ich geplant, abseits der Hauptroute aufzusteigen - doch das Spuren in 30 - 50 cm Neuschnee lockte nicht, wohl aber eine Spur meiner Vorgänger. Untypisch für die Vennspitze waren heute gerade mal 6 Leute oben, da kann man auf der Hauptroute bleiben. Sicht wechselhaft, tendenziell je weiter oben und je später umso besser.

    Abfahren kann man direkt vom Gipfel. Ich hatte die uralten Steinski genommen, wäre aber nicht nötig gewesen. Mangels komplett gesetzten Fundaments spürt man die Bodenunebenheiten natürlich schon noch, dennoch besser als gedacht. Nach der Zwischenabfahrt in das Tälchen auf ca. 2.080 m gab es dann noch mühsame Spurarbeit zum deutlich seltener bestiegenen Padauner Berg. Am Nachmittag dann durch die Tageserwärmung der Schnee unterhalb von ca. 1.800-1.900 m schon schwerer geworden. Dafür war die Fahrt ins Tal von Padaun dann stressfrei.


    Bilder:


    In der Skischneise im unteren Bereich der Tour:



    Gipfelkreuz Vennspitze:



    Blick Richtung Olperer:



    Heute ein ständiger Kampf zwischen Sonne und Nebel:



    Gar nicht mal so schlechte Abfahrtsverhältnisse im Gipfelhang der Vennspitze:



    Blick vom Padauner Berg zurück zur Vennspitze:



    Der Padauner Berg wird durch einen Masten statt eines Gipfelkreuzes markiert:


    Ja, die lieben Himmelsrichtungen. Gemeint war in der Tat die Westabfahrt. In Form der genannten Steilrinne(n). Natürlich ist das keine Skitour / Skiabfahrt im klassischen Sinne mit der Abkletterstelle. Aber eben auch nicht völlig exotisch. Mich wundert auch etwas, das man den "Hauptgipfel" des Jägerkamp in den genannten, durchaus langen Zeiten offenbar nicht mehr betreten darf - ob das insoweit ein Verbot wird, welches viel eingehalten wird? Natürlich gehen die meisten "nur" bis zum Kreuzgipfel.

    Was hier nicht Erwähnung findet: Im Spitzingseegebiet gibt es nach meiner Kenntnis noch mindestens ein weiteres Wildschutzgebiet sogar mit noch strengeren Regeln, nämlich am Schwarzenkopf.

    Das wird ja zu einer eigenen Wissenschaft, insbesondere mit den freigegebenen Wegen durch die gesperrten Zonen! Verstehe ich die Verordnung etwa richtig dahingehend, dass die Ostabfahrtsroute vom Jägerkamp (durch die Rinne zum Spitzingsee) damit faktisch erst ab April erlaubt ist?

    Und weiß jemand, wieso die Verordnung jeweils bis Mitte Juli läuft, wenn hier Rauhfußhühner offenbar insbesondere vor Störung durch Skitourengeher geschützt werden sollen?

    Heute habe ich mal in die Tuxer Alpen geschaut - der Niederschlagsradar sagte, dass es dort deutlich mehr geschneit habe als weiter nördlich. Und so war es auch: Schon in Hochfügen dürften es 50 cm gewesen sein. Die Idee einer Skitour auf den Pisten des auch schon geöffneten Hochfügener Skigebiets (nur die Seite vom Pfaffenbichl) verwarf ich daher, allzumal hier schon am Vormittag Massenauflauf (v.a. an Tourengehern) herrschte. Also ging es mit den alten Steinski die flache Almstraße zur Maschental-Alm und über diese zum Kleinen Gamsstein (nähere Information im Tourentipp.de-Routenarchiv). Wetter und Sicht bestens, am Vormittag noch sehr wenige Leute unterwegs.

    Eigentlich hatte ich zum Großen Gamsstein weitergehen wollen, doch der Weiterweg sah noch nicht so toll aus (siehe Bild). Also auf der Anstiegsroute wieder hinab - überraschenderweise ohne Feindkontakt. Und weil der Kleine Gamsstein alleine doch etwas arg kurz wäre, ging es dann noch hoch zum Sonntagsköpfl. Die vorhandene Spur querte etwas merkwürdig nur wenig ansteigend den halben Berg zur Route von Hochfügen. Abfahrt vom Sonntagsköpfl auch weitgehend ohne Bodenkontakt. In schattigen Lagen Pulver, sonst teilweise schon mit Stich und wo stark sonnenexponiert Feuchtschnee (die Novembersonne hat doch noch einige Kraft). Unten wählte ich den Lamark-Almweg für die Abfahrt und dann die Piste.


