Beiträge von DavideD

    Kurze aber anspruchsvolle Tour im Gebiet des Lautaret-Pass. Wir sind ungefähr 500 Hm auf den Westhang gestiegen, die letzte 100 Hm ohne Skis wegen Schneemangel (abgeblasen), wo das Geröll den Aufstieg ziemlich mühsam machte. Am Sattel öffnete sich den Nordost-Couloir in überraschend guten Bedingungen. Wir konnten den oberen steilen (Richtung 40°) Hang auf perfekten unberührten Pulverschnee genießen. Danach wurde der Schnee härter aber immer gut fahrbar. Nach 700 Hm Abfahrt musste man im Tal die Brücke über den Bach finden und nach kurzem Gegenanstieg zur Route National gelangen. Durch eine hilfreiche Mitfahrgelegenheit (Danke Chiara) konnte das Auto am Lautaret-Pass erreicht werden.

    Danke natürlich auch an Alice, Wolfgang, Jean-Michel und Dorian, die mich auf dieser mir unbekannten Tour mitgenommen haben.


    Der abgeblasene Col des Clochettes in Sicht:


    Mühsam nach oben:


    Einfahrt in den Couloir:


    Die Gruppe am Anfang der Abfahrt:


    Der obere Hang:


    Der abgefahrene Hang vom Tal gesehen:


    Topo (Französisch)

    Bei meinem jährlichen Besuch am Simplonpass wollte ich eigentlich was mehr wagen, z.B. Galehorn oder Magehorn, aber der Wind hat den Schnee von diesen Gipfeln fast komplett abgeblasen. Je mehr man richtung Wallis fährt, desto verbessern sich die Bedingungen. Deswegen bin ich wieder auf den "Hohture" aufgestiegen, diesmal von der Bushaltestelle "Eggen", damit die Tour ein bisschen länger wurde. Gute Wahl: auf den Wiesen im unteren Teil liegt noch viel Pulver und nur ein paar Steine tauchen auf der Kamm auf. Die steile Wand über Wintrigmatte hat super Bedingungen. Die Wahl war vielleicht zu einfach, denn am Gipfel saßen mehr Mailänder als in der Stadt zur Aperitivo-Zeit.


    Aufstiegspur


    Letzte Querung mit Blick in Wallis


    Am Gipfel


    Steiler als es aussieht


    Steiler als es noch aussieht


    GPX Daten

    Hohture_da_Eggen.gpx

    Die menschenleeren Hotels in Kühtai diese Saison erinnern zwar an den Film "Shining", aber man kann sehr gut mit Ski kurz nach dem Parkplatz starten. Die gespenstische Atmosphäre ist bald vergessen und man genießt einen einsamen Tag in einer für die Zeit ungewöhnlich weißen Bergwelt. Die Route am Seeufer ist gut eingeschneit, auch wenn bei auf und ab ein bisschen mühsam. Glücklicherweise war der Schnee um 8 Uhr nicht gefroren, was die steilen Querungen über den See erleichtertet. In Finstertal sind ein paar Lawinen schon abgegangen und Steinkontakt ist kein Thema. Bei bewölktem Wetter befürchteten wir nicht die Erwärmung des letzten südseitigen Steilhangs, der allerdings problemlos ohne Harscheisen gestiegen wurde. Um 11 Uhr bei der Abfahrt war der Schnee aber schon weich und bremsend. Am Besten hält man sich rechts des Kars in Abfahrtrichtung (Nordseite). Paradoxerweise konnte man die besten Kurven ganz unten auf die Piste machen. Insgesamt ein sehr schöner Abschluss dieser langen Skitourensaison!


    Prognose: wer nicht genug hat, kann noch weitergehen, vorausgesetzt, man steht auf der Quantität der Schnee eher als auf der Qualität.


    Ein Hauch von Patagonien


    Max 10 Skitourengeher gesichtet


    Sehr schönes Skigelände


    Der See von oben


    Die noch gut fahrbare Piste

    Nachdem ich am Vormittag meine jährliche Karte auf dem Pic Blanc gestempelt hatte (siehe Beitrag), hatte ich noch Zeit und Kraft und wollte den gegenüberliegenden Hang vom Lautaret-Pass erkunden. Daher stieg ich in die "Combe de Laurichard" auf, ein nordseitiges Kar, wo der Steilhang-Experte eine große Auswahl an Rinnen findet, z.B die vom "Roc Noir de Combeynot". Einziges Ziel unter Ski-Schwierigkeit 3 ist der "Col de Laurichard", der andere Supeklassiker im Gebiet neben dem Pic Blanc und ein wunderschöner Balkon auf der Meije.

