Walliser Alpen - Südseite / Liskamm

  • Gipfel und Höhe: Liskamm-Ostgipfel (4527m)


    Gebirge: Walliser Alpen


    Art der Tour: Hochtour


    Datum der Tour: 28.07.


    Ausgangspunkt: Quintino-Sella-Hütte


    Tourenverhältnisse: gut, aber windig


    Gefahreneinschätzung: hohe Konzentration auf langen schmalen Graten erforderlich


    Exposition der Route: West


    Prognose: dürfte langsam eisiger werden, Spaltensturzgefahr beim Abstieg zur Gnifettihütte nimmt zu


    Sonstiges: Von der Sellahütte den gleichen Weg wie zum Castor bis zum Felikhorn. Von dort am Rand der Gletscherfläche zum Ansatz des Westgrates des Liskamm-Westgipfel. Über diesen zur Westflanke und diese etwa 40 Grad steile Flanke bis zum Vorgipfel und flach zum Westgipfel weiter. Nun direkt am Grat weiter zum Sattel zwischen West- und Ostgipfel und einfach am oder neben dem Grat weiter zum Ostgipfel. Die Kletterstellen (bis III-) im kurzen Felsteil, die man in dieser Richtung im Abstieg begeht, waren trocken und schneefrei, aber ausgesetzt. Der Schnee-/Firngrat zwischen Westgipfel und Sattel ist teilweise sehr schmal, man geht wie auf einem Dachfirst. Vom Sattel zum Ostgipfel ist der Grat hingegen meist breit bzw. man geht links oder rechts davon in nicht allzu steiler Flanke. Erst unmittelbar vor dem Ostgipfel wird der Grat wieder sehr schmal. Der anschließende Abstieg über den Ostgrat des Ostgipfels erfolgt durchgehend auf einem sehr schmalen Firngrat oder knapp links davon in der steilen Flanke. Hier ist die höchste Konzentration erforderlich - über längere Zeit. Am Ende des Grates quert man in großem Bogen zur "Autobahn", die von der Gnifettihütte zum Colle del Lys führt, und läuft auf ihr - über viele, auch große, Spalten - zur Hütte.
    Die Verhältnisse waren relativ gut, es war aber immer noch sehr windig. Wenn man die Überschreitung wie wir in West-Ost-Richtung macht, begeht man die gesamte steile Westflanke im Schatten am frühen Morgen und der Schnee ist noch sehr hart. Zusammen mit dem Wind war es im Aufstieg hier sehr kalt. Empfehlenswerter erscheint deshalb die Überschreitung in umgekehrter Richtung (dann hat man auch die Kletterstellen im Aufstieg, was aber ein nebensächlicher Aspekt ist). Blankeis hatten wir (noch) nirgends, Wächten stellten kein Problem dar, eine gute Spur war vorhanden (obwohl am Vortag nicht begangen), die Überschreitung wurde an diesem Tag in beiden Richtungen durchgeführt, insgesamt waren es aber keine zehn Seilschaften.
    Insgesamt eine tolle Tour!
    :)
    Bilder / GPS-Track:

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