    Insgesamt sehr beachtliche Verhältnisse im freien Gelände für Anfang November. Die Uralt-Steinski hätte es heute nicht gebraucht, alte Skier sollten es aber doch sicherheitshalber sein. Vorsichtig abfahren sollte man angesichts aller Geländeunebenheiten natürlich schon. Nur die starke Sonneneinstrahlung tut der Schneemenge und v.a. -konsistenz gar nicht gut ...


    Bilder:


    Anstieg zur Maschental-Alm:



    An der Maschental-Alm Blick zum Sonntagsköpfl:



    Nicht mehr weit zum Gipfelkreuz des Kleinen Gamsstein:



    Gipfelkreuz Kleiner Gamsstein:



    Das Karwendel gegenüber:



    Der Gratübergang zum Großen Gamsstein braucht vermutlich noch mehr Schnee:



    Schöne Skihänge auch auf der Normalroute vom Kleinen Gamsstein:



    Gipfelkreuz Sonntagsköpfl:



    Blick vom Sonntagsköpfl hinüber in das Skigebiet:



    Vom Sonntagsköpfl sah der Große Gamsstein dann gar nicht mal so schlecht aus:


    Heute wollte ich mal schauen, ob die Erwärmung nach dem Schneefall von Mitte der Woche in den hiesigen Gefilden noch skigeeignete Schneemengen übrig gelassen hatte. Fündig wurde ich am Christlumkopf: Unten schaut es zwar überhaupt nicht danach aus, doch ging es letztlich erstaunlich gut. Zum Gipfelkreuz am besten von Norden aufsteigen (ggf. Querung unter dem Gipfel), sonst wird es kurz Latschenwühlerei. Der oberste Hang bei der Sesselbahn "Cabrioflitzer" (die haben Namen in der Christlum ...) war perfekt: Lockerer Pulverschnee, kein Bodenkontakt. Unterhalb ca. 1.500 m war der Schnee leider schon etwas bruchharschig, aufpassen muss man v.a. auf die Ablaufgräben. Wider Erwarten aber auch hier kein Bodenkontakt. Unterhalb der Mittelstation wird der Schnee teilweise sehr knapp, doch weil er tragend gefroren war gab es auch hier trotz nur ca. 5 cm Schneedecke praktisch keinen Bodenkontakt. Auch wenn es am Morgen nicht so aussah, ging es mit den Skiern bis 10 m vor die Talstation. Nervig sind nur die Straßenquerungen und die nicht abgehagten Zäune.


    Wer es nachmachen will: Auch wenn ich heute keinen Steinkontakt hatte, sollte man unbedingt mit den uralten Steinski gehen - überall wo die Sonne hinkommt trägt der Schnee nicht mehr und dann ist Bodenkontakt vorprogrammiert angesichts der sehr dünnen Schneedecke. Und beeilen sollte man sich auch: Heute konnte man sonnseitig dem Schnee förmlich beim Schmelzen zuschauen, könnte schon sehr bald wieder vorbei.


    Zur Abrundung nahm ich dann noch die insgesamt vier Varianten des "Christlum-Siedlung-Klettersteigs" (direkt an der Talstation) unter die Füße: Zwischen A/B bis kurz C/D. Jeweils nur ca. 10 Hm. Nach 10-15 min ist ohnehin alles vorbei. Trotzdem empfehle ich dringend ein Klettersteigset - der Spritzbeton, auf dem man teilweise geht, kann bei Nässe durchaus reibungsarm werden.



    Bilder:


    So schaut es ab der Mittelstation aus - geht besser, als man nach dem Foto denken würde:



    Blick vom Gipfel hinab:



    Sehr gute Skiverhältnisse im obersten Hang:



    Unterhalb der Mittelstation nimmt die Schneemenge deutlich ab - heute dank tragender Schneedecke aber weitgehend ohne Grundkontakt:



    Im letzten Hang dann wirklich nur noch sehr wenig Schnee - auch hier ging es aber noch über die gefrorene Schneedecke:



    Zur Abrundung noch die kurzen Übungsklettersteige an der Talstation (hier der linke Teil der Wand):


    Schon am Samstag ging es auf die lang ersehnte erste Skitour der Wintersaison 2021/2022. In der Hoffnung, dass die nicht nur ordentlich Schnee und gute Verhältnisse bringen wird, sondern v.a. auch offene Grenzen.