    Hier war der Schnee tatsächlich viel besser. Das Pulver vom letzten Samstag war noch zu genießen. Ein Grüß an der sympathischen französischen-schwäbischen Familie, mit der ich die Abfahrt geteilt habe.


    That'all folks, das war's voraussichtlich für mich dieses Jahr mit Skitouren in Dauphiné.


    Col de Laurichard.gpx

    (das erste flache Stück fehlt)


    Letzte Querung vor dem Ziel


    Hintergrund: Die Meije von hier gesehen


    Abfahrt beim Sonnenschein


    Der Boden der Combe de Laurichard


    Roc Noir (links) reimt sich mit "Couloirs"

    Wo die Radfahrer in Sommer schwitzen, haben in Winter und Frühling die Tourengeher ihr Revier. Dieser Gipfel gilt als Superklassiker des Lautaret-Pass Gebiets. Ein Parkplatz auf 2000 m Seehöhe, Knapp 1000 Hm, ein mittelsteiles Kar, eine schöne Gipfelform machen diese fast die "ideale" Skitour, die dementsprechend immer gut besucht ist.


    Heute waren aber die Schneeverhältnisse enttäuschend: Trotz Wärme und SO-Exposition war bei bewölktem Himmel kein Firn zu finden sondern Bruchharsch bzw. Pappschnee. Das Panorama vom Gipfel war aber großartig.


    Pic Blanc du Galibier.gpx



    Einstieg ins Kar


    Immer geradeaus


    Schöner Skigipfel


    Bitte kein Kreuz, wir sind Franzosen


    Die Barre des Écrins



    Mont Blanc in der Ferne


    Der verschneite Galibier-Pass



    Abfahrt mit Blick auf Vallée de la Guisane

    Während meines Skiurlaubs in Dauphiné habe ich mich an eine geführte Gruppe angeschlossen. Das Ziel war das Freeride-Paradies von La Grave auf den mächtigen Hängen von La Meije (3982 m). Die Idee war, mit den wenigsten Höhemetern mit den Fellen das Maximum an Abfahrt-Spaß zu haben ("Free-Rando" auf Französisch). Von der Bergstation der Seilbahn (3200 m) sind wir zirka 400 Hm auf den Gletscher La Girose hochgestiegen. Die Abfahrt auf 30 cm leichten Pulverschnee war wirklich fantastisch. Nach einem kurzen Gegenanstieg zum "Col de Lac" sind wir zur Mittelstation (2400 m) gelangen und dann wieder mit der Seilbahn zur Bergstation. Dort haben wir uns von einer Pistenraupe ziehen lassen (echt!), einen Schlepplift genommen und um 15:30 waren wir am höchsten Punkt (3600 m). Die letzte Abfahrt war bis zu der ersten Station (1800 m), denn nach dem Bergführer war die Talabfahrt wegen Schneemangel unangenehm ("la galère"). Bis auf das letzte Stück waren aber die Schneeverhältnisse super. In der Höhe liegt eine überdurchschnittliche Schneemenge und die Spalten sind gut gefüllt.


    Bilder:


    tourentipp.com/de/wsc/attachment/70242/

    Glacier de La Girose mit Schlepplift


    La Meije - Gipfel


    Abfahrtspuren


    Die Seilbahn

    Route => Skitour Pleisenspitze

    Dieser Gipfel stand auf meiner Liste seit Jahren und heute hatte ich endlich die Gelegenheit. Die Bedingungen passten, da der Waldweg gut eingeschneit war und es oben Lawinengefahr 2 (eigentlich keine) gab. Die Tour ist eher eine Reise durch die traumhafte Karwendellandschaft als eine akribische Recherche des perfekten Pulverhangs , weil mehr als die Hälfte der Route über den schmalen Waldweg läuft. Der Wald in Winterkleidung war aber sehr schön, und die breiten Hänge nach der Hütte (Einkehr empfohlen) einfach grandios. Während der ganzen Tour und natürlich vom Gipfel genießt man ein fantastisches Panorama. Von oben sieht man die abenteuerlichen Spuren im wilden "Mitterkar", die Richtung Larchetkarspitze steigen.

    Kapitel Abfahrt: Bei der Kälte blieb der Schnee zwar pulvrig, aber es fängt in den sonnenexponierten Hängen an, sich dünner Bruchharsch zu bilden. Im Allgemeinen fand ich die Abfahrt bei den Schneebedingungen nicht so leicht, vielleicht wegen der Müdigkeit, meiner schmalen "Hohenmeter-Skis", oder einfach fehlender Technik. Ein Versuch, meine eigene Abfahrtspur außer des zerfahrenen Geländes zu zeichnen, wurde leider mit Felskontakt bestraft. Die Abfahrt über den Waldweg fand ich auch anstrengend.

