Die Fahrt beginnt beschaulich und ohne Höhenmeter von Cavallino nach Punta Sabbioni, ein Fährfahrt zum Lido di Venezia und weiter fast zum südlichen Ende und eine weiter Fährfahrt zur wunderschönen Insel Pellestrina, dort wieder zur südlichen Spitze und nochmals eine Fährfahrt nach Chioggia. Diesen Abschnitt der Tour sollte man wirklich so planen, daß man am Abend unterwegs ist, da der Sonnenuntergang auf Pellestrina unvergeßliche Eindrücke vermittelt.
Zeltplatz in Chioggia. Am nächsten Tag Richtung Marina di Ravenna, eine kleine Flußüberquerung nochmal mittels Fähre und weiter auf einen Campingplatz in Marina di Ravenna. Dann weiter nach Faenza, bis Faenza fast keine Höhenmeter(Faenza liegt auf 34m), von da an gehts bergauf zum Passo della Colla, 913m. Der Anstieg zieht sich über 60km mit angehnemer Steigung durch eine wunderschöne Landschaft zum Passo, dann Abfahrt nach Borgo San Lorenzo. Spät noch eine günstige Unterkunft gefunden, mangels Campingplatz.
Die nächsten Etappen waren Florenz, Arezzo, Trasimenischer See, Citta della Pieve, Orvieto, Viterbo, Lago di Bracciano und dann Rom.
Rückfahrt mit dem Zug nach Mestre und mit Rad und Fähre zurück nach Punta Sabbione und nach Cavallino zum dort abgestellten Auto(Wohnwagenabstellplatz, Bozzato, Cavallino, 5 Euro am Tag).
Wir sind bis Arezzo dem Bikeline(Radtourenbuch) Vorschlag gefolgt, dann aber eine eigene Route nach Rom gefahren.
Sind mit der Navigationsapp Komot gefahren, wobei man nicht jeden Vorschlag annehmen sollte, da man hin und wieder wirklich in die Irre geführt wird, oder elendig steile Straßen empfohlen werden. Am besten auf Landstraßen mit LKW Verbot, aber es wird sich nicht vermeiden lassen auch mal viel befahrene Straßen zu nutzen, da man sonst nicht vorwärtskommt.
Richtige Radwege sind Mangelware.
Ich war mit einem Gravelbike unterwegs, meine Frau mit ihrem MTB. Mit Packtaschen für Zelt und Schlafsack und Wechselklamotten. Die Unterkünfte waren Campingplätze und Pensionen und Hotels.
Wir sind die Strecke in 8 Tagen inklusive eines Ruhetags gefahren, was oft Etappen über 100 Km erforderte.
Insgesamt sind es ca. 7500Hm und knapp 800 Km, ab Faenza ist man im Apennin und es geht über viele kleine Pässe immer bergauf, bergab.
Die Temperaturen waren erträglich, aber es stellt sich ein Rhytmus ein, der Pausen zwischen 14 und 17 Uhr verlangt, ab 17 Uhr nochmal 3 Stunden strampeln und so nützt man die Morgen- und die Abendkühle.
Rom Hauptbahnhof, ein Abenteuer für sich, bis man die Fahrkarten in den Händen hält. Es gibt am Bahnhof eine Schleppermafia, die bieten Hilfe an, kostet dann im Nachhinein verlangt, 20 Euro pro Fahrkarte.