    Los ging es bei dem üblichen Hochbetrieb im Herbst an der Mutterbergalm und zunächst vollkommen schneefrei zu Fuß bis zur Mittelstation Fernau (Dresdner Hütte). Ab da liegt Schnee auf der Piste vom Eisgrat herab, oben aber noch ein Mal unterbrochen / äußerst schneearm (vor dem heutigen Schneefall, außerdem werden sie sicher bald dort weiter beschneien). Um meine Ruhe zu haben, stieg ich über die unten noch apere Piste zum Gamsgarten auf - bei der Bachquerung oberhalb 2.400 m konnten die Skier angelegt werden. Nach oben hin wurde dann der schon am Morgen lästige Wind immer stärker und im Bereich des Schaufelferners wurde dieser dann so stark, dass es mich mehrfach fast umgehauen hat. Konsequenterweise wurde das Skigebiet im oberen Teil dann auch gesperrt - so waren nur einige ganz wenige hartgesottene Skitourengeher bis zur Bergstation Schaufelspitze unterwegs und bis zum Gipfel bin nur noch ich gegangen. So einsam erlebt man das Skigebiet Stubaier Gletscher wohl selten! Vom Wind her stelle ich mir so Patagonien vor ...

    Die Abfahrt war dann im gesamten Gletscherbereich teilweise von Eisplatten durchsetzt, weil die lange Schönwetterperiode einfach zu sehr wenig Schnee für die Jahreszeit im Gletscherbereich gesorgt hat. Aber das könnte sich ja heute geändert haben. Je weiter unten, desto besser, wenngleich es auf den Pisten unterhalb der Eisgrat-Bergstation (offiziell noch gesperrt, aber ständig befahren) ebenfalls noch recht hart ist, nicht so gut mit den Tourenski. Einige schöne Schwünge gingen sich aber doch aus.


    Am Samstag wären Skitouren im freien Gelände (Zuckerhütl, Wilder Pfaff etc.) noch nicht gegangen - unterhalb des Gaiskarferners ist es komplett aper gewesen.


    Bilder:


    Piste zur Mittelstation Fernau:



    Auf der Gamsgartenroute kann hier angeschnallt werden - die ruhige Alternative:



    Typische Situation im Gletscherbereich - nur den extrem starken Wind muss man sich hinzudenken:



    Die letzten Meter zur Bergstation Schaufelspitze und der Gipfelanstieg (ging noch ohne Steigeisen und Pickel, mitnehmen würde ich sie für härtere Verhältnisse aber schon):



    Gipfelkreuz Schaufelspitze - im Föhnsturm hart erkämpft:



    Blick vom Gipfel hinab ins Skigebiet:



    Bei der Abfahrt über die offiziell noch geschlossene Piste (oberhalb kurz sehr schneearm):


    Gestern ging es ins überraschend einsame Karwendel - die meisten waren wohl schon weiter nördlich "hängengeblieben"? Von Mittenwald mit dem Radl nach Scharnitz und dann das Pfeistal hinter bis zum Radldepot der (geschlossenen) Pfeishütte - es fuhren / schoben auch noch zwei weiter, aber ziemlich mühsam. Kurz vor der Pfeishütte gilt es die unmarkierte Abzweigung ins Sonntagskar zu finden. Aus diesem dann teilweise ordentlich steil, meistens aber im Gehgelände auf den Südkamm und zuletzt wieder flacher zum Gipfel. Nur an ganz wenigen schattigen Querungen Schnee, Steigeisen waren auch wegen guter Stapfen nicht erforderlich. Im Schatten (im Tal) sauber kalt / teilweise vereist, in der Sonne ordentlich warm, nur am Gipfel mit Wind nicht so griabig.

    Unbekannterweise gab es dann noch den direkten Gratübergang zur Hinteren Bachofenspitze, weil der eigentlich geplante Abstieg ins Sonntagskar und Wiederaufstieg aus diesem zur Bachofenspitze mich dann doch nicht lockte. Am Anfang kommt man zumeist im Gehgelände gut voran, später wird es schwieriger (bis UIAA II in leider brüchigem Fels). Der erste Aufschwung mit gelblichem Gestein wird am besten südlich umgangen - aber nur kurz absteigen, die verlockenden Schuttbänder führen offenbar nicht weiter (habe da ziemlich Zeit verloren). Der letzte Steilaufschwung wird aufwärts am besten direkt angegangen - letztlich leichter, als es ausschaut, aber sicherlich ein ordentlicher IIer. Offenbar kann man es auch südlich umgehen, was die Wegführung bei Abstieg von der Bachofenspitze zur Sonntagskarspitze ist.