    Alles wurde aber durch das Gefühl kompensiert, eine lange Tour im wunderschönen Ambiente durchgestiegen zu haben.


    Bilder








    Der ganzjährig befahrbare Simplonpass bietet eine enorme Auswahl an Gipfeln aller Schwierigkeiten an und gilt als klassisches Skitouren-Revier aus Mailand und Umgebung. Bei grenzwertiger Lawinenlage und windigem Wetter entschied ich mich für eine kleine vorweihnachtliche Tour auf die "Hohture", eher ein Zwerg im Vergleich zu den Nachbargipfeln wie der Wasenhorn oder der Breithorn. Trotz nordseitiger Exposition blieb leider die Hoffnung auf Pulverschnee unerfüllt, weil Wind und Kälte schon alles "betoniert" hatten. Die Sicht vom Gipfel war aber großartig.

    Im Allgemeinen liegt jetzt viel mehr Schnee auf der Nordseite des Passes (Richtung Rohntal) als auf der Südseite Richtung Italien. Auf jeden Fall sind viele Touren des Gebiets erst in Frühjahr machbar.


    Mehr über die Tour:

    Bergfex

    SAC-Portal


    Bilder:


    1- Steile Wiesen beim Aufstieg

    2- Steinmännchen am Gipfel

    3 - Hochalpines Panorama

    4 - Blick nach Oberland

    Wie gewohnt mussten wir die Skis bis zur Bergwachthütte tragen, bzw. konnten wir teilweise am Rand der Forststraße schon mit Skis gehen. Sonst ging es Problemlos zum Rotwandhaus immer auf die Forststraße und danach spurten wir zum Gipfel bei 15-20 cm Neuschnee. Um zum Kreuz zu gelangen, muss man entscheiden, ob man lieber einen Stacheldraht oder eine Steilstufe mit Wechte überspringt. Bei der Abfahrt sind wir mit ein bisschen Überwindung und viel Vertrauen im Lawinelagebericht in die unverspurte "Nordostrinne" eingefahren: einfach Traumbedingungen bei Pulverschnee auf hartem Grund! Links haltend haben wir uns ein Stück vom Wiederaufstieg zur Miesingsattel erspart. Danach sind wir der Normalroute zum Taubensteinhaus (Pause), Taubensteinsattel und der ehemalige Piste (bucklig) zur Talstation der Bahn gefolgt. Ein sehr gut genutzter Urlaubstag!

    Route => Skitour Plankenstein Runde

    Ich bin der von Tourentipp vorgeschlagenen Route gefolgt (Abfahrt Variante 1, glaube ich...). Es lag zwar viel Schnee, aber ich stimme mit den anderen Voralpenskitourern zu, dass die Pulvertage jetzt vorbei sind. Im Kar nach dem 1. Sattel war der Schnee ziemlich schwer und anstrengend zu fahren, unten gab es sogar Bruchharsch. Den dichten und steilen Wald nach dem Gegenanstieg fand ich besonders anspruchsvoll, es sei denn, man kann gut mit Ski von Bäumen abklettern.

    Insgesamt war es trotzdem eine schöne Unternehmung in einer von mir noch unbekannten Gegend.

    Route: Aufstieg über die Pisten bis zur Bergstation des Bernarndeinliftes, Abfahrt rechtshaltend über einen freien Hang bis zum Wiederauffellplatz, Aufstieg rechtshaltend und Querung ins Kar, wegen Nebel kurz vorm Steilstück an der Scharte umgedreht, Gegenanstieg-Intermezzo über die Bernardeinpiste, Gran Finale-Pistenabfahrt bis zum Parkplatz.


    Verhältnisse: Pisten im sehr guten Zustand beim Aufstieg und Abfahrt außer der ersten 50 hm Tragestrecke, Bernardein-Abfahrt sehr schön mit Pulverschnee. Im Kar sind die Schneebedingungen eher gemischt, und zwar viel besser auf der rechten Seite (Abfahrtorientiert) dank Nordexposition im Vergleich zum Bruchharsch auf der anderen Seite. Insgesamt war es eine sehr lohnende Tour auch nur wegen der Länge und Anstrengung im spektakulären Ambiente.


    Sonstiges: ist jemand vielleicht in ein Paar schwarze Handschuhe auf der Aufstiegspur im Kar gestolpert?