    Der Normalweg von der Hinteren Bachofenspitze hat in dem Kamin Schnee / vereiste Stellen, ging aber auch noch ohne Steigeisen.



    Ich habe im Aufstieg zur Sonntagskarspitze ein Cappie gefunden - wer es vermisst, bitte melden.



    Am Südkamm der Sonntagskarspitze - es zieht sich etwas:



    Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Gipfelkreuz:



    Gipfelkreuz der Sonntagskarspitze:



    Blick zur Kaskarspitze - auch ein schönes Bike&Hike-Ziel - der Grat wird auch häufiger gemacht:



    Blick von der Sonntagskarspitze über die Rumer Spitze zu Serles, Habicht und Zuckerhütl:



    Da geht es jetzt hinüber:



    Beim Gratübergang kommt zuletzt nochmals eine etwas schwerer Stelle:



    Blick zurück über den Gratübergang:



    Gipfelkreuz Hintere Bachofenspitze:



    Dr vereiste Kamin beim Abstieg von der Hinteren Bachofenspitze - schaut auf dem Bild flacher aus, als es ist:


    Am Samstag gab es eine Tour, bei welcher die Einstufung in die Kategorien Bergwanderung - Bergtour - Hochtour schwer fällt: Die Weißwand in der Venedigergruppe. Wo früher noch der Gletscher (Garaneberkees) bis weit hinauf ging, gibt es heute auf dieser Bergseite nur noch Eisreste. Bei guten Verhältnissen mag es eine einfache Bergwanderung sein, am Samstag legten wir aber Steigeisen für den steilen Schneeaufstieg durch die Südflanke an. Nach der Definition des Spezi "Hochtour ist, wenn es über 3.000 m geht und man Steigeisen anlegt", wäre es also eine Hochtour. Mag das jeder für sich selber entscheiden.

    Los ging es am Parkplatz Boden-Alm oberhalb von Wallhorn im Virgental. Danach geht es erst einmal bis kurz vor die Talstation der Materialseilbahn der Eisseehütte über die Almstraße bzw. im Abstieg teilweise auch über die Steige (landschaftlich ansprechend; ein Radl hätte den Weg aber schon verkürzt). Anschließend folgt ein etwas steilerer Anstieg zur Eisseehütte. Vorsicht vor am Morgen gefrorenen Wasserläufen / Felsplatten mit Eisüberzug - mich hat es prompt geschmissen. Die Eisseehütte hatte entgegen der Homepage am Samstag Morgen zu unserer großen Freude noch geöffnet. Jetzt ist aber wohl endgültig zu.

    Nach der Hütte hieß es bis zum Wallhorntörl (teilweise auch "Venedigerblick" genannt) hatschen, eine Spur unserer Vorgänger half (Danke!). Zum Gipfel geht es dann nach einer Querung hinauf zu den Resten des Garaneberkees recht steil durch die Südflanke. Ziemlich anstrengend, jedenfalls so lange noch keine gute Stapfspur war. Der Gipfel selber weist ein schönes Gipfelkreuz auf und ist ein hervorragender Aussichtspunkt auf den Venedigerstock.


    Übergänge zur Kristallwand oder zu den Seeköpfen waren Samstag noch nicht angespurt und sind sich für uns leider zeitlich nicht mehr ausgegangen - so wurde die Gletscherausrüstung ungenutzt wieder ins Tal geschleppt.


    Unterwegs mit Max und Evelyn.



    Schneestapferei hoch zum Wallhorntörl:



    Im Wallhorntörl - die Weißspitze ist von hier aus sehr beeindruckend:



    Kurz vor der steilen Südflanke:



    Gipfelkreuz Weißspitze:



    Blick zur Glocknergruppe:



    Blick zum Venediger - es war auch eine Gruppe dorthin unterwegs:



    Gelände beim Abstieg vom Gipfel oben - bei diesen Verhältnissen ist Vorsicht angebracht:



    Was es nicht alles für Felsgebilde gibt:



    Durch dieses Tal geht es wieder hinaus zur Boden-Alm:



    Die schön gelegene Eisseehütte:


    Am Samstag habe ich dann noch das am Donnerstag ausgelassene Lagginhorn gemacht. Start an der Bergstation Hohsaas, dann kurz hinab auf dem Fahrweg und in der Kurve folgt man Steigspuren, die durch Blockgelände zu dem Felsriegel führen, welcher die Bergstation vom Lagginhorngletscher trennt. Dieser Felsriegel wird etwas ausgesetzt gequert. Kurz hilft ein Drahtseil. Immer auf die Steinmanndl achten - wenn man kraxeln muss, hat man sich verlaufen. Der Lagginhorngletscher hat offenbar das Zeitliche gesegnet. Es gibt zwar noch Eis, aber alles liegt unter Geröll. Größte Gefahr ist am Morgen das hauchdünne Wassereis, welches auf den Felsen liegt und diese sehr rutschig macht (v.a. in der schattigen Querung nach der Bergstation). Der WSW-Grat hat dann nur wenige Kraxelstellen - eine Platte gilt es kurz zu queren (vielleicht die in den Beschreibungen genannte IIer-Stelle?). Häufig ist es auch Gehgelände im Block-/Schuttgelände. Die letzten 100 Hm gibt es dann nochmals leichte Kraxelstellen.


    Wie nicht anders zu erwarten bei bestem Wetter, gab es großen Andrang. Viele waren aber schon wieder im Abstieg, den Gipfel hatte ich sogar kurz für mich alleine.


    Abstieg dann über den gesamten WSW-Grat zur Station Kreuzboden. Die Routen sind im Internet gut auf der SAC-Seite beschrieben.


    Gestern war es bis auf den Gipfelbereich schneefrei. Das hat sich durch den starken Schneefall heute natürlich geändert. Allgemein sollte man für die Tour aber ohnehin Steigeisen und Pickel dabei haben, es sei denn, man hat tagesaktuelle Informationen (ich habe auch Turnschuhgeher getroffen).


    Das Lagginhorn ist möglicherweise der leichteste Viertausender überhaupt und geht schon in Richtung „Wanderviertausender“. Möglicherweise wegen dieses Rufs gibt es dort offenbar aber nach dem Matterhorn am meisten Unfälle auf den Schweizer Viertausendern.


    Eine allgemeine Information zum Saastal: Dieses ist wirklich gut mit Bahn + Bus zu erreichen. Im Tal selber ist das Busnetz ohnehin sehr gut und bei Übernachtung auch kostenlos. Autofahrer müssen hingegen ordentlich blechen, Saas-Fee selber ist ohnehin autofrei (Achtung aber auf die Elektrofahrzeuge im Ort).


    Blick von der Bergstation Hohsass zu den Viertausendern der Mischabelgruppe:



    Ein Drahtseil hilft bei der Querung des Felsriegels zum Lagginhorngletscher (deutlich steiler, als es auf dem Foto aussieht):



    Das Schotterfeld, unter dem sich die Reste des Lagginhorngletschers verstecken:



    Blick zum Normalweg auf das Weissmies:



    Das Gipfelschneefeld - alternativ geht es rechts durch die Felsen zum Gipfelkreuz:



    Gipfelkreuz mit Weissmies im Hintergrund:



    Ausblick zu Strahlhorn, Allalinhorn und Alphubel - leider schon mit Wolkenfetzen:



    Beim Abstieg nach den Felsen im Gipfelbereich gibt es zunächst mal eine längere einfache Passage:



    Blick zurück auf den WSW-Grat - zieht sich im Abstieg ordentlich:



    Letzter Blick zurück zum Lagginhorn von der Station Kreuzboden aus:


    Am Freitag war das Wetter endlich mal stabil. Ich machte mich daher auf zur Besteigung des Allalinhorns, aber nicht über den „ausgetretenen“ Normalweg, sondern den Hohlaubgrat (Beschreibung siehe im Archiv). Ab der Felskinn-Bergstation geht es auf ausgetretener Spur über die Reste des Chessjen-Gletschers. Am Morgen noch hart gefroren, trotzdem machen es alle ohne Steigeisen. Ab dem Egginer Joch ist der direkte Weg zur Britanniahütte gesperrt - daher Zwischenabstieg gut 100 Hm. Ich würde von der verlockenden Abkürzung über den direkten Steig auch dringend abraten - wohl wegen des auftauenden Permafrosts rumpelte es dort wiederholt. Nach kurzem Wiederaufstieg zur Hütte (wiederum kurze Gletscherquerung) geht es gleich wieder hinab zum Hohlaubgletscher. Dabei kommt man noch am Einstieg des neuen Klettersteigs der Britanniahütte vorbei. Der Gletscher ist im unteren Teil aper - so kann man die durchaus großen Spalten umgehen. An der Felseninsel geht es dann links vorbei über Eis, Felsen und Schnee hoch zum eigentlichen Hohlaubgrat. Alles mit Steigeisen, natürlich. Der Grat selber war bei mir bis auf zwei kurze Stellen durchgehend mit Trittschnee bedeckt. Vorsicht vor der Wächte links hinab zum Allalingletscher.

    Die vielbeschriebene Kletterstelle kurz vor dem Gipfel sieht von der Ferne wirklich grimmig aus. Auch aus der Nähe ist sie aber nicht ohne. Es gibt über das Einstiegswandl aber eine Eisenkette - sehr hilfreich, sonst wäre es doch gehoben. Die Kette wird in den Beschreibungen im Internet nicht erwähnt, ist also möglicherweise noch recht neu. Weiter oben ist es dann freie Kraxelei UIAA II, häufig auch leichter.


    Für den Abstieg gab es eine ausgetretene Spur, aber auch beeindruckende Sicht auf riesige Gletscherspalten. Am besten steigt man über das Skigebiet ab zur Bergstation Längfluh - spart ordentlich Geld, da die Fahrt zum / vom Mittelallalin sehr teuer ist. Man darf aber nicht trödeln, letzte Talfahrt 16:15 Uhr.


    Insgesamt würde ich die im Internet häufig zu findende Einschätzung des Allalinhorns als äußerst leichten Viertausender nicht ganz teilen. Der Hohlaubgrat ist ohnehin kein Einsteigergelände. Aber auch der Normalweg vom Mittelallalin ist hinsichtlich Spalten beeindruckend. Zudem sollte die Höhe nicht unterschätzt werden - man ist einfach deutlich langsamer als 1.000 Hm niedriger.


    Schön war, dass ich auf der ganzen Route nach der Britanniahütte niemanden mehr getroffen habe. Angeblich ist das Allalinhorn ja völlig überlaufen.


    Ich habe am Grat einen Eispickel gefunden - der Verlierer kann sich bei mir melden.



    Blick zurück auf die kurze Querung der Reste des Chessjen-Gletschers:



    Jetzt geht es auf den unten aperen Hohlaubgletscher:



    Der weitere Weg auf dem Hohlaubgrat nach P. 3.543:



    Der Felsstufe nähert man sich über den sich immer mehr einschneidenden Grat:



    Gleich an der Felsstufe:



    Blick zurück auf den oberen Teil des Hohlaubgrats - steiler, als es auf dem Foto wirkt:



    Der Gipfelbereich des Allalinhorns ist vergleichsweise zahm:



    Beeindruckendes Gletschergelände beim Abstieg über den Normalweg:



    Blick zurück auf den letzten Teil hinab in das Skigebiet:



    Blick zurück vom Weg zur Bergstation Längfluh:


    Am Donnerstag ging es als Ausweichtour zum eigentlich geplanten Lagginhorn (Wetter erschien mir am Morgen zu schlecht - im Tagesverlauf wurde es aber gerade dort recht passabel) auf der anderen Talseite auf das beeindruckend über Saas-Fee thronende Mittaghorn. Hier gibt es über den Nordwestgrat einen leichten Klettersteig (B - nur wenige Stellen, andernorts wäre es aber vielleicht B/C eingestuft). Bei gutem Wetter ist die Sicht auf die umliegenden Viertausender beeindruckend, ich musste mich meistens mit der Nahsicht begnügen. Dafür gab es im Abstieg die Steinbock- und Gamskolonie aus der Nähe zu bewundern. Dann ging es noch zur Einkehr auf die bekannte Britanniahütte (3.030 m). Für den Abstieg wählte ich den sog. Glacier Trail zum Mattmark-Stausee. Steigeisen braucht man für die Querung des aperen Hohlaub- und Allalingletschers nicht zwingend. Bei dichtem Nebel wie anfänglich bei mir ist die Wegfindung im Gletscherbereich aber problematisch. Es hat derzeit Stangen nur auf dem Hohlaubgletscher, aber keine auf dem Allalingletscher. Ab Mattmark fahren stündlich Busse hinab ins Saastal.


    Blick vom Aufstieg zum Mittahorn hinüber zum Lagginhorn - dort das Wetter letztlich besser:



    Feegletscher mit dem Alphubel:



    Eine der wenigen anspruchsvolleren Klettersteigpassagen:



    Die glatte Gipfelwand - aber dank der Klammern geht es doch leicht hoch:



    Abstieg unter genauer Beobachtung:



    Hinüber geht es zur Britanniahütte - davor kurze Querung des aperen Chessjen-Gletschers:



    Vor der Querung des noch immer beeindruckenden Allalingletschers:



    Blick zurück auf den Allalingletscher vom Schwarzbergchopf:



    Zuletzt geht es auf dem Glacier Trail hinab zum türkisen Mattmark-Stausee:


    Da ich zur Zeit nur kleine Wanderungen machen darf, kam der Gedanke auf, mal den neuen Klettersteig an der Seefelder Spitze im Karwendel auszuprobieren. Dass ich hier anders als im Hochgebirge oder auf den entlegeneren Zielen im Karwendel nicht alleine sein würde, war mir natürlich klar.


    Zustieg vom Bahnhof (die Tour eignet sich hervorragend für die Anreise mit den Öffis; Regioticket Werdenfels + Innsbruck nehmen) über den Wanderweg über die Hochegg-Alm (geöffnet) und durchs Skigebiet zur Rosshütte (auch geöffnet). Unten können kartenkundige Berggeher dem breiten Kiesweg auf einer Steigspur ausweichen (Abzweigung gleich hinter dem Gatter bei der Talstation). Oben geht es voll durch das Skigebiet ... In der Rückschau würde ich wohl doch den zum Teil nicht markierten Steig über das Hermannstal und das Härmelekar präferieren - auf meiner Route waren mir doch etwas zu viel Leute unterwegs ... Natürlich könnte man auch mit der Bergbahn bis zur Rosshütte oder gar dem Seefelder Joch auf-/abfahren, dann wird es zur Spritztour.


    Der sog. Panorama-Klettersteig ist auf http://www.bergsteigen.com mit Topo bestens beschrieben. Schwierigkeit C, was passt. Allerdings würde ich sagen, dass es diese Bewertung woanders auch für etwas leichtere Steige gibt (z.B. Schusters Gangl). Problem ist auch der Karwendelfels - gerade im unteren der beiden Teile hilft an einigen Stellen nur der beherzte Griff ins Drahtseil, weil es zwar Griffe und Tritt gäbe, jedenfalls ich diesen aber nicht immer vertrauen würde. Und einen Sturz ins Klettersteigset, weil ein Griff wegbricht, sollte man ja auf jeden Fall vermeiden. Nach oben hin wird es insoweit etwas besser. Der Steig ist an einigen Stellen auch erdig, so dass auch die Trittflächen teilweise eine Erdschicht abbekommen. Bei Nässe ist von dem Steig abzuraten. Insgesamt aber schon ein gut erbauter Steig, der natürlich aus Marketinginteresse der Bergbahnen und des Ortes erbaut wurde. Wird aber vermutlich schnell beliebt werden, gestern war der Andrang sehr moderat. Abzuwarten bleibt, wie gut der Steig gewartet wird, denn der Fels und die Witterung im Gebiet sorgen sicherlich schnell für Schäden.


    Vom aussichtsreichen Gipfel der Seefelder Spitze (Klettersteig hört wenige Meter unter dem Kreuz auf) ging es noch durch das Härmelekar hinüber zum noch aussichtsreicheren Gipfel der Reither Spitze - da war ich auch schon mehr als 15 Jahre nicht mehr. Und dann zur Einkehr in der nett geführten Nördlinger Hütte.


    Für den Abstieg wählte ich den schnellen Abstieg direkt nach Seefeld - ist aber zur Zeit nur bedingt zu empfehlen, da durch die Kanalarbeiten der Bereich etwas unansehnlich geworden ist. Unten bei der Reither Joch-Alm wäre es viel schöner gewesen, dem Steig nach Auland zu folgen, als der recht faden und langwierigen Forststraße zu folgen, so aber die offizielle Ausschilderung. Insgesamt schöner und als Öffis-Nutzer auch gut machbar ist aber der Abstieg von der Nördlinger Hütte nach Reith oder nach Leithen - nur auf die dort eingeschränkteren Verbindungen sollte man im Vorfeld achten.



    Bilder:


    Der sichtbaren Kante folgt der Klettersteig im Wesentlichen:



    Blick zum zweiten Teil des Steigs:



    Blick von der Seefelder Spitze zur Reither Spitze - da geht es jetzt noch hinüber:



    Blick von der Reither Spitze hinüber zu den Kalkkögeln:



    Blick Richtung Innsbruck und Zillertaler Alpen:



    Die Nördlinger Hütte mit der Reither Spitze oberhalb:


    Auch wenn die "Haupttour" schon eine Woche alt ist, hier noch ein paar Informationen zur Tour und den Verhältnissen zur Zeit am Zillertaler Hauptkamm:


    - Am 27. Juni konnte man noch kurz hinter der Kasseler Hütte mit den Kurzski starten, wobei ich es vorgezogen habe, zunächst zu Fuß aufzusteigen. Das Stillup-Kees wies nur wenige Meter blanke Passagen auf, kurz vor dem Joch eine Randspalte sichtbar. Der Gipfelanstieg ab der Scharte auf ca. 3.120 m geht entweder zu Fuß über einen Grat (unten kurz UIAA II) oder eine Schnee- / Eisrinne, die unangenehm vereist war. Tolle Gipfelaussicht. Abfahrt ab der besagten Scharte durchgehend bis zur sog. Lacke auf ca. 2.500 m, dann über verschiedene Schneefelder bis unter 2.300 m. Einkehr Kasseler Hütte sehr empfehlenswert. Ein etwas kürzeres und leichteres Ziel (zu Fuß oder mit Skiern) ist die Grüne-Wand-Spitze. Bis zum heutigen Bericht dürfte der Schnee unten aber deutlich zurückgegangen sein, evtl. noch mit Firngleitern.


    - Allgemein hat es im Zillertal nur noch wenig Schnee - nennenswert eigentlich nur noch im Bereich des Hauptkammes. Dort aber durchaus in für Bergsteiger / Bergwanderer relevanten Bereichen: So sind die Übergänge auf dem Berliner Höhenweg (Lapenscharte, Mörchnerscharte) noch restschneebedeckt. Je nach Witterung können die ohne Steigeisen und Pickel durchaus unangenehm sein. Die vergangene Woche war es allerdings meistens so warm, dass der Schnee eher weich gewesen ist. Dennoch nichts für wenig erfahrene Berggänger. Die meisten Gletscherbereiche waren bis gestern (soweit eingesehen) noch schneebedeckt - dürfte sich aber rasch ändern, da es warm ist und die Schneeauflage häufig nicht mehr sehr dick ist.


    - Im Bereich der Grinbergspitzen hätte man diese Woche das Kar, welches zwischen den beiden Gipfel von Vorderer und Mittlerer Grinbergspitze hochzieht, noch mit kurzen Unterbrechungen abfahren können. Vor allem unten ist es aber sehr steil, zu Fuß habe ich mich das nicht getraut, obwohl man so sehr schnell zur Hütte zurückkehren könnte als Alternative zu dem doch recht langwierigen Grat / Kamm. An der Gamshütte wird noch gewerkelt, sie haben nur sehr eingeschränkt Tagesbetrieb. Demnächst dann aber in frischem Glanz und wieder als erste Anlaufstelle für den Berliner Höhenweg etc.


    - Im Gletscherbereich bei der Greizer Hütte lag gestern noch ordentlich Schnee. Großer Löffler, Übergang Trippachsattel und Schwarzenstein gespurt. Ich bin auf den Gigalitz gegangen: Alles schneefrei, sehr steiler Anstieg - Ungeübten nicht zu empfehlen. Helm sehr sinnvoll. Das Tal des Floitengrunds zieht sich sehr, zu Fuß an einem Tag rauf wie runter ab Ginzling (man kann auch noch etwas weiter herauf fahren) schon sehr weit. Sicher besser mit dem Radl.



    Bilder:


    Kasseler Hütte - hinten rechts das Frankbachjoch:



    Bei der Querung (zu Fuß) zum Stillup-Kees:



    Blick hinüber zum Anstieg auf die Grüne-Wand-Spitze:



    Rückblick auf die Abfahrt kurz oberhalb der Lacke - die in der Mitte sichtbare Schneespalte ist zur Zeit wohl das größte Risiko der Tour (von oben schlecht zu sehen, Gefahr des Ertrinkens):



    Die verletzungsbedingt für mich (fast) letzten Skimeter der merkwürdigen Saison 2020/2021:



    Blick von der Grinbergspitze in den laaangen Floitengrund (Grund = Bezeichnung im Zillertal für die Seitentäler):



    Blick von der Rotbachlspitze hinüber zu Olperer etc.:



    Das wird dieses Jahr wohl wieder kein gutes Jahr für die Gletscher, hier Bereich Hochferner Nord:



    Blick vom Gigalitz hinüber zum Schwarzenstein - die Spaltenzonen treten so langsam wieder hervor:



    Blick vom Gigalitz zum Großen Löffler: